Roland Berger Krankenhaus-studie 2018 - München, Juni 2018
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Kernergebnisse der Krankenhausstudie 2018 (1/2) > Die große Mehrheit der befragten Krankenhäuser konnte im vergangenen Jahr ihren Umsatz steigern – auch für 2018 wird weiteres Wachstum erwartet. > Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser hat sich im Jahr 2017 erneut leicht verschlechtert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten 41% der befragten Krankenhäuser keinen Überschuss erwirtschaften. > Die befragten Krankenhäuser gehen für das laufende Geschäftsjahr 2018 von einer weiteren Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation aus. Mittelfristig erwarten etwa 60% der Krankenhausmanager eine weitere Eintrübung ihrer wirtschaftlichen Situation. > Als größte Herausforderungen sehen Krankenhäuser den weiter zunehmenden Fachkräftemangel und den anhaltend hohen Investitionsbedarf. Sowohl die zunehmende Digitalisierung als auch der steigende Qualitäts- wettbewerb werden als Chancen gesehen. > Über die Hälfte der Befragten investiert nach eigenen Angaben inzwischen ausreichend. Dennoch werden weiterhin fehlende Fördermittel und zu geringe laufende Erträge beklagt. > Die Investitionen werden dementsprechend aktuell häufig kreditfinanziert. Hiermit gehen die Krankenhäuser hohe zukünftige Belastungen ein, die bei einem Wiederanstieg des Zinsniveaus fatale Folgen haben können. 2
Kernergebnisse der Krankenhausstudie 2018 (2/2) > Über 60% der befragten Krankenhäuser arbeiten aktuell intensiv an der Verbesserung ihres Ergebnisses. > Zur Ergebnisverbesserung setzen die Krankenhäuser dabei weiter vorrangig auf den klassischen Hebel der Steigerung der stationären Erlöse. > Die größten Ergebnisverbesserungspotenziale sehen die Befragten in der stra- tegischen Ausrichtung ihres Hauses, z.B. der Optimierung des Medizinportfolios. > Neuerdings steht auch das Liquiditätsmanagement besonders im Fokus der Manager – hier liegt ein Zusammenhang mit der verstärkten Investitions- tätigkeit nahe. > Die befragten Krankenhäuser sind mit dem Erfolg ihrer bisherigen Optimierungsmaßnahmen überwiegend unzufrieden. > Bei Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung im Krankenhaus wird die hohe Komplexität der Maßnahmen als größte Herausforderung angesehen. > Der Großteil der Häuser (70%) kooperiert mit Medizintechnik-Unterneh- men, besonders zur Verbesserung der Behandlungsqualität sowie zur Steigerung der Effizienz. > Die befragten Krankenhausmanager sehen Unternehmen der Medizin- technik als Ideengeber und wünschen sich insbesondere das Treiben von Innovationen seitens der Medizintechnik-Branche. 3
Inhalt Seite A. Aktuelle Marktsituation und -entwicklung 5 B. Aktuelle Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung 11 C. Ergebnisverbesserung im Krankenhaus – Besonderheiten und Erfolgsfaktoren 17 D. Fokusthema: Medizintechnik-Unternehmen 21 E. Ihre Ansprechpartner 25 4
Ein Großteil der Krankenhäuser konnte 2017 erneut den Umsatz steigern – Auch der Umsatzausblick bleibt positiv Wie hat sich Ihr Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelt? Kommentar Was erwarten Sie für das aktuelle Geschäftsjahr? [% der Nennungen] Wie in den Vorjahren konnten die Umsatzentwicklung Erwartung meisten Krankenhäuser ihre Umsätze im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 abgelaufenes Jahr aktuelles Jahr steigern. Ein Großteil der Krankenhäuser erwar- 96% 94% 86%87% tet auch für das aktuelle Geschäftsjahr 82% eine positive Umsatzentwicklung. 80% Gründe für die stetig wachsenden Umsätze sind neben der Entwicklung der Landesbasisfallwerte (reiner Preis- effekt) vor allem die demografische Entwicklung, die steigende Multimorbi- dität und der medizinisch-technische Fortschritt: Diese Faktoren sorgen deutschlandweit für höhere Fallzahlen und einen Anstieg des durchschnitt- lichen Fallschweregrades. 14% 12% 12% 8% 7% 2% 6% 2% 0% 4% 2% 6% Anstieg Konstant Rückgang Anstieg Konstant Rückgang Krankenhausstudie 2018 Krankenhausstudie 2017 Krankenhausstudie 2016 6
41% der befragten Krankenhäuser konnten 2017 keinen Überschuss erwirtschaften – Negative Erwartung für 2018 Wie hat sich Ihr Jahresergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelt? Kommentar Was erwarten Sie für das aktuelle Geschäftsjahr? [% der Nennungen] Im Jahr 2017 ist eine erneute Verschlechterung der wirtschaftlichen Ergebnis 2016 Ergebnis 2017 Erwartung 2018 Situation zu erkennen. Der Anteil der Krankenhäuser mit 59% 59% positivem Jahresergebnis blieb mit 48% 59% konstant. Überschuss Die Verschlechterung spiegelt sich im Rückgang der ausgeglichenen Ergebnisse (-4 Prozentpunkte (pp.)) und im Anstieg der defizitären Häuser (+4 pp.) wider. Die Erwartungen für das aktuelle 20% Geschäftsjahr bleiben, wie im Vorjahr, Ausgeglichen 14% 10% verhalten bis pessimistisch: Der Krankenhausmarkt steht weiterhin unter wirtschaftlichem Druck. Diesem müssen Krankenhausmanager durch das frühzeitige Ergreifen von Maßnah- men zur Erlössteigerung und Kosten- 27% 31% 32% senkung entgegenwirken. Defizit 7
60% der Krankenhäuser erwarten auch mittelfristig eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation Wie schätzen Sie allgemein die Entwicklung der wirtschaftlichen Situation von Krankenhäusern Kommentar (deutscher Markt) in den kommenden 5 Jahren ein? [% der Nennungen] Die Mehrheit der teilnehmenden Krankenhäuser erwartet auch mittel- fristig eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation. Der Anteil liegt mit 60% auf Vorjahresniveau. 72% Krankenhaus- studie 2016 Leicht gesunken ist der Anteil an Studienteilnehmern, die in Zukunft weder eine Verbesserung noch eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation erwarten. Rund 34% der Verschlechterung Teilnehmer erwarten eine konstante der wirtschaftlichen 60% Krankenhaus- studie 2017 Entwicklung. Der Anteil jener Befragten, die von Situation von einer Verbesserung ausgehen, ist weiterhin marginal – der systemische Krankenhäusern Druck auf die Akteure bleibt hoch. 60% Krankenhaus- studie 2018 8
Fachkräftemangel und Effizienzdruck werden als eher negativ, Qualitätswettbewerb und Digitalisierung als Chance bewertet Wie stark schätzen Sie die Auswirkung der folgenden Trends auf Ihr Haus ein? Wie beurteilen Kommentar Sie die Auswirkungen dieser Trends auf die wirtschaftliche Situation Ihres Hauses? [% d. Nenn.] Der viel beklagte "Fachkräftemangel" Relevanz der Trends Auswirkungen der Trends und der wachsende Kostendruck werden die deutschen Krankenhäuser [Zustimmungen] [Mittelwerte] laut Studienteilnehmern weiterhin stark beeinflussen. Gering 1 6 Hoch Negativ 1 2 3 4 5 6 Positiv Die Auswirkungen der Digitalisierung werden positiv bewertet, die Häuser Vermehrter Wettbewerb sind sich der daraus resultierenden 5,4 um Fachkräfte Chancen bewusst. Der Trend hin zu einer stärkeren Kosten- und Qualitätsorientierung wird als relevant 5,1 Effizienzdruck und überwiegend positiv eingeschätzt. Deutsche Krankenhäuser sehen sich für den Qualitätswettbewerb offen- Zunehmende Digitalisierung 4,8 sichtlich gut gerüstet. Dieses Ergebnis der Krankenversorgung überrascht insofern, als dass im Rahmen der geplanten qualitätsorien- Innovationen und tierten Vergütung der aktuelle Erlös- 4,7 pool umverteilt wird. Es sind daher erhöhter Investitionsbedarf Gewinner und Verlierer zu erwarten. Vermehrte Qualitäts- Als wenig relevant wird die neue 4,6 G-BA-Verordnung zur Notfallversor- orientierung/-wettbewerb gung eingeschätzt. Und das obwohl laut G-BA 64% der Allgemeinkranken- Neuordnung der Notfall- häuser Zuschläge erhalten werden. 4,1 versorgung durch G-BA 9
Über die Hälfte der Befragten investiert nach eigenen Anga- ben inzwischen ausreichend, aber häufig kreditfinanziert Investieren Sie in ausreichendem Maße? Kommentar Falls nein: Warum können Sie nicht ausreichend investieren? [% der Nennungen] Die Beurteilung der eigenen Investi- Investieren Sie in Gründe für mangelnde tionstätigkeit und -fähigkeit fällt in 2018 besser aus als in 2017. Über 50% der ausreichendem Maße? Investitionsfähigkeit1) befragten Krankenhausmanager geben an, inzwischen ausreichend zu investieren. Keine 100% Gleichzeitig werden die regulären Nein ausreichenden Finanzierungsquellen – Fördermittel Fördermittel 90% und Einnahmen aus dem laufenden Betrieb – als noch herausfordernder eingestuft. Unzureichende Diese Erkenntnis gepaart mit den in 63% 2018 nochmals positiver bewerteten 54% Einnahmen aus dem Möglichkeiten zur Refinanzierung laufenden Betrieb 53% legen den Schluss nahe, dass die Investitionen vor allem über Kredite finanziert werden. Während dies im aktuellen Niedrig- Keine ausreichende 21% zins-Umfeld naheliegend erscheinen Ja Möglichkeit zur Refinanzierung (Kredite) 27% mag, gehen deutsche Krankenhäuser hiermit hohe zukünftige Verpflich- tungen ein. Bei Wiederanstieg des Vorjahr: 43% Zinsniveaus drohen fatale wirtschaft- liche Folgen. 2018 2017 1) Prozentualer Anteil bezogen auf Teilnehmer, die die Frage zur ausreichenden Investition mit "Nein" beantwortet haben 10
B. Aktuelle Maßnahmen zur Ergebnis- verbesserung 11
Nur rund 60% der Häuser erstellen eine Mittelfristplanung für mehr als drei Jahre – Planabweichungen meist negativ Welchen Zeitraum umfasst Ihre Wirtschaftsplanung/Mittelfristplanung? Konnten die Vorgaben Kommentar des WP im abgelaufenen Geschäftsjahr (2017) erreicht werden? [% der Nennungen] 41% der befragten Krankenhäuser Zeitraum Erreichen der wirtschaftlichen arbeiten in ihrer Wirtschaftsplanung mit Planungshorizonten von unter vier Wirtschaftsplanung? Vorgaben? Jahren. Angesichts der hohen aktuellen Investitionstätigkeit im Krankenhaussektor ist dies kritisch zu bewerten. Abschreibungs- und Finanzierungsbelastung müssen 1 Jahr 14% vorausschauend geplant werden, um Ergebnisproblemen frühzeitig 63% Ja entgegenwirken zu können. Hinsichtlich der Erreichung der Vorjahr: 60% wirtschaftlichen Vorgaben gibt die 2-3 Jahre 27% Mehrheit (63%) der Häuser an, ihre Ziele erreicht zu haben. Bei Abweichung: Unter den Häusern mit einer Abwei- chung zum Plan fällt das Ergebnis bei 4-5 Jahre 47% den meisten Häusern (78%) schlechter als vorhergesehen aus. Die Anzahl der 78% negativen Planabweichung hat sich im Vergleich zu 2016 deutlich erhöht. > 5 Jahre 12% Schlechter als geplant Vorjahr: 40% 12
60% der Häuser arbeiten aktuell an Ergebnisverbesserungs- maßnahmen – Über 80% davon planen, dies intensiv zu tun Befindet sich Ihr Haus aktuell in einer Phase der Ergebnisverbesserung? Mit welcher Intensität Kommentar werden Sie solche Maßnahmen in den kommenden Jahren betreiben? [% der Nennungen] 63% der befragten Krankenhäuser Aktuell in einer Ergebnis- Geplante Intensität der Ergebnis- befinden sich aktuell in einer Phase der Ergebnisverbesserung. Dieser verbesserung? verbesserungsmaßnahmen Wert ist im Vergleich zum Vorjahr stabil. (Sehr) hoch Die geplante Intensität der Ergebnis- verbesserungsmaßnahmen ist weiter- Nein 41% 81% hin sehr hoch. Mehr als 80% der Teil- nehmer wollen auch in den kommen- Sehr hohe/ den Jahren mit sehr hoher oder hoher 40% hohe Intensität Intensität an Ergebnisverbesserungs- maßnahmen arbeiten. Vorjahr: 83% 63% 13% Mittel 6% 0% Ja (Sehr) gering 0% Vorjahr: 63% 13
Die Steigerung von Erlösen ist weiterhin im Fokus. Das Liquiditätsmanagement gewinnt an Bedeutung In welchen 5 Bereichen liegen die wichtigsten der in 2018 zu ergreifenden Maßnahmen? Kommentar [% der Nennungen] Die Steigerung der stationären Erlöse Rang steht trotz Instrumenten wie dem Fixkostendegressionsabschlag weiter 1 0 Steigerung stationäre Erlöse 100% im Fokus. Verstärktes Liquiditätsmanagement Auffallend ist die Veränderung der 2 +3 (Einnahmen/Ausgaben) 100% Bedeutung des Liquiditätsmanage- ments: Während dieser Bereich in 2017 nur an fünfter Stelle gesehen 3 -1 Reduktion medizinischer Sachbedarf 80% wurde, wird er jetzt als zweitwichtigste Maßnahme genannt. Hier liegt ein 4 +3 Reduktion Personalkosten 53% Zusammenhang mit der gestiegenen Investitionstätigkeit des Krankenhaus- 5 -2 Reduktion nicht-med Sachbedarf 49% sektors und dem daraus resultieren- den Finanzierungsbedarf nahe. 6 0 Reduktion sonstiger betr. Aufwand 33% Auch die Personalkosten sind wieder stärker in den Fokus der Studienteil- 7 -3 Steigerung ambulante Erlöse nehmer gerückt. 32% Trotz der bei 100% der befragten 8 0 Steigerung sonstige Erlöse 16% Häuser fehlenden Fördermittel für Investitionen sowie hoher Potenziale (vgl. Roland Berger Fundraising-Studie 9 0 Steigerung Fördermittel/Spenden 12% 2016) sehen nur wenige Manager das Einwerben weiterer Fördermittel oder 10 0 Reduktion Finanzierungskosten 6% Spenden als Fokusthema. Entwicklung des Rangs im Vergleich zum Vorjahr Einnahmensteigerungen Ausgabensenkungen 14
Optimierungspotenziale liegen in der strategischen Ausrichtung und im medizinischen Bereich In welchen Bereichen liegen die größten Potenziale für Optimierungen?1 [% der Nennungen] Kommentar Die befragten Krankenhausmanager Bereich für Optimierung sind sich über die Bereiche mit den größten Potenzialen einig: Die große Strategische Ausrichtung Mehrheit nennt die strategische 1 81% Ausrichtung – beispielsweise die (Medizinportfolio, Standortwahl etc.) Optimierung des Medizinportfolios – sowie den medizinischen Bereich. Hier Medizin liegen Potenziale zur Effizienzstei- 2 75% gerung zum Beispiel in der Auslastung (Auslastung med. Personal etc.) des medizinischen Personals. Der Bereich Einkauf/Sachkosten 3 Einkauf/Sachkosten 45% wurde von den Managern an dritter Stelle genannt. Auch hier werden erhebliche Verbesserungspotenziale gesehen. 4 Verwaltung 24% Der Bereich der nicht-medizinischen Dienstleistungen wird hingegen als weitgehend optimiert eingeschätzt. Medizinische Dienstleistungen 5 19% (Labor, Radiologie etc.) Nicht-medizinische Dienstleistungen 6 9% (Reinigung, Catering etc.) 1) Roland Berger Einschätzung 15
Häufige Wechsel in der Geschäftsführung sind weiterhin üblich – Erschwerung der Maßnahmenumsetzung möglich Gab es bei Ihnen in den letzten 3 Jahren personelle Änderungen in der Geschäftsführung? Wie Kommentar gestaltete sich die Suche nach geeigneten Nachfolgern/Nachfolgerinnen? [% der Nennungen] Fast die Hälfte der Krankenhäuser Geschäftsführerwechsel Wie gestaltete sich die wechselte in den vergangenen drei Jahren einen Teil der Geschäfts- innerhalb der letzten 3 Jahre? Nachfolgesuche? führung aus. Die Neubesetzung der Position mit (Sehr) einfach geeigneten Nachfolgekandidaten/ -kandidatinnen gestaltete sich dabei etwas einfacher als in den Vorjahren. Nein 19% Häufige Wechsel in der Geschäfts- führung können die Umsetzung von Ergebnisverbesserungsmaßnahmen 45% 19% weiter verkomplizieren. Gerade kom- plexe Maßnahmen erfordern eine aufwendige und intensive Einarbei- Mittel 33% tung – bei häufigem Wechsel der Geschäftsführung fällt diese mehrfach an. 10% 29% Auch die Kontinuität ist in solchen Fällen nicht immer gewährleistet – Ja neue Geschäftsführungen setzen schwierig häufig eigene, neue Akzente. Dies 19% Vorjahr: 36% kann die Umsetzung laufender Maß- nahmen zur Ergebnisverbesserung Vorjahr: 56% beeinträchtigen. (Sehr) schwierig 16
C. Ergebnisverbesserung im Krankenhaus – Besonderheiten und Erfolgsfaktoren 17
Mit dem Erfolg ihrer Initiativen zur Ergebnisverbesserung ist mehr als die Hälfte der Krankenhäuser unzufrieden Wie zufrieden sind Sie mit dem Erfolg Ihrer bisherigen Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung? Kommentar [% der Nennungen] Mit dem Erfolg ihrer Maßnahmen zur Ergebnisse 2017 Ergebnisse 2018 Ergebnisverbesserung sind deutsche Krankenhäuser eher unzufrieden. Aktuell geben 60% von ihnen an, dass Eher unzufrieden Eher unzufrieden sie mit ihren bisherigen Maßnahmen nur wenig oder mittelmäßig zufrieden sind. Damit liegt der Wert leicht über dem des Vorjahres. In 2018 sind nur 9% der befragten Krankenhäuser sehr zufrieden mit den bisherigen Maßnahmen zur Ergebnis- 57% 60% verbesserung – ein Ergebnis, das minimal über dem Vorjahresniveau liegt. Die überwiegende Mehrheit der deut- schen Krankenhäuser sieht also deutliches Verbesserungspotenzial bei der Umsetzung ihrer Maßnahmen. 8% 9% Sehr zufrieden Sehr zufrieden Sehr hohe Zufriedenheit Mittlere bis niedrige Zufriedenheit 18
Hohe Komplexität ist die größte Herausforderung bei Maß- nahmen zur Ergebnisverbesserung im Krankenhaus Was sind die größten Herausforderungen bei der Durchführung von Maßnahmen zur Ergeb- Kommentar nisverbesserung im Krankenhaus? Was die wichtigsten Erfolgsfaktoren? [% der Nennungen] Die hohe Komplexität der Ergebnis- Die 3 größten Herausforderungen verbesserungsmaßnahmen, Wider- Kernpunkte stände bei den Mitarbeitern sowie die bei Maßnahmen konkrete Umsetzung der Maßnahmen werden als große Herausforderungen zur Ergebnisver- angesehen. 85% 69% 67% besserung Die häufige Nennung von Wider- ständen seitens der Beschäftigten 1 Management von macht deutlich, dass erfolgreiche Ergebnisverbesserung nicht "top-down" Komplexität der zu Widerstände bei Umsetzung Komplexität durch Vorgaben des Managements ergreifenden Maßnahmen Mitarbeitern funktioniert. Krankenhausmanager müssen die gesamte Organisation 2 Einbindung überzeugen, um gemeinsam am Mitarbeiter wirtschaftlichen Turnaround zu durch klare arbeiten. Die 3 größten Erfolgsfaktoren Kommunikation Wichtige Hebel für eine erfolgreiche Umsetzung sind nach Ansicht der Studienteilnehmer eine klare Kommu- 79% 77% 73% 3 Frühe Umsetzungs- fokussierung nikation von Zielen, das Gewinnen von Führungskräften und Mitarbeitern als Unterstützer sowie das erfolgreiche Management der hohen Komplexität. Kommunikation Unterstützung Überwinden/Managen Ziele/Fortschritte Führungskräfte/Mitarbeiter von Komplexität 19
Krankenhäuser setzen Digitalisierung mittlerweile häufiger bei Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung ein Haben Sie Digitalisierungsmaßnahmen in bisherigen Initiativen berücksichtigt? Wie sehr Kommentar konnten diese zur Verbesserung Ihrer wirtschaftlichen Situation beitragen? [% der Nennungen] Im Vergleich zum Vorjahr geben Bestandteil von Maßnahmen zur Verbesserung der wirt- deutlich mehr Krankenhäuser (93%) an, zur Ergebnisverbesserung Ergebnisverbesserung? schaftlichen Situation? Digitalisierungsmaßnahmen zu berücksichtigen. Gleichzeitig steigt der Anteil der Vorjahr: 58% Vorjahr: 31% Häuser, die mit Digitalisierungsmaß- nahmen einen signifikanten Ergebnis- beitrag erreichen konnten, leicht auf 33%. Diese Ergebnisse legen den Schluss 93% 33% nahe, dass Krankenhäuser nicht nur häufiger, sondern auch fokussierter in den Bereich Digitalisierung investieren. sehen einen berücksichtigen signifikanten Digitalisierungs- wirtschaftlichen maßnahmen Beitrag 20
D. Fokusthema: Medizintechnik- Unternehmen 21
Über 70% der befragten Häuser geben an, gezielt mit Unter- nehmen der Medizintechnik zu kooperieren Kooperieren Sie in Ihrem Haus gezielt mit Unternehmen der Medizintechnik? Kommentar Wenn ja: Mit welchen und mit welchem Hintergrund/Ziel? [% der Nennungen] Als Kooperation wurde eine vertraglich geregelte Zusammenarbeit, die über Kooperation? Mit welchem Hintergrund? eine reine Kunden-Lieferanten- Beziehung hinausgeht, definiert. Laut Umfrage haben 70% der Häuser eine oder mehrere solcher Kooperationen mit Medizintechnik-Unternehmen. Über die Hälfte der Kooperationen hat 61% 58% die Verbesserung der Behandlungs- Ja qualität sowie die Steigerung der internen Effizienz als Ziel. Auch das Thema Outsourcing (z.B. Verbesserung der Steigerung der Betrieb/Wartung von Geräten durch bei 70% der Behandlungsqualität internen Effizienz Medizintechnik-Unternehmen) wird 70% von rund der Hälfte der Studienteil- befragten Häuser nehmer als Kooperationsziel ange- geben. Die Digitalisierung der Krankenver- sorgung ist bisher nur selten ein Ziel 45% 29% 16% solcher Kooperationen. Outsourcing Verbesserung der Digitalisierung der Liquidität Krankenversorgung 22
Unternehmen der Medizintechnik werden von der Hälfte der befragten Häuser als Partner betrachtet Wie nehmen Sie Medizintechnik-Unternehmen bei der Weiterentwicklung Kommentar (z.B. Ergebnisverbesserung, Digitalisierung) Ihres Krankenhauses wahr? [% der Nennungen] Nur ein geringer Anteil der befragten Häuser (18%) sieht Medizintechnik- Als Partner Als Konkurrenten Unternehmen als Konkurrenten, dennoch werden sie nur von etwa der Hälfte der Häuser als Partner betrachtet. Etwa die Hälfte der Manager sieht 49% Stimme zu 18% Stimme zu Medizintechnik-Unternehmen als Ideentreiber. Ein überraschend großer Teil (37%) der Befragten glaubt nicht, dass die Weiterentwicklung des Krankenhaus- sektors wesentlich durch Unternehmen der Medizintechnik getrieben wird. Als Ideentreiber Kaum Bedeutung 54% Stimme zu 37% Stimme zu 23
Die befragten Krankenhäuser wünschen sich Unternehmen der Medizintechnik vor allem als Treiber von Innovationen Welche "Wünsche" haben Sie an Medizintechnik-Unternehmen? [Mittelwerte] Kommentar Die befragten Häuser messen dem Treiben von Innovationen durch Wünsche Medizintechnik-Unternehmen – dem Entwickeln moderner (digitaler) Lösungen für die Krankenversorgung – Stimme Stimme die größte Bedeutung bei. nicht zu 1 6 voll zu Hinsichtlich der weiteren Wünsche an Medizintechnik-Unternehmen wird kaum weiter differenziert. Die Anga- Treiben von Innovationen 4,7 ben zum Ausbau der Dienstleistungen, zur Orchestrierung einer sektorenüber- greifenden Zusammenarbeit sowie zum Ausbau der Finanzierungsmo- delle liegen alle auf einem vergleich- Ausbau des Angebotes an Dienstleistungen 3,7 baren, mittleren Niveau. Orchestrierung sektorenübergreifender 3,7 Zusammenarbeit Ausbau Finanzierungsmodelle 3,6 24
E. Ihre Ansprechpartner 25
Ihre Ansprechpartner Oliver Dr. med. Rong Peter Magunia Senior Partner Partner Head Head Healthcare Healthcare D-A-CH Germany Roland Berger GmbH Roland Berger GmbH Am Sandtorkai 41 Löffelstraße 46 20457 Hamburg 70597 Stuttgart E-Mail: Oliver.Rong@rolandberger.com E-Mail: Peter.Magunia@rolandberger.com Tel.: +49 (0) 160 744 - 4423 Tel.: +49 (0) 160 744 - 3587 26
Roland Berger unterstützt Krankenhäuser seit vielen Jahren erfolgreich in strategischen und operativen Fragestellungen Roland Berger Erfahrung im Bereich Krankenhäuser Strategie Ergebnisverbesserung Transformation > Medizinstrategie und > Ergebnisverbesserung > Kooperationen und Portfoliooptimierung Fusionen > Restrukturierung > Standort-, Verbund- > M&A und Due Diligence strategien und Struktur- > Wirtschafts- und Mittelfrist- gutachten planung > Führungsorganisation und Personaldimensionierung > Medizinische Schwerpunkt-/ > Wachstumssteigerung Zentrenbildung > Change Management > Liquiditätsoptimierung > Digitalisierungsstrategie > Finanzierungssicherung 27
Unsere Studien liefern Entscheidern im Gesundheitswesen die Grundlagen für strategische Weichenstellungen Roland Berger Healthcare-Studien (Auswahl) Kommentar Fundraising: Potenzial für deutsche Krankenhäuser 2012 Weitere Krankenhaus- und Zukunftsperspektiven der panvaskulären Medizin Gesundheitsstudien von Roland Einweisermanagement in deutschen Kliniken Berger finden Sie online hier 2013 Fachkräftemangel im Gesundheitswesen OP: Nachhaltige Optimierung eines wesentlichen 2014 Funktionsbereiches Fitnesskur für Schweizer Spitäler Krankenhausstudie Deutschland 2015 2015 Ergebnisverbesserung in österreichischen Krankenanstalten Krankenhausstudie Deutschland 2016 Krankenhausstudie Baden-Württemberg 2016 2016 Fundraising: Eine unterschätzte Geldquelle für Kliniken Digital and disrupted: All change for healthcare Krankenhausstudie Deutschland 2017 Krankenhausstudie Baden-Württemberg 2017 2017 Wachstumsmotor Pflege: Pflegemarkt in Deutschland Regenerative medicine: Next generation of therapeutics Krankenhausstudie Baden-Württemberg 2018 2018 Folgt in 2018: Personalvorgaben in der Pflege Folgt in 2018: Digitalisierung im Krankenhauswesen 28
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