ERGEBNISSE DER MOBILITÄTSBEFRAGUNG - KURZFASSUNG
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Integriertes Mobilitäts- und Verkehrskonzept 2035 Bad Homburg v. d. Höhe ERGEBNISSE DER MOBILITÄTSBEFRAGUNG KURZFASSUNG Juli 2021 orange edge
I. GRUNDLAGE Befragungszeitraum Methodik Anzahl der teilnehmenden Personen Standardisierte Haushaltsbefragung Pendlerbefragung 15.12.2020– 15.02.2021 Online-Befragung 1.214 2.170 Durch die hier geführte Befragung wurde Methode der Befragung das tägliche Mobilitätsverhalten der Bad Die Mobilitätsbefragung richtete sich an zwei Zielgruppen, einer- Homburgerinnen und Bad Homburger seits an die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Bad Homburg sowie deren persönliche Sichtweise auf die und andererseits an pendelnde Arbeitnehmende. Dazu wurden zwei Mobilität ermittelt. Die Ergebnisse der Mo- unterschiedliche Fragebögen entwickelt. Die Mobilitätsbefragung bilitätsbefragung bilden neben den Ergeb- wurde im Zeitraum vom 15. Dezember 2020 bis 15. Februar 2021 nissen der Verkehrserhebung die Grundlage als standardisierte Online-Befragung durchgeführt. Insgesamt konn- für die Herleitung der Szenarien und die ten für die Haushaltsbefragung 1.214 und für die Pendlerbefragung Maßnahmenentwicklung. 2.170 valide Fragebögen ausgewertet werden.
II. ERGEBNISSE DER HAUSHALTSBEFRAGUNG Altersverteilung Geschlechtsverteilung Räumliche Verteilung 100 100 Stichprobe Stichprobe 100 Stichprobe Amtliche Daten Amtliche Daten Amtliche Daten 75 75 75 53% 50 47% 50 50 33% 45% 26% 25 23% 22% 25 20% 17% 25 8% 10% 8% 10% 7% 12% 2% 2% 2% 0 0 0 unter 18 18–24 25–34 35–44 45–54 55–64 über 65 Berliner Siedlug/ Dornholzhausen Kirdorf Innenstadt Gonzenheim Ober-Eschbach Ober-Erlenbach weiblich männlich divers Gartenfeld Die Gruppe der Befragten ist durchschnittlich älter als die Bewohnerinnen und Bewohner von Bad Homburg und wohnt weniger häufig am Stadtrand. Pkw-Besitz Verkehrsmittelwahl Car-Sharing 4+56+337M 3+54+1132M 7% 4% 3% Pkw Fahrrad E-Bike Lastenrad 32% 54% 33% 56% Bus Bahn Sharing 11% Fernbahn kein Pkw Taxi 1 Pkw 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Ja, ich kenne und nutze es 2 Pkw Ja, ich kenne es, nutze es aber nicht 3 Pkw oder mehr täglich mehrmals die Woche Nein, ist mir nicht bekannt; ich würde es aber künftig nutzen mehrmals im Monat selten nie Nein, ist mir nicht bekannt; ich würde es auch nicht nutzen Räumliche Differenzierung der Verkehrsmittelwahl Bad Homburg ist eine Stadt der individuellen Mobilität. Der Pkw und das Fahrrad dominieren die tägliche Verkehrs- mittelwahl.
Stichprobenbeschreibung Das Auto dominiert die tägliche Laut den Ergebnissen sind Ver- An der Haushaltsbefragung nah- Verkehrsmittelwahl, auch bei allen besserungen im Radverkehr mehr men 1,8 % der Bad Homburger Wegezwecken. Das Fahrrad wird gewünscht als bei den Sharing-An- Bevölkerung teil, wodurch die als zweithäufigstes Verkehrsmit- geboten, denn Carsharing hat in Untersuchung als grundsätzlich tel zur täglichen Fortbewegung Bad Homburg noch eine geringe statistisch gesichert und repräsen- genutzt, E-Bikes werden dagegen Bedeutung. Zwar ist 57 % der tativ anzusehen ist. Die Gruppe weniger genutzt. Befragten das Carsharing-Ange- der Befragten ist durchschnittlich Der Fußverkehr hat eine große bot book-n-drive bekannt, jedoch älter als die Bewohnerinnen und Bedeutung bei den alltäglichen nutzen nur 3 % die Fahrzeuge des Bewohner von Bad Homburg und Einkaufswegen. Für unregelmäßige Carsharing-Anbieters regelmäßig. wohnt weniger häufig am Stadt- Einkäufe wird zu 60% der eigene rand. Die Gruppe der Befragten Pkw genutzt. Lediglich für die aus Gonzenheim ist überrepräsen- Arbeitswege wird ein ÖV-Anteil tiert, während die Bewohnerinnen von 15 % erreicht. und Bewohner aus der Berliner Die Verkehrsmittelwahl ist räum- Siedlung/Gartenfeld unterreprä- lich unterschiedlich: Neben der sentiert sind. allgemeinen Dominanz des Pkw, insbesondere am Stadtrand (Ober- Ergebnisse der Befragung Erlenbach), tendiert der Nordwes- Das Ergebnis der Befragung ist ten zum Bus, der Südosten zu Rad eindeutig: Die Bedeutung pri- und E-Bike. vater Kraftfahrzeuge ist für die Die höchsten Radverkehrsanteile Bad Homburgerinnen und Bad wurden in der Berliner Siedlung/ Homburger sehr hoch. Der hohe Gartenfeld und in der Innenstadt Motorisierungsgrad sowie die erfasst. hohe Pkw-Quote bestätigen diese Der Besitz von ÖV-Zeitkarten Angabe. Mit 1,37 Pkw pro Haus- nimmt bei den Altersgruppen ab halt liegt die Pkw-Quote zudem 45 Jahre an Relevanz zu. Bei den weit über dem Bundesdurch- jüngeren Altersgruppen hat der schnittswert. Besitz einer ÖV-Zeitkarte eine Die Stellplatzsituation für Pkw und geringe Bedeutung. Fahrräder in Bad Homburg ist gut, Die teilnehmenden Personen für Lastenräder eher verbesse- sehen Mängel vor allem im Rad- rungswürdig. Grundsätzlich sind verkehr. Die Ursachen für die am Stadtrand mehr Abstellmög- schlechte Bewertung sind laut den lichkeiten vorhanden, sowohl auf Aussagen der Befragten vor allem privaten als auch auf öffentlichen „zu wenig Fahrradwege“ und dass Parkplätzen. Es gibt einen großen Fahrradfahren „zu gefährlich“ sei. Bedarf an Radabstellmöglichkeiten E-Bike-Nutzenden fehlen vor allem außerhalb des Wohnortes, insbe- ausreichende Lade- und Abstell- sondere an Bus- und Bahnhalte- möglichkeiten. Hingegen werden stellen, am Arbeitsort und in der die Voraussetzungen für den Fuß- Innenstadt. verkehr am positivsten bewertet.
III. ERGEBNISSE DER PENDLERBEFRAGUNG Stichprobenbeschreibung Geschlechterverteilung Altersverteilung Einkommensverteilung 100 Stichprobe 100 Amtliche Daten 75 30 29% 75 26% 53% 20% 48% 50 52% 20 18% 50 48% 47% 25 10 7% 25 17% 9% 13% 1% 3% 2% 4% 3% 0 0 0 0% weiblich männlich 18-24 25-34 35-44 45-54 55-64 500- 1000- 1500- 2000- 2500- 3000- 3500- 4000- 4500- > 999 1499 1999 2499 2999 3499 3999 4499 4999 5000 Pendelbeziehungen Zeitliche Verteilung der Pendlerverkehre Friedberg 12:00 24:00 Usingen Wehrheim Rosbach v. d. Höhe 3,3% 0,5% 0,8% 7,5% 9:00 3:00 21:00 15:00 Neu-Anspach 26,1% 0,3% 4,6% 12,5% 42% 25,2% Friedrichsdorf 8:00 21,4% 6,3% 17,4% 32% 16:00 7:00 5:00 19:00 17:00 6:00 18:00 Bad Homburg v. d. Höhe 34% der Pendlerverbindungen 30% der Pendlerverbindungen Oberusel bestehen zwischen Bad bestehen zwischen Bad Homburg und Nachbar- Homburg und Frankfurt städten des Hochtaunus- am Main Frankfurt am Main kreises. Verkehrsmittelwahl Die Pendelbeziehungen sind täglich mehrmals die Woche Bus sehr weiträumig; Pendler aus Bahn mehrmals im Monat Fahrrad unregelmäßig der Region haben oft keine nie E-Bike E-Scooter Alternative zur Pkw-Nutzung. Pkw (Selbsfahrer) Pkw (Mitfahrer) zu Fuß Sonstiges 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % Nutzung von alternativen Verkehrsmitteln 15% der Befragten können sich vorstellen, Bus und Bahn als Alternative zum eigenen Pkw zu nutzen. Die Flexibilisierung der Pend- lerzeiten und die Förderung 78% der Befragten würden nicht auf den Pkw verzichten. von Fahrgemeinschaften sind mögliche Handlungsansätze. 3% der Befragten können sich vorstellen, das Fahrrad oder E-Bike als Alternative zum eigenen Pkw zu nutzen.
Stichprobenbeschreibung Verkehrsmittelwahl, gibt es einen mobilitätsbezogene Angebote Mit insgesamt 2.170 Teilnehmen- signifikanten Gender-Gap im Be- bereit. Viele Unternehmen stellen den bildet die Befragten 3,1 % der reich der Fahrradnutzung. Ledig- den Arbeitnehmenden mehrere Tagesbevölkerung ab und ist somit lich 25 % der Radfahrenden sind Mobilitätsangebote gleichzeitig zur statistisch gesichert und repräsen- Frauen. E-Bikes werden sogar nur Verfügung. tativ. zu 10 % von Frauen genutzt. Die Die Mobilitätsangebote des Arbeit- Die Geschlechtsverteilung der Be- Kriterien Zeit und Schnelligkeit sind gebenden haben einen großen fragten ist fast ausgeglichen. An entscheidend bei der Verkehrsmit- Einfluss auf die personenbezogene der Pendlerbefragung beteiligten telwahl. Auch ist die Flexibilität ein Verkehrsmittelwahl der Arbeit- sich zu 52 % Männer und zu 48 wichtiger Faktor. nehmenden. Die Bereitstellung von % Frauen. Im Panel der Pendler- Darüber hinaus wird durch die Angeboten, die die Nutzung des befragung dominiert die Alters- Auswertung deutlich, dass die Pen- Pkws fördern, wie z. B. ein Dienst- gruppe der 45- bis 54-Jährigen mit delbeziehungen sehr weiträumig wagen oder die Verfügbarkeit von 29 %, gefolgt von der Altersgrup- sind, wobei die Pendelbeziehun- Mitarbeiterparkplätzen, tragen pe der 35- bis 44-Jährigen mit gen zwischen Bad Homburg und dazu bei, dass der Großteil der 26 %. Die jüngere Personengrup- den Nachbarstädten des Hoch- Befragten den Pkw täglich für ihre pe der 18- bis 24-Jährigen ist mit taunuskreises (34 %) sowie der Arbeitswege nutzt. Im Vergleich einem Anteil von 7 % vergleichs- Stadt Frankfurt am Main (30 %) dazu fahren 79 % der Befragten, weise gering vertreten. dominieren. Pendelverbindungen die von ihrem Unternehmen ein innerhalb Bad Homburgs machen Jobticket zur Verfügung gestellt Ergebnisse der Befragung 3 % aller Pendlerwege aus. bekommen, ausschließlich mit den Die durchschnittliche Pendlerdis- Obwohl nur 12 % der Befragten öffentlichen Verkehrsmitteln. tanz der Befragten beträgt 27 km feste Arbeitszeiten haben, ballt sich Darüber hinaus herrscht ein deut- und liegt damit deutlich höher als der Pendlerverkehr zwischen 7 und liches Meinungsbild unter den der Bundesdurchschnitt von 8 Uhr morgens und 17 und 18 Uhr befragten Pendlerinnen und Pend- 16,8 km. Durchschnittlich werden nachmittags. ler: Das Auto ist das bevorzugte für den Arbeitsweg im idealen Fall Für den Pendlerverkehr in Bad Verkehrsmittel, die Bahn wäre die 34 min benötigt, wobei MIV-Nut- Homburg haben Fahrgemein- einzig denkbare Alternative zum zer im Schnitt 33,1 min fahren und schaften bislang nur eine geringe Pkw. Dabei ist der Umstieg mit kla- ÖV-Nutzer 45,5 min. Mit dem Bedeutung. Nur 1 % der Befragten ren Bedingungen verbunden: Mit Pkw werden längere Strecken in bilden täglich eine Fahrgemein- der Bahn müssten die Ziele kürzeren Fahrtzeiten als mit dem schaft. direkt und mit wenigen ÖV zurückgelegt. Die Flexibilisierung der Pendlerzei- Umstiegen erreichbar sein. Zudem Das Auto ist das schnellste und ten und die Förderung von Fahrge- würde eine Vergünstigung der auch das beliebteste Verkehrsmit- meinschaften sind mögliche Hand- Bahntickets den Umstieg vom Pkw tel für Pendlerinnen und Pendler. lungsansätze, um den Verkehr in erleichtern. Über 80 % der befragten Perso- den Stoßzeiten zu reduzieren. nen fahren mehrmals die Woche Mobilitätsangebote der Arbeit- bis täglich mit dem Pkw zu ihrem gebenden haben einen starken Arbeitsort. Die Dominanz des Einfluss auf die Verkehrsmittel- privaten Pkw ist in allen Alters- wahl der Angestellten. Rund gruppen zu beobachten. Betrach- 88 % der Betriebe stellen ihren tet man die geschlechterspezifische Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
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