Erkenntnisse zum Einsatz von Notebook-Klassen
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Erkenntnisse zum Einsatz von Notebook-Klassen Detailbeschreibung Dass Notebooks im Besonderen den Unterricht verändern können, ma- chen verschiedene Studien deutlich: Lehrer nutzen Notebooks dazu, Schüler selbstorganisiert alleine, im Zweierteam oder in der Gruppe arbeiten zu lassen. Heranwachsende können so Selbstständigkeit und Eigeninitiative, Problemlösefähigkeit sowie soziale Kompetenzen aus- formen. Da Kinder und Jugendliche das Notebook (unter Anleitung des Lehrers) zielgerichtet und zudem als kognitives Werkzeug nutzen, wird Medienkompetenz quasi nebenher erworben.1 Die Lehr-Lernkultur ändert sich, da Schüler Unterricht stärker mitgestal- ten, Lehrkräfte als Berater gefordert sind und sich nicht nur Schüler untereinander, sondern auch Lehrkraft und Schüler gegenseitig helfen. Durch Notebooks in der Schule werden zudem Prozesse angestoßen: Austausch und Zusammenarbeit der Lehrkräfte wird als Bedarf erkannt; Aspekte wie das Ausarbeiten von Projekt- bzw. problemorientiertem Unterricht oder das Erstellen von Übungsformen und Bewertungskrite- rien für selbstorganisiertes Arbeiten der Schüler (Gruppenarbeit, Infor- mationsrecherche/-weiterverarbeitung, dem Halten von Referaten etc.) rücken in den Mittelpunkt – Themen also, die nicht nur für Notebook- Lehrer von Interesse sind. In verschiedenen Studien wie auch Dokumentationen von Notebook- Projekten wird aber auch deutlich: Notebooks im Unterricht verlangen von allen Beteiligten fortwährende Einsatzbereitschaft. Im Fokus ste- hen die Lehrkräfte der Notebook-Klassen. Sie müssen nicht nur com- putertechnische Kenntnisse besitzen. V. a. ein abwechslungsreicher, schülerzentrierter Einsatz von neuen Medien – was Medien- und Me- thodenkompetenzen der Lehrkraft fordert – tritt in den Vordergrund. 1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text bei Personen nur die männliche Form verwendet. Selbstver- ständlich ist die weibliche Form mit eingeschlossen. Arbeitskreis „Digitales Lehren und Lernen in Notebook-Klassen“ Seite 1
Erkenntnisse zum Einsatz von Notebook- Klassen Dies bedeutet mehr Zeit für die Unterrichtsvorbereitung und ein gut strukturierter (technisch möglichst reibungsloser) Ablauf. Notebook- Projekte fordern aber auch das Engagement aller Schulbeteiligten; auch Schüler und Eltern müssen verantwortlich in das Gelingen einge- bunden werden. Die Schulleitung hat die besondere Aufgabe, grundle- gende Rahmenbedingungen zu schaffen, wie sie sich in mehreren Stu- dien als essenziell herausgestellt haben: stabile technische Infrastruk- tur bzw. schnelle Reparatur von Server(n), Netzanschlüssen, Periphe- riegeräten und Notebooks, Lösungen zur langfristigen Finanzierung, Etablierung von Verantwortungs- bzw. Steuerungsbereichen und Kommunikation von Informationen über Notebook-Einsatz. Entschei- dend ist, dass von vornherein eine gemeinsame Debatte über die Ziele von Unterricht und Schule geführt wird und gemeinsame Vereinbarun- gen festgesetzt werden. Ist dies nicht gegeben, so fehlen v. a. im Leh- rerkollegium das Verständnis und die Überzeugung für solche Projekte. Dabei gilt es, weniger die Technik und Vernetzung als Heilmittel für „guten Unterricht“ anzupreisen, sondern vielmehr die Unterrichtsent- wicklung als pädagogisches Ziel der Schule deutlich zu machen. Kritiker oder Skeptiker von Medienprojekten dieser Art mögen aus ma- chen Erkenntnissen eher Hindernisse und überzogene oder gar unrea- listische Anforderungen an die Schulbeteiligten ablesen. Diese Hinder- nisse und Anforderungen mögen deshalb stören, da herkömmliche Un- terrichtsvorbereitung und -planung, Arbeitsroutinen und eingespielte Rollen neu justiert werden müssen. Eingebunden in eine pädagogisch- didaktische Debatte – die sowohl auf Ebene der Einzelschule, als auch des Schulsystems geführt wird – können solche Störungen jedoch eine Reflexion des bisherigen Unterrichts oder Arbeitsalltags auslösen und das Potenzial zur Weiterentwicklung der Schule bergen. Studien aus dem http://www.partner-fuer- deutschsprachigen schule.nrw.de/download/fujitsusiemens/notbookleitfaden_kl.pdf Raum Ballod, M. (2002). Lernen mit Notebooks – Wege zum selbstständigen Lernen. e-nitiative.nrw – Netzwerk für Bildung. http://vb.salzburgresearch.at//report.html Bruck, P. A., Stocker, G., Geser, G. & Pointner, A. (1998). Noten für's Notebook: Von der technischen Ausstattung zur pädagogischen Integ- ration. Salzburg: Techno-Z FH Forschung und Entwicklung GmbH. http://www.imb-uni-augsburg.de/files/Notebook- Klassen_Abschlussbericht.pdf Häuptle, E. & Reinmann, G. (2006). Notebooks in der Hauptschule. Seite 2
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