Ernährungsmythen Was ist wahr und was nicht? - Gesund in Essen

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Ernährungsmythen Was ist wahr und was nicht? - Gesund in Essen
Ernährungsmythen
                                                  Was ist wahr und was nicht?

Vortrag RREB - Ernährungsmythen von N.A. Böhmer                                 1
Ernährungsmythen Was ist wahr und was nicht? - Gesund in Essen
Verlaufsplan
     Trinken – Was und wie Viel?
            Säfte
            grüner Tee
            destilliertes Wasser
     Die Zubereitung macht's
            Silberlöffel
            Spinat und Pilze aufwärmen
     Würzen mit Gift
            Muskat
             Zimt
     Hülsenfrüchte und Co
            Erbsen roh essen?!

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Ernährungsmythen Was ist wahr und was nicht? - Gesund in Essen
Saft oder grüner Tee?

     Säfte enthalten viele Vitamine, jedoch auch viele Kalorien
     Sie werden wegen ihrer Nährstoffdichte nicht als Getränke sondern pflanzliche
      Lebensmittel bezeichnet
     In Maßen tragen sie zu einer gesunden Ernährung bei, sie sind jedoch nicht als
      Ersatz für Wasser geeignet

     Grüner Tee gilt oft als Wundermittel aber stimmt das?
     Er enthält zahlreiche Inhaltsstoffe: Vitamine, Mineralien, Spurenelemente
     Er beruhigt Magen & Darm, verhindert Karies & reguliert den Blutdruck
     Jedoch sind die positiven Auswirkungen stark von individuellen Faktoren abhängig

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Destilliertes Wasser – gefährlich?

     Destilliertes Wasser ist im Gegensatz von Quell- oder Leitungswasser frei von
      Ionen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Verunreinigungen
     Es wird oft als sauberer angepriesen

     Fakt ist:
            Destilliertes Wasser ist hypoton zu Körperzellen
            Zellen nehmen dann durch Osmose mehr Wasser auf  Zellen könnten platzen

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Oder nicht gefährlich?

     Sobald destilliertes Wasser mit der Magensäure in Kontakt kommt ist es nicht
      mehr hypoton

     Prof. Dr. med. Michael Fromm von der Charité meint zur maximalen
      Trinkmenge destillierten Wassers, über mehrere Tage verteilt, relativierend:

        Ein Nieren gesunder Mensch könnte […] 17 Liter dest. Wasser ohne Zufuhr
                             von Elektrolyten trinken.

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Silberlöffel und giftige Pilze

     Lassen giftige Pilze einen Silberlöffel schwarz anlaufen?

     Silberlöffel laufen an, wenn sie mit Schwefel in Kontakt kommen
     Schwefel ist in den verschiedensten Lebensmitteln enthalten, nicht nur in
      Pilzen
     Giftige Pilze erkennt der Fachmann, wenn er die Art bestimmt hat

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Pilze aufwärmen

     Bloß keine Pilze aufwärmen!
     Diese Haushaltsregel stammt aus unhygienischeren Zeiten

     Pilze bieten einen guten Nährboden für Bakterien und andere
      Mikroorganismen wegen ihres hohen Eiweiss- und Wassergehaltes

     Es gilt: Pilze nicht lange aufbewahren und nur bei Temperaturen von 2-4°C
     Aufwärmen am nächsten Tag bei 70 Grad

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Ernährungsmythen Was ist wahr und was nicht? - Gesund in Essen
Spinat aufwärmen

     Spinat ist ein nitratreiches Gemüse
     Aus Nitrat können Mikroorganismen Nitrit machen, dieses ist giftig

     Eine lange Lagerung und zu hohe Temperaturen begünstigen das Entstehen
      von Mikroorganismen am Spinat

     Bei richtiger Lagerung ist Spinat genießbar auch wenn man ihn noch einmal
      erwärmt

     Säuglinge und Kleinkinder jedoch sollten keinen aufgewärmten Spinat
      bekommen

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Muskatnuss mit Vorsicht „genießen“

     Die Muskatnuss wird gerieben als Gewürz in vielen Speisen und Getränken
      verwendet

     Sie enthält unter anderem aber auch die halluzinogenen Stoffe Safrol,
      Myristicin und Elemicin
            Diese können in erhöhter Dosis Rauschzustände verursachen
     Safrol besitzt zudem eine karzinogene Wirkung, ist also krebserregend
     4g Muskatnuss können bei einem Erwachsenen Menschen zu Kopfschmerzen,
      Übelkeit und Schwindel führen
            Bei Kleinkindern kann diese Menge lebensgefährliche Vergiftungen hervorrufen

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Giftiges Weihnachtsgebäck?

     In vielen weihnachtlichen Speisen findet sich Zimt

     Cassia- und Ceylon-Zimt
            Cassia-Zimt aus China enthält viel Cumarin (2g auf ein kg)
            Ceylon-Zimt aus Sri Lanka enthält dagegen deutlich weniger Cumarin (0,02 g auf
             ein kg)

     Cumarin ist ein Pflanzenstoff (Waldmeister, Tonkabohne, Steinklee)
     Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel (Tod)
     0,1mg/kg Körpergewicht pro Tag

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Die Dosis macht das Gift!

     „Verbraucher, die viel Zimt verzehren, sind derzeit zu hoch mit Cumarin
      belastet“
             (Gesundheitliche Bewertung des BfR Nr. 043/2006, 16. Juni 2006)

     Faustregel:
      „Kleinkinder nicht mehr als 3 (6) kleine Zimtsterne bzw. 100g
                            Lebkuchen pro Tag!“

 (Erwachsene nicht mehr als 15 (24) Stück/Tag)

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Hülsenfrüchte und Co.

     Hülsenfrüchte von Fabaceae (Schmetterlingsblütler)
     Sind wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung

     Hoher Sättigungswert: Vitamin B, Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen
     Fettarm

     Nachteil  sie enthalten einige natürliche Schadstoffe
     Lektine = große Moleküle (Proteine), die gegen Fraßfeinde gebildet werden

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Darf man Erbsen roh essen?

    Lektine haben eine toxische Wirkung
   Spezifisches Bindevermögen für Kohlenhydratstrukturen
    Schädigung der Darmwände
   Verklumpung Erythrozyten (=Phytohämagglutine)
Art der Hülsenftrucht                             Lektingehalt in HAE

Rote Kidney-Bohne (roh)                           20.000 - 70.000

Weiße Kidney-Bohne (roh)                          7.000 - 23.000

Ackerbohne (roh)                                  1.000 - 7.000

Rote      Kidney-Bohne (gekocht)
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                                                  200 – 400             13
Aber was ist denn nun mit Erbsen?

     Ja, Erbsen dürfen roh verzehrt werden  beinhalten keine Lektine
      (Sonderfall)

     Grundsätzlich:
     Hülsenfrüchte nie roh essen!
     Daher Hülsenfrüchte vorher immer einweichen
         und anschließend kochen!

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Fazit

     Die Dosis macht das Gift

     Ausgewogene Ernährung und Bewegung

     Saisonal und regional einkaufen

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Literaturverzeichnis
     http://www.apotheken-umschau.de/Fruchtsaft
     HERRMANN, Karl (2001): Inhaltsstoffe von Obst und Gemüse. Stuttgart
     TERNES, W. (2008): Naturwissenschaftliche Grundlagen der Lebensmittelzubereitung. Hamburg
     http://www.miomente.de/entdeckermagazin/wp-content/uploads/2016/08/giftige-pilze-
      heimische-pilzsorten-miomente-entdeckermagazin-quiz.jpg
     http://www.spektrum.de/wissen/knollenblaetterpilz-und-co-10-pilze-auf-die-sie-achten-
      sollten/1367224
     http://media.tumblr.com/tumblr_m3ur21fnaD1r3lj9b.jpg
     https://www.in-form.de/fileadmin/_migrated/pics/TEASER.jpg
     http://www.ernaehrungsberatung.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/e650a8b9e58e4b09c125
      7a22002a91da/0e321264ff4ae7adc125703d003515ff?OpenDocument
     http://www.hek.de/gesund-fit/ernaehrung/ernaehrungsmaerchen/ernaehrungsmaerchen-
      spinat-und-pilze-nicht-aufwaermen.html
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Weiterführende Links:

     http://www.biologie-schule.de/tonizitaet.php
            Ergänzend zu Hypotonie (Thema destilliertes Wasser)
     https://de.wikipedia.org/wiki/Lektine
            Ergänzend zu HAE= Hämagglutinierende Einheit (Thema: Hülsenfrüchte)

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Fragen und Anmerkungen

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