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EUROPA KONKRET ERLEBEN ERFOLGREICHE EU-PROJEKTE AUS KIRCHE UND DIAKONIE Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 1
EUROPA KONKRET ERLEBEN ERFOLGREICHE EU-PROJEKTE AUS KIRCHE UND DIAKONIE 2 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 3
Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, konischen Projekten dar, die im Rahmen route der Reformation“. Diese Sammlung zahlreichen europäischen Projektideen zur verschiedenster EU-Programme gefördert von Beispielen verdeutlicht ebenfalls, wie Verfügung gestellt werden. die gegenwärtige Förderperiode neigt sich wurden oder werden. Sie sind den folgen- vielfältig und facettenreich die Themen- und dem Ende zu, und noch ist nicht absehbar, den fünf Themen zugeordnet: Arbeitsfelder sind, in denen Kirche und Di- Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektü- wie viele europäische Fördermittel ab 2021 akonie in und für die Gesellschaft tätig sind. re und hoffen, dass Sie sich von den Beispie- zur Verfügung stehen werden. Oft erscheint · Bildung und Begegnung len anregen lassen, selbst aktiv zu werden. die Europäische Union weit weg und abge- · Kulturerbe und Umweltschutz Unterstützung und Orientierung auf die- hoben. EU-Fördermittel zeigen, dass das · Beschäftigung und Arbeitswelt sem Weg bieten die Mitarbeitenden der OKR‘in Handeln der EU einen konkreten Nutzen · Gesundheit und Pflege Gemeinsamen Servicestelle für EU-Förder- Katrin Hatzinger, für das Leben der Menschen hat und ma- · Soziales und Integration politik und -projekte von EKD und Diako- Leiterin des EKD-Büros chen Europa konkret erfahrbar. nie Deutschland im EKD-Büro in Brüssel. Brüssel Die Beispiele zeigen, wie kreativ und einfalls- Nachdem die Servicestelle bereits 2015 Die neue Veröffentlichung mit EU-Projekt- reich Einrichtungen aus Kirche und Diakonie und in 2. Auflage 2016 den „Wegweiser beispielen aus Kirche und Diakonie trägt die EU-Programme nutzen, um neue Ideen durch die europäische Förderlandschaft“ deshalb den Titel „Europa konkret erleben“. und Ansätze zu entwickeln und umzusetzen, mit Informationen über die zahlreichen für OKR‘in Dabei denkt man zunächst an Projekte, bei die über das Tagesgeschäft hinaus gehen. Kirche und Diakonie in Frage kommenden Katharina Wegner, denen sich Menschen aus unterschiedlichen Das geht von einer Begegnung von Jugend- EU-Fördermöglichkeiten veröffentlicht hat, Beauftragte der Diakonie europäischen Ländern begegnen und zusam- lichen aus mehreren europäischen Ländern zeigt das aktuelle Heft nun, was man alles Deutschland bei der menarbeiten. Doch ein konkreter Nutzen (z. B. „Strangers in Paradise“), über die mit diesen Informationen umsetzen kann. Europäischen Union besteht auch bei den vielen Projekten mit Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit von Über Informationsweitergabe und Beratung lokalem oder regionalem Fokus, die von eu- Menschen im Langzeitbezug („Perspektive hinaus werden sich Kirche und Diakonie für ropäischen Programmen gefördert werden. Beschäftigung“) bis hin zum Test von Robo- die kommende Förderperiode verstärkt Die vorgestellten Beispiele stellen einen tik-gestützten Assistenzsystemen im Kran- dafür einsetzen, dass von der EU auch in kleinen Ausschnitt an kirchlichen und dia- kenhaus oder der „europäischen Kultur- Zukunft Ressourcen für die Umsetzung der 4 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 5
Inhaltsverzeichnis Vorwort................................................................................................................. 4 Servicestelle EU-Förderpolitik und -projekte................................................. 11 Teil I. Bildung & Begegnung.............................................................................. 13 Europäische Bibliodrama-Fortbildungen....................................................................... 14 IG4L2L – Inspiring Guide for Learning to learn............................................................ 16 Inklusionsassistenten an evangelischen Schulen im Freistaat Sachsen.......................... 18 ISLAND – Intercultural Skills and Learning Activities for New Development........... 20 Johann-Flierl-Schulhaus.................................................................................................. 22 Kita Austausch International.......................................................................................... 24 READY – Religious Education and Diversity................................................................ 26 Strangers in Paradise – Der Jugendaustausch für Toleranz, Solidarität und Kulturverständnis in Europa................................................................................... 28 Impressum 1. Auflage Together we are stronger ............................................................................................. 30 Mai 2018 Vierlindentag der deutsch-polnischen Begegnung........................................................ 32 Herausgeber: Visualize – Ein innovatives Trainingskonzept, Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) um Toleranz und soziale Fähigkeiten junger Menschen zu stärken.............................. 34 Der Bevollmächtigte des Rates See It, Get It, Do It ....................................................................................................... 36 Dienststelle Brüssel Mission Maths ............................................................................................................... 38 Gemeinsame Servicestelle für EU-Förderpolitik und -projekte von EKD und Diakonie Deutschland Teil II. Kulturerbe & Umweltschutz.................................................................. 41 Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur nach vorheriger, schriftlicher Evangelisches Gemeindezentrum mit Kita An der Dorfkirche Britz........................... 42 Genehmigung des Herausgebers. Diese Broschüre dient der Verbreitung von Informationen zu von der EU-geförderten Biodiversität auf kirchlichen Friedhöfen....................................................................... 44 Projekten in Einrichtungen der EKD und der Landeskirchen sowie der Diakonie Deutsch- Denkmalschutzgerechte Restaurierung land und der Landesverbände. Die Informationen wurden mit größter Sorgfalt zusam- „Kirche zu den Drei Marien ***“Härtensdorf .............................................................. 46 mengestellt, jedoch übernimmt das EKD-Büro Brüssel keine Haftung für die Informatio- Europäische Kulturroute der Reformation................................................................... 48 nen von Dritten. Garten des Buches......................................................................................................... 50 Gender-Klausel: Die weibliche Form ist der männlichen Form in dieser Veröffentlichung gleichgestellt; lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wurde in Teilen der vorlie- Kirchengarten der Michaeliskirche Pansdorf „Garten der Begegnung“...................... 52 genden Publikation die männliche Form gewählt. Klimamanager im Kirchenkreis Dithmarschen.............................................................. 54 Design & Druck: www.c-promo.de Plattdeutsches kirchliches Zentrum Kirch Stück........................................................... 56 Mitarbeiter-Fotos: EKD Dienststelle Brüssel Fotos: Projektpartner sowie www.ingimage.com 6 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 7
Sanierung der ev. Kirche Lühnsdorf .............................................................................. 58 Teil V. Soziales & Integration.......................................................................... 105 Sanierung von Dach, Wand und Fenstern Abseits – nicht mit uns!............................................................................................... 106 des alten Gutshauses auf dem Kinder- und Jugendhof Welzin................................... 60 Elternschule plus – Eltern stärken – Jugendliche fördern........................................... 108 Schäferwagen-Herberge in Hungen-Nonnenroth........................................................ 62 MAMBA........................................................................................................................ 110 Umbau der denkmalgeschützten Pfarrscheune „Mensch – komm mit!“ zu einer Senioren- und/oder Behindertenwohngemeinschaft Niedrigschwellige Beratung für Menschen in Wohnungsnot in Sachsen................... 112 in der Dorfregion mit der Möglichkeit zur Tagespflege............................................... 64 Perspektiven in Europa schaffen – ein Modellprojekt Umnutzung der Pfarrscheune zum Jugendzentrum....................................................... 66 für EU-Zugewanderte in prekären Lebenssituationen in Hamburg.......................... 114 Erleben. Erfahren. Entdecken. Selbstwirksame Lebenskompetenzbildung – Der Simultankirchen-Radweg durch die Oberpfalz .................................................... 68 berufliche und individuelle Perspektiven in dem Übergang von Schule, Beruf/Studium junger Menschen in Mecklenburg-Vorpommern stärken ................ 116 Kirchen am Eder-Radweg erzählen ihre Geschichte ................................................... 70 SEMPRE......................................................................................................................... 118 Teil III. Beschäftigung & Arbeitswelt................................................................ 73 Sprachräume – Büchereien für Integration.................................................................. 120 BLEIB – Bildung lenkt Erfolg im Beruf ........................................................................... 74 ThINKA Mühlhausen – Thüringer Initiative für Integration, „LeO läuft!“ – auf dem Weg zum Haus Nachhaltigkeit, Kooperation und Aktivierung............................................................ 122 der lernenden Organisation – Systematische Managementstrukturen Treffpunkt Suppenküche Bad Doberan...................................................................... 124 im Bereich PE/OE aufbauen und lernend verknüpfen................................................. 76 Türen öffnen – Vielfalt leben vor Ort......................................................................... 126 Perspektive Beschäftigung – Ich mach’s – Raus aus der Isolation................................ 78 Stabilisierung, Ausbildung, Zukunft (SAZ 2.0).............................................................. 80 Erfahrungsberichte verschiedener Projektträger Treffpunkt Beruf – für Mütter mit Migrationsgeschichte............................................. 82 Von der Idee zum Projekt........................................................................................... 128 START – interkulturelle Öffnung durch soziale Innovation.......................................... 84 Die Europäischen Förderprogramme – zurück zur Natur ....................................... 130 WIND – Werte, Innovation, Diversity.......................................................................... 86 Zusammenarbeit mit europäischen Partnern ............................................................ 132 Teil IV. Gesundheit & Pflege............................................................................. 89 Netzwerk EU-Fördermittelreferenten........................................................... 135 GESUNDHEIT OHNE GRENZEN in der Eurostadt Guben-Gubin........................... 90 Heilerziehungspfleger in Europa.................................................................................... 92 Glossar................................................................................................................ 140 Pro Hospiz .................................................................................................................... 94 Ist Ihr Interesse an EU-Fördermitteln geweckt?........................................... 143 Redet mit uns, nicht über uns!....................................................................................... 96 RoPod: Ultra-flat, ultra-flexible, and cost-effective robotic pods for handling legacy in logistics................................... 98 Social Inclusion Health – Sport and Inclusion for an Healthy Lifestyle............................................................... 100 Special Sport for Special People Christliches Jugenddorfwerk ................................. 102 8 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 9
Servicestelle für EU-Förderpolitik und -projekte im EKD-Büro Brüssel Die gemeinsame Servicestelle für EU-Förder- (Anmeldung unter www.ekd.eu). Darüber hin- politik und -projekte von EKD und Diakonie aus bietet sie jährlich Seminare und Schulungen Deutschland im EKD-Büro Brüssel wurde 2011 zur Beantragung von EU-Fördermitteln an. eingerichtet. Sie betreibt im Bereich der EU- Die Servicestelle unterstützt ferner das Netz- Förderprogramme Projektberatung, Lobbyar- werk der EU-Förderbeauftragten der Landes- beit und Unterstützung für die Gliedkirchen kirchen und steht im engen Austausch und der EKD und kirchliche Einrichtungen sowie für Kontakt mit den EU-Koordinatoren der diako- die Landes- und Fachverbände der Diakonie nischen Landesverbände. Deutschland und ihre Einrichtungen. Die Mitarbeitenden der Servicestelle sind im Regelmäßig informiert die Servicestelle poten- Projektmanagement zertifiziert und verfügen tielle evangelische Antragstellerinnen und An- über langjährige Erfahrung in der EU-Projekt- tragsteller über ihren Online-Dienst „Förder- entwicklung. Info Aktuell“ zu aktuellen Fördermöglichkeiten Ulrike Truderung Gisela de Vries Susanne Wander Referentin Beraterin Beraterin Kontakt EKD Büro Brüssel · Rue Joseph II, 166 · 1000 Brüssel · Belgien Tel.: 0032 2 230 163 9 · Fax: 0032 2 2800108 Web: www.ekd.eu · E-Mail: ekd.bruessel@ekd.eu 10 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 11
Teil I. Bildung & Begegnung Wo Menschen sich begegnen, da beginnen gegenseitiges Verständnis, Zusammenhalt und ein Voneinander-Lernen. Bildung, Begegnung und Kultur sind Grundlagen für Menschen mit höchst unterschiedlichen Hintergründen und Bedürfnissen, um zueinander zu finden, Ge- meinsamkeiten zu entdecken und den eigenen Horizont zu erweitern. In einer Vielzahl von EU-geförderten Projekten wird hier der Wahl- spruch der Europäischen Union, „In Vielfalt geeint“, aktiv spür- und erfahrbar. Gleichzeitig wird in diesen Projekten tatkräftig an der Ver- besserung konkreter Bildungsangebote oder an der Entwicklung von Toleranz und interkultu- rellen Fähigkeiten gearbeitet. Photo by rawpixel.com on Unsplash 12 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 13
Teil I. Bildung, Begegnung Europäische Bibliodrama-Fortbildungen Hintergrund Seit dem Jahr 2000 gibt es eine Kooperation zwischen nationalen Bibliodramagesellschaften Ergebnis 20 Personen aus Dänemark, Deutschland, Finn- land, Litauen, Polen, Rumänien und Ungarn Gesellschaft für Bibliodrama e. V. bei der Organisation von Fachkongressen und nehmen an dem Bibliodrama-Facilitator Course der Qualitätssicherung bei Bibliodramafortbil- teil und führen dabei möglichst in kulturell und dungen im Rahmen des Europäischen Bibliodra- sprachlich gemischten Gruppen Praxisprojekte ma Netzwerks (ebn). Dieses bemüht sich, (1.) durch. Diese werden auf einer Lernplattform interessierten Personen aus Ländern, in denen auf www.rpi-virtuell.de begleitet. Etwa 150 es keine Bibliodrama-Fortbildungen gibt, solche Personen nehmen an den Europäischen Kon- zu ermöglichen, und (2.) angesichts der Dring- ferenzen teil. Beide Personengruppen stehen lichkeit interkultureller Bildung Bibliodrama als Bildungseinrichtungen, Gemeinden, Schulen eine geeignete Form interkultureller Bildung in usw. als Bibliodramaleitende mit besonderen sprachlich gemischten Gruppen bekannt zu ma- Erfahrungen in interkulturellen Bildungsprozes- chen und entsprechende Angebote / Anspra- sen zur Verfügung. Themenschwerpunkt: Mobilität von Lernenden und Bildungspersonal in der Erwachsenenbildung cheformen zu entwickeln. Durch diese europäischen und ökumenischen Förderprogramm: Erasmus+ - Mobilität Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Eu- Bildungsprozesse erlangen die Teilnehmenden Projektpartner: Schwedisches Bibliodramainstitut (Bibliodramainstitutet, SE) ropa (GEKE) hat in einem Konsultationsprozess einen personalen und fachlichen Kompetenzge- Ungarische Bibliodramagesellschaft (Magyar Bibliodrama Egyeslet, HU) zur Fortbildung für das ordinationsgebundene winn und werden zu Fürsprechern grenzüber- Finnische Bibliodrama-Gesellschaft (Suomen Bibliodraamayhdistys, FI) Amt in der GEKE die Vision einer gemeinsamen schreitender Fortbildungen und potentiellen Evangelische Kirche deutscher Sprache in Thessaloniki (GR) Bildungslandschaft entwickelt und die Chancen Mitgestaltern eines Europäischen Kirchentages. Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung, Europäische Akademie (PL) grenzüberschreitender Fortbildungen in einem Die beteiligten Einrichtungen verstehen sich Polnische Bibliodramagesellschaft (Polskie Towarzystwo Bibliodramy, PL) Diskussionspapier beschrieben. in größerem Maße als Teil einer europäischen European Protestant and Anglican Network for life-long Learning (EAEE) Bildungslandschaft. Deutsche Landeskirchen Fördermittel der EU: 82.220,00 € Umsetzung finanzieren Mitarbeitenden die Teilnahme an Projektzeitraum: Juni 2017 – Juni 2019 Im Rahmen des Europäischen Bibliodrama dem Bibliodrama Facilitator Course. Netzwerkes wurde ein dreijähriges Fortbil- Deutsche Teilnehmende gestalteten biblio- dungsprogramm entwickelt, das einen Biblio- dramatische Arbeitseinheiten im Rahmen des »Das gemeinsame Engagement der verschiedenen nationalen Bibliodrama- drama Facilitator Course mit Kurseinheiten Reformationsjubiläums auf dem Treffen des Gesellschaften für ein gemeinsames Fortbildungsprogramm stärkt das in Schweden, Deutschland, Ungarn, Finnland, Protestant and Anglican Network for life-long Europäische Bibliodrama-Netzwerk (EBN), die europäische Zusammenarbeit Griechenland und Polen und Konferenzen in learning in Europe (EAEE) und bei internationa- und die persönliche Verbundenheit mit der europäischen Idee.« Wolfgang Wesenberg Belgien, Österreich und Schottland umfasst. len Jugendbegegnungen. Der Facilitator Course wird von einem drei- köpfigen Team aus Deutschland und Schweden ANSPRECHPARTNER geleitet. Die gastgebenden Einrichtungen stellen Dr. Wolfgang Wesenberg, Gesellschaft für Bibliodrama e. V. ihre Erfahrungen, Kompetenzen und Möglich- Projektleitung und Mitglied in der Redaktion des TEXT RAUMs keiten zur Verfügung. E-Mail: Wolfgang.Wesenberg@Bibliodrama-Gesellschaft.de Web: www.bibliodrama-gesellschaft.de 14 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 15
Teil I. Bildung, Begegnung IG4L2L Inspiring Guide for Learning to learn Stephansstift Zentrum für Erwachsenenbildung gem. GmbH Diakonisches Werk in Niedersachsen »Internationale Zusammenarbeit, gemeinsame Arbeit an einem Themenschwerpunkt: Lernkompetenzen, „Lernen lernen“ Thema und Produkt und dabei von den langjährigen Erfahrungen Förderprogramm: Erasmus+ und unterschiedlichen Meinungen zu profitieren, ist sehr wertvoll. Projektpartner: 3 Partner aus Litauen (Projektkoordinator), Estland, Spanien Fördermittel der EU: 87.597 € Wir hatten schon rege Diskussionen.« Projektzeitraum: Oktober 2016 – November 2018 Greta Richter Hintergrund ergebnis entstehen, werden derzeit formuliert In Fortsetzung und Weiterentwicklung der Er- und diskutiert. Es soll dem Lerner konkrete gebnisse des Projekts Learn to learn for Adult Hinweise geben, wie er sein Lernverhalten ver- Returners (Grundtvig 2013) wollen die vier bessern kann. Im dritten Schritt wird der Fra- Projektpartner ein Online-Tool (abrufbar unter gebogen mit den Empfehlungen als Online-Tool www.learntolearn.eu) erstellen, das hilft, die ei- entwickelt und getestet. Dazu werden aus je- genen Lernkompetenzen einzuschätzen und sie dem Partnerland fünf Tutoren ausgebildet, wie zu verbessern. man das Tool im Unterricht verwenden kann. Lernkompetenzen sind Fähigkeiten, lebenslan- Diese Tutoren sollen nicht nur Multiplikatoren ges Lernen umzusetzen, das eigene Lernen zu für ihre Schüler sein, sondern ihr Wissen auch organisieren und zu strukturieren mithilfe von an LehrerkollegInnen weitergeben. Zeit- und Informationsmanagement, sowohl in- Zur Schulung der Tutoren fand im März 2018 dividuell als auch in Gruppen. Es bedeutet, den ein 5-tägiges Training in Hannover statt. eigenen Lernprozess zu reflektieren und Hin- dernisse zu überwinden. Ergebnis Kick-off Meeting in Vilnius im Februar 2017 Auch im neuen Projekt richtet man sich gezielt Das Online-Tool soll eine einfache, digitale an Erwachsene, die die formale Bildung weitest- Möglichkeit sein, sein eigenes Lernverhalten gehend hinter sich haben, oder Brüche in ihrer zu reflektieren und zu verbessern. Lehrkräfte ANSPRECHPARTNERIN Bildungsbiographie aufweisen. Sie sollen durch können damit Lernkompetenzen im Unterricht das Online-Tool unterstützt werden, ihre Lern- thematisieren. Insgesamt 20 Tutoren sind direkt Greta Richter, Studienleiterin, internationale Projekte fähigkeiten zu verbessern. im Projekt involviert. Die Auswirkungen und Projektmanagement der langfristige Nutzen in den Klassenräumen Stephansstift Zentrum für Erwachsenenbildung gem. GmbH Umsetzung ist nicht konkret abzuschätzen. Kirchröder Str. 44 · 30625 Hannover · Tel.: 0511 5353 315 Fragebogen zur Selbsteinschätzung wurde er- E-Mail: G.richter@zeb.stephansstift.de stellt, übersetzt und teilweise auch schon ge- Web: www.zeb.stephansstift.de und eu-island.weebly.com testet. Empfehlungen, die aus dem Fragebogen- 16 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 17
Teil I. Bildung, Begegnung Inklusionsassistenten an evangelischen Schulen im Freistaat Sachsen Schulstiftung der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens Themenschwerpunkt: Inklusion an Schulen Förderprogramm: Europäischer Sozialfonds (ESF) in Sachsen Projektpartner: 12 evangelische Schulstandorte im Freistaat Sachsen Schülerausflug des Evangelischen Schulzentrums Leipzig © Marika Baltruschat Fördermittel der EU: ca. 3.050.000 € Projektzeitraum: August 2016 – Juli 2021 Hintergrund mit sozialpädagogischen Kompetenzen. An- Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Auf- knüpfend an bestehende Inklusionsstrukturen »Mit Hilfe der Fördermittel können gabe, der sich evangelische Schulen in freier vor Ort unterstützen sie die individuelle Lern- wir die inklusive Arbeit an den Trägerschaft mit dem in ihrem evangelischen förderung von Schülern mit besonderem För- Profil begründeten christlichen Menschenbild in derbedarf im Unterricht, begleiten außerunter- evangelischen Schulen in wirklich besonderem Maße annehmen. Inklusive Schule richtliche Aktivitäten im Schulalltag und wirken größerem Umfang nachhaltig heißt, allen Schülern soll hinreichend Platz für bei der Dokumentation und dem Erstellen von unterstützen. Gemessen an dem, ihre Entfaltung und ihr individuelles Lernen ent- Entwicklungs- und Förderplänen mit. was durch das Projekt an positiver sprechend ihrer eigenen Begabung und Mög- Entwicklung erreicht werden lichkeiten gegeben werden – unabhängig von Ergebnis kann, lohnt sich der administrative einer Einschränkung oder Behinderung. Für die- Inklusion ist auch für evangelische Schulen in se Herausforderung braucht es neben inklusiver Sachsen ein Schwerpunktthema der Schulent- Aufwand!« Martin Herold Schul- und Konzeptarbeit vor allem qualifizierte, wicklung. Der Einsatz von Inklusionsassistenten Unterricht an den Evangelischen personelle Ressourcen im Schulalltag. Die Schul- zur Unterstützung des pädagogischen Personals Zinzendorfschulen Herrnhut © Evangelische Zinzendorfschulen Herrnhut stiftung der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens un- ist nur ein Teil des inklusiven Prozesses, der terstützt mit Hilfe der ESF-Fördermittel die in- mit dem Projekt an den Schulen nachhaltig ge- klusive Arbeit an den Projektschulen personell. fördert wird. Darüber hinaus veranstaltet die Schulstiftung noch ein Rahmenprogramm für ANSPRECHPARTNER Umsetzung die beteiligten Schulen, das inklusives Arbeiten Durch das Projekt stehen an zwölf Schulstand- strukturell im schulischen Alltag verankern soll. Martin Herold orten – alles evangelische Schulen unter dem Davon profitiert letztlich die gesamte Schulge- Vorstand der Schulstiftung der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens Dach der Schulstiftung – seit dem Schuljahr meinschaft der beteiligten Schulen – am meis- E-Mail: schulstiftung@evlks.de 2016/17 sechzehn Inklusionsassistenten dem ten die Schüler, für die gemeinsames Lernen Web: www.evangelische-schulen-sachsen.de pädagogischen Personal im Schulalltag zur Sei- und Umgang mit Heterogenität zur Selbstver- te. Die Inklusionsassistenten sind Fachkräfte ständlichkeit werden. 18 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 19
Teil I. Bildung, Begegnung ISLAND Intercultural Skills and Learning Activities for New Development Stephansstift Zentrum für Erwachsenenbildung gem. GmbH Diakonisches Werk in Niedersachsen Themenschwerpunkt: Interkulturelle Kompetenzen für Multiplikatoren, Freiwillige, Pädagogen, Sozialarbeiter etc. Förderprogramm: Erasmus+ Projektpartner: 7 Partner aus Island, Norwegen, Italien, Kroatien, Spanien, Deutschland Workshop in Reykjavik im Januar 2017 Fördermittel der EU: ca. 138.420 € Projektzeitraum: Oktober 2016 – März 2019 Hintergrund Das Projekt möchte LehrerInnen und Freiwil- Vermittlung von interkultureller Kompetenz. lige fortbilden, interkulturelle Mediatoren zu Dabei hat jeder Partner einen eigenen Schwer- »Internationale Zusammenarbeit, tolle sein, die ein besseres Verständnis für die kul- punkt, wie z. B. Storytelling, digitale Medien im turellen Hintergründe ihrer Schüler bekommen. Unterricht, Einsatz von Freiwilligen, Integra- Workshops und Lernaktivitäten in Sie sollen Vermittler der eigenen Kultur werden tionsprojekte etc. Die Partner schicken pro Rei- den Partnerländern. Wertschätzung und die interkulturelle Kommunikation im Klas- se zwei bis drei Multiplikatoren in die anderen unterschiedlicher Kulturen.« senraum verbessern. Im Angesicht von Migra- Länder, um sie fortzubilden. Greta Richter tionsbewegungen weltweit ist interkulturelle Kompetenz nicht nur im Klassenraum von gro- Ergebnis ßer Bedeutung. Interkulturelles Verständnis gibt Allein schon das Zusammentreffen mit den un- Projektmanagementteam beim 1. Treffen in Reykjavik den Lehrkräften Hilfestellung, komplexe Klas- terschiedlichen Kulturen der Partnerländer birgt im Januar 2017 senrealitäten zu bewältigen. Alle Partnerländer ein großes Lernpotential der interkulturellen haben Beispiele guter Praxis für interkulturelle Kompetenz. In den fünf Tagen mit Workshops Kommunikation und Lehrmethoden. Im Projekt und Exkursionen werden verschiedene The- ANSPRECHPARTNERIN soll ein Austausch und Transfer der guten Praxis menschwerpunkte bearbeitet und vertieft. Die stattfinden. Multiplikatoren gehen nach fünf Tagen reflek- Greta Richter tierter und mit neuen Ansätzen für ihren Unter- Studienleiterin, internationale Projekte, Projektmanagement Umsetzung richt oder ihre Aufgaben zurück in den Alltag. Stephansstift Zentrum für Erwachsenenbildung gem. GmbH Alle Partner laden im Projektzeitraum die ande- Englischkenntnisse werden verbessert, sowie Kirchröder Str. 44 · 30625 Hannover · Tel.: 0511 5353 315 ren Partnerländer zu sich ein und zeigen in einer kritisches Denken und Diskussionsfähigkeiten. E-Mail: G.richter@zeb.stephansstift.de Woche „Training and Learning Activity“ ihre Direkt profitieren von dem Projekt pro Land ca. Web: www.zeb.stephansstift.de und eu-island.weebly.com Beispiele guter Praxis, z. B. in der Integration sieben bis elf Personen, die auf einer oder meh- von Migranten, im Sprachunterricht und in der reren Reisen fortgebildet werden. 20 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 21
Teil I. Bildung, Begegnung Johann-Flierl-Schulhaus Ev.-Luth. Kirchengemeinde Fürnried Ev.-Luth. Kirche in Bayern Themenschwerpunkt: Ausstellung über den Missionar Johann Flierl, seine Arbeit, sein Leben und das Land Papua Neuguinea, in dem er gewirkt hat. Förderprogramm: LEADER – Lokale Aktionsgemeinschaft Amberg-Sulzbach e. V. Projektpartner: Mission EineWelt – Papua Neuguinea · Flierl-Nachkommen: Dr. Fried- rich Flierl (Urenkel), Johanna Flierl und Dr. Susanne Froehlich (beide Ururenkelinnen) · Bezirk Oberpfalz ·Landesamt für nichtstaatliche Museen in Bayern ·Evangelisches Bildungswerk Amberg ·Dekanat Sulz- bach-Rosenberg · Gemeinde Birgland · Herzog-Christian-August-Gym- nasium Sulzbach-Rosenberg · Förderstiftung der Sparkasse Amberg- Im ehemaligen Schulhaus neben der Simultankirche entsteht die Dauerausstellung. Hier ging Johann Flierl zur Sulzbach · Raiffeisenbank Sulzbach-Rosenberg · Bayernwerk · Aktion Schule und in St. Willibald wurde er konfirmiert. © Stollner Mensch · Simultankirchenradweg ·Burgruine Lichtenegg Fördermittel der EU: 90.000 € (Gesamtbudget 178.000 €) Hintergrund bendig werden. Reproduktionen aus dem Lan- Projektzeitraum: Januar 2017 – Dezember 2019 Wir wollen dem Missionar und Begründer der deskirchlichen Archiv und Dauerleihgaben von ersten Evangelisch-Lutherischen Tochterkirche Flierl-Nachkommen und aus der Bevölkerung in Papua-Neuguinea ein Denkmal setzen, das werden sein Leben und Wirken nachzeichnen. seiner Bedeutung gerecht wird. Er ist für die Pa- Vitrinen, Objektbeleuchtung, Hörstationen, puas so wichtig wie für uns Martin Luther. Der Weltkarten werden dafür benötigt. Bei all die- 12. Juli ist Flierl-Gedenktag in Papua-Neuguinea. sen Forschungsarbeiten haben wir sehr viele Heute umfasst die Evangelisch-Lutherische Kir- interessante Menschen kennen lernen dürfen. che von Papua-Neuguinea über eine Million Mitglieder und ist somit die größte evangelische Ergebnis Kirche im pazifischen Raum. Wir möchten ei- In den renovierten Räumen werden Führungen nen Raum schaffen, um auch den Menschen und Vorträge zum Leben damals und zur Situa- in unserer Region Johann Flierl wieder ins Ge- tion heute das Thema „Mission“ neu beleuch- Missionar Johann Flierl - Vom Bauernsohn zum Weltenbürger. © Mission EineWelt – CD Gemeindearbeit dächtnis zu rufen. ten. Schulklassen, Konfirmandengruppen, Frau- Anni Weber und Gerda Stollner informierten über Johann Flierl im Bayerischen Garten bei der Weltausstellung in Wittenberg 2017. © Stollner enkreise, Tagestouristen und Radfahrer sollen MISSION: Grenzen überschreiten, Werte vermitteln, Orientierung für das Leben geben. © Foto Logo: Mission EineWelt Umsetzung die Möglichkeit haben Station zu machen, um Im ehemaligen Schulhaus, in dem auch Johann etwas über die Mission der göttlichen Liebe zu Flierl unterrichtet wurde, soll das Projekt le- hören, zu sehen und zu fühlen. ANSPRECHPARTNERIN Gerda Stollner »Ich finde es wunderbar, überregionale Projekte Hauptorganisatorin verwirklichen und verknüpfen zu können.« E-Mail: gerda-stollner@web.de Gerda Stollner 22 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 23
Teil I. Bildung, Begegnung Kita Austausch International Kita-Werk Altona-Blankenese Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland Themenschwerpunkt: Interkulturelles Lernen; Interkulturelle Kompetenz; generationenübergreifende Bildung; lebenslanges Lernen; Pädagogik und Didaktik; Empowerment der Mitarbeitenden; Perspektivwechsel durch Job-Shadowing (Hospitation); Umsetzung des Kinderschutzes in den verschiedenen Ländern Förderprogramm: Erasmus+ Projektpartner: 13 Kitas und Grundschulbetreuungen an Schulen (GBS) des ev.- lutherischen Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein Kindergarten der Deutschen Schule Lissabon KitaInternational1 Kindergarten der Deutschen Schule Athen Kindergarten der Deutschen Schule Rom Hintergrund kitas in Lissabon und Athen (1. Förderung) Kindergarten der Deutschen Schule Gran Canaria „Kita Austausch International“ antwortet auf sowie Rom und Gran Canaria (II. Förderung) Fördermittel der EU: 1. Förderung: 29.724 € die Beobachtung, dass der Anteil der Familien teilgenommen. Durch das Kennenlernen der 2. Förderung: 23.724 € mit Migrations- und Fluchthintergrund in den Pädagogik der anderen Länder konnten eigene Projektzeitraum: 1. Förderung: 1.6.2015 – 31.5.2017 (24 Monate) Kitas stetig zunimmt. Um den Herausforderun- fachliche Ansätze reflektiert werden und eine 2. Förderung: 1.1.2017 – 31.12.2018 (24 Monate) gen, die die verschiedenen Sprachen, Kulturen Bewusstseinserweiterung für das „Eigene“ und und Religionen für die PädagogInnen mit sich „Fremde“ stattfinden. Zentrales Thema hierbei bringen, positiv und professionell begegnen zu war immer der Umgang mit Kinderschutz. Die können, sollen die pädagogischen Fachkräfte in Zusammenarbeit mit den Partnereinrichtungen »Wir nehmen viele Eindrücke mit nach Hause, diese werden für uns ihrer interkulturellen Kompetenz gestärkt und wurde vertieft. 2017 erfolgte der Gegenaus- an manchen Stellen eine Veränderung im Denken und in der Arbeit die Erfahrung des Fremdseins und ein Eintau- tausch mit Gran Canaria. und vor allem im Gruppenalltag bedeuten.« chen in eine andere Kultur mit einer anderen Aus dem „Kita Austausch International-Blog“ Sprache ermöglicht werden. Das Erleben des Ergebnis „Fremdfühlens“ findet ansonsten maximal im Die TeilnehmerInnen des Austausches haben Urlaub statt, wobei der Trend zum günstigen ihre Erfahrungen in einem Blog des Austausch- Pauschalurlaub ein Fremdheitsgefühl meist nicht projektes öffentlich gemacht und anhand von aufkommen lässt. Fotos und Texten dokumentiert. Sie wirken als MultiplikatorInnen und bringen das Erlebte und ANSPRECHPARTNERIN Umsetzung die pädagogische Reflexion ihres eigenen Han- Christina Preuß, Projektleitung Es haben bereits 18 pädagogische Fachkräfte delns sowie eine neu gewonnene Empathie für Tel.: 040 80050012 zwischen 25 bis 50 Jahren am Jobshadowing Familien, die sich fremd fühlen, in die fachliche E-Mail: austausch@kitawerk-hhsh.de für vier Wochen in den jeweiligen Partner- Diskussion ihres Teams mit ein. Web: www.kita-austausch-international.de 24 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 25
Teil I. Bildung, Begegnung READY Religious Education and Diversity Sharing experiences of, and approaches to, teacher education in the context of ‘Education and Training 2020’ (ET 2020) Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasien) Tübingen Ev. Landeskirche in Württemberg Themenschwerpunkt: Formen des Religionsunterrichts und der Religionslehrerausbildung in Europa im Kontext zunehmender Diversität Förderprogramm: Erasmus+ - Strategische Partnerschaft Projektpartner: School of Education des London University College (England), School of Education der Universität Aberdeen (Schottland), Karlstad University (Schweden), Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/ © Projekt „READY“ Krems (Österreich), Comenius-Institut in Münster Fördermittel der EU: 267.767 € Hintergrund Projektzeitraum: September 2015 – August 2018 In einer Situation zunehmender Diversität be- communities von Referendaren / teacher findet sich der Religions-, aber auch der Ethik- trainees und Fachleiter/innen eine Woche im unterricht in vielen europäischen Ländern im europäischen Ausland verbrachten. Das dritte Wandel und steht oft auch auf dem Prüfstand. Projektjahr legt mit Studientagen, Workshops Von Lehrkräften wie Schülerinnen und Schü- und Publikationen den Schwerpunkt auf die »Wer einmal in einem Projekt wie READY europäische Luft lern wird unter veränderten gesellschaftlichen Dissemination der Ergebnisse. geschnuppert hat, der wird Bildung und Religion niemals mehr nur im Bedingungen zu Recht Pluralitätsfähigkeit ge- engen Rahmen einer Landeskirche, eines Bundeslandes oder auch nur fordert. READY wendet sich diesem Thema Ergebnis des bundesdeutschen Kontexts sehen können.« erstmals im Rahmen der „zweiten Phase“ der Projektergebnisse (u. a. Guidelines für online- Prof. Dr. Peter Kliemann Lehrerbildung zu und will, auch über die Pro- Kommunikationen und Studienfahrten, Län- jektlaufzeit hinaus, einen möglichst breiten Dis- derprofile, Dokumentationen, Unterrichtsvor- kussionsprozess in Gang setzen. schläge, Diskussions- und Reflexionspapiere, Videopräsentationen) finden sich auf www. Umsetzung readyproject.eu und auch http://seminar- Das Projekt begann im ersten Jahr mit einem tuebingen.de/,Lde/Startseite/Projekte/ strukturierten Online-Austausch zwischen Re- READY+neu. Ein vier mal im Jahr erscheinen- ANSPRECHPARTNER ferendarsgruppen aus Tübingen und Aberdeen der READY-Newsletter kann abonniert wer- Prof. Dr. Peter Kliemann bzw. Wien, London und Karlstad. Dabei wurde den. Schon jetzt wurden durch das Projekt weit Leiter des Fachbereichs Religion – Ethik – Philosophie & Musik in einem Pilotversuch auf die von der Europäi- über 1.000 Referendare, Fachleiter / innen und schen Kommission geförderte Online-Plattform für den Religionsunterricht Verantwortliche er- E-Mail: kliemann@semgym.uni-tuebingen.de eTwinning (www.etwinning.de) zurückgegrif- reicht. Über die Referendare sollen die Materi- fen. Im zweiten Jahre standen Austauschmaß- alien und Ideen des Projekts auch Eingang in die nahmen im Vordergrund, bei denen learning Schulen finden. 26 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 27
Teil I. Bildung, Begegnung Strangers in Paradise Hintergrund Junge Menschen der Partnerländer, mit unter- Durch das Zusammenleben, die Exkursionen, die Seminare und Diskussionsrunden erwar- schiedlichsten kulturellen Hintergründen und ben die Jugendlichen Erfahrungen, Wissen und Der Jugendaustausch für Toleranz, Solidarität aus verschiedensten sozialen Milieus und Bil- Kompetenzen. Wesentlicher Bestandteil war und Kulturverständnis in Europa dungskontexten, bauen zusammen ihr eigenes Dorf bzw. schaffen einen eigenen Lebensraum. auch das tägliche Leben mit wenig Mitteln ge- meinsam im „selbst gebauten Dorf“ zu meis- Ev.- Luth. Landesjugendpfarramt der Ev.- Luth. Landeskirche Sachsens Zunächst gibt es nur eine Wiese, zwei Flüsse tern. und einen großen Berg Bauholz. Was benö- Themenschwerpunkt: Ethik, Religion und Philosophie (inkl. interreligiöser Dialog, Aktive tigt wird, muss selbst gebaut werden. In den Ergebnis EU-Bürgerschaft, europäisches Bewusstsein, Demokratie und ersten Tagen wird im Wesentlichen praktisch Lernziele waren u. a.: Wissen und Kenntnisse Behinderung) gearbeitet, wobei eine intensive Form der Ge- über die historischen, kulturellen und politi- Förderprogramm: Erasmus+ meinschaft mit einem großen Mix an Sprachen schen Besonderheiten der Region erwerben Projektpartner: Youthnet Hellas (Griechenland), Asociatia Fehérlófia (Rumänien), entsteht. Gemeinsame Arbeit zum Entstehen (Ethik, Religion), intensive Auseinandersetzung Forumul Democrat al Germanilor din Sighisoara (Rumänien) und zum Erhalt des „Dorfes“ ist das tragende mit der aktuell-politischen Lage in Europa, spe- Fördermittel der EU: 40.398 € Element der Maßnahme bis zum Schluss. The- ziell hinsichtlich des Verständnisses der EU als Projektzeitraum: Juni – Oktober 2016 matisch arbeiteten die Teilnehmer an Fragen solidarische Gemeinschaft (EU-Bürgerschaft), wie z. B. welche Wertvorstellungen prägen Erwerb von elementaren Sprachkenntnissen mein Leben? Was halte ich davon für tragfähig (deutsch, englisch, griechisch, ungarisch, rumä- und bewahrenswert? Was bedeutet für mich nisch, arabisch), Motivation wecken, Sprachen Glauben? Wie kann das Zusammenleben mit zu erlernen, anzuwenden bzw. zu vertiefen, unterschiedlichen Wertvorstellungen in Europa Auseinandersetzung mit Themen behinderter gestaltet werden? Außerdem fand eine inten- Menschen und Erwerb von Grundkenntnis- sive Auseinandersetzung mit der Geschichte sen der Gebärdensprache, Verständnis und Siebenbürgens sowie den Fragen der aktuellen Wissensvermittlung, z. B. Gendergerechtig- Politik statt (Autonomiebestrebungen der Szek- keit, Hinterfragung eigener Rollenverständnis- ler, Auswanderung der Siebenbürger Sachsen, se der Geschlechter und tradierter Normen, Flüchtlingspolitik, Minderheitenpolitik, Kreisläu- Auseinandersetzung und Hinterfragung von fe der Verarmung bei den Roma etc.). Stigmatisierungen (Rumänen, Ungarn, Roma, Flüchtlinge etc.), Einüben von rücksichtsvollen Umsetzung und akzeptierenden Haltungen gegenüber Min- Sportprogramme, Wandertouren, Ausflüge, derheiten und Menschen anderer Kulturen. Die Zeitzeugengespräche, Stadtentdeckungstou- erworbenen Erfahrungen und Kompetenzen ren, Höhlenerforschungen, Musik, Tanz, Ritu- halfen den Jugendlichen, auf wesentliche Fragen ale, Meditation und kreative Projekte, die das der eigenen Identitätssuche und Entwicklungs- © Projekt „Strangers in Paradise“ Zusammenleben prägen, wurden durchgeführt. phase eine Antwort zu finden. ANSPRECHPARTNER »Strangers in Paradise – wurde zur paradiesischen Sinfonie, weil alle Rüdiger Steinke, Landesgeschäftsführer, im Projekt Projektkoordinator Teilnehmenden sich mit ihrer individuellen Geschichte und ihren Gaben und Begabungen einbrachten. Faszinierend für mich war zu sehen, wie intensiv Ev.- Luth. Landesjugendpfarramt · Caspar-David-Friedrich-Str. 5 · 01219 Dresden Tel.: 0351 4692410 · E-Mail: Ruediger.steinke@evlks.de oder solveig.wuttke@evlks.de und nachhaltig ein Ausprobieren, Lernen, sich Interessieren, Orientieren, Nachdenken und Umdenken in diesem Kontext möglich wurde.« Rüdiger Steinke 28 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 29
Teil I. Bildung, Begegnung Together we are stronger Ev. Kirchengemeinde zu Staaken (Berlin-Spandau) Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Themenschwerpunkt: Jugendbegegnung Förderprogramm: Erasmus+ Projektpartner: Uniunea Ferneilor Bihor (Rumänien) Fördermittel der EU: 9.244 € Projektzeitraum: Mai – August 2017 Blick von einem Hochhaus über der Stadtteil Berlin-Staaken Hintergrund kommen, und hatten andererseits einen Bezug Die Kirchengemeinde macht seit Jahren Stadt- zum Thema Gewalt (Tagesexkursionen, Work- teilarbeit, so entstand der Kontakt zu einer shops, Fachinputs). Das Haus, in dem die Teil- Gruppe junger Menschen mit und ohne Migra- nehmer untergebracht wurden, befindet sich im tionshintergrund, die sich punktuell im Stadtteil Grünen am Stadtteilrand und bietet mit seinem engagieren. Im Herbst 2016 entwickelte sich die naturnahen Außengelände optimale Vorausset- Idee eines Austausches zu den verschiedenen zungen dafür. Gewalterfahrungen in Rumänien und Deutsch- land. In ihrem Alltag und ihrem Engagement be- Ergebnis gegnen sie häufig Situationen, die sie mit Gewalt Das Projekt verfolgte das Ziel der Erweiterung konfrontieren. Das Interesse der rumänischen der (selbst-) organisatorischen Kenntnisse und Teilnehmer*innen liegt daher darin, zu erfahren, Fähigkeiten der deutschen Gruppe. Ande- wie bei uns im Quartier die Zusammenarbeit re Gleichaltrige mit ähnlichem biografischem zwischen freien Trägern und den Behörden zur Background im Stadtteil lernten sich kennen. Berlin-Staaken, das Cosmarweg-Haus nach einer ersten Verschnaufpause der rumänischen Gäste Prävention solcher Situationen funktioniert. Die Abende gestalteten die Teilnehmer*innen als informelle Lagerfeuerrunden. Dabei brauch- »Nur wer mitmacht, hat MitMacht« Umsetzung ten sie ihre Englischkenntnisse und entwickelten Motto des Trucks der ufafabrik beim Karneval der Kulturen in Berlin, auf dem die Gruppe mitfuhr. Die Aktivitäten waren auf selbst organisiertes sie weiter. Besondere Herausforderung war die Lernen ausgelegt. Die Teilnehmer*innen ver- Beantragung der Förderung, hier unterstützten teilten Tageszuständigkeiten und gaben sich ei- die Regionalberatung für EU-Fördermittel der gene Regeln für das Zusammenleben während Landeskirche und das EKD-Büro Brüssel (www. ANSPRECHPARTNERIN des Austauschs. Dabei wurden sie punktuell foerdermittel-ekbo.de; www.ekd.eu). Insge- Heike Holz von Sozialarbeitern unterstützt und begleitet. samt nahmen 21 Teilnehmer*innen an dem Geschäftsführerin Die Aktivitäten bedienten einerseits die Neu- Austausch teil. Die Teilnehmer*innen doku- gierde der Teilnehmer*innen auf die Stadt Ber- mentierten Ihre Erfahrungen unter anderem in E-Mail: info@kirchengemeinde-staaken.de lin und den Bedarf der einheimischen jungen einem Blog: togetherstronger.wordpress.com Menschen, mal aus ihrem Stadtteil herauszu- 30 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 31
Teil I. Bildung, Begegnung Vierlindentag der deutsch- polnischen Begegnung Ev. Gemeinde Vierlinden Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Vierlinden-Heidelandschaft © Foto: Marcus Cyron/commons.wikimedia.org Themenschwerpunkt: Völkerverständigung, Ländlicher Raum, Ökumene Förderprogramm: INTERREG V A Brandenburg – Polen 2014 – 2020 Projektpartner: Bistum Zielona Góra Gorzów (Polen), Ev. Kirchenkreis Oder-Spree Hintergrund zeltes, der Technik, der Verpflegung der Gäste (Deutschland) Der Vierlindentag zelebrierte die Partnerschaft und Helfer sowie der Werbung. Fördermittel der EU: ca. 29.411€ (Gesamtsbudget ca. 34.954 €) Deutschlands und Polens und bot ein Podium Projektzeitraum: März – Oktober 2017 für den ländlichen Raum. Neben einem deutsch- Umsetzung polnischen Bühnenprogramm, das in dem Auf- Kunst- und Handwerksschau aus Deutschland tritt einer 50 köpfigen Blaskapelle à la Oktober- und Polen, künstlerische Darbietungen, Auffüh- fest gipfelte, präsentierten sich die großen und rungen und Vorführungen von Gästen aus bei- kleinen Träger unserer Region. Die Feuerwehr, den Ländern, gemütliches Beisammensein und das Technische Hilfswerk, der Naturschutzbund Austausch. und Landschaftspflegeverband, die Landjugend, der Bauernverband, die Volkshochschule und Ergebnis viele andere hatten hier Gelegenheit, ihre Ar- Vertiefung der Partnerschaft zwischen Amt beit einem breiten Publikum vorzustellen und Seelow-Land und der Gemeinde Klodawa durch für das Leben und Arbeiten auf dem Land zu vermehrte Zusammenarbeit im kulturellen und werben. Das Ganze wurde begleitet von tech- Bildungsbereich (Landwirtschaftsgeschichte) nischen Vorführungen des THW, der Bundes- und durch Vermehrung der persönlichen Kon- wehr und des Johanniter Hilfsdienstes. Auch takte und Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. für Kinder war bestens gesorgt. Neben einem Durch die Jobbörse wurden Berufe für Jugendli- Streichelzoo gab es ein Bungeetrampolin, eine che in der Grenzregion vorgestellt und sich über Strohburg und vieles mehr. Am Sonntag wurde nachhaltige Entwicklung ländlicher Strukturen um 10 Uhr ein ökumenischer Zeltgottesdienst ausgetauscht. Von Seiten der Kirche darf ich mit anschließendem Frühshoppen veranstaltet, hinzusetzen, dass der grenzüberschreitenden Programm des deutsch-polnischen Gottesdienstes „Ackerbau und Handwerk im Wandel der Zeit“ | Herr der vom polnischen Bischof Tadeusz Litynski Ökumene ein großer Dienst getan wurde durch Superintendent Frank Schürer-Behrmann und Herr Pfarrer Dr. Justus Werdin beim deutsch-polnischen und dem Superintendenten Frank Schürer- die Feier eines zweisprachigen ev. Gottesdiens- Gottesdienst © Fotos: Friedrich Heilmann Behrmann gemeinsam gestaltet wurde. Die tes, in dem der röm.-kath. Diözesanbischof Li- Finanzierung dient der Bereitstellung des Fest- tynski aus Zielona Gora die Predigt hielt. ANSPRECHPARTNER Amt Seelow Land »Wenn sich Deutsche und Polen am Ende des Tages in den Armen liegen, m.albrecht@amt-seelow-land.de haben wir unser Ziel erreicht.« 32 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 33
Teil I. Bildung, Begegnung Visualize Ein innovatives Trainingskonzept, um Toleranz und soziale Fähigkeiten junger Menschen zu stärken CJD Berufsbildungswerk Frechen / Christliches Jugenddorfwerk Deutschland © www.ingimage.com Verbund NRW Süd/Rheinland im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland Diakonie Deutschland Themenschwerpunkt: visuelle Denkstrategien zur Förderung von Toleranz und sozialen Fähigkeiten von jungen Menschen mit und ohne Förderbedarf Hintergrund nelle Trainings und mit Hilfe von eigens für das Förderprogramm: Erasmus+ Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklun- Projekt erstellten Trainingsmaterialien geschult. Projektpartner: Fundación INTRAS (Spanien); Center for Development and gen Europas wird deutlich, dass zum einen To- Die Ergebnisse der theoretischen und prakti- Education, Republic of Macedonia (Mazedonien); Institut für Visuelle leranz als Kernkompetenz wichtiger denn je ist schen Arbeitsschritte des Projekts fließen in ein Bildung (Österreich); Best Cybernetics (Griechenland) und zum anderen soziale Fähigkeiten auf dem Handbuch, das auch in anderen Bildungseinrich- Fördermittel der EU: 132.065 € (Gesamtbudget: 165.081,25 €) Arbeitsmarkt eine unverzichtbare Qualifikation tungen genutzt werden kann. Projektzeitraum: Oktober 2016 – September 2018 darstellen. Die Projektidee bestand darin, junge Menschen mit und ohne Förderbedarf zwischen Ergebnis 14 und 25 Jahren diesbezüglich zu fördern. Indem jungen Menschen Aspekte der Bild- »Der Austausch mit Trainern/-innen und Projektkoordinatoren/-innen Das Programm Erasmus+ -Jugend in Aktion bot betrachtung gelehrt werden, unterstützt das unterschiedlicher Länder Europas ist eine wertvolle Bereicherung auf sich für das Projekt besonders an, da diese Pro- Projekt die Entwicklung flexibler und präziser gramme junge Menschen in Europa fördert, um Denkfähigkeiten (z. B. Beobachtung, Brainstor- persönlicher und fachlicher Ebene. Es ist erfüllend, den friedlichen, Grenzen Schlüsselkompetenzen für die persönliche und ming, Argumentieren, Spekulieren, den eigenen überschreitenden und inspirierenden Geist Europas zu spüren und gemeinsam berufliche Entwicklung zu erlangen. Standpunkt Vertreten, Reflektieren und Über- ein Projekt für die Jugend und damit die Zukunft Europas zu realisieren.« denken), um Toleranz, Solidarität sowie soziale Monika Bröhl Umsetzung Fähigkeiten der Zielgruppe zu fördern und zu Im Visualize-Projekt wird Kunst zum Diskussi- stärken. Daraus resultiert das nachhaltige Ziel onsthema. Der innovative Ansatz besteht darin, einer aktiven, sozialen und kritisch denkenden dass Jugendliche in Museen und Ausstellungen europäischen Bürgerschaft. über Kunst ins Gespräch kommen und mittels Die Trainer/-innen der Partnerorganisationen ANSPRECHPARTNERIN pädagogischer Methoden Toleranz gegenüber werden ihre methodischen und pädagogischen Monika Bröhl anderen Sichtweisen sowie soziale Kompeten- Fähigkeiten erweitern. Zudem stellt das Projekt Leiterin des Fachdienstes Europäisches Projektmanagement im Christlichen Jugenddorfwerk zen wie Kommunikationsfähigkeit und Selbstbe- eine interkulturelle, übertragbare und sektor- Deutschland Verbund NRW Süd/Rheinland wusstsein aufbauen. Auf diese Weise wird die übergreifende Zusammenarbeit dar, indem es CJD Frechen · Clarenbergweg 81· 50226 Frechen · Deutschland Zielgruppe gestärkt und deren Integration in die Kunst, IT, Experten und NGOs innerhalb einer E-Mail: Monika.Bröhl@cjd.de Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt gefördert. strategischen Partnerschaft zusammenbringt. Web: www.cjd.de · www.cjd-bbw-frechen.de/internationale-arbeit · www.visualize-project.eu Die Pädagog/-innen werden durch professio- 34 Europa konkret erleben – Erfolgreiche EU-Projekte aus Kirche und Diakonie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) | Dienststelle Brüssel 35
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