Evangelische Kirchengemeinde Aichwald
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In dieser Ausgabe lesen Sie … Ich wünsche dir, o Geistliches Wort (3 – 4) dass der o 25-jähriges Mesner-Jubiläum in Krummhardt (4 – 6) Sommerwind o Konfi-Tag am 12.06.2021 (6 - 8) dich erinnert: o Annodazumal, Pfr. Wilhelm Friedrich Hoffmann, Der Atem Got- Aichelberg, 1674 – 1734 (9 – 10) tes durch- o Kolumne (11 – 14) dringt o Charly‘s PfingstChallenges (15 – 16) die Erde und o Osterferienprogramm online (17 - 18) belebt sie o Passion und Ostern in der mit seiner Krummhardter Kirche (19 - 21) Liebe. o Schick uns dein Lied (22) o Kasualien (23) Er ist um dich o Impressum (24) und in dir. In seiner Liebe lebst du. Tina Willms
„Wie wollen wir nach Corona leben?“ Mitten im Wald sprang mir vor über ei- nem Jahr diese Frage ins Auge. Jemand hatte sie auf eine Banderole geschrieben und um einen Baum gebunden: „Wie wollen wir nach Corona leben?“ Schenkt uns Corona etwa die Möglichkeit, unser Leben grundlegend zu ändern? Innerhalb kürzester Zeit war es uns gelungen, auf viel Gewohntes zu verzichten. Wir erleb- ten eine große Welle der gegenseitigen Solidarität und Rücksichtnahme und lern- ten leicht Masken zu tragen. Wir entwi- ckelten quasi über Nacht neue Formen der Verkündigung. Das stimmte mich hoffnungsvoll. Wenn wir wegen eines kleinen Virus‘ plötzlich so viel anders ma- chen können, wenn wir unsere Gottes- dienste ändern können, wenn wir auf lange Flüge verzichten können, dann gibt es berechtigte Hoffnung für diesen Plane- ten und für unsere Kirche. Dann können wir den noch viel größeren Problemen dieser Tage - dem Klimawandel und der Umweltzerstörung - auch das nötige Tun und Lassen entgegensetzen. Manchmal kam mir der Gedanke: Gott benützt viel- leicht dieses Virus, um uns zur Umkehr zu bringen. Ich habe es mir im Internet aus- rechnen lassen: Wenn alle Menschen auf diesem Planeten so leben würden, wie ich, dann bräuchte es drei Planeten unserer Art. Die letzten 15 Monate waren so ganz anders als alle anderen Monate meines Lebens. Anstatt weit zu reisen unternahm ich im letzten Jahr mehr Spaziergänge auf dem Schurwald. Sie taten meiner Lunge und meiner Wirbelsäule gut und so manche Überraschung am Wegesrand erfreute meine Seele. Ich begegnete mehrmals einer Schnecke, deren Haus jemand golden angemalt hatte, mit einem kleinen roten Herz darauf. Ich habe sie Elvira getauft. Ich entdeckte dieses 3
Baumbild mit diesen bunten Farben. Ich habe wunderbare Bücher gelesen. Ich hatte weniger Zeit in Veranstaltungen und Besprechungen verbracht. Für vieles, das nicht stattgefunden hat, bin ich dankbar. Manches, auf das ich verzichtet habe, hat mir nicht wirklich gefehlt. Viele Einschränkungen haben mein Leben nicht ärmer, sondern reicher gemacht. Ich hätte nie gedacht, dass es so schön sein kann, Gottesdienste im Freien zu feiern. Ich hätte nie gedacht, dass eine Konfirmation im kleinsten Kreis auch ein stärkendes Erlebnis sein kann, bei dem Gottes Segen zu spüren ist. Natürlich haben auch einige Sorgen zugenommen: Wie werden sich unsere Kinder entwickeln können, wenn sie in ihrem Spiel so eingeschränkt sind und nicht in die Schule können? Wie können die Jugendlichen ihren Weg im Leben finden, wenn sie sich nicht begegnen können. Nie wieder sollten wir die Bildung so sehr vernachlässigen wie in den letzten Wochen und Monaten! Und dann ist da die Frage: Was wird aus unserer Gemeinde? Werden wir uns verlieren, weil wir uns so wenig gesehen haben? Oder wird die Sehnsucht nach unserer Gemeinde neu erwachen? Nun sinken die Zahlen. Gott hat in Win- deseile Forscher Impfstoffe entwickeln lassen. Neue Hoffnung keimt auf. Hoff- nung auf Begegnungen. Hoffnung auf neue Erlebnisse. Wir werden es bald wie- der wagen, Gottesdienste auch in unseren Kirchen zu feiern. Der Kirchengemein- derat hat es bereits beschlossen. Jetzt ist es an der Zeit, die Frage zu beantwor- ten: Wie wollen wir nach Corona leben? Wollen wir möglichst schnell möglichst viel Versäumtes nachholen? Wollen wir möglichst schnell zurück zu dem Leben, das wir vor Corona hatten? Wird Gott – so schnell und effektiv wie es mit der Entwicklung eines Impfstoffes geschah - auch Wege öffnen in oder gar aus der Klimakrise? Corona war und ist jedenfalls kein Grund, um an Gottes Güte zu zwei- feln. Im Gegenteil! Ich wünsche Ihnen, dass das neue Leben nach Corona ein hoffnungsvolles und zuversichtliches werden wird. Pfr. Jochen Keltsch Seit einem Viertel Jahrhundert im Einsatz für ihr „Kirchle“ Zum 25-jährigen Mesner-Jubiläum in Krummhardt Nichts ist so dauerhaft wie ein Provisorium! Diese Weisheit hat sich auch beim Krummhardter Mesnerteam bewahrheitet: Als im Mai 1996 die damalige Mesnerin Erika Bäder altersbedingt ihren Dienst beenden musste, suchten die Krummhardter eine geeignete Person, die ihre Nachfolge antreten könnte. 4
Leider blieb die Suche zunächst erfolglos. So erklärten sich die damaligen Krummhardter Gemeinderät*innen Gertrud Agner, Traugott Fetzer und Renate Jetter bereit, diese Aufgabe übergangsweise zu übernehmen. Bald wurde das Dreierteam durch weitere Ehrenamtliche verstärkt: Eine der ers- ten waren Heidi Raab, Maria Fetzer und Mina Stilz, später kamen noch Ulrich Stilz und Frau Weizsäcker dazu. Es blieb beim ehrenamtlichen Dienst, und der funktionierte gut: Schied jemand aus dem Team aus, fanden sich immer Nachfolger. Aus der Übergangslösung wurde ein mittlerweile 25 Jahre währendes Erfolgsmodell. In all den Jahren war Renate Jetter federführend als verantwortliche Mesnerin dabei. Ihr und dem ganzen Mesnerteam möchten wir heute im Namen der evangeli- schen Kirchengemeinde für dieses große und langjährige Engagement ein riesen- großes DANKESCHÖN sagen! Was hätten wir nur all die Jahre ohne euch ge- macht! Ihr läutet die Glocken, entzündet die Kerzen auf dem Altar, sorgt dafür, dass die Kirche mit Blumen geschmückt ist, kümmert euch um Licht, Heizung und Mikrofo- ne und reinigt das Gebäude. Als das Kirchle aus dem späten 15. Jahrhundert vor drei Jahren renoviert wurde, hat Renate Jetter mit großem Einsatz die Baustelle betreut. Das Kirchle ist ja täglich geöffnet und lockt auch unter der Woche immer wieder Besucher an. Gern schauen Wanderer und Pilger herein, halten inne und bestau- nen das Gotteshaus. Davon zeugen immer wieder bewegende Einträge im auslie- genden Gästebuch. Die Krummhardter setzen sich sehr für ihr Kirchle ein. Ihnen ist es wichtig, dass hier Gemeinde lebt, auch zur Zeit unter erschwerten Bedingungen. Vor allem während der Corona-Pandemie unterstützen oft auch Kirchengemeinderät*innen das Team. Und viele andere helfen mit, die ich hier gar nicht aufzählen kann, bei der Heizung, bei der Technik und sonst wo. Unser besonderer Dank gilt an dieser Stelle Renate und Helmut Jetter, Heidi und Manfred Raab sowie Beate und Ulrich Stilz für ihren treuen und zuverlässigen Einsatz über all die Jahre. 5
v. l. n. r. Helmut Jetter, Beate Stilz, Heidi Raab, Ulrich Stilz, Renate Jetter, Pfarrer Konrad Mohl © Foto: Christa Stilz Pfarrer Konrad Mohl Eindrücke vom Konfi-Tag am Samstag, 12.06.2021 Unsere diesjährigen Konfirmanden waren von der Pandemie arg gebeutelt: Die Konfirmationen mussten verschoben werden, die meiste Zeit fand der Unterricht lediglich online statt, und das Konfirmandenwochenende in Asch musste gestri- chen werden. Als Ersatz für das ebenfalls ausgefallende KonfiCamp bot das Jugendwerk Esslin- gen einen bezirksweiten Konfi-Tag in den Gemeinden an. 6
Unsere Trainees und Jugendmitarbeiter*innen waren in Aichelberg, Schanbach und Aichschieß dabei, als am Samstagnachmittag um 15:00 Uhr der Stationenlauf begann. Thematisch drehte sich alles um die Jahreslosung: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! In Kleingruppen durchliefen die Konfirmanden ei- nen Parcours rund um die Geschichte vom „Barm- herzigen Samariter“. Die Jugendlichen waren mit Feuereifer dabei, als es diverse Rätsel und Wett- kämpfe zu absolvieren galt: Mit Straßenkreide wurden z.B. Szenen aus dem Gleichnis gemalt. einem Bettler helfen Die Konfirmanden dachten sich Situationen zum Thema Barmherzigkeit aus, die anschließend dar- gestellt und fotografiert wurden. einen Verletzten stützen Schließlich ließen wir den Nachmittag mit einem Eis im Gemeindehausgarten ausklingen. Den Abschluss bildete ein online Gottesdienst, den die Konfirmanden zuhause mitfeiern konnten. einem alten Menschen über die Straße helfen 7
Ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer! Pfarrer Konrad Mohl Fotos: Konrad Mohl Unsere Konfirmanden aus Aichelberg und Krummhardt: Jannes Kaiser, Chris Albrecht (Mitarbeiterin Charlott Buschatz), Ka- tharina Sobeck, Svenja Hafner, Jana Luick, Yannick Wahr, Lukas Vatter, Yann Münzen- maier (nicht im Bild: Marie Elvers) Unsere Konfirmanden aus Aichschieß und Schanbach Paul Kiefer, Julius Barth, Luka Mar- kovic, Patrick Mül- ler, Benjamin Schmid, Julia Speidel, Ve- rena Morasch, Henrike Köhle, Nico Bach, Constantin Raisch, Sebastian Krech. Foto: Jochen Keltsch 8
Annodazumal Aus dem Aichelberger „Mischbuch“ Pfr. Wilhelm Friedrich Hoffmann, Aichelberg, 1674 - 1734 Ein kleines Fenster in längst vergangene Zeiten öffnet sich, wenn man in alten Kirchenbüchern liest. Wir erfahren von Taufen, Eheschließungen und Begräbnis- sen von Menschen, die vor langer Zeit hier bei uns oben in Aichwald gelebt ha- ben. Auch Zeitbeschreibungen und Pfarrerlisten kann man bisweilen finden. Manchmal auch, wer etwas für die Kirche gestiftet hat, zum Beispiel einen Kelch oder Paramente für den Altar. Heute möchte ich Ihnen ein kleines Fundstück aus dem Mischbuch der Aichelber- ger Kirche vorstellen. Im Jahr 1734 stirbt am 4. August der Pfarrer der Aichelberger Kirchengemeinde, Wilhelm Friedrich Hofmann im Alter von 59 Jahren. Die Pfarrerliste am Beginn des Kirchenbuches gibt darüber Auskunft, dass er in Stuttgart geboren wurde, ver- mutlich im November 1674. Der Schreiber des Eintrags macht sich die Mühe et- was über den Verblichenen zu schreiben, möchte also der Nachwelt mehr als nur das Todes- und Begräbnisdatum des Verstorbenen hinterlassen. Nachdem Pfarrer Hofmann „geraume Zeit an der Wassersucht beschwerlich labo- riert“, stirbt er „schnell da er eben vom Bette aufstehen wollte“ und schläft „gleichsam in den Armen seiner Fr. (Frau) Liebesten ein.“ Pfarrer Schmidlin aus „Eichschieß“ hält ihm am Tag seiner Beerdigung, am 7. August, die Leichenpre- digt über Psalm 143, 2: Herr gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht, denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht. Weiter erfahren wir, dass Pfarrer Hofmann, bevor er in die Aichelberger Gemein- de kommt, dreieinhalb Jahre in „Lusten am Rhein“ tätig ist. Ob damit eventuell Lustenau am Rhein im Vorarlberg, unweit von Dornbirn, gemeint ist? Davor ist er drei Jahre als Feldprediger tätig und hat als solcher der „Belagerung [von] Landau beygewohnet.“ Nachdem der letzte spanische Habsburger, König Karl II, am 1. November 1700 kinderlos stirbt, wird Landau in der Pfalz im sog. Spanischen Erbfolgekrieg zwischen 1702 und 1713 ganze vier Mal belagert! Da Hofmann seit 1707 Aichelberger Pfarrer ist, können wir annehmen, dass er wäh- rend der ersten Belagerung in Landau war und den Soldaten das Wort Gottes gepredigt hat. Was er da wohl alles erlebt hat? 9
Der Schreiber endet seinen Eintrag mit einem Gebet für Pfarrer Hofmann: „Gott lasse denselbigen als einen geringen Diener der 30 Jahr an seiner Kirche, und bey hiesiger Gemeinde 27 Jahr gearbeitet, Gnade finden vor seinem Angesicht, hand- le deswegen mit ihm nach Gnade, um seines Sohnes Jesu willen, und nicht nach recht, weil sonst kein Mensch am wenigsten aber ein Lehrer, dem so viel anver- trauet, bestehen kann. Seinen Leichnam erwecke er einstens mit Freuden, und laße Ihn hernach leuchten in der Gemeinschaft der Seeligen, wie deß Himmels Glantz immer und ewiglich.“ Amen! Quelle: Kirchengemeinde Aichelberg, Mischbuch 1654-1734, Band 2 Christian Weindel 10
Ordnung ist das halbe Leben Neulich machte ich wieder einmal einen Rundgang durchs Haus. Das war keine Was-muss-demnächst-unbedingt-renoviert-werden-Tour. Nein! Das Haus ist auf- grund guter Pflege rundherum in Schuss. Das habe ich mir bei den lieben schwä- bischen Nachbarn abgeguckt. Die vernachlässigen sich eher selbst, bevor sie das ihrem geliebten Häusle antun. Der Grund für den Rundgang waren vielmehr Ge- danken, die einem im höheren Alter kommen können. Höheres Alter – welch schöne Formulierung! Oder ist sie nur beschönigend? Aber wo war ich? Ach ja, beim Rundgang. Wir alle wissen, was sich so im Laufe der Jahrzehnte in einem Haushalt ansam- melt. Da gibt es Berge von Büchern. Im Zeitalter der Digitalisierung und der eReader müssten die Regale eigentlich fast leer sein. Aber so ist es nicht. Bücher sind wie Freunde. Die entsorgt man nicht so einfach. In gewisser Weise sind sie auch Statussymbol. Sieht man sich die Reihe der goldglänzenden Buchrücken an, leuchten einem die Augen. Was darin an Geld steckt …! Da findet man noch den Renoir-Katalog von Götz Adriani, die Hundejahre von Günter Grass, ein Lexikon mit 25 Bänden, ein Band so schön wie der andere in echtes Leder gebunden. Und das soll man einfach in einer Kiste vor‘s Gartentörle stellen – „Zum Mitnehmen“ – oder gleich in die Papiertonne schmeißen? Ich weiß nicht … Könnten Sie das? Durch etwas Herumstöbern im Internet erfuhr ich, dass man mit Büchern eines gewissen Genres noch Geld verdienen kann. Auf solchen Portalen wie Kannst du was oder Bist du was werden Lexika für 300,00 bis 3000,00 Euro angeboten, je nachdem, wieviel Bände es sind. Darüber muss ich noch einmal nachdenken. Also lege ich das Thema Bücher entsorgen erst einmal zu den Akten. Das Problem wäre für den Augenblick erledigt. Dann brauche ich mir auch um mein Kreuz kei- ne Sorgen zu machen. Bücher sind nämlich sehr schwer …! Eigentlich bin ich ja ein ganz ordentlicher Mensch. Ja, das Leben könnte trotz aller Widrigkeiten sehr angenehm sein, gäbe es da nicht diese Volksweisheiten – wie zum Beispiel die im Titel: Ordnung ist das halbe Leben. Aber auch Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen gibt einem so richtig Schwung. Ebenso schön klingt Erledigen und vergessen. So müsste ich mich ganz dringend um die vielen Sachen kümmern, die sich im Laufe der Zeit in den Abseiten oder dem Spitzboden des Hauses angesammelt haben. Ihnen ist nicht ganz klar, was Abseiten sind? Na ja … Ich bin ja auch Laie, habe noch kein Haus selbst gebaut. Also …. Abseiten … Das sind für mich die verflixten Kriechgänge für Zwerge hinter den Trempelwänden! Da haben wir den ersten Schreibfehler. Ich habe Trempel 11
wände anstatt richtig Drempelwände geschrieben. Dann machen wir uns doch kurz schlau. Google schreibt: „Was ist der Drempel? Der Begriff bezeichnet die an der Traufseite eines Hauses über der Rohdecke des letzten Oberge- schosses liegende Außenwand. ... Zudem gibt es auch den sogenannten Kniestock, der im Gegen- satz zum Drempel je nach Haus eine unterschied- liche Höhe aufweist.“ Nun haben wir wieder etwas gelernt! Zurück zu den Abseiten. Der Zugang zu den „Kriechgängen“ hat ein Maß von 640 x 640 mm. Da können acht- oder zehnjähri- ge Enkelkinder prima hineinkriechen – aber doch nicht ich alter Mann! Ich riskier- te das einmal und habe mich da hineingewunden. Als ich dann den gesuchten Gegenstand gefunden hatte, bin ich voller Freude schwungvoll aufgestanden. Um ehrlich zu sein: Ich versuchte mit Schwung aufzustehen – und bin mit voller Wucht mit meinem edelsten Körperteil gegen einen Dachbalken geknallt. Erst als die liebste aller Frauen (frei nach Kishon) mich zum Mittagessen rief und nach mir zu suchen begann, wurde ich „gerettet“. Nein, meine sehr verehrten Leserinnen und Leser, mich kriegen Sie da nicht mehr hinein. Nie mehr! Ich mag gar nicht daran denken, was sich alles im Spitzboden angesammelt hat. Spitzboden? … fragen Sie jetzt. Sie wissen doch: das ist „der Kriechgang für Zwerge …“ usw. Nur dass dieser sich jetzt unter dem Dachfirst befindet (siehe Foto). „Als Dachfirst (kurz First) bezeichnet man die meist waagerech- te obere Kante eines Satteldaches oder anderer Dachformen. Bei ge- wölbten und runden, tonnenförmigen Dachkonstruktionen verläuft der First am Scheitelpunkt des Bogens (Quelle: wikipedia). Foto © 2021 ws 12
Ich weiß auch nicht, wie ich auf einmal bei der Beschreibung von Bautechniken gelandet bin. Darauf einen Blick zu werfen kann aber nicht schaden. Eigentlich ist mein Thema die Ordnung im Haus. Da muss unbedingt etwas geschehen! Man kann sich aber nur sehr schwer von alten Sachen trennen. Wer weiß, vielleicht werden sie noch einmal benötigt. Was man aber im Hinblick auf die Existenz von MP3-Playern mit einem Tonbandgerät aus den frühen 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts noch anfangen soll, erschließt sich einem nicht so richtig. Und was ist mit dem Dia-Projektor mit 300 W-Birne, deren Hitze die Dias schmelzen lässt, gibt es doch längst Beamer und Digitalfotos? Ich ver- rate es Ihnen! Mit diesen Sachen sind zu Herzen gehende Erin- nerungen verbunden. Das Gerät hat man gekauft, als man sein erstes Gehalt, seinen ersten Lohn bekam. Foto © 2021 ws Man hat ein Lager von über 5000 Dias aufgebaut und bekommt feuchte Augen, wenn man die Aufnahmen von den Kin- dern sieht, als sie noch in Windelhosen herumliefen. Da ist es dann völlig egal, dass die alten Dias auf der Leinwand ein Gegriesel erzeugen, als wäre davor der Topf mit Linsen explodiert. Das sind Erinnerungen, sage ich Ihnen! Das waren noch gute Zeiten – glaubt man. Und schon hat man einen weiteren Grund, sich von diesem alten Schrott nicht zu trennen. Wer weiß? Schallplatten sind ja auch wieder im Trend. Damit hätten wir das nächste Thema, über das man auch schreiben könnte. Sie kaufen vielleicht auch im Internet, vermutlich vermehrt in diesen schwierigen Zeiten. Eines Tages kommen sie dann ins Haus, diese Schmuckstücke. Der Lap- top, auch Notebook genannt. Der PC, die Mikrowelle, der Fernseher mit Flachbild- schirm. Alle diese Herrlichkeiten kommen gut verpackt in wunderschönen Kartons bei uns an. Und weil es ja auf die Geräte eine Garantie gibt, die im Fall des Falles 13
lauter Haken und Ösen hat, aber vielleicht doch die Rückgabe des Kaufgegen- standes ermöglicht, bewahren wir natürlich alle schön anzuschauenden Kar- tonschöpfungen auf – für etwaige Rücksendungen. Und wo bewahren wir sie auf? In den Abseiten, auf dem Spitzboden und, und, und … Ich höre förmlich Ihre Gedanken, die Sie beim Lesen dieser Zeilen bewegen. Der arme Mann! Wie kann man nur solch ein Chaos erzeugen. Bei mir gibt es das nicht. Hier ist alles bestens aufgeräumt. Nur das Genie beherrscht das Chaos. Glauben Sie …? Haben Sie schon einmal bei sich in die Abseiten, in den Spitzbo- den geschaut? Sie werden sich wundern! Das Schreiben hat mich doch ganz schön Kraft gekostet. Jetzt brauche ich eine Ruhepause, die ich mir bei einer schönen Tasse Tee gönnen werde. Ich nehme mir einen DIN A4-Bogen Papier und einen Bleistift – und schon geht es los. Ich schreibe mir ein Konzept auf, wo und wann ich mit dem Ausräumen im Haus beginnen werde. In die Abseiten kann ich zwar nicht hineinkriechen – Grund sie- he oben. Da muss ich mir Hilfe suchen. Vielleicht die Enkelkinder? Aber das muss ich mit deren Schulterminen abstimmen und mit ihren Eltern. Und ich muss klä- ren, wie ich die alten Sachen vom Hof schaffe. Überhaupt, ich muss dabei unbe- dingt berücksichtigen, dass die, … dass die …Psst! … verehrte Leserinnen und Leser. Überlassen wir den Verfasser dieses Machwerks ruhig seinem Nickerchen. Er ist ja schließlich nicht mehr der Jüngste. Sie können bestimmt gelassen in die Zukunft blicken, haben Sie doch kein solches Chaos bei sich zu Hause. In diesem Glauben möchten wir Sie gern belassen und wünschen Ihnen einen herrlichen Sommer bei aufgeräumten Abseiten und Spitzböden. In freundlicher Verbundenheit Ihr Werner Schröder Heute erhielt ich einen Anruf unseres Kolumnisten Werner Schröder: Nach 20 Jahren und ca. 60 Kolumnen sei dies seine letzte Kolumne, die er für unseren Schurwaldbrief geschrieben habe, teilte er mir mit. Bleibt mir und uns ihm dafür von ganzem Herzen Danke zu sagen. Danke für die vielen feinsinnigen und liebevollen Beobachtungen und Beschreibungen. Danke für so viel Nach- denkenswertes. Nach zwanzig Jahren darf ein Ehrenamt auch einfach einmal beendet werden. Danke, lieber Werner Schröder Pfr. Jochen Keltsch 14
Charly`s PfingstChallenges „Mir ist langweilig, Mama!“ Mutter Igel seufzte. Was sollte sie nur mit dem Jungen machen, wenn er auf gar nichts mehr Lust hat? Zum Glück hat die Maus Charly einen Brief geschrieben und darin einige Challenges gefordert. Auch die Familien aus Aichwald stellten sich den Aufgaben. So mussten sie eine Hütte und ei- nen Barfußpfad bauen, jemand familienfrem- den etwas Gutes tun, Namen turnen, eine Reizwortgeschichte, Gedicht oder Lied erfinden und auch einige Dinge während einer Wande- rung finden. Die Familien waren dabei sehr kreativ. Die Beweise für erledigte Aufgaben wurden auf einer Seite im Internet gesammelt. 15
Den Abschluss bildete ein Gottesdienst am Neuwieshof an dem als Hauptpreis ein Tag am Bauernhof von Familie Fetzer ausgelost wurde. Auch die anderen Teilnehmer erhiel- ten einen Mitmach- preis. Nähere Infos zu Familienangeboten findet ihr auf der Homepage. Tragt euch auch in der KirchenApp in der offenen IGeL-Gruppe ein und bleibt jederzeit informiert, welche Aktion Charly als nächstes plant. Liebe Grüße aus dem IGEL Team- Diakon Schulz Save the date! ©Fotos: iGeL-Team KinderBibelWoche in den Herbstferi- en, Mo. 1. Nov. – 3. Nov., 14.30 – 17.30 Uhr, Ev. Gemeindehaus Aichel- berg- Kinder ab 5 Jahren 16 Kontakt: tobias.schulz@elkw.de
Osterferienprogramm „Online“ Da zur Zeit der Osterferien noch nicht an ein reales Treffen zu denken war haben wir eine Hybrid-Lösung für das Osterferienprogramm gewählt. Morgens ein kur- zes Online-Treffen über PC und Laptop - mit Spiel, Videos zur Jonageschichte und Raupe Rosalie - dann Bastel- und Spielezeit Zuhause - bis wir uns um 17 Uhr wie- der online getroffen haben zum Tagesabschluss. Dort konnten die Kids ihre Er- gebnisse der Bastelzeit präsentieren, wir haben nochmal gespielt und wir haben zusammen einen Segen gesprochen. Das Bastelmaterial bekamen die 15 Kinder an die Haustüre geliefert. Für uns Mitarbeiter und auch für die Kinder war es eine ganz neue, aber auch super gute Erfahrung und hat allen viel Freude be- reitet. 17
Liebe Grüße von Verena Morasch, Lukas Vatter, Nico Bach, Anke Walliser und Diakon Tobias Schulz ©Fotos: Team Osterferienprogramm 18
Passion und Ostern in der Krummhardter Kirche „Seht, der Herr erstand vom Tod, sucht ihn nicht mehr hier, geht mit Ihm in alle Welt, er geht euch vo- raus.“ Geht nach Krummhardt! Schon am Palmsonntag lohnte sich der Besuch der Kirche. Als erstes: eine Dornenkro- ne. Ich erschauerte. So hatte ich das noch nie gesehen. In Krummhardt erlebt man eine Aufführung. Das Kirchlein ist die Bühne. Beate Stilz, unterstützt von Renate Jetter, sind die Autorinnen und führen Regie. Es gelingt ihnen das Thema jedes Jahr aufs Neue eindrücklich zu inszenieren. Und in diesen Zeiten, in denen der Kirchenraum nicht genutzt wird, kann die Gestaltung durchaus raumgreifend sein. 19
Zum Gründonnerstag ist die Inszenierung dann vollständig und es lohnt sich ein weite- rer Besuch - sinnigerweise zur Andacht. Jede unserer vier Aichwalder Kirchen hat ihre Besonderheit. In allen findet sich Kunst unse- rer Zeit. In Krummhardt ist es das Altarkreuz von Emil Jo Homolka aus Königsfeld im Schwarzwald. Das Krummhardter Kirchle ist wie die Kirchen in Schanbach und Aichschieß das ganze Jahr mit Blumen geschmückt und tagsüber für Besucher geöffnet. Und seit Corona liegt die aktuelle Predigt für eine private Andacht auch dort aus. 20
Eine besondere Rolle spielte in diesem Jahr eine österliche Auswahl von drei Re- produktionen des Malers Gebhard Fugel (1863 – 1939) aus dem Besitz der Fami- lie Stilz. Das Bild mit der Kreuzigung erinnert an das 1200 m 2 große Panoramabild von Fugel in Altötting. Die drei Gemälde und ihre gelungene Anordnung mit Pal- men und Olivenbaum im Kirchenraum lenkten die Blicke der Besucher auf die Ostergeschichte. Volker Reissig Fotos: Volker Reissig 21
Schick uns Dein Lied! Wir suchen die Top-5 für das neue Gesangbuch. „Lobe den Herrn“ oder „Da wohnt ein Sehnen tief in uns“? „Anker in der Zeit“ oder „Von guten Mächten“? Welches Lied singen Sie am liebsten im Gottesdienst? Was ist Ihr persönlicher Hit? Genauer gefragt: Was sind Ihre Top-5? Denn genau die suchen wir. Und zwar für das neue Gesangbuch, das bis 2030 erscheinen soll. Dabei können Sie uns unterstützen. Schicken Sie uns Ihre Lieblingslieder und zwar von Platz 1 bis 5. Also genau die Songs, die auf jeden Fall im neuen Ge- sangbuch stehen müssen. Ab dem Sonntag Kantate, 2. Mai ist die Seite freige- schaltet. Dann können Sie im Internet auf der Seite www.ekd.de/top5 drei Mona- te lang Ihre Vorschläge eintragen. Aus allen genannten Liedern wird eine gemeinsame Top-5 gebildet, die Sie vo- raussichtlich Ende dieses Jahres in der Liederapp „Cantico“ finden. Das neue „Gesangbuch“ soll sowohl als Liederdatenbank für Laptop und Smart- phone mit vielen Hintergrundinfos und -materialien zu den Liedern, als auch als gedrucktes Buch erscheinen. Auf der Website www.ekd.de/evangelisches- gesangbuch finden Sie viele weitere Informationen zur Entstehung des neuen Gesangbuchs, die Geschichte des evangelischen Gesangbuchs und ein Anmelde- formular für den E-Mail-Newsletter, der regelmäßig erscheint. Der QR-Code führt Sie direkt zur Homepage des Gesangbuch-Projekts und – ab Kantate – zur Umfrage „Schick uns dein Lied“. 22
Kasualien TAUFEN 20.06.21 David Schmid 20.06.21 Valentina Marie Eichstädter 20.06.21 Marius Emil Eichstädter TRAUUNGEN 26.06.21 Brigitte Doris und Uwe Schöllhorn BEERDIGUNGEN 20.02.21 Irene Emma Krech 87 Jahre 27.02.21 Heinrich Karl Platen 83 Jahre 11.03.21 Elsbeth Geyer 83 Jahre 20.03.21 Elisabeth Platen 84 Jahre 11.04.21 Albrecht Wilhelm August Branding 83 Jahre 18.04.21 Irene Ernst-Osswald 81 Jahre 18.04.21 Hertha Jedele 91 Jahre 21.04.21 Monika Werber 71 Jahre 24.04.21 Else Maria Bednarik 85 Jahre 28.04.21 Ursula Ingeborg Hoffmann 60 Jahre 11.05.21 Sigrid Marga Friedrich 89 Jahre 29.05.21 Werner Rühle 81 Jahre Veröffentlichungen von persönlichen Ereignissen wie Taufen, Trauungen und Bestattungen können unterbleiben, wenn die Betreffenden bzw. Angehörigen dies dem Pfarramt melden. 23
Adresse: Herausgeber: Gewählter KGR-Vorsitzender: Evangelische Kirchengemeinde Traugott Fetzer, Aichwald Neuwieshof 3, 73773 Aichwald http://www.aichwald-evangelisch.de Tel. 0711 361884 Mail: fetzer-neuwieshof@t-online.de Vikarin: Anja Forberg, Silcherstr. 11, 73773 Aichwald Mobil: 0157 82921712 Mail: anja.forberg@elkw.de Gemeindediakon: Tobias Schulz, Alte Dorfstr. 47, 73773 Aichwald Tel. 0711 364017 Mobil: 0157 85668589 Pfarramt 1: Aichschieß-Schanbach/ Mail: tobias.schulz@elkw.de Lobenrot Pfarrer Jochen Keltsch, Geschäftsführung Evang. Jugendwerk Gartenstr. 10, 73773 Aichwald Aichwald e. V.: eja Tel. 0711 364709 Erste Vorsitzende: Anke Walliser, Mail: jochen.keltsch@elkw.de Lindenstr. 20, 73773 Aichwald Tel. 0711 50878619 Gemeindebüro Schanbach: Mail: eja@schurwald.info Petra Gröschl Gartenstr. 10, 73773 Aichwald Tel. 0711 364709 Evang. Kirchenpflege: Mail: pfarramt.aichwald@elkw.de Gabriele Pullen, Mo, Mi, Do 9:00 – 11:00 Uhr Goetheweg 16/1, 73773 Aichwald Do 14:00 – 16:00 Uhr Tel. 0711 3630390 Mail: kirchenpflege.aichwald@elk-wue.de Pfarramt 2: Aichelberg/Krummhardt Pfarrer Konrad Mohl, Konten: Poststr. 16, 73773 Aichwald Kreissparkasse Esslingen Tel. 0711 361968 IBAN: DE89 6115 0020 0000 6824 80 Mail: pfarramt.aichwald-aichelberg@elkw.de BIC: ESSLDE66XXX Volksbank Mittlerer Neckar e. G. Gemeindebüro Aichelberg: IBAN: DE24 6129 0120 0627 2010 08 Tanja Junginger, BIC: GENODES1NUE Poststr. 16, 73773 Aichwald Tel. 0711 361968 Mail: tanja.junginger@elkw.de Di, Do 10:00 – 12:00 Uhr 24 Titelseite Layout: Kraemerteam.de, Esslingen, Fotos: Jochen Keltsch
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