Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg - Umbau und Sanierung, Neubau in Oranienburg
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Impressum Herausgeber Redaktion Fachhochschule der Polizei Andreas Wimmer, FHPol Brandenburg des Landes Brandenburg Michael Seidenschwanz, FHPol Brandenburg Konzept und Gestaltung Gesamtherstellung, Anzeigen Andreas Wimmer, FHPol Brandenburg Karin Kreße, WEKA info verlag gmbh, Renate Schurr, WEKA info verlag gmbh, Mering Regionalbüro Halle Gudrun Huber, WEKA info verlag gmbh, Mering Fotografie/Grafiken Werner Wittmann, WEKA info verlag gmbh, Mering Michael Seidenschwanz, FHPol Brandenburg (19) Karl-Heinz Rönick, FHPol Brandenburg (4) Diana Opitz, FHPol Brandenburg (2) Fachhochschule der Polizei, Oranienburg Zum Bauvorhaben: • Problem: denkmalschutzgerechte Sanierung und Anforderungen einer modernen Bauordnung (bauliche und anlagetechnische Forderungen müssen erfüllt werden) • Festlegung von Brandabschnitten und erforderlichen Entrauchungseinrichtungen • Auswahl der Baumaterialien bezüglich Brennbarkeit und Feuerwiderstandsdauer • brandschutztechnische Abtrennung von bestimmten Raumbereichen Zum Büro: • seit 1993 als selbständiger von der Baukammer Berlin öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Vorbeugenden Brandschutz bundesweit tätig • Beratung von Bauherrn, Architekten und Planern zu Erfordernissen des baulichen, anlagetechnischen und organisatorischen Brandschutzes • Erstellung von Brandschutzgutachten/Brandschutznachweisen als Bestandteil der einzureichenden Bauvorlagen • erhöhte Anforderungen an Brand- und Umweltschutz erfordern zunehmendes Spezialwissen bei der Planung und Ausführung von Bauvorhaben • durch qualifizierte Tätigkeit des Büros werden Planungssicherheit und exaktere Kostenschätzung konkreter Bauvorhaben positiv beeinflusst Beratende Ingenieure für Umweltgeotechnik und Grundbau GmbH www.alles-deutschland.de Weisbachstraße 6, 09599 Freiberg Telefon: 03731-26010, Fax: 03731-260123 E-mail: info@biug-geotechnik.de Ihre Stadt. Konzerte, Ausstellungen Sport- veranstaltungen, Restaurants, Bodenmechanik/ Umweltgeotechnik Bergbau Ihr Leben. Biergärten, Alle Bringdienste Grundbau Infos Sportstudios, Kartbah- • Baugrunduntersuchung • Altlastenerkundung • Standsicherheit Ihre Seite. nen, Schwimmbäder über Sau- • Gründungsberatung • Sanierungsplanung von Böschungen nen, Ihre Vereine, Hotels, • Deponieplanung • Sanierungsbegleitung • Altbergbau Campingplätze, Stadt Ferien- • Fachbauleitung • Abbruchkonzepte • Sanierungen im wohnungen, Theater Stadtpläne, • Qualitätsüberwachung • Abfallbewertung Bergbau Routenplaner Fabrikverkäufe, • Bodendynamik • Arbeitsschutz • Rohstoffgeologie Immobilien, Jobs …
Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg Umbau und Sanierung, Neubau in Oranienburg herausgegeben anlässlich der feierlichen Übergabe am 4. November 2006 3 Grußworte 8 Zur Geschichte des Ortes 9 Bauplanung und Umsetzung 10 Übersichtsplan 18 Zur Geschichte der Fachhochschule 20 Projektbeteiligte Inhalt
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, lorstudienganges für den gehobenen Polizeivoll- zugsdienst mit einem europaweit vergleichbaren Studienabschluss vorgesehen ist. mit einem feierlichen Akt wird am 4. November 2006 die Eröffnung der neuen Fachhochschule Dieses neue Studium wird hohe Bildungsstan- der Polizei des Landes Brandenburg an ihrem dards mit den Freiheiten der wissenschaftlichen neuen Standort Oranienburg erfolgen. Lehre vereinen und deshalb in wesentlich stärke- rem Maße auf die Fähigkeit zum selbständigen Als für die Polizei des Landes verantwortlicher Lernen setzen. Dies soll vor allem dazu dienen, Minister des Innern freue ich mich ganz beson- die insbesondere für die Polizeiarbeit wichtigen ders mit den Studenten und Angehörigen des Kompetenzen im methodischen, sozialen und Lehrkörpers über dieses schöne Ereignis. Ich persönlichen Bereich zu vermitteln. bin davon überzeugt, dass die Brandenburger Polizei insgesamt mit viel Stolz auf diesen neuen Ich wünsche dieser für unser Land Brandenburg Jörg Schönbohm Campus blickt. und seiner Bürger wichtigen Bildungseinrich- Stellv. Ministerpräsident und Minister des Innern des tung einen guten Start. Die räumliche Nähe zur Landes Brandenburg Es ist mit der Fertigstellung der Fachhochschu- Gedenkstätte Sachsenhausen unterstreicht die le gelungen, eine speziell an den Belangen der Notwendigkeit und Wichtigkeit einer leistungs- Ausbildung der angehenden sowie für die Fort- starken Polizei für unseren demokratischen bildung der aktiven Polizistinnen und Polizisten Rechtsstaat. Zudem wünsche ich mir, dass ihr orientierte hervorragende Infrastruktur zur Ver- stets ein guter Geist innewohnen wird und hof- fügung zu stellen. Neben einem qualifizierten fe sehr, dass möglichst viele Absolventen ihre und hoch motivierten Lehrpersonal bietet sie Ausbildung mit guten Leistungen abschließen beste Voraussetzungen dafür, die Brandenbur- werden. ger Polizei den Anforderungen unserer Zeit ent- sprechend auf ihre Aufgaben vorzubereiten. Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, können dar- auf vertrauen, dass eine nach modernsten Kri- Großen Anteil an dem erfolgreichen Abschluss terien ausgebildete Polizei auch in Zukunft ein der Aufbauphase hatten auch das Finanz- und Garant für Sicherheit und Ordnung im Land das Wissenschaftsministerium. Der Wissen- Brandenburg sein wird! schaftsministerin und dem Finanzminister und deren Mitarbeitern möchte ich an dieser Stelle deshalb herzlich danken. Die Polizeiausbildung im Land Brandenburg wird sich künftig an den Standards einer gemein- Jörg Schönbohm Grußwort samen europäischen Hochschulpolitik orientie- Stellvertretender Ministerpräsident ren. Daher ist es nur folgerichtig, dass für das und Minister des Innern Minister kommende Jahr die Akkreditierung eines Bache- des Landes Brandenburg Schönbohm
Nach rund dreijähriger Bauzeit kann die neue ser notwendigen Diskussionen war, dass die Fachhochschule der Polizei in Oranienburg nun Lage des Sportplatzes mehrfach gegenüber den ihrem künftigen Nutzer übergeben werden. Um- ursprünglichen Planungen verändert worden ist. fangreiche Umbau-, Erweiterungs- und Neubau- Nicht alle unterschiedlichen Auffassungen konn- maßnahmen waren erforderlich, um auf dem ten im Zuge des mehrjährigen intensiven Diskus- Gelände einen modernen Fachhochschulstand- sionsprozesses ausgeräumt werden. Dem Leiter ort entstehen zu lassen. Die Gesamtkosten der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, des Projekts betragen rund 41,5 Mio. Euro. Am Prof. Dr. Günter Morsch, möchte ich herzlich dan- Standort Oranienburg hat das Land damit die ken für seine kritischen und zugleich konstrukti- baulichen Voraussetzungen für eine optimale ven Interventionen während dieses Prozesses. Aus- und Fortbildung der Polizeibediensteten ge- Kein Zweifel: Die Fachhochschule der Polizei schaffen. entstand an einem besonderen, historisch sen- siblen Ort. Dies beinhaltet eine Verpflichtung. Wo Die Entscheidung für den Standort Oranienburg in der Vergangenheit unter dem NS-Unrechtsre- Rainer Speer ist eine Konsequenz der Polizeistrukturreform gimes die Freiheit brutal unterdrückt und Men- Minister der Finanzen des des Jahres 2001. Der Entwurf für die neue Hoch- schen entrechtet wurden, erfolgt die Ausbildung Landes Brandenburg schule folgte der zeitgemäßen Grundüberlegung, des Polizeinachwuchses heute streng gemäß der die verschiedensten Ausbildungsaktivitäten Prinzipien der Demokratie, der Rechtsstaatlich- räumlich in Form eines Campus zu bündeln. keit und der Verhältnismäßigkeit der Mittel. So Nachdem der Bauauftrag im Dezember 2003 er- gesehen geht es bei der Errichtung der Polizei- teilt werden konnte, wurde dieses Konzept kon- fachhochschule um weit mehr als nur die erfolg- sequent umgesetzt. Für über 800 Studierende reiche Konversion von historischer Bausubstanz entstanden Hörsäle, Seminargebäude, eine Bi- – sie setzt in neuer Funktion und Nutzung die bliothek, Labore sowie eine neue Sporthalle. Die Tradition einer den Bürgerrechten verpflichteten Tradition der erfolgreichen brandenburgischen demokratischen brandenburgischen Polizei fort, Polizeiausbildung, die nach 1990 in Bernau und die hier nach 1990 durch das Polizeipräsidium Basdorf begründet wurde, kann damit an einem Oranienburg entstanden ist. Auch deshalb war neuen Standort unter hervorragenden räum- die Standortentscheidung richtig. lichen und technischen Bedingungen fortgesetzt werden. In diesem Sinne wünsche ich Lehrenden, Stu- dierenden und Mitarbeitern der Fachhochschule Die neue Fachhochschule liegt in unmittelbarer der Polizei für ihre verantwortungsvolle Aufgabe Nähe der Gedenkstätte Sachsenhausen. Die viel Erfolg. jetzt sanierten und erweiterten Gebäude ent- standen in ihrer Mehrzahl während der Zeit des Nationalsozialismus und wurden insbesondere von der SS genutzt. Die Absicht, an dieser Stel- le eine Fachhochschule der Polizei zu errichten, Rainer Speer Grußwort war deshalb nicht unumstritten. Eine Folge die- Minister der Finanzen Minister Speer
Fachhochschule der Polizei – Einweihung des schluss. Zum WS 2005/06 wurde jedoch an der neuen Hochschulcampus Polizei-Führungsakademie /Deutsche Hochschu- le der Polizei ein Masterstudiengang zur Ausbil- Ich freue mich, dass die Fachhochschule der dung für den höheren Polizeivollzugsdienst ein- Polizei in Oranienburg nach 7 Jahren nun ihren gerichtet. Damit sind die Voraussetzungen dafür neuen Hochschulcampus einweihen kann. geschaffen, auch an der Fachhochschule der Polizei einen Bachelor-Studiengang einzurich- Ihre Errichtung am 08. März 1999 war das Ergeb- ten, der einen ersten Abschluss bieten wird. nis gemeinsamer Anstrengungen verschiedener Ministerien. Aus Sicht des Wissenschaftsminis- Mit dem neuen Hochschulcampus in Oranien- teriums ist es erfreulich, dass im Brandenbur- burg wird ein neues Kapitel in der noch jungen gischen Polizeifachhochschulgesetz wesentliche Geschichte der Fachhochschule der Polizei Grundsätze so geregelt werden konnten, wie es aufgeschlagen, denn die Ausbildungs- und Ar- Prof. Dr. Johanna Wanka das Brandenburgische Hochschulgesetz für all- beitsbedingungen werden dadurch deutlich Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des gemeine Hochschulen vorsieht. verbessert. Den Auszubildenden, Studierenden, Landes Brandenburg Hochschullehrern und Mitarbeitern der Fach- So verfügt die Fachhochschule der Polizei des hochschule der Polizei wünsche ich daher viel Landes Brandenburg auch als interne Einrich- Freud bei der Nutzung des neuen Campus, aber tung über das Recht der Selbstverwaltung durch auch viel Erfolg im Studium und bei der Wahr- den Senat, die Fachgruppenräte und den Leiter nehmung ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit. der Hochschule. Das Brandenburgische Polizei- fachhochschulgesetz enthält bereits Reformele- mente, die sicherlich gemeinsam noch ausbau- fähig sind. Der Bolognaprozess, der die Umstellung auf die international anerkannten Studienabschlüsse Bachelor und Master vorsieht, bietet ebenfalls Ansätze zur weiteren Angleichung der Studi- Prof. Dr. Johanna Wanka enstrukturen. So führt die Ausbildung für den ge- hobenen nichttechnischen Polizeivollzugsdienst Ministerin für Wissenschaft, Forschung bisher nicht in jedem Fall zu einem Diplomab- und Kultur des Landes Brandenburg Grußwort Ministerin Prof. Dr. Wanka
Die Fachhochschule der Polizei nutzt heute ei- nen Teil (blau markiert) des ehemaligen SS-Trup- penlagers, das ein integraler Bestandteil des Konzentrationslagers Sachsenhausen war. Es wurde ab 1936 gleichzeitig mit dem Häftlingsla- ger und den Kommandanturgebäuden errichtet. Die Bauarbeiten mussten KZ-Häftlinge leisten. Das Truppenlager beherbergte mehrere Kompa- nien der laufend vergrößerten SS-Totenkopfver- bände, die für die Bewachung des Konzentrati- onslagers zuständig waren. Ein großer Teil der militärisch geschulten und im Wachdienst bru- talisierten Einheiten nahm ab Herbst 1939 am Krieg teil, wobei sie durch Gewaltakte besonders gegen jüdische Zivilbevölkerung auffielen. Auf dem genutzten Geländeteil befanden sich neben zentralen SS-Einrichtungen wie der Sa- nitätsschule anfangs vor allem Mannschaftsun- terkünfte und Garagen des SS-Kraftfahrtdepots. Andere Gebäude dienten als SS-Krankenrevier und als Reitsporthalle. Teile des Areals wurden 1940/41 zu einem Hauptzeugamt der Waffen- SS und einer “Kraftfahrtechnischen Versuchsan- stalt” (KVA) ausgebaut, wo später Hunderte von KZ-Häftlingen in Spezialwerkstätten Zwangsar- beit leisten mussten. Nach Kriegsende 1945 wurde das Gelände zu- nächst bis 1950 durch die Rote Armee genutzt, dann durch die Kasernierte Volkspolizei (KVP) und ab 1956 durch die Nationale Volksarmee (NVA). 1990 ging es an die Bundeswehr und im Jahr danach an das Polizeipräsidium Oranien- burg über. Zur Geschichte 2006 wurde hier nach umfangreichen Bau- und des Ortes Sanierungsarbeiten die FHPol eröffnet.
Hannes Scheer 10/11, 14/15, 16, 73, 62/74, 63/75, 76/77, 79), die beiden Pförtnergebäude (Geb. 40, 41), Verantwortlicher Architekt das Technikgebäude (Geb. 5) und eine Reithalle BLB, NiederlassungBernau mit Ställen (Geb. 6). In der nachfolgenden Nutzung durch die Natio- Baugeschichte nale Volksarmee wurden auf dem Gelände ein weiteres Kasernengebäude (Geb. 17), ein Ver- Bei dem Gebäudeensemble handelt es sich in waltungsgebäude (Geb. 4) und ein Trafohäus- der Mehrzahl um historische Gebäude aus der chen errichtet. Zeit des Nationalsozialismus. Nach 1990 wurde diese Liegenschaft dann als Bauplanung Im Einzelnen sind dies zwei Kasernengebäude Polizeipräsidium Oranienburg genutzt. Aus die- (Geb. 3 und 18), das ehemalige Sanitätsge- ser Zeit stammt der Umbau des Gebäudes 5 mit und bäude (Haus 2), der Garagenkomplex (Geb. 9, dem Küchenanbau zu einer Kantine. Ausführung
Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg Bauplanung und Ausführung 10
Anmeldung (4) Arzt (18) Aula (9) Bibliothek (16) Cafeteria / Mensa I (5) Europäisches Zentrum/Aus- landspool (79) Fachgruppen (4) Fachkabinette (63/75) Hauptschwerbehindertenver- tretung (79) Hausdruckerei (73) Hörsaal (9) Jugend- und Auszubildenden- vertretung (4) Judohalle (99) Kraftsportraum (99) Lehrmittelstelle (73) Lehrwache (63/75) Medienzentrum (73) Mensa II (6) Objektschutz (40) Personalrat (4) Präsident (2) Pressestelle (2) Poststelle (2) Raumschießanlage (76/77) Service-Center (4) Sporthalle (99) Trainingsbereiche (10/11) Umkleidebereich (16, Keller) Verwaltungsbereich (2) Werbe- und Auswahldienst (79) Zahlstelle (2) Schwerbehindertengerechte Toiletten befinden sich in den Häusern: 2, 6, 9 und 99 Bauplanung und Ausführung 11
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Äußere Organisation studium (Geb. 79) und in unmittelbarer Nach- barschaft der Neubau der Sporthalle zu finden. Im Jahre 1999 erfolgte der Auftrag an die Bau- verwaltung, eine Planung für die Fachhochschu- Der Sportplatz war in der ursprünglichen Pla- le der Polizei am Standort Oranienburg zu erstel- nung ebenfalls in der unmittelbaren Nachbar- len. Anfang 2000 lag die Bauunterlage vor. schaft angesiedelt. Er wurde mit Rücksicht auf die Besucher der Gedenkstätte in Abstimmung Dem Entwurf liegt folgende Idee zu Grunde: Es mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstät- soll ein Campus geschaffen werden, um den ten wegen der Befürchtung von störenden Ge- alle Ausbildungsaktivitäten gebündelt werden. räuschen an den Rand der Liegenschaft verlegt, Die dienenden Aktivitäten wie Hochschulverwal- wo sich in der ursprünglichen Planung der Park- tung, Mensa und Unterkünfte werden dann im platz befand. Durch diese Verschiebung erfolgte weiteren Umfeld angeordnet. die Anordnung des Parkplatzes hinter der Sport- Der Campus wurde im Bereich des Garagen- halle. traktes umgesetzt. Hier ist der Hörsaal mit di- versen Seminarräumen (Geb. 9), die Fachka- Die Sporthalle ist der einzige Neubau. In seiner binette (Geb. 63/75), die Bibliothek (Geb. 16), Anordnung fügt sich das Gebäude in die vorhan- die Raumschießanlage (Geb. 76/77), die Semi- dene Richtung ein, setzt sich aber durch seine nargebäude für die Fortbildung (Geb. 14/15, aus diversen Kuben zusammengesetzten Bau- 10/11), studentische Arbeitsräume zum Selbst- körper von der ursprünglichen Bebauung ab. Bauplanung und Ausführung 13
Bauplanung und Ausführung 14
Innere Organisation Der zentrale Ort der Lehre befindet sich im Ge- bäude 9, wo sich diese Nutzung durch die große vorhandene Raumhöhe angeboten hat. Hörsaalgebäude vor dem Umbau Das Hörsaalgebäude hat einen Umgang um die Aula mit einer Galerie. Durch diese Grundriss- struktur werden die Zugänge zum zentralen Ort der Ausbildung im Inneren betont. Flur mit umlaufender Galerie Die Aula für 300 Zuhörer kann durch eine mobile Trennwand in zwei Hörsäle geteilt werden (Foto Seite 14). Sie wird im Erdgeschoss von 16 Kurs- und Seminarräumen umschlossen. Im Oberge- schoss befinden sich weitere 4 Kursräume. Einer von 34 Kurs- und Klas- senräumen. Jeder ist mit zwei PC, Beamer sowie Zugängen zum Polizeiintranet und zum Hochschulnetz ausgestattet. Bauplanung und Ausführung 15
Gebäude 16 bildet aufgrund seiner Größe den Raum für die Bibliothek, welche eine große Be- deutung für eine Hochschule hat. Der Kran wurde aufgrund der Auflage des Denkmalschutzes be- lassen, um auf die frühere Nutzung hinzuweisen. Hier wurden gepanzerte Fahrzeuge repariert. Die vorhandenen Montagegruben wurden ge- schlossen. Der Keller mit einer lichten Höhe von über 3,00 m nimmt jetzt den Umkleidebereich für die Studenten und Auszubildenden auf. Die Garagengebäude werden für die Fachausbil- dung genutzt, da sich mit einer Raumtiefe von über 13 m gut große Räume herstellen lassen. Die Tore der Garagen wurden durch Fenstertüren ersetzt. Damit ist die Grundstruktur der ursprüng- lichen Nutzung auch heute noch ablesbar. Der Zugang zu den Garagengebäuden erfolgt über die Stirnseiten Giebel, wo vorhandene Fens- teröffnungen nach unten verlängert wurden, um die Zugänge zu bilden. Die Querverbindung innerhalb der Garagen wurde auf der torabge- wandten Seite geschaffen, um die vorhandene Gebäudestruktur und den ursprünglichen Rau- meindruck weitestgehend zu erhalten. Der Farbton der vorhandenen Bauwerke wurde nach einer Untersuchung und Bestimmung des Bestandsfarbtons mit der Denkmalschutzbehör- de gefunden. Die Sporthalle ist so konzipiert, dass vom Ein- gang alle sportlichen Aktivitäten eingesehen Bauplanung werden können bis hin zum ursprünglich ge- planten Sportplatz. Von diesem Punkt wird auch und die Besuchertribüne erreicht, auf der 150 Per- Ausführung sonen einen Sitzplatz finden. 16
Baukonstruktion Haustechnik In dem Garagenbereich erfolgte die vollständige Die zentrale Wärmeversorgung befindet sich im Entkernung der Gebäude bis auf das tragende Keller von Gebäude 18. Über ein neu verlegtes Mauerwerk. Die Dachkonstruktionen der Gara- Nahwärmenetz werden alle Gebäude optimal gen wurden vollständig erneuert, da die vorhan- mit Wärme versorgt. denen durch Holzschutzanstriche nicht mehr für Der große Hörsaal im Gebäude 9 und die Raum- Aufenthaltsräume genutzt werden konnte. schiessanlage im Gebäude 76/77 haben jeweils eine raumlufttechnische Anlage erhalten. Die Sporthalle ist eine Konstruktion aus ein- Eine Gebäudeleittechnikzentrale überwacht, re- gespannten Stahlbeton-Fertigteil-Stützen und gelt und steuert die technische Funktion aller Leimholzbindern. Der Bereich mit den Umklei- Gebäude. den ist in Massivbauweise erstellt worden. Die polizeispezifische Informations- und Kommu- nikationstechnik wurde dem derzeitigen Stand Sämtliche Gebäude erfüllen die Wärmeschutz- der Technik angepasst. verordnung. Alle Fassaden haben ein Wärme- Für eine effektive multimediale Unterrichtsfüh- dämmverbundsystem bestehend aus einer Wär- rung sind umfangreiche DV-/IT- und Videonetze medämmung mit Putz erhalten. installiert. Bauplanung und Leimholzbinder in der Sporthalle (Geb. 99) Ausführung 17
Bernau Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (1991-1998) Mit seiner Wiedergründung stand das Land (FHöV) in Bernau errichtet. Dort studierten die Brandenburg 1990 auch vor der Aufgabe, seine Anwärter für den gehobenen Dienst der Staatli- Polizei für die Erfüllung ihrer Aufgaben ausrei- chen und Kommunalen Verwaltung gemeinsam chend zu befähigen. mit denen für den Polizeivollzugsdienst. Zugleich erfolgte dort die Anpassungsfortbildung für die So galt (und gilt es noch heute), den Polizeibe- Verwaltungsbediensteten des Landes und der amten-Anwärtern für die jeweiligen Laufbahnen Kommunalverwaltung. Bundesweit erstmals im Rahmen des Studiums und der Ausbildung studierten an der internen FHöV auch nichtver- sowie den bereits im Dienst befindlichen Be- beamtete Studenten im Rahmen eines Modell- diensteten durch Fortbildung in ausreichendem versuchs. Maße Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln. Ebenfalls im Frühsommer 1991 wurde mit dem Aufbau der Landespolizeischule (LPS) in Basdorf Dazu ist in erster Linie die Fachhochschule der begonnen, um die Ausbildung für den mittleren Polizei per Gesetz verpflichtet und wird diese Polizeivollzugsdienst, die Anpassungsfortbildung Verpflichtung nun am neu gestalteten Campus für alle Polizeibediensteten des Landes sowie in Oranienburg erfüllen. die gesamte polizeibezogene Fortbildung zu ge- Die Aufnahme des Studien-, Ausbildungs-, Fort- währleisten. Mit Erlass des Innenministeriums Geschichte der bildungs- und Forschungsbetriebes am neuen nahm die Landespolizeischule am 1. November FHPol Standort soll Anlass für einen kurzen Blick zu- 1991 offiziell ihre Tätigkeit auf. Neben der Prä- rück zu den „Wurzeln“ sein. senzausbildung für den mittleren Dienst wurden Rainer Grieger, auch eine Aufstiegsausbildung und eine Fern- Präsident der Im Sommer 1991 wurde die Fachhochschule für ausbildung für den gehobenen Dienst erfolg- Fachhochschule öffentliche Verwaltung des Landes Brandenburg reich angeboten. 18
Bereits vor dem Erlass des Ministeriums des In- nern im Jahre 1995 zur „Zusammenarbeit zwi- schen der FHöV und der LPS“ gab es – allein aufgrund gleichartiger Inhalte, aber auch per- sönlicher Kontakte – enge Berührungspunkte und gemeinsame Vorhaben. Diese Zusammenarbeit wurde mit dem Ziel der Zusammenführung beider Einrichtungen weiter vertieft und führte über die Bildung „gemein- samer“ Fachgruppen und „Vorläufiger Organi- sationsstrukturen“ zum Ausbau eines gemein- samen Standortes in Basdorf und gipfelte am 8. März 1999 in der feierlichen Gründung der „Fachhochschule der Polizei des Landes Bran- denburg“ (FHPol). Im Zusammenhang mit der Polizeistrukturre- form 2002 wurde auch die Organisation der FHPol einer intensiven Überprüfung unterzogen und nachfolgend den veränderten Rahmenbe- dingungen angepasst. So wurde insbesonde- durch einen akkreditierten Studiengang „Ba- Basdorf re die dezentrale Fortbildung in die Hoheit der chelor of Arts (B.A.) – Police Service“ ab Oktober Landespolizeischule (1991-1999) Polizeibehörden und -einrichtungen übergeben. 2007 zu ersetzen. Fachhochschule der Polizei Aber auch bis dato an die Reformprojektgruppe (1999-2006) im Innenministerium angeschlossene Bereiche Mit dem Umzug an einen der modernsten Fach- wie die Dienststellenberatung und verschiedene hochschulstandorte Deutschlands und mit der Landesprojekte wurden in die Aufbauorganisati- Vorbereitung des Bachelor-Studienganges ist on der FHPol integriert. gleichzeitig ein umfassender Veränderungspro- zess eingeleitet worden, damit die Fachhoch- Gegenwärtig bereitet sich die Fachhochschule schule der Polizei des Landes Brandenburg der Polizei darauf vor, den klassischen Diplom- auch künftig die an sie gestellten Anforderungen studiengang gehobener Polizeivollzugsdienst in hoher Qualität erfüllen kann. Geschichte der FHPol Rainer Grieger, Präsident der Fachhochschule 19
Bauherr Land Brandenburg Kfm. Geschäftsführer Volker Bargfrede vertreten durch Techn. Geschäftsführer Norbert John Brandenburgischer Landesbetrieb für Niederlassungsleiter Michael Tschauder Liegenschaften und Bauen Niederlassung Bernau Generalplanung Brandenburgischer Landesbetrieb für Sachgebietsleiter Roland Wende und Liegenschaften und Bauen Architekt Hannes Scheer Bauüberwachung Niederlassung Bernau Projektleiterin Birgit Tiedemann Sachgebietsleiter Winfried Weimann Elektrotechnik Helge Hasenkrug Außenanlagen Heidi Bieda Außenanlagen Robert Wagner Heizung/Sanitär Norbert Lau Nutzer Fachhochschule der Polizei Präsident Rainer Grieger des Landes Brandenburg, Oranienburg Verwaltungsleiter a.D. Otto Richardt Projektleiter Klaus Schüffler Ralf-Peter Danies Zentraldienst der Polizei Direktor Ralph Leidenheimer des Landes Brandenburg, Wünsdorf Immobilien Service Center, Potsdam Leiterin Raymonde Pohlmann Heiner Franz IT-Service Center, Gransee Leiter Guntram Scholz Bauüberwachung K+P Beratende Ingenieure für Bauwesen Herr Niemeck Gebäude GmbH, Berlin Herr Gratzke Bauüberwachung Sass Ingenieure, Birkenwerder Herr Sass Elektrotechnik Frau Minzer Bauüberwachung Ingenieur-Büro FHS, Eichwalde Herr Strachotta HLS Prüfstatik Dipl. Ing. Klaus-Dieter Schulz Herr Schulz Generalunternehmer Wolff & Müller GmbH & Co. KG, 1. Bauleiter Herr Bastert Kfm. Geschäftsf. ZNL Berlin Herr Schmölling Generalunternehmer Ed. Züblin AG, NL Dresden Projektleiter Herr Brottka Techn. Geschäftsführung Oberbauleiter Herr Monte Bauleiter Herr Germann Bauleiter Herr Burgmann Bauleiter Herr Kontrakov Bauleiter Herr Zimmermann Generalunternehmer Wolff & Müller GmbH & Co. KG, ZNL Berlin Herr Männel Herr Spiekermann Projektbeteiligte 20
Nachunternehmer Generalunternehmer: ARGEPolizeifachhochschule Oranienburg Kfm. Geschäftsführ. Wolff & Müller GmbH & Co. KG, ZNL Berlin 1. Bauleiter Herr Bastert Herr Große-Wöhrmann Herr Schmölling Techn. Geschäftsführ. Ed. Züblin AG, NL Dresden Oberbauleiter Herr Monte Projektleiter Herr Brottka Bauleiter Herr Germann Bauleiter Herr Burgmann Bauleiter Herr Kontrakov Bauleiter Herr Zimmermann Ausführungsplanung S & P Sahlmann, Planungsgesellschaft für Herr Heyde Bauwesen mbH, Leipzig Herr Wagenbreth Frau Müller Statik Ingenieur-Büro Jockwer & Partner, Berlin Herr Schulte-Spechtel Planung Haustechnik GBS Ingenieurbüro GmbH, Leipzig Roy Banerjee Reinhard Strobel Planung Küche IBF Ingenieurbüro Füldner GmbH, Dresden Herr Füldner Planung Freianlagen Emch & Berger GmbH, Berlin Herr Dr. Krause Baugrunderkundung BIUG GmbH – Beratende Ingenieure, Freiberg Herr Biskop Herr Dr. Kessler Holzgutachter Sachverständigenbüro für Holzschutz, Dresden Herr Crasselt Schallschutz/Akustik Werner Genest & Partner Ingenieur- Werner Genest gesellschaft, Dresden Herr Dr. Bieber Brandschutz Ingenieurbüro Preiß, Berlin Herr Preiß Wärme-/ Planung & Beratung Wärme-Schall- Dr.-Ing. Dietmar Knoll Feuchteschutz Feuchteschutz, Dresden Termincontrolling Institut für Projektmanagement; Dresden Prof. Dr.-Ing. R. Schach SiGe-Koordinator Arbeitsschutz-Service, Potsdam Sanierung Gutacher für Putz- und Mauerwerkssanierung, Herr Pahlow Otto Richter GmbH, Berlin Bemusterungs- GU Service Ingenieurbüro GbR, Berlin management Ingenieurvermessung Richter Vermessungs- und Planungsbüro, Inh. M. Worzala, Dresden Bauleitung Techn. Ingenieurbüro Laczkowski, Dresden Herr Laczkowski Gebäudeausrüstung Herr Wendt Projektbeteiligte
Wir setzen Maßstäbe Zu den Besten zu gehören heißt, ständig neue Maßstäbe zu setzen. Wir von Züblin stellen uns dieser Herausforde- rung – Tag für Tag, weltweit. Gemeinsam mit unseren Kunden realisieren erfahrene Projektteams technisch und wirtschaftlich optimierte Bau- vorhaben jeder Art und Größe. Erstklassig ausgebildete Fachleute auf den Baustellen gewährleisten die einwand- freie und termingerechte Ausführung der Projekte. Dieses Selbstverständnis, zusammen mit unserem soliden wirtschaftlichen Handeln, macht uns zu einem leistungs- fähigen und verlässlichen Partner – und das seit über 100 Jahren. Ed. Züblin AG Bereich Dresden Radeburger Straße 28 01129 Dresden Telefon +49 351 82 43-500 Telefax +49 351 82 43-550 www.zueblin.de
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