FIT FÜR PARIS Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen

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FIT FÜR PARIS Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen
FIT FÜR PARIS
 Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien
mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen
FIT FÜR PARIS Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   2

ZUSAMMENFASSUNG2                                Zusammenfassung
EINLEITUNG:                                      Seit Anfang 2021 sind die weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung der Klimakrise durch das Pariser
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4    Abkommen geregelt. Für Unternehmen und ihre Geschäftspartner bedeutet dies, dass sie ihre
                                                 Klimastrategien überarbeiten, ihre Eckpfeiler neu konfigurieren und die begleitende Kommunikation
PARADIGMENWECHSEL:                               anpassen müssen.
VON KYOTO ZU PARIS                         5

UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8   Um ihre Klimastrategien „fit für Paris“ zu machen, empfiehlt der WWF Unternehmen:
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11   »   den regulatorischen Paradigmenwechsel anzuer­                               »   i n erster Linie Emissionen in der gesamten Wert­
                                                     kennen. Das Pariser Abkommen verfolgt mit der Senkung                            schöpfungskette entlang eines 1,5 °C-Pfades zu
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
                                                     der Treibhausgasemissionen auf nahezu null und der gleich-                       reduzieren. Bei der Bekämpfung der Klimakrise besteht die
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19       zeitigen Entnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre                             Hauptverantwortung der Unternehmen darin, ihre Scope-1-,
                                                     ein ehrgeiziges Doppelziel – und dies auf globaler Ebene. Die                    Scope-2- und Scope-3-Emissionen wissenschaftlich fundiert
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21       aus der Kyoto-Ära stammende Aufteilung der Welt in Länder                        zu reduzieren. Die Science Based Targets initiative (SBTi)
                                                     mit Emissionsreduktionszielen und solche ohne, ihr Fokus                         stellt Unternehmen umfassende Methoden zur Verfügung,
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24       auf moderate Emissionsreduktion zu den geringsten Kosten                         auf deren Grundlage sie sich mittel- und langfristige Klima-
                                                     und ihr Nullsummenspiel mit anhand von CO2-Gutschriften                          ziele setzen sollten, um so ihren fairen Beitrag zur Begren­
WIE ES WEITERGEHT                          25       erwirkter Kompensation können unter dem Pariser Ab-                              zung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C zu leisten.
                                                     kommen nicht länger Teil der Klimaschutzstrategien von
ENDNOTEN                                   27       Unternehmen sein.

IMPRESSUM                                  28
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ZUSAMMENFASSUNG2                                »   zusätzlich die verbleibenden Emissionen intern zu                          »   transparent Ziele und Maßnahmen zu kommuni­
                                                     bepreisen und das daraus resultierende Budget in                               zieren statt zweifelhafter Labels. Viele Firmen unter-
EINLEITUNG:                                          Projekte mit maximalem Nutzen für Klima, Natur                                 nehmen große Anstrengungen zur Realisierung sorgfältig

KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4        und Menschen zu investieren. Dieser neue Ansatz der                            konzipierter Klimastrategien und ehrgeiziger Emissions-
                                                     Klimafinanzierung ersetzt den traditionellen Kompensations-                    reduktion, verbergen diese aber hinter oft mehrdeutigen,
                                                     ansatz der Kyoto-Ära und löst damit ein doppeltes Problem:                     teils irreführenden Neutralitäts-Claims. Statt die angestrebte
PARADIGMENWECHSEL:                                   Einerseits minimiert er das durch das Pariser Abkommen                         Klimaneutralität über zweifelhalte Kompensationsprojekte
VON KYOTO ZU PARIS                         5        massiv gestiegene Risiko der doppelten Anrechnung von                          vorzuziehen, sollten Unternehmen Ambitionen, Maßnahmen
                                                     Minderungsleistungen. Andererseits hilft er, den großen                        und Erfolge mit Präzision und Integrität kommunizieren.
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8       Finanzierungsbedarf für zusätzliche Investitionen in Klima-                    Nur so können Stakeholder transparent informiert und kann
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10       und Naturschutz zu decken. Auf diese Weise unterstützen                        Greenwashing entgegengewirkt werden.
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11       Unternehmen das Pariser Abkommen und bekämpfen die
                                                     doppelte Klima- und Biodiversitätskrise.
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19
                                                 »   bei Partnern und Politik engagiert für die Trans­
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21       formation zu einer Wirtschaft und Gesellschaft mit
                                                     Netto-Null-Emissionen einzutreten. Die drastische
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24       Senkung der Treibhausgasemissionen in den Wertschöpfungs-
                                                     ketten ist der Schlüssel zur Bekämpfung der Klimakrise.
WIE ES WEITERGEHT                          25       Ihre volle Hebelwirkung entfalten Unternehmen jedoch nur,
                                                     wenn sie darüber hinaus ambitionierten Klimaschutz sowohl
ENDNOTEN                                   27       bei Partnern und Verbänden als auch bei politischen Ent-
                                                     scheidungsträger:innen einfordern und unterstützen. Dies

IMPRESSUM                                  28       ebnet den Weg für breitestmögliche Transformation und
                                                     setzt Impulse zur Bekämpfung der Klimakrise über die Unter­
                                                     nehmensgrenzen hinaus.
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ZUSAMMENFASSUNG2                                Einleitung:
EINLEITUNG:
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4
                                                 Die Klimakrise in der „Dekade des Handelns“
                                                 Die Wissenschaft ist eindeutig: Wenn wir die                                    Aus diesem Grund sollen die folgenden Abschnitte die zen­
PARADIGMENWECHSEL:
                                                 globale Erwärmung auf maximal 1,5 °C begrenzen                                  tralen Bausteine unternehmerischer Klimastrategien skizzieren
VON KYOTO ZU PARIS                         5                                                                                    und erläutern, wie sich diese im Einklang mit dem Pariser
                                                 wollen, müssen wir entschlossen handeln. Wir
                                                                                                                                 Abkommen effektiv miteinander verknüpfen lassen. Sie sollen
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8   müssen die globalen Treibhausgasemissionen                                      nicht die Diskussion darüber ersetzen, wie diese Bausteine in
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10   jetzt eindämmen, sie bis 2030 halbieren und bis                                 verschie­denen nationalen, sektoralen und unternehmerischen
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11   spätestens 2050 auf Netto-Null senken.                                          Kontexten mit Leben gefüllt werden. Vielmehr zielen sie darauf
                                                                                                                                 ab, Entscheidungsträger:innen in Unternehmen und ihren
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
                                                 Der Klimawandel ist real und macht sich schon jetzt mit Wucht                   Stakeholdern jene Orientierung zu geben, die sie in einem sich
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19   bemerkbar. In großen Teilen der Wirtschaft ist man sich seiner                  rasant verändernden und vielstimmigen Umfeld bisweilen
                                                 unumkehrbaren Folgen und der steigenden Wahrscheinlichkeit                      vermissen. Sie sollen sie dazu ermutigen, die nächsten zehn
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21   ihres Eintretens sehr bewusst.1 Daher sind viele Unternehmen                    Jahre für entschlossenen Klimaschutz zu nutzen – denn diese
                                                 nicht nur zum Handeln bereit, sondern auch zur Verstärkung                      zehn Jahre sind die alles entscheidenden.
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24   ihrer bisherigen Anstrengungen. Gleichzeitig ist vielen von ihnen
                                                 unklar, wie sie den Weg zu Netto-Null-Emissionen einschlagen
WIE ES WEITERGEHT                          25   und sowohl kohärent als auch glaubwürdig gehen können.

ENDNOTEN                                   27

IMPRESSUM                                  28
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   5

ZUSAMMENFASSUNG2                                Der Paradigmenwechsel:
EINLEITUNG:
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4
                                                 Von Kyoto zu Paris
PARADIGMENWECHSEL:
                                                 Das Kyoto-Protokoll (2008–2020) war das erste                                   »   Globale Abdeckung: Das Kyoto-Protokoll verpflichtete
                                                 internationale Klimaabkommen, das die Industrie­                                    nur einige Industrieländer zur Festlegung von Reduktions-
VON KYOTO ZU PARIS                         5                                                                                        zielen, während im Globalen Süden oftmals Klimaprojekte
                                                 länder dazu verpflichtete, die Klimakrise zu be­
                                                                                                                                     durchgeführt wurden, deren Gutschriften den Industrie-
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8   kämpfen. Seit 2020 gelten mit dem viel bejubelten                                   ländern bei der Erreichung ihrer Ziele halfen. Diese Markt-
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10   Pariser Abkommen jedoch eine Reihe von Ände-                                        mechanismen mögen zwar die Verbreitung kohlenstoffarmer
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11   rungen, die die Klimastrateginnen und -strategen                                    Technologien begünstigt haben, unterstützten jedoch auch

   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13   in Unternehmen berücksichtigen müssen:                                              ein Nullsummenspiel, bei dem der eine weiterhin Emissionen
                                                                                                                                     verursachte, während der andere diese in gleichem Ausmaß
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19   »   Ehrgeizige und doppelte Zielsetzung: Während das                                reduzierte. Das Pariser Abkommen hingegen verpflichtet alle
                                                     Kyoto-Protokoll nur für einige wenige Länder moderate                           unterzeichnenden Länder, nationale Emissionsreduktions-
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21       Emissionsreduktionsziele festlegte, zielt das Pariser Abkom­                    ziele (sog. Nationally Determined Contributions, NDCs)
                                                     men auf Netto-Null-Emissionen von Treibhausgasen auf                            festzulegen, fordert damit von allen Seiten die erhebliche
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24       globaler Ebene, d. h. auf einen Zustand, in dem sich die                        Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen und beendet auf
                                                     Treibhausgasemissionen in der Atmosphäre in einem Gleich-                       diese Weise auch den einfachen grenzüberschreitenden
WIE ES WEITERGEHT                          25       gewicht befinden, in dem gleich viele Treibhausgase emit-                       Handel verbriefter CO2-Gutschriften. Perspektivisch werden
                                                     tiert und aus der Atmosphäre entfernt werden.2 Um dieses                        aus diesem Grund der freiwillige Markt für CO2-Gutschriften
ENDNOTEN                                   27       ehrgeizige Ziel zu erreichen, fordert das Pariser Abkommen                      und der Markt für die Erfüllung regulatorischer Vorgaben
                                                     einen doppelten Ansatz: die massive Reduktion aller Treib-                      und nationaler Verpflichtungen im Pariser Abkommen schritt-

IMPRESSUM                                  28       hausgasemissionen auf nahezu null 3 sowie die Bindung und                       weise miteinander verschmelzen.
                                                     Speicherung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre mindestens
                                                     in Höhe verbleibender Emissionen. Beide Ansätze sind not-
                                                     wendig, können sich nicht gegenseitig ersetzen und sollten
                                                     heute daher auch nicht miteinander verrechnet werden.
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   6

ZUSAMMENFASSUNG2                                »   Risiko der doppelten Anrechnung: Da im Pariser                              Durch den Bottom-up-Charakter des Pariser Abkommens sind
                                                     Abkommen jedes Land ein Emissionsreduktionsziel (NDC)                       die meisten NDCs für 2021 bis 2030 unzureichend, decken zum
EINLEITUNG:                                          hat, besteht ein großes Risiko, dass Emissionsreduktionen,                  Beispiel nicht alle Sektoren oder Treibhausgase ab oder sind zu

KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4        die durch Projekte auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt                    wenig ehrgeizig. Unternehmen sind maßgeblich für die Reduk-
                                                     erzielt werden, einerseits in die NDCs der Projektländer auf­               tion der Emissionen ihrer Wertschöpfungskette auf nahezu null
                                                     genommen und – insbesondere, wenn Projektentwickler:innen                   verantwortlich. Gleichzeitig haben ihre Investitionen über
PARADIGMENWECHSEL:                                   CO2-Gutschriften für solche Projekte ausstellen – gleichzeitig              die (freiwilligen) Kohlenstoffmärkte das Potenzial, das Pariser
VON KYOTO ZU PARIS                         5        von den Käufer:innen von Gutschriften geltend gemacht                       Abkommen zu stärken und die es unterzeichnenden Länder
                                                     werden. Um eine doppelte Anrechnung zu vermeiden und                        dabei zu unterstützen, vollständigere und ehrgeizigere Ver-
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8       Schaden von Zielerfüllung und Integrität des Pariser Abkom­                 pflichtungen einzugehen.5 Dies gelingt aber nur, wenn sie den
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10       mens abzuwenden, sieht Artikel 6 des Pariser Abkommens                      regulatorischen Paradigmenwechsel auch anerkennen und ihre
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11       die Einreichung sog. Corresponding Adjustments vor.                         Klimastrategien entsprechend anpassen.
                                                     Dabei handelt es sich um eine formale Korrektur des NDCs
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
                                                     des Projektlandes in der Höhe der über CO2-Gutschriften
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19       veräußerten Emissionsminderung. Solche Corresponding
                                                     Adjustments sind kurzfristig kaum verfügbar und werden
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21       auch langfristig nur schwer zu erzielen sein. Emissionsgut-
                                                     schriften, die durch entsprechende Anpassungen abgesichert
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24       sind, werden daher nur schwer zu generieren sein.4

WIE ES WEITERGEHT                          25

ENDNOTEN                                   27

IMPRESSUM                                  28
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   7

ZUSAMMENFASSUNG2                                Abb. 1: Paradigmenwechsel: Vom Kyoto-Protokoll zum Pariser Abkommen
EINLEITUNG:
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4

PARADIGMENWECHSEL:
VON KYOTO ZU PARIS                         5
                                                 Kyoto 1997                                                         Paris 2015
                                                 (gültig ab 16.2.2005)                                              (gültig ab 1.1.2021)
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11    Zielsetzung:                                                  Ehrgeizige                                     1,5 °C
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13    5,2 % THG-Reduktion                                           und doppelte                                   Netto-Null
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19
                                                  zw. 2008 und 2012                                             Zielsetzung
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21

WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24
                                                  Reduktionsziele                                               Globale Abdeckung
WIE ES WEITERGEHT                          25    nur für Industrieländer                                       der Reduktionsziele
ENDNOTEN                                   27

IMPRESSUM                                  28
                                                                                                                Kompensation:
                                                  Kompensation:                                                 Risiko der doppelten                                ?
                                                  Nullsummenspiel                                               Anrechnung                                    !
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   8

ZUSAMMENFASSUNG2                                Klimastrategien von Unternehmen:
EINLEITUNG:
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4
                                                 Die Bausteine
                                                 Das erklärte Ziel des Pariser Abkommens ist es, die globale Er-                Hierfür braucht es vier zentrale Bausteine (                    Abbildung 2) 6:
PARADIGMENWECHSEL:                               wärmung möglichst auf 1,5 °C zu begrenzen. Nach den neuesten
VON KYOTO ZU PARIS                         5    wissenschaftlichen Erkenntnissen bedeutet dies, dass ab Mitte                  1.   Transparente Bilanzierung & Offenlegung aller
                                                 des Jahrhunderts weltweit netto keine Treibhausgasemissionen                        THG-Emissionen in der Wertschöpfungskette
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8   mehr anfallen dürfen. Um wirksam und glaubwürdig zu sein,                             Baustein 1
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10   dürfen sich Unternehmen nicht mehr nur vage zu diesem Ziel
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11   bekennen; vielmehr müssen ihre Klimastrategien geeignet sein,                  2.   Wissenschaftsbasierte Reduktion aller THG-Emissionen
                                                 es auch zu erreichen.                                                               in der Wertschöpfungskette entlang SBT-1,5°C-Zielsetzung
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
                                                                                                                                        Baustein 2
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19
                                                                                                                                3.   Bepreisung verbleibender THG-Emissionen,
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21                                                                                       um das Volumen zusätzlicher Finanzierung festzulegen
                                                                                                                                     und entsprechend zu investieren
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24                                                                                         Baustein 3

WIE ES WEITERGEHT                          25                                                                                  4.   Engagiertes öffentliches Eintreten & Advocacy
                                                                                                                                     für Klimaschutz und die Transformation von
ENDNOTEN                                   27                                                                                       Wirtschaft & Gesellschaft
                                                                                                                                       Baustein 4

IMPRESSUM                                  28
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   9

ZUSAMMENFASSUNG2                                Abb. 2: Die Bausteine unternehmerischer Klimastrategien
EINLEITUNG:
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4

                                                                                                    BAUSTEIN

                                                                                                                      BAUSTEIN
PARADIGMENWECHSEL:
VON KYOTO ZU PARIS                         5
                                                   Transparente Bilanzierung aller                                                   Zusätzliche Investitionen mittels
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8
                                                   THG-Emissionen (Scope 1‒3)                                                        Bepreisung verbleibender THG-Emissionen

                                                                                                    1 3
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10
                                                                                                                                     » Reduktion der THG-Emissionen über SBT 1,5 °C hinaus
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11                                                                                       » Erschließung innovativer Klimalösungen
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13                                                                                       » Investitionen in Minderungs- & Senkenprojekte
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19                                                                                       » Investitionen in Anpassungsmaßnahmen

KLIMA-KOMMUNIKATION                        21

                                                                                                    2 4
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24
                                                   Reduktion aller THG-Emissionen                                                    Engagiertes öffentliches Eintreten &
WIE ES WEITERGEHT                          25     (Scope 1‒3) in Einklang mit SBT 1,5 °C                                            Advocacy für Klimaschutz
                                                                                                                                     » Mobilisierung von Partnern & Wettbewerbern
ENDNOTEN                                   27                                                                                       » Advocacy für ambitionierte Klimagesetzgebung
                                                                                                                                     » Entzug der Unterstützung für klimadestruktive Stimmen
IMPRESSUM                                  28

                                                                                                    BAUSTEIN

                                                                                                                      BAUSTEIN
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   10

ZUSAMMENFASSUNG2                                BAUSTEIN 1 	Bilanzierung & Offenlegung aller Treibhausgas­
EINLEITUNG:
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4
                                                              emissionen (Scope 1‒3)
                                                               Vollständige Transparenz ist entscheidend für die Bemühungen                     Im Rahmen ihrer regulären Berichterstattung und/oder Trans-
PARADIGMENWECHSEL:                                             von Unternehmen, ihren Klimafußabdruck zu verringern.                            parenzinitiativen wie CDP 7 sollten Unternehmen dann ihr
VON KYOTO ZU PARIS                         5                  Ohne eine genaue und verifizierte Bilanzierung ihrer Treibhaus-                  Emissionsniveau, ihre Reduktionsziele sowie bereits ergriffene
                                                               gasemissionen in den Scopes 1, 2 und 3 kennen Unternehmen                        und zukünftige Maßnahmen offenlegen. Darüber hinaus sollten
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8                 weder ihre Ausgangsbasis, noch können sie Reduktionsziele                        Unternehmen auch ein Verständnis für ihre klimabezogenen
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10                 festlegen oder ihre Fortschritte messen und bewerten. Der erste                  Risiken und Chancen entwickeln, diese entlang qualitativ hoch-
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11                 Schritt effektiver und glaubwürdiger Klimastrategien besteht                     werter Szenarien evaluieren und Ergebnisse systematisch in
                                                               daher darin, ein Treibhausgasinventar auf Grundlage internatio­                  die strategische Entscheidungsfindung integrieren; methodische
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
                                                               nal anerkannter Bilanzierungsstandards wie dem Greenhouse                        Anknüpfungspunkte finden sich hierfür u. a. bei der Task Force
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19                 Gas Protocol (GHGP) zu erstellen, dieses jährlich zu aktualisieren               on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD).8
                                                               und seine Qualität Schritt für Schritt zu verbessern.
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21
                                                                                                                                                Das folgende Kriterium muss erfüllt sein:
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24
                                                                                                                                                      GHG-Protokoll-konformes, vollständig offengelegtes
                                                                                                                                                     	
WIE ES WEITERGEHT                          25                                                                                                        und jährlich aktualisiertes Treibhausgasinventar für
                                                                                                                                                      Scope 1, 2 und 3
ENDNOTEN                                   27

IMPRESSUM                                  28
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   11

ZUSAMMENFASSUNG2                                BAUSTEIN 2 	Reduktion aller Treibhausgasemissionen (Scope 1‒3)
EINLEITUNG:
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4
                                                              in Einklang mit SBT 1,5 °C
                                                              Das Pariser Abkommen verlangt, die globale Erwärmung mög-                         Umfang reduzieren, der mit einem 1,5 °C-Pfad vereinbar ist.
PARADIGMENWECHSEL:                                            lichst auf 1,5 °C begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen                  Kreativität ist deshalb nicht allein bei Design und Implemen-
VON KYOTO ZU PARIS                         5                 die weltweiten Treibhausgasemissionen bis 2030 um etwa                            tierung einzelner Initiativen gefragt, sondern ebenfalls bei der
                                                              50 Prozent und bis zur zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts auf                     Entwicklung alternativer Geschäftsmodelle, die auch in einer
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8                Netto-Null reduziert werden.9 Wirksame und glaubwürdige                           Netto-Null-Wirtschaft tragfähig sind.
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10                Klimastrategien bekennen sich nicht nur vage zu diesem Ziel
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11                oder versuchen, es über inkremen­telle Zielsetzungen und                          Um diese Bemühungen zu unterstützen, bietet die Science
                                                              Maßnahmen auf Unternehmensebene zu erreichen; vielmehr                            Based Targets initiative (SBTi) auf Grundlage aktueller klima-
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
                                                              reduzieren sie die Treibhausgasemissionen in der gesamten                         wissenschaftlicher Erkenntnisse klare Leitlinien für die Ent-
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19                Wertschöpfungskette entlang eines wissenschaftsbasierten                          wicklung und Formulierung von Treibhaus-Reduktionszielen.
                                                              1,5 °C-Pfades.                                                                    Das Setzen, Verfolgen und Erreichen wissenschaftsbasierter
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21                                                                                                  Emissionsminderungsziele ist dabei nicht nur aus Klimasicht
                                                              In einem ersten Schritt sollten Unternehmen ihre eigenen Treib-                   entscheidend. Es ist auch der zentrale Hebel zur Senkung von
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24                hausgasemissionen (Scope 1 und 2) weitestmöglich reduzieren,                      Geschäfts- und Reputationsrisiken: Unternehmen stehen bereits
                                                              indem sie emissionsintensive Aktivitäten ganz vermeiden oder                      jetzt unter erheblichem Druck seitens Politik, Investorinnen
WIE ES WEITERGEHT                          25                ihre Effizienz steigern. In einem zweiten Schritt gilt dies auch für              und Investoren sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern,
                                                              die Aktivitäten in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungs-                    ihre Treibhausgasemissionen zu senken. Dieser Druck wird in
ENDNOTEN                                   27                kette (Scope 3), deren Emissionen Scope 1 und 2 oftmals um                        Zukunft zunehmen. Unternehmen, die ihr Geschäft bereits jetzt
                                                              ein Vielfaches übersteigen. Beides gelingt beispielsweise durch                   umstellen, verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil gegen-

IMPRESSUM                                  28                den Ersatz fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Energien,                       über denjenigen, die diesen Übergang verzögern. Denn diese
                                                              die Vermeidung von Abholzung und Landnutzungswandel,                              Umstellung wird bereits jetzt von Anlegerinnen und Anlegern
                                                              die Kreislaufführung von Materialien und Rohstoffen oder Ver-                     sowie Kundinnen und Kunden eingefordert, anerkannt und
                                                              haltensänderungen in der Nutzung verkaufter Produkte und                          honoriert.10
                                                              Dienstleistungen. In ihrer Gesamtheit müssen die ergriffenen
                                                              Maßnahmen die Treibhausgasemissionen (Scope 1–3) in einem
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   12

ZUSAMMENFASSUNG2                                BAUSTEIN 2                      Die folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
EINLEITUNG:                                                                              SBT-1,5 °C-konforme THG-Reduktionsziele
                                                                                        	
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4                                            für alle drei Scopes

                                                                                         Plausible Maßnahmen der Emissionsminderung
PARADIGMENWECHSEL:                                                                      	
                                                                                         zur Erreichung dieser THG-Reduktionsziele
VON KYOTO ZU PARIS                         5
                                                                                         Externe Validierung des erreichten Fortschritts und
                                                                                        	
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8                                           geplanten Pfades zur Erreichung SBT-1,5 °C-konformer
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10                                           THG-Reduktionsziele min. alle 5 Jahre
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19                                   Abb. 3: Reduktion aller THG-Emissionen (Scope 1‒3) entlang SBT 1,5 °C
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21

WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24

                                                              THG-Emissionen (t CO2e)
WIE ES WEITERGEHT                          25
                                                                                                                                 SBT 1,5 °C-Reduktionsziel
ENDNOTEN                                   27

IMPRESSUM                                  28
                                                                                                                                                                                          1,5 °C-kompatibler Minderungspfad
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   13

ZUSAMMENFASSUNG2                                BAUSTEIN 3 	Zusätzliche Investitionen mittels Bepreisung
EINLEITUNG:
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4
                                                              verbleibender Treibhausgasemissionen (Scope 1‒3)
PARADIGMENWECHSEL:
                                                              Keine klassische Kompensation ‒ warum?
VON KYOTO ZU PARIS                         5                 Infolge der doppelten Zielsetzung des Pariser Abkommens                          In der Kyoto-Ära wurden solche Investitionen häufig durch
                                                              kombiniert eine Paris-kompatible Klimastrategie die wissen-                      Projekte zur „Kompensation“ getätigt: Durch sie erfolgte die
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8                schaftsbasierte Reduktion von Treibhausgasemissionen mit                         Finanzierung von Minderungsmaßnahmen oder Kohlenstoff-
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10                zusätzlichen Investitionen in den Erhalt und den Ausbau natür-                   senken außerhalb der Wertschöpfungskette des Unternehmens
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11                licher Kohlenstoffsenken. Durch solche Investitionen werden                      und ihre Anrechnung mittels CO2-Gutschriften auf die Treib-
                                                              der Atmosphäre zusätzlich Treibhausgase entnommen, gleich-                       hausgas-Bilanz des Unternehmens. Diese Praxis ist zwar nicht
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
                                                              zeitig wird die Artenvielfalt geschützt und – unter bestimmten                   mit der Erreichung wissenschaftsbasierter THG-Reduktionsziele
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19                Voraussetzungen – werden auch lokale Gemeinschaften unter-                       kompatibel – die SBTi schließt Kompensation explizit aus 12 –,
                                                              stützt.11 Dieser duale Ansatz ist zur wirksamen Bekämpfung                       viele Unternehmen nutzen Kompensation aber weiterhin quasi-­
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21                der Klimakrise nötig. Zugleich ist klar: Diese Investitionen sind                bilanziell, um Neutralitäts-Claims zeitlich vorzuziehen. Abge­
                                                              keine Alternative zur wissenschaftsbasierten Emissionsminde­                     sehen von der strategischen und kommunikativen Problematik
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24                rung, sondern eine notwendige Ergänzung zur Abfederung nicht                     dieser Praxis ( Klima-Kommunikation), dürfen Unternehmen
                                                              vermeidbarer Emissionen.                                                         aufgrund der globalen Reichweite des Pariser Abkommens solche
WIE ES WEITERGEHT                          25                                                                                                 Kompensationsprojekte jedoch nicht wie bisher für sich in
                                                                                                                                               Anspruch nehmen ( „Der Paradigmenwechsel“ sowie Box 1),
ENDNOTEN                                   27                                                                                                 wenn sie eine doppelte Anrechnung von Emissionsminderungen
                                                                                                                                               und damit die Untergrabung des Pariser Abkommens vermeiden

IMPRESSUM                                  28                                                                                                 wollen.
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   14

ZUSAMMENFASSUNG2                                BAUSTEIN 3   BOX 1: Umgang mit Emissionsminderungen und CO2-Gutschriften aus Projekten im Pariser Abkommen
EINLEITUNG:                                                   Aus der Sicht eines Unternehmens gibt es im Pariser                          2.   Wenn das Projektland keine (!) Corresponding Adjust-

KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4                 Abkommen zwei Möglichkeiten, mit den Emissionsminde­                              ments für die reduzierten/verminderten Emissionen
                                                              rungen von Projekten außerhalb der Wertschöpfungskette                            akzeptiert, d. h. im Projekt erzielte Emissionsminde­
                                                              umzugehen:                                                                        rungen auf sein eigenes NDC-Minderungsziel anrechnet,
PARADIGMENWECHSEL:                                                                                                                              sollte ein Unternehmen keine Emissionsgutschriften
VON KYOTO ZU PARIS                         5                 1.   Wenn das Projektland Corresponding Adjustments für                           aus dem Projekt für sich beanspruchen, um ihre doppelte
                                                                   die reduzierten/verminderten Emissionen akzeptiert,                          Anrechnung zu vermeiden. Stattdessen sollten Unter-
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8                     d. h. im Projekt erzielte Emissionsminderungen nicht auf                     nehmen Emissionsminderungen aus solchen Projekten
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10                     sein eigenes NDC-Minderungsziel anrechnet, kann ein                          an die Projektländer „spenden“ und ihnen so helfen,
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11                     Unternehmen aus dem Projekt resultierende Emissions-                         ihr NDC zu erreichen. In diesem Fall ist ein kompensa­
                                                                   gutschriften kaufen und diese für sich beanspruchen.                         tionsbasierter Neutralitäts-Claim auch formell nicht (!)
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
                                                                   In diesem Fall gehen die Emissionsminderungen über                           möglich, durchaus aber ein (narrativer) Claim der
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19                     das NDC des Projektlandes hinaus und ist ein (quasi-                         (Co-)Finanzierung solcher Projekte und des Beitrags zu
                                                                   bilanzieller) kompensationsbasierter Neutralitäts-Claim                      ihren positiven Ergebnissen ( Klima-Kommunikation);
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21                     zumindest formell möglich (wenngleich aus strategischer                      ein verifizierter Nachweis der positiven Nachhaltigkeits-
                                                                   und naturschutzfachlicher Sicht nicht zu empfehlen).                         wirkungen solcher Projekte sollte einen solchen Finance /
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24                                                                                                  Contribution Claim untermauern.
                                                                   Da Corresponding Adjustments in naher Zukunft nicht
WIE ES WEITERGEHT                          25                     in ausreichender Menge zur Verfügung stehen werden, ist                      Option 2 weist keine großen formellen Voraussetzungen
                                                                   Option 1 auf absehbare Zeit keine praktikable Variante,                      auf und steht Unternehmen ab sofort zur Verfügung.
ENDNOTEN                                   27                     kann aber mit dem Ziel verfolgt werden, die globale                          Mangels Anerkennung der Grenzen und Abkehr von
                                                                   Ambitionslücke zu verringern und sowohl Qualität als auch                    traditionellen Kompensationsansätzen und -angeboten

IMPRESSUM                                  28                     Ambition des NDC von Projektländern zu verbessern.                           fehlt ihr allerdings derzeit noch die Akzeptanz im Markt.
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   15

ZUSAMMENFASSUNG2                                BAUSTEIN 3   Darüber hinaus gelten insbesondere für wald- und landbezogene
                                                              Projekte eine Reihe von zusätzlichen Herausforderungen, die
EINLEITUNG:                                                   eine 1:1-Aufrechnung von Treibhausgasemissionen mit CO2-Gut-

KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4                 schriften aus solchen Projekten erschweren. Dazu gehören:

PARADIGMENWECHSEL:                                            »   die Identifikation der Baseline: Die Festlegung von Baselines
                                                                  bei wald- und landbezogenen Projekten ist nach wie vor von
VON KYOTO ZU PARIS                         5                     großer methodischer Unsicherheit geprägt. Dadurch kommt
                                                                  es zu großen Unterschieden und Unsicherheiten hinsichtlich
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8                    der tatsächlich gespeicherten Kohlenstoffmengen solcher
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10                    Projekte.
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13                »   die Gewährleistung von Permanenz: 40 % einer Tonne CO2,
                                                                  die aus fossilen Brennstoffen emittiert wird, verbleiben
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19                    mehr als 1.000 Jahre in der Atmosphäre. Die Kohlenstoff-
                                                                  speicherung durch wald- und landbezogene Projekte kann
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21                    jedoch nur für 30 bis 100 Jahre garantiert werden und hat
                                                                  so nicht per se den gleichen positiven Effekt auf das Klima
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24                    wie die Nicht-Emission von Treibhausgasen aus fossilen
                                                                  Brennstoffen.
WIE ES WEITERGEHT                          25
                                                              »   der Ausschluss von Leakage: Der für den Klima- und Arten-
ENDNOTEN                                   27                    schutz wertvolle Erhalt alter Wälder garantiert nicht, dass
                                                                  sich dadurch die Nachfrage nach Holz und landwirtschaft-

IMPRESSUM                                  28                    lichen Flächen nicht an andere, mitunter direkt benachbarte
                                                                  Orte verlagert und dort zu Abholzung und Landnutzungs-
                                                                  wandel führt. Der Schutz ganzer Landschaften trägt dieser
                                                                  Problematik daher besser Rechnung als einzelne auf CO2-
                                                                  Gutschriften abzielende Projekte.
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   16

ZUSAMMENFASSUNG2                                BAUSTEIN 3                      Zusätzliche Investitionen ‒ aber wie?
EINLEITUNG:                                                                      Während also aus klimawissenschaftlicher Sicht die direkte                                Um aber die traditionelle Kompensationslogik und die ihr

KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4                                    „Kompensation“ von Emissionen aus der Verbrennung fossiler                                anhaftenden Schwierigkeiten zu durchbrechen, sollten Unter-
                                                                                 Brennstoffe durch biogene Emissionsspeicherung nicht möglich                              nehmen vom reinen Kauf von CO2-Gutschriften abrücken.
                                                                                 ist, brauchen wir zur Bekämpfung der Klimakrise dringend mehr                             Stattdessen sollten Unternehmen alle verbleibenden Treibhaus-
PARADIGMENWECHSEL:                                                               Investitionen in naturbasierte Lösungen. Gleichzeitig werden                              gasemissionen – d. h. alle Treibhausgasemissionen, die in ihrer
VON KYOTO ZU PARIS                         5                                    auch Unternehmen mit einem wissenschaftlich fundierten                                    Wertschöpfungskette anfallen, bis die Unternehmen am Ende
                                                                                 Klimaziel (SBT) auf ihrem Reduktionspfad weiterhin Treibhaus-                             ihres SBT 1,5 °C-Pfades ein Emissionsniveau von nahezu null
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8                                   gase emittieren, bevor sie am Ende dieses Pfades nahezu null                              erreicht haben – quantifizieren, intern mit einem akzeptablen
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10                                   Emissionen ausstoßen. Für diese auf dem Reduktionspfad noch                               CO2-Preis belegen ( Box 2) und den daraus resultierenden
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11                                   anfallenden Emissionen sollten Unternehmen daher finanzielle                              Betrag in Projekte mit maximalem Nutzen für Klima, Natur und
                                                                                 Verantwortung übernehmen. Auch wenn nicht geeignet, um                                    Menschen investieren.
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
                                                                                 Neutralitäts-Claims vorzuziehen, sollten zusätzliche Investitionen
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19                                   in Klima- und Naturschutz ein integraler Bestandteil effektiver
                                                                                 und glaubwürdiger Klimastrategien sein.
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21

WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24                                   Abb. 4: Zusätzliche Investitionen mittels Bepreisung verbleibender THG-Emissionen
WIE ES WEITERGEHT                          25                                                                                                                                             Finanzielle Verpflichtung für SBT-Laufzeit
                                                                                                                                                                                           Verbleibende THG-Emissionen (t CO2e)               80.000
ENDNOTEN                                   27

                                                              THG-Emissionen (t CO2e)
                                                                                                                                                                                           Interner CO2-Preis (pro t CO2e) 		                 x € 205
                                                                                                                                          SBT 1,5 °C-Reduktionsziel                        Gesamtverpflichtung (€)			                         € 16,4 Mio.
IMPRESSUM                                  28

                                                                                        Verbleibende THG-Emissionen entlang SBT-Reduktionspfad
                                                                                                                                                                                                   1,5 °C-kompatibler Minderungspfad
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   17

ZUSAMMENFASSUNG2                                BAUSTEIN 3   BOX 2: Bepreisung noch zu verringernder THG-Emissionen und Budgetierung zusätzlicher Klimafinanzierung
EINLEITUNG:                                                   Eine Möglichkeit, das Volumen der zusätzlichen Klima-                         Beispiel: Ein deutsches Unternehmen könnte im Jahr 2020

KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4                 finanzierung zu quantifizieren, ist die Schätzung der externen/               jährliche THG-Emissionen von 10.000 Tonnen CO2e haben.
                                                              sozialen Kosten der noch zu verringernden THG-Emissionen.                     Das Unternehmen folgt einem SBT 1,5 °C-Pfad und redu-
                                                              Einige Länder wie Deutschland 13 bezifferten diese externen/                  ziert seine Emissionen bis 2030 um 40 %. Daher kumulieren
PARADIGMENWECHSEL:                                            sozialen CO2-Kosten für das Jahr 2020 auf 205 EUR/t CO2e.                     sich die noch zu verringernden Emissionen von 2021 bis
VON KYOTO ZU PARIS                         5                 Nach Angaben der Weltbank sollte in den Ländern, für die                      2030 auf 80.000 Tonnen CO2e. Gemäß der Empfehlung des
                                                              keine nationalen Schätzungen vorliegen, ein Mindestwert                       deutschen Umweltbundesamtes 15 werden für diesen Zeit-
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8                von 80 USD/t CO2e angesetzt werden.14 Diese Werte werden                      raum durchschnittliche Schadenskosten von 205 EUR/t CO2e
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10                regelmäßig aktualisiert – und mit Verschärfung der Klima-                     angenommen. Das bedeutet, dass dieses Unternehmen von
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11                krise aller Voraussicht nach noch steigen. Multipliziert man                  2021 bis 2030 Schadenskosten von 16,4 Millionen Euro
                                                              die noch zu verringernden THG-Emissionen in der Wert-                         verursacht; dies ist die erwartete Höhe der Investitionen
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
                                                              schöpfungskette mit dem entsprechenden CO2-Preis, ergibt                      des Unternehmens in Klimaprojekte für diesen Zeitraum.
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19                sich daraus das Budget, das ein Unternehmen in zusätzliche                    Je schneller die THG-Emissionen eines Unternehmens
                                                              Klimafinanzierung investieren sollte, bis seine Emissionen                    sinken, desto geringer ist also auch sein Budget zusätzlicher
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21                ein Niveau von nahezu null erreichen.                                         Klimafinanzierung.16

WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24

WIE ES WEITERGEHT                          25

ENDNOTEN                                   27

IMPRESSUM                                  28
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   18

ZUSAMMENFASSUNG2                                BAUSTEIN 3   Zusätzliche Investitionen ‒ aber wofür?                                        finanzieren, sind kein Ersatz für die wissenschaftsbasierte
                                                                                                                                             Reduktion von Treibhausgasemissionen und dienen nicht der
EINLEITUNG:                                                   Mit diesem Budget zusätzlicher Klimafinanzierung können                        Unterstützung vorgezogener Neutralitäts-Claims.

KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4                 Unternehmen beispielsweise ( Abbildung 2):

PARADIGMENWECHSEL:                                            »   Interventionen zur Emissionsreduktion über SBT 1,5 °C                      Die folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
                                                                  hinaus finanzieren.
VON KYOTO ZU PARIS                         5                 »   die Entwicklung innovativer technologischer oder konzep-                         Keine Kompensation der verbleibenden Emissionen in der
                                                                                                                                                  	
                                                                  tioneller Lösungen zur Bekämpfung der Klimakrise voran-                          Wertschöpfungskette durch den Kauf einer gleichen Anzahl
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8                    treiben oder nachhaltige Landschaftsansätze in ökologisch                        von CO2-Gutschriften
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10                    und sozial sensiblen Regionen fördern.
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11                »   THG-Minderungs- und -Senkenprojekte finanzieren.                                 Bepreisung der verbleibenden Emissionen in der Wert-
                                                                                                                                                  	
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13                »   Anpassungsmaßnahmen an sich vollziehenden Klimawandel                            schöpfungskette mit einem angemessenen CO2-Preis, um
                                                                  finanzieren.                                                                     das Budget für zusätzliche Klimafinanzierung zu bestimmen
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19
                                                              Um zugleich den Umfang und die Reichweite dieser Investitionen                       Investition des so errechneten Budgets für maximalen
                                                                                                                                                  	
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21                zu erweitern und qualitativ hochwertige Lösungen zu fördern,                         Nutzen für Klima, Natur und Mensch, z. B.
                                                              sollten durch sie geförderte Maßnahmen über die einfache                             »  weitere Reduktion der THG-Emissionen in der Wert­
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24                CO2-Metrik hinausgehen und stattdessen eine breitere Palette                            schöpfungskette über den SBT-1,5 °C-Pfad hinaus
                                                              von Nachhaltigkeitskriterien verfolgen.17 Auf diese Weise quan­                      »  Entwicklung innovativer technologischer oder konzep­
WIE ES WEITERGEHT                          25                tifizierte und platzierte Investitionen verhindern, dass Unter-                         tioneller Lösungen zur Bekämpfung der Klimakrise
                                                              nehmen „low-hanging fruits“ den Vorzug geben. Stattdessen                               (z. B. Green Finance, Start-ups etc.)
ENDNOTEN                                   27                konzentrieren sie sich auf hochwertige Projekte, die maximalen                       »  Förderung nachhaltiger Landschaftsansätze in öko-
                                                              Zusatznutzen für Klima, Natur und Mensch versprechen.                                   logisch und sozial sensiblen Regionen entlang breiter

IMPRESSUM                                  28                                                                                                        Nachhaltigkeitskriterien
                                                              Unabhängig davon, aus welchen internen und externen Quellen
                                                              sich dieses Budget zusätzlicher Klimafinanzierung speist, ob
                                                              es von einzelnen Unternehmen oder einem Konsortium von
                                                              Partnern aus der Wertschöpfungskette eingesetzt wird, wichtig
                                                              ist: Diese Mittel sollen zusätzlichen Klima- und Naturschutz
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   19

ZUSAMMENFASSUNG2                                BAUSTEIN 4 	Engagiertes öffentliches Eintreten &
EINLEITUNG:
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4
                                                              Advocacy für Klimaschutz
PARADIGMENWECHSEL:
                                                               Um den globalen Übergang zu Netto-Null zu erleichtern und                      »   die Mobilisierung von Kunden und anderen Partnern der
                                                               zu beschleunigen, müssen Unternehmen in erster Linie die                           Wertschöpfungskette durch das Bereitstellen von leicht
VON KYOTO ZU PARIS                         5                  Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette reduzieren                          zugänglichen Informationen über nachhaltigen Konsum,
                                                               und zusätzliche Mittel für die Finanzierung von Klima- und                         das Setzen von Anreizen für klimafreundliche Kaufentschei­
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8                 Naturschutz bereitstellen. Unternehmen sollten aber auch ihren                     dungen sowie ihre Einbindung in Bildungskampagnen,
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10                 Einfluss und ihre Stimme nutzen, um die Klimabewegung in                           nachhaltige Innovationsformate und andere aktivierende
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11                 der Wirtschaft zu stärken, andere bei der Erfüllung ihrer Ver-                     Programme.
                                                               pflichtungen zu unterstützen und Regulierungsbehörden zu
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19
                                                               einer fortschrittlichen Gesetzgebung für die Eindämmung der                    »   die Schulung und Befähigung der Mitarbeiter, eine aktive
                                                               Klimakrise und die Anpassung an diese zu drängen.                                  und unterstützende Rolle bei der Gestaltung des Wandels zu
                                                                                                                                                  übernehmen und soziale Innovationen sowohl innerhalb des
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21                 Sie sollten dazu beitragen, die vagen Selbstverpflichtungen zum                    Unternehmens als auch in ihren Communities zu fördern.
                                                               Pariser Abkommen in Industriepfade und -programme sowie
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24                 in ein unterstützendes soziales und regulato­risches Umfeld auf                »   die Lobbyarbeit für eine fortschrittliche, den Zielen des
                                                               nationaler und internationaler/EU-Ebene umzusetzen; dies                           Pariser Abkommens gerecht werdende Klimagesetzgebung
WIE ES WEITERGEHT                          25                 beinhaltet:                                                                        durch eine proaktive Positionierung des Unternehmens
                                                                                                                                                  zu Themen der aktuellen politischen Agenda sowie die
ENDNOTEN                                   27                 »   das Engagement in Branchenverbänden und -initiativen zur                       Aktivierung der Politik für ambitionierte Klimagesetzgebung
                                                                   Schärfung des Bewusstseins, zur Entwicklung von Fähigkeiten                    auf nationaler und EU-/internationaler Ebene.

IMPRESSUM                                  28                     und zum gemeinsamen Setzen von Standards, die anderen
                                                                   Unternehmen dabei helfen, ihre ehrgeizigen Klimaziele zu                   »   das Einstellen jeglicher finanziellen oder ideellen Unter-
                                                                   erreichen.                                                                     stützung von Initiativen, Organisationen und Politiker:innen,
                                                                                                                                                  die das Erreichen der Ziele des Pariser Abkommens direkt
                                                                                                                                                  oder indirekt konterkarieren.
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   20

ZUSAMMENFASSUNG2                                BAUSTEIN 4   Ein solch engagiertes Eintreten ist von entscheidender Bedeu­
                                                              tung, um die Wettbewerbsbedingungen für alle Unternehmen
EINLEITUNG:                                                   zu verbessern und die Anstrengungen zur Bekämpfung der Klima-

KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4                 krise auf mehr und mehr Unternehmen zu verteilen. Das enga-
                                                              gierte Eintreten für aktiven Klimaschutz bei Wettbewerbern,
                                                              Partnern und der Politik – ohne Scheu vor kontroversen und
PARADIGMENWECHSEL:                                            komplexen Debatten – schafft jene Dynamik, die Unternehmen
VON KYOTO ZU PARIS                         5                 brauchen, um ihre eigenen Klimaziele zu erreichen und die
                                                              Bedingungen für eine klimafreundliche Wirtschaft zu gestalten.
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8                Es ist somit ein wirkungsvoller Verstärker der eigenen Klima-
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10                schutzbemühungen.
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19
                                                              Die folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
                                                                  Mobilisierung von Mitarbeitern, Zulieferern, Industrie-
                                                                 	
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21                    partnern und Kunden zur Verankerung und Realisierung
                                                                  von Netto-Null-Emissionspfaden
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24
                                                                  Wirksames Advocacy-Programm für eine fortschrittliche
                                                                 	
WIE ES WEITERGEHT                          25                    Klimagesetzgebung, die den Zielen des Pariser Abkommens
                                                                  auf sektoraler, nationaler, europäischer oder internationaler
ENDNOTEN                                   27                    Ebene gerecht wird

IMPRESSUM                                  28                    Entzug der finanziellen und ideellen Unterstützung
                                                                 	
                                                                  für klimadestruktive Stimmen, die das Erreichen der
                                                                  Ziele des Pariser Abkommens behindern
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   21

ZUSAMMENFASSUNG2                                Klima-Kommunikation:
EINLEITUNG:
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4
                                                 Im Auftrag der Transparenz
                                                 Da der Klimawandel im Mittelpunkt des öffentlichen Bewusst-                      fragwürdigen Abkürzungen oder gar Greenwashing andererseits
PARADIGMENWECHSEL:                               seins und der politischen Aufmerksamkeit steht, versuchen                        unterscheiden können, sollte die Klimakommunikation von
VON KYOTO ZU PARIS                         5    die meisten Unternehmen öffentlich zu kommunizieren, wie                         Unternehmen daher:
                                                 sie ihre Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderung
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8   verstehen und welchen Beitrag sie zur Begrenzung der globalen                    »   bei wirkungsvollen Maßnahmen ansetzen,
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10   Erwärmung leisten. Die Klimakommunikation von Unter-                                 nicht bei solchen mit klangvollen Labels.
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11   nehmen kann ein wirksames Instrument sein, um wichtige

   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13   Stakeholder zu ge­winnen, das Momentum für Klimaschutz                           »   sich auf materielle Handlungsfelder konzentrieren,
                                                 unter Wettbewerbern und Partnern zu stärken und sich für die                         nicht auf verlockende Nebenschauplätze.
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19   Eindämmung der Klimakrise auf breiter Ebene einzusetzen.
                                                 Sie hilft Unternehmen, ihre license to operate zu behalten –                     »   über mittelfristige Leistungen sprechen,
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21   und ist daher integraler Bestandteil jeder wirkungsvollen                            nicht nur über langfristige Ziele.
                                                 Klimastrategie.
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24                                                                                    »   Behauptungen mit Nachweisen untermauern,
                                                 Die Klimakommunikation von Unternehmen ist jedoch auch                               nicht auf unkritische Zustimmung hoffen.
WIE ES WEITERGEHT                          25   anfällig für übermäßig verkürzte und vereinfachte Darstellungen.
                                                 Viele Unternehmen verstecken sich hinter zweideutigen Be­grif­                   »   Begriffe und Konzepte klar definieren,
ENDNOTEN                                   27   fen und irreführenden Labels, wo sie eigentlich präzise und                          sich nicht hinter ihrer Mehrdeutigkeit verstecken.
                                                 transparent sein sollten. Jedes Unternehmen, jede Klimastrategie

IMPRESSUM                                  28   braucht eine Zukunftsvision. Die Klimakommunikation von
                                                 Unternehmen kann dazu beitragen, eine solche Vision zu formu­
                                                 lieren, hat aber gleichzeitig die Verantwortung, klimastrate­gische
                                                 Entscheidungen nicht kommunikativ einzuschränken. Damit
                                                 Stakeholder und die Öffentlichkeit effektiv zwischen wirkungs-
                                                 vollen und glaubwürdigen Klimamaßnahmen einerseits und
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   22

ZUSAMMENFASSUNG2                                Einige der am häufigsten genutzten Etiketten für Klimavisionen                 kette auf wissenschaftlich fundierter Basis – und delegitimiert
                                                 von Unternehmen sind „CO2-Neutralität“, „Klimaneutralität“                     die einfache Kompensation als akzeptable Strategie zur Unter-
EINLEITUNG:                                      oder „Net Zero“. Die Nähe dieser Bezeichnungen zu Visionen auf                 mauerung vorzeitiger Neutralitäts-Claims. Net-Zero- und

KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4    Systemebene wie dem EU-Langfristziel der „Klimaneutralität                     Neutralitäts-Ziele sind in erster Linie Vermeidungs- und Reduk­
                                                 bis 2050“ und ihre große, sektoren- und länderübergreifende                    tionsziele; Kompensations- und Ausgleichsmaßnahmen können
                                                 Verbreitung verbergen ihre problematische Seite: Oftmals sind                  ihre Erreichung nicht beschleunigen.
PARADIGMENWECHSEL:                               sie nicht klar definiert, erfahren zweifelhafte Interpretationen
VON KYOTO ZU PARIS                         5    und vermitteln einen nebulösen Konsens, wo keiner ist.18 Tat-                  Dies wirft auch ein neues Licht auf den fragwürdigen Trend,
                                                 sächlich unterscheiden sich die Klimastrategien hinter diesen                  Produkte durch den Kauf von CO2-Gutschriften zu „neutrali-
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8   Begriffen erheblich in Umfang (d. h. abgebildeten Treibhausgas-                sieren“. Auch die Emissionen von Produkten müssen entlang
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10   emissionen), Maßnahmen (z. B. die Verwendung von Offsets)                      der oben beschriebenen, wissenschaftlich fundierten Pfade
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11   und Zeithorizont. Während das eine Unternehmen „Klima-                         reduziert werden, wobei sich die Maßnahmen in der Wert-
                                                 neutralität bis 2040“ anstrebt, indem es ehrgeizig die Emissio­                schöpfungskette nach und nach auch positiv auf den Klima­
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
                                                 nen in der Wertschöpfungskette auf nahezu null senkt, hat ein                  fußabdruck des Produktportfolios auswirken werden. Die
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19   anderes dies vielleicht „bereits erreicht“, indem es lediglich                 Abkürzung dieser Transformation durch die bloße Kompen­
                                                 die Emissionen eng definierter Verantwortungsgrenzen (z. B.                    sa­tion des Klimafußabdrucks von Produkten – zumal mittels
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21   Prozesse, Produkte, Fertigung, Standorte etc.) durch den Kauf                  oft nicht Paris-kompatiblen CO2-Gutschriften – vermittelt
                                                 von CO2-Gutschriften ausgleicht. Anstatt für Klarheit zu sorgen,               Kundinnen und Kunden die trügerische Vorstellung, angeblich
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24   stiften diese Etiketten Unklarheit und verbergen zweifelhafte                  klimafreundliche Produkte zu kaufen. Diese Praxis stößt bei
                                                 Ansätze.                                                                       Wettbewerbshüter:innen und Verbraucherschützer:innen zu
WIE ES WEITERGEHT                          25                                                                                  Recht zunehmend auf Skepsis und Kritik.21
                                                 Angesichts der Popularität von „Klimaneutralität“ und ähnlichen
ENDNOTEN                                   27   Begriffen hat die Science Based Targets initiative damit begon­
                                                 nen, den Begriff Net Zero für Unternehmen zu definieren19 und

IMPRESSUM                                  28   eine Methodik für das Setzen langfristiger, wissenschaftlich
                                                 fundierter Net-Zero-Ziele zu entwickeln20, die die bestehenden
                                                 Methoden zur Formulierung mittelfristiger Klimaziele ergänzt.
                                                 Dabei hält sich auch die Net Zero-Zielsetzung der SBTi an die
                                                 zentrale Verantwortung von Unternehmen zur Eindämmung der
                                                 Klimakrise – die Emissionsreduktionen in der Wertschöpfungs-
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   23

ZUSAMMENFASSUNG2                                Folglich muss die Klimakommunikation von Unternehmen                           Die folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
                                                 überarbeitet werden, und zwar sowohl in Bezug auf die Kommu-
EINLEITUNG:                                      nikation der langfristigen Klimavision und darauf, wann und wie                      Langfristige Vision der „Klimaneutralität“ über
                                                                                                                                     	
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4    diese erreicht werden soll, als auch in Bezug auf ihre produkt-                      SBTi Net Zero-Zielsetzung definieren & verfolgen
                                                 bezogene Kommunikation und die Ausgestaltung ihres finan-
                                                 ziellen Engagements für verbleibende Emissionen. Da Letzteres,                       Kein Vorziehen von „Klimaneutralität“
PARADIGMENWECHSEL:                               wie zuvor dargelegt, nicht auf das Erreichen von Neutralitäts-
                                                                                                                                     	
                                                                                                                                      mittels Kompensation & CO2-Gutschriften
VON KYOTO ZU PARIS                         5    zielen angerechnet werden kann, aber dennoch entscheidend
                                                 für das Erreichen der Ziele des Pariser Abkommens ist, müssen                        Keine „Neutralisierung“ der Klimafußabdrücke von
                                                                                                                                     	
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8   Unternehmen und ihre Partner Wege finden, diese Beiträge in                          Produkten mittels Kompensation & CO2-Gutschriften
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10   ihre Klima- und Nachhaltigkeitskommunikation einzubinden.
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11   Die sich hierfür abzeichnenden Finance oder Contribution                             Kommunikation zusätzlicher Klimafinanzierung mittels
                                                                                                                                     	
                                                 Claims können die gesamte Bandbreite zwischen der Angabe des                         evidenzbasierter Finance- und Contribution Claims
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
                                                 finanziellen Beitrags zu Klima- und Naturprojekten bis hin zur
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19   Kommunikation der positiven Ergebnisse und Auswirkungen
                                                 unterstützter Projekte widerspiegeln.22 Dies trägt nicht nur
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21   zu einer klareren Kommunikation der Klimastrategien von
                                                 Unternehmen bei, sondern hat auch das Potenzial, das Pariser
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24   Abkommen zu stärken (z. B. durch einen Beitrag zu den NDCs
                                                 der Projektländer), das Bewusstsein für Zusammenhänge
WIE ES WEITERGEHT                          25   und Konflikte zwischen äquivalenten Nachhaltigkeitszielen zu
                                                 schärfen23 und so eine ganzheitlichere Sicht auf Klima, Natur
ENDNOTEN                                   27   und Mensch zu ermöglichen.

IMPRESSUM                                  28
Fit für Paris ‒ Ein Leitfaden, wie sich unternehmerische Klimastrategien mit dem Pariser Abkommen vereinbaren lassen   24

ZUSAMMENFASSUNG2                                Warum dies eine Win-Win-Strategie ist
EINLEITUNG:                                      Diese Empfehlungen sind nicht nur die logische Folge des Übergangs von der Kyoto- in die Paris-Ära,
KLIMAKRISE IN DER „DEKADE DES HANDELNS“    4    sondern haben sowohl für Unternehmen als auch für das Klima zahlreiche Vorteile:

PARADIGMENWECHSEL:
                                                 »   Wahre Transformation: Über die vier Bausteine entfalten                    »   Nutzung bisheriger Infrastruktur: Bestehende Metho-
VON KYOTO ZU PARIS                         5        unternehmerische Klimastrategien ihr volles transforma­                        den, Monitoring- und Zertifizierungssysteme – aufgebaut für
                                                     torisches Potenzial, dämmen die Klimakrise effektiv ein und                    die freiwilligen Kohlenstoffmärkte der Kyoto-Ära – können
UNTERNEHMERISCHE KLIMASTRATEGIEN:           8       ebnen den Weg zu einer klimafreundlichen Wirtschaft.                           weiterhin genutzt werden, um qualitativ hochwertige Projekte
   BAUSTEIN 1: TRANSPARENTE KLIMABILANZ    10                                                                                      zu definieren und ergebnisorientierte Finanzierung zu unter-
   BAUSTEIN 2: REDUKTION NACH SBT 1,5 °C   11   »   Glaubwürdige Kommunikation: Unternehmerische                                   stützen.
                                                     Klimakommunikation wird präzise und transparent genug,
   BAUSTEIN 3: ZUSÄTZLICHE INVESTITIONEN   13
   BAUSTEIN 4: ADVOCACY FÜR KLIMASCHUTZ    19
                                                     um der Greenwashing-Falle zu entgehen, Vertrauen bei                       »   Stärkung des Pariser Abkommens: Durch das Instru-
                                                     den Stakeholdern aufzubauen und eine kreative Dynamik                          ment der Corresponding Adjustments und/oder der Spende
                                                     unter Wettbewerbern und Partnern zu erzeugen.                                  von Emissionsminderungen an die Projektländer können
KLIMA-KOMMUNIKATION                        21                                                                                      die Qualität und Ambition bestehender NDCs verbessert und
                                                 »   Verbesserte Klimafinanzierung: Durch die Erhöhung                              kann das Pariser Abkommen gestärkt werden.
WARUM DIES EINE WIN-WIN-STRATEGIE IST      24       des Anteils privater Finanzierung und die Berücksichtigung
                                                     erweiterter Nachhaltigkeitsindikatoren wächst die Zahl
WIE ES WEITERGEHT                          25       finanzierbarer Projekte für Klima- und Naturschutz, können
                                                     die Herausforderungen von Projekten zu naturbasierten
ENDNOTEN                                   27       Lösungen besser berücksichtigt und Co-Benefits umfassender
                                                     realisiert werden.

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