Flatterhafte Lagergäste - Österreichische Naturschutzjugend
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Irgendwo in Österreich . . . Flatterhafte Lagergäste Schmetterlinge kommen regelmäßig auf Besuch, wenn die önj in freier Wildbahn ihr Zeltlager aufschlägt. In Magerwiesen scheucht man Bläulinge auf, auf Waldlichtungen begrüßt der Kaisermantel (Poster S.6/7) die vorbeistreifenden Na- turforscher, und bei einer Rast lässt sich hin und wieder ein Mohrenfalter auf der Haut eines müden Wanderers nieder, um begierig den salzigen Schweiß abzupumpen. Geht Fallobst in Gärung über, stellt sich bald der Admiral ein. Auf Bergkuppen streiten sich Schwalbenschwänze (s. U4) um die besten Aussichtsplätze. Hilltopping nennt der Fachmann dieses Schauspiel. Wer die flatterhaften Gesellen jedoch fotografieren will, hat damit meist seine liebe Not. Kaum schleicht man sich an und bringt die Ka- mera in Position, fliegen sie auch schon auf und davon. Da ist vor allem Geduld gefragt. „Das ist ja fast wie in einem Horrorfilm!“ Ich sage immer: Wenn du einen Schmet- Jede Wette: terling überlisten willst, musst du denken Da sind halluzinogene Pilze dabei! wie ein Schmetterling! Du musst die Falter zuerst aus ausreichender Entfernung eine gute Weile beobachten, um zu sehen, welche Blüten sie bevorzugt anfliegen, dann kannst du dich davor mit schuss- bereiter Kamera auf die Lauer legen und abwarten. Und das kann dauern. Wer sich aber die Zeit nimmt, „Ich sag euch: Irgendwer riecht wird dafür mit tollen Aufnahmen belohnt. hier nach Knoblauch! Ihr könnt es ja beim nächsten Sommerlager ausprobieren, meint euer Redakteur Hubert In dieser Ausgabe Editoriales1 önj Tirol : Schatzsuche am Möserer See 2 önj Salzburg: Von Fall zu Fall 3 önj Wien: Samenbomben & Märchenpicknick 4 Poster: Der Mantel des Kaisers 6/7 önj Rundum Pasching: Familienlager in Rauris 8 linke Seite von oben nach unten: Distelfalter, Admiral, Kleiner Fuchs, Kohlweißling önj Dörnbach : Erfolgsmodell Schul-ACKER-demie 9 rechte Seite v.o.n.u.: önj Neukirchen: Von den blauen Bergen 10 Hauhechel-Bläuling, Schachbrett, Tagpfauenauge önj Hörersdorf: Action pure 11 Viel Spaß beim Lesen wünscht euch önj-Connectival 12 euer Hubert Salzburger, 1 Bundesredakteur Der verdrehte Schmetterling&more 13
önj-Tirol: Schatzsuche am Möserer See önj-Salzburg: Von Fall zu Fall . . . Am ersten Tag haben wir die Zelte aufge- baut und die Gegend erkundet. Jedes Zelt In diesem Sommer hatte eine Gruppe von Jugend- hatte eine eigene Betreuerin. Unsere hieß lichen der önj Salzburg - die Piranhas - eine tolle, Anna und war sehr nett. Am Abend haben atemberaubende Woche in der Astenschmiede, wir noch die Dienste eingeteilt: Wir waren einer Hütte am Ende des Raurisertales. Ich durf- gemeinsam ein Team und hatten am nächs- te auch ein Teil dieser Gemeinschaft sein. Mein ten Tag Küchendienst. Es gab Kartoffel-Ka- schönster Moment verlief im Tempo eines Atem- rotten-Champignon-Cremesuppe. zuges, trotzdem probierte ich ihn solange wie Am Mittwoch waren wir mit Kloputzen im möglich anzuhalten. Deswegen werde ich euch die Plumpsklo dran. Außer Küchen- und Klo- Wanderung kurz erzählen. dienst gab es noch Lagerplatz- und Abwa- Am Vorabend packten wir unseren Rucksack: eine schdienst. So haben wir immer alle gut zu- warme Regenjacke, die Wanderschuhe, ein bisschen sammengeholfen. Geld und eine kleine Jause ein. Am Morgen füllten Jeden Abend haben wir am Lagerfeuer wir uns noch schnell einen heißen, süßen Tee ab. gequatscht und gespielt. Die Kleineren Wir gingen auf das Naturfreundehaus unter dem mussten früher ins Bett als die Großen. Wir Hohen Sonnblick, unser Bergführer war Paul. Er sind zwar brav ins Zelt, haben aber immer kennt sich in der Region ausgezeichnet aus, leider gelauscht was die Großen noch geredet ha- war das Wetter nicht so gut wie unsere Stimmung. ben. Vorm Einschlafen haben wir ins Tage- Der Nebel lag im Tal, trotzdem fuhr unsere Gruppe buch geschrieben was wir tagsüber erlebt mit dem Postbus zum Parkplatz Lenzanger von dort haben. wanderten alle auf die schöne, gemütliche Hütte. An einem Tag haben wir eine von Carsten Was wir bei der Wanderung erlebten war atembe- geführte Wanderung unternommen. Da ha- raubend. Nach ca. 10 Minuten entdeckten wir einen ben wir Tiere beobachtet: Ameisenhaufen, 20 Meter hohen, beeindruckenden Wasserfall. Alle verlassene Vogelnester und gut getarnte staunten und wir hatten das Gefühl, dass uns die Raupen. Als wir wieder zurück kamen gab Natur etwas Wunderbares geschenkt hatte, diesen es einen riesengroßen Platschregen mit unvergesslichen Moment. Doch nun musste unsere Blitz, Donner und ein klein wenig Hagel. In Einheit weiter gehen. Nach ungefähr 1 Stunde und dieser Nacht hat unsere Betreuerin bei uns 20 Minuten hatten wir das Naturfreundehaus er- im Zelt geschlafen. reicht. Uns war so kalt, dass sich alle einen warmen, Am nächsten Morgen bekamen wir ein fran- schaumigen, süßen Kakao bestellten. Dazu aßen zösisches Frühstück mit Croissants und Ka- allesamt einen leckeren, flaumigen Kaiserschmarrn. kao. Ein anderes Mal gab es gegrillten Toast. Nach der wohlverdienten Pause ging es wieder Etwas Besonderes war die Schatzsuche zum zurück ins Tal. Es war ein unvergesslicher Ausflug, Möserer See. Dort sind wir geschwommen den ich nie vergessen möchte. und haben in Magnus‘ Hängematte gespielt Sebastian Gruber (13) und haben die Buben verjagt. Am letzten Tag haben wir Heidelbeeren ge- sammelt und daraus einen Kaiserschmarrn bzw. Moosbeernocken gemacht. Leider mussten wir auf Grund des schlechten Wet- ters einen Tag früher unsere Zelte abbauen und abreisen. Es war so toll, dass wir uns für nächstes Jahr schon wieder angemeldet ha- ben. Danke an alle, die das Lager organisiert haben. Rhea Klingenschmid & Lina Staffler Abb.li.o.Raupe vom Großen Gabelschwanz (Cerura vinula) 2 3
önj-Wien: „Friedliche“ Samenbomben gegen Neophyten . . . . . . und ein Märchenpicknick In städtischen Gärten findet man oft ausländi- Was macht man an einem goldenen Herbsttag mit der sche Zierpflanzen, die von einheimischen Tier- önj Wien? Ein Märchenpicknick mit Baumgeistern und arten kaum oder nicht genutzt werden können. freundlichen Insekten! Keine Wiener Wildbiene kann etwas mit der Wenn wir nicht gerade den Fallschirm fliegen ließen, prächtigen, doch pollenfreien Blüte der For- Insekten suchten oder wundersame Baumgeister mit sythie anfangen. In manchen Fällen sind diese Naturmaterialien erschufen, lauschten wir den Mär- gebietsfremden Pflanzen sogar invasiv und chen über Froschkönige, aber auch Glockenblumen breiten sich über den Garten hinaus aus und und Neophyten. Denn wie die kleine Fee Lamira aus machen heimischen Natur das Leben schwer. unserem „önj Wien Märchen“ wollen auch wir mehr Solche Pflanzen nennt man Neophyten. heimische Blumenwiesen um uns herum haben, um darin Glockenblumenscherenbienen zu treffen. Gut Aus diesem Grund hat die önj Wien in einem ausgerüstet mit Samenbomben machten sich die Kin- Neophyten-Workshop eine ordentliche Menge der wieder auf den Weg zurück in die Stadt. Wer weiß, an „friedlichen“ Samenbomben selbst gebaut vielleicht finden wir schon nächsten Sommer einige und mit feinsten heimischen Wildblumensa- Glockenblumen mehr in Wien... Schritt 1: Sammeln von Wildblumensamen men gefüllt. Diese Wildblumen sollen in Gärten, auf Balko- nen oder auch im Blumenkasten wachsen und Futter für Insekten und Vögel in der Stadt bie- ten. Du möchtest auch Samenbomben bauen für den eigenen Garten oder zum Verschenken? Sammle Samen von heimischen Wildblumen, der Spätsommer und Frühherbst sind die per- fekten Jahreszeiten dafür. Knete in einer Schüs- sel 5 Teile torffreie Pflanzerde, 1 Teil Tonerde und 1 Teil Wasser zusammen (Trägersubstanz). Zuletzt gibst du 1-2 Esslöffel Saatgut hinzu und vermischst alles gut. Jetzt kannst du kleine Knödel (Größe: Marille) formen und in der Sonne oder im Backrohr (bei max. 50 Grad Celsius) trocknen. Schritt 2: Herstellung der Trägersubstanz Schritt 3: Vermischen mit den Wildblumensamen Schritt 4: Trocknen der Samenknödel 4 5
önj-Rundum Pasching önj-VS Dörnbach Familienlager in der Astenschmiede Schul-ACKER-demie mit tollem Erfolg Bereits zum neunten Mal veranstalteten wir mit un- derung zur Bräualm einen Bartgeier samt Jungvogel Die zweite Schul-ACKER-demie an der VS Dörnbach Am Zeugnistag konnte bereits der erste Knoblauch- serer önj-Gruppe ein Familienlager, diesmal wieder und etliche Gänsegeier beobachten. Unsere Jüngeren ist beinahe abgeschlossen. Unser Projekt „Knoblauch verkauf stattfinden, der ein voller Erfolg wurde. Beim in unserem absoluten Lieblingsdomizil – der Asten- interessierten sich aber mindestens genauso für die für Afrika“ war ein Riesenspaß, aber auch eine gaaan- Mostheurigen Rohrhuber betreuten önj-Kinder ein schmiede. Mankei (Murmeltiere), die in dieser Gegend ja beson- ze Menge Arbeit! Dank großzügigem Sponsoring ver- Verkaufsstandl, auch dort war unser Bio-Knofi ein Ver- Mitte August genossen wir eine wunderschöne Woche ders zahlreich und gar nicht allzu schüchtern sind. schiedener Biounternehmen erhielten wir im Herbst kaufsschlager. im Hüttwinkltal. Besonders gefallen hat uns die Schnitzljagd, die dies- 2019 eine große Menge an Saatgut, das wir auf drei In den ersten beiden Ferienwochen waren die önj-Kin- Beinahe täglich mussten wir uns vor der Hütte als mal die Mädels-Truppe vorbereitet hatte und bei der Ackerflächen anbauten, die uns Landwirte aus der Um- der immer wieder im Knoblauch-Einsatz, denn das Ern- Viehtreiber engagieren, weil ein paar neugierige die Erwachsenen-Gruppe gegen die Burschengruppe gebung zur Verfügung stellten. ten, Trocknen, Putzen und Flechten von Knoblauch- Jungrinder entdeckt hatten, dass man in unserem Gar- antreten musste. Es war eine äußerst spannende, kniff- Im Rahmen eines fächer- und klassenübergreifenden zöpfen war zeitintensiver als gedacht. ten durchaus die saftigsten Gräser findet, wenn man lige und knappe Angelegenheit! Unterrichts wurde im Herbst jede Menge Knoblauch Nun hängen die geflochtenen Knoblauchzöpfe zum sich nur über den Bach wagt. Unerschrockene badeten im Fiebigersee, im Asten- gesetzt. Etliche fleißige önj-lerinnen - ehemalige Trocknen in der Gartenhütte der VS Dörnbach und Und abends immer: Werwolf, Werwolf, Werwolf! bach und die Verwegensten von uns riskierten sogar Schulkinder, die immer noch unserer önj-Gruppe an- warten auf den nächsten Verkaufstermin im Herbst. Bei durchwegs schönem Wetter waren wir wieder aus- ein Bad im Gletschersee am Goldbergkees (brrrr!). gehören – und die önj RundumPasching erledigten Mit dem Erlös unterstützen wir ein Schulprojekt in gesprochen viel unterwegs auf den Almen und auf den Alle Jahre wieder ist der Bunte Abend ein Muss. Dies- die Jätarbeiten. Ghana. Danke an alle freiwilligen Helfer und Helferin- Bergen. Wir sammelten, putzten und verkochten auch mal standen Improtheater, eine Diashow (Lager einst Die Schulschließung kurz vor den Ferien machte eine nen, die mitgemacht haben! heuer kiloweise nicht nur Eierschwammerl und Stein- und jetzt), ein Quiz, eine Zirkusnummer und ein deli- Ernte in der Unterrichtszeit unmöglich. Wir önj-Grup- Margit Mittermaier pilze, sondern auch jede Menge anderer Schwammerl, kates Privacy-Spiel am Programm, bei dem uns erst so pen aus der 3. und 4. Klasse waren gemeinsam mit den die wir gemeinsam gewissenhaft bestimmt hatten. richtig bewusst wurde, mit WEM wir da eigentlich eine önj Waldfüchsen und vielen Freiwilligen aus der Eltern- Trotzdem waren diese Pilzmahlzeiten immer ein ge- ganze Woche unterwegs waren! schaft im Ernteeinsatz. Und wieder andere bereiteten wisser Nervenkitzel für einige von uns, verarbeiteten Alles in allem sind wir uns einig, dass dieses Lager ganz uns eine g´schmackige Erntehelfer-Jause. Damit kam wir doch zirka 20 verschiedene Sorten! besonders chillig und harmonisch, einfach GENIAL war. auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Einige Glückspilze fanden wunderschöne Bergkristalle Das ist eine Riesenvorlage für das Lager 2021, bei dem und auch beim Geier beobachten war das Glück wie- wir unser 10jähriges Lagerjubiläum feiern werden. der auf unserer Seite. So konnten wir auf unserer Wan- Margit Mittermaier 8 9
önj-Neukirchen/Vöckla: önj-Tirol Hörersdorf (NÖ): „Von den blauen Bergen . . .“ Pure Action „Sollen wir oder sollen wir nicht ?“ Diese Frage war Auch heuer erwartete die jungen Naturforscher dieses Jahr nicht so leicht mit „JA“ zu beantworten – und -schützer wieder ein vielfältiges Programm: gab es doch lange Zeit keinen „Plan“ ob und wie so Mit „NAnU – Tarnen und Täuschen“ im Juni standen ein Sommerlager organisiert werden kann. die Strategien Tarnen, Warnen und Täuschen im Kurz vor Ferienbeginn gab’s dann endlich grünes Mittelpunkt. Bei einer kurzen Exkursion entdeck- Licht – mit besonderen Vorsichtsmaßnahmen – ei- ten wir „unsichtbare“ Heuschrecken und Nacht- nem mehrseitigen Präventionskonzept, einer spezi- falter, auffällige Blatt- und Marienkäfer und – als ellen Zimmereinteilung und gaaaaanz viel Desinfek- Nachahmer von Stechimmen – Wespenbock und tionsmittel. Schwebfliegen. Anhand von Anschauungsmaterial Wir starteten gleich am ersten Ferientag mit 51 klei- lernten die Kinder weitere Beispiele kennen, Spie- nen und großen önj-lern Richtung Hinterglemm. le vermittelten die Entstehung und Verbesserung Bei gemeinsamen Wanderungen erkundeten wir die passender Farben im Lauf der Evolution. schöne Bergwelt. Kräuter, Bäume und viele bunte Neu waren heuer im August die „Wasserwichtel“: Blumen wie Knabenkraut, Weidenröschen und Dis- Die Idee war, das Thema Wasser aus mehreren Per- teln, konnten am Wegrand entdeckt und bewundert spektiven zu beleuchten. Anhand der Reise eines werden. Die Kinder lernten die unterschiedlichen Hö- Wassertropfens stellten wir den Wasserkreislauf henstufen kennen – vom Mischwald ging es durch nach. Anschließend mussten wir uns zum tief ein- Nadelwald und Latschenflächen bis in die baumfrei- geschnittenen Mistelbach abseilen, um diesen zu en Zonen hinauf. vermessen und mit der Strömung ein Wasserrad in Beim Besuch des Baumwipfelwegs konnten wir den Bewegung zu versetzen. Es folgten Experimente, Wald auch mal aus der „Vogelperspektive“ erleben die die Funktion des Bodens als Wasserfilter und und uns an den vielen Mitmachstationen über den -speicher veranschaulichten. Abschließend durf- vernetzten Lebensraum Wald und seine Bewohner ten die Kinder im Teich keschern und Libellenlar- informieren. ven, Wasserskorpione und Schwimmkäfer bestau- Ja und dann gab’s da noch so „Sachen“, die wir noch nen. bei keinem Lager hatten – Maske auf –Hände desinfi- Anfang September drehte sich alles um „Fami- zieren – zu allen gruppenfremden Personen Abstand lie Fledermaus“: Mit Fledermausexperten Florian halten – und gleich noch mal Hände desinfizieren ! Wiesinger von der KFFÖ (Koordinationsstelle für Natürlich kamen auch dieses Jahr Spiel, Spaß und Ac- Fledermausschutz und -forschung in Österreich) tion nicht zu kurz - beim Besuch im Jump & Slide Park machten wir uns auf die Suche nach Fledermaus- konnten sich alle so richtig austoben! Besonders viel quartieren und fanden in einem alten Weinkeller Spaß hatten Groß und Klein auch beim abendlichen tatsächlich eine Hufeisennase, die mit Bat-Detek- Volleyballspiel. tor auch gut hörbar gemacht wurde. Das Tages- Unsere Kinder und Jugendlichen waren sich einig, licht wurde noch ausgenutzt, um Ersatzquartiere das Lager war toll! für Fledermäuse anzufertigen. Und was ich jetzt als Lagerleiterin unbedingt noch Franziska Denner sagen muss – DANKE an alle önj-ler und an alle önj Familien – ihr wart super - wir haben diese besondere Situation so gut wie möglich gemeinsam gemeistert. Hans Czettel-Förderungspreis Eva Strasser Trotz ihres zarten Alters von zwei Jahren wurde die Hörersdor- fer Ortsgruppe erfreulicherweise mit dem Hans-Czettel-För- derungspreis 2019 in der Höhe von € 1000,- ausgezeichnet. Dieser Preis wird für besondere Leistungen im Natur- und Umweltschutz in Niederösterreich vergeben. Begründet wur- de die Verleihung mit dem großen Beitrag zur Vernetzung von naturinteressierten Kindern und Jugendlichen im Weinviertel und zur Verbreitung des Naturschutzgedankens. So nimmt die Ortsgruppe etwa Naturschutzaktionen (wie beispielsweise das Bauen von Nisthilfen) stets als Anlass, um Informationen zur Lebensweise der Tiere und Alternativen weiterzugeben. Auf dem Foto: Michael Fertl (Vorstandsmitglied des Hans-Czet- tel-Preises), Paul, Emil, Franziska Denner 10 11
Connect the önj, Oida! Seien wir ehrlich – in der önj hackeln viele lei- Der verdrehte Schmetterling wande Menschen ehrenamtlich in mittlerweile 7 Landesgruppen. Und wollen sich diese Menschen Ein Metterschling nicht mal kennenlernen, Zeit miteinander verbrin- mit flauen Bügeln gen und sich gegenseitig zu neuen Aktionen inspi- log durch die Fluft. rieren? Definitives JA! Er war einem Computer entnommen, Deswegen war die önj Wien im Corona-Jahr 2020 dem war was durcheinander gekommen, ganz mutig und lud die Jugendleiterjahrgän- irgendein Drähtchen, ge 2016-2019, Gruppenleiter, ihre Familien und irgendein Rädchen. Freunde zum zweiten Connectival ein. Und als man es merkte, da war`s schon zu spätchen, Im Festivalmodus (chillen, zelten, irgendjemand spielt immer Gitarre) verbrachten wir ein verlän- da war der Metterschling gertes Wochenende im Burgenland und machten schon feit wort, die Storchenschmiede zur Ideenschmiede. Viele wanz geit. bekannte und neue Gesichter waren dabei, viele Ideen für die önj wurden ganz locker auf der Pick- Mir lut er teid! nickdecke im Strandbad geboren. Mira Lobe Zwischendurch waren wir gemeinsam Radfahren und Vögel beobachten. Trotz ständigem Bemühen Dieser Schmetterling hat seine Farben „verloren“. um den unsichtbaren Babyelefanten lautet das Fa- Du kannst sie ihm wieder geben, indem du ihn anmalst! zit: wir haben uns wieder gut vernetzt, eine Menge Spaß gehabt und die Natur des Seewinkels in vol- len Zügen genossen. Steckbrief: Kaisermantel Bist Du selbst in der önj aktiv oder hast die Julei ge- macht und möchtest nächstes Jahr zum Connecti- Wissenschaftlicher Name: Argynnis paphia val in die Astenschmiede nach Rauris kommen? Zweiter deutscher Name: Silberstrich Setz Dich gerne mit der önj Wien in Verbindung, Familie: Perlmuttfalter damit Du nächstes Jahr eine Einladung erhältst, Aussehen: wir freuen uns auf Dich! Der Kaisermantel ist nicht nur der größte, er ist in unseren Breiten auch der häufigste Perlmuttfalter. Flügelspannweite: 55 bis 65 mm Flügeloberseiten: leuchtend orange mit dunkelbrau- nen Flecken. Unterseite der Hinterflügel: graugrün, mit silbrig schimmernden Bändern („Silberstrich“), keine Perlfle- cken! Unterscheidung der Geschlechter: Das Männchen besitzt auf der Oberseite der Vorder- flügel streifenförmige Duftschuppenbinden (Ds). Sie dienen der Nah-Anlockung von Weibchen, denen die- ses Merkmal fehlt. (Der Poster-Kaisermantel ist daher ein Weibchen!) Flugzeit: Juli-August Zielobjekte: Wasserdost (s.Abb.), Brombeeren, Ochsenauge, Disteln, Alant Lebensraum: Waldlichtungen, Waldwiesen, Waldwege Ei-Ablage: rissige Baumrinden (z.B. Kiefer) Überwinterung: als frisch geschlüpfte Räupchen Futterpflanzen der Raupen: Veilchen-Arten 12 12 13
A la carte: Schwalbenschwanz auf Ochsenzunge IMPRESSUM önj • das Magazin der Das önj-Magazin erscheint 4 x jährlich und Gefördert durch: Österreichischen Naturschutzjugend Satz, Layout und für den Inhalt ist die Vereinszeitschrift der Österreichischen 29. Jahrgang / Heft 3 / 2020 verantwortlich: Hubert Salzburger Naturschutzjugend (önj). Sie informiert über Herausgeber und Eigentümer: 6233 Kramsach Vereinsaktivitäten und befasst sich mit Themen Österreichische Naturschutzjugend redaktion@naturschutzjugend.at aus dem Natur- und Umweltschutzbereich, der 5020 Salzburg Druck und Belichtungsstudio: Wissenschaft und der Jugendarbeit. www.naturschutzjugend.at Gutenberg-Werbering, 4021 Linz Mit Namen gekennzeichnete Artikel müssen nicht Redaktion: Hubert Salzburger Auflage: 4.000 Stk. mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Bildnachweise: Titelbild (Silberfleck-Perlmuttfalter): Salzburger, H. Poster (Kaisermantel) S.6/7, S.13,14: Salzburger, H. S.13(o.r.) Open Source alle anderen Abb.: önj-Archiv 53401-2009-1017
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