Fokus Gesundheit Kinder und Jugendliche stärken! Wege zur Förderung der psychischen Gesundheit - ZHAW

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Fokus Gesundheit Kinder und Jugendliche stärken! Wege zur Förderung der psychischen Gesundheit - ZHAW
Fokus Gesundheit
Kinder und Jugendliche stärken! Wege zur
Förderung der psychischen Gesundheit

Prof. Dr. Frank Wieber
St. Leiter Forschung Institut für Gesundheitswissenschaften

21. Oktober 2021
ZHAW – Department Gesundheit – Haus Adeline Favre – Winterthur   1
Zürcher Fachhochschule
Fokus Gesundheit Kinder und Jugendliche stärken! Wege zur Förderung der psychischen Gesundheit - ZHAW
WAS IST GEMEINT MIT
«PSYCHISCHER GESUNDHEIT»?

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Wie geht es Ihnen?

WHO-5 Fragebogen zum Wohlbefinden

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5 Merkmale psychischer Gesundheit

BAG nach WHO

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Psychische Gesundheit und
psychische Erkrankung als 2 Kontinua Modell
(nach Keyes)

 •      Die psychische Gesundheit kann unabhängig vom Ausmass
        psychischer Erkrankungen gefördert werden.
 •      Auch psychisch kranke Personen können eine gute psychische Gesundheit erreichen.
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WIE GEHT ES DEN KINDERN UND
JUGENDLICHEN IN DER SCHWEIZ IN
BEZUG AUF IHRE PSYCHISCHE
GESUNDHEIT?
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Psychische Störungen bei Kindern und
Jugendlichen
(basierend auf klinischen Diagnosen)

• Im Kindesalter geht man global von 10 bis 20% Betroffenen aus
  (Kieling et al., 2011)

• Viele psychische Störungen treten schon früh im Leben auf.
  (Kieling et al., 2011)

• Unbehandelte psychische Störungen können langfristige Folgen
  für Kinder und Jugendliche haben, wie eingeschränkte
  schulische Entwicklung und Schulmisserfolge (Schulte-Körne,
  2016)

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Psychische Störungen bei Jugendlichen
(basierend auf klinischen Diagnosen)

•        Rund 13 % der 14- bis 17-jährigen Jugendlichen in der Schweiz haben
         im Zeitraum von 6 Monaten an einer psychischen Störung gelitten
         (Steinhausen, 1994)

•        Ähnlich zu den international 13.4 % für die vier grössten
         psychiatrischen Störungsgruppen (Vergleich über 41 Studien aus 27
         unterschiedlichen Ländern; Polanczyk et al., 2015)

 JedeR 10. Jugendliche hat eine klinisch diagnostizierte psychische
  Störung

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Häufigste Krankheitsbilder

•      Depression

•      Angst

•      ADHS

Weitere psychische Störungen

•      Essstörungen

•      Suchterkrankungen

•      Schizophrenie

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Psychischer Gesundheit bei
Jugendlichen/jungen Erwachsenen
(basierend auf Screening Fragebögen)

Swiss Youth Epidemiological Study on Mental Health (S-YESMH)
-    3’840 Personen im Alter von 17 bis 22 Jahren
-    33% der jungen Frauen und 20% der jungen Männer zeigten in 2018
     Hinweise für eine der drei psychischen Störungen Depression, Angst
     oder ADHS
-    50% dieser Personen erachtete eine therapeutische Behandlung als
     nicht notwendig
-    66% dieser Personen haben noch nie professionelle Hilfe in Anspruch
     genommen
-    Mögliche Gründe:
     -       unzureichende Kenntnisse von klinischen Symptomen sein
     -       Unvermögen, sich in therapeutische Behandlung zu begeben

(Mohler-Kuo et al., 2021; Werlen et al., 2020).
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COVID-19 Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche
(basierend auf Screening-Fragebögen)

-    Jüngere Personen psychisch mehr belastet als ältere (z. B. de
     Quervain et al., 2020a und 2020b)
-    35.2% der 12- bis 17-Jährigen wurden positiv auf eine psychische
     Erkrankung gescreent (Mohler-Kuo et al., 2021)
-    20.2% der Studierenden berichteten moderate bis schwere Angst-
     Symptome in der 1. Welle der Pandemie (Amendola et al., 2021,
     Dratva et al., 2020)
-    30.1 % weist eine problematische Internetnutzung auf dies wird auch
     von anderen Studien bestätigt (Werling et al., 2021)
-    Deutlicher Anstieg der Fallzahlen in Notfallambulanzen der Kinder- und
     Jugendpsychiatrie während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020
     und noch deutlicher ab Herbst 2020 bis ins Frühjahr 2021 (Werling et
     al., 2021)

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Beispiel für einen Screening-Fragebogen
Stärken und Schwächen (SDQ) - Version für Eltern 4-17-Jähriger

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Ergebnisse zu psychischen Belastungen bei Jugendlichen
Wiederholte bez. chronische psychoaffektive Beschwerden bei
15-Jährigen

        Anteil Jugendliche (in Prozent) mit Beschwerden
 (mehrmals wöchentlich oder täglich in den letzten sechs Monaten)
50
45
40
35
30
25
20
15
10
 5
 0
                  2002             2006               2010                        2014                     2018
                          Traurigkeit                          Nervosität
                          schlechte Laune / Gereiztheit        Ängstlichkeit / Besorgnis
                          Verärgerung / Wut                    Müdigkeit
                          Einschlafschwierigkeiten        Quelle: Sucht Schweiz - Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)

 Überall höhere Werte für Mädchen als für Jungen (Ambord et al., 2020)
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Ergebnisse zu psychischen Belastungen bei Jugendlichen
HBSC – Wohlbefinden und allg. Gesundheitszustand (Ambord et al., 2020)

Fragen zur Lebenszufriedenheit
Die Mehrheit der 11- bis 15-Jährigen fühlt sich 2018 gut:
    –    83.6 % der Mädchen
    –    90.7 % der Jungen

•   Die Werte sind stabil (über fünf Erhebungen im Zeitraum 2005 bis 2018)
•   Lebenszufriedenheit bei den 12- bis 15-Jährigen stets etwas tiefer als bei
    den 11-Jährigen

Fragen zum allgemeinen Gesundheitszustand
Die Mehrheit der 11-bis 15-Jährigen gibt 2018 einen (sehr) guten
Gesundheitszustand an:
    –    Leicht unter 90 % der Mädchen
    –    Leicht über 90 % der Jungen
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Gibt es angesichts der Ergebnisse Handlungs-
bedarf zur Förderung der psychischen
Gesundheit bei Jugendlichen?

• JA.
• Die WHO empfiehlt allen Ländern die
  Einführung von Programmen zur
  Förderung der psychischen
  Gesundheit von Jugendlichen,
• Die Evidenz auf Grundlage qualitativ
  hochstehender Studien ist zwar noch
  nicht sehr breit abgestützt, aber der
  wahrscheinliche Nutzen ist gross und
  das Risiko unerwünschter
  Nebenwirkung sehr klein
       https://www.who.int/publications/i/item/guidelines-on-mental-health-promotive-and-preventive-interventions-for-adolescents
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WIE KANN DIE PSYCHISCHE
GESUNDHEIT GESTÄRKT WERDEN?

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                              16
Wichtig neben der Förderung - Früherkennung

•        Die frühzeitige Identifikation von psychischen Störungen bei
         Jugendlichen – insbesondere von ersten Anzeichen oder Vorstufen –
         stellt eine grosse Herausforderung dar.

•        Eine frühzeitige Diagnosestellung kann allerdings helfen, oft chronisch
         verlaufende psychische Krankheiten zu einem frühen Zeitpunkt zu
         erkennen und zu behandeln, um eine Chronifizierung zu verhindern.

•        Eine zentrale Rolle bei der Früherkennung von psychischen
         Krankheiten bei Jugendlichen nehmen die Kinder- und Hausärzt:innen
         ein. Sie haben i.d.R. einen vertrauten Zugang zu den Jugendlichen,
         sehen ihre Entwicklung in einem längeren Verlauf und können so
         oftmals den Zusammenhang zwischen somatischen Beschwerden und
         möglichen psychischen dahinterliegenden Problemen erkennen.
         (Wieber et al., 2021)

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Wo gibt es Ansatzpunkte für die Förderung der
psychischen Gesundheit?

       Belastungen
         intern und extern
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       • Ressourcen
         intern und extern

  In Anlehnung an das Anforderungs-Ressourcen Modell in der Gesundheitsförderung (z.B. Blümel, 2021)
                                                                                                       18
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Wo gibt es Ansatzpunkte für die Förderung der
psychischen Gesundheit?

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                         Biologisch
                                                                   Einstellungen
                           körperlich
                                                                    Emotionen

                  genetische Risikofaktoren
                                             Kind/                  Charakter

                                          JugendlicheR

                                                 Sozial
                                              Familiäres Umfeld

                                              Lebensbedingungen

                                                 Gesellschaft

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                                                                                (z.B. Egger, 2018)   1
Lebensfelder und Rahmenbedingungen der Gesundheit von
jungen Menschen

Es gibt zahlreiche Ansatzpunkte für Interventionen zur Förderung
der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

(OBSAN, Gesundheit in der Schweiz – Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Nationaler Gesundheitsbericht, 2020)
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                                                                                                                     20
Zentrale Ansätze in der Gesundheitsförderung

•    Der Settingansatz ist zentral in der Gesundheitsförderung, da er neben dem
     individuellen Verhalten einer Person auch die Verhältnisse betrachtet werden
     (Verhaltens- und Verhältnisprävention)

•    Der Peer-Ansatz bietet eine grosse Chance, um Jugendliche zu erreichen
     Sogenannte Peers, d. h. Gleichaltrige oder aus der gleichen Zielgruppe
     Stammende, werden in Programmen der Prävention und Gesundheitsförderung
     eingesetzt. Sie werden speziell geschult, um andere Mitbetroffene über
     spezifische Themen zu informieren und somit deren Einstellungen und
     Verhaltensweisen zu beeinflussen. Der Peer-Ansatz bietet sich für verschiedene
     Gesundheitsthemen im Jugendalter an (z. B. Alkohol- oder Drogenkonsum,
     Stressbewältigung, Sexualaufklärung) (Backes, 2004).

•    Die Partizipation der Zielgruppe und das Ziel, die Zielgruppe zu ermächtigen,
     ihre Gesundheit selbständig managen zu können (Empowerment).

•    Die Chancengleichheit bei der Erarbeitung und Implementierung von
     Massnahmen
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                                                                                      21
Beispiele zu Projekten zur Förderung der
psychischen Gesundheit in der frühen Kindheit

Projekte zur Smartphone Nutzung

https://www.zhaw.ch/de/psychologie/forschung/klinische-psychologie-und-gesundheitspsychologie/saeuglingsforschung/smart-start/
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https://www.zhaw.ch/de/psychologie/forschung/klinische-psychologie-und-gesundheitspsychologie/saeuglingsforschung/smart-toddlers/   22
Beispiele zu Projekten zur Förderung der
psychischen Gesundheit in der frühen Kindheit

Projekte zum Nutzen und Einfluss digitaler Informationen

https://www.zhaw.ch/de/gesundheit/forschung/gesundheitswissenschaften/projekte/digitale-elternratgeber/
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https://digitalhealthlab.ch/de/digital-health-forum/kids-health-de                                        23
Beispiele zu Projekten zur Förderung der
psychischen Gesundheit in der frühen Kindheit

Bewertung digitale Apps als Informationen für Eltern
https://digitalhealthlab.ch/de/digital-health-forum/kids-health-de

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                                                                     24
Beispiele zu Projekten zur Förderung der
psychischen Gesundheit in der frühen Kindheit
Tipps für Eltern mit Babys und kleinen Kindern bis 4 Jahre
https://gesundheitsfoerderung.ch/assets/public/documents/de/5-grundlagen/publikationen/psychische-gesundheit/empfehlungen/kinder-und-jugendliche/Infografik_GFCH_2021_03_-_So_wird_mein_Kind_seelisch_stark.pdf

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                                                                                                                                                                                                                  25
Beispiele zu Projekten zur Förderung der
psychischen Gesundheit in der Kindheit
BAG Projekt «Psychische Gesundheit in der kinder- und
hausärztlichen Versorgungspraxis»

Ziel
Wie können Eltern, Kinder/Jugendliche und
Kinderärzt:innen ins Gespräch kommen über die
psychische Gesundheit und über Möglichkeiten sie zu
fördern?
Wie kann man psychische Erkrankungen frühzeitig
erkennen und eine gute Behandlung ermöglichen?

https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/das-bag/publikationen/forschungsberichte/forschungsberichte-interprofessionalitaet-im-
gesundheitswesen/forschungsberichte-interprofessionalitaet-m10-psychische-gesundheit.html
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Entwicklung der Broschüren

  Alle Broschüren wurden forschungsbasiert entwickelt
  PraktikerInnen und Verbände wurden während der Entwicklung
   konsultiert

In Zusammenarbeit mit:

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Vorgehen

                                                   Auswahl
                               Analyse der        geeigneter
  Literaturrecherche
                                Faktoren         Faktoren und
                                                    Tipps

    Fokusgruppe mit          Überarbeitung der
                                                  Grafische
         med.                  Faktoren und
                                                 Umsetzung
     Fachpersonen                 Tipps

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Materialien für die Eltern/Kinder

Fachinformation für die pädiatrische und hausärztliche Praxis
                        Psychische Gesundheit in der Kindheit:
                         Sensibilisierung und Früherkennung

Ein Flyer für Eltern, die aktiv die psychische Gesundheit ihrer
Kinder stärken wollen
                        Wie stärke ich die psychische Gesundheit meines Kindes?

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Erahnen Sie, welche 10 Aspekte hier gemeint sind?

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Problemlöse-
                                                                 fähigkeiten
 Selbstwert
                                             Selbst-
                                           wirksamkeit

                          Emotions-
                          regulation                                  Erholung

                                               Optimismus

                                                                         Soziale
                                                                      Unterstützung

Familienklima
                                                        Offline
                                       Natur         Beschäftigung
 Zürcher Fachhochschule
     Zürcher Fachhochschule                                                           3
Zürcher Fachhochschule
                         32
Zürcher Fachhochschule
                         33
Mein Kind traut sich etwas zu

                             • Lassen Sie Ihr Kind sinnvolle Aufgaben selbst
                               übernehmen. Zum Beispiel selbst kochen, etwas
                               reparieren oder sich um das Haustier kümmern.
  Selbst-
wirksamkeit
                             • Solche Erfolgserlebnisse sind wichtige
                               Erfahrungen, die dem Kind zeigen sollen: Ich kann
                               etwas beeinflussen!

                             • Ein Erfolgserlebnis kann auch sein, jemandem zu
                               helfen oder selbst etwas herzustellen.
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Mein Kind kann Probleme selber lösen

                               • Lassen Sie Ihr Kind Probleme alleine lösen. Helfen
                                 Sie nur, wenn es nötig ist, zum Beispiel indem Sie
                                 zusammen kleine machbare Handlungsschritte
Problemlöse-                     planen.
 fähigkeiten

                               • Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind weiss, wo es sich
                                 Hilfe holen kann.

                               • Auch wenn es schwierig ist: Denken Sie daran, dass
                                 Ihr Kind durch Misserfolge dazulernt. Helfen Sie ihm,
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                                 einen neuen Anlauf zu nehmen. Ihr Kind soll lernen,     3
Mein Kind hat ein positives Bild von sich selbst

                              • Erkennen Sie die Stärken Ihres Kindes. Betonen Sie
                                diese Stärken: «Ich finde es toll, dass du ...» oder
                                «Du kannst besonders gut ...».
Selbstwert
                              • Erklären Sie Ihrem Kind, dass manchmal auch Kritik
                                wichtig ist. Fehler zu machen, hat nichts mit
                                Schwäche zu tun. Kritik kann uns helfen, uns zu
                                verbessern.

                              • Zeigen Sie Ihrem Kind: «Wir haben dich lieb, so wie
                                du bist.» Und: «Du musst nicht besser sein als
                                andere, um ein wertvoller Mensch zu sein.»

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                              • Anerkennen Sie, wenn Ihr Kind sich bemüht, etwas       3

                                zu schaffen. Feiern Sie gemeinsam kleine
Mein Kind kann mit seinen Gefühlen umgehen

                             • Gehen Sie auf die Gefühle Ihres Kindes ein. Benennen Sie
                               seine Gefühle, zum Beispiel: «Kann es sein, dass du
                               traurig/wütend/enttäuscht bist?»
Emotions-
regulation
                             • Seien Sie interessiert und fragen Sie nach, wenn Ihr Kind
                               von einer schwierigen Situation erzählt.

                             • Überlegen Sie gemeinsam Strategien, wie das Kind mit
                               Gefühlen umgehen kann. Zum Beispiel, wenn es traurig ist,
                               mit Eltern oder einem Kuscheltier kuscheln oder sich
                               ablenken.

                             • Seien Sie ein Vorbild, indem Sie offen mit Gefühlen
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                               umgehen. Kinder übernehmen viele Verhaltensmuster           3
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                               durch Abschauen von den Eltern: Erklären Sie Ihre Gefühle
Mein Kind sieht die positiven Dinge im Leben

                              • Helfen Sie Ihrem Kind, auch bei negativen
                                Erlebnissen einen positiven Ausblick zu entwickeln –
                                nach Tiefen kommen auch wieder Höhen.
Optimismus
                              • Eine optimistische Haltung lässt sich trainieren:
                                Lassen Sie Ihr Kind jeden Tag ein schönes Erlebnis
                                aufschreiben oder zeichnen, zum Beispiel in einem
                                Tagebuch.

                              • Tauschen Sie sich mit Ihrem Kind über die
                                Erlebnisse eines Tages aus, erzählen Sie beide, was
                                heute gut gelaufen ist und was weniger.

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                              • Ein Abendritual kann helfen, den Tag positiv           3

                                abzuschliessen und erholsam zu schlafen.
Mein Kind und wir Eltern verstehen uns gut in
                 der Familie

                               • Planen Sie regelmässig Zeit ein, in der Sie als Mutter
                                 oder Vater oder gemeinsam als Eltern etwas Schönes
                                 mit Ihrem Kind unternehmen.

                               • Entscheiden Sie sich gemeinsam oder lassen Sie
Familienklima                    immer abwechselnd ein anderes Familienmitglied
                                 entscheiden, was Sie zusammen machen.

                               • Tragen Sie Konflikte zwischen Familienmitgliedern fair
                                 aus, indem Sie allen zuhören und Entscheide
                                 begründen.

                               • Strukturieren Sie den Alltag. Alltägliche Rituale wie ein
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                                 gemeinsames Essen schaffen Verlässlichkeit. Es muss         3

                                 nicht immer ein spezieller Ausflug sein.
Mein Kind hat regelmässig freie Zeit

                             • Finden Sie heraus, bei welchen Tätigkeiten sich Ihr
                               Kind gut entspannen kann, zum Beispiel beim
                               Lesen oder Musikhören.

     Erholung
                             • Ihr Kind braucht täglich Zeit, um sich selbst zu
                               beschäftigen und sich zu entspannen. Auch
                               Nichtstun ist eine wichtige Aktivität. Sie hilft, besser
                               durch stressreiche Zeiten zu kommen.

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Mein Kind hat gute Freunde

                              • Gute Freunde kümmern sich, respektieren sich,
                                lassen sich Freiheiten und unternehmen Dinge,
                                die beide/alle mögen.

   Soziale
Unterstützung                 • Besprechen Sie mit Ihrem Kind, welche Freunde
                                ihm gut tun und wie es dazu beitragen kann, gute
                                Freundschaften zu schliessen und zu pflegen.

                              • Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, sich mit
                                anderen Kindern zu treffen, zum Beispiel bei
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                                einem gemeinsamen Hobby oder zu Hause.             4
Mein Kind verbringt regelmässig Zeit draussen

                             • Gehen Sie mit Ihrem Kind in die Natur, zum
                               Beispiel in den Wald oder an einen Fluss. Die
                               Natur hat eine beruhigende Wirkung und
       Natur                   reduziert Stress.

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Mein Kind kann sich offline beschäftigen

                                 • Legen Sie Zeiten ohne Benutzung von digitalen Medien
                                   (Smartphone, Tablet, Laptop, TV,…) fest, zum Beispiel
   Offline                         keine Benutzung vor den Hausaufgaben oder beim Essen.
Beschäftigung
                                 • Mediennutzung am Abend kann zu späten Einschlafzeiten
                                   führen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausreichend
                                   schläft. Schlaf ist wichtig für die Gesundheit von Kindern:
                                   6- bis 12-jährige Kinder sollten 9 bis 12 Stunden pro Tag
                                   schlafen.

                                 • Benutzt Ihr Kind regelmässig digitale Medien, dann zeigen
                                   Sie Interesse an dem, was es macht. Kinder wünschen
                                   sich, dass die Eltern sich interessieren für das, was sie
                                   digital tun.
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                                 • Seien Sie ein Vorbild: Zeigen Sie, dass auch Sie für
Ein Tipp nach dem anderen

Montag                       Dienstag   Mittwoch   Donnersta   Freitag   Samstag   Sonntag
                                                   g

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Materialien für die Jugendlichen

Fachinformation für die pädiatrische und hausärztliche Praxis
                        Psychische Gesundheit in der Jugend:
                         Sensibilisierung und Früherkennung

Ein Werkzeugkasten für Jugendliche,
die aktiv mit Herausforderungen umgehen wollen
                        Heb der Sorg!

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Die Lebenswelten von Jugendlichen

    Für Jugendliche im Übergang vom Kind zum Erwachsenen sind zum
    einen nach wie vor die Lebenswelten von Familie, Schule und Vereine
    verschiedenster Art bedeutsam.

    Hinzu kommt für alle Jugendlichen, die eine Berufslehre beginnen, das
    Setting des Betriebs als wichtige Lebenswelt.

    Immer zentraler – oftmals essenzieller als alles andere – wird aber vor
    allem die Peergroup. Sie bestimmt über Kleidungsstil und Musikvorlieben
    und über verschiedene Verhaltensweisen. Dies betrifft insbesondere
    gesundheitsfördernde bzw. gesundheitsgefährdende Handlungen.

    Darüber hinaus werden Freundschaften an sich wertvoller, denn das
    Gefühl der Verbundenheit trägt durch schwierige Erfahrungen. Peer-to-
    Peer-Ansätze in der Gesundheitsförderung bauen denn auch auf der
    positiven Kraft der Peergroup auf.

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Schutzfaktoren ausbauen

•    optimaler Zeitpunkt für Interventionen. Einerseits beginnen hier die
     meisten psychischen Erkrankungen und Risikoverhaltensweisen und
     andererseits besteht im Rahmen der Hirnentwicklung eine erhöhe
     Veränderbarkeit der Denk- und Verhaltensmuster (Neuroplastizität)

•    Im Rahmen der Förderungsmassnahmen lernen Jugendliche, sich
     aktiv um ihre psychische Gesundheit zu kümmern und ihr
     Gesundheitsverhalten selbständig zu managen. Dieser Lernprozess ist
     zentral für den Aufbau langfristiger Gewohnheiten und
     Verhaltensweisen. Gerade aufgrund der engen Verbindung zwischen
     der psychischen und physischen Gesundheit zahlt sich das über die
     gesamte Lebensspanne aus.

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Schutzfaktoren ausbauen

•      Starke Ressourcen wappnen Jugendlichen gegen verschiedene
       Risikofaktoren. Risikofaktoren erhöhen stetig und zunehmend bis
       ins Erwachsenenalter die Anfälligkeit für psychische Störungen.
       Starke Ressourcen helfen hier, die Häufigkeit psychischer Störungen
       zu verringern oder die zu erwartenden Verläufe in Richtung weniger
       beeinträchtigender Folgen zu verschieben (Arango et al., 2018).

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Risikofaktoren reduzieren

•      Mit einer schlechten psychischen Gesundheit gehen oft
       Risikoverhaltensweisen wie Tabak-, Alkohol- und sonstiger
       Substanzkonsum oder auch riskantes Sexualverhalten und Gewalt
       einher, deren Auswirkungen sich über die gesamte Lebensspanne
       erstrecken und schwerwiegende Folgen haben.

•      Eine Verbesserung der psychischen Gesundheit ist demnach eine
       effektive Massnahme zur Prävention von Suchterkrankungen,
       übertragbaren Krankheiten und Gewalt. Das Verhindern oder
       Reduzieren von Risikoverhaltensweisen hilft dabei auch, das Leiden
       Dritter zu reduzieren. Beispielsweise ist das Erfahren von Gewalt
       häufig mit psychischen Problemen bei den Opfern verbunden .

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Risikofaktoren reduzieren

•   Suizide sind (nach Unfällen) die zweithäufigste Todesursache bei älteren
    Jugendlichen.

•   Über 90 Prozent der Jugendlichen, die suizidal werden hatten im Jahr
    vorher eine psychische Krankheit, häufig eine klinische Depression in
    Verbindung mit Substanzkonsum mit weiteren Belastungsfaktoren wie
    Verhaltensstörungen, sozialen Verlusten, Gewalt, Unsicherheit über die
    sexuelle Orientierung oder physischer oder sexueller Missbrauch

•   Das Verhindern von psychischen Krankheiten und Suchtverhalten ist
    somit auch Suizidprävention.

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Risikofaktoren reduzieren

•    Die Chronifizierung psychischer Erkrankungen ist mit hohen Kosten
     und Leiden verbunden.

•    Die Förderung der psychischen Gesundheit verringert das Risiko
     chronischer psychischer Erkrankungen. So gibt es eine starke
     wirtschaftliche Evidenz für schulpsychologische Interventionen zur
     Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und
     Jugendlichen (Feldman et al., 2021; Mcdaid et al., 2017).

•    Die WHO empfiehlt in ihrer Liste der kostenwirksamen Interventionen
     zur Förderung der psychischen Gesundheit in Ländern mit mittlerem
     und hohem Einkommen dementsprechend schulbasierte sozio-
     emotionale Lernprogramme (WHO, 2021) und zwar sowohl für alle
     Kinder (universell) als auch für gefährdete Kinder (indiziert).

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Risikofaktoren reduzieren

•    Schliesslich fordern auch die Vereinten Nationen die Verbesserung der
     psychischen Gesundheit bei jungen Menschen.

•    In ihren Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development
     Goals, SDGs) formulieren sie "Ein gesundes Leben gewährleisten und
     das Wohlergehen aller Menschen in jedem Alter fördern" (SDG 3).

•    Da die psychischen Erkrankungen einen erheblichen Teil der
     weltweiten Krankheitslast im Jugendalter ausmachen und die
     Hauptursache für Behinderungen bei jungen Menschen darstellen, ist
     die Verbesserung der psychischen Gesundheit der Jugendlichen
     notwendig, um die Ziele zu erreichen.

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ZHAW Psychologisches Institut   65
ZHAW Psychologisches Institut   66
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und an
die Unterstützenden des Take Care Projekts!
In Zusammenarbeit mit:

Finanziert von:

Förderprogramm Interprofessionalität

Besonderer Dank an:
VBGF/ARPS und NPG/RSP

Projektteam:

 Frank Wieber               Agnes von Wyl   Aureliano Crameri   Julia Dratva   Silvia Passalacqua   Annina Zysset
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Literaturverzeichnis
APA, 2021. Teen Suicide Is Preventable [WWW Document]. https://www.apa.org. URL https://www.apa.org/research/action/suicide (accessed 10.18.21).
Arango, C., Díaz-Caneja, C.M., McGorry, P.D., Rapoport, J., Sommer, I.E., Vorstman, J.A., McDaid, D., Marín, O., Serrano-Drozdowskyj, E., Freedman, R., Carpenter,
        W., 2018. Preventive strategies for mental health. Lancet Psychiatry 5, 591–604.
Ambord, S., Eichenberger, Y., Jordan, M.D., 2020. Gesundheit und Wohlbefinden der 11-bis 15-jährigen Jugendlichen in der Schweiz im Jahr 2018 und zeitliche
        Entwicklung -Resultate der Studie “Health Behaviour in School-aged Children” (HBSC) (For-schungsbericht Nr. 113). Sucht Schweiz, Lausanne.
Amendola, S., von Wyl, A., Volken, T., Zysset, A., Huber, M., & Dratva, J. (2021). A Longitudinal Study on Generalized Anxiety Among University Students During the
        First Wave of the COVID-19 Pandemic in Switzerland. Frontiers in Psychology, 12, 706. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2021.643171
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Zürcher Fachhochschule
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