BIOSIMILARS IN ZAHLEN - Pro Biosimilars
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ZAHLEN, DATEN UND ANALYSEN BIOSIMILARS IN ZAHLEN ZUM KALENDERJAHR WACHSENDER MARKT FUNKTIONIERENDER WETTBEWERB ZUKÜNFTIGE BIOSIMILARS Was 2020 für die Wie Biosimilars auch ohne Welche Biosimilars demnächst Biosimilars bedeutete automatische Substitution immer zu erwarten sind mehr Einsparungen generieren
Inhalt 3 Inhalt 4 Vorwort 6 Biopharmazeutika: Die wichtigsten Fragen 7 Biopharmazeutika-Markt: Die wichtigsten Fakten 8 Komplexer Produktionsprozess bei Biopharmazeutika: Ein Beispiel Wenn Sie diesen QR-Code mit Ihrem 10 Kapitel 1 Smartphone scannen, gelangen Sie Biosimilars 2020: Der Markt im Überblick direkt auf unseren YouTube-Kanal. 14 Kapitel 2 Biosimilars in Deutschland: Ein funktionierendes System 23 Kapitel 3 Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick 42 Kapitel 4 Biosimilars: Ein Blick in die Zukunft Mehr über die Bedeutung von Biosimilars für die tägliche Versorgung und die Anforderungen 46 Überblick: In Deutschland im Verkehr an funktionierende Rahmenbedingungen erfahren Sie auch in unseren Erklärvideos. befindliche Biosimilars www.youtube.com 48 Glossar www.probiosimilars.de www.twitter.com/ProBiosimilars
4 Vorwort Vorwort 5 Vorwort Das Biosimilar-Jahr 2020: Was Sie in dieser Publikation erwartet Frederike Voglsamer, Head of Market Access, AG Pro Biosimilars Sehr geehrte Damen und Herren, Das dritte Kapitel nimmt die einzelnen Wirkstoffe in den Blick. Hier haben wir für Sie die wichtigsten Kennzahlen zu jedem Biosimilar- blicken wir zurück auf das Jahr 2020, erkennen wir bei den Biosi- Wirkstoff übersichtlich dargestellt. Und im vierten Kapitel geht es milars ein stabiles und funktionierendes System. Gute Marktbe- um das, was die Zukunft bringt. Hier zeigen wir all die Wirkstoffe, dingungen sorgen für einen lebendigen Wettbewerb mit ständig die derzeit in der Pipeline sind und die Versorgung in Indikationen wachsenden Versorgungsanteilen und bescheren dem Gesund- wie der Ophtalmologie grundlegend verändern könnten. heitswesen massive Einsparungen. Wir freuen uns, Ihnen mit dieser Broschüre Daten und Fakten zum In dieser Broschüre nehmen wir die Entwicklungen des vergan- Biosimilar-Markt zur Verfügung stellen zu können. Diese sind für genen Jahres unter die Lupe. Wir geben einen Überblick über den eine ausgewogene und lösungsorientierte Diskussion über die Markt und zeigen auf, welche Faktoren den Erfolg der Biosimilars Zukunft der Biosimilars unerlässlich. Eine Zukunft, die – auch das begünstigen – und welche ihn gefährden. ist Thema des zweiten Kapitels – weniger hoffnungsvoll aussehen könnte als die Gegenwart. Denn die für 2022 beschlossene auto- Im ersten Kapitel zeigen wir den Gesamtmarkt der Biopharma- matische Substitution gefährdet nicht nur das System der Biosimi- zeutika und stellen dar, wie hoch der Anteil der Biosimilars an der lars, sondern kann auch für die Versorgung der Patientinnen und Versorgung sowie an den Ausgaben der Gesetzlichen Krankenver- Patienten negative Folgen haben. sicherung ist. Im zweiten Kapitel illustrieren wir, wie Biosimilars den gesetzli- Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen. chen Krankenkassen Einsparungen bescheren. Denn: Immer da, wo Biosimilar-Wettbewerb besteht, sinken die Kosten – auch für Mit freundlichen Grüßen die Referenzprodukte. Wir zeigen, dass die Rabattvertragsquote von Frederike Voglsamer Biosimilars ständig wächst – obwohl es (noch) keine Austauschbar- keit von Biosimilars in der Apotheke (Substitution) gibt.
6 7 Biopharmazeutika: Biopharmazeutika-Markt 2020: Die wichtigsten Fragen Die wichtigsten Fakten 15 Wirkstoffe Wer stellt Biosimilars her? Was sind biopharmazeutische Arzneimittel? Der Herstellungsprozess von Biosi- milars erfordert ein hohes Maß an Biopharmazeutika (Biopharmaka, Bio- waren biosimilar verfügbar. Fachwissen und hochspezialisierte logica, Biologicals) sind Arzneistoffe, Anlagen. Hersteller von Biosimilars die mit Mitteln der Biotechnologie und sind Unternehmen, die diese Vor- aussetzungen erfüllen und oft schon lange in der Arzneimittelversorgung gentechnisch veränderten Organis- men hergestellt werden. 58 % Versorgungsanteil wurde durch tätig sind. Was sind Biosimilars? Biosimilars bei den biosimilar-verfügbaren Ein Biosimilar ist ein biopharmazeuti- Wirkstoffen bereit gestellt. Wie unterscheiden sich Biosimilars sches Arzneimittel, das so entwickelt von Generika? wurde, dass es einem bereits existie- Generika besitzen einfachere chemische Strukturen und gelten als identisch mit ihrem jeweiligen renden Arzneimittel (dem Referenz- arzneimittel) ähnelt. 81,5 Millionen biosimilare Tagestherapiedosen wurden benötigt. Referenzarzneimittel. Biosimilars Was leisten Biosimilars für das müssen für ihre Zulassung deutlich Solidarsystem? umfangreichere Nachweise erbrin- Der Einsatz von Biosimilars ist eine 85 % gen als Generika. Möglichkeit, um den Wettbewerb im kostenintensiven Biopharmazeutika- Wie sehr gleichen Biosimilars dem Markt anzukurbeln. So sparen die Referenzarzneimittel? der abgegebenen Biosimilarpräparate gesetzlichen Krankenkassen deutlich waren unter Rabattvertrag. Sie gleichen ihnen in dem Maße wie mehr Kosten. sich unterschiedliche Chargen der Referenzarznei untereinander glei- ca. 650 Millionen € chen. Biosimilars sind in Anwendung, Dosierung und Wirksamkeit absolut vergleichbar zum Referenzarznei- mittel. wurden durch den Einsatz von Biosimilars statt des Referenzproduktes eingespart.
8 9 Komplexer Produktionsprozess bei Biopharmazeutika: Ein Beispiel Bei Biopharmazeutika handelt es sich um Proteine oder Peptide, die in lebenden Die Auswahl der erforderlichen Zelllinie, die richtige Nährsubstanzen, ein Zellen synthetisiert werden. Die Herstellung ist komplex und besteht im Gegen- aufwendiger Aufreinigungsprozess, umfassende Qualitätskontrollen und die satz zur Produktion von kleineren chemischen Molekülen (Generika) aus vielen Sterilabfüllung müssen genauestens definiert und eingehalten werden. Aus aufeinander folgenden Teilschritten. Das erfordert eine lange Planung sowie diesem Grund werden Biopharmazeutika – und dabei ist es irrelevant, ob es sich massive Investitionen. Zudem ist umfassendes Know-how, z.B. in Bezug auf die um ein Referenzprodukt oder ein Biosimilar handelt – über den Prozess der Wirkstoffproduktion, die Applikationsform sowie die Verpackung nötig. Herstellung definiert, man spricht von „the product is the process“. 5 6 Zellkultur Ernte Do m 4 Zentrifuge/Filter 7 wn ea in größerem str pstr Bioreaktor II ea U Zellkultur Chromotografie I m in Bioreaktor I 3 8 Anlage Chromotografie II Arbeitszellbank Device 2 9 Anlage Filter Hauptzellbank 1 10 Steril-Abfüllung Fertig- Qualitätskontrolle Rohstoff der Aufreinigung Wirkstoff Arzneimittel (Feststoff/Pulverform) 6–7 Monate
Biosimilars 2020: Der Markt im Überblick 11 Kapitel 1 Biopharmazeutika-Tagestherapiedosen und der Anteil der Biosimilars Biosimilars 2020: Der Biopharmazeutikamarkt umfasste 2020 knapp 1,3 Milliarden Tagestherapie- dosen. Ohne die Sondergruppe der Insuline wurden 489 Millionen Tagestherapie Der Markt im Überblick dosen benötigt. Davon waren 16,7 Prozent Biosimilars. GKV-Arzneimittel-Gesamtmarkt * 44.252,52 Mio. DDD Biopharmazeutika-Tagestherapiedosen und der Anteil der Biosimilars Biosimilars 2020 Biopharmazeutika-Kosten der GKV und der Anteil der Biosimilars 16,7 % Versorgungsanteile je Wirkstoff Biopharmazeutika-Markt Biosimilar- & Patentmarkt biosimilarfähiger Markt 488,58 Mio. DDD 212,39 Mio. DDD 54,08 Mio. DDD 276,19 Mio. DDD 76,85 Mio. DDD 81,46 Mio. DDD Verbrauch der GKV in Mio. DDD Patentfreie Biopharmazeutika Patentgeschützte Biopharmazeutika Patentfreie biopharmazeutische Erstanbieterpräparate ohne Biosimilarkonkurrenz Patentfreie biopharmazeutische Erstanbieterpräparate mit Biosimilarkonkurrenz Biosimilars * Exklusiv Sondergruppe Insuline Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI)
12 Biosimilars 2020: Der Markt im Überblick Biosimilars 2020: Der Markt im Überblick 13 Biopharmazeutika-Kosten der GKV und der Anteil der Versorgungsanteile je Wirkstoff Biosimilars Bei biopharmazeutischen Wirkstoffen mit Biosimilar-Konkurrenz wurden im Durchschnitt fast 60 Prozent der benötigten Tagestherapiedosen durch Nach Abzug der gesetzlichen Herstellerabschläge verblieb 2020 ein Ausgaben Biosimilars abgedeckt. volumen der Biopharmazeutika in der GKV von 8,7 Milliarden Euro (HAP). Ohne die Sondergruppe der Insuline verbleiben 7,9 Milliarden Euro. Davon entfallen nur 1 Milliarde Euro auf Biosimilars. Adalimumab 64,9 % GKV-Arzneimittel-Gesamtmarkt * 28,01 Mrd. Euro Bevacizumab* 30,4 % Enoxaparin 37,5 % Epoetin e** 54,5 % Etanercept 75,3 % Biosimilars 2020 13,2 % Filgrastim 75,9 % Follitropin alfa 38,8 % Infliximab 79,9 % Insulin *** 8,9 % Biopharmazeutika-Markt Biosimilar- & Patentmarkt biosimilarfähiger Markt Pegfilgrastim 55,7 % Rituximab 87,2 % 7,85 Mrd. Euro 3,58 Mrd. Euro 1,65 Mrd. Euro Somatropin 25,4 % Durchschnitt der DDD-Anteile 4,27 Mrd. Euro 0,89 Mrd. Euro Teriparatid 19,8 % Biosimilars**** 1,04 Mrd. Euro Trastuzumab 78,8 % 57,8 % € GKV-Umsatz (HAP real**) in Mrd. Euro Versorgungsanteile in DDD in Prozent Patentfreie Biopharmazeutika Biosimilaranteil Patentgeschützte Biopharmazeutika Patentfreie biopharmazeutische Erstanbieterpräparate ohne Biosimilarkonkurrenz Patentfreie biopharmazeutische Erstanbieterpräparate mit Biosimilarkonkurrenz Biosimilars * Erst seit 01.07.2020 auf dem Markt ** Biosimilars zu Epoetin alfa sowie Epoetin zeta *** Biosimilars zu Insulin glargin und Insulin lispro **** Berechnung ohne Bevacizumab (erst seit 1.7.2020 auf dem Markt) und Insuline (Insuline sind * Exklusiv Sondergruppe Insuline, die in dieser Publikation individuell betrachtet werden aufgrund von Erstattungsregeln, die den Markt nachhaltig beeinträchtigen, ein Sonderfall) ** HAP real: GKV-Umsatz nach Abgabepreis pharmazeutischer Unternehmer abzgl. gesetzlicher Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) Fertigarzneimittel- Herstellerabschläge markt inklusive Zubereitungen (Abdeckung im Zubereitungsmarkt zum Analysezeitpunkt ~ Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI) 80 %), Analysezeitraum Jahr 2020
Biosimilars in Deutschland: Ein funktionierendes System 15 Kapitel 2 Analyse Warum die Politik bei den Biosimilars Biosimilars in Deutschland: den Generika-Fehler nicht wiederholen sollte Ein funktionierendes System Ab Sommer 2022 sollen Biosimilars wie Generika behandelt wer- den. Dann entscheidet nicht mehr der Arzt, von welchem Hersteller das Präparat ist, das ein Patient bekommt – sondern der Rabatt- vertrag zwischen der Kasse des Versicherten und einem Hersteller. Dieser Schritt ist gefährlich, wie die Entwicklung bei Generika gezeigt hat. Analyse: Warum die Politik bei den Biosimilars den Generika-Fehler Dass seit 15 Jahren immer mehr Biosimilars in die Versorgung nicht wiederholen sollte kommen, hat positive Effekte für das Gesundheitssystem. Der so Marktdurchdringung der einzelnen Biosimilars 12 Monate ausgelöste Wettbewerb senkt die Preise für die entsprechenden nach Patentablauf Wirkstoffe und – in einzelnen Indikationen – auch die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung. Er beschert dem Gesundheits- Kosten für Biopharmazeutika mit und ohne Biosimilar-Konkurrenz system massive Einsparungen und ermöglicht, z. B. bei Rheuma, Anteil rabattierte Biosimilars-Verordnungen 2010–2020 mehr Patientinnen und Patienten Zugang zu einer Biopharmazeu- Anteil rabattierte Biosimilars-Verordnungen 2020 tika-Therapie. Biosimilars sorgen für umfassende Kostenreduktion Substitution wird Erfolge der Biosimilars gefährden Dieser Erfolg ist jetzt in Gefahr. Die für das Jahr 2022 beschlossene Substitution wird den Biosimilar-Markt grundlegend erschüttern. Denn: Der Austausch auf Apothekenebene macht erstmals auch exklusive Rabattverträge zwischen den Krankenkassen mit den Herstellern möglich – eine Vertragsform, die massiv für Kosten- druck sorgt und die Versorgungssicherheit bei den Generika destabilisiert hat. Dieser Schritt ist so bedenklich wie überflüssig. Denn schon jetzt sorgen die Biosimilars für enorme Einsparungen. Vier Fünftel aller Biosimilar-Verordnungen sind zudem bereits unter Rabattvertrag und somit mit zusätzlichen Rabatten für Krankenkassen versehen.
16 Biosimilars in Deutschland: Ein funktionierendes System Biosimilars in Deutschland: Ein funktionierendes System 17 Hierbei aber handelt es sich nicht um Ausschreibungen im Exklu- Vergleich der Marktanteile von Biosimilars in Europa* sivmodell. Vielmehr sind die derzeitigen Rabattverträge bei Bio- similars allesamt Open-House-Verträge. Anders als bei Exklu- Belgien sivverträgen, bei denen ein Hersteller die Versorgung sämtlicher Bulgarien Versicherten allein zu stemmen hat, finden bei Open-House-Ver- Deutschland Finnland trägen mehrere Hersteller Berücksichtigung. Hier wird Versorgung Frankreich auf vielen Schultern verteilt, was das Risiko von Liefer- oder gar Irland Versorgungsengpässen stark reduziert. Italien Kroatien Unerwünschte Folgen von Exklusivverträgen bekannt Lettland Litauen Exklusivverträge haben den Generikamarkt grundlegend verändert. Luxemburg Niederlande Aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit finden zwei Drittel der Norwegen Wirkstoffproduktion in Asien statt. Viele Hersteller haben sich aus Österreich der Versorgung zurückgezogen und Europas Patientinnen und Polen Patienten hängen von immer weniger Anbietern ab. Aufgrund des Portugal Dogmas des günstigsten Preises sind – das hat nicht zuletzt die Rumänien Corona-Pandemie gezeigt – Lieferketten fragiler geworden und die Schweden Zahl der Engpässe ist nicht mehr akzeptabel. Schweiz Slowakei Slowenien Die Einführung der Exklusivverträge lässt auch für die Biosimilars Spanien negative Folgen erwarten. Zumal es sich hier um einen noch deut- Tschechien lich sensibleren Markt als bei Generika handelt, in dem Unterneh- UK men ein stabiles Umfeld für die notwendig hohen Investitionen Ungarn brauchen und Lieferketten komplexer sind als bei den chemisch 0% 50 % 100 % hergestellten Arzneimitteln. Wirkstoffe Adalimumab Enoxaparin Sodium Etanercept Teriparatid Deutschland bisher Vorreiter bei Biosimilars Substitutionsregelung muss überprüft werden Im europäischen Vergleich hat Deutschland eine Vorreiterrolle inne: Umfangreiche Informationskampagnen der Kassenärztlichen Es ist aus diesen Gründen unverständlich, dass bei den hohen Ra- Vereinigungen, der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzte- battquoten und den massiven Einsparungen durch die Einführung schaft, der Biosimilarunternehmen und der Krankenkassen haben der Substitution ein ähnlicher Weg eingeschlagen werden soll, wie dafür gesorgt, dass das Vertrauen der Ärzte und Patienten in Bio- bei den Generika. Dies sollte 2021/2022 sorgfältig überdacht wer- similars wächst und Wettbewerb entsteht, ohne dass die Versor- den. Zumindest aber braucht es Leitplanken, die ein Szenario wie gungssicherheit gefährdet wird. bei den Generika verhindern. *Marktanteile biosimilares Adalimumab, Enoxaparin Sodium, Etanercept (PE; 2020, ambulant) Alle Länder außer: Belarus, Bosnien, Estland, Griechenland, Kasachstan, Russland, Serbien, Türkei Quelle: AG Pro Biosimilars, IQVIA, Midas®, ambulanter GKV-Markt, Q1 2020–Q4 2020
18 Biosimilars in Deutschland: Ein funktionierendes System Biosimilars in Deutschland: Ein funktionierendes System 19 Marktdurchdringung der einzelnen Biosimilars Kosten für Biopharmazeutika mit und ohne 12 Monate nach Patentablauf Biosimilar-Konkurrenz Je später der Markteintritt eines Biosimilars, desto schneller ist tendenziell die Der Vergleich der durchschnittlichen Tagestherapiekosten der Erstanbieter Marktdurchdringung im ersten Jahr: Das liegt unter anderem daran, dass im- präparate mit oder ohne Biosimilars zeigt: Biosimilars sorgen für Wettbewerb mer mehr Ärzte mit Biosimilars vertraut sind und diese – unter Beratung ihrer bei hochpreisigen Biopharmazeutika. Patienten – deutlich schneller einsetzen als früher. Infliximab (2015) 25,9 % Etanercept (2016) 22,7 % Rituximab (2017) 52,0 % 30,46 100 100 100 100 Euro 0 0 0 0 3. 6. 9. 12. 3. 6. 9. 12. 3. 6. 9. 12. Monat Adalimumab (2018) 48,5 % Trastuzumab (2018) 60,2 % Bevacizumab (2020)* 80,3 % 11,53 100 100 100 100 Euro ohne mit Biosimilar- Biosimilar- wettbewerb wettbewerb 0 0 0 0 3. 6. 9. 12. 3. 6. 9. 12. 3. 6. 9. 12. Monat Versorgungsanteile in DDD in Prozent € Durchschnittliche Tagestherapiekosten (HAP real*) in Euro Biosimilaranteil Patentfreie biopharmazeutische Erstanbieterpräparate ohne Biosimilarkonkurrenz Patentfreie biopharmazeutische Erstanbieterpräparate mit Biosimilarkonkurrenz * erst ab dem 1.7.2020 auf dem Markt verfügbar gewesen * HAP real: GKV-Umsatz nach Abgabepreis pharmazeutischer Unternehmer abzgl. gesetzlicher Quelle: AG Pro Biosimilars, IQVIA‘s IMS PharmaScope®, Apothekenmarkt in DDD= Daily Defined Dosages Herstellerabschläge Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI)
20 Biosimilars in Deutschland: Ein funktionierendes System Biosimilars in Deutschland: Ein funktionierendes System 21 Anteil rabattierte Biosimilar-Verordnungen 2010–2020 Anteil der rabattierten Biosimilar-Verordnungen 2020 Aufgrund der 16. AMG-Novelle wurden viele Rabattverträge beendet. Seit 2015 Trotz Corona konnte die Versorgung der Patienten dank nachhaltigen Liefer- steigt der Anteil der Biosimilar-Verordnungen unter Rabattvertrag wieder strukturen aufrechterhalten werden. Sogar die Anteile der Verordnungen mit kontinuierlich an. zusätzlichen Rabatten für die Krankenkassen blieben in 2020 stabil bei im Durchschnitt 85 %. 16. AMG-Novelle Markteintritt Biosimilars 2.0 84,0 85,2 84,3 84,9 84,3 85,4 85,7 85,8 85,4 85,3 86,0 85,3 85,2 84,3 74,6 72,1 59,3 56,6 52,9 40,4 33,7 14,8 14,1 rabattierte Packungen in 2020 85,2 % 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Anteil der abgegebenen Packungen unter Rabattvertrag in Prozent Anteil der abgegebenen Packungen unter Rabattvertrag in Prozent Biosimilars Biosimilars Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-KT) 2010–2020 Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-KT) 2020
22 Biosimilars in Deutschland: Ein funktionierendes System Biosimilars sorgen für umfassende Kostenreduktion Kapitel 3 für die Krankenkassen Ohne die Betrachtung der Einsparungen aus Rabattverträgen wurden 2020 allein durch den Preisunterschied zum Referenzprodukt 652,8 Millionen Euro Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im durch Biosimilars eingespart. Bei einem noch konsequenteren Einsatz gemäß Biosimilar-Quote der TOP-KV wären zusätzliche 296,6 Millionen Euro möglich gewesen. Versorgungsanteil 100 Prozent 497,86 Überblick Mio. Euro TOP-KV* 296,63 Mio. Euro Vergleich der Biosimilars nach Versorgungsanteilen und Umsatz Adalimumab Bevacizumab Nationaler 652,80 Enoxaparin Durchschnittswert Mio. Euro Epoetine Etanercept Filgrastim Follitropin alfa Einsparungen durch den Biosimilar-Einsatz Infliximab 652,8 Mio. Euro Insulin glargin Insulin lispro € Einsparungen in Mio. Euro Pegfilgrastim Rituximab Maximal zusätzliches Einsparpotenzial** Realistisches Einsparpotenzial*** Somatropin Verwirklichte Einsparungen Teriparatid Trastuzumab * KV-Region mit der jeweils höchsten regionalen Biosimilar-Marktdurchdringung ** Bei einer Biosimilarquote von 100 Prozent *** Unter der Annahme eines Biosimilar-Versorgungsanteils analog der je Wirk- stoff ermittelten Top-KV-Region Beobachtungszeitraum: Januar bis Dezember 2020 Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health
24 Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick 25 Vergleich der Biosimilars nach Versorgungsanteilen Vergleich der Biosimilars nach Versorgungsanteilen und Umsatz und Umsatz Versorgungsanteil Umsatz HAP real * Versorgungsanteil Umsatz HAP real * DDD abs. Prozent Mio. Euro Prozent DDD abs. Prozent Mio. Euro Prozent Adalimumab Filgrastim Gesamt 22.842.256 746,95 Gesamt 378.530 39,38 Biosimilars 14.834.514 64,9 % 373,38 50,0 % Biosimilars 287.306 75,9 % 29,41 74,7 % patentfreie Erstanbieterprodukte 8.007.742 35,1 % 373,57 50,0 % patentfreie Erstanbieterprodukte 91.223 24,1 % 9,97 25,3 % Bevacizumab** Follitropin alfa Gesamt 2.256.060 331,62 Gesamt 776.599 22,30 Biosimilars 685.200 30,4 % 95,45 28,8 Biosimilars 301.364 38,8 % 7,67 34,4 % Altoriginale 1.570.860 69,6 % 236,17 71,2 patentfreie Erstanbieterprodukte 475.235 61,2 % 14,64 65,6 % Enoxaparin Infliximab Gesamt 89.600.221 149,61 Gesamt 8.374.029 168,73 Biosimilars 33.615.004 37,5 % 43,92 29,4 % Biosimilars 6.690.802 79,9 % 133,07 78,9 % Altoriginale 55.985.217 62,5 % 105,69 70,6 % patentfreie Erstanbieterprodukte 1.683.227 20,1 % 35,66 21,10 % Epoetine *** Insulin glargin Gesamt 25.954.838 175,67 Gesamt 217.674.533 285,50 Biosimilars 14.147.304 54,5 % 86,15 49,0 % Biosimilars 28.680.570 13,2 % 32,84 11,5 % patentfreie Erstanbieterprodukte 11.807.534 45,5 % 89,52 51,0 % patentfreie Erstanbieterprodukte 188.993.963 86,8 252,66 88,5 % Etanercept Insulin lispro Gesamt 11.632.943 384,05 Gesamt 158.129.988 164,23 Biosimilars 8.756.492 75,3 % 270,47 70,4 % Biosimilars 7.197.788 4,6 % 6,97 4,2 % patentfreie Erstanbieterprodukte 2.876.452 24,7 % 113,58 29,6 % patentfreie Erstanbieterprodukte 150.932.200 95,4 % 157,26 95,8 % * Umsatz HAP real: GKV-Umsatz nach Abgabepreis pharmazeutischer Unternehmer abzgl. * Umsatz HAP real: GKV-Umsatz nach Abgabepreis pharmazeutischer Unternehmer abzgl. gesetzlicher Herstellerabschläge/Ausnahme: Bevacizumab, Rituximab, Trastuzumab (Zuberei- gesetzlicher Herstellerabschläge/Ausnahme: Bevacizumab, Rituximab, Trastuzumab (Zuberei- tungsmärkte) – hier HAP tungsmärkte) – hier HAP ** Erst seit dem 01.07.2020 verfügbar Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- *** Hierunter fallen die Wirkstoffe Epoetin beta, Epoetin theta, Darbepoetin alfa, PEG-Epoetin beta arzneimittelmarkt inklusive Zubereitungen, 2020 sowie die Erstanbieterprodukte zu Epoetin alfa Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- arzneimittelmarkt inklusive Zubereitungen, 2020
26 Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick 27 Wirkstoff Vergleich der Biosimilars nach Versorgungsanteilen Adalimumab und Umsatz Verfügbarkeitsjahr des Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. 2018 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte Biosimilars Anwendungsbeispiel Rheuma 30,0 Versorgungsanteil Umsatz HAP real * Gesamt-Umsatz (HAP) real DDD abs. Prozent Mio. Euro Prozent 2020 Pegfilgrastim 747,0 Mio. Euro Gesamt 1.917.820 103,09 Biosimilar-Versorgungs Biosimilars 1.068.800 55,7 % 49,34 47,9 % anteil 2020 (DDD in Prozent) patentfreie Erstanbieterprodukte 849.020 44,3 % 53,74 52,1 % 0 2016 2017 2018 2019 2020 Rituximab Gesamt 2.087.439 192,65 Biosimilars 1.820.532 87,2 % 164,85 85,6 % 64,9 % patentfreie Erstanbieterprodukte 266.907 12,8 % 27,80 14,4 % Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent Biosimilaranteil Erstanbieteranteil Somatropin Gesamt 5.235.875 146,60 73,8 % Westfalen-Lippe Biosimilars 1.330.628 25,4 % 28,53 19,5 % KV-Region mit dem höchsten 73,2 % Niedersachsen Biosimilar-Versorgungsanteil 70,9 % Baden-Württemberg patentfreie Erstanbieterprodukte 3.905.247 74,6 % 118,07 80,5 % 2020 70,8 % Rheinland-Pfalz 69,6 % Schleswig-Holstein Teriparatid Westfalen-Lippe 69,2 % Brandenburg 66,8 % Bremen Gesamt 1.231.680 17,11 66,4 % Bayern Biosimilars 244.260 19,8 % 2,59 15,1 % 64,6 % Nordrhein patentfreie Erstanbieterprodukte 987.420 80,2 % 14,52 84,90 % 64,4 % Saarland 57,8 % Thüringen Trastuzumab 56,6 % Sachsen 55,2 % Hamburg Gesamt 3.496.951 300,12 54,2 % Berlin Biosimilars 2.757.138 78,8 % 230,11 76,7 % 54,1 % Sachsen-Anhalt 54,0 % Mecklenburg-Vorpommern patentfreie Erstanbieterprodukte 739.814 21,2 % 70,02 23,3 % 53,0 % Hessen * Umsatz HAP real: GKV-Umsatz nach Abgabepreis pharmazeutischer Unternehmer abzgl. Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- gesetzlicher Herstellerabschläge/Ausnahme: Bevacizumab, Rituximab, Trastuzumab (Zuberei- arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020 tungsmärkte) – hier HAP Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- arzneimittelmarkt inklusive Zubereitungen, 2020
28 Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick 29 Wirkstoff Wirkstoff Bevacizumab Enoxaparin Verfügbarkeitsjahr des Verfügbarkeitsjahr des Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. 2020 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte 2017 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte Biosimilars Biosimilars Anwendungsbeispiel Anwendungsbeispiel Dickdarmkrebs 3,0 Thrombosen 150,0 Gesamt-Umsatz (HAP) 2020 Gesamt-Umsatz (HAP) real 2020 331,6 Mio. Euro 149,6 Mio. Euro Biosimilar-Versorgungs anteil 2020 (DDD in Prozent) Biosimilar-Versorgungs anteil 2020 (DDD in Prozent) 0 0 2016 2017 2018 2019 2020 2016 2017 2018 2019 2020 30,4 % 37,5 % Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent* Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent Biosimilaranteil Erstanbieteranteil Biosimilaranteil Erstanbieteranteil KV-Region mit dem höchsten 47,7 % Bremen 69,9 % Bremen Biosimilar-Versorgungsanteil 38,5 % Thüringen KV-Region mit dem höchsten 48,6 % Niedersachsen 2020 38,0 % Bayern Biosimilar-Versorgungsanteil 47,5 % Westfalen-Lippe 37,8 % Westfalen-Lippe 42,8 % Schleswig-Holstein Bremen 33,7 % Niedersachsen 2020 40,0 % Mecklenburg-Vorpommern 33,7 % Sachsen Bremen 39,8 % Thüringen 31,4 % Hessen 39,7 % Nordrhein 31,1 % Nordrhein 37,3 % Berlin 30,8 % Brandenburg 37,0 % Bayern 30,5 % Baden-Württemberg 35,3 % Rheinland-Pfalz 28,4 % Rheinland-Pfalz 34,8 % Hamburg 25,7 % Schleswig-Holstein 33,5 % Brandenburg 23,1 % Berlin 33,1 % Sachsen 22,2 % Mecklenburg-Vorpommern 32,4 % Hessen 19,5 % Hamburg 31,7 % Saarland 18,2 % Sachsen-Anhalt 28,1 % Sachsen-Anhalt 18,0 % Saarland 28,0 % Baden-Württemberg * Bei dieser Substanz werden ambulante Abrechungsdaten über Fertig-Arzneimittel inkl. Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- Zubereitungen herangezogen arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020 Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020
30 Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick 31 Wirkstoff Wirkstoff Epoetine Etanercept Verfügbarkeitsjahr des Verfügbarkeitsjahr des Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. 2007 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte* 2016 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte Biosimilars Biosimilars Anwendungsbeispiel Anwendungsbeispiel Anämien 30,0 Rheuma 20,0 Gesamt-Umsatz (HAP) real Gesamt-Umsatz (HAP) real 2020 2020 175,7 Mio. Euro 384,1 Mio. Euro Biosimilar-Versorgungs Biosimilar-Versorgungs anteil 2020 (DDD in Prozent) anteil 2020 (DDD in Prozent) 0 0 2016 2017 2018 2019 2020 2016 2017 2018 2019 2020 54,5 % 75,3 % Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent Biosimilaranteil Erstanbieteranteil Biosimilaranteil Erstanbieteranteil 71,5 % Westfalen-Lippe 85,6 % Westfalen-Lippe KV-Region mit dem höchsten 70,5 % Hamburg KV-Region mit dem höchsten 81,6 % Nordrhein Biosimilar-Versorgungsanteil 70,4 % Rheinland-Pfalz Biosimilar-Versorgungsanteil 81,4 % Bayern 2020 64,4 % Sachsen 2020 81,3 % Niedersachsen 64,3 % Bremen 80,3 % Saarland Westfalen-Lippe 63,7 % Niedersachsen Westfalen-Lippe 79,6 % Baden-Württemberg 63,6 % Schleswig-Holstein 79,4 % Rheinland-Pfalz 63,5 % Bayern 76,2 % Hamburg 61,0 % Thüringen 73,9 % Bremen 60,2 % Nordrhein 73,8 % Schleswig-Holstein 49,2 % Mecklenburg-Vorpommern 69,1 % Brandenburg 49,1 % Hessen 65,3 % Hessen 47,7 % Sachsen-Anhalt 64,6 % Sachsen 44,4 % Berlin 64,2 % Sachsen-Anhalt 43,8 % Brandenburg 63,5 % Thüringen Sonderfall 28,0 % Saarland 62,8 % Berlin 25,9 % Baden-Württemberg 62,4 % Mecklenburg-Vorpommern Hauptsächlich in Spezialzentren angewendet. * Hierunter fallen die Wirkstoffe Epoetin beta, Epoetin theta, Darbepoetin alfa, PEG-Epoetin beta Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- sowie die Erstanbieterprodukte zu Epoetin alfa arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020 Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020
32 Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick 33 Wirkstoff Wirkstoff Filgrastim Follitropin alfa Verfügbarkeitsjahr des Verfügbarkeitsjahr des Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. 2009 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte 2014 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte Biosimilars Biosimilars Anwendungsbeispiel Anwendungsbeispiel Neutropenien 0,5 Fruchtbarkeits 1,0 behandlungen Gesamt-Umsatz (HAP) real 2020 Gesamt-Umsatz (HAP) real 2020 39,4 Mio. Euro 22,3 Mio. Euro Biosimilar-Versorgungs anteil 2020 (DDD in Prozent) Biosimilar-Versorgungs 0 anteil 2020 (DDD in Prozent) 0 2016 2017 2018 2019 2020 2016 2017 2018 2019 2020 75,9 % Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent 38,8 % Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent Biosimilaranteil Erstanbieteranteil Biosimilaranteil Erstanbieteranteil 95,2 % Bremen 86,8 % Brandenburg KV-Region mit dem höchsten 92,3 % Sachsen 78,6 % Mecklenburg-Vorpommern Biosimilar-Versorgungsanteil 89,4 % Thüringen 69,9 % Bayern 84,9 % Rheinland-Pfalz KV-Region mit dem höchsten 2020 58,6 % Sachsen-Anhalt 84,5 % Brandenburg Biosimilar-Versorgungsanteil 44,5 % Hessen Bremen 81,7 % Bayern 2020 44,1 % Schleswig-Holstein 81,5 % Saarland Brandenburg 42,3 % Thüringen 78,8 % Niedersachsen 40,2 % Rheinland-Pfalz 78,3 % Sachsen-Anhalt 38,2 % Baden-Württemberg 77,9 % Westfalen-Lippe 37,9 % Bremen 77,1 % Hessen 37,1 % Niedersachsen 75,7 % Hamburg 31,0 % Westfalen-Lippe 71,5 % Schleswig-Holstein 30,6 % Saarland 70,4 % Nordrhein 29,3 % Berlin 65,1 % Baden-Württemberg 26,6 % Nordrhein 64,1 % Mecklenburg-Vorpommern 26,2 % Hamburg 56,5 % Berlin 22,2 % Sachsen Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020 arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020
34 Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick 35 Wirkstoff Wirkstoff Infliximab Insulin glargin Verfügbarkeitsjahr des Verfügbarkeitsjahr des Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. 2015 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte 2015 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte Biosimilars Biosimilars Anwendungsbeispiel Anwendungsbeispiel Morbus Crohn 10,0 Diabetes 300,0 Gesamt-Umsatz (HAP) real Gesamt-Umsatz (HAP) real 2020 2020 168,7 Mio. Euro 285,5 Mio. Euro Biosimilar-Versorgungs Biosimilar-Versorgungs anteil 2020 (DDD in Prozent) anteil 2020 (DDD in Prozent) 0 0 2016 2017 2018 2019 2020 2016 2017 2018 2019 2020 79,9 % 13,2 % Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent Biosimilaranteil Erstanbieteranteil Biosimilaranteil Erstanbieteranteil 90,5 % Westfalen-Lippe 34,6 % Westfalen-Lippe KV-Region mit dem höchsten 87,7 % Schleswig-Holstein KV-Region mit dem höchsten 23,0 % Niedersachsen Biosimilar-Versorgungsanteil 86,3 % Niedersachsen Biosimilar-Versorgungsanteil 19,8 % Brandenburg 2020 82,1 % Bayern 2020 16,6 % Berlin 79,7 % Nordrhein 14,5 % Hamburg Westfalen-Lippe 78,6 % Baden-Württemberg Westfalen- 14,1 % Hessen 76,7 % Berlin Lippe 13,2 % Bremen 75,9 % Thüringen 11,3 % Schleswig-Holstein 75,7 % Rheinland-Pfalz 10,4 % Rheinland-Pfalz 75,7 % Bremen 10,2 % Sachsen-Anhalt 74,8 % Saarland 9,6 % Thüringen 74,7 % Sachsen-Anhalt 9,2 % Nordrhein 72,6 % Hessen Sonderfall 7,9 % Saarland 69,0 % Sachsen Verordnungen befinden sich 6,8 % Baden-Württemberg 68,4 % Brandenburg im Spannungsfeld zwischen 6,6 % Bayern 66,5 % Hamburg Mehrwertverträgen von Erstan- 5,4 % Sachsen 62,3 % Mecklenburg-Vorpommern bietern, die der GKV Kostenneu- 4,6 % Mecklenburg-Vorpommern tralität sichern, und Biosimilar- Förderung beim Arzt. Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020 arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020
36 Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick 37 Wirkstoff Wirkstoff Insulin lispro Pegfilgrastim Verfügbarkeitsjahr des Verfügbarkeitsjahr des Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. 2017 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte 2018 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte Biosimilars Biosimilars Anwendungsbeispiel Anwendungsbeispiel Diabetes 200,0 Leukopenien in der 2,0 Onkologie Gesamt-Umsatz (HAP) real 2020 Gesamt-Umsatz (HAP) real 2020 164,2 Mio. Euro 103,1 Mio. Euro Biosimilar-Versorgungs anteil 2020 (DDD in Prozent) Biosimilar-Versorgungs 0 anteil 2020 (DDD in Prozent) 0 2016 2017 2018 2019 2020 2016 2017 2018 2019 2020 4,6 % Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent 55,7 % Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent Biosimilaranteil Erstanbieteranteil Biosimilaranteil Erstanbieteranteil 15,0 % Westfalen-Lippe 83,3 % Bayern KV-Region mit dem höchsten 12,9 % Niedersachsen 82,2 % Sachsen Biosimilar-Versorgungsanteil 8,9 % Brandenburg 72,2 % Rheinland-Pfalz KV-Region mit dem höchsten 2020 5,6 % Berlin 68,5 % Westfalen-Lippe Biosimilar-Versorgungsanteil 2,7 % Schleswig-Holstein 66,2 % Niedersachsen Westfalen- 2,6 % Hamburg 2020 64,9 % Bremen Lippe 2,0 % Hessen Bayern 55,7 % Mecklenburg-Vorpommern 1,6 % Bayern 54,6 % Hamburg 1,4 % Sachsen-Anhalt 50,4 % Nordrhein 1,4 % Rheinland-Pfalz 48,8 % Sachsen-Anhalt 1,4 % Baden-Württemberg 48,6 % Baden-Württemberg 1,3 % Nordrhein 47,2 % Thüringen Sonderfall 1,3 % Mecklenburg-Vorpommern 46,9 % Schleswig-Holstein Verordnungen befinden sich 0,9 % Thüringen 40,3 % Berlin im Spannungsfeld zwischen 0,9 % Saarland 38,7 % Brandenburg Mehrwertverträgen von Erstan- 0,7 % Bremen 37,5 % Hessen bietern, die der GKV Kostenneu- 0,7 % Sachsen 21,7 % Saarland tralität sichern, und Biosimilar- Förderung beim Arzt. Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020 arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020
38 Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick 39 Wirkstoff Wirkstoff Rituximab Somatropin Verfügbarkeitsjahr des Verfügbarkeitsjahr des Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. 2017 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte 2006 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte Biosimilars Biosimilars Anwendungsbeispiel Anwendungsbeispiel Lymphome 3,0 Kleinwuchs 10,0 Gesamt-Umsatz (HAP) 2020 Gesamt-Umsatz (HAP) real 2020 192,7 Mio. Euro 146,6 Mio. Euro Biosimilar-Versorgungs anteil 2020 (DDD in Prozent) Biosimilar-Versorgungs anteil 2020 (DDD in Prozent) 0 0 2016 2017 2018 2019 2020 2016 2017 2018 2019 2020 87,2 % 25,4 % Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent* Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent Biosimilaranteil Erstanbieteranteil Biosimilaranteil Erstanbieteranteil KV-Region mit dem höchsten 91,6% Niedersachsen 45,0 % Bremen Biosimilar-Versorgungsanteil 91,6 % Sachsen KV-Region mit dem höchsten 39,8 % Niedersachsen 2020 91,4 % Nordrhein Biosimilar-Versorgungsanteil 39,2 % Westfalen-Lippe 90,3 % Thüringen 37,2 % Hamburg Niedersachsen 90,2% Westfalen-Lippe 2020 32,8 % Sachsen 89,9 % Bayern Bremen 29,4 % Rheinland-Pfalz 89,5 % Schleswig-Holstein 28,3 % Schleswig-Holstein 88,1 % Rheinland-Pfalz 26,0 % Berlin 87,9 % Hamburg 21,5 % Thüringen 87,5 % Berlin 21,2 % Bayern 87,0 % Saarland 20,3 % Nordrhein 86,0 % Baden-Württemberg 18,3 % Baden-Württemberg 85,2 % Sachsen-Anhalt 15,9 % Sachsen-Anhalt 78,3 % Hessen 13,1 % Hessen Sonderfall 74,7 % Brandenburg 10,9 % Mecklenburg-Vorpommern Wirkstoff muss häufig patienten- 73,5 % Bremen Sonderfall 9,8 % Saarland 69,0 % Mecklenburg-Vorpommern 3,5 % Brandenburg individuell von der Apotheke Hauptsächlich bei Kindern zubereitet werden. angewendet. * Bei dieser Substanz werden ambulante Abrechungsdaten über Fertig-Arzneimittel inkl. Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- Zubereitungen herangezogen arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020 Quelle: AG Pro Biosimilars, NVI (INSIGHT Health); GKV-Markt (ambulant), Zeitraum: Januar – Dezember 2019
40 Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick Biosimilars unter der Lupe: Die Wirkstoffmärkte im Überblick 41 Wirkstoff Wirkstoff Teriparatid Trastuzumab Verfügbarkeitsjahr des Verfügbarkeitsjahr des Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. Biosimilars in Deutschland Nationale Versorgungsanteile in Mio. DDD abs. 2019 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte 2018 Patentgeschützte und patentfreie Erstanbieterprodukte Biosimilars Biosimilars Anwendungsbeispiel Anwendungsbeispiel Osteoporose 2,0 Brustkrebs 5,0 Gesamt-Umsatz (HAP) real Gesamt-Umsatz (HAP) 2020 2020 300,1 Mio. Euro 17,1 Mio. Euro Biosimilar-Versorgungs Biosimilar-Versorgungs anteil 2020 (DDD in Prozent) anteil 2020 (DDD in Prozent) 0 0 2016 2017 2018 2019 2020 2016 2017 2018 2019 2020 78,8 % 19,8 % Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent Regionale Versorgungsanteile in DDD in Prozent* Biosimilaranteil Erstanbieteranteil Biosimilaranteil Erstanbieteranteil 42,1% Hessen KV-Region mit dem höchsten 91,1 % Bremen KV-Region mit dem höchsten 33,0 % Nordrhein Biosimilar-Versorgungsanteil 88,2 % Bayern Biosimilar-Versorgungsanteil 29,3 % Niedersachsen 2020 84,8 % Schleswig-Holstein 28,6 % Berlin 82,4 % Baden-Württemberg 2020 27,4 % Bremen Bremen 81,3 % Westfalen-Lippe Hessen 25,6 % Saarland 81,2 % Niedersachsen 25,3 % Westfalen-Lippe 81,2 % Sachsen 18,8 % Thüringen 80,7 % Rheinland-Pfalz 17,5 % Rheinland-Pfalz 77,3 % Nordrhein 17,5 % Bayern 76,0 % Sachsen-Anhalt 16,0 % Baden-Württemberg 74,5 % Thüringen 11,8 % Sachsen 73,0 % Brandenburg 10,0 % Mecklenburg-Vorpommern 72,0 % Mecklenburg-Vorpommern 9,9 % Hamburg 71,4 % Saarland 9,6 % Schleswig-Holstein Sonderfall 70,6 % Berlin 8,0 % Brandenburg 69,0 % Hessen Wirkstoff muss häufig patienten- 3,6 % Sachsen-Anhalt 40,4 % Hamburg individuell von der Apotheke zubereitet werden. Quelle: AG Pro Biosimilars, INSIGHT Health GKV-Abrechnungsdaten (NVI-Plus) ambulanter Fertig- * Bei dieser Substanz werden ambulante Abrechungsdaten über Fertig-Arzneimittel inkl. arzneimittelmarkt (inklusive Zubereitungen), 2020 Zubereitungen herangezogen Quelle: AG Pro Biosimilars, NVI (INSIGHT Health); GKV-Markt (ambulant), Zeitraum: Januar – Dezember 2019
Biosimilars: Ein Blick in die Zukunft 43 Kapitel 4 Biosimilars in der Rheumatologie Für Rheuma-Patienten sind bereits viele Biosimilars in der EU zugelassen. Biosimilars: Einzelne Unternehmen werden in den nächsten Jahren mit weiteren Biosimilars folgen. Ein Blick in die Zukunft Präklinik Phase 1/2 Biosimilars in der Rheumatologie Phase 3 AET/BioXpress Biosimilars in der Onkologie Biosimilars in der Ophtomalogie Im EMA- Biocon/Viatris Archigen Biotech Zulassungsverfahren Amgen Outlook Therapeutics Sandoz Sandoz Dr Reddy's Laboratories Synermore Biologics Pfizer Biogen Fresenius Kabi Celltrion/Mundipharma Mylan Pfizer Alvotech Biocad In der EU Amgen zugelassen Celltrion Biogen Biogen Sandoz Sandoz Pfizer Celltrion Lupin/Mylan Nichiiko Pharmaceutical /Aprogen Protheragen Wirkstoffe Rituximab Etanercept Infliximab Adalimumab Quelle: Recherche AG Pro Biosimilars für die Wirkstoffe: Rituximab, Etanercept, Infliximab, Adalimumab; Stand Mai 2021. Projekte können mittlerweile eingestellt sein oder andere Studienphasen erreicht haben. Bei zugelassenen Präparaten ist das Unternehmen aufgeführt, das dieses in Deutschland bereits vermarktet oder zukünftig vermarkten wird.
44 Biosimilars: Ein Blick in die Zukunft Biosimilars: Ein Blick in die Zukunft 45 Biosimilars in der Onkologie Biosimilars in der Ophtalmologie Auf dem Onkologie-Markt herrscht umfassender Wettbewerb. Zusätzlich zu In den nächsten Jahre werden Biosimilars in der Augenheilkunde erwartet: den bereits in der EU zugelassenen Biosimilars werden in den nächsten Jahren Bei Aflibercept, Ranibizumab und Bevacizumab stehen die Biosimilar-Hersteller weitere Produkte erwartet. in den Startlöchern. Erste Biosimilars des Wirkstoffs Bevacizumab wurden schon 2020 auf den Markt gebracht. Präklinik Präklinik Phase 1/2 BioXPress Phase 1/2 OncXerna Therapeutics /International Biotech Center Generium Alteogen Synermore Biologics Phase 3 JHL Biotech, Inc. Phase 3 Celltrion Regeneron/Ocular Therapeutix Celltrion Essex Bio-Technology/Shanghai Henlius Biotech Gedeon Richter Im EMA- Intas Pharmaceuticals Im EMA- Zulassungsverfahren PharmAbcine Zulassungsverfahren Mylan/Biocon Formycon/Bioeq SERVIER Amgen/Allergan Sinocelltech Pfizer Centus Biotherapeutics Prestige Biopharma Luye Pharma Archigen Biotech Sandoz Amgen STADApharm Aurobindo Pharma Beijing Eastern Biotech Celltrion/Mundipharma Pfizer Hexal Dr Reddy's Laboratories Medac Samsung Bioepis In der EU Prestige BioPharma In der EU mAbxience Mylan Organon/Samsung Bioepis zugelassen Momenta Pharmaceuticals/Viatris zugelassen STADApharm Mylan Pfizer Biocad Sam Chun Dang Pharm Senju Pharmaceutical Mundipharma/Celltrion Accord Healthcare Pfizer Amgen Amgen Reliance Life Sciences Mundipharma EirGenix Sandoz Accord Healthcare Luye Pharma Intas Biopharmaceuticals Fresenius Kabi Samsung Bioepis Prestige Biopharma/Mundipharma Samsung Bioepis Xbrane Stada/Gedeon Richter Chong Kun Dang BIOCND/Qilu Pharmaceuticals Tanvex Biopharma BioXPress GENERIUM Pharmaceuticals Bioeq/Formycon Lupin Qilu Pharmaceuticals Sun Pharmaceutical Industries STC Biologics Chong Kun Dang Pharmaceuticals Gene Techno Science/Senju Pharmaceutical Celon pharma BioCure Technology PlantForm Corporation Wirkstoffe Rituximab Pegfilgrastim Trastuzumab Bevacizumab Wirkstoffe Aflibercept Ranibizumab Bevacizumab Quelle: Recherche AG Pro Biosimilars für die Wirkstoffe: Bevacizumab, Pegfilgrastim, Rituximab, Quelle: Recherche AG Pro Biosimilars für die Wirkstoffe: Alfibercept, Ranibizumab, Bevacizumab; Trastuzumab; Stand Mai 2021. Projekte können mittlerweile eingestellt sein oder andere Stand Mai 2021. Projekte können mittlerweile eingestellt sein oder andere Studienphasen Studienphasen erreicht haben. Bei zugelassenen Präparaten ist das Unternehmen aufgeführt, erreicht haben. Bei zugelassenen Präparaten ist das Unternehmen aufgeführt, das dieses das dieses in Deutschland bereits vermarktet oder zukünftig vermarkten wird. in Deutschland bereits vermarktet oder zukünftig vermarkten wird.
46 Biosimilars in Deutschland Biosimilars in Deutschland 47 Überblick: In Deutschland im Verkehr befindliche Biosimilars Handelsname/Hersteller INN Referenzprodukt Jahr der Handelsname/Hersteller INN Referenzprodukt Jahr der Zulassung Zulassung Omnitrope®/Hexal Somatropin Genotropin® 2006 Hepaxane®/ITF Pharma Enoxaparin-Natrium Clexane® 2018 Binocrit /Hexal ® Epoetin alfa Erypo ® 2007 Herzuma /Mundipharma ® Trastuzumab Herceptin ® 2018 Epoetin alfa Hexal /Hexal ® Epoetin alfa Erypo ® 2007 Kanjinti /Amgen ® Trastuzumab Herceptin ® 2018 Abseamed /Medice ® Epoetin alfa Erypo ® 2007 Ontruzant /Organon Healthcare ® Trastuzumab Herceptin ® 2017 Retacrit /Pfizer Pharma PFE ® Epoetin zeta Erypo ® 2007 Ogivri /Mylan ® Trastuzumab Herceptin ® 2018 Silapo /STADApharm ® Epoetin zeta Erypo ® 2007 Trazimera /Pfizer ® Trastuzumab Herceptin ® 2018 Ratiograstim /ratiopharm ® Filgrastim Neupogen ® 2008 Zercepac /Accord ® Trastuzumab Herceptin ® 2020 Filgrastim Hexal®/Hexal Filgrastim Neupogen® 2009 Hyrimoz®/Hexal Adalimumab Humira® 2018 Nivestim®/Pfizer Pharma PFE Filgrastim Neupogen® 2010 Imraldi®/Biogen Adalimumab Humira® 2017 Grastofil®/STADApharm Filgrastim Neupogen® 2013 Amgevita®/Amgen Adalimumab Humira® 2017 Accofil /Accord Healthcare ® Filgrastim Neupogen ® 2014 Hulio /Mylan ® Adalimumab Humira ® 2018 Inflectra /Pfizer Pharma PFE ® Infliximab Remicade ® 2013 Idacio /Fresenius Kabi ® Adalimumab Humira ® 2019 Flixabi /Biogen ® Infliximab Remicade ® 2016 Pelgraz /Accord ® Pegfilgrastim Neulasta ® 2018 Zessly /Hexal ® Infliximab Remicade ® 2018 Pelmeg /Mundipharma ® Pegfilgrastim Neulasta ® 2018 Remsima SC /Celltrion ® Infliximab Remicade ® 2019 Ziextenzo /Hexal ® Pegfilgrastim Neulasta ® 2018 Ovaleap /Theramex ® Follitropin alfa GONAL-f ® 2013 Fulphila /Mylan ® Pegfilgrastim Neulasta ® 2018 Bemfola®/Gedeon Richter Pharma Follitropin alfa GONAL-f® 2014 Cegfila®/STADApharm Pegfilgrastim Neulasta® 2019 Abasaglar®/Lilly Deutschland Insulin Glargin Lantus® 2014 Grasustek®/Medac Pegfilgrastim Neulasta® 2019 Benepali®/Biogen Etanercept Enbrel® 2016 Nyvepria®/Pfizer Pegfilgrastim Neulasta® 2020 Erelzi /Hexal ® Etanercept Enbrel ® 2017 Movymia /STADApharm ® Teriparatid Forsteo ® 2017 Nepexto /Mylan ® Etanercept Enbrel ® 2020 Terrosa /Gedeon Richter ® Teriparatid Forsteo ® 2017 Truxima /Mundipharma ® Rituximab MabThera ® 2017 Livogiva /Theramex ® Teriparatid Forsteo ® 2020 Rixathon /Hexal ® Rituximab MabThera ® 2017 MVASI /Amgen ® Bevacizumab Avastin ® 2018 Ruxience /Pfizer ® Rituximab MabThera ® 2020 Zirabev /Pfizer ® Bevacizumab Avastin ® 2019 Insulin lispro Sanof /Sanofi ® Insulin lispro Humalog ® 2017 Alymsys /SERVIER ® Bevacizumab Avastin ® 2021 Inhixa®/Techdow Pharma Germany Enoxaparin-Natrium Clexane® 2016 Oyavas®/STADApharm Bevacizumab Avastin® 2021 Enoxaparin Becat®/ Enoxaparin-Natrium Clexane® 2017 Hinweis: Sortierung in Reihenfolge der erstmaligen Verfügbarkeit des Wirkstoffes als Biosimilar in Laboratorios Farmacéuticos ROVI Deutschland. Stand: Mai 2021. Alle Angaben ohne Gewähr.
48 Glossar Glossar 49 Glossar Arzneimittelsubstitution die Wirkung des Arzneimittels im Körper im Biosimilars DDD (defined daily dose)/Tagestherapiedosis Bei der Austauschbarkeit von Arzneimitteln Vergleich zu dem des Erstanbieterprodukts Biosimilars gehören zu den Biopharmazeu- Ist eine rechnerische Größe, mit der die unterscheidet man zwischen der Substitution bzw. Referenzarzneimittels keine klinisch tika und sind Nachfolgeprodukte ehemals angenommene mittlere Tagesdosis eines mit einem wirkstoffgleichen Arzneimittel relevanten Unterschiede aufweist. Ist das patentgeschützter biotechnologisch herge- Erwachsenen in der Hauptindikation dieses (aut idem) oder einem wirkstoffähnlichen Referenzprodukt für mehrere Indikationen stellter Arzneimittel. Biosimilars werden Wirkstoffes bezeichnet wird. Die DDD für Arzneimittel (aut simile). Arzneimittel, die zugelassen, muss der Zulassungsantrag für nicht chemisch, sondern mittels lebender die einzelnen Wirkstoffe wird beispielsweise beispielsweise den gleichen Wirkstoff in der dessen Biosimilar die Bioäquivalenz für jede Organismen, wie zum Beispiel in bestimmten von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gleichen Darreichungsform und Wirkstärke dieser Indikationen nachweisen. gentechnisch veränderten Säugetierzellen festgelegt. enthalten, können in der Apotheke automa- hergestellt. Alle Biosimilars (und Biopharma- tisch substituiert (ausgetauscht) werden. Biopharmazeutika zeutika) werden in der EU ausschließlich von GKV-Markt Biopharmazeutika sind moderne, biotechno- der Europäischen Arzneimittelagentur zuge- Ist der Markt, der die Verordnungen zulasten Anders als bei chemisch-synthetisierten logisch hergestellte Arzneimittel, die neue lassen, bevor sie auf den Markt kommen. Für der Gesetzlichen Krankenversicherung Arzneimitteln, ist es bei biotechnologisch Behandlungsmöglichkeiten bei schweren und zugelassene Biosimilars heißt das: Sie sind abdeckt. hergestellten Arzneimitteln nicht möglich, lebensbedrohlichen Erkrankungen, wie z. B. hinsichtlich ihrer Wirkung mit den Erstanbie- den Wirkstoff 1:1 zu reproduzieren, da die bei Krebs, Rheuma und Multipler Sklero- terpräparaten absolut gleichwertig und damit Open-House-Verträge Produktion in lebenden Organismen (z.B. se, bieten. Im Vergleich zu herkömmlichen eine vollwertige Therapiealternative. Ein Vertragsschluss nach dem Open-House- Zellkulturen) erfolgt, welche eine biologische chemisch-synthetisierten Arzneimitteln ist Modell bedeutet, dass kein Bieterverfahren Variabilität aufweisen. Deswegen ist die Aut- die Herstellung biotechnologisch herge- Biosimilarfähiger Markt erfolgt. Die Krankenkasse gibt den kom- idem-Substitution bei Biopharmazeutika und stellter Arzneimittel sehr viel komplexer und So wird ein Marktsegment bezeichnet, das pletten Vertrag und die Vertragsbedingungen Biosimilars nur für Arzneimittel möglich, die aufwändiger, da die Produktion in lebenden nicht mehr patentgeschützte Biopharma- einschließlich der Preise einseitig vor. Ge- aus derselben Produktionsanlage desselben Organismen (z.B. Zellkulturen bestimmter zeutika umfasst und somit grundsätzlich für eignete Partner können diesem Vertrag ohne Herstellers stammen (sogenannte Bioidenti- gentechnisch veränderter Säugetierzellen) Biosimilars zugänglich ist. Damit ist also jeglichen Verhandlungsspielraum beitreten. cals); in allen anderen Fällen erfolgt eine Aut- erfolgt. Da diese eine biologische Variabili- nicht nur der Markt zugelassener Biosimilars Simile-Substitution zwischen wirkstoffähn- tät aufweisen, unterscheiden sich auch die gemeint, sondern auch diejenigen Wirkstoffe Rabattverträge lichen Arzneimitteln. Herstellungs- und Zulassungsverfahren von von aus dem Patent gelaufenen Biophar- Diese sind vertragliche Vereinbarungen Biopharmazeutika (und Biosimilars) von de- mazeutika, deren Biosimilars sich noch in zwischen einzelnen Arzneimittelherstellern Die Austauschbarkeit von Biosimilars zum nen der chemisch-synthetisch hergestellten der Entwicklungsphase befinden und in kli- und einzelnen deutschen gesetzlichen Kran- Referenzprodukt wird bereits im Zulassungs- Arzneimittel und Generika. nischen Studien getestet werden oder für die kenkassen über die exklusive Belieferung der verfahren, zusammen mit der Sicherheit, noch keine Biosimilars zugelassen sind. Krankenversicherten mit einzelnen Arznei- Qualität und Wirksamkeit geprüft. Hersteller mitteln des Herstellers. von Biosimilars müssen u.a. die sogenannte Bioäquivalenz zum Referenzprodukt nachwei- sen; das bedeutet, dass trotz natürlich auf- tauchender biologischer Variabilität und ggf. trotz unterschiedlicher Herstellungsprozesse,
50 Dafür steht die AG Pro Biosimilars Unterstützer der Arbeitsgemeinschaft Pro Biosimilars Unsere Arbeitsgemeinschaft ist die Interessenvertretung der Biosimilar-Her- steller in Deutschland und besteht unter dem Dach des Verbands Pro Generika. Unsere Unternehmen sorgen dafür, dass immer mehr Biosimilars auf den Markt kommen und dadurch die Behandlungskosten für die hochpreisigen biopharma- zeutischen Wirkstoffe sinken. Wir engagieren uns in der Politik Damit Biosimilars ihr Potenzial im Sinne einer bezahlbaren und nachhaltigen Arzneimittelversorgung voll ausschöpfen können, brauchen sie gute ökonomi- sche und politische Rahmenbedingungen. Nur wenn ausreichend Wettbewerber auf den Markt und Biosimilars in die Versorgung kommen, können sie positive Effekte entfalten. Gute politische und ökonomische Bedingungen im Sinne unse- rer Unternehmen zu erhalten, ist unser Ziel. Wir bringen alle Akteure zusammen Wir glauben, dass eine bezahlbare Versorgung sowie der demokratische Zugang aller Patienten zu biopharmazeutischen Therapien im Sinne aller Stakeholder ist und stehen stets bereit, wenn es darum geht, Lösungen im Sinne des Gesund- heitssystems und der Patienten zu finden. Deshalb bauen wir stets auf kons- truktive Gespräche mit Politik, Krankenkassen, Ärzteschaft, Krankenhäusern, Apotheken und Patientenverbänden. Wir setzen auf Transparenz und Information Biosimilars brauchen das Vertrauen von Ärzten, Patienten – aber auch von allen anderen für die Versorgung Verantwortlichen. Wir bieten verlässliche Informa- tionen und sehen es als unsere Aufgabe an, Biosimilars bekannter zu machen. Diese Arzneimittelgruppe ist noch relativ neu auf dem Markt, aber – und das zeigen die durch sie generierten und ständig wachsenden Einsparungen – für eine gerechte und bezahlbare Versorgung der Patienten mit modernen Arznei- mitteln bereits jetzt unverzichtbar geworden.
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