Formen, Rechtsgrundlagen, Qualitätsmerkmale - "Ganztagsschule" in Hessen Serviceagentur "Ganztägig lernen" Hessen
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„Ganztagsschule“ in Hessen Formen, Rechtsgrundlagen, Qualitätsmerkmale Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Hessen Jürgen Wrobel 06.10.2012
3 kleine Gedankenexperimente: Mutter / Vater Lehrerin / Lehrer Schülerin / Schüler Von einer Ganztagsschule erwarte ich, dass
Qualität Zuverlässig- keit mit Anspruch … dass mein Kind ganztägig gut betreut und dabei mit unterschiedlichen Angeboten in seinen Fähigkeiten gefördert wird, ohne unter Druck gesetzt zu werden. … dass mein . Kind ausreichend um- und versorgt ist.
… dass die Voraus- setzungen (Struktur und Organisation) stimmen. … dass adäquate Entlastung stattfindet. … dass ich ressourcen- … dass optimale orientiert eingesetzt Rahmenbedingungen werde, eine gute herrschen. interne Absprache herrscht und der pädagogische Grundgedanke der GTS umgesetzt wird.
So definiert die Kultusminister- konferenz die Ganztagsschule: An mindestens 3 Tagen in der Woche ein ganztägiges Angebot (mindestens 7 Stunden) An allen Tagen des Ganztagsschulbetriebs ein warmes Mittagessen Aufsicht und Verantwortung liegt bei der Schulleitung. Ganztagsangebote müssen in einem konzeptionellen Zusammenhang mit dem Unterricht stehen. KMK 2011
Das verlangt die hessische Richtlinie für ganztägig arbeitende Schulen nach § 15 Hessisches Schulgesetz: 3 Formen ganztägig arbeitender Schulen: Profil 1: Schule mit Ganztagsangeboten 3 Tage, mindestens 7 Zeitstunden, freiwillige Teilnahme Profil 2: Schule mit Ganztagsangeboten 5 Tage, 9 Zeitstunden, freiwillige Teilnahme Profil 3: Ganztagsschule 5 Tage, 9 Zeitstunden, verpflichtende Teilnahme
Gemeinsame Merkmale: • Angebot eines warmen Mittagessens • Hausaufgabenbetreuung / Lernzeitkonzept • Förderunterricht und Wahlangebote i. S. der Stundentafel dadurch: verlässliches Bildungs- und Betreuungsangebot vor und nach dem Unterricht
Richtlinie für ganztägig arbeitende Schulen nach § 15 Hessisches Schulgesetz: Kooperativer Ansatz: Land, Schulträger und / oder Jugendhilfeträger gestalten gemeinsam ein Angebot vor Ort. Alle Beteiligten tragen zur personellen, räumlichen und sächlichen Ausstattung der ganztägig arbeitenden Schulen bei.
Ganztägig arbeitende Schulen in Hessen
Entscheidungs- und Beratungsebenen in Ganztagsschulfragen: Entscheidungsebenen: Hessisches Kultusministerium, Referat IV.5, Wiesbaden Staatliche Schulämter mit Generalisten für den Ganztag Schulträger der Stadt und Landkreise Beratungsebenen: Serviceagentur „Ganztägig lernen“ (SAG) Fachberater für den Ganztag an den Staatlichen Schulämtern Weitere Bildungsträger
Personelle Ausstattung GTA (Profil 1): Zusätzliche Zuweisung von mindestens 0,5 Stelle; davon max. 50% in Mitteln ab 1,5 Stellen mind. 0,5 Stellen in Mitteln
Personelle Ausstattung GTA (Profil 2): Zusätzliche Zuweisung von maximal 20% in Stellen und Mitteln Personelle Ausstattung GTS (Profil 3): Zusätzliche Zuweisung von 20–30% in Stellen und Mitteln (je nach Schulform)
Der Schulträger • stellt die räumlichen und sächlichen Voraussetzungen des Angebotes sicher. • gewährleistet das für ein Essensangebot erforderliche zusätzliche Personal.
Der Schulträger • übernimmt die Mittelverwaltung; • erhält den Zuwendungsbescheid für „Mittel statt Stellen“; • schließt Verträge mit Trägervereinen bzw. Einzelpersonen (oder ermächtigt die Schule dazu); • weist die sachgerechte Verwendung der Mittel nach.
Chancen und Möglichkeiten der „Ganztagsschule“ Veränderung und Erweiterung des „klassischen“ schulischen Unterrichtsangebots andere / neue Formen des Unterrichtens und Lernens verstärkte individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler stärkere Ausgestaltung der Schule als Lebensraum verlässliche soziale und kulturelle Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und Eltern Schule wird Teil des regionalen sozialen Raums. Kompetenzen und Perspektiven unterschiedlicher Professionen wirken zusammen.
Steuerung der Schule Außerschulische Lern- und Kooperationen Aufgabenkultur Raum- und 8 Qualitätsbereiche Partizipation von Ausstattungs- im Ganztag Schülern und konzept (vgl. Hessischer Qualitätsrahmen) Eltern Zeitkonzept Unterricht und Pausen- und Angebote Mittagskonzept
Beispiel 1: Unterricht und Angebote Antrag Profil 1 Profil 2 Profil 3 Qualitäts- bereiche Unterricht Bisherige Angebots- Unterricht und • Angebotskanon und unterrichts- konzept Angebote, • Fächerüber- erweiternde Vormittag und greifende Angebote Lern- Angebote Nachmittag arrangements sind verknüpft • Evaluation aller GTS-Angebote Jedes folgende Profil schließt die Anforderungen des vorhergehenden mit ein. 1 2 3
Profil 1: Unterricht und Angebote • Unterricht und Ganztagsangebot, Vormittag und Nachmittag werden schrittweise aufeinander abgestimmt. • Ein Angebotskonzept ist vorhanden. • Modelle und Konzepte zum Umgang mit Heterogenität liegen vor.
Profil 2: Unterricht und Angebote • Unterricht und Angebot, Vormittag und Nachmittag sind verzahnt. • Das Spektrum der Angebote erweitert sich. • Es gibt eine abgestimmte Mischung aus Bildungs-, Förder-, Betreuungs- und Freizeitangeboten.
Profil 3: Unterricht und Angebote • Angebotskanon, der während der Schulzeit durchlaufen wird • Evaluation wird für alle GTS-Angebote durchgeführt • Fächerübergreifende, ganzheitliche Lernarrangements
Beispiel 2: Schulzeit und Rhythmisierung Antrag Profil 1 Profil 2 Profil 3 Qualitäts- bereich Schulzeit und Skizze Planungen Rhythmisie- •Freie Rhythmisierung vorhanden und erste rungskonzept Lernzeiten (Unterricht, Schritte zum liegt vor (noch eingearbeitet Angebote, Tages und nicht •Rhythmisie- Pausen, Jahres- umfassend) rungskonzept Mittag) rhythmus für alle 1 2 3
Beispiel 3: Kooperation Qualitäts Antrag Profil 1 Profil 2 Profil 3 -bereich Öffnung nach Öffnung und Feste Verträge mit außen, erste Kooperation im Strukturen schulischen Kooperations- Profil, einer Partnern, Koope- strukturen gemeinsame regelmäßigen umfassendes ration vorhanden Projekte von Kooperation Kooperations- Lehrkräften konzept und Partnern 1 2 3
Die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Hessen Einrichtung im Jahr 2004 Kooperationsvertrag zwischen dem Land Hessen (HKM) und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (dkjs) Zwei Standorte: Region Nord: Kassel, Region Süd: Frankfurt am Main Bundesweit eine von insgesamt 16 Serviceagenturen Mitarbeiter der SAG: abgeordnete Lehrkräfte und Angestellte der dkjs mit weiteren pädagogischen Qualifikationen
Das Foto schoss unsere Kollegin Heike Krüger.
Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte: Beratung Fortbildung Vernetzung Vermittlung erfolgreicher Ganztagsschulpraxis Initiierung und Begleitung kommunaler Bildungslandschaften Entwicklung und Erstellung von Materialien und Arbeitshilfen rund um das Thema Ganztagsschule
Zielgruppen der SAG Schulleitungen Lehrkräfte Diplom- / Sozialpädagogen und Sozialarbeiter „weiteres pädagogisch tätiges Personal“ Vertreter/innen der Studienseminare und LiVs Vertreter/innen der Staatlichen Schulämter Kooperationspartner Eltern Schülerinnen und Schüler Studierende
Homepage der SAG www.hessen.ganztaegig-lernen.de
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