Fortbildungskonzept für Kursleitungen und Dozierende im Rahmen der ergänzenden Integrationsmaßnahmen für Spätaussiedler - Didaktisches Konzept ...
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1 U$Uc Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Fortbildungskonzept für Kursleitungen und Dozierende im Rahmen der ergänzenden Integrationsmaßnahmen für Spätaussiedler Didaktisches Konzept April 2021
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Fortbildungskonzept für Kursleitungen und Dozierende im Rahmen der ergänzenden Integrationsmaßnahmen für Spätaussiedler Didaktisches Konzept April 2021 Syspons GmbH Prinzenstraße 84 10969 Berlin Dr. Christoph Emminghaus Geschäftsführer Milena Nikolaus Beraterin Saskia Röhle Beraterin © Syspons 2021. All rights reserved.
Inhalt 1 Einleitung ............................................................................................. 4 2 Fortbildungskonzept ............................................................................ 5 2.1 Zielsetzung und Zielgruppe der Fortbildung ...........................................................5 2.2 Umfang und Umsetzung der Fortbildung ................................................................5 2.3 Methodisch-didaktische Umsetzung der Fortbildung ..............................................6 2.4 Aufbau und Inhalte der Fortbildung .......................................................................7 2.4.1 Aufbau der Fortbildung ........................................................................................... 7 2.4.2 Inhalte der Fortbildung ........................................................................................... 8 Modul 1: Best practise – Erfahrungsaustausch ...................................................................... 8 Modul 2: Didaktik und Methodik für „Gemeinsam unterwegs“ ................................................. 9 Modul 3: Virtuelle Formate und digitale Medien................................................................... 11 Modul 4: Rolle der Dozierenden: Kommunikation und Moderation ......................................... 12 Modul 5: Fachvorträge ..................................................................................................... 13 3 Verlaufsplan ....................................................................................... 14 3.1 Präsenz-Fortbildung .............................................................................................14 4 Anhang: Materialien Pilotierung im Online-Format............................. 18
1 Einleitung Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler sowie ihre Familienangehörigen können laut Bundesvertriebenengesetz „weitere Integrationshilfen“ erhalten (§ 9 Abs. 4 BVFG). Auf dieser Grundlage fördert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) seit 2006 bundesweit eine Integrationsmaßnahme gemäß § 9 Abs. 4 BVFG. Dieses Angebot ergänzt den Integrations- und Orientierungskurs. Es dient dazu, Ressourcen der Teilnehmenden zu aktivieren und Selbstwirksamkeit sowie eigenverantwortliches Handeln zu fördern. Das Kurskonzept sowie der Modulkatalog für diese Maßnahme wurden 2019/20 im Rahmen einer Bedarfsanalyse und Neukonzeption überprüft und weiterentwickelt. Als Ergebnis ist das Konzept „Gemeinsam unterwegs: Identität, Anerkennung, Begegnung“ entstanden, auf Grundlage dessen die Förderung seit Januar 2020 erfolgt. Dieses Konzept zeichnet sich aus durch mehr Flexibilität in der inhaltlichen modularen Gestaltung und eine teilweise neue Schwerpunktsetzung sowie überarbeitete Fördermodalitäten, die ebenfalls eine flexiblere Maßnahmengestaltung und -durchführung ermöglichen. Damit dieses Konzept erfolgreich umgesetzt wird und eine Reflexion der Umsetzungspraxis stattfinden kann, sollen Lehrkräfte der Maßnahme künftig die Möglichkeit haben, an einer jährlichen, bundesweiten Fortbildungsveranstaltung teilzunehmen. Diese soll insbesondere Formate für den Erfahrungsaustausch anbieten, methodisch-didaktische Anregungen vermitteln und inhaltliche Impulse geben. Vor diesem Hintergrund wurde die Syspons GmbH vom BAMF damit beauftragt, ein Konzept für die Fortbildungsveranstaltung zu entwickeln und erproben. Das vorliegende Konzept basiert auf den Bedarfen der Dozierenden und ist mit dem Kurskonzept und dem Modulkatalog der Maßnahme „Gemeinsam unterwegs: Identität, Anerkennung, Begegnung“ abgestimmt. Es ist aus einem partizipativen Entwicklungsprozess entstanden, in den Dozierende von „Gemeinsam unterwegs“ in hohem Maße eingebunden wurden, um die bedarfsgerechte Ausgestaltung sicherzustellen: zunächst wurden Fortbildungsbedarfe der Dozierenden über Einzelgespräche erfasst. Anschließend wurde ein Konzeptentwurf entwickelt und mit den Dozierenden in Fokusgruppen abgestimmt. Dieser wurde in zwei Pilotfortbildungen mit unterschiedlichen Gruppen erprobt. Nach der praktischen Erprobung hatten Dozierende die Möglichkeit direkt und in einem gesonderten Fokusgruppentermin Rückmeldungen zu geben. Zusätzlich wurde eine Didaktikexpertin zur Qualitätssicherung des Konzeptes eingebunden. Das aus diesem Prozess entstandene Konzept dient als Grundlage für künftige Fortbildungsveranstaltungen, wobei die Module jeweils flexibel ausgestaltet werden können. Hierbei ist insbesondere eine starke Teilnehmenden- und Praxisorientierung zu beachten. Kapitel: Einleitung Seite 4 | 23
2 Fortbildungskonzept 2.1 Zielsetzung und Zielgruppe der Fortbildung Die Fortbildung hat das Ziel, die Kursleitungen und Dozierenden 1 der vom BAMF geförderten Integrationsmaßnahme „Gemeinsam unterwegs: Identität, Anerkennung, Begegnung“ darin zu unterstützen, die Maßnahme sowohl methodisch als auch inhaltlich qualitativ hochwertig umzusetzen. Inhaltlich kommt den Themenschwerpunkten „Identität und Biografie“ sowie „Vielfalt in Deutschland“ dabei eine besondere Bedeutung zu, da es sich hierbei um Basismodule handelt, die zu jeder Maßnahme gehören. Darüber hinaus können je nach den Bedarfen der Teilnehmenden weitere Themen der Maßnahme besprochen werden. Weiterhin soll die Fortbildung methodisch-didaktische Anregungen und Raum zum Erfahrungsaustausch bieten. Ferner werden ausgewählte Inhalte des Modulkatalogs von „Gemeinsam unterwegs“ durch Inputs von Fachpersonen der jeweiligen Themenbereiche vorgestellt. Zielgruppe der Fortbildungen sind die Dozierenden der oben erwähnten Maßnahme.2 Sie wurden bei der Entwicklung des Fortbildungskonzepts eng eingebunden, um dieses bedarfsgerecht zu gestalten. Die Dozierenden führen die Kurse in der Regel als freie Mitarbeitende bei einem der rund 20 Maßnahmen- Träger durch. Sie sind häufig selbst Spätaussiedlerinnen oder Spätaussiedler und kennen die Lebenssituationen und Bedarfe der Teilnehmenden gut. Da viele von ihnen sowohl den russischsprachigen Kulturraum als auch die deutsche Kultur kennen und beide Sprachen sprechen, können sie eine Brückenfunktion übernehmen und so die (nachträgliche) Integration der Teilnehmenden in Deutschland unterstützen. Die meisten Dozierenden verfügen über – teils langjährige – Erfahrung im Unterrichten. Daneben gibt es aber auch Dozierende ohne Lehrerfahrung oder pädagogischen Hintergrund. Diese Heterogenität der Zielgruppe ist bei der Durchführung der Fortbildung zu beachten. 2.2 Umfang und Umsetzung der Fortbildung Die Fortbildung soll als jährliche, bundesweite Veranstaltung angeboten werden und ist – soweit möglich - als Präsenzveranstaltung durchzuführen, um einen intensiven Austausch zwischen den Dozierenden zu ermöglichen. Fahrtkosten für die Anreise werden entsprechend des Bundereisekostengesetzes übernommen. Verpflegungs- und Übernachtungskosten können ebenfalls erstattet werden. Die Fortbildung umfasst zwei Fortbildungstage à 8 Unterrichtseinheiten (UE, 1 UE=45 Minuten), z.B. Tag 1 von 10-17 Uhr und Tag 2 von 9-16 Uhr (einschließlich jeweils einer Stunde Mittagspause). Der Gesamtumfang der Fortbildung liegt damit bei 16 UE. Sofern erforderlich kann die Fortbildung alternativ auch im Online-Format umgesetzt werden.3 In diesem Fall sollte die Fortbildung in Rücksicht auf die Besonderheiten virtuellen Lernens (z.B. geringere Konzentrationsspanne) auf drei Tage ausgeweitet werden (z.B. drei Tage von 9:30 bis 14:30 Uhr einschließlich einer Stunde Mittagspause). Der Gesamtumfang der Fortbildung ändert sich dadurch nicht. Das vorliegende Konzept umfasst einen detaillierten exemplarischen Ablaufplan sowohl für die Durchführung als Präsenzveranstaltung als auch als Online-Fortbildung. Im Sinne einer produktiven Arbeitsatmosphäre sollte die Gruppengröße bei maximal 12 Dozierenden liegen. Der Fortbildungszeitraum sollte möglichst so gewählt werden, dass er vor der Durchführung der Maßnahmen im aktuellen Jahr liegt. Die Dozierenden werden vom durchführenden Träger zu der Fortbildung eingeladen und um Anmeldung gebeten. Dozierende können wiederholt an der Fortbildung teilnehmen (siehe auch 2.4.2). Im Vorfeld der Veranstaltung erhalten die Dozierenden einen Fortbildungsplan, der Angaben zum genauen zeitlichen Rahmen sowie dem Ablauf enthält. Dozierende 1 Der Einfachheit halber ist folgend lediglich von „Dozierenden“ die Rede. Damit sind alle Kursleitungen und Dozierenden gemeint, die Lehrkräfte der Maßnahme „Gemeinsam unterwegs: Identität, Anerkennung, Begegnung“ sind. 2 Eine Teilnahme interessierter Projektleitungen ist ebenfalls möglich. 3 Die Erprobung der Fortbilung fand aufgrund der COVID-19 Pandemie im Online-Format statt. Kapitel: Fortbildungskonzept Seite 5 | 23
sollten zum Zeitpunkt der Durchführung bereits mit dem Konzept und Modulkatalog von „Gemeinsam unterwegs“ vertraut sein und diesen bei der Durchführung der Fortbildung zur Hand haben.4 2.3 Methodisch-didaktische Umsetzung der Fortbildung Für die Umsetzung der Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ gelten die folgenden fünf methodisch- didaktischen Prinzipien: • Teilnehmendenorientierung • Methodenvielfalt • Wechselnde Sozialformen bzw. Unterrichtsbeziehungen • Handlungs- und Subjektorientierung • Multiperspektivische Themenaufbereitung Diese Prinzipien sind auch für die Fortbildung von zentraler Bedeutung. Zum einen wird mit den Dozierenden erarbeitet, wie sie die Prinzipien in der Maßnahme umsetzen können (z.B. durch die Besprechung verschiedener Unterrichtsmethoden im Sinne des Prinzips Methodenvielfalt). Zum anderen werden die Prinzipien auch in der Fortbildung angewendet. Auf diese Weise erfolgt ein doppelter Lernprozess: über das direkt Erarbeitete und Vermittelte sowie dessen Art der Vermittlung. Die Teilnehmendenorientierung ist in der Fortbildung dadurch gegeben, dass die Dozierenden das Fortbildungskonzept aktiv mitgestaltet haben. Die Inhalte und der Aufbau der Fortbildung entsprechen somit den Bedarfen der Dozierenden. Weiterhin umfasst der Aspekt der Teilnehmendenorientierung, dass sämtliche Inhalte in der Fortbildung mit einem Praxisbezug vermittelt werden. Das heißt, es werden beispielsweise konkrete Unterrichtssituationen oder Erfahrungen, die die Dozierenden mit der Maßnahme gemacht haben, besprochen. Die konkrete Ausgestaltung der Inhalte innerhalb der Fortbildungsmodule ist flexibel und kann jährlich entsprechend der aktuellen Bedürfnisse angepasst werden. Hierfür bieten sich beispielsweise jährliche Kurzbefragungen der Dozierenden an. Der Methodenvielfalt und wechselnden Sozialformen werden in der Fortbildung Rechnung getragen, indem zwischen Phasen im Plenum, Kleingruppen und Einzelarbeit variiert sowie verschiedene Methoden eingesetzt werden. Im Sinne der Handlungs- und Subjektorientierung kommt den Dozierenden in der Fortbildung eine zentrale Rolle zu. Sie werden aktiv miteingebunden, indem sie ihre Erfahrungen mit den anderen Dozierenden teilen und sich zu Lösungsansätzen für bestehende Herausforderungen austauschen (kollegiale Beratung). Weiterhin können Dozierende kurze Inputs, z.B. zu bewährten Methoden, geben. Durch die aktive Einbindung der Dozierenden sowie den Einbezug unterschiedlicher Fachpersonen wird zudem erreicht, dass die behandelten Themen aus verschiedenen Sichtweisen beleuchtet und unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt werden (Multiperspektivische Themenaufbereitung). Weiterhin wird in der Fortbildung für ausgewählte Inhalte die Logik des „Golden Circles“ von Simon Sinek genutzt. Demnach wird zunächst die Frage beantwortet, warum das Thema relevant ist, anschließend wird erarbeitet, wie das Thema angegangen werden kann und zum Schluss, was die Dozierenden konkret tun müssen, um die erwünschten Resultate zu erzielen. Übertragen auf das Thema „Moderation“ (siehe Fortbildungsmodul 4) bedeutet das beispielsweise folgenden Ablauf: 1. Warum ist eine gute Moderation wichtig? (Ggf. was sind diesbezüglich Chancen und Gefahren?) 2. Wie sieht eine gute Moderation aus? (Leitlinien und Moderationstechniken) 4Konzept und Modulkatalog sind hier unter „Downloads“ abrufbar: https://www.bamf.de/DE/Themen/Integration/TraegerLehrFachkraefte/TraegerProjektfoerderung/Spaetaussiedlermassnahmen/spaetaussiedlermassnahmen- node.html;jsessionid=ADC03338E77669EF704CCCB4D21818BA.internet551#a_283896_2 Kapitel: Fortbildungskonzept Seite 6 | 23
3. Was sollte ich in für mich als Moderator*in herausfordernden Situationen konkret tun? (Besprechung konkreter Fallbeispiele) Darüber hinaus zeichnet sich die Fortbildung durch eine ausgeprägte Praxisnähe aus. Sämtliche Inhalte werden nicht nur theoretisch, sondern immer im direkten Bezug zu der Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ vermittelt, beispielsweise durch die gemeinsame Arbeit an praktischen Fallbeispielen. Die Dozierenden können das in der Fortbildung Gelernte so direkt bei der Umsetzung der Maßnahmen anwenden. 2.4 Aufbau und Inhalte der Fortbildung Das Fortbildungskonzept wurde unter besonderer Berücksichtigung der Wünsche und Bedarfe der Dozierenden entwickelt. Diese wurden im Rahmen einer mehrstufigen Bedarfsanalyse und unter Anwendung verschiedener Methoden ermittelt (explorative Interviews, Tiefeninterviews, Fokusgruppen, Erprobung des Konzepts). Hierbei zeigte sich ein großes Interesse am Austausch mit anderen Dozierenden. Darüber hinaus wurde der Wunsch nach methodisch-didaktischen Inhalten – insbesondere dem Kennenlernen neuer Methoden – geäußert. Hinsichtlich thematischer Inhalte ist das Interesse individuell unterschiedlich, was unter anderem durch die verschiedenen fachlichen Hintergründe und Vorerfahrung der Dozierenden begründet ist. Die Ergebnisse der Bedarfsanalyse wurden mit den Rahmenvorgaben des BAMF verknüpft und daraus eine Fortbildung mit fünf Modulen konzipiert. Nachfolgend werden der Aufbau und die Inhalte der einzelnen Fortbildungsmodule detailliert beschrieben. 2.4.1 Aufbau der Fortbildung Die Fortbildung ist modular aufgebaut und setzt sich aus folgenden fünf Modulen zusammen: • Modul 1: Best practise – Erfahrungsaustausch (5 UE)5 • Modul 2: Didaktik und Methodik für „Gemeinsam unterwegs“ (6 UE) • Modul 3: Virtuelle Formate und digitale Medien (2 UE) • Modul 4: Rolle der Dozierenden: Kommunikation und Moderation (2 UE) • Modul 5: Fachvorträge (1 UE) Der Gesamtumfang der Fortbildung liegt damit bei 16 UE. 5 Ca. eine UE des Moduls 1 ist für die Einführung, das Kennenlernen und die Abschlussrunde in der Fortbildung vorgesehen. Kapitel: Fortbildungskonzept Seite 7 | 23
Abbildung 1: Fortbildungsmodule M3: Virtuelle Formate und digitale Medien M1: Best practise – Erfahrungsaustausch M4: Rolle der Dozierenden: Kommunikation und Moderation M5: Fachvorträge M2: Didaktik und Methodik für „Gemeinsam unterwegs“ 2.4.2 Inhalte der Fortbildung Im Folgenden werden die Inhalte der einzelnen Fortbildungsmodule beschrieben und Lernziele dieser definiert. Dabei ist zu beachten, dass in der Fortbildung jährlich unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden können und sollten, da dieselben Dozierenden wiederholt an der Fortbildung teilnehmen werden. Die Gestaltung der konkreten Inhalte ist damit im Rahmen der genannten Lernziele flexibel. Modul 1: Best practise – Erfahrungsaustausch Ein zentraler Bestandteil der Fortbildung ist der Austausch zwischen den Dozierenden. Aufgrund ihrer teils langjährigen Erfahrung können sie die Fortbildung maßgeblich bereichern. In jedem der Fortbildungsmodule werden daher die aktive Teilnahme und der Austausch zwischen den Dozierenden angeregt. Darüber hinaus wird das vorhandene Potenzial genutzt, indem in der Fortbildung mit dem Fortbildungsmodul 1 ein strukturierter Raum speziell für den Erfahrungsaustausch und das Teilen guter Unterrichtspraktiken geschaffen wird. Auf diese Weise können die Dozierenden voneinander lernen und die Qualität der Maßnahmen insgesamt gesteigert werden. Durch den Austausch soll eine über die Fortbildung hinaus gehende Vernetzung der Dozierenden gefördert werden. Die dabei entstehenden Synergieeffekte können den zukünftigen Vorbereitungsaufwand im Zusammenhang mit der Maßnahme für die Dozierenden verringern. Die Bedarfserhebung ergab, dass einige Dozierende im Austausch mit anderen Dozierenden desselben Trägers stehen und diesen als sehr wertvoll empfinden. Dagegen ist der Austausch mit Lehrkräften anderer Träger, die ebenfalls die Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ durchführen bisher gering. Die Offenheit und das Interesse an einem trägerübergreifenden Austausch sind aber insgesamt sehr hoch. Danach befragt, zu welchen Themen sich die Dozierenden austauschen möchten, gaben sie an, sich gerne zu generellen Umsetzungserfahrungen und Unterrichtsideen sowie Methoden und Materialien (Arbeitsblätter, Lehrbücher etc.), austauschen zu wollen. Die Dozierenden möchten erfahren, wie andere Träger an die allgemeine Maßnahmengestaltung (z.B. Wahl der Module) und bestimmte Themen herangehen (z.B. Suche und Auswahl von Materialien), welche Methoden und Unterrichtsformen sie nutzen und wie sie mit Teilnehmenden der Maßnahme interagieren. Dabei möchten sie ihre Ansätze miteinander vergleichen und den gemeinsamen Erfahrungsschatz für die eigene Praxis nutzen. Ein weiterer Bedarf der Dozierenden besteht darin, sich im Rahmen der Fortbildung mit dem BAMF auszutauschen, z.B. zu den Hintergründen und der Entwicklung der Maßnahme sowie der konkreten Ausgestaltung dieser durch Träger und Lehrkräfte (z.B. Vorgaben zur Umsetzung). Dieser Austausch soll ebenfalls im Rahmen dieses Fortbildungsmoduls stattfinden. Hieraus leiten sich folgende Lernziele ab: Kapitel: Fortbildungskonzept Seite 8 | 23
• Lernziel 1: Die Dozierenden haben ihre bisherige Umsetzungspraxis reflektiert. • Lernziel 2. Die Dozierenden haben von ihren Kolleginnen und Kollegen Anregungen und Impulse für die Umsetzung der Maßnahme erhalten. • Lernziel 2: Die Dozierenden konnten im Dialog mit Ansprechpartnerinnen/Ansprechpartnern des BAMF offene Fragen zur Anwendung des Konzepts „Gemeinsam unterwegs“ klären. An den Bedarfen der Dozierenden anknüpfend, wird das Fortbildungsmodul in zwei Blöcke aufgeteilt: in einem ersten Schritt soll ein offener Austausch zu Umsetzungserfahrungen und -ansätzen stattfinden. An dieser Stelle ist auch der Austausch mit dem BAMF vorgesehen, um grundsätzliche Fragen zur Umsetzung der Maßnahme zu Beginn zu klären. Dieser Block ist somit als Einstieg in die Fortbildung vorgesehen, um diesen zum einen zu erleichtern und zum anderen hier aufgeworfene Aspekte im weiteren Verlauf mitdenken und auf Beispiele aus der Praxis der Dozierenden zurückgreifen zu können. Der zweite Block ist am Ende der Fortbildung angesiedelt. Er soll die Möglichkeit zu einem konkreteren Austausch zu angewandten Methoden und Materialien, auch angeregt durch die Impulse der Fortbildung, bieten. Zusammen mit den Dozierenden kann beispielsweise eine Übersicht zu geeigneten Materialien (z.B. Materialtypen, Quellen, Strategien zur Materialbeschaffung) und Methoden (z.B. genutzte Sozialformen und Unterrichtsansätze) erstellt werden. Auch kann hier eine tiefergehende Diskussion der im ersten Teil aufgeworfenen Aspekte stattfinden, wie beispielsweise die Übertragbarkeit der diskutierten Ansätze auf unterschiedliche Kontexte der Träger. Weiterhin können sich die Dozierenden gegenseitig Tipps geben und zum Umgang mit herausfordernden Situationen beraten (kollegiale Beratung). Modul 2: Didaktik und Methodik für „Gemeinsam unterwegs“ Im Rahmen der Bedarfsanalyse zeigte sich, dass die meisten Dozierenden bereits über reichlich Lehrerfahrung verfügen und routiniert Kurse im Bereich der Erwachsenenbildung umsetzen. Gleichzeitig liegt in einzelnen Fällen erst wenig Unterrichtserfahrung vor. Die Fortbildung muss beiden Zielgruppen gerecht werden. So wird zum einen auf zentrale didaktische Grundlagen eingegangen und zum anderen vorhandenes Wissen vertieft und erweitert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf letzterem. Insbesondere die Komponente „Unterrichtsmethoden“, wird von den Dozierenden als zentral erachtet. Inhaltlich soll in der Fortbildung den Themen der Grundlagenmodule „Identität und Biografie“ sowie „Vielfalt in Deutschland“ eine besondere Bedeutung zukommen. Zusätzlich können entsprechend der Bedarfe der Dozierenden weitere Themen aufgegriffen werden, die aktuell relevant sind. Die inhaltliche Breite der Maßnahmen-Module ermöglicht es, innerhalb der Module Themen zu variieren und bei jeder Fortbildung unterschiedliche Aspekte zu beleuchten. Da von Seiten der Dozierenden jedoch nicht der Wunsch nach einer rein inhaltlichen Auseinandersetzung mit diesen Themen geäußert wurde, werden sie nicht in gesonderten Fortbildungsmodulen behandelt, sondern in Verbindung mit didaktischen und methodischen Aspekten im Fortbildungsmodul 2. Die Verknüpfung von fachlichen und methodischen Inhalten hat den Vorteil, dass eine hohe Praxisnähe gegeben ist. Das Fortbildungsmodul 2 hat den Zweck, den Dozierenden Strategien und Methoden an die Hand zu geben, mit denen sie die methodisch-didaktischen Prinzipien, die im Modulkatalog der Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ beschrieben sind, bestmöglich umsetzen können. Daraus ergeben sich folgende Lernziele: • Lernziel 1: Die Dozierenden sind mit grundlegenden Ansätzen der Unterrichtsplanung vertraut (inkl. Sozialformen bzw. Unterrichtsbeziehungen). • Lernziel 2: Die Dozierenden kennen vielfältige Methoden und Ansätze, mit denen sie die Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ abwechslungsreich (Methodenvielfalt) und entsprechend der Bedarfe der Teilnehmenden umsetzen können (Handlungs- und Subjektorientierung, Teilnehmendenorientierung). • Lernziel 3: Die Dozierenden kennen Methoden, mit denen sie in der Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ verschiedene Sichtweisen der Teilnehmenden einholen und diese zu einem Kapitel: Fortbildungskonzept Seite 9 | 23
Nachvollziehen anderer Sichtweisen (Perspektivwechsel) anregen können (multiperspektivische Themenaufbereitung). Konkret werden entsprechend der Bedarfe der Dozierenden im Fortbildungsmodul 2 folgende Themen behandelt: Unterrichtsplanung und -struktur Um auf die Bedarfe von Dozierenden mit geringer Lehrerfahrung einzugehen, werden zunächst grundlegende Aspekte der Unterrichtsplanung besprochen. Beispielsweise wird die Struktur eines Unterrichtsverlaufsplans vorgestellt. Weiterhin werden beispielhafte Unterrichtssequenzen für die Grundlagenmodule der Maßnahme (Identität und Biografie, Vielfalt in Deutschland) erarbeitet und gemeinsam diskutiert. Auch Rollenspiele zur Simulation der konkreten Unterrichtssituation können hierbei zum Einsatz kommen. Die erfahreneren Dozierenden können an dieser Stelle ihr Wissen weitergeben und gleichzeitig eigene Vorgehensweisen kritisch hinterfragen sowie ihre Kenntnisse der Unterrichtsplanung durch neue Impulse bereichern. In der Bedarfsanalyse unterstrichen Dozierende, dass Sie mit einer hohen Flexibilität planen und die konkrete Maßnahmenstruktur häufig stark von den Teilnehmenden gesteuert wird. Daher wird in der Fortbildung bei dem Thema Unterrichtsplanung und -struktur ein besonderes Augenmerk auf eine flexible Handhabung von Verlaufsplänen im Sinne der Teilnehmendenorientierung gelegt. Unterrichtsmethoden Eines der zentralen Prinzipien zur Umsetzung der Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ ist die Methodenvielfalt. Von vielen Dozierenden wurde der Wunsch geäußert, neue Methoden kennenzulernen. Hier setzt die Fortbildung an, indem ausgewählte Methoden vorgestellt und diskutiert werden. Dabei ist neben einer Vorstellung von Methoden durch die Durchführenden denkbar, dass auch Dozierende Methoden vorstellen, die sich bei ihren bisherigen Kursen bewährt haben. Im Rahmen der Erprobung wurden entsprechend der Bedarfe der Dozierenden folgende Unterrichtsmethoden behandelt: Rollenspiele, Brief an sich selbst, Methoden zum Perspektivwechsel, Sprachspiele. Es sollten jährlich neue Methoden in den Methodenkoffer aufgenommen werden, sodass das Methodenrepertoire der Dozierenden immer größer wird. Es müssen jedoch nicht in jedem Jahr alle Methoden ausgetauscht werden – Methoden können erneut behandelt werden, um diese noch genauer zu beleuchten oder um mehr Beispiele zu finden, z.B. für die Rubrik „Sprachspiele“. Die Methoden werden in Bezug zu den Grundlagenmodulen der Maßnahme (Identität und Biografie, Vielfalt in Deutschland) besprochen. Sie können von den Dozierenden aber auch für die Umsetzung anderer Module verwendet werden. Optional können an dieser Stelle auch Methoden durch die Dozierenden vorgestellt werden. Am Ende des Fortbildungsmoduls verfügen die Dozierenden über einen „Methodenkoffer“, aus dem sie flexibel und entsprechend der Bedarfe der Zielgruppe geeignete Methoden zur Umsetzung der Maßnahme auswählen können. Darüber hinaus wissen sie, was bei den einzelnen Methoden beachtet werden muss, um sie wirkungsvoll einzusetzen. Kapitel: Fortbildungskonzept Seite 10 | 23
Abbildung 2: Methodenkoffer "Gemeinsam unterwegs" Unterrichtsansätze und -techniken Das Fortbildungskonzept sieht weiterhin vor, dass den Dozierenden jährlich ein ausgewählter methodischer Ansatz/ eine Unterrichtstechnik vorgestellt wird, der ihre Umsetzung der Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ qualitativ bereichert. Im Folgenden werden beispielhaft zwei denkbare Ansätze/Techniken skizziert, die im Rahmen des Fortbildungsmoduls 2 vorgestellt werden können. • Integriertes Fach- und Sprachlernen: Die Teilnehmenden der Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ leben in der Regel zwar schon mehrere Jahre in Deutschland, haben aber dennoch häufig Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache. Die Dozierenden beschrieben bei den Teilnehmenden zum einen eine generelle Unsicherheit und Hemmung, auf Deutsch zu sprechen und zum anderen die konkrete Nachfrage nach Grammatikthemen. Die Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ ist kein Deutschkurs und kann diesen auch nicht ersetzen, jedoch ist es im Sinne der Teilnehmendenorientierung sinnvoll, sprachliche Aspekte in den Unterricht miteinzubinden. Hierfür bietet sich der Ansatz des Integrierten Fach- und Sprachlernens (IFSL)6 an. Dabei handelt es sich um einen innovativen Ansatz aus dem Bereich der beruflichen Qualifizierung, bei dem Elemente des Fach- und Sprachlernens miteinander kombiniert werden. In der Fortbildung können die Grundzüge des Ansatzes vermittelt und anhand konkreter Beispiele aufgezeigt werden, wie sprachliche und fachliche Inhalte in den Maßnahmen gezielt miteinander verknüpft werden können. • Visualisierungstechniken: Bei der Bedarfserhebung wurde die Frage geäußert, wie Informationen und Materialien am besten für die Zielgruppe aufbereitet werden können. Wie kann beispielsweise der Begriff der Partizipation heruntergebrochen und den Teilnehmenden verständlich vermittelt werden? Hier anknüpfend können zum Beispiel Visualisierungstechniken oder andere Ansätze zur Aufbereitung und Vermittlung von Informationen behandelt werden. Modul 3: Virtuelle Formate und digitale Medien Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie gewinnen virtuelle Formate zunehmend an Bedeutung. Die Bedarfsanalyse hat gezeigt, dass sowohl auf Ebene vieler Dozierender als auch auf Ebene der Teilnehmenden große Unsicherheiten und zum Teil auch Hemmungen bezüglich der Nutzung digitaler 6 Weitere Informationen zum IFSL finden Sie unter https://www.netzwerk-iq.de/foerderprogramm-iq/fachstellen/fachstelle-berufsbezogenes-deutsch/integriertes- fach-und-sprachlernen und http://www.deutsch-am-arbeitsplatz.de/integriertes-fach-und-sprachlernen/integriertes-fach-und-sprachlernen.html Kapitel: Fortbildungskonzept Seite 11 | 23
Medien bestehen. In diesem Sinne gilt es, Berührungsängste abzubauen und einen Zugang zu virtuellen Formaten und digitalen Medien zu schaffen. Hier setzt die Fortbildung an, indem ausgewählte Formate und Programme behandelt werden. Dozierende wünschen sich hier sowohl die Funktion und Nutzung gängiger Programme zur Gestaltung des Online-Unterrichts zu erlernen (z.B. Zoom), wie auch ergänzende Tools kennenzulernen (z.B. Mural zur Dokumentation von Ergebnissen, VHS-Lernportal als Lerninstrument). Zudem kann auf die Besonderheiten des virtuellen Lernens eingegangen und geeignete Methoden für virtuelle Formate vorgestellt werden, mit einem besonderen Fokus auf eine dynamische Unterrichtsgestaltung (z.B. Teilnehmendenorientierung und interaktive Methoden im virtuellen Raum). Ebenso können hybride Formate zur zielführenden Verknüpfung von Präsenzunterricht und Onlinekomponenten Gegenstand der Fortbildung sein. Weiterhin kann aufgezeigt werden, wie Dozierende Lernprozesse zur Nutzung digitaler Formate und Medien bei Teilnehmenden der Maßnahme begleiten können (Medientraining). Konkret können dabei Themen wie potenzielle Gefahren im Umgang mit digitalen Medien, beispielsweise hinsichtlich des Datenschutzes, behandelt werden. Dabei ist ein zentrales Anliegen der Dozierenden, die praktische Anwendung unterschiedlicher virtueller Formate und digitaler Medien in der Fortbildung zu erlernen. Somit sollte ein besonderes Augenmerk auf praktische Trainings gelegt werden, in Programmen und Formaten, die für die Maßnahme zielführend genutzt werden können. Dafür wäre die Fortbildung dementsprechend vorzubereiten: Teilnehmende müssten ihren Laptop bzw. ein Tablet zum Fortbildungstermin mitbringen oder der Fortbildungsträger müsste Endgeräte für die Fortbildung zur Verfügung stellen. Im Sinne der Teilnehmendenorientierung wäre es sinnvoll, die konkreten Inhalte der Trainings mit den Dozierenden im Vorfeld jedes Fortbildungstermins abzustimmen (siehe hierzu auch 2.3). Für das Fortbildungsmodul 3 werden dementsprechend folgende Lernziele definiert: • Lernziel 1: Die Dozierenden sind mit virtuellen Formaten und digitalen Medien vertraut und kennen geeignete Methoden für den „virtuellen Raum“. • Lernziel 2: Die Dozierenden verfügen über Ansätze, um die Teilnehmenden im Umgang mit virtuellen Formaten und digitalen Medien zu unterstützen. Modul 4: Rolle der Dozierenden: Kommunikation und Moderation Ein qualitativ hochwertiger Unterricht zeichnet sich nicht zuletzt dadurch aus, dass Dozierende sich ihrer Rolle in der Gestaltung der Maßnahmen bewusst sind und zielgerichtet mit Teilnehmenden kommunizieren. Die Teilnehmenden der Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ sind in ihrer Zusammensetzung in der Regel recht heterogen, beispielweise bezüglich ihres Alters, ihres Bildungshintergrundes und dem Jahr der Einreise nach Deutschland. Damit verbunden sind unterschiedliche Bedürfnisse und Sichtweisen, die im Rahmen der Maßnahme deutlich werden. Zudem sind einige Kursthemen wie das Thema Identität und Biografie, Diversität oder politische Themen emotional aufgeladen. In der Bedarfsanalyse berichteten Dozierende von teils sehr hitzigen, emotionsgeladenen Debatten. Dozierende äußerten, dass Sie im Rahmen der Fortbildung gern Methoden für den Umgang mit sensiblen Themen und Konfliktsituationen behandeln möchten. Ein angemessener Umgang mit solchen Situationen erfordert, dass Dozierende zunächst ihre Rolle reflektieren (z.B. wie verhalte ich mich in kontroversen Debatten? Wie spreche ich schwierige Themen an?) und über außerordentlich gute Kommunikationskompetenzen verfügen (z.B. wie finde ich den richtigen Ton, um Teilnehmende mit unterschiedlichen Sichtweisen anzusprechen und einzubinden?). Von den Fähigkeiten der Dozierenden hängt es ab, ob eine hitzige Debatte im Streit endet oder mit gegenseitigem Verständnis und einer Erweiterung der eigenen Perspektive. Auch unabhängig schwieriger Situationen müssen Dozierende sensibel mit Teilnehmenden kommunizieren und Bedarfe erkennen können (z.B. Stimmungen der Teilnehmenden einfangen). In der Fortbildung wird auf den bereits vorhandenen Kompetenzen der Dozierenden aufgebaut. Jährlich können im Rahmen des Fortbildungsmoduls unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden. So kann beispielsweise eine Reflektion der eigenen Rolle angeregt, Prinzipien guter Moderation und Diskussionsleitung besprochen, anhand von Fallbeispielen konkrete Lösungsansätze für schwierige Kapitel: Fortbildungskonzept Seite 12 | 23
Unterrichtssituationen erarbeitet oder das Thema interkulturelle Kommunikation behandelt werden. In diesem Rahmen können Moderations-, Konfliktmanagement- oder Trainings im Bereich interkulturelle Kompetenzen stattfinden. Damit werden folgende Lernziele verfolgt: • Lernziel 1: Die Dozierenden sind sich ihrer Rolle als Dozierende und der damit verbundenen Verantwortung und Aufgaben bewusst. • Lernziel 2: Die Dozierenden kennen Prinzipien guter Moderation und Diskussionsleitung. • Lernziel 3: Die Dozierenden kennen Handlungsmöglichkeiten für schwierige Unterrichtssituationen (z.B. Umgang mit kontroversen Positionen), die in der Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ auftreten können. • Lernziel 4: Die Dozierenden verfügen über interkulturelle Kompetenzen, die für eine kultursensible Maßnahmenumsetzung hilfreich sind. Wir empfehlen, in jedem Jahr ein oder mehrere Lernziele auszuwählen und entsprechende Schwerpunkte in dem Modul zu setzen. Modul 5: Fachvorträge Die Bedarfserhebung zeigte, dass Interesse an einer fachlichen Weiterqualifizierung zu den Themen der Wahlmodule von „Gemeinsam unterwegs“ besteht. Eine ausführliche Behandlung aller Wahlmodule würde den zeitlichen Rahmen der Fortbildung sprengen. Um dennoch dem Wunsch der Dozierenden nach fachlichen Inputs nachzukommen, werden ein bis zwei Fachpersonen eingeladen, die im Rahmen der Fortbildung Fachvorträge zu ausgewählten Themen halten und die Fragen der Dozierenden beantworten. Da die Themenwünsche der befragten Dozierenden recht unterschiedlich waren, könnten – je nach Teilnehmendenzahl – zwei Fachvorträge parallel angeboten werden. Die Dozierenden können dann das Thema wählen, das sie am meisten interessiert. Entsprechend der Rückmeldungen der Dozierenden sind Fachvorträge zu folgenden Themen denkbar: • Bürokratie im Alltag, z.B. wie sind Kranken-, Renten- und Sozialversicherungssysteme in Deutschland strukturiert, wie funktioniert die Grundsicherung • Medientraining, z.B. „Fake News“ erkennen, interessante und verlässliche Quellen finden • Diversität und Interkulturalität, Antidiskriminierung (z.B. Nutzen gendergerechter Sprache) • Politische Bildung, z.B. Struktur und Funktionsweise des deutschen politischen Systems • Stärkung der Erziehungskompetenz und Bildungssystem in Deutschland, z.B. Rolle der Eltern und Rolle des Staats, Kommunikation in der Familie • Geschichte, z.B. Geschichtsaufarbeitung vor dem Hintergrund der Geschichte der Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler • Religion, z.B. Überblick zu verschiedenen Religionen Auch an dieser Stelle könnte jährlich abgefragt werden, welche Themen sich die Dozierenden für den Fachvorträge wünschen (siehe 2.3). Eine Variante, um die Fachvorträge möglichst zielgruppennah auszurichten, kann darin bestehen, dass Dozierende vor der Fortbildung die Möglichkeit haben, den jeweiligen Fachpersonen Fragen zukommen zu lassen- so können die Fachpersonen sich ein Bild der Erkenntnisinteressen machen und ihren Vortrag daran ausrichten. Darüber hinaus ist zu empfehlen, dass der Fortbildungsträger vor Durchführung des Moduls Rücksprache mit den Fachpersonen hält. Dabei wären Informationen zur Zielgruppe der Fortbildung wie auch der Ausrichtung der Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ zu vermitteln, damit die Vorträge möglichst passgenau gestaltet werden können. Entsprechend der Bedarfe ergibt sich folgendes Lernziel für Fortbildungsmodul 5: • Lernziel 1: Die Dozierenden haben ihr Fachwissen zu einem ausgewählten Thema des Modulkatalogs erweitert. Kapitel: Fortbildungskonzept Seite 13 | 23
3 Verlaufsplan 3.1 Präsenz-Fortbildung Die Präsenzfortbildung umfasst zwei Tage à 8 UE (plus jeweils 1 Stunde Mittagspause). In Abbildung 3 ist ein exemplarischer Ablauf im Überblick dargestellt und in Tabelle 1 ein detaillierter Verlaufsplan. Abbildung 3: Exemplarischer Ablauf der Präsenz-Fortbildung Zeit Tag 1 Zeit Tag 2 9:00 M3: Virtuelle Formate 10:00 und digitale Medien M1a: Best practise – 10:45 M4: Rolle der Erfahrungsaustausch Dozierenden: Kommunikation und Moderation 12:00 Mittagspause 12:15 Mittagspause 13:00 13:15 M5: Fachvorträge M2: Didaktik und 14:00 M1b: Best practise – Methodik für Erfahrungsaustausch „Gemeinsam unterwegs“ 15:15 17:45 Kapitel: Verlaufsplan Seite 14 | 23
Tabelle 1: Exemplarischer Ablaufplan Präsenzfortbildung Tag 1 Zeit Dauer Thema Ablauf Methode/Sozialform 10:00 10‘ Begrüßung und Einstieg - Begrüßung und Vorstellung der Durchführenden Präsentation im Plenum - Vorstellung der Agenda 10:10 20‘ Kennenlernen - Lebendige Statistik: Die Dozierenden sortieren sich nach bestimmten Merkmalen in Plenum – lebendige einer Reihe im Raum, z.B. Alphabetisch nach den Vornamen, Jahre der Statistik Unterrichtserfahrung etc. - Stuhlkreis: Eine Person steht in der Mitte und formuliert einen Satz beginnend mit Plenum - Stuhlkreis „Alle die“, z.B. „Alle, die schon einmal das Modul xy durchgeführt haben“. Alle Dozierende, auf die dies zutrifft, müssen aufstehen und den Platz wechseln. Die Person in der Mitte setzt sich auf einen frei gewordenen Stuhl. Anschließend steht eine neue Person in der Mitte und der Ablauf beginnt von vorn. 10:30 45‘ Austauschrunde mit dem - Optional: Einleitung/Input BAMF Plenum BAMF - Teilnehmende stellen ihre Fragen an das BAMF, BAMF antwortet 11:15 45‘ Modul 1a: Best practice – Vorbereitung: Dozierende im Vorfeld der Fortbildung bitten, ihre Lieblingsmaterialien Plenum Erfahrungsaustausch mitzubringen und auszulegen, sodass sich andere Dozierende diese im Verlauf der Diskussion in Kleingruppen Fortbildung anschauen können. Präsentation und - Kurze Einführung gemeinsame Bearbeitung - Diskussion individueller Umsetzungserfahrungen anhand von Leitfragen eines Whiteboards im - Vorstellung der Diskussionsergebnisse und Erstellung einer Mind-Map, die die Plenum Umsetzungserfahrungen der Gruppe abbildet 12:00 60‘ Mittagspause 13:00 60‘ Modul 2: Didaktik und - Kurze Einführung zu Unterrichtsplanung und -struktur Plenum Methodik für die - Vorstellung des „Methodenkoffers“ Themenbereiche Identität und Vielfalt 14:00 90‘ Modul 2: Didaktik und - Gruppengespräche: Die Dozierenden diskutieren in Gruppen, welche Methode sie für Gruppenarbeit Methodik für die welche Themen anwenden würden und warum Präsentation und Themenbereiche Identität - Vorstellung der Ergebnisse der Gruppengespräche im Plenum und Vielfalt Diskussion im Plenum - Ggf. Vorstellung weiterer Methoden durch die Dozierenden - Gruppenarbeit: Erarbeitung von kurzen Unterrichtssequenzen: Die Dozierenden Gruppenarbeit erarbeiten kurze Unterrichtssequenzen unter Einbeziehung der Methoden aus dem Methodenkoffer. Ihre Planung halten sie in einem Verlaufsplan fest. Kapitel: Verlaufsplan Seite 15 | 23
15:30 60‘ Modul 2: Didaktik und - „Marktplatz Unterrichtssequenzen“: Unterrichtssequenzen (Verlaufspläne) liegen an Plenum Methodik für die verschiedenen Stationen aus. Die Dozierenden gehen umher und schauen sich die Themenbereiche Identität Ergebnisse an und kommentieren diese schriftlich auf ausliegenden Postern und Vielfalt - Vorstellung und Diskussion der Unterrichtssequenzen 16:30 60‘ Modul 2: Didaktik und - Input: Integriertes Fach- und Sprachlernen Präsentation im Plenum Methodik für die - Übung in Kleingruppen Kleingruppen Themenbereiche Identität und Vielfalt - Auswertung der Übung Austausch im Plenum 17:30 15‘ Abschlussrunde - Reflektion des ersten Tages im Stuhlkreis 17:45 Ende der Veranstaltung Tag 2 Zeit Dauer Thema Ablauf Methode/Sozialform 9:00 15‘ Begrüßung und Ankommen - Begrüßung und Vorstellung der Agenda Austausch im Plenum - Ggf. Klärung offener Fragen vom Vortag - Ggf. Warm-up Übung 09:15 90‘ Modul 3: Virtuelle Formate - Gemeinsame Reflexion: Präsenzunterricht vs. virtueller Unterricht – wo liegen die Vorstellung und Austausch und digitale Medien Unterschiede? Was folgt daraus für die Gestaltung von Online-Unterricht? im Plenum - Gute Praxis: Vorstellung und Austausch zu passenden Ansätzen und Methoden für die Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ 10:45 90‘ Modul 4: Rolle der - Reflexion: Meine Rolle als Dozent*in Austausch im Plenum Dozierenden: - Input und Diskussion: Was macht eine*n gute*n Moderator*in aus? Kommunikation und Moderation - Individuelle Reflexion: Welche Situation fällt Ihnen ein, die in der Maßnahme für Sie als Moderator*in besonders herausfordernd war? (falls den Dozierenden keine Situationen einfallen, Vorgabe von Fallbeispielen) Kleingruppen - Kleingruppen: Vorstellung der herausfordernden Situationen und Besprechung von Handlungsoptionen/Lösungsansätzen; Einübung als Rollenspiel Plenum - Auswertung der Ergebnisse im Plenum (inkl. Vorführung der Situationen als Rollenspiele) - Input: Zusammenfassung und Tipps für die Moderation von Diskussionen 12:15 60‘ Mittagspause 13:15 45‘ Modul 5: Fachvorträge 1-2 Vorträge zu unterschiedlichen Themen des Modulkatalogs durch Fachpersonen oder Vortrag im Plenum zur Anwendung des Maßnahmenkonzepts durch das BAMF mit anschließender Fragerunde 14:00 60‘ Modul 1b: Best practise – Vorbereitung: Dozierende bitten, ihre Lieblingsmaterialien bereitzuhalten, um sie ggf. Austausch in wechselnden Erfahrungsaustausch anderen Dozierenden zu zeigen. Tandems Kapitel: Verlaufsplan Seite 16 | 23
- Diskussionen im „Speed-Dating“-Format zu Methoden und Materialien entlang vorgegebener Leitfragen - Diskussion der Erkenntnisse aus dem Speed-Dating im Plenum - Ergebnisse werden durch Fortbildungsleitung entlang der diskutierten Kategorien systematisiert 15:00 15‘ Feedback und Abschluss - Feedbackrunde Austausch im Plenum 15:15 Ende der Veranstaltung Anmerkung: Je nach Bedarf der Teilnehmenden können weitere, kurze Pausen/Auflockerungsübungen gemacht werden. Kapitel: Verlaufsplan Seite 17 | 23
4 Anhang: Materialien Pilotierung im Online- Format Nachfolgend sind die für die Pilotfortbildungen, welche aufgrund der COVID-19 Pandemie im Online- Format stattfinden mussten, genutzten Materialien beigefügt. • Hinweise zur Online-Fortbildung (inklusive Verlaufsplan) • PPT-Foliensatz • Arbeitsblätter Die Materialien dienen der Illustration und sind durch den künftigen Fortbildungsträger jährlich anzupassen. Hinweise zur Online-Fortbildung In Rücksicht auf die Besonderheiten virtuellen Lernens, insbesondere im Hinblick auf Motivation und Konzentration, haben wir uns dafür entschieden, die Onlineversion der Fortbildungen auf drei Tage mit einer Fortbildungszeit von jeweils 4 Zeitstunden (5 UE und 15 Min) (zzgl. 1 Stunde Mittagspause) auszuweiten. Zur Wahl eines passenden Programms für die Durchführung der Online-Fortbildung wurde die in Tabelle 2 angeführte Übersicht genutzt. Sie enthält eine Aufstellung benötigter Funktionen, die aus unserer Sicht für eine interaktive und zielführende Fortbildung notwendig sind. Dazu gehören zum Beispiel die Möglichkeit der virtuellen Gruppenarbeit, die gemeinsame Bearbeitung von Whiteboards und eine Chat- Funktion. Tabelle 2: Vergleich von Online-Konferenzsystemen Adobe Big Blue Anforderung Cisco Webex Zoom Connect Button Meetings Präsentation von Folien ✓ ✓ ✓ ✓ Bildschirm teilen ✓ ✓ ✓ ✓ Zeigerfunktion (zum Erklären, Lenken der (✓)* (✓)* ✓ ✓ Aufmerksamkeit) Gemeinsame Beschriftung ✓ ✓ ✓ ✓ von Whiteboards im Plenum Integrierte Breakout- ✓ ✓ ✓ ✓ Rooms/Gruppenarbeitsräume Vorbereitung von Gruppenräumen - - - ✓ (Aufgabenstellung und Materialien bereitstellen) Gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten in den -** -** -** ✓ Gruppenräumen Präsentation der in den Gruppenräumen erarbeiteten -*** -*** -*** ✓ Ergebnisse im Plenum Chatfunktion (Gruppenchat ✓ ✓ ✓ ✓ und privater Chat) Umfrage-Funktion ✓ ✓ ✓ ✓ Kapitel: Anhang: Materialien Pilotierung im Online-Format Seite 18 | 23
Bewertung der Niedrigschwelligkeit des Sehr gut Sehr gut gut gut Programms *Nur über die Funktion „Bildschirm teilen“ **Nur über die Funktion „Bildschirm teilen“ – hierfür müsste in jeder Kleingruppe ein Moderator/Moderatorin eingesetzt werden. ***Nicht direkt möglich, kann aber realisiert werden, indem in jeder Kleingruppe ein Moderator/Moderatorin Ergebnisse festhält und diese anschließend über die Funktion „Bildschirm teilen“ im Plenum anzeigt. Zu den technischen Voraussetzungen für die Teilnahme an einer Online-Fortbildung zählen ein PC/ Laptop oder Tablet mit Internetanschluss sowie ein funktionsfähiges Mikrofon, Lautsprecher und eine Kamera. Es kann entweder die im Gerät integrierte Technik oder ein Headset und/oder eine separate Kamera verwendet werden. Es besteht sowohl die Möglichkeit, beim erstmaligen Betreten des virtuellen Fortbildungsraumes die entsprechende Anwendung zu installieren und darüber teilzunehmen, als auch ohne die Anwendung über den Browser beizutreten. Gegebenenfalls muss der Flash Player aktiviert werden. Die Dozierenden erhielten eine Woche vor Fortbildungsbeginn per E-Mail den Link zum virtuellen Fortbildungsraum sowie eine Anleitung und Hinweise zu den technischen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der Fortbildung. Um einen technisch reibungslosen Fortbildungsablauf zu gewährleisten, wurde ein Technik-Check angeboten, wobei sich die Dozierenden im Vorfeld mit der Technik und der genutzten Plattform vertraut machen konnten. In Abbildung 4 ist der Ablauf der Fortbildung im Onlineformat dargestellt und in Tabelle 3 der zugehörige detaillierte Verlaufsplan. Die Pläne entsprechen dem Ablauf in der Erprobung. Anschließend wurden noch einige Anpassungen am Konzept vorgenommen. Der Umfang der einzelnen Module weicht in den folgenden Plänen daher leicht von den Angaben in Kapitel 2.4.1 ab. Abbildung 4: Ablauf der Online-Fortbildung Kapitel: Anhang: Materialien Pilotierung im Online-Format Seite 19 | 23
Tabelle 3: Exemplarischer Ablaufplan Online-Fortbildung Tag 1 Zeit Dauer Thema Ablauf Methode/Sozialform 9:30 15‘ Begrüßung und Einstieg - Begrüßung und Vorstellung der Durchführenden Präsentation im Plenum - Technische Hinweise zum virtuellen Fortbildungsraum und Technik-Check - Vorstellung der Agenda 9:45 30‘ Kennenlernen - Die Dozierenden beantworten folgende Frage über eine Umfrage: Plenum - Wie viele Kurse haben Sie im Rahmen der Maßnahme schon durchgeführt? (noch keinen, 1, 2, 3, mehr als 3) - Die Dozierenden stellen sich der Reihe nach vor (es beginnt der/diejenige mit der geringsten Kursanzahl und es endet der/diejenige mit der meisten Erfahrung). Die Vorstellung erfolgt anhand der Beantwortung der folgenden Fragen: - Wie ist Ihr Name? - Bei welchem Träger und an welchem Ort führen Sie die Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ durch? - Was ist Ihre schönste Erinnerung an die Maßnahme? 10:15 45‘ Modul 1a: Best practise – - Kurze Einführung Plenum Erfahrungsaustausch - Diskussion individueller Umsetzungserfahrungen anhand von Leitfragen, inklusive Diskussion in Kleingruppen Austausch zu den genutzten Unterrichtsmaterialien Präsentation und - Vorstellung der Diskussionsergebnisse und Erstellung einer Mind-Map, die die gemeinsame Bearbeitung Umsetzungserfahrungen der Gruppe abbildet eines Whiteboards im Plenum 11:00 60‘ Modul 2: Didaktik und - Kurze Einführung zu Unterrichtsplanung und -struktur Präsentation und Austausch Methodik für die - Vorstellung des „Methodenkoffers“ im Plenum Themenbereiche Identität und Vielfalt 12:00 60‘ Mittagspause 13:00 90‘ Modul 2: Didaktik und - Gruppengespräche: Die Dozierenden diskutieren in Gruppen, welche Methode sie für Gruppenarbeit Methodik für die welche Themen anwenden würden und warum. Präsentation und Themenbereiche Identität - Vorstellung der Ergebnisse der Gruppengespräche im Plenum und Vielfalt Diskussion im Plenum - Ggf. Vorstellung weiterer Methoden durch die Dozierenden - Gruppenarbeit: Erarbeitung von kurzen Unterrichtssequenzen: Die Dozierenden Gruppenarbeit erarbeiten kurze Unterrichtssequenzen unter Einbeziehung der Methoden aus dem Methodenkoffer. Ihre Planung halten sie in einem Verlaufsplan fest. 14:30 Ende der Veranstaltung Kapitel: Anhang: Materialien Pilotierung im Online-Format Seite 20 | 23
Tag 2 Zeit Dauer Thema Ablauf Methode/Sozialform 9:30 15‘ Begrüßung und Check-In - Begrüßung und Vorstellung der Agenda Austausch im Plenum - Ggf. Warm-up Übung 9:45 60‘ Modul 2: Didaktik und - Bei Bedarf: Klärung offener Fragen zum Vortag Austausch im Plenum Methodik für die - „Marktplatz Unterrichtssequenzen“: Die Gruppen werden neu zusammengestellt. Jede Kleingruppen Themenbereiche Identität Gruppe geht zu einem virtuellen „Marktstand“, wo sie eine Unterrichtssequenz einer und Vielfalt anderen Gruppe findet. Die Gruppen bewerten die Sequenzen und teilen ihr Feedback anschließend im Plenum. Präsentation im Plenum 10:15 45‘ Modul 2: Didaktik und - Input: Integriertes Fach- und Sprachlernen Präsentation im Plenum Methodik für die - Übung in Kleingruppen Kleingruppen Themenbereiche Identität und Vielfalt - Auswertung der Übung Austausch im Plenum 11:30 30‘ Modul 3: Virtuelle Formate - Gemeinsame Reflexion: Präsenzunterricht vs. virtueller Unterricht – wo liegen die Vorstellung und Austausch und digitale Medien Unterschiede? Was folgt daraus für die Gestaltung von Online-Unterricht? im Plenum 12:00 60‘ Mittagspause 13:00 60‘ Modul 3: Virtuelle Formate - Gemeinsame Reflexion: Präsenzunterricht vs. virtueller Unterricht – wo liegen die Vorstellung und Austausch und digitale Medien Unterschiede? Was folgt daraus für die Gestaltung von Online-Unterricht? im Plenum (Fortführung) Kleingruppen - Gute Praxis: Austausch zu passenden Ansätzen und Methoden für die Maßnahme „Gemeinsam unterwegs“ 14:00 30‘ Modul 4: Rolle der - Reflexion: Meine Rolle als Dozent*in Austausch im Plenum Dozierenden: - Input und Diskussion: Was macht eine*n gute*n Moderator*in aus? Kommunikation und Moderation - Individuelle Reflexion: Welche Situation fällt Ihnen ein, die in der Maßnahme für Sie als Moderator*in besonders herausfordernd war? (falls den Dozierenden keine Situationen einfallen, Vorgabe von Fallbeispielen) 14:30 Ende der Veranstaltung Kapitel: Anhang: Materialien Pilotierung im Online-Format Seite 21 | 23
Tag 3 Zeit Dauer Thema Ablauf Methode/Sozialform 9:30 15‘ Begrüßung und Check-in - Begrüßung und Vorstellung der Agenda Austausch im Plenum 9:45 60‘ Modul 4: Rolle der - Kleingruppen: Vorstellung der herausfordernden Situationen und Besprechung von Kleingruppen Dozierenden: Handlungsoptionen/Lösungsansätzen; Einübung als Rollenspiel Plenum Kommunikation und - Auswertung der Ergebnisse im Plenum (inkl. Vorführung der Situationen als Moderation Rollenspiele) - Input: Zusammenfassung und Tipps für die Moderation von Diskussionen 10:45 30` Modul 5: Fachvorträge - Austauschrunde mit dem BAMF Plenum 11:15 60‘ Modul 5: Fachvorträge - 1-2 Vorträge zu unterschiedlichen Themen des Modulkatalogs durch Fachpersonen Vortrag und Austausch im oder zur Anwendung des Maßnahmenkonzepts durch das BAMF mit anschließender Plenum Fragerunde 12:15 60‘ Mittagspause 13:15 60‘ Modul 1b: Best practise – Vorbereitung: Dozierende im Vorfeld der Fortbildung bitten, ihre Lieblingsmaterialien Diskussion in wechselnden Erfahrungsaustausch herauszusuchen und an Tag 3 bereitzuhalten. Zweiergruppen - Diskussionen im „Speed-Dating“-Format zu Methoden und Materialien entlang Diskussion und Austausch vorgegebener Leitfragen im Plenum - Diskussion der Erkenntnisse aus dem Speed-Dating im Plenum - Ergebnisse werden durch Fortbildungsleitung entlang der diskutierten Kategorien systematisiert 14:15 15‘ Feedback und Abschluss - Feedbackrunde Austausch im Plenum 14:30 Ende der Veranstaltung Anmerkung: Je nach Bedarf der Teilnehmenden können weitere, kurze Pausen/Auflockerungsübungen gemacht werden. Kapitel: Anhang: Materialien Pilotierung im Online-Format Seite 22 | 23
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