Fortschreibung des "Integrierten Stadtentwicklungskonzepts Stadt Kreuztal" - Im Auftrag der Stadt Kreuztal
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Fortschreibung des „Integrierten Stadtentwicklungskonzepts Stadt Kreuztal“ Im Auftrag der Stadt Kreuztal Bearbeitung www.stadtbuero.com Dortmund, Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 2 Inhaltsverzeichnis 7.1.10. Maßnahme 1J: Kümmerer-Funktion Innenstadt ...............26 7.2. Nachrangige Maßnahmen .................................................... 27 7.2.11. Maßnahme 2A: Fassadenmodernisierung und 1. Einleitung ....................................................................................... 3 Illumination .............................................................................................28 2. Bisherige Programmumsetzung Stadtumbau West.................. 4 7.2.12. Maßnahme 2B: Roonstraße / Siegener Straße ...................29 7.2.13. Maßnahme 2C: Wohnen am Heugraben.................................30 3. Bestandssituation ......................................................................... 6 7.2.14. Maßnahme 2D: Kreuztaler Hof ......................................................31 3.1. Bevölkerung ............................................................................. 6 7.2.15. Maßnahme 2E: Freifläche Fußgängerbrücke 3.2. Bildung und soziale Infrastruktur ............................................. 6 Fellinghausen .........................................................................................32 3.3. Kultur und Freizeit.................................................................... 7 7.2.16. Maßnahme 2F: Außendarstellung ...............................................33 3.4. Arbeitsmarkt und Soziales ....................................................... 9 7.2.17. Maßnahme 2G: Service-Offensive ..............................................34 3.5. Ökonomie ................................................................................ 9 7.2.18. Maßnahme 2H: Marketing................................................................35 4. Stärken-Schwächen-Analyse...................................................... 12 7.2.19. Maßnahme 2I: Wochenmarkt .........................................................36 4.1. Bevölkerung ........................................................................... 12 7.3. Zusammenfassung................................................................ 37 4.2. Bildung und Soziale Infrastruktur........................................... 12 7.4. Kosten-/ Zeitplan................................................................... 39 4.3. Kultur und Freizeit.................................................................. 12 8. Quellen ......................................................................................... 40 4.4. Arbeitsmarkt und Soziales ..................................................... 13 4.5. Ökonomie .............................................................................. 13 5. Zielsetzungen............................................................................... 14 6. Gebietsabgrenzung ..................................................................... 15 7. Maßnahmen................................................................................ 16 7.1. Prioritäre Maßnahmen.......................................................... 16 7.1.1. Maßnahme 1A: Stadtbibliothek....................................................17 7.1.2. Maßnahme 1B: ehemaliger „Extra-Markt“ ..........................18 7.1.3. Maßnahme 1C: Roter Platz - Nord................................................19 7.1.4. Maßnahme 1D: Wohn- und Geschäftshaus Marburger Straße ..........................................................................................................20 7.1.5. Maßnahme 1E: Marburger Straße...............................................21 7.1.6. Maßnahme 1F: Ziegeleifeld / Marburger Straße..............22 7.1.7. Maßnahme 1G: Roter Platz - Süd..................................................23 7.1.8. Maßnahme 1H: Martin-Luther-Straße.....................................24 7.1.9. Maßnahme 1I: Bahnhofstraße 10.................................................25 - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 3 - Aktualisierung der relevanten statistischen Daten zur Fortset- 1. Einleitung zung der Zeitreihe aus dem ISEK aus dem Jahr 2005 - Eine gründliche Ortsbegehung inkl. Aktualisierung der Bestands- Die Stadt Kreuztal beschäftigt sich schon seit Jahren vorausschauend kartierung des örtlichen Einzelhandels- und Dienstleistungssek- mit relevanten Themen der Stadtentwicklung. Im Jahr 2005 wurde mit tors sowie einer grundsätzlichen städtebaulichen Betrachtung. dem „Integrierten Stadtentwicklungskonzept“ eine strategische Grund- Die Ortsbegehung erfolgte innerhalb des Untersuchungsgebie- ausrichtung der Stadtentwicklung formuliert. Aufbauend auf diesem tes wie auf Seite 15 dargestellt. Konzept erfolgte die Umsetzung von Maßnahmen in der Fritz-Erler- Siedlung sowie im Bereich Heugraben/ Bahnhof im Rahmen des Städte- - Abstimmungsgespräche mit den relevanten Fachstellen der bauförderprogramms Stadtumbau West. Mit diesen Maßnahmen wur- Stadt Kreuztal (Sachgebiet 61 – Stadtplanung, Amt 16 – Techni- den im erweiterten Innenstadtbereich Weichen für die zukünftige Stadt- sches Gebäudemanagement sowie Stabsstelle Wirtschaftsför- entwicklung gestellt. derung und Tourismus) In der Zwischenzeit haben sich die Rahmenbedingungen für die weitere - Abstimmungsgespräch mit der Verwaltungsspitze der Stadt Entwicklung der Innenstadt insbesondere auch durch private Investiti- Kreuztal (Hr. Bürgermeister W. Kiß, Hr. Stadtbaurat E. Vogel, Hr. onsentscheidungen gewandelt. Die Ansiedlung eines Verbrauchermark- Stadtkämmerer M. Kass) tes hat funktionale Zusammenhänge in der Innenstadt verändert. Hinzu - Abstimmungsgespräche mit Vertretern der örtlichen Zusam- kommen mögliche Veränderungen auf Grundstücksflächen im erweiter- menschlüsse der Gewerbetreibenden (Hr. Pilz, Werbering Kreuz- ten Innenstadtbereich, die für die weitere Entwicklung des Kreuztaler tal, und Hr. Vogels, Marketinggemeinschaft Kauf-Center Kreuz- Stadtzentrums Potenziale erkennen lassen. tal) Es ist aus diesem Grund sinnvoll, die programmatischen Aussagen zur - Präsentation und Diskussion der Inhalte der Fortschreibung des Stadtentwicklung mit Blick auf eine weitere Entwicklung der Innenstadt ISEK im Infrastruktur- und Umweltausschuss Kreuztals einer Prüfung zu unterziehen und das vorliegende „Integrierte Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal“ (ISEK) mit dem thematischen Schwerpunkt Innenstadt fortzuschreiben. Die Fortschreibung des ISEK für die Stadt Kreuztal wurde in enger Ab- stimmung mit der Stadtverwaltung und den örtlichen Akteuren auf Basis von grundsätzlichen Vorüberlegungen der Stadt Kreuztal in den Monaten Juni bis September 2012 realisiert. Die wesentlichen Bearbeitungs- schritte waren: - Eine intensive Sichtung vorhandener Unterlagen, Konzepte und Planungen - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 4 2. Bisherige Programmumsetzung Stadtumbau West Fritz-Erler-Siedlung: In der Fritz-Erler-Siedlung wurde bereits Ende der 1980er Jahre eine kleinflächige Wohnumfeldsanierung durchgeführt. Im Zuge dessen wur- Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2005: den in erster Linie einige Freiflächen neu gestaltet. Seit 2005 konnten Vor dem Hintergrund von vorhersehbaren Veränderungen in der Bevöl- Mittel des Förderprogramms „Stadtumbau West“ in die Erneuerung der kerungsstruktur, auf dem Wohnungsmarkt und in der Wirtschaftsstruktur Siedlung investiert werden. hat die Stadt Kreuztal 2005 ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept erstellen lassen, das auf Basis einer intensiven Beteiligung örtlicher Ak- Quelle: teure eine vorausschauende Stadtentwicklungsstrategie formuliert. PLANUNGS- Vorrangiger Anlass für die Stadt Kreuztal, im Kontext des Programmes GRUPPE Stadtumbau West ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept zu erarbei- STADTBÜRO ten, waren die Entwicklungen auf dem lokalen Wohnungsmarkt, die be- reits eine Auseinanderentwicklung von Angebot und Nachfrage erken- nen ließen. Merkmale waren zunehmende Leerstände und eine verstärk- te Fluktuation im Geschosswohnungsbau, insbesondere in der Fritz- Erler-Siedlung. Zu den Qualitäten der Fritz-Erler-Siedlung zählt der Mit Förderunterstützung wurde ein Nachbarschaftstreff in der Fritz- Standort in unmittelbarer Nachbarschaft zu Natur- und Erholungsräu- Erler-Siedlung gebaut. Dieser ist als eines von insgesamt 450 Häusern in men sowie ihre Nähe zur Kreuztaler Innenstadt. Die ausgewiesene La- der Bundesrepublik im Rahmen des Aktionsprogramms Mehrgeneratio- gegunst des Siedlungsbestandes zur Innenstadt als einen Ansatzpunkt nenhäuser II des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und für Erneuerungsmaßnahmen zu nutzen, war daher von Anfang an Be- Jugend durch Mittel des Bundes und des Europäischen Sozialfonds (ESF) standteil der Überlegungen zur Weiterentwicklung der Wohnanlage. für die Zeit von 2012-2014 finanziert1. Der Nachbarschaftstreff ist auch Hinzu kommt, dass die Stadt Kreuztal auf der Grundlage des Entwick- Adresse des Stadtteilbüros und damit Ausgangspunkt der Arbeit des lungskonzeptes Innenstadt aus dem Jahr 2004 ihre Aktivitäten zur Auf- Quartiersmanagements. Von hier aus werden verschiedene Angebote wertung der Kreuztaler Innenstadt weiter intensiviert hat. Hierzu zählen und Aktionen für die Bewohner der Fritz-Erler-Siedlung organisiert und auch die geplanten umfassenden Maßnahmen im Bahnhofsumfeld und durchgeführt. So findet im Nachbarschaftstreff soziale Beratung statt, dessen bessere Anbindung an den zentralen Einkaufsbereich. Die lau- verschiedene Maßnahmen wie z. B. Lernhilfen, Sozialtraining oder fenden und geplanten Erneuerungsaktivitäten in der Fritz-Erler-Siedlung, Sprachkurse zur Förderung der Integration werden durchgeführt. Wei- in der Innenstadt und im Bahnhofsumfeld im Kontext von Stadtumbau terhin finden zielgruppen-spezifische Angebote für Frauen, Senioren West in einem gemeinsamen Maßnahmenpaket zusammenzufassen, sowie Kinder und Jugendliche, z. B. Frauenfitness, Seniorensport, Mäd- lag daher nahe. chentreff, Kinderkochkurs, statt. Auch Aktionen zur Stärkung der Nach- barschaft, wie z. B. Kleiderladen, BürgerInnenfrühstück oder Ferienspiele werden angeboten. Das Quartiersmanagement initiiert darüber hinaus 1 vgl. http://www.mehrgenerationenhaeuser.de/home - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 5 das Stadtteilfest sowie die interkulturelle Woche. Der Nachbarschafts- fertiggestellt und enthält neben Spielflächen und -geräten für alle Al- treff hat sich zu einem gut frequentierten Mittelpunkt des sozialen Le- tersgruppen auch ein Forum für öffentliche Veranstaltungen. Es grenzt bens in der Fritz-Erler-Siedlung entwickelt. Wöchentlich nutzen ca. 100 an einen Bereich, der für die Errichtung einer Wohnanlage für verschie- Kinder sowie über 110 weitere Personen die Angebote und Räumlichkei- dene Bedarfe und Altersgruppen vorgesehen ist. ten des Nachbarschaftstreffs. Quelle: Quelle: PLANUNGS- PLANUNGS- GRUPPE GRUPPE STADTBÜRO - STADTBÜRO Juni 2012 Außerdem wurde in unmittelbarer Nähe der Wohngebäude der Fritz- Bahnhof: Erler-Siedlung der „Robinson-Spielplatz“ errichtet. Das Quartiersmana- Der Kreuztaler Bahnhof liegt ca. 450 m Luftlinie vom Zentrum der Innen- gement hat den gesamten Planungsprozess begleitet und war federfüh- stadt entfernt. Er wurde vollständig saniert und umgenutzt und über ei- rend für die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen im Rahmen der nen Fußweg durch das „Heugraben“-Gelände an die Innenstadt ange- Planerstellung und der Realisierung des Spielplatzes. bunden. Er beherbergt eine ansprechende Gastronomie, Büroräume und Aufgrund eines Eigentümerwechsels und der fehlenden Kooperations- Künstler-Ateliers. In der Bahnhofshalle finden Kunstausstellungen und bereitschaft des heutigen Eigentümers konnten nicht alle geplanten Vernissagen statt. So kann man das Gebäude treffend als „Kulturbahn- Maßnahmen umgesetzt werden. Die zugesagten Fördermittel konnten hof“ bezeichnen. In Verbindung mit dem neuen ÖPNV-Knotenpunkt so nicht alle in Anspruch genommen werden. Trotzdem wurde allein (Busbahnhof, Park-and-ride- und Bike-and-ride-Anlage), der sonstigen durch die realisierten Maßnahmen eine Verbesserung der Bestandssi- Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes sowie der Erneuerung der Bahn- tuation erreicht. steige präsentiert sich der Kreuztaler Bahnhof heute als attraktives „Ein- gangstor“ für ÖPNV-Nutzer zur Stadtmitte. Mehrgenerationenpark: Quelle: Der Park entstand im Zuge des Förderprogramms „Stadtumbau West“ PLANUNGS- GRUPPE auf einer ehemaligen Industriebrache. Der Planung war unter Bezug- STADTBÜRO - nahme auf das Leitbild „familienfreundliche Stadt“ und das Audit fami- Juni 2012 liengerechte Kommune eine Familienbefragung vorausgegangen, wel- che einen Bedarf der Bevölkerung an Grün-, Sport-, Spiel- und Aufent- haltsflächen in der Innenstadt deutlich machte. Die Anlage wurde 2011 - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 6 - Mit einem Anteil von über 46 % der dynamischen Bevölkerungsgrup- 3. Bestandssituation pe von 0-39 Jahren an der Gesamtbevölkerung ist der Stadtteil 3.1. Bevölkerung Kreuztal im Vergleich zur Gesamtstadt relativ jung. Die Gesamtbevölkerung der Stadt Kreuztal umfasste am 31.12.2011 - Nach Jahren mit Bevölkerungsverlust durch Abwanderungen sind 31.031 Einwohner (Stat. Landesamt NRW). Damit ist die Einwohnerent- seit dem Jahr 2010 wieder Wanderungsgewinne in der Stadt Kreuz- wicklung der Stadt Kreuztal seit Mitte der 1990er Jahre insgesamt leicht tal zu verzeichnen. rückläufig, doch ist seit dem Jahr 2010 wieder ein leichter Bevölkerungs- - Nach einem kontinuierlichem Rückgang der Geburtenanzahl in der gewinn zu verzeichnen. Stadt Kreuztal seit den 1990er Jahren verzeichnet die Stadt seit 2006 erstmals wieder einen leichten Anstieg der Geburten. - Der Ausländeranteil in der Gesamtstadt lag im Jahr 2011 mit 9,3 % deutlich unterhalb des landesweiten Durchschnitts von 10,7 %, aller- dings ist die Verteilung zwischen den Stadtteilen sehr unterschied- lich. Dabei sticht der Stadtteil Kreuztal mit einem Ausländeranteil von über 16 % deutlich heraus. 3.2. Bildung und soziale Infrastruktur Insgesamt verfügt die Stadt Kreuztal über ein sehr gutes und umfangrei- ches Bildungsangebot insbesondere im Kindergarten- und Schulbereich. So befinden sich im gesamten Stadtgebiet insgesamt 22 Kinderbetreu- ungseinrichtungen, wovon sich 12 Einrichtungen in kommunaler Träger- schaft befinden. Prozentuale Veränderungen der Bevölkerung in Kreuztal sowie ausgewählten Quellen: Stadtteilen seit dem Jahr 1981; Quelle: Stadt Kreuztal, eigene Darstellung PLANUNGS- GRUPPE STADT- BÜRO, Weitere Merkmale der Bevölkerungsentwicklung in Kreuztal: www.wikipedia. - Das Durchschnittsalter der Bevölkerung ist in den letzten Jahren auf de - Juni 2012 relativ konstantem Niveau geblieben, wobei der Trend zur Alterung der Bevölkerung auch in Kreuztal nachweisbar ist. KiTa Dreslers Park Städt. Gymnasium Kreuztal - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 7 Ergänzend wurde in den letzten Jahren das Angebot an Ganztagsbetreu- gebot wird zusätzlich durch die verschiedenen Maßnahmen der VHS und ung deutlich ausgebaut. Auch im Bereich des U3-Angebotes wurden in der Stadtbibliothek ergänzt. Dabei könnte die Stadtbibliothek eine noch der Vergangenheit umfangreiche Anstrengungen unternommen, so dass wichtigere Funktion übernehmen. An ihrem jetzigen Standort leidet die die Stadt Kreuztal als eine der wenigen Städte in NRW im kommenden Bibliothek aber mit ihren über 41.000 Medien unter massivem Platz- Jahr die U3-Versorgungsquote von 32 % erreichen wird. Weiterhin ver- mangel. Hier könnte ein Umzug ins Stadtzentrum an den Roten Platz ei- fügt die Stadt Kreuztal über eine Schullandschaft, die alle Schulformen nen wichtigen Impuls für eine Ausweitung und Weiterentwicklung des abdeckt Angebotes setzen. Darüber hinaus verfügt die Stadt Kreuztal über ein umfangreiches Freizeit- und Bewegungsangebot, welches von den zahl- Weitere Informationen zur Bildungssituation in Kreuztal: reichen Vereinen genutzt wird. Die Stadt Kreuztal bietet von den natur- - Die Volkshochschule des Kreises Siegen-Wittgenstein ist in Dreslers räumlichen Gegebenheiten weiterhin sehr gute Voraussetzungen zum Park in Kreuztal mit einer eigenen Zweigstelle vertreten und bietet Ausbau des (Wander-) Tourismus. ein umfangreiches Angebot für alle Bevölkerungsgruppen. Quellen: - Die fünf Jugendtreffs in den Stadtteilen Buschhütten (‚Busch-Hütte), www.jukuschu.de Littfeld (‚Glonk‘), Kreuztal (‚JBS‘ und ‚Melting Pot‘) und Eichen (‚Catch und Up‘) sind wichtige Freizeit- und Treffpunkte für die Jugendlichen der www.kreuztal- Stadt. kultur.de - Juni 2012 - Angebote wie die Ferienspiele, die KNAX-Circusschule oder Kreuztal- SoudZ ergänzen das bereits umfangreiche Angebot der Stadt. Logo der Jugendkunstschule Programmheft Kreuztal- Siegen- Wittgenstein e. V. Kultur 2012 / 2013 Quelle: PLANUNGS- Details zum Kultur- und Freizeitangebot in Kreuztal: GRUPPE STADTBÜRO - - Die Kreuztaler Musikschule bietet von der musikalischen Früherzie- Juni 2012 hung über den ‚klassischen’ Instrumentalunterricht bis hin zu Tanz- oder Ballett-Kursen ein Angebot für alle Generationen. - Die Jugendkunstschule Siegen-Wittgenstein e. V. leistet mit über 200 Eingangsschild Dreslers Park Standort der VHS-Zweigstelle teilnehmenden Kindern pro Jahr einen wichtigen Beitrag zur künstle- rischen Früherziehung. - Der Kulturbahnhof Kreuztal stellt inzwischen eine wichtige Ausstel- 3.3. Kultur und Freizeit lungsfläche für regionale und überregionale Kunst (drei bis vier Aus- Die Stadt Kreuztal verfügt über ein sehr gutes Angebot insbesondere im stellungen pro Jahr) dar und verfügt darüber hinaus über weitere Bereich der kulturellen Früherziehung mit der Musikschule und der Ko- Veranstaltungsräume und ein gastronomisches Angebot. operation mit der Jugendkunstschule Siegen-Wittgenstein e. V.. Das An- - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 8 - Von überregionaler Bedeutung sind u. a. das jährliche ‚KreuztalKlas- - Rund 42 % der Kreuztaler Bürgerinnen und Bürger sind in einem sik‘ und die vielfältigen sonstigen Open-Air-Konzerte in Dreslers Sportverein organisiert. Park. - Ein Warmwasserfreibad in Buschhütten sowie vier Naturfreibäder in Eichen, Ferndorf, Kredenbach und Krombach bieten ein ausreichen- Quellen: des Schwimmangebot für die Bürgerinnen und Bürger. www.suedwest- - Turnen, Fußball, Handball und Leichtathletik sind die beliebtesten falen-pr.de und PLANUNGS- Sportarten in Kreuztal mit den meisten Aktiven, aber auch neue GRUPPE STADT- Trendsportarten wie Basketball, Aerobic, Jazzdance, Wirbelsäulen- BÜRO - Juni 2012 gymnastik, Yoga oder Inlineskaten erfreuen sich immer größerer Be- liebtheit und ergänzen heute das Angebot vieler Sportvereine. KreuztalKlassik 2010 Kulturbahnhof Kreuztal - Kreuztal ist Landesleistungsstützpunkt für die Disziplinen Leichtath- letik und Gewichtheben sowie Stützpunkt für die Nachwuchsförde- - Organisiert vom Kulturamt der Stadt Kreuztal bietet KreuztalKultur rung des DFB im Bereich der Mädchen. ein umfangreiches Angebot an Konzerten, Kabarett, Theater und Kin- deraufführungen von überregional bekannten und auch lokalen Quellen: Künstlern. www.tus- ferndorf.de - Das Bürger- und Kulturzentrum Dreslers Park besitzt mit der Stadt- und bibliothek, dem Stadtarchiv, einer Zweigstelle der VHS Siegen- www.kreuztal. Wittgenstein, der Musikschule, den Angeboten der Jugendkunstschu- de - Juni 2012 le Siegen-Wittgenstein e. V. sowie Veranstaltungs-, Ausstellungs- und Seminarräumen eine große Bedeutung für das Kreuztaler Kultur- Sporthalle des TuS Ferndorf Stadion Stählerwiese und Freizeitangebot. - Privates Engagement und Sponsoring (z. B. Kreuztaler Kulturkreis - Mit dem 18-Loch-Golfplatz ‚Berghäuser Tal‘ des Golfclubs Sieger- oder Kreuztal Sommer) stärkt den Kulturstandort Kreuztal. land besitzt die Stadt eine weitere Attraktion im Sport- und Freizeit- - Insgesamt gibt es in der Stadt Kreuztal 43 Vereine, die im Kulturbe- bereich von überregionaler Bedeutung. reich aktiv sind. Fast die Hälfte dieser Vereine sind Chöre, die sich in - Die Stadt Kreuztal und die Umgebung bieten ein weitreichendes unterschiedliche Musikrichtungen orientieren. Naherholungsangebot mit viel Entwicklungspotenzial insbesondere - Die Stadt Kreuztal verfügt über ein vielfältiges und über die Stadttei- im Bereich des Wandertourismus (u. a. Nähe zum Rothaarsteig) le verteiltes Sport- und Freizeitangebot mit sieben Mehrzweckhal- len, einer Dreifachturnhalle, einer Zweifachsporthalle, zehn Schul- turnhallen und sechs Sportplätzen und bietet damit viele Möglichkei- ten für die 66 eingetragenen Sportvereine. - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 9 - Die Branchen ‚Handel, Verkehr und Gastgewerbe’ sowie ‚Erbringung öffentlicher und privater Dienstleistungen’ besitzen in Kreuztal mit etwa 20 % bzw. knapp 15 % deutlich weniger Beschäftigtenanteile. - Die Stadt Kreuztal verfügt über eine relativ verkehrsgünstige Lage und liegt zum einen an den Bahnstrecken Hagen-Siegen und Mar- burg-Siegen, zum anderen am Knotenpunkt der drei Bundesstraßen B 54, B 508 und B 517 sowie der Landstraße 908. Die Entfernung zu den Anschlussstellen an die Autobahnen A 45 (Dortmund-Frankfurt) und A 4 (Köln- Olpe) beträgt jeweils ca. zehn Kilometer. Durch den Ausbau der Hüttentalstraße (HTS) in nordwestlicher Richtung als Fortsetzung und direkte Anbindung an die A 4 wurde der Anschluss an das über- regionale Verkehrsnetz nochmals deutlich verbessert. - Diese sehr gute überörtliche Verkehrsanbindung ist damit ein wich- tiger Standortvorteil bei der Ansiedlung neuer Industrie- und Gewer- beunternehmen. Verkehrliche Anbindung der Stadt Kreuztal Quelle: Google Maps - Juni 2012 - Die Stadt Kreuztal verfügt über ein Potenzial an bislang unter- bzw. ungenutzten Gewerbe- und Industrieflächen. Hier bestehen aller- dings eingeschränkte Zugriffsmöglichkeiten, da sich diese Flächen in 3.4. Arbeitsmarkt und Soziales Besitz von privaten Eigentümern befinden oder fast nicht erschließ- Die Arbeitsmarktentwicklung war in der Stadt Kreuztal in den letzten bar sind. Jahren relativ wechselhaft, womit diese Entwicklung allerdings im bun- desweiten Trend liegt. Es ist auffällig, dass der deutschlandweit, aber auch in NRW bzw. dem Kreis Siegen-Wittgenstein nachweisbare Rück- 3.5. Ökonomie gang der Arbeitslosenzahlen in den letzten Jahren in der Stadt Kreuztal Die Kaufkraftkennziffer der Stadt Kreuztal ist seit dem Jahr 2005 bis zum noch nicht in dem Maße eingetreten ist, wie in den Vergleichsregionen. Jahr 2012 von 101,9 auf 99,0 Punkte zurückgegangen. Damit liegt die Die Stadt Kreuztal besitzt allerdings sowohl vom Flächenangebot als Kaufkraft der Bevölkerung Kreuztals leicht unter dem Bundesdurch- auch von der verkehrlichen Anbindung kaum noch Potenziale für erfolg- schnitt. Mit dieser leicht negativen Entwicklung liegt die Stadt Kreuztal reiche Gewerbeansiedlungen in den nächsten Jahren. im allgemeinen Trend der Region, hat allerdings deutlich geringere Kaufkraftverluste zu verzeichnen als beispielsweise der Kreis-Siegen- Bestandsdaten zu Arbeitsmarkt und Soziales im Überblick: Wittgenstein (-4,6 Punkte) oder die Stadt Siegen (-6,0 Punkte).2 Auch der - Über 60 % der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der 2 Stadt Kreuztal sind im produzierenden Sektor tätig. Kaufkraft- und Umsatzkennziffern der Städte und Gemeinden im IHK-Bezirk Siegen, IHK Siegen, Juni 2012 - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 10 Kreuztaler Einzelhandel weist trotz negativer Tendenzen positive Ent- chen Bekleidung (6 Geschäfte), Drogeriewaren (4 Geschäfte) sowie wicklungsansätze auf. So besteht nach einem Rückgang der Handelszen- Schuhe, Baby- und Kinderartikel sowie Sanitätsartikel (jeweils 2 Ge- tralitätskennziffer zwischen 1992 und 2006 von 100 auf 91 Punkte zwi- schäfte) Darüber hinaus bestehen 9 Ladenlokale mit einem Angebot schen 2006 und 2009 eine positive Entwicklungsrichtung. In diesem Zeit- an Lebensmitteln. raum ist die Handelszentralitätskennziffer wieder auf eine Punktzahl von 97 angestiegen. Es ist davon auszugehen, dass diese Handelszentra- lität aufgrund der kleinräumigen Wettbewerbssituation mit den Zentren Siegen oder Olpe nur noch in geringem Maße verbesserungsfähig ist. Steigerungen der Handelszentralität sind nur durch eine verstärkte At- traktivierung des innerstädtischen Haupteinkaufsbereichs zu erreichen. Dies ist zum einen durch eine Verdichtung des Einzelhandelsbesatzes sowie eine Revitalisierung der zahlreichen leer stehenden Ladenlokale und zum anderen durch eine Verbesserung der Angebotsqualität und Warenpräsentation möglich.3 Quelle: PLANUNGS- GRUPPE STADTBÜRO - Juni 2012 Anzahl Geschäfte nach Warengruppe in der Kreuztaler Innenstadt und dem übrigen Untersuchungsgebiet (s. Fußnote 5 auf S. 11) „kaufland“ Marburger Str. Schnäppchenmarkt Marburger Str. Quelle: PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO – eigene Erhebung Juni 2012 Bestandsdaten der Einzelhandelssituation in Kreuztal: - Beim Blick auf die Verkaufsflächen dominiert in der Innenstadt der - Hinsichtlich der Anzahl der Ladengeschäfte zeigt sich ein Schwer- periodische Bedarf (d. h. Lebensmittel, Gesundheits- und Körperpfle- punkt des Angebots in der Kreuztaler Innenstadt4 in der Warengruppe ge, Zeitschriften, Blumen etc.). Hierfür ist vor allem der „kaufland“ des persönlichen Bedarfs. Diese Warengruppe umfasst u.a. die Bran- verantwortlich. Angesichts des vergleichsweise geringen Verkaufs- flächenbestands zeigt sich, dass die Angebote im persönlichen Be- 3 darf in der Innenstadt insbesondere in kleinflächigen Ladenlokalen Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes für die Stadt Kreuztal, CIMA 2009, S. 22, 72 4 angeboten werden. Die Abgrenzung der „Kreuztaler Innenstadt“ entspricht den Grenzen des „Programm- teilgebietes Innenstadt“ auf S. 15, die Abgrenzung ist im Vergleich zur Grenzziehung „In- - Auffällig ist der hohe Bestand leerstehender Verkaufsflächen. Die nenstadt von Kreuztal“ im Einzelhandelskonzept in Teilen enger gefasst (vgl. Fortschrei- Summe entsteht insbesondere durch den Leerstand des ehemaligen bung Einzelhandelskonzept, S. 50). - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 11 „Extra-Markt“ sowie des „Plus“, die beide am Roten Platz verortet impuls im östlichen Bereich der Marburger Straße gesetzt werden, sind. der sich positiv auf das nähere Umfeld ausgewirkt hat. - Das Einzelhandelsangebot im übrigen Untersuchungsgebiet5 wird - Der Mix aus inhabergeführtem Einzelhandel und dem Filialangebot durch die großen Verkaufsflächen des Bekleidungshauses „Kressner“ größerer Ketten bietet ein vielfältiges Angebot für die Kreuztaler Be- sowie den „Thomas Philipps“-Markt an der Siegener Straße geprägt. völkerung, wobei die Anziehungskraft der Kreuztaler Innenstadt für auswärtige Kunden begrenzt ist. Die große Anziehungskraft des be- nachbarten Oberzentrums Siegen schränkt die Gestaltungsspiel- räume für die zukünftige Einzelhandelsentwicklung der Stadt Kreuz- tal hinsichtlich einer reinen flächenorientierten Ausweitung ein. - Der gut frequentierte Wochenmarkt sorgt mit seiner Angebotsviel- falt für eine zusätzliche Attraktivität der Innenstadt, von der auch der umliegende Einzelhandel profitiert. Verkaufsfläche (in m2) nach Warengruppe in der Kreuztaler Innenstadt und dem übrigen Untersuchungsgebiet Quelle: PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO - eigene Erhebung Juni 2012 - Insgesamt verfügt der Einkaufsstandort Kreuztal über ein umfang- reiches und vielfältiges Nahversorgungsangebot. Mit der Ansiedlung des neuen Magnetbetriebes „kaufland“ konnte die Angebotssituati- on in der Innenstadt deutlich verbessert und ein neuer Entwicklungs- 5 Das „übrige Untersuchungsgebiet“ umfasst den „gesamten Betrachtungsraum“, wie er auf S. 15 dargestellt ist, und zusätzlich markante Handelsflächen, insb. entlang der Sie- gener Straße. Ausgenommen ist die „Kreuztaler Innenstadt“. (s. Fußnote 4 auf S. 10) - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 12 4. Stärken-Schwächen-Analyse aus dem Jahr 2008; daraus folgt ein Rechtsanspruch auf einen Be- treuungsplatz für Kinder unter 3 Jahren ab August 2013 6 - Vielfältiges Angebot der Kinder- und Jugendförderung 4.1. Bevölkerung Stärken Schwächen - Positive Tendenz der Bevölkerungsentwicklung im Jahr 2011 - Standards der städtischen Kindertagesstätten genügen teilweise - Zunahme der Geburten in den letzten Jahren nicht mehr den aktuellen Ansprüchen 7 - Positive Bilanz in den Wanderungsbewegungen der Bevölkerung in - Rückgang der Schülerzahlen führt zu Schwierigkeiten bei der Auf- den letzten Jahren rechterhaltung aller Schulstandorte - Nachfrage nach Wohnungen im Stadtzentrum - Begrenzte Räumlichkeiten der Stadtbibliothek behindern eine Aus- weitung und Attraktivierung des Angebotes sowie die Kooperation mit weiteren Angeboten Schwächen - Deutliche Überalterungstendenzen bei der Bevölkerung - Fortzug von Einwohnern in den letzten Jahren 4.3. Kultur und Freizeit - Konzentration von sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen mit Stärken unterschiedlichen Problemlagen im Stadtteil Kreuztal - Umfangreiches und breit gefächertes Kulturangebot für alle Alters- - Unzureichende Anpassung des Wohnungsbestands an sich ändernde gruppen Bedarfe - Vielfältige Angebote der kulturellen Früherziehung - Vielfältiges Angebot an Sport- und Freizeiteinrichtungen 4.2. Bildung und Soziale Infrastruktur - Weitreichendes Naherholungsangebot Stärken - Privates Engagement und Sponsoring stärkt den Kulturstandort Kreuztal - Sehr gutes Bildungsangebot, das alle Schulformen abdeckt - Ausbau der Ganztagsbetreuung in den letzten Jahren Schwächen - Bereits deutlicher Ausbau des U3-Angebotes, Erreichung der 32%- - Die vorhandenen Räumlichkeiten bieten z. T. zu geringe Flächen für igen Versorgungsquote im Jahr 2013 und damit Erfüllung der lan- die unterschiedlichen kulturellen Nutzungen desweiten Vorgaben auf Grundlage des Kinderförderungsgesetzes 6 Gesetz zur Förderung von Kindern unter drei Jahren in Tageseinrichtungen und Kinder- tagespflege (Kinderförderungsgesetz – KiföG), Dezember 2008 7 Konzept für die Kinderbetreuung in Kreuztal, Stadt Kreuztal 2011 - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 13 - Unzureichende Verzahnung der zahlreichen kulturellen Angebote Schwächen mit der Innenstadt und somit ausbleibende Impulse für den Einzel- - Zunahme an minderwertigen Nutzungen handels- und Dienstleistungsstandort Innenstadt - Zahlreiche großflächige Leerstände prägen das Bild der Innenstadt - Gestaltungsdefizite und eine geringe Aufenthaltsqualität im öffent- lichen Raum tragen nicht zur Attraktivität des Standortes Innenstadt 4.4. Arbeitsmarkt und Soziales bei Stärken - Geringer Organisations- und Aktivierungsgrad des lokalen Einzel- - Rückgang der Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren handels - große Bedeutung des produzierenden Sektors für den Kreuztaler Ar- - Unmittelbare Nachbarschaft zum Oberzentrum Siegen begrenzt die beitsmarkt Entwicklungsmöglichkeiten des Standortes Kreuztal - Geringes Potenzial an verfügbaren Gewerbe- und Industrieflächen Schwächen - Rückgang der Arbeitslosenquote in der Stadt Kreuztal noch nicht in dem Maße nachweisbar wie bspw. im Kreis Siegen-Wittgenstein oder in NRW 4.5. Ökonomie Stärken - Umfangreiches Nahversorgungsangebot mit Einzelhandel und Dienstleistungen - Errichtung eines neuen Magnetbetriebes durch „kaufland”- Ansiedlung - Inhabergeführter Einzelhandel ergänzt Filialangebot größerer Ketten - Gut frequentierter Wochenmarkt sorgt für zusätzliche Attraktivität der Innenstadt - Unternehmen des produzierenden Sektors mit wichtiger Bedeutung für den Arbeitsmarkt - Gute verkehrliche Anbindung des Standortes Kreuztal (regional und überregional) - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 14 - Das bestehende Veranstaltungsspektrum sollte durch weitere, auch 5. Zielsetzungen kleinere Musik-, Kunst- oder sonstige Veranstaltungen ergänzt wer- den, um eine zusätzliche Belebung der Innenstadt zu forcieren. Durch Die grundsätzlichen strategischen Zielaussagen aus dem Integrierten eine Verlagerung der Stadtbibliothek bieten sich weitere Möglich- Stadtentwicklungskonzept 2005 als Basis für die weitere Stadtentwick- keiten für Veranstaltungen im öffentlichen Raum. Der lokale Einzel- lung der Stadt Kreuztal haben unverändert Bestand. Angesichts der in- handels- und Dienstleistungssektor kann von diesen zusätzlichen haltlichen Zuspitzung der vorliegenden Fortschreibung des ISEK auf den Angeboten profitieren und sich selbst aktiv an der Gestaltung dieser Innenstadtbereich werden die Zielaussagen um folgende Inhalte, abge- Veranstaltungen beteiligen (Synergie-Effekte). Nicht zuletzt bieten leitet auch aus der Bestands- und der Stärken-Schwächen-Analyse, er- regional wahrgenommene Veranstaltungen auch die Möglichkeit, gänzt: den Standort Innenstadt Kreuztal grundsätzlich bekannter zu ma- chen. Bevölkerung - Die Stadt Kreuztal soll sich als Wohnstandort mit seinen Qualitäten Arbeitsmarkt und Soziales weiter entwickeln und in seinen bestehenden Qualitäten darstellen. - Intensivierung der Bemühungen zur Nutzung der bislang nicht bzw. Als kinder- und familienfreundliche Stadt mit einem breiten untergenutzten Gewerbeflächen im Stadtgebiet zur nachhaltigen Kulturangebot und vielfältigen Freizeit- und Erholungsangeboten ist Stabilisierung des Arbeitsmarktes und zur Stärkung des Wirtschafts- Kreuztal als Wohnstandort für Familien sehr geeignet. Dieser Vorteil standortes Kreuztal. muss weiterhin betont werden. - Gleichzeitig sind veränderte Wohnbedürfnisse zu beachten, so dass Ökonomie zukünftige Wohnprojekte auch Aspekte wie Wohnraumanpassung z. B. im Hinblick auf Barrierefreiheit sowie die Ausstattung des - Um die Innenstadt langfristig als Standort für Einzelhandels- und Wohnumfelds mit sozialer Infrastruktur berücksichtigen sollten. Dienstleistungsangebote und auch als Aufenthaltsort attraktiv zu halten, sind bauliche Nachbesserungen erforderlich. Neben der Auf- wertung von in die Jahre gekommenen öffentlichen Flächen sind ins- Bildung und Soziale Infrastruktur besondere auch langjährige und auffällige Leerstände im Zentrum - Vor allem das reichhaltige Bildungs- und Kulturangebot als Standort- zu beseitigen. Im Fokus stehen hier aktuell der „Rote Platz“ sowie die vorteil ist herauszustellen, da es für eine mittelgroße Stadt wie Immobilie des ehemaligen Extra-Verbrauchermarktes sowie Teile Kreuztal fast ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. des so genannten „Rathaus-Center“ (ehemals Plus, Squash-Halle). - Die Entwicklung der Innenstadt muss intensiv durch das Engage- Kultur und Freizeit ment der örtlichen Akteure mitgetragen werden. Zwei Zusammen- - Für die vorhandenen kulturellen Nutzungen, insbesondere die Stadt- schlüsse örtlicher Gewerbetreibender bestehen. Diese Ansätze gilt bibliothek, sind neue räumliche Kapazitäten zu schaffen, damit das es zu intensivieren, so dass die engagierten Gewerbetreibenden in Angebot auf gleichbleibendem Niveau vorgehalten werden kann. der Selbstorganisation Unterstützung erfahren. - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 15 6. Gebietsabgrenzung Mit dem Ziel der Aufwertung des Innenstadtbereichs muss die bisherige Abgrenzung des Programmgebietes „Stadtumbau West“ konkretisiert werden. Aktuell orientiert sich die Förderkulisse an den Wohnungsbe- ständen der Fritz-Erler-Siedlung im Norden der Innenstadt und dem Be- reich des „Heugraben“ im Süden der Innenstadt. Der Innenstadtbereich selbst ist als verbindendes Element bislang nur gedanklich in die Ab- grenzung integriert. Für die Bestandsanalyse als Grundlage für die Festlegung von zielgerich- teten Maßnahmen zur Aufwertung des Kreuztaler Zentrums wurde als Betrachtungsraum der Bereich „Heugraben“, der angrenzende erweiter- te Kernbereich mit den Haupteinkaufslagen sowie der nördlich angren- zende „Dreslers Park“ gewählt. Auf dieser Basis erfolgte nach der Analy- sephase in Abstimmung mit der Stadtverwaltung und der örtlichen Poli- tik die Zuspitzung des zukünftigen Programmgebietes: Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, Kartengrundlage: Zur Konkretisierung des Programmgebietes Stadtumbau West wird die Katasterplan Kreuztal Stadtmitte 1:2000 Ergänzung des Programmteilgebietes „Heugraben“ um das Teilgebiet „Innenstadt“ vorgeschlagen (s. nebenstehende Kartendarstellung). Die Erweiterung des Programmgebietes bezieht sich dabei hauptsäch- lich auf die Haupteinkaufslagen der Innenstadt von Kreuztal und angren- zende Potenzialflächen. Diese werden begrenzt durch die Siegener Stra- ße im Westen, die Marburger Straße (Umfahrung) im Norden, die Bahnli- nie im Süden und reichen bis zur Einmündung Marburger Straße alt/ Marburger Straße neu im Osten. Die benachbarten Einkaufslagen im Randbereich dieser Abgrenzung sind als Ergänzungslagen anzusehen und nicht Bestandteil des Programmgebietes. Die weitere Entwicklung des Kreuztaler Zentrums sollte auf den engeren, nun mit den Grenzen des Programmgebietes gekennzeichneten, Kernbereich beschränkt blei- ben. - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 16 7. Maßnahmen 7.1. Prioritäre Maßnahmen 1A – Stadtbibliothek Die für die weitere Entwicklung der Kreuztaler Innenstadt entwickelten 1B – ehem. „Extra-Markt“ und im Folgenden dargestellten Maßnahmen orientieren sich hinsicht- 1C – Roter Platz - Nord lich der inhaltlichen und zeitlichen Reihenfolge an folgenden Kriterien: 1D – Wohn- und Geschäftshaus Marburger Straße 1E – Marburger Straße - Eine hohe Priorität liegt auf Maßnahmen im „Programmteilgebiet 1F – Ziegeleifeld / Marburger Straße Innenstadt“, dieses ist in vergleichbarer Abgrenzung im Einzelhan- 1G – Roter Platz - Süd delskonzept als „Zentraler Versorgungsbereich, Abschnitt A“ 8 fest- 1H – Martin-Luther-Straße gelegt. 1I – Bahnhofstraße 10 - Vorrang haben möglichst kurzfristig realisierbare Maßnahmen, um 1J – Kümmerer-Funktion Innenstadt schnell auch Umsetzungserfolge vorweisen zu können. - Im Vordergrund stehen Maßnahmen, die in städtischer Eigenregie als Impuls für die Gesamtentwicklung realisiert werden können, da der Zeithorizont für die weitere Innenstadtentwicklung begrenzt ist. - Flankierend stehen weitere Maßnahmen, die im weiteren Verlauf durch die Stadt initiiert werden sollen, deren Realisierung aber noch unsicher ist. Deshalb werden die insgesamt 19 in Zusammenarbeit mit der Stadt- verwaltung und den örtlichen Akteursvertretern erarbeiten Maßnahmen in zwei Kategorien eingeteilt: 1. Prioritäre Maßnahmen, die mit Blick auf die Investionsnotwendigkeit als dringlich eingestuft werden und auch vergleichsweise kurzfristig angegangen werden können. 2. Nachrangige Maßnahmen, die das Maßnahmenspektrum hilfreich abrunden, aber für die Innenstadtentwicklung nicht von erster Be- deutung sind. Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, Kartengrundlage: 8 Katasterplan Kreuztal Stadtmitte 1:2000 vgl. Einzelhandelskonzept für die Stadt Kreuztal (2006), S. 81 sowie Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts für die Stadt Kreuztal (2009), S. 50 - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 17 7.1.1. Maßnahme 1A: Stadtbibliothek Darüber hinaus ist eine funktionale und gestalterische Öffnung zum Ro- ten Platz geplant, denkbar ist die Integration eines kleinen Cafébetriebs. Ausgangssituation Die „Gelbe Villa“ soll weiterhin öffentlichen Nutzungen dienen (z. B. Sit- Die Bibliothek befindet sich aktuell im Unter- und Erdgeschoss der so zungs-/ Veranstaltungsräume, Standesamt, Jugendmusikschule, VHS, genannten „Gelbe Villa“ im Dreslers Park. Zugang und Flächenkapazität Ausstellungen). Die Nachfrage rechtfertigt eine Ausdehnung dieser Nut- sind weder repräsentativ noch angemessen. Das Angebot wird aber zungen auf die frei werdenden Räumlichkeiten. trotzdem gut nachgefragt (bis zu 450 Entleiher pro Tag). Zusätzlich be- steht ein reger Publikumsverkehr durch Führungen, Lesungen u. a. Veran- Kosten staltungen für Kindergärten und Schulen sowie Angebote zur Leseförde- Der vorliegende Entwurf beziffert etwa 3 Mio. Euro Gesamtkosten. rung. Mit diesen Veranstaltungen werden mehr als 1.000 Kinder im Jahr Davon sind ca. 750.000 Euro für den Erwerb der Bestandsimmobilien, ca. erreicht. Die Stadtbibliothek ist damit ein stadtweit gut genutztes und 1,9 Mio. Euro für Umbau und Sanierung und ca. 350.000 Euro für die Ein- frequenzerzeugendes kulturelles Angebot. Die räumliche Lage im Stadt- richtung zu veranschlagen. gebiet und das Raumangebot sind aber angesichts der bestehenden Be- deutung verbesserungsfähig. Projektträger Die Stadt Kreuztal wird das Projekt mit dem hauseigenen Hochbauamt Zielsetzung realisieren. - Etablierung eines zusätzlichen Frequenzbringers in der Innenstadt - Belebung eines zentralen Leerstands - Behebung des Platzmangels der Bibliothek (der vorhandene Medien- Bestand bedarf der doppelten Raumkapazität) - Verbesserung der unattraktiven Raumbedingungen (insb. das Raum- klima im Untergeschoss ist der Nutzung derzeit nicht zuträglich) Eingang bestehender Standort Geplanter Standort Roter Platz Umsetzung Quelle: PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO - Juni 2012 Das ehemalige Squashcenter soll umgebaut werden und folgende Funk- tionen erhalten: - Bibliothek, Artothek, Mediathek - Verwaltungsräume VHS, Musikschule - Jugendkunstschule - Veranstaltungsraum Umbau Bestandsgebäude Neue Eingangssituation Quelle: Stadt Kreuztal, Zentrales Gebäudemanagement - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 18 7.1.2. Maßnahme 1B: ehemaliger „Extra-Markt“ Projektträger Initiator der Maßnahme ist der private Immobilienbesitzer. Die Stadt Ausgangssituation Kreuztal könnte das Projekt wie beschrieben flankieren. Die Immobilie wurde seit Ende der 1970er Jahre als Verbrauchermarkt genutzt. Seit der Schließung im Mai 2009 steht das Gebäude leer. Der Standort ist als wichtige Handelsfläche insbesondere zur Belebung des nördlichen Bereiches des Roten Platzes zu bewerten. Zudem könnte durch eine Wiedernutzung auch ein Gegenpol zum neu angesiedelten Verbrauchermarkt „kaufland“ am östlichen Ende der Kreuztaler Innen- stadt aufgebaut werden (Stichwort: Knochenstruktur). Das Gebäude be- findet sich in privatem Besitz. Die Stadt Kreuztal steht mit dem Eigen- tümer in Kontakt. Bestehendes Parkdeck Außenansicht Roter Platz Zielsetzung/Umsetzung Quelle: PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO - Juni 2012 - Die Stadt unterstützt den privaten Investor. - Ziel ist die Wiederbelebung der Immobilie mit Angeboten, die als Magnet für die gesamte Innenstadt wirken können. - Denkbar ist Neunutzung oder auch der Abriss des Gesamtgebäudes. - Ein konkretes Konzept ist in der Vorbereitung. Kosten Es handelt sich um eine private Investition, deren Höhe zum aktuellen Eingang Roter Platz Ansicht von Siegener Straße Zeitpunkt nicht beziffert werden kann. Quelle: PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO - Juni 2012 Ergänzend zur privat getragenen Maßnahme in dem Bestandsgebäude sind flankierend öffentliche Investitionen denkbar und sinnvoll. Ange- dacht ist die Verbesserung der Eingangssituation zum Roten Platz im Rahmen der Aufwertung dieses Platzbereiches (vgl. Maßnahme 1 C: Ro- ter Platz - Nord) Im Falle eines Abrisses des Bestandsgebäudes könnte über die Förde- rung der mit dem Rückbau entstehenden unrentierlichen Kosten nach- gedacht werden. - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 19 7.1.3. Maßnahme 1C: Roter Platz - Nord die bestehende Bepflanzung ausgelichtet werden. Darüber hinaus ist ei- ne multifunktional nutzbare Brunnenanlage zu installieren. Ausgangssituation Der Teilbereich des so genannten „Roten Platzes“ wurde Anfang/ Mitte Kosten der 1970er Jahre im Rahmen einer Fördermaßnahme als Teil des Sanie- Es wird bei einer Flächengröße von ca. 2.500 qm von Gesamtkosten in rungsgebietes Nr. 1 „Schillerstraße“ umgestaltet. Die vorhandene Mö- Höhe von etwa 875.000 Euro ausgegangen. blierung ist in die Jahre gekommen und nun z. T. modernisierungsbedürf- tig. Die vorhandene Brunnenanlage wurde schon im Jahr 2011 aus Si- Projektträger cherheitsgründen teilweise abgebaut. Die dem damaligen Zeitgeist ent- Die Stadt Kreuztal wird das Projekt realisieren. sprechenden, vorhandenen Rankgerüste und der mit den Jahren sehr hoch gewachsene Baumbestand verdecken umstehende Gebäude. Zu- sätzlich bestehen Angsträume, die die Aufenthaltsqualität dieses öf- fentlichen Bereiches beeinträchtigen. Zielsetzung - Durch eine moderate Umgestaltung soll die Eingangssituation für das „Kauf-Center Kreuztal“ und das z. Z. noch leerstehende Gebäude des ehemaligen Verbrauchermarktes („Extra-Markt“) repräsentativ gestaltet werden. Bestand Platzfläche Bestand Pergolenmöblierung - Die Platzfläche soll sich zum südlichen Platzbereich (vor dem Rat- Quelle: PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO - Juni 2012 haus) gliedern und einen entsprechenden Übergang gestalten. - Die aktuell grundsätzlich gegebene Aufenthaltsqualität (Sitzgele- genheiten, Brunnenanlage) soll erhalten bleiben und evtl. durch ge- eignete gestalterische Maßnahmen ergänzt werden, wobei gleich- zeitig die Einsehbarkeit und Transparenz der Platzfläche zur Redukti- on von Angsträumen verbessert werden soll. Umsetzung Bestehende Brunnenanlage Beispiel möglicher Neugestaltung Die vorhandene und in die Jahre gekommene Möblierung soll moderni- Quellen: PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO - Juni 2012 sowie Kusser Granitwerke - siert werden. Zusätzlich soll der Platzbereich optisch durchlässiger ge- http://de.kusser.com/ staltet werden. Hierzu sollen die vorhandenen Rankgerüste entfernt und - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 20 7.1.4. Maßnahme 1D: Wohn- und Geschäftshaus Marburger Straße Projektträger Initiator der Maßnahme muss ein privater Immobilienbesitzer sein. Die Ausgangssituation Stadt Kreuztal könnte das Projekt wie beschrieben flankieren. Direkt neben dem Roten Platz an der Bahnlinie in Richtung Bad Berleburg besteht im zentralen Innenstadtbereich eine im Besitz der Stadt befind- liche Baulücke. Die vorhandenen, z. T. untergenutzten Gebäude, die das Grundstück im östlichen Abschnitt an der Marburger Straße begrenzen, befinden sich ebenfalls in städtischem Eigentum. Angesichts des Ver- laufs der Einkaufslage entlang der Marburger Straße besteht hier ein eindeutiger Bruch im Geschäftsflächenbesatz. Eine Ergänzung der Nut- zung, auch durch eine bauliche Verdichtung, könnte den westlichen In- nenstadtbereich rund um den Roten Platz effektiver an den östlichen In- nenstadtbereich im Umkreis des neu entstandenen Verbrauchermarktes „kaufland” anbinden. Bestehende Gebäude Bestehende Gebäude Quelle: PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO - Juni 2012 Zielsetzung/Umsetzung - Anzustreben ist eine Neubebauung in städtebaulich ansprechender Gestaltung. - In einem Neubau sollen frequenzverstärkende Nutzungen angesie- delt werden. - Es bestehen Überlegungen zur Realisierung eines Wohn- und Ge- schäftshauses, um die Innenstadt auch nach Geschäftsschluss zu be- Freifläche zur Bahnlinie Blick über Bushaltestelle leben. Quelle: PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO - Juni 2012 - Denkbar sind neben Einzelhandelsnutzungen evtl. auch soziale oder gesundheitliche Einrichtungen. Kosten Die genaue Höhe der möglicherweise entstehenden Kosten ist noch nicht zu beziffern. Es wird aber eine private Investition erfolgen müssen. Offen bleibt zum jetzigen Zeitpunkt, ob eine ergänzende Förderung in Betracht gezogen werden sollte. Denkbar wäre die Förderung unrentier- licher Rückbaukosten als Beispiel. - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Kreuztal Seite 21 7.1.5. Maßnahme 1E: Marburger Straße Kosten Aktuell werden Gesamtkosten in Höhe von etwa 150.000 Euro Gesamt- Ausgangssituation kosten geschätzt. Die Marburger Straße markiert als Einkaufslage und Zuwegung die Hauptachse des Kreuztaler Zentrums. Sie übernimmt damit eine Dop- Projektträger pelfunktion: Einerseits ist sie Geschäftsstraße, andererseits ermöglicht Die Stadt Kreuztal wird das Projekt realisieren. sie die Erreichbarkeit der Ladenlokale für den motorisierten Verkehr. Grundsätzlich attraktiver, dichter Pflanzenbestand mindert v. a. für Ort- sunkundige die Einsehbarkeit in den weiteren Verlauf der Marburger Straße. Es ist nicht ersichtlich, wie sich die Einkaufslage „weiterentwic- kelt“. Zudem reduzieren farblich markierte Stellplätze die Flächen für Fußgänger. Dies mindert insbesondere an Engstellen die Aufenthalts- qualität und die Möglichkeit, das Zentrum fußläufig zu erkunden. Dar- über hinaus ist die im Straßenraum platzierte Möblierung in Teilen mo- dernisierungsbedürftig. Zielsetzung/Umsetzung Verengter Fußgängerbereich Veraltete Möblierung Quelle: PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO - Juni 2012 - Als oberstes Ziel sollte die Einsehbarkeit und Aufenthaltsqualität verbessert werden, zudem könnte ein Mehr an Flanierfläche angebo- ten werden. - Einfache Maßnahmen können dies bewirken, wie z. B. - der Rückschnitt insbesondere niedriger Hecken- und Strauch- pflanzen - die Organisation der Stellplätze in Längsaufstellung zur Fahr- bahn, möglicherweise gekoppelt mit der Erlaubnis von Kurzpar- Schmale Fußgängerflächen Eingeschränkte Durchsicht ken vor Geschäften Quelle: PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO - Juni 2012 - die Aufhebung von Stellplätzen in Engstellen generell - Zudem sollte die Möblierung geprüft und bei Bedarf evtl. erneuert werden. - www.stadtbuero.com - Oktober 2012
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