Fragen an vbl - Antworten

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Fragen an vbl - Antworten
Fussverkehr Region Luzern konnte sich anlässlich zweier Feierabendgesprächen mit Herrn
Direktor Norbert Schmassmann und dem Leiter Betrieb und Markt, Herrn Beat Nater über
uns zugetragene Kundenfeststellungen austauschen.

Fazit: Wir durften erfahren, dass die Geschäftsleitung von vbl und das ganze Team
bemüht sind, ein noch besseres Angebot und ein möglichst passendes Umfeld anzubieten
und dieses auch laufend zu verbessern. Dazu ist es wichtig, dass vbl von allfälligen
Problemen erfährt, damit diese wenn immer möglich gelöst werden können.
Viele solcher Probleme lassen sich leider nicht von heute auf morgen lösen, weil nicht nur
vbl als Leistungserbringer betroffen ist. Es kann je nach Thema auch der Verkehrsverbund
als Auftragsgeber, die Gemeinde (und hier die verschiedenen Unterabteilungen wie z.B.
Hoch- und Tiefbauamt, Strasseninspektorat, Stadtgärtnerei etc.) oder der Kanton samt
Polizei involviert sein. Selbst die Gerichtspraxis oder technische Vorinstallationen am
Rollmaterial durch den Hersteller können eine Rolle spielen.

            Fragen und Antworten zur Haltestellen-Infrastruktur

   1. Der Ein- und Ausstieg an gewissen Haltestellen wird vor allem für Kunden
      mit Kinderwagen oder Rollatoren bzw. Einkaufswägelchen durch die
      aufgestellte Infrastruktur (Baumschutzgitter, Abfallbehälter, Zeitungsständer,
      Fahrplantafeln, Billettautomaten, Busanzeigetafeln, Beleuchtungskörper etc.)
      unnötig erschwert.

       Antwort: Dies stimmt. Besonders die runden Baumschutzgitter sind sperrig
       und für den Ein- und Ausstieg oft ein echtes Hindernis. Dank erfolgreicher
       Intervention von Fussverkehr Region Luzern beim Tiefbauamt und der
       Stadtgärtnerei konnten vorerst versuchsweise die Baumschutzgitter bei der
       Haltestelle Kantonalbank an der Hirschmattstrasse Richtung Bahnhof
       entfernt werden. Fussverkehr Region Luzern hofft auf die Entfernung aller
       Schutzgitter bei sämtlichen Haltestellen; ein entsprechender Antrag wurde
       von Fussverkehr Region Luzern im Mai 2015 bei der Stadtverwaltung
       eingereicht.
       Zudem hat Michael Zeier von der CVP am 2.3.2015 im Grossen Stadtrat ein
       Postulat zu diesem Thema eingereicht. (vgl. CVP Stadt Luzern, Postulate).
       Der Ball liegt nun bei der Stadt.

   2. Ein- und Aussteigeprobleme ergeben sich auch, wenn der Bus zu weit weg
      von der Trottoirkante hält. Was unternimmt vbl dagegen?

       Antwort: Dies kommt leider immer wieder vor. Bei der Schulung der
       Chauffeure wird jeweils auf dieses Problem mit Nachdruck hingewiesen.
       Schwarze Abriebspuren am Randstein belegen aber auch, dass oft zu nahe
       an den Trottoirrand aufgefahren wird. Es darf aber nicht sein, dass der
Einstieg wegen zu grossen Abständen zur Halteplattform für handicapierte
   Personen zu einem unüberwindbaren Hindernis wird.
   Ein grösserer Abstand zur Haltekante ergibt sich meistens, wenn sich die
   Haltestelle in einer Kurve befindet. Da kann der Bus nicht überall bündig
   zufahren. Für die Chassis der Niederflurbusse werden Kurvenhaltestellen zu
   einem Problem. Den Passagieren wird empfohlen die vorderen
   Einstiegstüren zu benutzen.
   Gemäss Behindertengesetz sollten bis 2023 die Halteplattformen in der
   Höhe angepasst und angehoben werden (23 cm ab Strassenniveau). Luzern
   ist da im Gegensatz zu anderen Kommunen im Rückstand. Die Anpassung
   der Halteplattformen ist Sache der Gemeinden.

3. Eine dienliche Signaletik ist bei Umsteigeknoten – ausser beim Bahnhof -
   praktisch nicht vorhanden.

   Antwort: Dies ist zutreffend und eine Pendenz, die wir zurzeit bearbeiten.
   Eine entsprechend aussagekräftige Signalisation mit Kundenführung ist in
   Vorbereitung. Versuchsweise konnten bereits zwei weitere Haltestellen,
   nämlich Luzernerhof und Pilatusplatz, mit Situationsplänen und
   Anzeigetafeln ausgerüstet werden. So wird die Information verbessert
   Weitere Umsteigeknoten werden folgen.

     Fragen und Antworten zur Innenausstattung der Busse

1) Die Signaletik in den Fahrzeugen ist recht unterschiedlich. Könnte dies nicht
   vereinheitlicht werden? Beispiel: Die Ausführung und Farbe der Haltknöpfe.

   Antwort: Da wir verschiedene Fahrzeugtypen aus unterschiedlichen
   Zeitepochen im Dienst haben, trifft man tatsächlich auch auf verschiedene
   Ausführungen. z.B. gibt es rote Halteknöpfe oder solche mit dem Pfeilsymbol
   wie bei den SBB, etc. Es werden jeweils die vom entsprechenden Hersteller
   vorinstallierten und auf europäischen Gepflogenheiten basierenden
   Ausführungen übernommen. Das Design ist einem steten Wandel
   unterworfen. Ein Umrüsten würde die Anschaffung unnötig massiv verteuern.

2) In vielen Autobussen ist das erste Viererabteil mit einem Fensterkleber als
   Behindertenabteil markiert. Ausgerechnet dort fehlen aber Halteknöpfe,
   damit der Ausstieg vom Behinderten angekündigt werden kann.

   Antwort: Das Behindertenabteil im ersten Viererblock war eine Vorgabe des
   Verkehrsverbundes, weil dies auf dem ganzen Netz gleich gehandhabt
   werden sollte.
Tatsächlich gibt es verschiedene ältere Fahrzeugtypen, wo die gemachte
  Feststellung zutrifft. Nachdem vorgesehen ist, diese Fahrzeuge in einem
  Jahr auszuwechseln, hat man beschlossen auf das zeitaufwendige
  Umrüsten zu verzichten.

3) Der Fensterplatz ist speziell bei den neueren Bussen unbeliebt, weil über
   die Lüftung Kaltluft an die Fensterscheibe geblasen wird.

  Antwort: Das Problem wurde erkannt. Die Klimatisierung konnte nach
  Absprache mit dem Hersteller angepasst werden. Es wird sich aber erst an
  heissen Tagen zeigen, ob die Justierung nachhaltig ist.

4) Ein Drittel der Sitzplätze sind rückwärts angeordnet. Für diese Passagiere
   sind die Bildschirme mit den Haltestelleninformationen nicht einsehbar. Da
   in einem gut besetzten Bus die mündlichen Durchsagen kaum verstanden
   werden, wäre es von Vorteil wenn auch Bildschirme für diese Passagiere
   angebracht würden.

  Antwort: Aus Kostengründen wird auf diese Nachrüstung verzichtet. Aus
  Sicht vbl ist es zumutbar, dass sich, Fahrgäste, die rückwärtsfahren, mit Hilfe
  der mündlichen Durchsagen orientieren können.

5) Die Haltestellenvorinformation auf dem Bildschirm gibt auch über die
   Umsteigelinien Auskunft. Diese Nummern sind im Verhältnis zum
   verfügbaren Raum eher klein ausgefallen. Könnten diese nicht grösser
   aufgeschaltet werden?

  Antwort: Das Anliegen wird geprüft. Es gibt aber Umsteigestationen mit sehr
  vielen Linien, so dass es vermutlich aus technischen Gründen nicht
  realisierbar sein wird.

6) Welche Funktion hat die Kinderwagentaste? Wird der Bus beim nächsten
   Ausstieg abgesenkt?

  Antwort: Nein, nicht automatisch. Das Drücken der Taste bewirkt, dass der
  Chauffeur die Türe von Hand schliessen muss und dadurch weder ein
  Kinderwagen noch eine behinderte Person eingeklemmt werden sollte.
  Realisiert der Chauffeur, dass eine Absenkung Sinn macht, so wird er dies
  unverzüglich einleiten.
  Das Absenken der Busse geschieht nicht automatisch oder bei jeder Station,
  weil dies für den Betrieb sehr viele Nachteile hat:
   Das Absenken ist mit einem grossen Materialverschleiss verbunden.
         Der Treibstoff- bzw. Energieverbrauch erhöht sich entsprechend.
         Der Aufbau des Luftdruckes benötigt zusätzliche Zeit, die sich
          unverhältnismässig summieren würde.
         Ist der Bus voll besetzt, kann es durchaus vorkommen, dass die
          Druckluftkraft nicht mehr zum Anheben der Chassis reicht und der
          Bus stehen bleibt.

   Das Fahrpersonal hat die Weisung die an der Zusteigeplattform wartenden
   bzw. einsteigenden Passagiere zu beobachten und nötigenfalls
   unaufgefordert den Bus abzusenken. Wir wissen, dass versteckte
   Gehbehinderungen so nicht erkannt werden. In diesem Fall empfehlen wir
   den Betroffenen immer den Einstieg beim Wagenführer. Dieser kann
   unmittelbar eine Absenkung veranlassen.

7) Wie kann ich verhindern, dass mich die automatische Türe einklemmt?

   Antwort: Ist die Türe schon längere Zeit offen, so wird sie sich in nächster
   Zeit unvermittelt schliessen. Deshalb sollte man vor dem Betreten den
   grünen Türöffnungsknopf nochmals drücken. Bei Behinderten empfiehlt sich
   die Kinderwagentaste zu betätigen oder durch eine Drittperson den
   Türöffnungsknopf gedrückt zu halten.

                 Fragen und Antworten zum Angebot

(1) Der Verkehrsverbund schlägt vor, dass bestehende Buslinien
    zusammengelegt werden. Dies hat folgende Vorteile: etliche Benutzer
    brauchen nicht mehr umzusteigen und es braucht weniger Rollmaterial.
    Vor rund 15 Jahren wurde aber die Linie 2, die bis zur Brüelstrasse bzw.
    zum Würzenbach geführt wurde wegen den eingefahrenen Verspätungen in
    zwei separate Linien aufgeteilt. Ist dies nicht ein Widerspruch zum neuen
    Vorschlag?

   Antwort: Nein. Die Rahmenbedingungen haben sich inzwischen geändert.
   Es hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Wir haben jetzt in der Stadt
   einige Busspuren, die ein staufreies Fortkommen erleichtern. So gibt es
   wesentlich     weniger   Verspätungen.     Deshalb     machen      heute
   Zusammenlegungen durchaus Sinn.
   Durch Linienverbindungen senken aber statistisch gesehen die
   Fahrgastfrequenzen. Diese bilden die Grundlage für Entschädigungen aus
   dem Billett-Einnahmentopf. Ohne Gewichtung dieser Tatsache werden die
   Einnahmen reduzierter ausfallen.
(2) Welche Neuerungen und Zusammenlegungen sind geplant?

   Antwort: Die Linie 3 von Kriens nach Emmen ist bereits in Planung und soll
   bis Ende 2016 realisiert werden (AggloMobil due). Alternierend wird von
   Kriens zum Pilatusplatz ein Kurs als Nummer 1 und einer als Nummer 3
   geführt. Anstelle des heutigen 7-Minuten-Taktes aus Richtung Kriens wird es
   dadurch einen 3 1/2-Minuten-Takt geben. Knackpunkt wird der Umstieg für
   all jene Passagiere am Pilatusplatz sein, die von der Linie 3 auf eine zum
   Bahnhof führende Linie umsteigen wollen.
   Ebenso soll es eine Tangentiallinie Ebikon-Littau sowie eine von den
   Flugzeugwerken nach Littau geben.
   2019 soll die Linie 1 bis zur „Mall of Switzerland“ in Ebikon verlängert werden.
   Die neuesten Vorschläge des Verkehrsverbundes (AggloMobil tre) zielen auf
   einen     Kapazitätsausbau       von     20%,     um      das    vorausgesagte
   Mobilitätswachstum aufzufangen. Projektiert, aber noch nicht beschlossen
   sind die Verknüpfung der Linie vom Würzenbach als Nummer 12 nach Littau
   (mit Trolleybus-Oberleitungsbau) und die Verknüpfung der Linie 20 von Horw
   mit der Linie 24 nach Meggen.
   Die Linie 8 soll neu mit Doppelgelenkbussen vom Hirtenhof nur noch bis zum
   Bahnhof geführt werden.
   Die neuen R-Busse (Rapid-Busse der Linie 1) sollen zudem auch auf den
   Linien 2, 8 und 12 zum Einsatz kommen.
   Zu diesen Vorschlägen des Verkehrsverbundes Luzern wird vbl bis zum 3.
   Juli 2015 Stellung nehmen.

(3) Ab 16:00 Uhr kann der Fahrplan der Linie 18 und 19 wegen Stauproblemen
    an der Spitalstrasse und auf der St. Karlibrücke nicht mehr eingehalten
    werden. Ein Ausweichen der Busse auf die Trüllhofstrasse ist wegen dem
    Widerstand aus dem Quartier nicht möglich. Welche Lösung entschärft im
    Moment dieses Problem?

   Antwort: Auf der Spitalstrasse war seit der Eröffnung der Baustelle am
   Seetalplatz zwischen 16.30 und 18.30 Uhr kein Durchkommen mehr. 73%
   der Kurse wiesen bei der Haltestelle Kreuzstutz eine Verspätung von mehr
   als vier Minuten auf. Durchschnittlich waren die Kurse sogar 18 Minuten
   verspätet. Die frühzeitig gewendeten Kurse waren in dieser Statistik nicht
   ersichtlich.
   Kanton und Stadt haben der Spitalstrasse klar keine Priorität eingeräumt.
   Viele Kundenreaktionen bemängelten die nicht vorhandene Erreichbarkeit
   der öffentlichen Institution Kantonsspital.
   Als vorübergehende Massnahme bis zum Ende der Baustelle Seetalplatz hat
   vbl das Angebot auf den Linien 18 und 19 wie folgt geändert: Zwischen
16.30 und 18.30 Uhr wird die Linie 18 von Montag bis Freitag in einem
   Kreissystem Bahnhof-Kreuzstutz-Kantonsspital-Bahnhof geführt, die Linie 19
   gegengleich in einem Kreissystem Bahnhof-Schlossberg-Kantonsspital-
   Bahnhof. Für die Erschliessung der Haltestelle Friedental fährt in dieser Zeit
   ein Shuttle-Bus, welcher vom Kantonsspital nach Friedental und zurück zum
   fährt und beim Kantonsspital Anschluss von und auf die Linien 18 und 19
   bietet.

(4) Ist sich vbl bewusst, dass der vbl-Fahrplan im Internet dem Kunden
    unmögliche Vorschläge unterbreitet? Von Fussverkehr Region Luzern
    werden verschiedene Beispiele vorgelegt, so unter anderem auch, dass der
    vbl-Fahrplan dem Benutzer der Linie 9, der von der Haltestelle
    Mühlemattstrasse zum Bahnhof fahren will, selbst dann einen neunminütigen
    Fussmarsch zum Kasernenplatz vorschlägt, wenn drei Minuten später ein
    Bus fahren würde.
    Zudem wird nach dem Besteigen der Linie 2, 9 oder 18 am Kasernenplatz,
    die alle direkt zum Bahnhof fahren, empfohlen am Pilatusplatz auf die
    Linie10 Richtung Bahnhof umzusteigen.
    Der Fahrplan wird     zudem beim Ausdrucken mit zwei überflüssigen
    Leerseiten erstellt!

   Antwort: Wir haben festgestellt, dass unsere vbl-Fahrplan-Version
   ungenügend ist und haben beschlossen den Fahrplan der vbl-App nicht
   mehr zu aktualisieren und durch die öV-Live-App zu ersetzen. Die seltsamen
   Fahrplanvorschläge in der App sind uns bewusst. Dies hängt mit
   unterschiedlich langen Fahrwegen der einzelnen Linien zusammen.
   Zusammen mit dem Programmierer sind wir an der Überarbeitung der
   Auskunft in der App.
   Wir sind dankbar, wenn wir von den Benutzern auch zu dieser neuen App
   Hinweise erhalten (mail@vbl.ch), damit der Fahrplan unseren Kunden
   möglichst fehlerfrei präsentiert werden kann.

(5) Auf den Mehrfahrtenkarten zum Abstempeln sind Symbole von
    Transportmitteln (Lokomotive, Bus, Schiff) aufgedruckt (oben und zum Teil
    auf der Seite). Der Aufdruck des Schiff-Symbols hat schon öfters zu
    Missverständnissen geführt. Luzern kennt keine gültige Fahrstrecke mit
    einem Schiff! Kann der Aufdruck nicht weggelassen werden?

   Antwort: Die Symbole sind Bestandteil des Logos von öV Schweiz. Da unter
   anderem aber auch das Seilbahnlogo dazu gehören würde, ist die Frage
   nach dem missverständlichen Aufdruck berechtigt und wird an der nächsten
   Sitzung von öV Schweiz von vbl vorgebracht. Die Mehrfahrtenkarten würden
   auch ohne entsprechendes Logo als Billett für den öV erkannt!
Ein erklärtes Ziel des ÖV ist es, solche Missverständnisse möglichst zu
      vermeiden!

                               Fragen und Antworten
           zur Sicherheit des Fahrgastes und zur Hausordnung

I.    vbl hat in den Bussen eine Hausordnung im Aushang; es sind Verbotskleber
      angebracht (Verbot zu rauchen und Lebensmittel zu konsumieren), es gibt
      witzige Verhaltensfilmchen (so eine Hexe, die mit ihrem Stock einen
      Rucksack vom Sitz stösst), und dennoch gibt es zunehmend Verstösse
      gegen diese Hausordnung. Welche Weisungen bestehen seitens der
      Geschäftsleitung?

      Antwort: Das Durchsetzen der Hausordnung ist nicht justiziabel; die
      Hausordnung ist eine der Allgemeinheit dienende Empfehlung. Mitarbeitende
      von vbl sollen nicht gesellschaftliche Probleme lösen müssen. Der Auftrag
      der Chauffeure ist es, den Fahrgast sicher von A nach B zu transportieren.
      Beobachtet der Chauffeur gewisse Verstösse gegen die Hausordnung
      (Bespiel Verzehr von Zwiebelbroten, Glace, etc.) kann er über den
      Lautsprecher eine automatische Durchsage auslösen.
      Man erwartet aber auch, dass allenfalls Fahrgäste mit Zivilcourage
      „Schwarze Schafe“ auf das Fehlverhalten freundlich aufmerksam machen.
      Ein freundliches Wort, zum Beispiel auch wenn man gerne sitzen möchte,
      bewirkt in der Regel viel mehr als alle andere Massnahmen oder mürrische
      Zurechtweisungen.
      Sollte eine Auseinandersetzung im Bus eskalieren, so kann der Chauffeur
      via einen Knopfdruck polizeiliche Hilfe anfordern.

II.   Was ist, wenn ein Kind im fahrenden Bus herumrennt? Ist nebst den Eltern
      nicht auch der Chauffeur für die Unversehrtheit des Kindes verantwortlich?
      Muss der Chauffeur zu einer Schnellbremsung ansetzen, ist das Kind im
      höchsten Masse sturz- und verletzungsgefährdet.

      Antwort: Kommt dies vor, so wird ein umsichtiger Chauffeur den Bus
      anhalten und via Lautsprecher die erziehungsberechtigte Person auf die
      Gefahr aufmerksam machen. Es ist auch schon vorgekommen, dass der
      Chauffeur seine Fahrt erst fortgesetzt hat, als die Erziehungsberechtigten
      seinen Anweisungen Folge geleistet haben.
III.   Kürzlich kam es zu einem tödlichen Unfall, weil eine betagte Passagierin
       nach einer Schnellbremsung starb. Weshalb?

       Antwort: Solche Fälle sind für alle Beteiligten immer sehr tragisch. Im
       vorliegenden Fall betrat eine Touristengruppe unvermittelt die Strasse und
       die Chauffeuse musste eine Schnellbremsung einleiten. Die Touristen
       blieben unversehrt, aber die Rentnerin zog sich beim Sturz tödliche
       Kopfverletzungen zu. In solchen Fällen stehen wir natürlich unseren
       Mitarbeitern entsprechend zur Seite, nicht nur mit einer umfassenden
       persönlichen Betreuung, sondern auch mit juristischer Hilfe.
       Eine Instruktion von Reisegruppen über das richtige Queren von Strassen in
       der Schweiz wäre zu prüfen.

IV.    Kommt es häufig vor, dass Chauffeure eine Schnellbremsung einleiten
       müssen?

       Antwort: Leider mehr als uns lieb ist. Den Chauffeuren bleibt bei einem
       Signalwechsel von Grün auf Rot lediglich drei Sekunden Zeit, um den Bus
       vor dem Balken anzuhalten. Steigt der Chauffeur voll in die Bremsen, so ist
       die Wahrscheinlichkeit gross, dass etliche Passagiere stürzen. Dann steht
       das Fahrzeug für einige Zeit still und dies kann zum Einsatz der Ambulanz
       und der Polizei führen.
       Bremst der Chauffeur bei 50 km/h sanft, so überfährt er die Haltelinie und es
       kommt unweigerlich zu einer Busse wegen Nichtbeherrschens des
       Fahrzeuges. Die Ampelschaltungen sind auf angegurtete PW-Lenker
       ausgerichtet und nicht auf unsere Busse mit stehenden Passagieren.
       Es besteht ein dringender Verbesserungsbedarf, sei es seitens der
       Verkehrsflussplaner mit den Ampelzeiten oder der Staatsanwaltschaft bei
       der Beurteilung von Rekursen gegen die verhängten Bussgelder.

                          Positive Rückmeldungen

   a) Freundliche Begrüssung

       Chauffeure begrüssen bei Schichtwechsel die Passagiere. Mit dieser kleinen
       Geste ein grosser Schritt zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit und
       positiver Wahrnehmung von vbl.

   b) Von Sehbehinderten
Blinde und sehbehinderte Personen haben uns ausnahmslos positive
      Rückmeldungen vom hilfsbereiten Fahrpersonal zukommen lassen.

Text aktualisiert am 1. Juni 2015

Kurt Aeschlimann
Fussverkehr Region Luzern

Sie sind freundlich eingeladen positive Erlebnisse sowie Fragen an vbl über unsere
Web-Adresse: luzern@fussverkehr.ch einzugeben. Wir werden erneut das
Gespräch mit der Geschäftsleitung von vbl suchen und diese Homepage
entsprechend aktualisieren.
Vielen Dank; seien Sie stets gut zu Fuss und natürlich auch mit vbl unterwegs.
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