Früchte 2 5 - An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen - Pfarrverband Kufstein
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5 Jahre 2 Zugestellt durch die Post AG Informationsblatt des Pfarrverbandes Kufstein • Nummer 104 • September 2020 Früchte An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen
EDITORIAL 2 WIR ALLE SIND KIRCHE E in sehr oft verwendeter Ausspruch Jesu, zu finden unter Matthäus 7,20, lautet: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ An ihren Früchten? Wel- che Früchte? Was meinte Jesus? Unsere Früchte sind unsere Taten – was wir tun und das Ergebnis unserer Ent- scheidungen. König Salomo schrieb vor langer Zeit: „Schon einen Knaben erkennt man an seinem Tun, ob er lauter und red- lich werden will.“ (Sprüche 20, 11). Wie steht es mit Ihnen, wie steht es mit In jener Zeit sprach Jesus uns? Wenn man uns anhand unserer Taten kennt, wie kennt man uns dann? zu seinen Jüngern: Was sind die Früchte unseres bisherigen Lebens? Es kommt letztlich wirklich auf das Han- © Georg Höck deln an. Wir mögen die gute Absicht ha- ben, ein besseres Leben zu führen – viel- leicht anderen gegenüber freundlicher Hütet euch vor den falschen zu sein, regelmäßig zu beten usw. Propheten; sie kommen zu euch wie Schafe, in Wirklichkeit aber Doch wenn dies nie über die bloße Absicht hinausreicht, haben wir ein Pro- sind sie reißende Wölfe. blem. Das ist wie eine Diät oder ein Fit- nessprogramm, das jemand immer an- fangen will… morgen. Nur dass dieses An ihren Früchten werdet ihr sie „Morgen“ nie kommt. Und im Ergebnis entstehen daraus nie irgendwelche Früchte. Die Früchte könnten aber die Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freund- erkennen. Liest man etwa von lichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung sein. Wie der Dornen Trauben oder von Disteln Apostel Paulus in seinem Brief an die Galater sagt. Feigen? Georg Höck | b_g.hoeck@kufnet.at Matt. 7, 16
WIR ALLE SIND KIRCHE 3 Abschied und möchte auch weiter- Gott gebe mir die Gelassenheit, Neubeginn hin mit euch ein Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, Stück des Weges den Mut, Dinge zu verändern, gehen. Jetzt hat sich entschieden, was bereits die ich ändern kann, Bereits jetzt von den seit einiger Zeit im Raum gestanden ist: Früchten zu spre- und die Weisheit, das eine chen ist mir noch zu Unsere Monika Freisinger, die seit 2015 vom anderen zu unterscheiden. früh. Ich habe, so wie im Pfarrverband Kufstein als Pastoralas- sistentin arbeitet, wechselt Ende Okto- viele von euch, eine Reinhold Niebuhr ber in die Pfarre Langkampfen und wird turbulente Zeit hinter dort als Pfarrassistentin gemeinsam mit mir und bei vielem Aus der Sicht einem Priester die Pfarre leiten. ist mir noch unklar, Ich danke Monika für ihren großen Ein- des Pfarrers wie es weitergehen wird. satz, den sie in den Jahren im Pfarrver- Dennoch möchte ich nach einem Jahr in band Kufstein geleistet hat und wünsche Seit einem Jahr bin ich jetzt Pfarrer von Kufstein herzlich „danke“ sagen für eure ihr für ihre neue Aufgabe viel Erfolg, St. Vitus und Heilige Familie in der Stadt Begleitung und Unterstützung, aber Freude und ein segensreiches Arbeiten! Kufstein und verantwortlich für den auch für so manche Herausforderung, Zugleich darf ich Brigitta Wendorff als Pfarrverband Kufstein. Ich denke, viele durch die ich wachsen konnte! pastorale Mitarbeiterin im Pfarrverband von euch haben mich bei verschiede- Der Spruch am Anfang von Reinhold Kufstein begrüßen. Brigitta Wendorff hat nen Gelegenheiten schon etwas ken- Niebuhr möchte uns Gelassenheit Monika Freisinger in der Zeit ihres Kran- nengelernt schenken, wenn uns die Fülle der Aufga- kenstandes seit März 2020 vertreten und und hoffent- ben, die uns das Leben stellt, zu über- so konntet ihr sie bereits kennenlernen. lich auch (in wältigen droht. Nach längeren Überlegungen haben wir etwa) so an- nehmen kön- Das Schöne an der Kirche ist, dass wir uns entschieden, Monika am Christkö- uns nicht selber beweihräuchern müs- nigsonntag, den 22. November, offiziell nen, wie ich sen, sondern Gott, den guten Hirten, zu verabschieden. bin . Vater und Mutter, in den Mittelpunkt stel- Brigitta werden wir beim Erntedankfest In Manchem len. Ihm gebührt alle Ehre und Lob. in St. Vitus am 4. Oktober begrüßen, und musste ich Das tun wir beim Gottesdienst, aber wünschen ihr ein gesegnetes weiteres mich ändern, auch dann, wenn wir uns als Brüder und Wirken im Pfarrverband. weil auch die Kirche und Schwestern begegnen und wenn wir mit Hoffen wir auf ein gutes terminliches Welt sich ver- seiner Schöpfung achtsam umgehen. Gelingen, im Blick auf die Maßnahmen ändert und verändert hat und der Unter- zu Covid-19! So gehe ich das neue Arbeitsjahr an, in schied von Stadt und Land größer ist als Gottes Namen und mit der Zuversicht, Ich wünsche Monika und Brigitta alles ich einst gedacht habe. dass Gott uns nie alleine lässt. Gute für ihre neue Aufgabe! Aber ich konnte schon etwas Wurzeln schlagen in Kufstein. Ich liebe unser Euer Pfarrer Pfarrer schönes Land, mag die Menschen und Michael Blassnigg Michael Blassnigg
4 WIR ALLE SIND KIRCHE Die Seite von Pastoralassistentin Monika Freisinger Alles hat seine Zeit von euch haben ich konstruktiv und gut zusammenarbei- …. eine Zeit zum Pflanzen / und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen, schon erfahren, ten durfte, dass wir uns gegenseitig in eine Zeit zum Niederreißen / und eine Zeit zum Bauen, dass ich die schwierigen Situationen gestützt und eine Zeit zum Weinen / und eine Zeit zum Lachen, Pfarre(n) in Kuf- unterstützt haben, wo Neues entstanden eine Zeit für die Klage / und eine Zeit für den Tanz; stein als Pasto- und gestaltet und zusammen erreicht eine Zeit zum Suchen / und eine Zeit zum Verlieren, ra l a s s i s t e n t i n wurde. Wehmut, mich zu verabschieden, eine Zeit zum Schweigen / und eine Zeit zum Reden, verlasse. Ich von Menschen, die mir in den letzten eine Zeit zum Umarmen / und eine Zeit, die Umarmung zu lösen, werde mich ver- Jahren vertraut und ans Herz gewachsen Alles hat seine Stunde. abschieden und sind. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit ein paar Pfarren Aber anderseits auch viel Freude, Dank- weiter die neue barkeit und Neugierde mit einer neuen Liebe Pfarrgemeinde Aufgabe als Pfarrassistentin in Lang- Aufgabe und Verantwortung in einer kampfen annehmen. andern Pfarre betraut zu werden und Der Herbst steht schon vor der Tür. Abschiede sind meist geprägt von Auf- dort neu gestalten und entwickeln zu Nach all den vielen Früchten, die wir zählungen und Highligts, was wer mit können. schon ernten durften, werden nun auch wem wo alles geleistet, erfolg- „Jedem Abschied wohnt ein Zauber die letzten auf den Feldern reif und die reich und gezielt geschaf- inne“ und bringt auch wieder Zeit der Ernte geht dem Ende zu. Es ist fen hat – das mögen/dür- etwas Neues hervor. Daher bin eine schöne und bunte Zeit, und beson- fen besser andere tun ich schon gespannt auf die die ders meinerseits mit einem Gefühl der und beurteilen. kommenden Jahre, was diese mit Dankbarkeit. Mir geht es gesundheitlich Was mich in den letzten sich bringen werden. wieder besser und ich stehe wortwört- Tagen bewegt, ist der Euch allen aber wünsche ich lich wieder mit beiden Füßen im Leben. Buchtitel von Alois gemeinsam mit dem neuen Ich bin aber auch dankbar für das, was Kothgasser und Team Gottvertrauen und uns die Natur alles schenkt oder ge- Clemens Sedmak Gottes Segen für das schenkt hat – und wir merken, dass Gott „Je-dem Abschied Begeisternde und vor allem für uns sorgt. Gleichzeitig ist der Herbst wohnt ein Zauber das Gute, das in den Pfarrge- aber auch eine Zeit des Ab-schieds. Der inne“. meinden in Kufstein spürbar und erleb- Sommer liegt hinter uns und wir müssen Ich sehe in diesem Zauber einerseits bar ist. uns von der Wärme, dem gemütlichen Wehmut. Wehmut, all die schönen Be- Auf Wiedersehen…. Draußensitzen an langen lauen Aben- gegnungen mit Menschen, die ich ein Monika Freisinger den verabschieden. Die Tage werden Stück ihres Lebensweges begleiten Noch Pastoralassistentin kürzer und die Nächte kühler. durfte, mit denen ich mich gemeinsam PS: Natürlich freue ich mich, die einen Aber nicht nur in der Natur stehen freute, lachen, weinen, trauern, beten oder anderen in Langkampfen wieder Abschiede und Veränderung an. Einige und feiern durfte. Menschen. mit denen zu sehen und begrüßen zu dürfen ;-)
WIR ALLE SIND KIRCHE 5 Ich möchte mit Ihnen, mit euch ein paar Früchte teilen, die ich in unserem Glauben besonders köstlich und stärkend empfinde: einige Textstellen aus den Psalmen und aus dem Neuen Testament. Und ich lade ein, sich diese Texte frei nach dem Motto „Wähle das Leben“ (Dt 30,19) zu pflücken … ein genüssliches (Wieder)Entdecken vielleicht von so mancher feinen Frucht für sich selbst und die Menschen rund um sich … und es gibt noch viel mehr solcher Köstlichkeiten! Brigitta Wendorf, pastorale Mitarbeiterin im Pfarrverband Kufstein
6 WIR ALLE SIND KIRCHE WasK: Seit wann bist du Organist in St. WasK: Wie oft bist du im Einsatz? WasK: Wie oft übst du? Vitus und was war vorher? Klaus: Normaler Weise bin ich jeden Klaus: Ich übe jeden Tag etwa zwei Klaus: Ich bin seit sechs Jahren Organist Sonntag Vormittag beim Gottesdienst im Stunden – manchmal auch drei oder in St. Vitus. Vorher war ich 31 Jahre in Einsatz, außerdem an Feiertagen und vier Stunden auf der Orgel und fahre Thiersee, davon 21 Jahre als Hauptorga- wenn sonst etwas anfällt. Manchmal steht täglich dafür von Landl nach Kufstein. nist in Hinterthiersee, acht Jahre in Landl, ein anderer Organist zur Verfügung, Den Glauben feiern WasK: Gibt es etwas, was du gern einige Jahre in beiden Orten. ändern würdest? Zwischendurch habe ich auch in Bayrischzell sieben Jahre Klaus: Ich wünsche mir, dass lang bei der Abendmesse die die Zusammengehörigkeit Orgel gespielt. Zuerst habe und das gemeinsame Feiern ich bei meinem Vater daheim Interview mit Organist Nikolaus Bellinger in der Kirche, mit den Leuten auf einer elektronischen Or- und mit dem Chor – dass das gel gelernt, dann in der noch persönlicher sein könn- Musikschule acht Jahre bei te. Das geht ein wenig verlo- Prof. Reinhold Hindinger in Kufstein und zum Beispiel wenn der Kirchenchor ren, wenn man nicht selber auf die Men- schließlich noch vier Jahre privat beim oder ein Gastchor singt. Und wenn schen zugeht. Bis ich von der Orgelbüh- Regionalkantor Werner Reidinger. jemand ausfällt, springe ich ein. ne herunter komme, sind aber viele schon weg, manche wissen auch nicht, WasK: Warum machst du das? Was dass ich der Organist bin. Ich wohne ja gefällt dir besonders? nicht in Kufstein, sondern in Landl. Klaus: Mein Vater war 55 Jahre Organist WasK: Willst du noch etwas erzählen, und Chorleiter in Thiersee und es war was dich besonders bewegt hat? sein Wunsch, dass jemand aus unserer Familie nachkommt. Von meinen Ge- Klaus: Es gab viele schöne Momente, schwistern bin ich der Einzige, der wenn wir gespielt und gesungen haben „übrig geblieben“ ist. Mir taugt es, ich vor allem mit dem Kirchenchor, wo ich gehe gern in die Kirche, meine Frau ja mitsinge, mit Richard Wieser als Chor- unterstützt mich – sie begleitet mich fast leiter. Traurig war für mich der Abschied immer in die Kirche. Ich mag gerne von Pfarrer Thomas Bergner. Der hat Musik und mag auch gerne mit Leuten mich ja damals gefragt, ob ich als Orga- arbeiten. Und ich denke, es ist für mich nist in Kufstein St. Vitus einsteigen möch- ein schöner Ausdruck, dass ich dem te. Ihm bin ich dafür dankbar. Herrgott in dieser Form eine Kleinigkeit WasK: Herzlichen Dank für das Inter- zurück geben kann, wenn man einen Gottesdienst mitgestalten kann, wenn view! die Leute schön mitsingen können. Es gibt mir auch sehr viel, wenn dann Das Gespräch mit Organist Nikolaus Bel- jemand sagt: „Das war schön, das war linger führte das Redaktions-Mitglied Organist Klaus Bellinger © Norbert Erlacher eine schöne Messe.“ Norbert Erlacher.
WIR ALLE SIND KIRCHE 7 An ihren Früchten Auch meine Beziehung zu Gott ist kein mir sagt: ,Herr, Herr’ wird in das Him- sollt ihr sie erkennen Besitzstand, den man sich einmal er- melreich eingehen, sondern nur, wer wirbt wie ein Ausstellungsstück. Religiö- den Willen meines Vaters tut.“ „Katholisch sind Sie?“ fragt mich der ses Bewusstsein wandelt sich im Laufe Mit Genehmigung von Joachim Opahle, Herr gegenüber, „Oh je, dann müssen eines Lebens. Als Kind dachte ich Rundfunkarbeit im Erzbistum Berlin Sie ja alles machen, was der Papst sagt!“ anders über Gott, als als Jugendlicher. Na ja, antworte ich ihm, ich halte es mit Und im Alter werde ich vielleicht wieder dem Apostel Paulus. Der hat ja bekannt- ganz andere Überzeugungen haben als lich gesagt: „Prüfet alles, und behaltet die, die mir jetzt plausibel sind. Aber das Gute!“ dass Religion und religiöses Denken ins- gesamt wichtig sind, daran halte ich fest. Das ist keine schlechte Regel. Sie lädt Denn ich habe erfahren, dass Religion dazu ein, sich mit dem mein Leben rei- Anspruch der Religion ausei- cher und schöner nanderzusetzen. Und sie macht, so ähnlich berücksichtigt zugleich, dass wie Musik oder der Mensch ein Gewissen hat, Kunst mein Leben das ihn in die Lage versetzt, bereichern. eigenständig zu entscheiden, was für ihn persönlich ange- Und dann gibt es messen ist. noch einen ande- Denn eines ist klar: Christsein ren Spruch aus der bedeutet nicht, blind Geboten Bibel, der mir im zu folgen. Christsein bedeutet Laufe des Lebens vielmehr, sich im Denken und immer wichtiger vor allem im Handeln am Evan- © pixabay wurde: Er lautet: gelium zu orientieren. Dabei „An ihren Früchten gibt es selten eine letzte Sicherheit, in sollt ihr sie erkennen“. Denn entschei- der ich behaupten könnte, so oder so zu dend ist nicht nur, was einer denkt und denken oder zu handeln ist jetzt das ein- glaubt, sondern wie einer handelt, zum zig Richtige. Und natürlich ist das Neue Beispiel wie barmherzig jemand ist, Testament kein Gesetzbuch mit klaren oder wie freigebig, oder wie freundlich Anweisungen. Sondern es ist eine … Die Bibel ist hier ungewöhnlich klar Sammlung von Erzählungen, Gleichnis- und fast schon streng: Über die wahren sen und Bildreden, die alle für sich Jünger sagt Jesus: „Nicht jeder, der zu genommen von Bedeutung sind. Aber trotzdem müssen sie jeweils in unsere Zeit hinein übersetzt werden. Das Leben als Christ wird, so gesehen, überhaupt nicht einfacher, wenn man sich zur Nachfolge Christi bekennt.
8 WIR ALLE SIND KIRCHE Gabenkörbe für Hand entgegenzustrecken lässt vor die Lebensmittel ungekühlt haltbar und Menschen in Not allem den, der es tut, entdecken, dass nicht abgelaufen sind. wir fähig sind, Dinge zu vollbringen, die In den Pfarren des Pfarrverbandes kön- dem Leben Sinn verleihen.“ nen an den Sonntagen vom 8. bis 22. Zum diesjährigen „Welttag der Armen“, In den Kirchen und Caritas-Zentren November 2020 Waren zu den Gottes- der am 15. November begangen wird, Österreichs werden in diesem Zeitraum diensten mitgebracht und in die bereit- ruft Papst Franziskus zu einer neuen die Menschen um Lebensmittel-Spen- gestellten Körbe gelegt werden. Die Geschwisterlichkeit auf. Die Corona- den gebeten. Gesammelt werden: Halt- gesammelten Artikel bringen wir zur Pandemie ist nach Aussage des Papstes bare Grundnahrungsmittel wie Zucker, Caritas-Beratungsstelle in Kufstein, die eine Gelegenheit, den konkreten Einsatz Mehl, Nudeln, Reis, Speiseöl, Kaffee, Tee, dort an Menschen in Notsituationen ver- für Arme wiederzuentdecken. In seiner Honig, Lebensmittel in Gläsern oder teilt werden. Botschaft zum heurigen Welttag, der Dosen, Fertiggerichte wie zum Beispiel unter dem Motto „Streck dem Armen Packerl-Suppen, Kekse, Schokolade Herzlichen Dank für Ihre deine Hand entgegen“ steht, schreibt sowie Hygieneartikel (Duschgel, Zahn- Unterstützung! Papst Franziskus unter anderem: „Die pasta, Handcreme …) Wichtig ist, dass Margret Leitner
WIR ALLE SIND KIRCHE 9 Schief gelaufen Auf einem Spaziergang entdeckte ich diese ungewöhnlichen „Früchte“. Da ist wohl einiges schief gelaufen … Jesus hat den Satz „Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu Feier der Ehejubiläen Streit, Feindschaften, Eifersucht, Spaltun- gen, Krieg, Mord, das alles sind Früchte, die von selbstherrlichen Propheten her- vorgebracht werden. Wenn Sie 2020 ein besonderes Ehe- jubiläum (25, 40, 50, 60 Jahre) bege- Dagegen steht das Wort von den Früch- hen oder begangen haben, laden wir ten des Geistes, das wir im Brief des Sie ganz herzlich ein zum 10-Uhr-Got- Apostels Paulus an die Galater nachle- tesdienst in St. Vitus am Sonntag, dem sen können: „Wenn dagegen der Heili- 15. November 2020. Anschließend euch wie Schafe, in Wirklichkeit aber ge Geist unser Leben beherrscht, wird sind die Jubelpaare zu Kaffee und sind sie reißende Wölfe“ in seiner Berg- er ganz andere Frucht in uns wachsen Kuchen im Pfarrsaal eingeladen. predigt im Zusammenhang mit den fal- lassen: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Anmeldung in der Pfarrkanzlei von schen Propheten gebracht. Falsche, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut Dienstag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr selbsternannte Propheten, die doch ihre und Selbstbeherrschung.“ So schreibt oder unter Telefon 05372/62786 bzw. Nachfolger in die Irre führen. Er verglich er im 5. Kapitel dieses Briefes. pfarre.kufstein.stvitus@pfarre.kirchen.net sie mit reißenden Wölfen, die sich mit einem Schafspelz verkleiden und die Georg Höck Menschen verführen. Darum sollen wir die Augen offen halten – welche Früchte bringen diese Prophe- ten, Führer, Leiter oder wie sie sich nen- nen mögen, eigentlich hervor? a-6330 kufstein | anton-karg-straße 6 | tel. 0676/4300743 | info@gspandl-naturstein.at
Herbst 10 WIR ALLE SIND KIRCHE Es ist der Herbst, der die Blätter färbt und die Keller füllt, der den Saft aus den Reben presst und im milden Licht dem Leben Gelassenheit schenkt Es hat der Herbst seinen eigenen Reiz Gewiss: des Frühlings überschäumende Lust ist vorbei, und wo im Sommer die Ernte wuchs, ist nun karges Feld, bald regnet es grau Doch jetzt ist Herbst, noch bleibt die Zeit, dass das Leben reift in der gütigen Sonne E … FÜR IHR EIERN F des göttlichen Lichts FAMILIENMEN! U ATEN RÄ IN SEPAR P. Gerhard Eberts MSF, In: Pfarrbriefservice.de
S TANDESFÄLL E WIR ALLE SIND KIRCHE 11 Gottesdienste an Allerheiligen Dem WORT lauschen … Sonntag, 1. November Das WORT hören, betrachten, verkos- IM PFARRVERBAND KUFSTEIN ten. Biblischen Texten einen Resonanz- Pfarren Stadt und Endach raum bieten. Fragen stellen, Lieblings- 10.00 Uhr Gottesdienst in St. Vitus stellen austauschen, Getauft wurden Matthäus Achor- 14.00 Uhr Gräbersegnung auf dem Schlüsseltexte lesen, ner, Helene Maria Greta Salzburger, städtischen Friedhof die Evangelien des Nico Treichl, Lea Charlotte Stefan, Vitus Jahresevangelisten Wetzelsberger, Pia Petzer, Jonas Rapha- Pfarre Sparchen kennenlernen. Sonn- el Albrecht, Laura Lamesic, Orelie 08.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche tagsevangelien be- Valeria Stadler, Henry Scheiber, Valen- 12.00 Uhr Messe in kroat. Sprache fragen. Biblische tin Dzanan, Lara Elisabeth Foidl-Pichler, 14.00 Uhr Gräbersegnung auf dem Texte mit dem eige- Mia Kraszewski, Annie Perthaler, Leon städtischen Friedhof nen Leben in Verbin- Admir Stock, Elias Knöbl, Noah Schö- dung bringen. Den nauer, Valentina Maria Walcher, Anna Pfarre Zell roten Faden biblischer Texte herausar- Maria Strillinger, Luisa Theresia Mayr, 10.00 Uhr Gottesdienst in der Kirche beiten. Kurzimpulse, Gespräch, Gebet, Elena Larissa Unterberger. 14.00 Uhr Gräbersegnung auf dem Betrachtung. Gottes Segen auf allen Wegen! Kleinholz- und Zellerberg- Dies alles bietet eine „Bibelrunde“ friedhof unter der Leitung von Religions-Lehrer Gestorben sind Sonia Zdesar, Anna Jakob Widauer. Juliana Walch, Isabella Maria Regina Gottesdienst an Allerseelen Start ist am Dienstag, 29. September Bauer, Johann Armin Treichl, Willibald Karl Schlener, Herta Fankhauser, Josef Montag, 2. November 2020, von 19. bis 20.30 Uhr im Pfarrhof Berghold, Walter Josef Delong, Gertud Kufstein-St. Vitus, Pfarrsaal. Für die vier Kufsteiner Pfarren Herzliche Einladung Ciocia, Ingrid Steindlmüller, Josef 19.00 Uhr Gedenkgottesdienst für die Grabner, Maria Aigner, Antonia Höll- an alle an der Bibel im letzten Jahr Verstorbenen warth, Martin Singer, Josef Fleischha- in der Heilig-Geist-Kirche cker, Rosa Prem, Brunhilde Lintner, auf dem städtischen Fried- Interessierten! Wir freuen uns auf Ihre Friedoline Pfund, Paul Pipaz, Alfred Windberger, Josef Handle, Johanna hof | Musikalische Beglei- Weinseisen, Josef Lex, Josef Brunner, tung Kirchenchor Endach Teilnahme! Johann Eder. Herr, schenke ihnen ewige Freude! Besuchen Sie auch die Homepage des Pfarrverbandes: www.kirche-kufstein.at
12 WIR ALLE SIND KIRCHE Rosenkranzmonat Maria, voll der Gnaden… Vater unser im bekannt. Sowohl im Islam als auch im Oktober Himmel, geheiligt werde dein Name... Buddhismus werden dafür Gebets- Der Rosenkranz gibt seinen Reiz nicht schnüre als Hilfsmittel zum Zählen ver- ohne weiteres zu erkennen. Er will wendet. Die Gebetshäufung war bereits Der Oktober gilt traditionell als „Rosen- ab dem 3. Jahrhundert in der Ostkirche kranzmonat“. Doch immer weniger erkämpft werden, ja, ergangen. Nicht umsonst lebt er vor allem in Pilgergrup- üblich und setzte sich wenig später auch Menschen können heute etwas mit die- in der Westkirche durch. Das katholische ser Gebetsform anfangen – dabei führt pen und bei Wallfahrern weiter. Die Monotonie stundenlanger Märsche über Rosenkranzgebet hat sich aus frühmittel- sie tief in die christliche Spiritualität alterlichen Gebeten entwickelt. hinein. Tiefebenen und dünn besiedelte Land- schaften verträgt sich nur allzu gut mit Die älteste schriftliche Erwähnung einer Sie wirken wie aus der Welt gefallen – der monotonen Rezitation eingeübter mit Steinen aufgezogenen Zählschnur jene Zeitgenossen, die man bisweilen in Gebete. Ein Rosenkranz gebetet – und findet sich bei der angelsächsischen Fußgängerzonen, auf öffentlichen Adeligen Lady Godiva im 9. Jahrhun- Plätzen oder vielleicht gar in Kir- dert. Die heute gebräuchliche Form des chen sieht, vor sich hin mur- Rosenkranzes entstand im Advent 1409 melnd, in einer Hand eine kleine, als der Trierer Kartäusermönch Domini- unscheinbare Kette mit unter- kus von Preußen die Leben-Jesu-An- schiedlichen Kügelchen. Sie dachten in die Form von 50 Gebetssätz- beten einen „Rosenkranz“, ein chen brachte. streng komponiertes, traditionel- Dass gerade der Oktober als „Rosen- les meditatives Gebet. Tatsächlich kranzmonat“ gilt, hängt mit der histori- ist der Rosenkranz heute selbst schen Schlacht im Ionischen Meer bei unter „praktizierenden Katholi- Lepanto zusammen. Am 7. Oktober 1571 ken“ nicht mehr weit verbreitet. hatten die christlichen Mittelmeermäch- Zu sperrig wirkt seine strikte Tak- schon ist man wieder fünf Kilometer wei- te, organisiert unter Papst Pius V., mit tung der Gebetsabfolgen, zu wenig indi- ter. So einfach, so schlicht, so gut. Spanien an der Spitze, dort einen über- viduell in einer Welt übersteigerter raschenden Sieg über das Osmanische Egos. Selbst hart gesottenen Agnostikern, die Fußwallfahrten zur bloßen Reinigung Reich errungen. Der Sieg wurde vom Papst Und doch ist der Rosenkranz vielleicht von Körper und Geist degradieren, dem Rosenkranzgebet zugeschrieben, gerade deshalb zeitgemäß. Weil er erkennen unterwegs mitunter den Wert weil Rosenkranzbruderschaften am glei- hineinführt in eine „andere“ Welt, weil er dieser Gebetsform, die genau das leis- chen Tag für den Sieg beteten – worauf- den Rocksaum jener großen Tradition tet: eine Loslösung von Körper und hin Pius V. anordnete, dass von nun an christlicher Spiritualität berührt, die den Geist, eine wohltuende Entrückung, die dieser Tag als „Fest der Seligen Jungfrau Besucher in Kirchen vielleicht noch durch das Gemurmel hindurch Raum Maria vom Siege“ zu feiern sei. anweht, die er aber nicht mehr zu gibt für das Eigentliche, für Gedanken begreifen vermag. Gewiss, die Pforte zu und Einkehr. Wie wird der Rosenkranz gebetet? dieser spirituellen Tiefe ist keine weite, Der Rosenkranz ist eine aus Kugeln oder sie muss erkauft werden durch die Die Geschichte des Rosenkranzes Perlen bestehende Gebetsschnur mit Mühen der Tiefebene ausgedehnter Die vielfache Wiederholung kurzer einem Kreuz an ihrem Ende. Der Gebetsrezitationen: Gegrüßet seist du, Gebete ist in fast allen Religionen geschlossene Teil eines Rosenkranzes
WIR ALLE SIND KIRCHE 13 teilt sich in fünf Zehnergruppen von könnte ich an der Gebetskette in der Jude, den man wegen sei- Kugeln, die von einer jeweils größeren Hand erkennen, eine Muslima am ner Kippa als Juden oder in größerem Abstand aufgezoge- Kopftuch. Einen frommen Juden an erkennt, angepöbelt wird. nen Kugel getrennt werden. Jede Kugel der Kippa auf dem Kopf, einen Sikh Wer durch Kleidung seine einer Zehnergruppe steht für ein daran, dass er die Haare lang oder ihre Religionszuge- „Gegrüßet seist du Maria“. wachsen lässt und einen Tur- hörigkeit zeigen will, soll Zwischen diesen Zehnergruppen wird ban trägt. Das sind starke äuße- das tun dürfen. So frei soll- jeweils ein „Vater unser“ gebetet. Das re Zeichen mit denen jemand ten wir Christen sein. am freien Ende befindliche Kreuz steht sagt: „Schau her, ich bin gläubig. Und woran erkennt man für das Glaubensbekenntnis, auf das Meine Religion und wie ich sie lebe Christen noch? Ich wünsche wiederum ein „Vater unser“ folgt. Die ist mir wichtig.“ Aber genauso gibt mir, dass sie ihre Tradition drei eng beieinanderliegenden Kugeln es viele Gläubige, die nicht so ein kennen, ihre Geschichten und zwischen Kreuz und geschlossenem äußerliches Erkennungszeichen ihre Lieder. Dass sie nicht ver- Kreis stehen für die drei göttlichen tragen und ebenso fromm sind, im schweigen, was sie trägt. Dass Tugenden Glaube (fides), Liebe (cari- besten Sinn: Gottsucher und Fra- sie Kontur haben. Und tas) und Hoffnung (spes) . gende auf dieser Welt. zugleich sollen wir als Chris- Quelle: Katholische Kirche Österreich „An ihren Früchten sollt ihr sie ten wissen, dass wir nicht Henning Klingen & Marlies Mostögl erkennen“ sagt Jesus in der der Weisheit letzter Schluss Bergpredigt. In dem, was sie tun, sollen sind, dass wir fehlbare und endliche Erkennungszeichen Christen erkennbar sein. Wenn sie nur heiße Luft daherreden und ihr Christ- Wesen sind, dass in Gott das Leben und die Wahrheit begründet liegen. Woran erkennt man eigentlich einen sein vor allem darin besteht, sich in het- Das erleichtert mich ungemein: Ich Christen? Hier und heute, in Österreich/ zerischen Reden gegen andere Men- muss nicht alles selber sein, nicht alles in Kufstein. Gibt es äußere Merkmale? schen und andere Religionen abzugren- wissen. Wir dürfen uns als Christen die Manche tragen ein Kreuz um den Hals. zen, dann sind das faule Früchte. Ich Freiheit nehmen, offen zu sein und ein Aber das ist oft zum modischen Acces- denke, einen Christen erkennt man weites Herz zu haben. Neben uns gibt soire verkommen. Oder an dem Fisch- daran, dass er seinen Mund aufmacht, es andere – andere Lebensentwürfe, Aufkleber hinten am Auto. Einen Muslim wenn in deutschen Großstädten ein andere Religionen, andere Gewisshei- ten, andere Hoffnungen. Ich bin eine unter vielen, mein Glaube ist einer unter vielen, mein Land ist eines unter vielen. Und die Menschen im anderen Glauben sind meine Geschwister – Menschen wie ich und anders als ich. Das wäre für mich ein schönes Zeichen für christli- chen Glauben: den andern sehen und fragen: „Was trägt dich? An was glaubst du?“ Evangelischer Rundfunk, Pfarrerin Sandra Zeidler
14 WIR ALLE SIND KIRCHE ge die Jünger Jesu das Grab Mariens öffneten, darin jedoch nicht mehr den Im Rückblick Leichnam, sondern nur mehr Blüten und Kräuter vorfanden. Fest Mariä Himmelfahrt Kräutersegen Zur Kräutersegnung werden aus ver- schiedenen Kräutern gebundene Sträu- Am 15. August, dem Hochfest der leibli- ße gebracht. Typische Kräuter sind z. B. chen Aufnahme Mariens in den Himmel, Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Schafgar- wurden die Kräutersträuße gesegnet be, Kamille, Thymian, Baldrian und und den Besucherinnen und Besuchern Eisenkraut. Die gesegneten Sträuße des Gottesdienstes überreicht. Gebun- werden dann auf dem Dachboden oder den haben die Sträuße die Kufsteiner im so genannten „Herrgottswinkel“ auf- Bäuerinnen und freiwillige Helferinnen – gehängt, wo sie gegen Krankheiten, herzlichen Dank dafür! Gewitter, Blitzschlag und Unheil helfen Ein ganz besonderer Dank gilt aber der Die Wurzeln dieses Festes liegen in sollen. Oftmals werden auch zerriebene Projektgruppe der FH Kufstein, die sich einem Marienfest, das im 5. Jahrhundert Blätter kranken Tieren ins Futter ge- voll mit unseren pfarrlichen Projekten von Cyrill von Alexandrien eingeführt mischt. identifiziert und mit großem Engage- © Günter Seggebäing, CC BY-SA 3.0 und auf den 15. August gelegt wurde. ment für eine erfolgreiche Planung und Eindeutige Beweise für die Himmelfahrt Projekt der FH Kufstein Durchführung gesorgt hat. Marias finden sich nicht in der Bibel, Durch Ihre Unterstützung wurden bei und des AK Weltkirche – doch gibt es Textpassagen, die mit der dieser Aktion ca. 1500 Euro gespendet „Aufnahme Marias in den Himmel“ in ein voller Erfolg und dadurch unzähligen Menschen Verbindung gebracht werden. Hoffnung und Bildung geschenkt. Brauchtum in der Kirche VIELEN DANK! Das Brauchtum verknüpfte diesen Tag Der Arbeitskreis Weltkirche der Pfarre Kufstein-St. Vitus bedankt sich ganz Weitere Infos zu den Projekten finden mit dem Fest der Kräuterweihe, die ins- Sie auf: besondere in ländlichen Regionen einen herzlich bei seinen Unterstützern der Bausteinaktion für die Projekte „Indi- Facebook: https://www.facebook.com/ fixen Termin im Jahreskreis bildet. Wie ArbeitskreisWeltkircheKufstein die Kräuter zu Mariä Himmelfahrt schen Mädchen eine Stimme geben“ und „BauSTEIN aus KufSTEIN“ für Burki- Website: https://weltkirche-kufstein.at/ kamen erzählt eine Legende, der zufol- na Faso! Aber auch allen privaten Spendern und Wir freuen uns auch weiterhin über jede Spenderinnen, die sich am Gewinnspiel Spende. um zwei Frühstücksgutscheine für je Spenden bitte an: zwei Personen im Arte-Hotel Kufstein AK Weltkirche der Pfarre Kufstein-St. Vitus beteiligt haben, danken wir sehr herz- Sparkasse Kufstein lich. Die glücklichen Gewinnerinnen IBAN: AT70 2050 6077 1023 3698 sind: Anna-Carola Marek und Michaela BIC: SPKUAT22XXX © Rosi Hetzenauer Höck – herzliche Gratulation. Brigitte Höck
WIR ALLE SIND KIRCHE 15 TERMINE Samstag, 31. Oktober, 19 bis 21 Uhr Nacht der 1000 Licher in St. Vitus/Stadt bekannt geben. Bitte informieren Sie sich über Gottesdienstordnung und Homepage. Die Vorabendmesse feiern wir um 19 Erstkommunion Freitag, 2. Oktober, 19 bis 20 Uhr Konzert in St. Vitus/Stadt Uhr in der Dreifaltigkeitskirche Kirchen:Klang:Kufstein Informationen auf der Pfarr-Homepage Sonntag, 15. November, 10 Uhr Zell/Endach: Am Sonntag, 11. Okto- Feier der Ehejubiläen mit Festmesse in St. ber, um 10 Uhr und 14.30 Uhr im Pfarr- Vitus/Stadt zentrum Endach. Sonntag, 4. Oktober, 10 Uhr Erntedankfest in St. Vitus/Stadt Sonntag, 22. November, 10 Uhr Sparchen: Am Sonntag, 18. Oktober, mit Begrüßung von Brigitta Wendorff Christkönigsonntag in St.Vitus/Stadt um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Josef. Sonntag, 25. Oktober, 8 Uhr mit Verabschiedung von Monika Stadt: Am Sonntag, 18. Oktober um 10 Weltmissionssonntag in St. Vitus/Stadt Freisinger Uhr und 14.30 Uhr in der Pfarrkirche St. mit anschließendem Gebäckverkauf Weitere fixe Termine können wir nicht Vitus. Sonntag, 25. Oktober, 10 Uhr Sonntag der Weltkirche Der Gottesdienst mit musikalischer Be- gleitung wird vom Arbeitskreis Weltkir- che der Pfarre St. Vitus gestaltet. Im An- schluss an den Gottesdienst wird Tee- /Kaffeegebäck verkauft. Die Kollekte und der Reinerlös des Gebäckverkaufs kommen den Aktionen BauSTEIN aus KufSTEIN bzw. Indischen Mädchen eine Stimme geben zugute.
16 WIR ALLE SIND KIRCHE Gottesdienste im Pfarrverband Kufstein SENIORENHEIM Zell 10.00 Uhr heilige Messe (jeden 1. Samstag im Monat) Bitte beachten sie auch die aktuellen Gottesdienstordnungen KLEINHOLZ Maria Hilf 7.00 Uhr heilige Messe in den einzelnen Pfarren 19.00 Uhr Rosenkranz MONTAG: SONNTAG/FEIERTAG: KLEINHOLZ Maria Hilf 7.00 Uhr heilige Messe ST. JOSEF Sparchen 8.30 Uhr heilige Messe 19.00 Uhr Rosenkranz, HEILIGE FAMILIE Endach 8.30 Uhr heilige Messe um 19.30 Uhr heilige Messe KLEINHOLZ Maria Hilf 9.00 Uhr heilige Messe 19.00 Uhr Rosenkranz, DIENSTAG: 19.30 Uhr heilige Messe ST. JOSEF Sparchen 19.00 Uhr heilige Messe ST. VITUS Stadt 10.00 Uhr heilige Messe SENIORENHEIM Innpark Endach 10.00 Uhr heilige Messe ST. MARTIN Zell 10.00 Uhr heilige Messe (alle 14 Tage) ST. JOSEF Sparchen 12.00 Uhr heilige Messe KLEINHOLZ Maria Hilf 7.00 Uhr heilige Messe in kroatischer Sprache 19.00 Uhr Rosenkranz, ST. VITUS Stadt 19.30 Uhr heilige Messe jeden 1. Sonntag im Monat 19.00 Uhr Wort-Gottes-Feier MITTWOCH: : EUCHARISTISCHE ANBETUNG: Sommer: THIERBERG und 8.00 Uhr heilige Messe KLEINHOLZ Maria Hilf Montag–Freitag 10.00–19.00 Uhr Winter: ST. MARTIN/Zell KLEINHOLZ Maria Hilf 7.00 Uhr heilige Messe BEICHTGELEGENHEIT: 19.00 Uhr Rosenkranz, 19.30 Uhr heilige Messe KLEINHOLZ Maria Hilf Montag–Samstag 10.00–12.00 Uhr und 16.00–18.00 Uhr DONNERSTAG: SENIORENHEIM Zell 9.30 Uhr heilige Messe DREIFALTIGKEITSKIRCHE Stadt 18.30 Uhr Rosenkranz KLEINHOLZ Maria Hilf 7.00 Uhr heilige Messe, 19.00 Uhr Rosenkranz 19.30 heilige Messe KRANKENHAUS-KAPELLE 18.00 Uhr heilige Messe FREITAG: DREIFALTIGKEITSKIRCHE Stadt 8.00 Uhr heilige Messe ST. JOSEF Sparchen 19.00 Uhr heilige Messe KLEINHOLZ Maria Hilf 7.00 Uhr heilige Messe 19.00 Uhr Rosenkranz, 19.30 Uhr heilige. Messe SAMSTAG: ST. VITUS Stadt 19.00 Uhr heilige Messe Kaiserjägerstraße 10 | 6330 Kufstein | Telefon 05372 / 61873
WIR ALLE SIND KIRCHE 17 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen … Ein Mann zum Psy- chiater: „Was sind eigentlich die Aufnah- mebedingungen in Ihre Psychiatrie?“ Psychiater: „Wir fül- len eine Badewanne mit Wasser und stel- len dann einen Löffel, eine Tasse und einen Eimer zur Verfügung. Dann sagen wir dem- jenigen, er soll die Badewanne leeren.“ Mann: „Ah, verstehe. Ein normaler Mensch würde den Eimer nehmen.“ Psychiater: „Nein, ein Normaler würde den Stöpsel ziehen. Möch- ten Sie Ihr Zimmer mit oder ohne Balkon?“
BurkinaFaso 18 WIR ALLE SIND KIRCHE Brief aus Hoffnung! Das ist das Leit- motiv der Kleinbauern und -bäuerinnen. In der letzten Liebe Schwestern Ausgabe der Pfarrzeitung „Wir alle sind Kirche“, habe und Brüder, ich so abgeschlossen: „Zum Schluss beginnt jetzt die während meines Urlaubes im Dorf habe Regenzeit in Burkina Faso ich eine Familie besucht, die ich unter- […] Zur Zeit der Klimaver- stütze. Nur ein dreijähriges Kind, ein änderung säen die Klein- Baby und die 70-jährige Großmutter. Mit bauerinnen und -bauern Gott, der nicht regnen lässt, mit den Ter- und hoffen, dass es genug roristen, die Leute töten, mit der Regen- regnet. Sie säen und beten, zeit, die schlecht ist, war diese Dame dass der Herr die Äcker nicht zufrieden. Das Beste war: sie hat gießt“. So äußerte ich unse- mich beraten: „Mein Sohn! Du darfst nie dieses Jahr re Hoffnung, dass es eine gute Ernte irgendwo aufschreiben oder einschrei- gibt. ben: 2020 hat nie existiert. Was für ein So dachten wir schon an die Früchte der Jahr, das uns so viele schlechte Sachen menschlichen Arbeit. Leider läuft die und Nachrichten, und vor allem Covid- Regenzeit nicht wie erwartet. In man- 19 gebracht hat. In meinem Alter habe chen Orten blühen die Pflanzen, aber ich schon Schwierigkeit, um zu atmen; kein Regen, der die Frucht reifen lässt. In seit ein paar Monaten muss ich aber anderen Orten regnet es zu viel. Aber Maske tragen. Dieses Jahr ist kein die 70-jährige Dame hat recht: „Nicht Geschenk Gottes…“ alles kann schlecht sein“. Weil sie unendlich sprach, habe ich sie Also dürfen wir hoffen. Das Gebet wird unterbrochen: „Mama, sei nicht so pes- den Mühen der Menschen Frucht brin- simistisch: Du umarmst ein Kind, das gen lassen. Wie ein Sprichwort in mei- gerade in diesem Jahr geboren wurde“. ner Heimat sagt: „Der Mund ist so kurz, Nach einer Gesprächspause antwortete dass die Menschen nie fressen dürfen“, sie lächelnd: „Du hast recht: Nicht alles das heißt, sie werden immer von Gott, kann schlecht sein. Dieses Kind meiner etwas zu essen bekommen. zweiten Schwiegertochter ist die Frucht Übrigens: Als ich im August zu Hause meines Gebetes. Es war schwierig für war, war mein erster Eindruck schlecht: sie, ein Kind zu bekommen. Wir haben Es gibt in den Wasserläufen noch nicht gebetet und dann…“ In diesem Augen- genügend Wasser, auch wenn Juli und blick haben wir gemeinsam laut gelacht. August der Höhepunkt der Regenzeit In der dunkelsten Nacht gibt der Herr sind. Bis jetzt ist in diesem Gebiet der lesbare Zeichen. Wir dürfen immer hof- Regen unregelmäßig und nicht ausrei- fen. chend! Manchmal regnet es in einem
WIR ALLE SIND KIRCHE 19 Nachbardorf aber nicht in anderen. Wo es gut regnet, wachsen die Pflanzen sehr gut. Wo es nicht gut regnet, sind die Pflanzen erbarmenswert. Caritas-Haussammlung Lebenslagen in der Region zu unterstüt- zen. Mit Ihrer Spende lindern Sie Not Als Ansprechpartner stehen den Men- in Ihrer Region. schen in Not die Pfarre, das jeweilige Caritaszentrum, bzw. die Sozialbera- Die Caritas hilft Menschen in unserer tungsstellen und die Pfarrcaritas gerne unmittelbaren Nachbarschaft. In der zur Verfügung. Das ist in Kufstein: Auf Nationalebene ist die Situation sehr gesamten Erzdiözese Salzburg ist die Caritas nahe bei den Menschen. Ihr Bei- Heidi Rißlegger kontrastreich. Im Zentrum des Landes Soziale Beratung der Caritas in Kufstein zum Beispiel regnet es viel, zu viel. Dort trag macht Wichtiges möglich. Wenn ältere und kranke Menschen, Pfarrplatz 2 | 6330 Kufstein erleiden vielen Familien Überschwem- Familien, Kinder oder Jugendliche in Not Telefon: +43 5332 / 70 813 mung. Häuser werden durch Wasser geraten, hilft die Caritas mit Ihrer Spen- Mail: kufstein@caritas-salzburg.at zerstört. Das Licht der Hoffnung aber de. Im vergangenen Jahr z. B. mit H www.caritas-salzburg.at wird aufbrechen. Die Leute wissen nicht Lebensmitteln und Gutscheinen für von Öffnungszeiten: Dienstag 8 bis 12 Uhr wie die Zukunft aussieht: sie kämpfen und hoffen, indem sie an die Früchte Armut betroffene Familien und mit Zu- denken. zahlungen zu medizinischem Bedarf für Kinder und MindestpensionistInnen. Der Herr ist unterwegs. Möge der Herr Alleinerziehenden Müttern und Vätern auch mit unseren Brüdern und Schwes- konnte z. B. mit Zuschüssen zu Miet-, tern in Kufstein sein. Strom- und Heizungskosten sowie bei der Anschaffung von Schulmaterialien Liebe Grüße aus Ouagadougou geholfen werden. (Burkina Faso) DDr. Domèbèimwin Vivien SOMDA Unterstützen Sie bitte die Haussamm- E-Mail: somda.vivien@gmail.com lung 2020! 40 Prozent der Spendengel- der bleiben in Ihrer Pfarre. Wenn Sie selbst Hilfe brauchen, haben Die Gottesdienstordnung für die Sie keine Bedenken sich an die Pfarre zu wenden. Selbstverständlich wird Ihr Advents- und Weihnachts- Anliegen diskret behandelt. 60% der zeit finden Sie in der nächsten Spenden werden von der Caritas dazu Ausgabe unserer Pfarrzeitung. verwendet, Menschen in schwierigen
HEILIGE 20 WIR ALLE SIND KIRCHE nicht erkannt – als Narr geschlagen und Andreas Gebeine wurden zunächst an mit Schmutz beworfen wurde. Zur Rache einen für die Leichname von Verbre- wollte er den Mägden öffentlich die Klei- IM OKTOBER chern bestimmten Platz geworfen. Dort der abreißen, aber sie klebten fest. Da fanden sie der Überlieferung zufolge ließ er die Mägde tot schlagen und Ana- zwölf Besessene und bestatten sie an stasia einkerkern. Sie wies alle Anfech- Hl. Andreas Crisinus einem Krisi benannten Ort – daher Andreas' Beiname; dafür wurden sie von tungen ab und wurde schließlich mit Mönch, Märtyrer – 20. Oktober ihrer Besessenheit befreit. Später wur- Der hl. Adreas wurde auf Kreta geboren, den die Gebeine in die Kirche von das Jahr ist nicht bekannt. Er ist vemut- Johannes dem Kalybiten in Konstantino- lich 767 in Konstantinopel gestorben. pel übertragen. Joseph der Hymnen- schreiber verfasste später einen Kanon Als Kaiser Konstantin V. Copronymus auf Andreas. den Besitz von Ikonen verboten und unter Todesstrafe gestellt hatte, klagte Andreas ist offensichtlich identisch mit Andreas den Kaiser in der Mamas-Kir- Andronikos von Kreta und der Patron che in Konstantinopel öffentlich an, vom gegen Epilesie. altüberlieferten Glauben abgefallen zu Hl. Anastasia sein. Der ließ ihn deshalb foltern; auf dem Weg zur Hinrichtung wurden Andreas die Beine abgehackt, schließ- Mär tyrerin – 25. Oktober (Todestag) lich wurde er getötet. Anastasia, nach mancher Überlieferung die Schwester von Kaiser Konstantin, ge- boren Mitte des 3. Jahrhunderts, wurde der Legende nach von Chrysogonus 200 Jungfrauen auf eine einsame Insel bekehrt, als ihre Mutter gestorben war. verbannt; sie aber bekehr te alle, worauf Gegen ihren Willen wurde sie einem sie noch vor ihr getötet wurden. heidnischen Mann vermählt, entzog sich ihm und widmete sich, zusammen mit Andere Überlieferungen berichten, ihrer Magd, der Betreuung gefangener Anastasia sei Chrysogonus gefolgt, als Christen. der als Gefangener nach Aquileia ge- bracht wurde. Selbst gefangen genom- Nach dem Tod ihres Mannes kam der men und nach Sirmium gebracht, wurde Hausherr und sperr te Anastasia mit sie gefoltert, auf einem Schiffswrack ge- ihren drei Mägden in eine Küche. In der fesselt und auf dem Fluss Save treiben Dunkelheit drang er ein, fiel in Wahn, lassen; das Wrack aber versank nicht, küsste und umarmte Kessel, Kübel und worauf man sie auf dem Scheiterhaufen Pfannen, bis er – erschöpft, rußge- verbrannte. schwärzt und mit zerfetzten Kleidern, Bilder: Joachim Schäfer deshalb von seinen eigenen Leuten Ökumenisches Heiligenlexikon
Junge Kirche WIR ALLE SIND KIRCHE 21 Infos von der Jungschar Zell ehcriK egnuJ PFARRVERBAND KUFSTEIN Nach langem Überlegen und im Aus- tausch mit Mitarbeitern der Katholi- schen Jungschar haben wir beschlos- sen, in diesem Herbst nicht mit unseren Ministrantenprobe und Dem Einüben nach der langen Pause Jungscharstunden zu beginnen. Auf- Danke-Fest und mit den neuen aktuellen Regelun- grund der fehlenden räumlichen Mög- gen folgte ein Danke-Fest. Klaus war lichkeiten und zum Schutze aller wurde beim Grillen, Reinhard beim Feuerkes- dieser Entschluss gefasst. Die aktuellen Ministranten und Minis- sel, Waltraud und Michaela bei der Trotz allem wollen wir den Kontakt zu trantinnen – Hanna, Sarah, Benedikt, To- Betreuung und Vorbereitung. den Kindern weiterhin halten. So wer- bias, Sophie, Lilly und Pia – der Pfarre den wir einzelne Termine planen, die Heilige Familie/Endach trafen sich am Es wurde noch ein kleines feines Fest mit gutem Austausch – zwischen Eltern, bei Schönwetter im Freien stattfinden. 11. Juli 2020 mit Pfarrer Michael zu einer Ebenso werden wir eine Möglichkeit Ministrantenprobe. PGR- und PKR-Mitgliedern, dem Pfarrer und den Ministranten. ausarbeiten, wie wir unsere Familien- gottesdienste gestalten können. Wir Falls ihr Lust bekommen habt mitzu- freuen uns auch über Anregungen von machen – als Ministrant/Ministrantin, Kindern, Eltern und allen Pfarrmitglie- B e t re u e r, dern. Co-Betreuer Um Aktivitäten im Bereich der Jung- .... – ihr dürft schararbeit zu ermöglichen, wurde von euch jeder- der Katholischen Jungschar zeit gerne ein Präventionskon- melden! zept erarbeitet, Text: nach welchem Michaela Reiter bei all unseren Bilder: Reinhard Reiter Aktionen gehandelt wird. In den letzten Monaten sind sie zwar sehr Kinder, die im gewachsen, aber ihr letzten Jahr in unserer Jungschargruppe Können haben sie ganz dabei waren, werden via SMS über Ter- gut durch die Corona- mine informiert. Sollten neue Kinder Zeit getragen und be- Interesse haben, bitten wir um eine wiesen, dass sie auch kurze Mail an die Pfarre Kufstein/Zell: jetzt noch immer super pfarre.kufstein.zell@pfarre.kirchen.net genau wissen, was zu tun ist. Theresa, Petra & Team
22 WIR ALLE SIND KIRCHE Die Seite für die Der Korb mit den Schwarzbroten (vgl.: Willi Hoffsümmer, Kurzgeschichten 3, S. 153) In einer Stadt lebte einmal ein sehr rei- den Winterabend gingen und wie sehr „Von mir?“ fragte der Kaufmann. „Du cher Kaufmann. Fleißig erwarb er Dinge sie sich über diese kleine Gabe freuten. irrst, dich! Denn ich habe diese drei und für viel Geld verkaufte er sie wie- Dann schloss er sorgfältig das Tor, ging Dinge getan. Das weiß jeder. Schließlich der. Er war ein eifriger aber kein ehrli- ins warme Zimmer, setzte sich an den kann man auf einer Tafel sogar meinen cher Geschäftsmann. Weil er aber Kamin und schlief ein. Namen lesen!“ schlau und geschickt war, konnte ihm Im Traum fühlte er sich weit fortgetra- Da brachte Michael einen Korb mit niemand etwas nachweisen. gen. Und auf einmal stand er vor einem Schwarzbroten. „Ach“, seufzte der Rei- So wurde er immer reicher und reicher. Engel. Vor diesem hing eine gewaltige che, „was hat das für einen Wert? Die Stolz dachte er bei sich: „Ich bin ein Waage. Der Engel sah sehr ernst aus. habe ich schon längst vergessen und guter Mann. Habe ich doch der Kirche niemand spricht noch davon.“ „Wer bist du? Was soll ein Taufbecken aus Marmor geschenkt das und den Kirchturm. Auch ein Kranken- Der Engel stellte den Korb auf die Scha- haus habe ich bauen lassen. Und auf le. Und die Schale senkte sich. „Das sind einer großen Tafel kann jedes Kind mei- die einzigen Früchte, die im Himmel nen Namen lesen. So weiß jetzt bedeu- Gewicht haben. Du hast mit diesen Bro- jeder, dass ich ein guter, mild- ten, wollte er ten etwas mit Liebe und Mitgefühl getan. tätiger Mann bin.“ wissen. Kehre zurück auf die Erde und sorge An einem Winterabend kam dafür, dass zu den Broten noch andere „Ich bin Mi- Früchte hinzugelegt werden können.“ der Kaufmann später als chael und wie- gewöhnlich von seinem Spazier- Mit einem tiefen Seufzer erwachte der ge die guten und gang nach Hause. Und wie er seine reiche Mann: Gleich am nächsten Tag schlechten Früchte dei- prächtige Haustür öffnen wollte, wurde ließ er die Tafel mit seinem Namen vom nes Lebens“, erwiderte ihm der Engel. er plötzlich von drei frierenden, hun- Krankenhaus entfernen. gernden Bettlern angehalten. Sie flehten Da lagen all‘ die Schuldscheine, Wucher- ihn jämmerlich an: „Werter Herr, bitte, zinsen und Zahlungsbefehle auf der Schon bald sprach es sich in der Stadt bitte gebt uns etwas!!“ einen Waagschale. Dem Reichen wurde herum, dass der reiche Kaufmann ein immer banger: „Vergiss meine guten großes Herz für seine Mitmenschen hat. Unwillig und grantig wollte er sich um- Werke nicht! Das Taufbecken, den Kirch- Niemand nannte ihn mehr den reichen drehen. „So ein lästiges Gesinde!“, turm und das Krankenhaus…!“ Mann. Er bekam einen anderen Namen. dachte er noch. Doch dann sah er in die bleichen, mageren Gesichter und die Doch er traute seinen Augen nicht. Die Aber den durfte niemand aussprechen. dürftige Kleidung. Zufällig kam sein Die- Schale blieb oben, trotz Taufstein, Kirch- ner mit einem Korb voll Schwarzbroten turm und Krankenhaus. vorbei. Der Reiche winkte dem Diener „Ja“, sagte der Engel, „die Lebensfrüch- Wünsche euch alles und nahm ihm den Korb ab. Jedem von te haben hier oben ein anderes Gewicht ihnen schenkte er einen ganzen Laib als auf Erden. Aber ich bin noch nicht Liebe und Gute Brot. Er wunderte sich, wie diese armen fertig. Ich habe noch ein gutes Werk auf Menschen in so wenig Kleidung durch die Waage zu stellen.“ Eure Anni Delong
WIR ALLE SIND KIRCHE 23 IMPRESSUM: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Pfarrverband Kufstein. Redaktion: Norbert Erlacher, PA Monika Freisinger, Rosi Hetzenauer, Georg Höck, Andreas Kirchner, Margret Leitner, Thomas Oberhuber, Greti Steindl, PA Brigitta Wendorff, Pfarrer Michael Blas- nigg (für den Inhalt verantwortlich). Druck: Druckerei Aschenbrenner GmbH. Alle 6330 Kufstein. Mails für Re- daktion und Inserate: b_g.hoeck@kufnet.at. Kufstein | Willy-Graf-Strasse 11 Wenn es um Farbe und Telefon 05372 / 6 74 67 Raumausstattung geht
24 WIR ALLE SIND KIRCHE König-Abdullah-Zentrum verlässt u u Propheten der Nacht. Die Vorsitzende Österreich. Laut einer Meldung der Tages- der Deutschen Ordensobernkonferenz, zeitung „Kurier“ verlässt das König-Abdul- Katharina Kluitmann, sieht in Flüchtlingen lah-Zentrum für interreligiösen Dialog Öster- und Missbrauchsopfern Propheten. Dies I reich. Neuer Sitz des höchst umstrittenen gelte auch für die Vergessenen und Unter- Zentrums soll Genf werden – gleichzeitig soll drückten. Das sagte die Franziskanerin bei die Zahl der Mitglieder erweitert werden. einer Online-Tagung von 150 Ordenschris- m Schaukasten hängt die Ankündi- ten und Mitgliedern geistlicher Gemein- gung für einen Vortrag, der Mittwoch, u Hass gegen die „Eindringlinge“. Seit infolge der massenhaften Zuwanderung schaften aus zehn Ländern und von etwa 19 Uhr, im Gemeindesaal stattfindet. von 2015 hauptsächlich aus den islamischen 35 Gruppen unterschiedlicher Konfessio- Prof. Tischel spricht zum Thema „Gehet Ländern des Nahen und Mittleren Osten nen. Der Innsbrucker Theologe Roman hin, ihr Verdammten, in das ewige K hunderttausende Muslime Dauergäste Siebenrock forderte von der Kir- Feuer!“ Eintritt frei. in Europa wurden, gibt es leider che, dass sie sich „durch und nicht endende Spannungen, Aus- durch auf Menschen einlässt antor Friebe, der Leiter des Kirchen- einandersetzungen, Affären und und neue Formen von chores, berichtet am Stammtisch: Unruhen. Die Reaktionen darauf Gemeinschaften stiftet“. „Meine Tochter ist jetzt im Stimmwech- reichen von besonnenen Bemü- u Öko-soziales Akti- sel!“ Seine Freunde erwidern lachend: hungen um Frieden und Dia- onsjahr. Vor fünf Jah- „Du willst uns wohl auf den Arm neh- log bis zu Häme, unter- ren schrieb Papst Fran- men, bei Mädchen gibt es doch gar drückter Wut oder offenem ziskus die vielbeachtete Hass gegen „Eindringlinge“. keinen Stimmbruch!“ Darauf der Kan- Umwelt- und Sozialenzy- klika „Laudato si“. Zum tor: „Doch, bei meiner Tochter schon. u Hirtenwort. In einem zu Pfingsten veröffentlichten Hir- fünften Jahrestag kün- Sie hat dem Tenor den Laufpass gege- D tenwort der österreichischen digte er eine Aktions- ben und geht jetzt mit einem Bariton.“ Bischöfe rufen sie zu umfassen- woche im Mai als „glo- bale Kampagne“ zur rückend heiß ist es in der den Reformen in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kirche Umsetzung und Schwäb’schen Eisenbahn. Der auf, die nach der Corona- Vertiefung des Mann, der dem Franziskaner gegen- Krise umgesetzt werden sol- Rundschreibens an. übersitzt, zieht seine Jacke aus und len. Sie mahnen darin eine von Doch Corona verhin- grinst diesen an: „Das können Sie lei- konstruktivem Geist bestimmte derte einen Teil der Veranstaltungen und der nicht, Hochwürden!“ Der Franziska- politische Debatte ein und ver- wehren sich gegen politische deshalb wurde die ner verlässt kurz darauf das Abteil und Gehässigkeiten und zunehmen- Aktionswoche zu kehrt mit seiner Hose über dem Arm de Aggressionen. Es gelte, alle Menschen in einem Aktionsjahr bis 24. Mai 2021 verlängert. zurück. Er lächelt sein Gegenüber an: R den Blick zu nehmen. u Religiöse Werte für türkische Ju- „Und das können Sie nicht!“ Verurteilungen zurücknehmen. u gendliche immer unwichtiger. Die aser Sigi sagt bei der Durchsicht Evangelische und römisch-katholische Zahl derjenigen, die grundlegende religiöse seines fast neuen Wagens: „Er hat Theologen in Deutschland haben an Papst Verpflichtungen wie Fasten und Beten prakti- eine Macke. Sehen Sie mal nach. Franziskus appelliert, die historische Bann- zieren, lag bei nur 15,7 Prozent. Im Vergleich bulle von Papst Leo X. gegen den Reforma- zu den älteren Generationen, bei denen 62 Immer wenn ich über 200 fahre, klopft tor Martin Luther außer Kraft zu setzen. Zu- Prozent ihre Verpflichtungen in Bezug auf es, wahrscheinlich im Motor.“ Der Meis- gleich sollte der Lutherische Welbund das das Fasten und 32 Prozent in Bezug auf das ter kratzt sich nachdenklich am Kopf Vedikt Luthers gegen den Papst als „Anti- Beten erfüllen. 28,5 % der Jugendlichen ga- und sagt dann: „Das liegt nicht am christ“ zurücknehmen. ben an, nicht mehr an Religion zu glauben. Motor. Das wird Ihr Schutzengel sein.“
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