RIDE-KONGRESS 13. bis 14. September 2018

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RIDE-KONGRESS 13. bis 14. September 2018
RIDE-KONGRESS
13. bis 14. September 2018
RIDE-KONGRESS 13. bis 14. September 2018
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                                        Inhalt

                                       Vorwort                                                                          5
                                       Programm	                                                                        8
                                       Lageplan und Facts                                                              10

                                       Interview             Darco Cazin                                               14
                                       Interview             Michaela Zingerle                                         18
                                       Interview             Roland Zegg                                               20
                                       Interview             Raphael Kraemer	                                          24
                                       Interview             Thomas Giger	                                             26

                                       Fachreferat           Tarek Rasouli	                                            30
                                       Fachreferat           Roland Zegg	                                              32
                                       Fachreferat           Beat Wälti	                                               34
                                       Fachreferat           Sissi Pärsch	                                             36
                                       Fachreferat           Bendicht Luginbühl	                                       38
                                       Fachreferat           Thomas Paatz	                                             40

    WEB-KARTE DER SINGLETRAIL MAP      Classroom Talk        Peter Erni                                                44
                                       Classroom Talk        Lucia Oetjen                                              46
    mit flächendeckendem Routennetz
                                       Classroom Talk        Raphael Kraemer	                                          48
                                       Classroom Talk        Karl Morgenbesser	                                        50
                                       Classroom Talk        Flurin Riedi                                              52
                                       Classroom Talk        Eva Fünfgeld                                              54
    FÜNF RIDE-AUSGABEN PRO JAHR
    per Post zugestellt                Expertenrunde         Nachhaltigkeit von Gross­­anlässen                        58
                                       Expertenrunde         Ist Mountainbiken das Skifahren der Zukunft?	             60
                                       Expertenrunde         Sind Verwaltungsstrukturen mit den Bikern überfordert?	   62
                                       Expertenrunde         Welche Auswirkungen hat das E-Mountainbike?	              64

    TABLET-VERSION ALLER AUSGABEN      Side-Event            Studientag Wegunterhalt	                                  68
    für iPad und Android               Side-Event            Mountainbike-Reisenetzwerk	                               69
                                       Side-Event            Bike-Touren                                               70

                                       Multimediashow        Thomas Giger                                              72

    VOLLZUGRIFF AUF TOUREN-DATENBANK   Partner	                                                                        76
    mit über 700 Singletrail-Touren    Vorschau	                                                                       80

    WWW.RIDE.CH/ABO
RIDE-KONGRESS 13. bis 14. September 2018
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                       Vorwort

                      Frischer Wind weht durch
                      den Mountainbike-Tourismus
                      Die E-Mountainbiker bringen neuen Fahrtwind in den Mountainbike-Tourismus. In
                      ihnen liegen grosse Hoffnungen – die grössere Masse soll zu volleren Kassen
                      führen. Ein Grund für die Euphorie ist die geringere Komplexität. Guter Mountain­
                      bike-Tourismus im klassischen Umfeld ist enorm anspruchsvoll. E-Mountain­biker
                      sind vermeintlich einfacher und bieten ein besseres Preis-Leistungsverhältnis.

                      Frischen Wind in den Mountainbike-Tourismus bringen aber auch viele Destina-
                      tionen. Sie nehmen sich heute ernsthafter denn je dem Thema an, die Zeit der
                      halbherzigen Abfertigung ist vorbei. Wer heute in diesem Segment erfolgreich
                      sein will, braucht authentische Angebote und durchdachte Infrastruktur.

                      Wind heisst aber auch Gegenwind. Sind die Mountainbiker für den Sommer­
                      tourismus und die Bergbahnen wirklich so relevant oder nicht bloss ein Tropfen
                      auf den heissen Stein? Sind die E-Mountain­biker tatsächlich so attraktiv und
                      zahlreich oder werden sie überbewertet?

                      Es sind Aspekte wie diese, die am Ride-Kongress diskutiert werden und ihn zur
                      wichtigsten Fachveranstaltung für Mountainbike-Tourismus in den Alpen macht.
                      Mit dem Kongresszentrum Davos als neuen Austragungsort wird die Veranstal-
                      tung nun auf die nächste Stufe gehoben. Die weltbekannten Kongressräumlich-
                      keiten und der Austragungsort Davos Klosters als eine der erfolgreichsten
                      Mountain­bike-Destinationen der Alpen bieten das adäquate Umfeld für diese
                      nächste Stufe.

                      Thomas Giger        Samuel Roden­hausen   Daniela Ruosch      Roland Anderegg
                      OK-Präsident        Projektleiter         Administration      Moderator

Foto: Daniel Geiger
RIDE-KONGRESS 13. bis 14. September 2018
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    Überblick
    Das Wichtigste in Kürze

                      Foto: Pascal Gertschen
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    Programm

Mittwoch, 12. September 2018
11.00 – 16.00 Uhr        Förderung der Koexistenz durch Wegunterhalt                                                       Bike-Academy,        14.00 – 14.45 Uhr    Expertenrunde 1                        Expertenrunde 2                   Expertenrunde 3                   Kongresszentrum,
                         Schweiz Mobil, Schweizer Wanderwege, Trail Crew Davos und Allegra Tourismus                       Flüelatal                                 Nachhaltigkeit von Gross­-             Weiterentwicklung Bike-           Sind herkömmliche Verwal-         Runde 1: Schwarzh.
14.00 – 18.00 Uhr        Bike-Tour                                                                                         Parsenn Talstation                        an­lässen: Ermöglicher und             Tourismus: Ist Mountainbiken      tungsstrukturen mit den           Runde 2: Sertig
                                                                                                                                                                     Imagebilder oder einmalig              das Skifahren der Zukunft?        Mountainbikern überfordert?       Runde 3: Flüela
18.30 – 19.45 Uhr        Get Together                                                                                      Hotel Ameron
                                                                                                                                                                     und teuer?                             Lukas Keller, Christian Bättig,   Bruno Zbinden, Mathias Ullrich,
20.00 – 22.00 Uhr        Multimedia-Show:                                                                                  Kongresszentrum,                          Andy Wirth, Jürg Rohrer, Menduri       Philipp Kettner, Pierre-André     ­Manuel Baldauf, Uli Stampfer
                         Next Level – Mountainbiken auf über 3000 Meter über Meer                                          Hauptsaal                                 Kasper, Hans F. Schneider              Gremaud
                         Thomas Giger
                                                                                                                                                14.55 – 15.25 Uhr    Fachreferat: Die Entwicklung des Individual-Tourismus in Asien und welche Chancen sich damit               Kongresszentrum,
                                                                                                                                                                     für den Mountainbike-Tourismus ergeben                                                                     Hauptsaal
                                                                                                                                                                     Beat Wälti
Donnerstag, 13. September 2018
                                                                                                                                                15.55 – 16.25 Uhr     Fachreferat: Die Sache mit dem E – welche Umwälzungen bringt das E-MTB dem                                Kongresszentrum,
07.30 – 08.30 Uhr        Eintreffen, Kaffee                                                                                Kongresszentrum,                          ­Mountainbike-Tourismus?                                                                                   Hauptsaal
                                                                                                                           Wandelhalle                                Sissi Pärsch
08.30 – 08.40 Uhr        Eröffnungsrede: Die Entwicklung des Mountainbikens in Davos                                       Kongresszentrum,     16.25 – 16.55 Uhr    Expertenrunde: Welche Auswirkungen hat das E-MTB auf den Mountainbike-Tourismus?                           Kongresszentrum,
                         Fredi Pargätzi                                                                                    Hauptsaal                                 Sissi Pärsch, Benno Steiner, Darco Cazin, Thomas Knecht, Fritz Wittwer                                     Hauptsaal
08.40 – 09.10 Uhr        Fachreferat: Der Einfluss von Superstars auf den Tourismus                                        Kongresszentrum,     17.00 – 18.30 Uhr    Apéro                                                                                                      Kongresszentrum
                         Tarek Rasouli                                                                                     Hauptsaal            19.00 – 22.00 Uhr    Abendessen                                                                                                 Hotel Ameron
09.10 – 09.40 Uhr        Fachreferat: Die Zukunft der Bergbahnen und welche Rolle dabei die Mountainbiker spielen          Kongresszentrum,
                         Roland Zegg                                                                                       Hauptsaal
10.10 – 10.55 Uhr        Classroom Talk 1                  Classroom Talk 2                Classroom Talk 3                Kongresszentrum,     Freitag, 14. September 2018
                         Do’s and Dont’s im Content-       Ökologische Chancen und         Das sagt das Gesetz! Wie        Talk 1: Schwarzh.
                                                                                                                                                05.50 – 08.00 Uhr    Early-Bird Bike-Tour                                                                                       Jakobshorn
                         und Social-Media-Marketing        Risiken beim Ausbau von         legal ist das Befahren von      Talk 2: Sertig
                         Peter Erni                       ­Bike-Infrastruktur              ­Singletrails in der Schweiz?   Talk 3: Flüela       08.00 – 08.30 Uhr    Eintreffen, Kaffee                                                                                         Wandelhalle
                                                           Lucia Oetjen, Regina Wollen-     Raphael Kraemer                                     08.30 – 09.00 Uhr    Fachreferat: Biking is Healing – die Freiheit des Mountainbikers und sein touristischer Marktwert          Kongresszentrum,
                                                           mann, Andreas Boldt                                                                                       Bendicht Luginbühl                                                                                         Hauptsaal
11.05 – 11.50 Uhr        Classroom Talk 1                  Classroom Talk 2                Classroom Talk 3                Kongresszentrum,     09.00 – 09.30 Uhr    Fachreferat: MTB-News: von der Freakshow zum Massenmedium –                                                Kongresszentrum,
                         Do’s and Dont’s im Content-       Ökologische Chancen und         Das sagt das Gesetz! Wie        Talk 1: Schwarzh.                         wie man ohne Geld eine grosse Masse mobilisiert                                                            Hauptsaal
                         und Social-Media-Marketing        Risiken beim Ausbau von         legal ist das Befahren von      Talk 2: Sertig                            Thomas Paatz
                         Peter Erni                       ­Bike-Infrastruktur              ­Singletrails in der Schweiz?   Talk 3: Flüela       10.00 – 10.45 Uhr    Classroom Talk 1                       Classroom Talk 2                  Classroom Talk 3                  Kongresszentrum,
                                                           Lucia Oetjen, Regina Wollen-     Raphael Kraemer                                                          Wie man mit der richtigen              Planung ist das halbe Leben!      Erfolgsfaktoren und Stolper­      Talk 1: Schwarzh.
                                                           mann, Andreas Boldt                                                                                       ­Infrastruktur zu einer Desti­-        Wie man Mountainbike-­            steine im Tour-Operating          Talk 2: Sertig
12.00 – 13.45 Uhr        Stehlunch                                                                                         Kongresszentrum,                          na­tion für Mountainbike-              Infrastruktur vernetzt plant      Eva Fünfgeld,                     Talk 3: Flüela
                                                                                                                           Wandelhalle                                Familien werden kann                  Flurin Riedi, Adi Arnold,         Markus Hallermann
                                                                                                                                                                     Karl Morgenbesser, Christian Zangerl   Mariano Berri
                                                                                                                                                10.50 – 1 1.35 Uhr   Classroom Talk 1                       Classroom Talk 2                  Classroom Talk 3                  Kongresszentrum,
                                                                                                                                                                     Wie man mit der richtigen              Planung ist das halbe Leben!      Erfolgsfaktoren und Stolper­      Talk 1: Schwarzh.
                                                                                                                                                                     ­Infrastruktur zu einer Desti­-        Wie man Mountainbike-­            steine im Tour-Operating          Talk 2: Sertig
                                                                                                                                                                      na­tion für Mountainbike-             Infrastruktur vernetzt plant      Eva Fünfgeld,                     Talk 3: Flüela
                                                                                                                                                                      Familien werden kann                  Flurin Riedi, Adi Arnold,         Markus Hallermann
                                                                                                                                                                     Karl Morgenbesser, Christian Zangerl   Mariano Berri
    Fachreferat
                                                                                                                                                1 1.45 – 12.00 Uhr   Abschlussreferat: Grosswetterlage des Mountainbike-Tourismus                                               Kongresszentrum,
    Classroom Talk
                                                                                                                                                                     Gaudenz Flury                                                                                              Hauptsaal
    Expertenrunde
                                                                                                                                                12.15 Uhr            Mittagessen                                                                                                Hotel Ameron
    Exkursionen: Studientag und Bike-Touren
RIDE-KONGRESS 13. bis 14. September 2018
10                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         11

 Lageplan                                                                                                                                                                                                                                                 Facts Ride-Kongress

1 Kongresszentrum Eingang A/Empfang                                                                                                                                                                                                                      13. bis 14. September 2018        WLAN
2 Hauptsaal                                                                                                                                                                                                                                              Kongresszentrum Davos             Im Kongresszentrum Davos besteht für die Teilnehmer des Ride-Kongress ein freier
                                                                                                                                                                                                                                                                                           Internetzugang über das hauseigene WLAN.
3 Foyer
                                                                                                                                                                                      Davos Dorf                                                         www.ride-kongress.ch
4 Konferenzzimmer Schwarzhorn, Sertig und Flüela                                                                                                                                                                                                           www.facebook.com/ridekongress   Teilnehmerliste
5 Hotel Ameron                                                                                                                                                                                                                                             #ridekongress                   www.ride-kongress.ch/teilnehmer
                                                                                                                                                                                Davos Platz
                                                                                                                                                                                                                                                                                           Lage
     Am Parkautomaten im Kongresszentrum können Parkkarten für 1 Tag (CHF 8.–)
                                                                                                                                                                                                                                                                                           Das Kongresszentrum Davos befindet sich im Herzen von Davos und ist mit dem
P                                                                                                                                                                                                                                                                                          Öffentlichen Verkehr wie auch mit Privatfahrzeugen gut erreichbar. Bei der Anreise
     oder 2 bis 3 Tage (CHF 10.–) gelöst werden. Beim Parkautomaten
     auf dem Parkplatz können nur einzelne Stunden (CHF 1.–/h) gelöst werden.                                                                                                                                                                                                              mit dem Zug fährt man vom Bahnhof Davos Dorf oder Davos Platz mit dem Ortsbus
                                                                                                                                                                                                                                                                                           bis zur Haltestelle «Kongresszentrum» oder «Hertistrasse». Das Hotel Ameron be-
                                                                                                                                                                                                                                                                                           findet sich drei Geh­minuten oberhalb des Kongresszentrums.

                                                                                                                                                 Richtstattweg
                                                                                                                                                                                                                                                                                           Eintrittstickets
                                                                                                                                                                                                                       d   e                                                               Die Teilnehmer des Ride-Kongress erhalten per Post die Anmeldebestätigung in-
                                                                                                                                                                                                                e   na
                                                                                                                                             P                                                             om                                                                              klusive Eintritts-Batch zugestellt. Dieser Batch berechtigt zum Zugang zum
                                                                                                                                                                          5                           Pr
                                                                                                                                                                                                                                                                                           Kongress, beziehungsweise den angeschlossenen Veranstaltungen.

                                                                                                  Haltestelle                                                    Haltestelle                                                                                                               Präsentationen
                                                                                                                                                                                                                                                     >
                                                                                                  Kongresszentrum                                                Horlauben                                                                       F                                         Die Präsentationsfolien der einzelnen Referate stehen den Teilnehmern nach dem
                                                                                                                                                                                                                                          D   OR
                                                                                                                                                                                                                                  O   S                                                    Kongress kostenlos zur Verfügung. Sie erhalten per Email das Passwort zugestellt,
                                                                                                                                                                 P                                                             AV
                                                                                                                                                 Hertistrasse                                                          D                                                                   um die Dateien im geschützten Bereich der Website herunterladen zu können.
                                                                                                                                     3

                                                                                                                                 4       2                                                                                                                                                 Bergbahntickets
                                                    e
                                                 ad                                                                                                                                                                                                                                        Bei der Übernachtung im Hotel Ameron sind die Tickets für die Bergbahnen
                                            en
                                    o   m                                                                                                1                                                                                                                                                 (Personen­transport) während des ganzen Aufenthalts inkludiert. Für die im Umfeld
                                 Pr
                                                                                                                                                                                                                                                                                           des Ride-Kongress angebotenen Bike-Touren ist für die Teilnehmer auch der
                                                                                                                                                 P                                                                                                                                         Transport des Fahrrads mit der Bergbahn organisiert.
                                                                                                Kurpark
                        A   TZ
                   PL                                                                                                                                                Haltestelle                                                                                                           Mietbikes
          V   OS                                                                                                                                                     Hertistrasse
                                                                                                                                                                                                                                                                                           Bei der Bike-Academy an der Talstation der Parsennbahn können hochwertige
     DA                          P
 <                                                      Ku                                                                                                                                                                                                                                 Mountain­bikes gemietet werden. Für die Miete ist jeder Teilnehmer des
                                                             rg                                                                                                                                                                                                                            Ride-Kongress selbst zuständig.
                                                                  ar
                                                                       te
                                                 P                          ns                                               e                                                                                                                           Organisation
                                                                                 tra                                   ass
                                                                                                                                                                                       Hertistrasse

                                                                                                                  tr                                                                                                                                     Swiss Sports Publishing GmbH      Feedback
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                                                                                            e             T   als
                                                                                                                                                                                                                                                         Clavadelerstrasse 3               Damit der Ride-Kongress in Davos im Jahr 2019 noch interessanter wird, freuen wir
                                                                                                                                                                                                                                                         CH-7270 Davos Platz               uns über ein ehrliches und konstruktives Feedback und bitten alle Teil­nehmer, den
                                                                                                                                                                                                                                                         Telefon +41 81 413 43 43          Fragebogen auszufüllen:
                                                                                                                                                                                                                                                         info@sports-publishing.ch         www.ride-kongress.ch/feedback
RIDE-KONGRESS 13. bis 14. September 2018
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     Interviews
     Ride-Kongress 2018

                          Foto: Martin Bissig
RIDE-KONGRESS 13. bis 14. September 2018
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 Interview mit Darco Cazin

E-Mountainbiker:                                                 Der Markt ist also noch nicht gesättigt?
                                                                 Bei weitem nicht. Mountainbiker machen zum Beispiel
                                                                                                                               Beamern statt, heute haben wir richtige Bühnen mit Sound­
                                                                                                                               anlagen. Und der Tourismus- und der Bergbahndirektor
                                                                 kaum Ferien. Es wäre schön, wenn sie ihre Runden nicht nur    sind heute von Anfang an dabei, früher hatten wir Glück,
neue Gäste,                                                      zuhause drehen, sondern wir sie in die Berge holen könn-
                                                                 ten. In den Alpen haben wir rund 1400 Skigebiete, 150 da-
                                                                                                                               wenn wir Ihnen das Thema überhaupt mal persönlich vor-
                                                                                                                               stellen durften.

andere Bedürfnisse                                               von befassen sich mit Mountainbike, aber nur zirka 35 tun
                                                                 dies seriös. Aber auch für alle Regionen zwischen den Ski-    Ist die Zeit der Erklärungs- und Überzeugungsarbeit vorbei?
                                                                 gebieten kann das Thema spannend sein. Wir stehen also        Die Leute wissen um das Potenzial des Mountainbike-Mark-
                                                                 erst ganz am Anfang.                                          tes. Erklären müssen wir heute aber das «Wie». Ein Projekt
                                                                                                                               kann man nicht auf die Schnelle realisieren. Es braucht Kon-
Mountainbiking hat noch Potenzial. Bike-Visio-                                                                                 zeption, ein Projekt, Planung, Umsetzung – das ist alles an-
                                                                 Du betonst immer wieder, dass es in der Schweiz mehr
när Darco Cazin fördert den Bike-Tourismus im                    Mountainbiker als Skifahrer gibt. Wie reagieren die           dere als ein Quick-Fix.
In- und Ausland und will vorallem Gäste in die                   Tourismus­regionen auf diese Tatsache?
Randregionen bringen.                                            Sie haben es zwar gehört, angekommen ist der Fakt aber erst   Zurzeit setzt du Mountainbike-Projekte in zehn Schweizer
                                                                 bei einigen Köpfen im Tourismus. Und danach gehandelt wird    Kantonen und in vier österreichischen Bundesländern um…
                                                                 noch viel weniger. Dabei wissen wir aus OECD-Studien seit     …wir haben auch noch drei Projekte im Südtirol und vor Kurzem
                                                                 2004, dass die Sommer immer länger und die Winter kürzer      eines in Japan und in den Vereinigten Emiraten umgesetzt.
Bist du der Bernhard Russi des Mountainbikeports?                werden. Von den klimatischen Veränderungen wusste man,
Nein! (lacht). Ich bin weder Olympiasieger noch ein Spitzen­     hat aber leider nur sehr langsam darauf reagiert.             Worin genau besteht deine Arbeit?
athlet oder ein besonderer Fahnenträger des Mountain­bike-                                                                     Mal sind die Projekte ganz konkret wie im Südtirol, wo wir
Sports. Für Letzteren bin ich vielleicht ein guter Advokat.      Spürst du trotzdem Veränderungen gegenüber früher?            aktuell einen rund 800 Meter langen Trail bauen, mal sind
                                                                 Und wie! Heute wird das Thema Mountainbike viel ernster       sie sehr konzeptionell wie beispielsweise im Kanton Frei-
Immerhin hast du weltweit schon über 300 Trailprojekte re-       genommen. Früher galten wir als Freaks mit unseren Ideen      burg, für den wir die ganze Mountainbike-Strategie und
alisiert, entwickelst Bikedestinationen im In- und Ausland…      und waren darauf angewiesen, dass einzelne Exponenten         deren Umsetzung planen.
…stimmt, wenn es um das Knowhow geht, bin ich vielleicht         im Tourismus an unser Thema glaubten. Damals fanden
schon ein Russi. Aber das mache ich ja nicht allein, sondern     unsere Präsentationen in Nebenräumen mit schlechten           Was kosten deine Projekte?
mit dem Team von Allegra Tourismus. Wir sind führend in un-                                                                    Umfassende Projekte starten bei 20’000 Franken, Wege bau-
serem Bereich.                                                                                                                 en wir im sechsstelligen Bereich. Konzeptionen wie in Frei-
                                                                                                                               burg kosten um die 50’000 Franken, Graubünden Bike inves-
Ist Mountainbiken das neue Skifahren?                                                                                          tierte 2,4 Millionen über fünf Jahre für die Erarbeitung der
Als Markt gesehen, kann das Biken es durchaus mit dem Ski-       «Heute wird das Thema Mountain­                               Grundlagen. Es gibt Orte, die geben einige Millionen für ihre
fahren aufnehmen. Den stagnierenden Skimarkt kann es aber                                                                      Trails aus, Sölden beispielswiese investiert um die 6 Millio-
weder kompensieren noch ersetzen.                                bike viel ernster genommen.                                   nen Euro allein in den Wegbau.
                                                                 Früher galten wir als Freaks mit
 Auch nicht, wenn mehr Mountainbiker in die Berge                                                                              Mountainbiken ist im Gegensatz zum Skifahren gratis.
­kommen würden?                                                  unseren Ideen und waren darauf                                Wer bezahlt das alles?
 Das ist ja das Paradoxe, dass die sogenannten Bergvelos         ange­wiesen, dass einzelne                                    Die Trails sind die Hauptkostenträger, die Wertschöpfung
 hauptsächlich um die Städte und zu wenig in den Bergen ge-                                                                    passiert aber bei den Dienstleistungen. Hier profitieren vor
 nutzt werden. Wir schaffen es aber noch viel zu wenig, dieses   Exponenten im Tourismus an                                    allem Hotels mit Übernachtungen, Gastro-Leistungen,
 in die Berge zu holen.                                          unser Thema glaubten.»                                        Shops, Tourguides und Transportangeboten. Es gibt
RIDE-KONGRESS 13. bis 14. September 2018
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unterschied­liche Finanzierungsmodelle. Man kann die               «Wir sprechen immer von den drei                                Was suchen die E-Mountainbiker?
Wege über Kur­taxen und Steuern finanzieren. Sölden im                                                                             Sie suchen Naturerlebnisse, dies in der Gemeinschaft und
Tirol beispielsweise hat für jede Übernachtung einen Infra­        Säulen Trails, Services und Identität.                          zeitoptimiert. Der E-Mountainbiker ist ein neuer Gast mit an-
struktur-Euro eingeführt.                                          Aus Gästesicht zentral sind die                                 deren Bedürfnisse. Vor allem die soziale Komponente ist
                                                                                                                                   bei ihm viel ausgeprägter. Das E-Mountainbike macht es ja
Was braucht es, damit Biketourismus rentabel wird?                 Trails und Erlebnisse in der Natur.»                            auch erst möglich, dass Jung mit Alt, Kinder mit Eltern,
Einfachere Angebote für mehr Mountainbike-Gäste. Wir                                                                               Durchtrainierte mit Unsportlichen unterwegs sein können.
sprechen immer von den drei Säulen Trails, Services und
Identität. Aus Gästesicht zentral sind die Trails und Erlebnisse                                                                   Gibt es aktuelle Zahlen zum Trend? Wie viele fahren
in der Natur. Die Dienstleistungen bieten Komfort, und die                                                                         E-Mountainbikes?
Identität einer Region sorgt dafür, damit sich der Biker in der    Es gibt zunehmend ältere wie auch jüngere Mountain­             Wie viele unterwegs sind, ist nicht bekannt. Doch 2016 war
lokalen Mountainbike-Kultur zuhause fühlt. Aus Sicht der           biker. Wen sollen die Destinationen ansprechen?                 jedes sechste neu verkaufte Mountainbike in der Schweiz
Destination ist es anders. Trails bedeuten Investitionen, die      Auf keinen Fall alle zusammen. Der Markt ist gross genug,       elektrifiziert, 2017 jedes vierte. Die E-Mountainbike sind heute
Services schenken ein während die Identität, eine lokale           dass jeder sich seine Zielgruppe aussuchen kann. Ich emp-       noch die Minderheit, doch der Markt wächst extrem schnell.
Mountain­bike-Kultur also, das System erst nachhaltig macht.       fehle einer Destination, sich auf ein bis zwei Segmente zu      Spannend zu beobachten ist, dass sich viele ein vollgefeder-
                                                                   spezialisieren. Downhill ist beispielsweise der kleinste und    tes E-Mountainbike mit sehr breiten Reifen leisten, obwohl
Ein gutes Wanderweg-Netz reicht also nicht                         extremste Markt, aber macht man es richtig, kann man auch       sie ihr Bike gar nicht in den Bergen fahren.
für die Mountainbiker?                                             damit Wertschöpfung generieren.
Es kommt ganz auf die Qualität der Wanderwege an, die                                                                              Brauchen die E-Mountainbiker andere, längere Strecken?
schweizweit sehr unterschiedlich sind. Zudem muss man              Was macht ein gutes Mountainbike-Hotel aus?                     Es wäre ein grosser Fehler, die Routen länger zu machen, nur
den Bikern auch die Möglichkeit bieten, ihr Geld auszuge-          Eine Mountainbike-Kultur muss gelebt werden. Der Gastge-        weil diese Biker einen Akku haben. Das Gegenteil ist der Fall.
ben. Wenn die Wanderwege aussen am Dorf vorbeigehen                ber muss Zugang zu dieser Sportart haben, das ist sogar         Diese Gruppen suchen Routen von ein bis zwei Stunden.
und am Bahnhof enden, steigen die Leute in den Zug und             wichtiger als massgeschneiderte Dienstleistungen und eine
weg sind sie. In Pontresina haben wir diesbezüglich nur eine       perfekte Infrastruktur. Ein Hotel muss den Mountain­bike-       An einer E-MTB-Fachtagung wurde von einem kommen-
kleine Routenänderung realisiert, die aber einen grossen           Gast verstehen, muss wissen, woher er kommt, was er gera-       den «Tsunami» gesprochen. Was ist damit gemeint?
Unterschied ausmacht. Der Weg führt nun mitten durchs              de erlebt hat und auch, dass er mal nass oder schmutzig sein    Das Potenzial ist riesig. Meine Wunschvorstellung ist, dass wir
Dorf, an fünf einladenden Terrassen vorbei, und so auch zu         kann. Die Waschanlagen für Velo und Kleider, eine Werk-         mit dem E-Mountainbike die Chance nutzen, die wir mit dem
                                                                                                                                                                                                      Darco Cazin (40) ist romanischer      Bike-Tourismus und hat mit
Wertschöpfung.                                                     statt, ein abschliessbarer Raum für das teure Velo gehören      Mountainbike verpasst haben: nämlich Mountainbiker im                                                    hotellerie­suisse die ­nationalen
                                                                                                                                                                                                      Muttersprache und im Val Müs-
                                                                   zu den Grundvoraussetzungen.                                    grösseren Kontext für Bergferien zu faszinieren. Ich hoffe         tair aufgewachsen. Er studierte       Kriterien für ein Bike­hotel überar-
Wie siehst du das Verhältnis zu den Wanderern? Sie                                                                                 sehr, wir schaffen es. Hierfür müssen unsere Angebote je-          Wirtschaft in Zürich und ein Jahr     beitet. Heute beschäftigt Allegra
­waren zuerst am Berg, und einige fühlen sich arg gestört          Sprechen wir über das elektrifizierte Mountainbike,             doch noch viel, viel einfacher werden.                             Tourismus in Barcelona. Als seine     Tourismus 21 Mitarbeitende, und
 durch Mountainbiker.                                              ein Trend, der aktuell stark am Kommen ist.                                                                                        Mutter 1999 im Münstertal ein         Cazin ist ein gefragter Redner an
 Der Konflikt Mountainbiker gegen Wanderer ist nicht so            Wer sind hier die Kunden?                                       Werden die Bergbahnen künftig überflüssig?                         Hotel übernahm, entdeckte Cazin       Fachtagungen und Konferenzen
                                                                                                                                                                                                      den Bike-­Tourismus und dessen        im In- und Ausland. Mit seiner
 gross, wie er gerne dargestellt wird. Wir haben so viele          Das Potenzial der E-Mountainbiker ist um ein Vielfaches         Reine Biketransporter ohne Zusatzservice werden künftig ob-
                                                                                                                                                                                                      grosses P ­ otenzial. 2003 gründete   Frau und den drei Kindern (6, 4, 2)
 Wege in der Schweiz. Das grösste Konfliktpotenzial ist dort,      grösser als bei herkömmlichen Bikern, hier gibt es mehr Frau-   solet. Mit einem E-Mountainbike kann man auch ausserhalb
                                                                                                                                                                                                      er das auf Biketourismus spezia-      wohnt er in Pontresina.
 wo Kinder­wagen, Spaziergänger und Biker zusammen-                en und Familien. Der durchschnittliche E-Mountainbiker ist      der Betriebszeiten fahren und ist manchmal sogar schneller
                                                                                                                                                                                                      lisierte Unternehmen Allegra
 kommen. Bei Dichtestresse braucht es in erster Linie eine         Mitte 40, Tendenz sinkend. Das Einkommen ist überdurch-         und komfortabler auf dem Berg als mit der Bahn. Bei einer          Touris­mus. Das Unternehmen           Interview: Natalia Godglück,
 gute Planung. Wichtig ist auch, sich aufeinander aufmerk-         schnittlich hoch, denn ein Velo für ein paar Tausend Franken    Bergbahn, die in Skigebieten schnell mal 400 Höhen­meter           entwickelte u. a. für den Kanton      Ersterscheinung im Jahr 2018 in
 sam zu machen.                                                    muss man sich leisten können.                                   überwindet, kann das E-Mountainbike jedoch nicht mithalten.        Graubünden die Grundlagen des         «Hotel- und Tourismusrevue».
RIDE-KONGRESS 13. bis 14. September 2018
18                                                                                                                                                                                        19

 Interview mit Michaela Zingerle

                                                                «Das E-Mountainbike eröffnet Gästen
«Das E-Bike                                                     eine Möglichkeit mehr, sich zu
                                                                                                                               ner Meinung nach eines sehen: Das E-Mountainbike bezie-
                                                                                                                               hungsweise das geländetaugliche E-Bike eröffnet Gästen
                                                                                                                               eine Möglichkeit mehr, sich zu bewegen und im besten
bringt neue Gäste                                               ­bewegen und im besten Fall dafür                              Fall dafür das Auto stehen zu lassen. Wieso soll ich künftig
                                                                                                                               mit dem Auto im Stau stehen, um zu einer Sehenswürdig-
                                                                 das Auto stehen zu lassen.»
aufs Rad»                                                                                                                      keit zu gelangen, wenn ich sie mit dem E-Bike stressfrei
                                                                                                                               erreichen kann?

                                                                Ist künftig eine besondere Infrastruktur gefragt für           Man sagt, E-Mountainbiker seien im Gelände über­fordert
                                                                E-Mountainbiker?                                               und es wird zu vielen und schweren Unfällen k  ­ ommen.
Kaum haben sich viele Destinationen mit den
                                                                Ladestationen beziehungsweise die Möglich­keit, auf Hütten     Eine gewisse Überforderung ist sicherlich teilweise festzu-
Mountainbikern angefreundet, kommt mit den                      sein Ladegerät anzuschliessen, sind sicherlich gefragt. Das-   stellen, eine Forststrasse ist einfach kein Radweg in der
E-Mountainbikes die nächste Herausforderung.                    selbe gilt natürlich auch für Bike-Hotels. Aber wir beobach-   Stadt. Man muss mit Steilheiten und wechselnden Unter-
Michaela Zingerle von den «BikeHotels Süd-                      ten, dass viele Hüttenwirte zum Beispiel schon von selbst      gründen rechnen. Die Hypothese der Zunahme der schwe-
tirol» erklärt, wie man es machen kann.                         auf die wachsende Nachfrage reagiert haben.                    ren Unfällen ist aber unbegründet. Persönlich habe ich
                                                                                                                               überforderte E-Mountainbiker eher defensiv und vorsichtig
                                                                Was sollen Hotels und Destinationen tun, wenn sie nun          erlebt. Wichtig finden wir, dass insbesondere die «Moun-
                                                                aufspringen möchten?                                           tainbike-Fremden» auf Fahrtechniktipps hingewiesen wer-
                                                                Zuallererst sollen sie sich mit dem Thema auseinanderset-      den und sie die Möglichkeit erhalten, Kurse zu besuchen.
                                                                zen. Und das heisst nichts anderes, als selbst biken bezie-    Wir haben ein «eBike 1x1» herausgegeben, das in den Ho-
                                                                hungsweise ebiken zu gehen und mit den Locals und Gäs-         tels und in vielen Verleihstationen aufliegt und Fahrtech-
Welche Unterschiede gibt es zwischen Mountainbikern             ten zu reden. In unserer Hotelgruppe sind alle passionierte    nik-Basics vermittelt.
und E-Mountainbikern?                                           Mountainbiker und auch E-Mountainbiker.
Bei den «BikeHotels Südtirol» unter­scheiden wir bei den                                                                       Wie sollen Regionen, die mit den Mountainbikern
E-Mountain­bikern drei verschiedene Nutzergruppen. Ein-          Ist man im Tourismus auch so euphorisch wie in der            überfordert sind, nun noch das Thema E-Mountainbike
mal ist da der «Mountainbike-Fremde», also derjenige, der       ­Fahrradbranche?                                               in Griff kriegen?
auch bisher wenig bis gar nichts mit Mountainbiken zu tun        Allerdings. Für den Tourismus eröffnet sich mit dem E-Moun-   Indem sie das Thema E-Mountainbike nicht gesondert be-
hatte und nur durch Zufall zum E-Biken kommt. Dann ist da        tainbiker eine neue Zielgruppe, insbesondere mit dem          trachten, sondern als Teil des Rad- beziehungsweise Moun-
der «Mountain­biker», der vielleicht dem Thema E-Moun­           «MTB-Fremden». Dank der vielen E-Mountainbike-Verleihe        tainbike-Tourismus. Wen E-Mountainbiken überfordert, den
tain­bike skeptisch gegenüber steht, aber durchaus offen         aber auch des Angebots an geführten Touren fühlt sich die-    hat das Thema Mountainbike schon vorher überfordert.
zum Ausprobieren ist. Ihm braucht man in Sachen Moun-            ser Gast nun moti­viert, Almen oder Hütten einmal nicht zu
tainbiken nicht mehr viel zu erzählen. Und zuletzt haben wir     Fuss, sondern auf zwei Rädern zu entdecken. Dabei liegt
den «Nerd», der von Anfang an dem E-Mountainbiken ver-           diesem Gast das Befahren von Trails eher fern, weil er mit
fallen ist und sich bestens auskennt, was Antriebe, Fahr­        dem Angebot an Forststrassen be­ziehungsweise Radwegen
technik und ähnliches betrifft. Die grösste Zielgruppe ist       zufrieden ist und Trails für ihn zu anspruchsvoll sind.
heute der «MTB-Fremde». Für uns sind sowohl Mountain­
biker als auch E-Mountainbiker nichts anderes als Radfahrer     Haben E-Mountainbiker im Tourismus eine relevante              Michaela Zingerle leitet als ­Geschäftsführerin die
beziehungsweise Moun­tain­biker, und entsprechend ­gehen        ­Grösse oder primär nur Potenzial?                             Südtirol Bike­Hotels und ist Mitglied eines ThinkTanks
wir vor Ort auf ihre Bedürfnisse ein, sei es in der Beratung,    Mittlerweile kann man ruhig von einer Grösse sprechen.        zum Thema E-Mountainbike-Tourismus. Sie ist
bei ­geführten Touren oder in der Infra­struktur.                Die Relevanz aber wächst noch. Vor allem muss man mei-        regelmässige Teilnehmerin am Ride-Kongress.
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 Interview mit Roland Zegg

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«Biker sind nicht                             Der Winter ist die Zeit, in der Bergbahnen Geld verdienen.
                                              Rentiert der Winter nicht, ist auch im Sommer bald
                                                                                                               viele Leute anreisen ­würden wie
                                              Schluss. Stimmt das?
so lukrativ,                                  Das kann man so absolut nicht feststellen. Richtig ist: Im Un-
                                              terschied zu Ausflugsbahnen wie Jungfrau oder Titlis machen
                                                                                                               im Winter – was fast ­nirgends
                                                                                                               der Fall ist – wären die Erträge
wie es aussieht.»                             die meisten Bergbahnen über 90 Prozent ihres Umsatzes im
                                              Winter, obwohl fast alle im Sommer auch laufen. Aber weil        im Sommer viel tiefer.»
                                              die regionale Wirtschaft bislang stark vom Wintersport ab-
                                              hängt, werden finanziell angeschlagene Bahnen aufgefan-
                                              gen. Der Betrieb wird saniert und weitergeführt, auch wenn er
Das Sommergeschäft wird wichtiger für die
                                              nicht mehr kostendeckend ist.                                    würden wie im Winter – was fast nirgends der Fall ist – wä-
Bergbahnen. Da ist sich Bergbahn- und                                                                          ren die Erträge im Sommer viel tiefer.
Tourismus-Experte Roland Zegg sicher. Die     Wer deckt die Finanzierungslücke?
Mountainbiker werden serbelnde Berg-          Die Lücke decken Gemeinden, Kantone, Tourismusunterneh-          Ist es teurer, Skifahrer mit Bergbahnen zu transportieren
bahnen aber kaum retten. Es sei denn, diese   men, viele regionale Unternehmen und immer wieder auch           oder Mountain­biker?
                                              Private – alle, die darauf angewiesen sind, dass der Winter-     Der Skibetrieb, also das Beschneien, Präparieren und Absi-
finden einen Weg, für E-Biker attraktiv zu    sportbetrieb möglich ist. Beispielsweise würden ohne Beiträ-     chern der Pisten, ist viel teurer als der Transport von Moun-
werden. Roland Zegg referiert am              ge des Kantons Glarus die Bahnen in Braunwald und Elm            tainbikern, selbst wenn dafür Trails gebaut und gepflegt
Ride-Kongress zum Thema «Die Zukunft der      bald nicht mehr laufen. Generell nimmt die öffentliche Finan-    werden müssen.
Bergbahnen und welche Rolle dabei die         zierung der Bergbahnen zu.
                                                                                                               Wie lukrativ sind Biker für Bergbahnen?
Mountainbiker spielen».
                                              Skigebiete müssen immer mehr in die Beschneiung inves-           Nicht so lukrativ wie es vielleicht aussieht. Der Bau und Un-
                                              tieren. Damit wird die Kostendeckung noch schwieriger.           terhalt von Trails ist auch teuer. Zudem ist die Transportkapa-
                                              Können sie sich aus dieser Zwickmühle noch befreien?             zität mit Mountainbikern viel tiefer: Acht Skifahrer brauchen in
                                              Das ist tatsächlich eine Zwickmühle. Vor allem weniger hoch      einer Gondel so viel Platz wie zwei bis drei Biker. Das führt
                                              gelegene Gebiete geraten in eine starke Kosten-Ertrags-          dazu, dass beispielsweise die Rothornbahn in Lenzerheide
                                              schere. Die müssen sich nach Einkommensmöglichkeiten             mit den Mountainbikern zu gewissen Zeiten an ihrer Kapazi-
                                              umsehen, die Winter- und Ski-unabhängig sind.                    tätsgrenze läuft, und dabei nur ein Drittel bis ein Viertel so
                                                                                                               viele Personen befördern kann, wie sie das im Skibetrieb täte.
                                              Welchen Beitrag kann da der Mountainbike-Tourismus               Bahnen, die im Business mit Mountainbikern die Betriebskos-
                                              leisten?                                                         ten decken, haben schon viel erreicht.
                                              Wie viel die Mountainbiker beitragen, hängt davon ab, wie
                                              stark sich die Tourismus-Destination darauf ausrichtet.          Ist im Mountainbike-Segment für Bergbahnen noch
                                                                                                                                                                                  Der gebürtige Samnauner            Vize­präsident der Zermatt Berg-
                                              Lenzer­heide erwirtschaftet im Sommer interessante Erträ-        Wachstumspotenzial?
                                                                                                                                                                                  Roland Zegg gründete 1987 die      bahnen AG und Verwaltungsrat
                                              ge – auch weil da Tageskarten verkauft werden. Die meis-         Über die ganze Schweiz gesehen, sehe ich kein grosses
                                                                                                                                                                                  grischconsulta AG in Chur. Sie     der Bergbahnen Destination
                                              ten Mountainbiker benutzen die Bergbahnen mehrmals im            Wachstumspotenzial mehr. Es sind schon relativ viele An-           berät Bergbahnen, Touris-          Gstaad AG. Der Maschinenbau­
                                              Gegensatz zu Wanderern und Ausflüglern. Trotzdem ist der         bieter in diesem Markt. Zusätzliche Marktteilnehmer werden         mus-Destinationen und Ge-          ingenieur und Betriebs­wirt­
                                              Ertrag pro Gast im Sommer tiefer. Die Ausnahme sind Aus-         kaum so viele zusätzliche Kunden anziehen, wie es bräuch-          meinden in den Alpen­ländern.      schafter hat zudem ibex fairstay
                                              flugsbahnen wie Titlis, Jungfraujoch und ähnliche. Das be-       te. Es läuft also eher auf Umverteilung des bestehenden Ku-        Zegg ist Autor diverser Publika-   initiiert, ein Schweizer Label für
                                              deutet, selbst wenn im Sommer gleich viele Leute anreisen        chens hinaus. Entscheidend für die einzelne Destination ist        tionen zu touristischen Fragen,    Nachhaltigkeit im Tourismus.
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aber, ob sie es schafft, sich zu spezialisieren und ein Allein-   ­ inige kleine Gebiete tun das bereits. Ein weiterer Nachteil
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stellungsmerkmal zu entwickeln. Wenn ja, dann gibt es             dieses Modells ist aber, dass der Betrieb einer Bahn gleich
noch Luft nach oben.                                              viel kostet, ob sie viele oder wenige Personen befördert. Der
                                                                  Unterhalt, die Erneuerung, das Einhalten der Sicherheitsstan-
Im Mountainbike-Markt sind E-Bikes die Umsatztreiber.             dards ist enorm teuer und mit hohen Investitionen verbunden.
Könnten sie das auch für Bergbahnen sein?
Das ist im Moment noch völlig unklar. Die Bergbahnen haben        Alle Bahnen kämpfen darum, genügend Gäste anzu­ziehen.
die E-Biker im Auge, sind sich aber auch bewusst, dass neue       Stehen in den Schweizer Alpen zu viele Bahnen?
Ansätze gefragt sind, wie die Bergbahnen mit den E-Bikern         Das ist ganz klar so.
ins Geschäft kommen können.
                                                                  In der freien Marktwirtschaft müssten Angebote, für die
                                                                  es zu wenig Nachfrage gibt eigentlich verschwinden.
                                                                  Wird das im Bergbahnsektor passieren?
                                                                  Bislang wurde jedes Gebiet in finanzieller Schieflage aufge-
                                                                                                                                                     «In den Alpen haben wir
«Ein weiterer Nachteil des Sommer-                                fangen und weiterbetrieben. Abgesehen von ganz kleinen                             rund 1400 Skigebiete,
Modells ist aber, dass der Betrieb                                Skigebieten ist noch kein einziges aufgegeben worden. Aber
                                                                  der Druck wird grösser. Der reine Sommerbetrieb wird dann
                                                                                                                                                     150 davon befassen sich
einer Bahn gleich viel kostet,                                    doch wieder zum Thema.                                                             mit Mountainbike, aber
ob sie viele oder wenige Personen                                 Die Zukunft der Bergbahnen wird oft mit einem Über­
                                                                                                                                                     nur zirka 35 tun dies
befördert.»                                                       lebenskampf gleichgesetzt. Gibt es auch Gebiete, die in                            seriös.»
                                                                  den nächsten Jahren mit wachsenden Gewinnen rech-
                                                                                                                                                     Darco Cazin
                                                                  nen dürfen?
                                                                  Höher gelegene Gebiete, die für eine klare Winterkompetenz
Würde es sich für gewisse Gebiete nicht lohnen, den               stehen, können mit einem moderaten Wachstum rechnen.
Skibetrieb einzustellen und so die Kosten massiv zu               Gebiete, die auch attraktive Sommer- und Ausflugsangebote
­reduzieren? Dann bräuchten sie weniger Gäste, um ihre            haben, wie zum Beispiel der Titlis, die Jungfrauregion und
 Kosten zu decken.                                                Zermatt haben am meisten Potenzial.
 Das würde einen massiven Verlust an Wertschöpfung für eine
 ganze Region bedeuten. Es würden weniger Gäste anreisen,         Braucht es auch Mountainbike-Angebote,
 es gäbe zu viele Hotelbetten, die Skischule müsste schlies-      um im Sommer zu wachsen?
 sen. Es würden Arbeitsplätze verschwinden. Trotzdem müs-         Dies kann helfen, vom Winter- auf einen Jahresbetrieb umzu-
 sen sich einige Gebiete heute schon überlegen, ob sie sich       stellen, wenn man diesen Markt für die Bergbahnen auch
 nicht auf die Sommersaison konzentrieren wollen und Skifah-      nicht überschätzen darf. Es sei denn, sie finden einen Weg,
 ren nur noch anbieten, wenn die Verhältnisse es zulassen.        für E-Biker attraktiv zu werden.

                                                                                                                                  Foto: Filip Zuan                       Foto: Filip Zuan
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 Interview mit Raphael Kraemer

«Das Befahren                            Welche Gesetze bestimmen in der Schweiz, was
                                         Mountain­biker dürfen und was nicht?
                                                                                                           Wanderwegnetze konflikt­freier geplant, gebaut und betrie-
                                                                                                           ben werden können.
                                         In den allermeisten Fällen bewegen sich Mountainbiker auf
von Singletrails ist                     öffentlichen Strassen, denn der Begriff der öffentlichen Stras-
                                         se wird rechtlich sehr weit gefasst. Auf öffentlichen Strassen
                                                                                                           «Langsame» E-Mountainbikes bis 25 km/h werden vom
                                                                                                           Gesetz her gleichbehandelt wie nichtmotorisierte Bikes.

zulässig»                                gelten für das Verhalten im Verkehr die Bestimmungen des
                                         Strassen­verkehrsrechts, insbesondere das Strassen­verkehrs­
                                                                                                           Ist das ­richtig?
                                                                                                           Das ist weitestgehend korrekt. E-Bikes bis 25 km/h gelten
                                         gesetz, die Verkehrsregelnverordnung sowie die Signalisati-       zwar nicht als Fahrräder, sondern als sogenannte Leichtmotor­
                                         onsverordnung. Grundsätzlich findet das Strassenverkehrs-         fahrräder. Für diese Fahrzeugkategorie gelten aber weitest-
                                         gesetz also beispielsweise auch auf einem Wanderweg               gehend dieselben Regelungen wie für Fahrräder.
Immer wieder gibt es heisse Diskussion
                                         Anwendung. Es gelten hier somit die gleichen Verhaltens­
darüber, was Mountainbiker dürfen        regeln wie auf den Strassen einer Stadt, soweit dies für die       Wie ist eigentlich dieser Grenzwert von 25 km/h
und was nicht. Raphael Kraemer,          herrschenden Verkehrsverhältnisse Sinn macht.                     ­ent­standen?
Jurist beim Bundesamt für Strassen,                                                                         Der Grenzwert wurde in einer euro­päischen Norm festgelegt.
wird dazu am Ride-Kongress in Davos      Ist Mountainbiken auf Singletrails in der Schweiz legal?           Das EU-Recht geht ebenfalls von diesem Grenz­wert aus.
                                         Aus Sicht des Bundesrechts gilt der Grundsatz, dass das            25 km/h entspricht in etwa der Geschwindigkeit, die ein
Klarheit schaffen und nimmt bereits      Befahren von Singletrails mit Mountainbikes zulässig ist, so-      Velofahrer ohne Elektrounterstützung erreichen und in der
vorab im Interview dazu Stellung.        fern kein explizites Fahr­verbot für Velos gekennzeichnet ist      Ebene halten kann.
                                         und der Trail für Velos geeignet ist. Die Zweckbestimmung
                                         einer Verkehrsfläche liegt aber in der Kompetenz der Kanto-       Im Gelände sind immer wieder selbstgebastelte Verbots-
                                         ne. Daher existieren hier kantonal und kommunal unter-            tafeln zu sehen. Wann ist ein solches Verbot eigentlich
                                         schiedliche Regelungen.                                           rechtens und wer darf solche erlassen?
                                                                                                           Fahrverbote sind verwaltungsrechtlich als sogenannte Verfü-
                                         Was könnte die zustande gekommene Velo-Initiative uns             gungen (Anordnungen im Einzelfall) zu qualifizieren. Sie sind
                                         Mountainbikern nützen?                                            durch die zuständige Behörde anzuordnen und zu veröffent-
                                         Nehmen Volk und Stände voraussichtlich im Herbst 2018             lichen. Von der Anordnung betroffene Personen können ein
                                         den Gegenvorschlag an, zu dessen Gunsten die Initiative           Rechtsmittel ergreifen und die Anordnung durch den Richter
                                         zurückgezogen wurde, wird der Bund auf jeden Fall mehr            überprüfen lassen. Selber gebastelte und von nicht dazu au-
                                         als heute dazu beitragen können, dass Mountain­bike- und          torisierten Personen aufgestellte Verbotstafeln entfalten kei-
                                                                                                           ne Rechtswirkung. Solche Tafeln deswegen einfach zu igno-
                                                                                                           rieren, ist aber nicht unbedingt ratsam. Im Interesse eines
                                                                                                           friedlichen ­Miteinanders von naturverbundenen Bikern, An-
                                         «Aus Sicht des Bundesrechts gilt der                              wohnerinnen und Wanderern ist es manchmal auch jenseits
                                                                                                                                                                            Raphael Kraemer ist Jurist und
                                                                                                                                                                            ­Leiter des Fachbereichs Verkehrs-
                                         Grundsatz, dass das Befahren von                                  der Vorschrif­ten und ­Ge­setze angezeigt, Toleranz und Rück-     verhalten beim Bundesamt für
                                                                                                                                                                             Strassen. In seiner Disserta­tion be-
                                                                                                           sichtnahme zu üben.
                                         Singletrails mit Mountainbikes zuläs-                                                                                               schäftigte er sich mit der Geltung

                                         sig ist, sofern kein explizites Fahr­                                                                                               des Strassen­verkehrs­rechts auf
                                                                                                                                                                             Wanderwegen. Am ­Ride-Kongress
                                         verbot für Velos gekennzeichnet ist                                                                                                 in Davos wird er die rechtlichen
                                                                                                                                                                             Grundlagen des Mountainbikens
                                         und der Trail für Velos geeignet ist.»                                                                                              eingehend erörtern.
26                                                                                                                                                                                                        27

 Interview mit Thomas Giger

«Im Alltag sind                                                     biker kanalisieren. Ein schneller Downhillbiker hat nun einmal
                                                                    nichts zu suchen auf einem Wanderweg. Auf einer Land­
                                                                                                                                       rium entwickeln für die Zielgruppe und ihr Konzept fachmän-
                                                                                                                                       nisch umsetzen, dann ja.
                                                                    strasse wird schliesslich auch keine Auto-Rally ausgetragen.
Konflikte zwischen                                                  Wie steht die Schweiz bezüglich der Koexistenz Wanderer/
                                                                                                                                       Wie sind die Schweizer Tourismusregionen aufgestellt
                                                                                                                                       punkto Mountainbike-Tourismus?

Wanderern und                                                       Mountainbiker da im internationalen Vergleich?
                                                                    Die Schweiz ist hervorragend aufgestellt. In Österreich und
                                                                                                                                       Als Gesamtdestination ist der Kanton Graubünden bestimmt
                                                                                                                                       am weitesten. Man beschäftigt sich dort am ernsthaftesten

Bikern selten.»
                                                                    Süddeutschland ist Bikern das Benutzen von Wanderwegen             mit Events, Produkten und Infrastruktur. Ebenfalls sehr weit ist
                                                                    verboten, ausser es ist ausdrücklich erlaubt. In der Schweiz ist   das Wallis, auch wenn man das dort oftmals gar nicht weiss.
                                                                    es genau umgekehrt: Wanderweg-Benutzung ist in fast allen          Der Kanton hat eine sehr gute Reputation bei Mountainbikern,
                                                                    Kantonen erlaubt, ausser es ist ausdrücklich verboten. Mit         obwohl die Region das nicht intensiv bewirtschaftet.
                                                                    dieser liberalen Haltung hat man ein wichtiges Alleinstellungs­
Mountainbike-Experte Thomas Giger                                   merkmal geschaffen.                                                Wie zeigt sich das konkret?
über Po­ten­zial und Anforderungen                                                                                                     Eine der meistgesuchten Mountainbike-Touren in der Schweiz
im alpinen Zweiradtourismus. Und                                    Wie wichtig ist der Mountainbike-Tourismus in der Schweiz?         ist gemäss der Tourendatenbank GPS-Tracks.com die 24 Kilo-
                                                                    Alle sind interessiert an harten Kennzahlen – doch noch fehlen     meter lange Strecke von Zinal nach Sierre, ein Trail, der von
weshalb das Wallis besser unter­wegs
                                                                    sie. Sie sind auch schwierig zu erheben. Dass das Poten­zial       Fans «Brazilian» genannt wird. Ein Trail, der meines Wissens
ist im Thema, als es selber weiss.                                  wächst, ist aber nur schon den konstant hohen Verkaufszahlen       vom Wallis noch nie offiziell beworben worden ist. Graubünden
                                                                    für Mountainbikes in der Schweiz zu entnehmen. Dass man            und Wallis bilden punkto Engagement die beiden äusseren
                                                                    vielerorts an das Potenzial glaubt, sieht man daran, dass viele    Pole des Schweizer Mountainbike-Tourismus, dazwischen be-
                                                                    Regionen auf das Thema Mountainbike-Tourismus ­setzen.             finden sich Regionen wie die Zentralschweiz oder das Tessin.

                                                                    Kann der Mountainbike-Tourismus das «neue Skifahren»               Eine neue Entwicklung ist das E-Mountainbike. Wie
Thomas Giger, welches sind die relevanten Trends im                 werden, wie es vielerorts heisst?                                  wird sich das Bergvelo mit elektrischem Antrieb auf den
Mountainbike-Tourismus?                                             Von der Vorstellung, dass Mountainbiking ein Winterersatz          Tourismus auswirken?
Lange war Mountainbiken ein sehr leistungsorientierter Sport.       wird, muss man sich verabschieden. Die Wertschöpfung im            Das ist ein derzeit heiss diskutiertes Thema. Kritisiert wird,
Das ändert sich in starkem Masse; im touristischen Verhalten        Sommer wird für Bergbahnen wohl nie so hoch werden, wie            dass damit Leute auf die Wege kämen, die aufgrund ihrer
wird Mountainbiking spass- und freizeitorientierter. Das ist        sie im Winter ist. Aber der Mountainbike-Tourismus hat das         sportlichen Leistungen dort eigentlich nichts zu suchen hät-
eine relevante Entwicklung für den Tourismus. Man könnte            Potenzial, durch eine zusätzliche Sommer-Wertschöpfung             ten. Ich halte es aber für eine Chance, den Sport breiter zu
sagen, dass sich das Montainbiking dem Wandern annähert.            zum guten Risiko-Ausgleich zu werden. Beruhend auf einer           machen. Mit einem E-Antrieb werden sich vermehrt auch
                                                                    Infrastruktur, die vielerorts bereits vorhanden ist. Mountainbi-   Frauen und ältere Menschen zutrauen, per Mountainbike in
Tatsächlich aber stehen die beiden Gruppen immer noch               ker bringen eine höhere Wertschöpfung als Wanderer. Sie            die Berge zu gehen.
oft auf Kriegskurs.                                                 benutzen die Bergbahn häufiger, und sie ziehen, um Gewicht
Das ist stark übertrieben. Nach einer ersten Boomphase in           zu sparen, weniger mit Proviant los. Das macht sie dann zu
den neunziger Jahren, als erste Mountainbiker in Neonfarben         interessanten Kunden für die Gastronomie am Berg.                                       Thomas Giger ist Herausgeber des Mountainbike-
die Wanderer erschreckten, hat längst eine zweite nachhalti-                                                                                                   Magazins «Ride», hat unter anderem den Ride-­
ge Phase eingesetzt. Im touristischen Alltag sind Konflikte         Einige tiefergelegene Regionen, die künftig im Winter                                Kongress mitbegründet und ist Autor des Sachbuches
zwischen Wanderern und Mountainbikern selten geworden.              mit dem Klimawandel zu kämpfen haben, machen sich                                                 «Perspektiven Mountainbike-Tourismus.
Auch deshalb, weil kluge Touristiker allfällige Konflikte antizi-   Hoffnungen auf das Mountainbike-Geschäft. Zu Recht?                                        Interview: Andreas Güntert, Ersterscheinung im
pieren und die verschiedenen Subgruppen der Mountain­               Wenn sie sich ernsthaft mit der Materie befassen, ein Senso-                                    Jahr 2014 in «Hotel- und Tourismusrevue».
28                             29

     Fachreferate
     Ride-Kongress 2018

                      Foto: Gaudenz Danuser
30                                                                                                                31

                                       Fachreferat                                                      Notizen

     Donnerstag, 13. September 2018
     8.40 bis 9.10 Uhr                Der Einfluss von Superstars
                                      auf den Tourismus
     Kongresszentrum Davos
     Hauptsaal

                                      TAREK RASOULI, Rasoulution GmbH
                                      Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und ein Video noch viel
                                      mehr! Niemand weiss das besser als der Athletenmanager Tarek
                                      Rasouli. Unter seinen Fittichen ist unter anderem der Superstar
                                      Danny MacAskill. Am Ride-Kongress zeigt Rasouli auf, welchen
                                      Einfluss solche internationale Grössen mit ihren Filmpro­duk­
                                      tionen auf den Tourismus haben können, wo ihr grosses Poten-
                                      zial liegt, und in welchen Bereichen ihre Auswirkungen über-
                                      schätzt werden.

     www.rasoulution.com              ZUR PERSON
        tarek.rasouli                 Tarek Rasouli war selbst einmal ein Filmstar. Der
        tarekrasouli                  Deutsche gehörte in den frühen Jahren des Free-
        tarekrasouli                  ride-Mountainbikens zu den bekanntesten Figu-
        tarekrasouli                  ren der Szene. Nach einem Unfall hat er sich mit
                                      seiner eigenen Firma auf das Athleten- und
                                      Event-Management konzentriert. Heute gehören
                                      einige der wichtigsten Athleten der Welt in sein
                                      Portfolio, hinzu kommen grosse Freeride-Veran-
                                      staltungen in Deutschland und in Österreich.
32                                                                                                                33

                                       Fachreferat                                                      Notizen

     Donnerstag, 13. September 2018
     9.10 bis 9.40 Uhr                Die Zukunft der Bergbahnen
                                      und welche Rolle dabei
     Kongresszentrum Davos
     Hauptsaal

                                      die Mountainbiker spielen

                                      ROLAND ZEGG, grischconsulta AG
                                      Klimawandel, gesellschaftliche Veränderungen, Globalisierung:
                                      Die Bergbahnen stehen vor einer ungewissen Zukunft. Roland
                                      Zegg ist ein ausgewiesener Fachmann in Bergbahnfragen und
                                      hat kürzlich mit seiner Firma grischconsulta AG eine Studie zur
                                      Zukunft dieser Branche publiziert. Er zeigt am Ride-Kongress
                                      auf, in welche Richtung sich der alpine Tourismus entwickeln
                                      wird, welche Funktion dabei Bergbahnen haben und was das
                                      Ganze mit dem Mountainbikesport zu tun hat.

     www.grischconsulta.ch            ZUR PERSON
        roland.zegg                   Der gebürtige Samnauner Roland Zegg gründete
        grischconsulta                1987 die grischconsulta AG in Chur. Sie berät Berg­
        zegg-roland-bbb66511b         bahnen, Destinationen und Gemeinden in den
                                      Alpen­ländern. Zegg ist Autor diverser Publikatio-
                                      nen zu touristischen Fragen, Vizepräsident der
                                      Zermatt Bergbahnen AG und Verwaltungsrat der
                                      Bergbahnen Destination Gstaad AG. Der
                                      Maschinen­bau­ingenieur und Betriebswirtschafter
                                      hat zudem ibex fairstay initiiert, ein Schweizer La-
                                      bel für Nachhaltigkeit im Tourismus.
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                                       Fachreferat                                                      Notizen

     Donnerstag, 13. September 2018
     14.55 bis 15.25 Uhr              Die Entwicklung des
                                      Individual­tourismus in Asien
     Kongresszentrum Davos
     Hauptsaal

                                      und die Chancen für den
                                      Mountainbike-Tourismus

                                      BEAT WÄLTI, Luzern Tourismus AG
                                      Im alpinen Tourismus ruhen grosse Hoffnung auf dem Asiati-
                                      schen Markt. Dieser wird heute noch durch Gruppenreisen do-
                                      miniert, dem Individiualtourismus wird aber ein starkes Wachs-
                                      tum vorausgesagt. Müssen Bike-Guides in Europa bald
                                      Chinesisch sprechen? Mit Beat Wälti analysiert am Ride-Kongress
                                      eine Fachperson für Fernostmärkte, welche Chancen und wel-
                                      che ­Risiken diese neuen Segmente für den Mountainbikesport
                                      bedeuten können.

     www.luzern.com                   ZUR PERSON
        beat-wälti-4a515573           Beat Wälti ist seit 24 Jahren in verschiedenen Be-
                                      reichen im Tourismus tätig – als Productmanager
                                      bei Schweiz Tourismus, als Leiter Marketing und
                                      Verkauf bei den Pilatus-Bahnen und heute als Lei-
                                      ter Marketing und Verkauf bei der Luzern Touris-
                                      mus AG. Er versteht sowohl die fernöstlichen
                                      Märkte wie auch den Mountainbikesport.
36                                                                                                                   37

                                       Fachreferat                                                         Notizen

     Donnerstag, 13. September 2018
     15.55 bis 16.25 Uhr              Die Sache mit dem «E»:
                                      Welche Umwälzungen bringt
     Kongresszentrum Davos
     Hauptsaal

                                      das E-Mountainbike dem
                                      Sommer­tourismus?

                                      SISSI PÄRSCH, freischaffende Journalistin
                                      Es ist die massivste und rasanteste Entwicklung, die den Rad-
                                      sport in den letzten Jahrzehnten getroffen hat. Selbst die Be­für­
                                      worter sind von der rasanten Durchschlagkraft der E-Bikes über­
                                      rascht. Das einst belächelte Rentnerrad ist zum ernsthaften
                                      Sportgerät gewachsen. Die Elektri­fi­zie­rung des Rads wird unsere
                                      Mobilität in den kommenden Jahren weiterhin prägen und um-
                                      wälzen. In welcher Form wird das die Destinationen treffen? Wenn
                                      die Entwicklung nicht zu bremsen ist, wie geht man mit ihr um?

     www.sissi-paersch.de             ZUR PERSON
        sissi.parsch                  Sissi Pärsch ist in Bayern zu Hause und arbeitet
        SisserlP                      als freie Journalistin für diverse Medien, speziell
        sissi-pärsch-63265263         auch im Bike- und Outdoorbereich. Die promo-
                                      vierte ­Anglistin erstellt zudem Magazine für Mar-
                                      ken und Destinationen, ist beratend tätig und hat
                                      die eMTB-­Tourismus-Studientage mitinitiiert, die
                                      im Jahr 2018 zum zweiten Mal in Latsch im
                                      Vinschgau statt­fanden.
38                                                                                                                 39

                                       Fachreferat                                                       Notizen

     Freitag, 14. September 2018
     8.30 bis 9.00 Uhr                Biking is Healing – die Frei-
                                      heit des Mountainbikers und
     Kongresszentrum Davos
     Hauptsaal

                                      sein touristischer Marktwert

                                      BENDICHT LUGINBÜHL, REPAPER Consulting AG
                                      Bendicht Luginbühl ist einer der Pioniere des Mountainbikesports
                                      und hat in der Schweizer Medienszene Karriere gemacht. Sein
                                      Herz schlägt bis heute für den Mountainbikesport, und mit seiner
                                      Erfahrung analysiert Luginbühl die heutigen Entwicklungen in
                                      einer erfrischenden Art und Weise. Rette sich wer kann vor dem
                                      E-Mountainbike-Tsunami? Und wieviel touristische Vermarktung
                                      verträgt der Mountainbikesport ohne seinen Abenteuercharakter
                                      zu verlieren?

     www.repaper.ch                   ZUR PERSON
        bendicht.luginbuehl           Bendicht Luginbühl verfügt über 16 Jahre
        bendicht-luginbühl-bb429942   Führungs­erfahrung in Medien- und Verlagsunter-
                                      nehmen. Der Berner war in der Geschäftsleitung
                                      des Schweizer Radios sowie Programmchef von
                                      DRS3. Bendicht Luginbühl gründete mit Verleger
                                      Beat Curti die Swisscontent Corp. Er ist zudem Er-
                                      finder des Velo-Transportsystems «TranZbag» und
                                      Gründer des Mountainbike-Magazins «Move».
40                                                                                                             41

                                    Fachreferat                                                      Notizen

     Freitag, 14. September 2018
     9.00 bis 9.30 Uhr             MTB-News: Von der Freak­
                                   show zum Massenmedium.
     Kongresszentrum Davos
     Hauptsaal

                                   Wie man ohne Geld eine
                                   grosse Masse mobilisiert

                                   THOMAS PAATZ, MTB-News
                                   MTB-News.de ist heute die zentrale Mountainbike-Website in
                                   Deutschland, zählt aber auch zu den wichtigsten Plattformen
                                   weltweit. Angefangen hat alles ganz klein mit einer Oneman­
                                   show. Dieser Oneman war Thomas Paatz. Er zeigt am
                                   Ride-Kongress, wie man mit limitierten Mitteln eine grosse Wir-
                                   kung erzielen kann. Wie man zum Sprachrohr einer Bewegung
                                   wird und warum MTB-News.de bis heute von keinem grossen
                                   Medienkonzern geschluckt wurde. Und was der Tourismus vom
                                   Werdegang der Website lernen kann.

     www.mtb-news.de               ZUR PERSON
        thomas.paatz               Thomas Paatz ist einer der Medienpioniere in
        thomaspaatz                Deutsch­land – mindestens was die Sportfachpres-
        thomas-paatz-5a64605       se anbelangt. Er hat im Jahr 1999 MTB-News.de ge-
        thomaspaatz                gründet. Bis heute ist er als eine der treibenden
                                   Kräfte mit im Boot, unterdessen aber mit einer an-
                                   deren Wirkungskraft.
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     Classroom-Talks
     Ride-Kongress 2018

                     Foto: Christian Egelmair
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                                       Classroom-Talk                                                    Notizen

     Donnerstag, 13. September 2018
     10.10 bis 10.55 Uhr und          Do’s and Dont’s im Content-
                                      und Social-Media-Marketing
     11.05 bis 11.50 Uhr
     Kongresszentrum Davos
     Raum Schwarzhorn

                                      PETER ERNI, Brain & Heart Communication AG
                                      Mountainbiker sind eine ausserordentlich technikaffine Ziel-
                                      gruppe und prädestiniert für Content- und Social-Media-Marke-
                                      ting. Peter Erni beschäftigt sich beruflich mit den neuen Medien
                                      und weiss, wie die Mountainbiker heute und in Zukunft zu er-
                                      reichen sind. Am Ride-Kongress gibt er Einblicke in seine Er-
                                      fahrungen und Ausblicke in die Entwicklung dieser neuen
                                      Technologien.

     www.b-h.ch                       ZUR PERSON
        pgArt                         Peter Erni ist Experte für Content- und Social-­Media-
        pgArt                         Marketing. Er trat der Agentur Brain & Heart im Jahr
        pgart                         2016 als Partner bei. Sein Grundstudium an der HSG,
        mtbswitzerland                sein Bachelor in New Media und der Master in Art
                                      Education mit Fokus auf Social-Media-Kommunika-
                                      tion an der ZHdK wie auch seine jahrelange Berufs­
                                      erfahrung – unter anderem bei der Mammut Sports
                                      Group AG – zeichnen ihn als kompetenten Strate-
                                      gen und Projektleiter für komplexe Multi­media-,
                                      Online- und Social-Media-Projekte aus.
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                                       Classroom-Talk                                                      Notizen

     Donnerstag, 13. September 2018
     10.10 bis 10.55 Uhr und          Ökologische Chancen
                                      und Risiken beim Ausbau von
     11.05 bis 11.50 Uhr
     Kongresszentrum Davos
     Raum Sertig

                                      Bike-Infrastruktur

                                      LUCIA OETJEN, B + S AG
                                      Ökologie und Mountainbiken gehen Hand in Hand und werden
                                      trotzdem oft als Gegensätze gesehen. Lucia Oetjen erklärt am
                                      Ride-Kongress die Chancen für den Tourismus eines ökologisch
                                      nachhaltigen Ausbaus der Bike-Infrastruktur. Das praxisorientierte
                                      Referat zeigt Stolperfallen in Bezug auf die Gesetzgebung auf und
                                      thematisiert den Umgang mit Umweltschutzverbänden. Flankiert
                                      wird der Vortrag mit einer Diskussionsrunde mit Andreas Boldt (Pro
                                      Natura) und Regina Wollenmann (Grün Stadt Zürich).

     www.bs-ing.ch                    ZUR PERSON
        lucia.oetjen                  Lucia Oetjen ist als Umweltingenieurin und Fach-
        lucia-oetjen-02b03914a        bereichsleiterin Umwelt bei der B+S AG als Exper-
                                      tin für Umweltverträglichkeitsprüfungen von Infra-
                                      strukturprojekten im alpinen Raum tätig. Durch die
                                      Leitung von diversen Projektbegleitgruppen mit
                                      Umweltverbänden und Behörden weiss sie auf die
                                      verschiedenen Interessensgruppen einzugehen
                                      und somit die Akzeptanz von Projekten zu erhö-
                                      hen. Als Mountainbike-Rennfahrerin und Four­
                                      cross-Vizeweltmeisterin 2015 hat sie Bike-Gebiete
                                      in der ganzen Welt befahren.
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                                       Classroom-Talk                                                 Notizen

     Donnerstag, 13. September 2018
     10.10 bis 10.55 Uhr und          Das sagt das Gesetz!
                                      Wie legal ist das Befahren
     11.05 bis 11.50 Uhr
     Kongresszentrum Davos
     Raum Flüela

                                      von Singletrails in der
                                      Schweiz?

                                      RAPHAEL KRAEMER, Bundesamt für Strassen ASTRA
                                      Wo ist in der Schweiz festgelegt, welche Wege man mit dem
                                      Mountainbike befahren darf und welche nicht? In dieser Frage
                                      sind sich selbst Fachleute nicht immer einig. Als Jurist beim
                                      Bundesamt für Strassen ist Raphael Kraemer mit solchen Fra-
                                      gen vertraut und gibt am Ride-Kongress einen Einblick, welche
                                      Gesetze für Mountainbiker relevant sind und welche Vorgaben
                                      diese machen.

     www.astra.admin.ch               ZUR PERSON
        raphael-kraemer-4b646865      Raphael Kraemer ist Jurist und Leiter des Fach­
                                      bereichs Verkehrsverhalten beim Bundesamt
                                      für Strassen. In seiner Dissertation beschäftigte
                                      er sich unter anderem mit der Geltung des
                                      Strassen­ver­kehrsrechts auf Wanderwegen und
                                      ist damit eine ausgewiesene Fachpersonen in
                                      Bezug auf die recht­liche Lage des Mountain­
                                      bikens in der Schweiz.
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