FTI-Andersch Climate Governance 2023 - Ausgewählte Ergebnisse: Gas-Krise in Europa - So haben deutsche mittelständische Unternehmen reagiert
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FTI-Andersch Climate Governance 2023 Ausgewählte Ergebnisse: Gas-Krise in Europa – So haben deutsche mittelständische Unternehmen reagiert Dezember 2022
Executive Summary Die Gaskrise setzt deutsche mittelständische Unternehmen unter Handlungsdruck – herausfordernde Preisweitergabe sowie Reduktion der Produktionskapazitäten belasten die Marge. Jedes vierte Unternehmen im deutschen produzierenden Gewerbe (24 Prozent) hat vor dem Hintergrund der aktuellen Gas- versorgungslage die Produktion bereits heruntergefahren (15 Prozent) oder plant dies kurzfristig zu tun (8 Prozent). Im Kontext von Lieferengpässen und Materialknappheit lässt sich kurzfristig nicht genau vorhersagen, welche Effekte diese Produktionsrückgänge für die weiterverarbeitenden Betriebe und schlussendlich die Endkunden haben werden. 29 Prozent der befragten Unternehmen haben ihre Kosten bereits an ihre Kunden weiterreichen können – das sagen 40 Prozent im produzierenden Gewerbe, 45 Prozent im Handel. Dahinter bleibt vor allem der Dienstleitungssektor stark zurück: bisher ist erst jedem zehnten Dienstleister gelungen, Preissteigerungen weiterzureichen. Langfristig setzen Unternehmen vermehrt auf Energieeffizienz und alternative Energiequellen. Weitere Maßnahmen sind vielfältig – 61 Prozent der befragten Unternehmen senken die Raumtemperatur, 54 Prozent setzen wieder vermehrt auf das Home Office. © 2022 Andersch AG Quelle: FTI-Andersch, Leuphana Universität Lüneburg, Forsa / Climate Governance 2023 2
Kapazitätsreduktion als Reaktion auf erwartete Engpässe Jedes vierte produzierende Unternehmen hat vor dem Hintergrund der aktuellen Gas- Versorgungslage die Produktion bereits heruntergefahren (15%) oder plant dies (8%). Welche Maßnahmen wurden bereits bzw. werden in den kommenden Monaten als Reaktion auf die Energiekrise und die Gas-Versorgungslage in Ihrem Unternehmen ergriffen? Reduktion Produktionskapazität nach Branchen Vorübergehende Reduktion der Produktionskapazität (1) Bereits 15% 76% umgesetzt 13% In Umsetzung/ 8% kurzfristig geplant 13% 24% Nicht produzierende Branchen: ohne wesentliche Effekte Nicht 68% geplant 48% Prod. Dienst- Handel Keine 9% Gewerbe leistung Angabe 26% © 2022 Andersch AG Ja/in Planung Nein 250 bis unter 500 MA 500 bis 5.000 MA (1) Nur produzierendes Gewerbe Quelle: FTI-Andersch, Leuphana Universität Lüneburg, Forsa / Climate Governance 2023 3
Steigende Gaspreise – Auswirkungen auf Preisniveau Die Kostenweitergabe ist für Unternehmen eine große Herausforderung – nur jeder zehnte Dienstleister konnte die Preissteigerungen weiterreichen, insgesamt sind es 29% der Unternehmen. Welche Maßnahmen wurden bereits bzw. werden in den kommenden Monaten als Reaktion auf die Energiekrise und die Gas-Versorgungslage in Ihrem Unternehmen ergriffen? Preiserhöhungen nach Branchen Produzierendes Dienst- Gewerbe Handel leistung Durchschnitt Bereits 40% 45% 10% 29% umgesetzt In Umsetzung/ 31% 29% 28% 30% kurzfristig geplant Nicht 18% 25% 37% 26% geplant Keine © 2022 Andersch AG 12% 0% 26% 15% Angabe Quelle: FTI-Andersch, Leuphana Universität Lüneburg, Forsa / Climate Governance 2023 4
Energiemanagement – Gaskrise als Transformationstreiber Neben naheliegenden Sofortmaßnahmen setzen mittelständische Unternehmen auch vermehrt auf Energieeffizienz und den Einsatz alternativer Energiequellen. Welche Maßnahmen wurden bereits bzw. werden in den kommenden Monaten als Reaktion auf die Energiekrise und die Gas-Versorgungslage in Ihrem Unternehmen ergriffen? Umsetzung ausgewählter Maßnahmen Absenken der Raumtemperatur 61% 22% 83% Investitionen in regenerative Energieträger 44% 28% 72% Effizienzsteigerung durch Wärmenutzung(1) 54% 17% 71% Wartung, Optimierung und Austausch der Heizungsanlage 52% 18% 70% Vermehrtes Homeoffice 54% 7% 61% Reduzierung der Wassertemperatur in Waschräumen 47% 8% 55% © 2022 Andersch AG Vorübergehendes Drosseln der Produktion(1) 15% 9% 24% Bereits umgesetzt/in der Umsetzungsphase Geplant Quelle: FTI-Andersch, Leuphana Universität Lüneburg, Forsa / Climate Governance 2023 (1) für Firmen des produzierenden Gewerbes 5
Methodik und Datensatz Umfrage bei Verantwortlichen für Climate Governance Branchenverteilung Stichprobe n= 152 18% 46% 15% 39% 3% Produzierendes Gewerbe Handel Dienstleistung 19% 12% Umfragemethodik 49% § Entwicklung: In Zusammenarbeit dem Institut für Management, 53% Accounting und Finance der Leuphana Universität Lüneburg 88% (Professor Dr. Patrick Velte) 29% 29% § Durchführung: In Kooperation mit dem forsa Institut in Berlin § Grundgesamtheit: Verantwortliche für das Thema klimaorientierte Unternehmensführung in Unternehmen mit 250 bis 5.000 Mitarbeiter- Innen und einem Jahresumsatz von € 40 bis 1.000 Mio. (ohne öffentliche Verwaltung und Finanzdienstleistungen) § Auswahlverfahren: Quotenauswahl § Erhebungsmethode: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) Jahresumsatz € 40-100 Mio. € 100-250 Mio. € 250-1.000 Mio. anhand eines strukturierten Fragebogens MitarbeiterInnen 250-499 500-999 1.000-2.499 2.500-5.000 § Befragungszeitraum: Anfang September bis Mitte Oktober 2022 © 2022 Andersch AG Börsennotiert nein ja § Gewichtung: nach Branche und Anzahl der MitarbeiterInnen Quelle: FTI-Andersch, Leuphana Universität Lüneburg, Forsa / Climate Governance 2023 6
Ihre Ansprechpartner Karsten Schulze Steffen Puhlmann Janina Hellwig Tel: +49 69 272299522 Tel: + 49 211 876360-22 Tel: + 49 69 2722995418 Mobil: +49 172 6003040 Mobil: + 49 160 90658045 Mobil: + 49 151 61637261 schulze@andersch-ag.de puhlmann@andersch-ag.de hellwig@andersch-ag.de Andersch AG Taunusanlage 9-10 60329 Frankfurt am Main Stephansplatz 2-6 20354 Hamburg Speditionstraße 21-23 40221 Düsseldorf Andersch AG c/o FTI Consulting SC GmbH Friedrichstraße 187 10117 Berlin Taunusanlage 9-10 Stephansplatz 2-6 Speditionstraße 21-23 Friedrichstraße 187 Salvatorstr. 3 60329 Frankfurt am Main 20354 Hamburg 40221 Düsseldorf 10117 Berlin 80333 München
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