Merz gegen "Tunnelblick" auf eine Technologie - NRWZ.de

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Merz gegen „Tunnelblick“ auf eine Technologie

Merz gegen „Tunnelblick“ auf eine
Technologie

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Quelle: NRWZ.de - veröffentlicht am 16. Oktober 2020 von Wolf-Dieter Bojus. Erschienen unter
https://www.nrwz.de/region-rottweil/merz-gegen-tunnelblick-auf-eine-technologie/287089
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Merz gegen „Tunnelblick“ auf eine Technologie

Die Sympathien auf dem Heuberg gehörten dem ältesten der Kandidaten: Friedrich Merz, der gerne
CDU-Bundesvorsitzender werden möchte, begeisterte seine etwa 130 Zuhörer in der Gosheimer

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Merz gegen „Tunnelblick“ auf eine Technologie

Jurahalle.

Es war durchaus Wahlkampf, ein parteiinterner, der den Bundespolitiker auf den Heuberg geführt
hatte. Nicht nur sein eigener: Eingeladen hatte Maria-Lena Weiss, Kreisvorsitzende der CDU
Tuttlingen, die sich für die CDU-Kandidatur im Wahlkreis Rottweil/Tuttlingen bewirbt. Als
Gastgeberin begrüßte sie auch ihre Gegenkandidatin, die IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos-Boyd,
sowie den Landtagsabgeordneten des Wahlkreises, Minister Guido Wolf.

Friedrich Merz, der in knapp vier Wochen 65 wird, aber beileibe nicht wie ein baldiger Rentner
auftrat, packte seine besten Redekünste aus. Am Jahresanfang habe man auf das wirtschaftlich beste
Jahrzehnt (2009 bis 2019) seit dem 18. Jahrhundert zurückgeblickt. Doch schon vor Corona habe
nicht alles gestimmt – die Pandemie habe aber vieles ans Licht gebracht, auch wenn Deutschland
bisher relativ gut durch die Krise gekommen sei. Aber in Schulen, Universitäten und
Ausbildungsstätten habe sich gezeigt, dass die Digitalisierung noch lange nicht weit genug ist – auch
wenn Baden-Württemberg da führend ist. Aber: „Es ist nicht akzeptabel, wenn der Bund fünf
Milliarden für die Digitalisierung der Schulen zur Verfügung stellt, und nach vier Jahren sind gerade
500 Millionen abgerufen“, sagte er.

Beim Thema Mobilität traf er den Nerv vieler seiner Besucher: Man könne doch nicht 2020
festlegen, dass man 2030 oder 35 keine Verbrennungsmotoren mehr bauen dürfe. „Ja sind wir denn
wahnsinnig geworden?“, rief er. Energiewende sei wichtig, um die Klimaziele zu erreichen,
Kohlendioxid-Neurealität bis 2050, „das sind wir unseren Kindern schuldig“. Die Energiewende „ist
bisher kein Erfolg, betonte er, „das geht auch nicht, wenn wir uns mit Tunnelblick auf eine
Technologie konzentrieren.“ Die Politik dürfe sich nicht auf eine einzige Technologie stürzen,
sondern müsse den Ingenieuren überlassen, wie sie die Ziele erreichen. „Mit Verboten, Grenzwerten
und Veggie-Days kriegen wir das nicht hin“, sagte er. Der Verbrennungsmotor lasse sich mit
synthetischen Treibstoffen umweltfreundlich gestalten.

Im Übrigen sei die Klima-Bilanz doch gar nicht so schlecht: Im Kyoto-Protokoll sei vereinbart
worden, den Kohlendioxid-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent vom Stand 1990 zu reduzieren. 36 seien
erreicht. Allerdings: „Das war erst die erste Halbzeit, jetzt kommt die zweite“, und die werde
schwieriger.

Deutschland müsse noch schneller und flexibler werden und die „überbordende Bürokratie“
zurückdrängen. Als positives Beispiel nannte er die Betriebserlaubnis für das neue Tesla-Werk. Aber
was für Tesla und Elon Musk gelte, das müsse auch für alle anderen Betriebe geöten.

An seine Parteifreunde appellierte Merz zum Schluss: „Wir laufen den Grünen nicht hinterher,
sondern sorgen dafür, dass sie sich nach uns richten müssen.“ Applaus im Stehen war die Reaktion
des (vorwiegend männlichen) Publikums.

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Die Tuttlinger CDU-Kreisvorsitzende Maria-Lena Weiss hatte eingeladen,

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