Fü r Mensch en mit F lu cht - u nd M ig rat ionsgesch ichte in B randenbu rg - Stadt-Land.move
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
ema Partizipation Brandenbu rg ion en zu m schichte in d Vis Migrations ge Stimmen un lu ch t- und en mit F für Mensch
Impressum Herausgeber der Broschüre ist der Verein Stadt-Land.move e. V. – Werkstatt für sozial-ökologischen Wandel Stadt-Land.move e. V. Luisenstraße 20 D 14542 Werder (Havel) info@stadt-land-move.org www.stadt-land-move.org (hier ist diese Broschüre auch im digitalen Format zu finden) Die Broschüre ist im Rahmen des Projektes „Migration – Integration – Teilhabe: Capacity Building für zivilgesellscha liche Netzwerke im südwestlichen Brandenburg“ von Januar 2020 bis März 2021 entstanden. Das Projekt wurde gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung, die auch die einfachen Nutzungsrechte an dieser Broschüre hat. Übersetzung: Gemeinde Dolmetsch Dienst Brandenburg vermittlungszentrale@isa-brb.de Wortbilder: Lätitia Norkeit Gestaltung: Michael Ebert-Hanke, Lätitia Norkeit Diese Broschüre wurde mit freier So ware erstellt. Wir danken den Entwickler*innen und Communities von: scribus.net, gimp.org, cyan.fxarena.net Gesetzt in "Literata" (type-together.com/literata-font) von Vera Evstafieva, Veronika Burian, Irene Vlachou, José Scaglione Jahr 2020/2021
Danksagungen Wir empfinden tiefen Dank gegenüber allen, die an dem Projekt teilgenommen und mitgearbeitet sowie zur Erstellung dieser Broschüre beigetragen haben. Euer Engagement war so stark und vielfältig! Die Er‐ innerungen an die intensive Zusammenarbeit der ver‐ gangenen Monate verbinden sich in dieser Publikati‐ on mit einer Fülle von wertvollen Inspirationen, Lö‐ sungsansätzen und Handlungsoptionen für die Wei‐ terarbeit. Wir wünschen uns, dass die Broschüre auch viele andere Menschen inspirieren wird. Herzlichen Dank an die Bundeszentrale für politische Bildung, die unser Projekt gefördert und uns so ermöglicht hat, die Basis für die Zusammenarbeit unseres regionalen Netzwerkes zum ema Teilhabe zu verstärken. We are deeply grateful for the e orts made by all the sta members, project participants and contributors to this brochure. Your commitment was so powerful and diverse! is publication combines the memories of our intensive collaboration during the last months with a wealth of precious inspirations, approaches to new solutions and options for action for our future co‐ operation. Moreover, it is our sincere wish that the brochure will also be inspiring for many other people. Our cordial thanks to the German Federal Agency for Civic Education, which has funded our project and thus allowed us to strengthen the base of our cooper‐ ation on the subject of participation in our regional network.
Teilhabe für Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte im südwestlichen Brandenburg – ein Einblick Das Jahr 2020 wird uns immer in Erinnerung bleiben. schen Platz zu scha en und dauerha zu verankern Die weltweite COVID-19-Pandemie hat in völlig unvor‐ für ihre Meinungen, Expertisen und Erfahrungen und hersehbarer Weise das gesellscha liche Leben in einen ihre Partizipation. Auch sahen wir dringenden Bedarf Ausnahmezustand versetzt. Diese Krise hat uns noch darin, dass Organisationen und Multiplikator*innen stärker als zuvor aufgezeigt, dass es in Deutschland Be‐ ohne Flucht- und Migrationsgeschichte und mit pri‐ völkerungsgruppen gibt, denen gesellscha liche Teil‐ vilegiertem Hintergrund ihre Rolle im Arbeitsbereich habe nur erschwert oder gar nicht möglich ist. Men‐ Migration und Teilhabe reflektieren, sich mit diskri‐ schen mit Flucht- und Migrationsgeschichte, insbe‐ minierenden Strukturen und Machtverhältnissen in sondere geflüchtete Menschen, die in sogenannten Ge‐ ihrer Arbeit auseinandersetzen und sich zu den e‐ meinscha sunterkün en leben (müssen), werden men Rassismus und Kolonialismus fortbilden. Dies durch die Pandemie in noch stärkerem Ausmaß be‐ gilt auch für den Trägerverein des Projektes, Stadt- nachteiligt und von der Gesellscha nahezu abge‐ Land.move e. V., der eine Organisation von Menschen schnitten. Letztendlich hat die Corona-Krise jene Pro‐ ohne Flucht- und Migrationsgeschichte ist. Es war uns bleme, die bereits im Alltag dieser Menschen bestan‐ wichtig, uns der Herausforderung zu stellen, unsere den, bloß verstärkt und dadurch deutlicher sichtbar eigenen Perspektiven kritisch zu hinterfragen, aus gemacht. Fehlern zu lernen und uns in diskriminierungssensi‐ bler Arbeit weiterzubilden. Es bestand also der Wunsch nach mehr Vernetzung Entstehung der Broschüre und gegenseitiger Unterstützung zwischen verschie‐ denen Vereinen der Region, um sich Seite an Seite für die gesellscha liche Teilhabe von Menschen mit Im Projekt „Migration, Integration, Teilhabe – Capa‐ Flucht- und Migrationsgeschichte einzusetzen. Gera‐ city Building für zivilgesellscha liche Netzwerke im de in einer Region, in der rassistische und rechtsextre‐ südwestlichen Brandenburg“ des Vereins Stadt- mistische Taten leider keine Seltenheit darstellen (sie‐ Land.move e. V. in Werder (Havel) wurden von Janu‐ he Statistiken des Vereins Opferperspektive e. V.), war ar bis Dezember 2020 Probleme und Hindernisse zur das Bedürfnis nach einer gegenseitigen Stärkung für gesellscha lichen Teilhabe im südwestlichen Bran‐ die Arbeit an einer o enen und inklusiven Gesellscha denburg identifiziert und schließlich in Zusammen‐ groß. arbeit mit vielen Akteur*innen mit und ohne Flucht- Entstanden ist ein vielfältiges Netzwerk von Ak‐ und Migrationsgeschichte Handlungsoptionen und teur*innen und Organisationen mit und ohne Flucht- Lösungen ausprobiert und aufgezeigt. Die besonderen und Migrationsgeschichte, das eine diskriminierungs‐ Umstände der Pandemie, die uns noch einmal genau‐ sensible Zusammenarbeit erprobt hat und in Zukun er aufzeigte, wer Zugang zu Teilhabe erhält und wer weiterführen möchte. Gemeinsam wurde eine Veran‐ nicht, waren zu Projektbeginn Anfang 2020 nicht ein‐ staltungsreihe zur Stärkung von Kapazitäten und geplant. Die ursprüngliche Projektidee war durch un‐ Kompetenzen (sogenanntes Capacity Building) orga‐ seren Wunsch nach verstärkter Zusammenarbeit zwi‐ nisiert, die sich an Multiplikator*innen der politischen schen Organisationen und Akteur*innen mit und oh‐ Bildung und Ehrenamtliche mit und ohne Flucht- und ne Flucht- und Migrationsgeschichte hier im südwest‐ Migrationsgeschichte sowie an geflüchtete Menschen lichen Brandenburg entstanden. In den vergangenen richtete, die in Unterkün en in der Region leben. In Jahren war uns innerhalb der Arbeit des Vereins Stadt- den Veranstaltungen wurde Wissen über Hindernis‐ Land.move e. V. aufgefallen, dass es zwar bereits gute se auf dem Weg zur Teilhabe ausgetauscht und vermit‐ Ansätze von organisierter Zivilgesellscha und ehren‐ telt, wurden Lösungen zu deren Überwindung disku‐ amtlichem Engagement in unserer Region gibt, die Be‐ tiert und wurde vor allem Empowerment (Ermächti‐ dürfnisse von Menschen mit Flucht- und Migrations‐ gung zur Selbstbestimmung) für geflüchtete Men‐ geschichte aber mehr erfragt und vor allem miteinbe‐ schen praktiziert. Neben diversen Vernetzungstre en zogen werden müssen, um nicht nur bei solidarischer von Akteur*innen mit und ohne Flucht- und Migrati‐ Unterstützung stehenzubleiben, sondern den Men‐ onsgeschichte fanden von Februar bis Dezember 2020
insgesamt vier Empowerment-Workshops für geflüch‐ tete Menschen aus Gemeinscha sunterkün en im südwestlichen Brandenburg statt (das Konzept wird Unter anderem ist hier das ema Sprache zu nennen. später im Text genauer beschrieben) sowie ein künst‐ Nicht vorhandene oder schlecht durchgeführte lerischer Workshop für Menschen mit und ohne Deutschkurse führen o mals dazu, dass geflüchtete Flucht- und Migrationsgeschichte und eine Kinovor‐ Menschen isoliert leben und keinen Zugang zu gesell‐ stellung des Filmes „Tokanara“ mit anschließender Po‐ scha lichen Aktivitäten und sozialen Kontakten in diumsdiskussion. Entsprechend dem Stand der jewei‐ Deutschland finden. Auch hier hat die Corona-Krise ligen Corona-Schutzmaßnahmen konnten die Veran‐ aufgezeigt, wie viele Barrieren zur Teilhabe bestehen: staltungen on- oder o ine stattfinden und hatten ei‐ Die Kontaktbeschränkungen erschwerten oder ver‐ ne Teilnehmendenzahl zwischen fünf und zwanzig sperrten den Zugang zu Sprachkursen und Begegnun‐ Personen. Auch die Erarbeitung dieser Broschüre war gen zum Praktizieren der Sprache. Es müssen drin‐ Teil des Projektes und der Zusammenarbeit unseres gend Lösungen entwickelt werden, beispielsweise al‐ diversen Netzwerkes in den letzten Monaten. Wir ternative Sprachkursmodelle und qualitätsvolle An‐ wünschen uns, dass wir unsere Erfahrungen und Ide‐ gebote, die sich an der konkreten Lebensrealität der en weitergeben und andere Organisationen und Netz‐ Teilnehmenden orientieren. Dieses Vorhaben wird je‐ werke dazu inspirieren können, sich für die Teilhabe doch durch ein weiteres Problem erschwert. Denn ALLER Menschen in der Gesellscha – nicht nur in während weltweit Lösungen in Online-Formaten auf‐ ländlich geprägten Regionen und nicht nur in Bran‐ gebaut werden, bleibt auch diese neue Form des eigent‐ denburg – einzusetzen. lich unkomplizierten Zugangs vielen Menschen mit Fluchtgeschichte in unserer Region verwehrt: In etli‐ chen Gemeinscha sunterkün en gibt es immer noch kein erfügbares WLAN. Es braucht aber in allen Un‐ terkün en einen WLAN-Zugang, um gesellscha li‐ che Teilhabe für geflüchtete Menschen zu ermöglichen Besondere Herausforderungen – gerade, aber nicht nur in Pandemiezeiten. und Probleme im Bereich Teilhabe Weiterhin zeigten sich frauenspezifische Probleme als Hindernis zur gesellscha lichen Teilhabe. Eine Betei‐ ligung von Frauen an den Angeboten unseres Capaci‐ Gleich zu Beginn der Zusammenarbeit unseres Netz‐ ty-Building stellte sich als ungemein schwierig da. werks wurde schnell deutlich, dass vor allem geflüch‐ Häufig war der Grund dafür, dass gerade Frauen, die teten Menschen, die in Gemeinscha sunterkün en in Gemeinscha sunterkün en leben müssen, mit der im südwestlichen Brandenburg leben müssen, der Zu‐ Kinderbetreuung alleingelassen werden, da keine Ki‐ gang zu gesellscha licher Teilhabe verwehrt bleibt, Ta-Plätze zur Verfügung stehen. Diese Form von Iso‐ weshalb wir uns fortan verstärkt mit dieser Zielgrup‐ lation führt auch dazu, dass Sprachkurse nicht besucht pe befassten. Sowohl in den Tre en unseres Netzwerks und somit die deutsche Sprache nicht oder nur lang‐ als auch auf den verschiedenen Veranstaltungen des sam erlernt werden kann, was wiederum auch ein Hin‐ Capacity-Buildings wurde viel über Bedarfe im Bereich dernis für die Teilnahme an Angeboten ist. Was not‐ Teilhabe gesprochen, wobei auch einige Kernproble‐ wendig ist, sind neben der Organisation von Kinder‐ me identifiziert wurden, die sich für Menschen mit betreuung (sowohl in Form von KiTa-Plätzen als auch Fluchtgeschichte in Brandenburg immer wieder als während Veranstaltungsangeboten) Angebote zum große Barrieren auf dem Weg zur Partizipation her‐ Empowerment von Frauen, die sich an ihren spezifi‐ ausstellen. Diese Kernprobleme werden auch in den schen Bedürfnissen orientieren. Präsentationen der Organisationen und insbesondere Ein weiteres Kernproblem, welches sich über die letz‐ in den Expert*inneninterviews in dieser Broschüre ten Monate in der Zusammenarbeit zeigte, ist der eindrücklich ausgeführt. kaum vorhandene Umgang mit den Traumata, welche viele Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschich‐
te mit sich tragen. Auch im Rahmen unserer Arbeit Gemeinsame Erfolge: war dieses ema eine Herausforderung. Denn einer‐ Lösungsansätze und Handlungsoptionen seits braucht es dringend Hilfestellungen und Beglei‐ tung für traumatisierte Menschen und andererseits sprengt dies o die Kapazitäten und Ausbildungen von Das Schöne an einem großen und diversen Netzwerk Multiplikator*innen der politisch-kulturellen Bil‐ ist, dass Ideen für Lösungsansätze und neue Hand‐ dungsarbeit. Die Traumata bestehen aber – sie sind im‐ lungsoptionen nicht lange auf sich warten lassen. Vor mer Teil der Arbeit mit geflüchteten Menschen und allem die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen dürfen nicht ignoriert werden. Für die Zukun wäre Organisationen, die aus Menschen mit eigener Flucht- eine Zusammenarbeit mit Psycholog*innen wün‐ und Migrationsgeschichte bestehen, half dabei, basie‐ schenswert, die gleichzeitig im Anti-Diskriminie‐ rend auf einer Breite von eigenen Erfahrungen über rungs-Bereich versiert sind. diskriminierungssensible Ansätze der politisch-kul‐ Eine weitere Herausforderung für Multiplikator*in‐ turellen Bildungsarbeit nachzudenken und Konzepte nen in Zusammenarbeit mit geflüchteten Menschen zu entwickeln, die Empowerment für geflüchtete Men‐ ist die nicht trennbare Verschmelzung on akuter Unter‐ schen leisten können, ohne dabei die Zusammenar‐ stützungsarbeit und politisch-kultureller Bildungsarbeit. beit auf Augenhöhe zu verlieren. Die von unserem Netzwerk erfassten Bedarfe im Be‐ reich Teilhabe von geflüchteten Menschen in unserer Region bestehen o mals aus ganz grundlegenden Be‐ dürfnissen für eine würdigere Lebenssituation. Hier‐ So entstand im Netzwerk die Idee, ein Veranstaltungs‐ zu gehören Probleme wie fehlendes Internet, mangeln‐ modell in die Capacity-Building-Reihe mit aufzuneh‐ de Sprachkursangebote, psychisch belastende Situa‐ men, das auf der Weitergabe der (Lebens-)Erfahrungen tionen durch das Wohnen in erzwungener Gemein‐ on Menschen mit eigener Flucht- und Migrationsge‐ scha , Diskriminierung durch Heimpersonal, Diskri‐ schichte, die schon immer oder schon länger in minierungserfahrungen auf Ämtern, gesundheitliche Deutschland leben, an neu angekommene geflüchtete Probleme durch Gemeinscha sunterkün e, fehlen‐ Menschen beruhte. Die Workshops drehten sich um der Kontakt nach außen – um nur einige von vielen verschiedene emen, wie beispielsweise Diskrimi‐ Punkten zu nennen. Bei Betrachtung dieser teils men‐ nierungserfahrungen, Arbeit/Ausbildung oder frau‐ schenunwürdigen Lebensbedingungen erscheint der enspezifische emen und boten Empowerment bei Anspruch auf politisch-kulturelle Bildung o mals als gleichzeitig machtkritischer Perspektive an. Das Mo‐ Luxus. Auch wenn klar ist, dass politisch-kulturelle dell war ein voller Erfolg, was vor allem an dem schnell Bildung unbedingt notwendig ist, um die Teilhabe für entstehenden Vertrauensverhältnis zwischen work‐ alle Menschen an der Gesellscha zu ermöglichen, so shopleitenden Personen und den Teilnehmenden zu ist sie an einigen Stellen doch nur schwer an Menschen erkennen war. heranzutragen, deren Leben in den Grundfesten er‐ Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Organi‐ schüttert ist und die täglich ein hohes Maß an Diskri‐ sationen und Akteur*innen mit und ohne Flucht- und minierung erleiden. Migrationsgeschichte stand in den vergangenen Pro‐ jektmonaten immer wieder im Mittelpunkt und bil‐ dete merklich die Basis für die gemeinsam erreichten Erfolge. Der Fokus darauf, endlich eine Zusammenar‐ beit zu etablieren, die auch projektübergreifend beste‐ hen bleiben wird, macht die Arbeit und die Ideen des Netzwerkes zudem auch nachhaltig. So entstanden auch Ideen, die über den Rahmen die‐ ses Projektes hinauswuchsen. Es bildete sich beispiels‐ weise eine Arbeitsgruppe, die im Sommer 2020 die „Empowerment, Capacity-Building and Networking
Days“ für Menschen mit und ohne Flucht- und Migra‐ Neben den bereits erwähnten Ideen für Handlungsop‐ tionsgeschichte organisierten, die dafür gedacht wa‐ tionen werden in den Interviews von Expert*innen ren, sich gegenseitig näher kennenzulernen und sich mit und ohne Flucht- und Migrationsgeschichte spä‐ gemeinsam über verschiedene Lebensperspektiven ter in der Broschüre weitere konkrete Lösungsansät‐ auszutauschen und bewusst zu werden. Das Empower‐ ze für die Zukun Brandenburgs aufgezeigt. Wie im ment und die selbstreflexiven Prozesse, die entstanden gesamten Projektverlauf auch, wollten wir uns be‐ sind, weil diesem gegenseitigen Annähern und Zusam‐ wusst damit auseinandersetzen, welche Stimmen in menwachsen endlich Raum gegeben wurde, waren dieser Broschüre zu Wort kommen. Deshalb war es enorm. Es wurden gemeinsame Ideen erscha en und uns wichtig, verschiedene Autor*innen und Organi‐ viel über den Zustand der gesellscha lichen Teilhabe sationen einzubinden, die vor dem Hintergrund un‐ in Brandenburg gesprochen. Das Format soll 2021 fort‐ terschiedlicher Erfahrungen sprechen. Im Folgenden gesetzt werden, zusammen mit vielen weiteren Ideen, sind einige Beispiele für Lösungsansätze aus den Bei‐ die in diesem Jahr im Rahmen unseres Netzwerks ent‐ trägen zusammengefasst, die vollständigen und aus‐ standen sind. führlichen Ideen der Expert*innen können in den In‐ Unter anderem bei der Abschlussveranstaltung des terviews nachgelesen werden: Projektes wurde das ema Selbstfürsorge als „Merk‐ zettel“ für die Zukun besprochen. Der verwehrte Zu‐ gang zu Teilhabe ist in erster Linie für die Menschen schmerzha , die ihn am eigenen Leib erleben, wie bei‐ spielsweise Menschen mit Fluchtgeschichte in Unter‐ Wir brauchen mehr Solidarität und Engagement in kün en in Brandenburg. Diese Menschen brauchen Brandenburg sowie weitere soziale Projekte für und dringend Räume und Ressourcen, die Selbstfürsorge mit Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte. möglich machen. Gleiches gilt auch für die bildungs‐ politische Arbeit rund um das ema Teilhabe: Sie ist für die Multiplikator*innen mit und ohne Flucht- und Inklusion kann nicht allein von neu zugewanderten Migrationsgeschichte o eine große Herausforderung. Menschen geleistet werden. Mitarbeiter*innen aus Traumata, menschenunwürdige Wohnsituationen, dem Arbeitskontext mit Menschen mit Flucht- und Mi‐ Verzweiflung, Aussichtslosigkeit – diese Umstände grationsgeschichte sollten sich sowohl interkulturell machen sprachlos und führen nicht selten dazu, dass als auch diskriminierungskritisch weiterbilden und in der politisch-kulturellen Bildung Tätige die Gren‐ zum ema Rassismus sensibilisiert werden. Weiter‐ zen ihrer eigenen Kapazitäten überschreiten – denn bildungen dieser Art müssen finanziert und eingeplant die von der Politik zur Verfügung gestellten Ressour‐ werden. cen reichen lange nicht aus, um die Barrieren der Teil‐ habe für Menschen mit Fluchtgeschichte zu durchbre‐ chen. Ansätze und Projektideen, die das ema Selbst‐ Diskriminierende Sprache und Handlungen gegen‐ fürsorge für alle teilnehmenden Zielgruppen ausrei‐ über Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschich‐ chend miteinbeziehen, können schlussendlich auch te durch Mitarbeiter*innen in Institutionen dürfen nachhaltiger wirken. nicht länger geduldet werden. Vorfälle sollten doku‐ mentiert werden, Kolleg*innen sollten genauer hin‐ schauen. In der politischen Auseinandersetzung mit der gesell‐ scha lichen Partizipation von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte sollten deren Stimmen selbst stark berücksichtigt werden. Organisationen
von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte Welch große Bandbreite an bereits erprobten und auch brauchen mehr Einfluss durch Mitspracherecht auf neuen Ideen für Handlungsoptionen und Lösungsan‐ politischer Entscheidungsebene. sätze durch die Zusammenarbeit im Netzwerk zusam‐ mengekommen ist, wird neben diesen Beispielen auch in den folgenden Steckbriefen von Organisationen Die Zusammenarbeit, der Austausch und die Begeg‐ sehr deutlich, die zum ema Teilhabe in Branden‐ nung auf Augenhöhe zwischen Organisationen von burg arbeiten. Diese vielen verschiedenen Stimmen, Menschen mit und ohne Flucht- und Migrationsge‐ Meinungen und Ideen stehen für das, was das Projekt schichte sollten an vielen Orten in Brandenburg eta‐ ausgemacht hat: Menschen unterschiedlichster Hin‐ bliert werden. tergründe arbeiten auf Augenhöhe zusammen, um Herausforderungen in gesellscha lichen Teilberei‐ chen konstruktiv in inspirierend-bereichernde Lö‐ Ein Beirat von Organisationen von Menschen mit und sungs- und Handlungsmodelle für die Gesamtgesell‐ ohne Flucht- und Migrationsgeschichte zur Vertretung scha zu verwandeln. der Interessen geflüchteter Menschen sollte gegrün‐ det werden. Autorin: Miriam Schauer Die Politik sollte mehr Projekte fördern, die Perspek‐ (Projektkoordination, Stadt-land.move e. V.) tivwechsel durch Begegnungen ermöglichen und da‐ mit Zusammenhalt stärken. Menschen mit Flucht- Redaktionelle Mitarbeit: Nele Kontzi und Migrationsgeschichte sind ein Teil dieser Gesell‐ (Diversitätsorientierte Begleiterin, anti-bias-netz) scha und sollten so wahrgenommen werden.
Participation for refugees and people with migration background in southwest Brandenburg – An insight e year 2020 will forever stay in our memory. e migration experience and with privileged background worldwide coronavirus pandemic has put our commu‐ to reflect on their role in migration and participation nal lives in a state of emergency in the most unexpected as well as confront discriminating structures and way. power relations in their work and to pursue further is crisis has demonstrated clearer than ever, that training on the subjects of racism and colonialism. there are sections of the population in Germany whose is also applies to the sponsoring organization of the participation in society is not possible, or only with project Stadt-Land.move e. V., which is an organiza‐ great di culty. People with refugee or migration ex‐ tion of people without refugee or migration experi‐ perience, especially refugees that (have to) live in so- ence. It was important for us to stand up to this chal‐ called collective accommodation centers, are put at an lenge, to scrutinize our perspectives, to learn from our even greater disadvantage by the pandemic and almost mistakes and to get further educated in discrimina‐ cut-o from society. Ultimately, the corona crisis has tion-sensitive work. its problems that already face these people in their daily e request for more networking and mutual support lives, only even harder and thus more visible. between di erent associations in the region emerged in order to stand up, side by side, for the social partic‐ ipation of people with refugee and migration experi‐ Making of the Brochure ence. Especially in a region, in which racist and ex‐ treme-right incidents are unfortunately not a rarity (see statistics of the association Opferperspektive e. In the project “Migration, Integration, Participation V.), there was a great necessity for mutual support to – Capacity building for networks of civil society in work on an open and inclusive society. southwest Brandenburg“ of the association Stadt- A diverse network of participants and organizations Land.move e. V. in Werder (Havel), problems and ob‐ with and without refugee and migration experience stacles facing participation in society were identified emerged that tested discrimination-sensitive cooper‐ in southwest Brandenburg between January and De‐ ation and wants to carry forward in the future. A se‐ cember 2020. With the help of many participants, with ries of events was organized together to strengthen ca‐ and without migration experience, solutions and cour‐ pacities and competences (so-called Capacity Build‐ ses of action were eventually tested and demonstrated. ing), that were targeted at multiplicators in political e exceptional circumstances of the pandemic - which education and volunteers with and without refugee showed us more clearly who gets to participate or not and migration experience that live in collective accom‐ - were not part of the plan when the project began in modation centers in the region. During these events, early 2020. e original idea of the project was created knowledge about obstacles in the way of participation according to our request a er the increased coopera‐ was exchanged and communicated, and solutions to tion between organizations and participants with and overcome them were discussed, especially empower‐ without refugee and migration experience here in ing refugees for self-determination. In addition to di‐ southwest Brandenburg. We have noticed in the past verse network-building meetings between partici‐ years, through our work in the association Stadt- pants with and without refugee and migration expe‐ Land.move e. V., that while there are already good ap‐ rience, four Empowerment-Workshops for refugees proaches to organized civil society and voluntary in‐ from collective accommodation centers in southwest volvement in our region, the needs of people with Brandenburg took place between February and De‐ refugee and migration experience must be better en‐ cember 2020 (the concept will be further described quired about and most importantly better included. later in the text), an art workshop for people with and is is in order not to stop at solidarity support, but to without migration experience and a cinema show of create place for the people and to anchor them perma‐ the movie “Tokanara” followed by a panel discussion. nently for their opinion, expertise and experience and Depending on the corona measures at the time, the for their participation. We also saw an urgent need for events took place either online or o ine and had be‐ organizations and multiplicators without refugee and tween five and twenty participants. Preparing this
brochure was also part of the project and the cooper‐ tion centers in order to enable the participation of ation of our diverse network in the past months. We refugees in society, especially, but not only, during the wish to pass on our experience and ideas and to inspire corona pandemic. other organizations to stand up for the participation Problems specific to women have continuously proven of ALL people in the society – not only in predomi‐ to be obstacles in the way to societal participation. e nantly rural regions or in Brandenburg. involvement of women in the o ers of our Capacity- Building has been tremendously di cult. e reason was o en that precisely the woman who have to live Special challenges and problems in collective accommodation centers are le alone with in the field of participation regard to childcare since there are no places available in kindergartens. is form of isolation o en also leads to skipping language courses and therefore not or only Just a er the beginning of the cooperation in our net‐ slowly learning the German language, which itself is work, it became clear that especially refugees who have a hurdle in the way of participating in o ers. A neces‐ to live in collective accommodation centers are still de‐ sity is creating o ers to empower women that are ori‐ nied participation in society. Which is why we in‐ ented towards their specific needs, in addition to or‐ creased our focus on that target group from there on. ganizing childcare (in the form of kindergarten places In the meetings of our network as well as in the di er‐ or also during events). ent Capacity-Building events, there was a lot of talk A further main problem that has been observed dur‐ about the needs in the field of participation. us, cer‐ ing cooperation over the past months is the near lack tain main problems were identified that always form of dealing with traumas that many people with refugee big barriers for refugees in Brandenburg and prevents and migration experience bear. is has been a chal‐ their participation. ese main problems will also be lenge in the course of our work as well. On one hand, expressly stated in the organization profiles and espe‐ help and attendance must be provided for traumatized cially in the expert interviews in this brochure. people, on the other hand, this exceeds the capacities and qualifications of multiplicators doing political and cultural educational work. But the traumas exist – they are always a part of working with refugees and are not to be ignored. Working together with psychologists One of the issues here is language. e unavailability that are also experienced in the field of antidiscrimi‐ or the poor conduction of German courses o en lead nation would be desirable in the future. to refugees living in isolation and finding no access to A further challenge facing multiplicators working societal activities nor social contacts in Germany. Here with refugees is the inseparability of acute support work as well, the corona crisis has shown how many barri‐ and political-cultural educational work. e needs in the ers there are to participation: social distancing blocked field of participation realized by our network o en or made access to language courses more di cult as arise from very fundamental requirements for a dig‐ well as meeting to practice the language. Solutions nified life. Part of this are problems such as lack of in‐ must be developed urgently, for example alternative ternet, insu cient language course o ers, psycholog‐ language course models and quality o ers that are ori‐ ically stressful situations coming from life in an en‐ ented towards the concrete reality of life of the atten‐ forced community, discrimination by the sta , expe‐ dees. But this was made more complicated by another riencing discrimination in public o ces, health prob‐ problem. While solutions in online formats were be‐ lems from collective accommodation centers, lack of ing developed worldwide, this new format - that is ac‐ contact to the outside world – just to name a few of the tually not complicated to access – remained inaccessi‐ many points. Considering these partly degrading life ble to refugees in our region: In quite a few collective conditions, entitlement to political-cultural education accommodation centers, there is still no WiFi available. seems like a luxury. Even if political-cultural educa‐ But WiFi access is needed in all collective accommoda‐ tion is clearly absolutely necessary to allow the partic‐
ipation of all people in the society. is education is erefore, ideas came up that grew beyond the scope di cult to carry over to people whose lives have been of this project. For example, a work group was formed shaken to the core and who su er a great deal of dis‐ that organized “Empowerment, Capacity-Building crimination on daily basis. and Networking Days” in Summer 2020 for people with and without refugee and migration background, which were intended for people to get to know and be more aware of each other and exchange di erent life perspectives. e empowerment and the processes of Common successes: self-reflection that were created by finally providing Solution approaches and courses of action a space to get closer together were enormous. Com‐ mon ideas were created and the “situation“ of societal participation in Brandenburg were discussed a lot. e nice thing about a big and diverse network is that is format will be continued in 2021 in addition to ideas for solution approaches and new courses of ac‐ many other ideas that were developed within our net‐ tion do not take long to come up. Especially the work work this year. with many di erent organizations consisting of peo‐ Among other things, the subject self-care was dis‐ ple with refugee and migration experience helped us cussed in the final event of the project as a “to-do” for – based on a wide range of personal experiences - come the future. Denied access to participation is primarily up with discrimination-sensitive approaches to the po‐ painful for the people who experience it firsthand, litical-cultural educational work and develop concepts such as people with refugee and migration experience to empower refugees without losing our cooperation in collective accommodation centers around Branden‐ with them as equals. burg. ese people are in dire need for room and re‐ sources that enable them to take care of their own selves. e same applies to those working in political education around the subject participation: It is a big us, the idea came up in the network to include an challenge for multiplicators with and without refugee event model in the Capacity-Building series that are and migration experience. Traumas, degrading living based on passing on (life-)experiences from people conditions, desperation, hopelessness – these circum‐ with personal refugee and migration experience, that stances leave one speechless and o en lead to workers have always or for longer been living in Germany, to in political-cultural education exceeding their capac‐ refugees that arrived recently. e workshops revolved ities – since the resources provided by the government around di erent subjects, for example discrimination are not nearly enough to break the barriers to partic‐ experiences, work/education or subjects specific to ipation faced by people with refugee experience. Ap‐ women and o ered empowerment in a simultaneously proaches and project ideas that su ciently include all politically critical perspective. e model was a full participating target groups could ultimately have a success, which was especially visible through the fast lasting e ect as well. building of trust between facilitators of the workshop and the participants. Cooperation on eyelevel between organizations and participants with and without refugee and migration experience has always been central in the past months of the project and it significantly formed the base of the common successes achieved. e focus on finally establishing cooperation, that will remain present be‐ yond the project, also made the work and the ideas of the network sustainable.
In addition to the already mentioned ideas for action courses, further approaches to the future of Branden‐ burg will be pointed out later in the brochure in the e cooperation, the exchange and the encounters as interviews with experts with and without refugee and equals between organizations with and without migration experience. Just as in the entire course of refugee and migration experience should be estab‐ the project, we purposefully wanted to address the lished in many places in Brandenburg. question of whose voices are being heard in this brochure. erefore, it was important to us to incor‐ porate authors and organizations that speak from An advisory board of organizations of people with and di erent experiences. e following are some exam‐ without migration experience should be formed to ples of summarized solution approaches from our ar‐ represent the interests of refugees. ticles, the complete and detailed ideas of the experts can be read in the interviews: e government should support more projects that provide a change in perspective through meetings and thus strengthen cohesion. People with refugee and mi‐ gration experience are a part of society and should be We need more solidarity and involvement in Branden‐ perceived as such. burg as well as other social projects for and with peo‐ ple with refugee and migration experience. e big range of tested and future ideas for action cour‐ ses and solution approaches that emerged through co‐ Participation can not be achieved from the side of new operation within our network will become very clear immigrants alone. Workers in fields related to people in these examples as well as in the following descrip‐ with refugee and migration experience should seek tions of organization that work in the field of partici‐ further education in intercultural and discrimination- pation in Brandenburg. ese many di erent voices, critical competences and be made more aware about opinions and ideas stand for what made up this project: racism. is type of further education must be People of the most diverse backgrounds working to‐ financed and included in plans. gether as equals to constructively transform chal‐ lenges in some sections of society into inspiringly en‐ riching solutions and action models for the entire so‐ Discriminating language and treatment from institu‐ ciety. tion employees towards people with refugee and mi‐ gration experience must no longer be tolerated. Inci‐ dents should be documented and looked at closely by colleagues. Author: Miriam Schauer (Project coordination, Stadt-Land.move e. V.) People with refugee and migration experience should Editorial collaboration: Nele Kontzi have their voices better heard in political discussions (Diversity-oriented attendant, anti-bias-netz) concerning them. Organizations of people with refugee and migration experience need to have more influence by having a say at the level of political deci‐ sion making.
Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellscha e. V. WEBSITE Was sind Eure Angebote im Bereich http://www.bbag-ev.de Teilhabe/Flucht/Migration? FACEBOOK • Spracherwerb: Angebot aller Kursformate bis zu C2, https://www.facebook.com/BBAGeV flexible Formate wie Sprachcafé und Nachhilfean‐ gebote HAUPTSITZ IKBBZ Interkulturelles Bildungs- • Soziale Integration: Migrationserstberatung: ab und Begegnungszentrum der BBAG Potsdam, 2021 House of Resources (Bereitstellung von Räu‐ Schulstraße 8b, men, Technik und KnowHow für migrantische In‐ 14482 Potsdam itiativen), bis 2020 MentIntegra (Tandemprojekt für Neuangekommene) NEBENSTANDORT IKBBZ Interkulturelles Bildungs- • Berufliche Integration: BleibNet proQuali (branden‐ und Begegnungszentrum „Gertrud von Saldern“ burgweites Netzwerk zur Integration von geflüch‐ in Brandenburg an der Havel, teten Personen in den hiesigen Arbeitsmarkt); Müt‐ Gotthardtkirchplatz 10, ter in Bewegung (Projekt zur Integration in den Ar‐ 14470 Brandenburg an der Havel beitsmarkt von Müttern mit Migrationshinter‐ grund) ANZAHL DER AKTIVEN Hauptamtliche MA: 26 • Interkulturelle Bildungs- und Begegnungszentren Ehrenamtliche MA: 3 (Angebote diverser Sprachkurse, Sport- und Bewe‐ Vereinsmitglieder: 78 gungsangebote, Radoun (ein kulturelles und kuli‐ narisches Begegnungsangebot von Migrant*innen Viele Tandempärchen konnten im Rahmen unserer für Migrant*innen im IKBBZ Brandenburg) Arbeit, vor allem im Kontext des Projekts MentInte‐ gra, gebildet werden. Wir verstehen uns neben ande‐ • Informations- und Bildungsangebote zu Strukturen ren Initiativen als einen der Anlaufpunkte für Ehren‐ und Politik der Europäischen Union amtliche in der Stadt Brandenburg. (Stand: Oktober 2019) Gibt es Kooperationen mit anderen Organisationen in Brandenburg? Wenn ja, mit welchen? THEMATISCHE SCHWERPUNKTE UND ZIELE DER ORGANISA‐ TION IM BEREICH TEILHABE/FLUCHT/MIGRATION Die Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellscha • Spracherwerb begeht im Jahr 2021 ihren 30. Geburtstag und betreibt • Soziale Integration eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Projekte. • Berufliche Integration Dementsprechend weit verzweigt ist unsere Zusam‐ • Politische und kulturelle Veranstaltungen menarbeit mit Vereinen, Organisationen und Initiati‐ ven, aber auch mit Verwaltungsstrukturen – auch auf ZIELGRUPPE(N) DER ORGANISATION Landes- und Kommunalebene. Eine Aufzählung aller IM BEREICH TEILHABE/FLUCHT/MIGRATION Kooperationen scheint hier weder übersichtlich noch Unsere Arbeit hat vor allem Personen mit Migrations‐ sinnführend, kann aber projekt- und standortspezi‐ geschichte im Fokus. Seit 2015 handelt es sich dabei fisch gerne erfragt werden. vermehrt um geflüchtete Menschen. In unserer Bil‐ Eine breit aufgestellte Netzwerkarbeit macht es mög‐ dungsarbeit thematisieren wir häufig emen der Mi‐ lich, Menschen den nötigen Support zu geben in Le‐ gration und Integration und versuchen, Angebote ge‐ bensbereichen, die sehr weitgehend miteinander ver‐ meinsam mit geflüchteten Personen für die breite zahnt sind. Eine gute Verweisberatung ist hier das A Ö entlichkeit zu erstellen. und O.
Darüber hinaus ist das gegenseitige Angebot von In‐ und Nachbereitung von Veranstaltungen. formationen und von Weiterbildungen immanenter Für das Café in Brandenburg an der Havel streben wir Bestandteil der Zusammenarbeit mit anderen Organi‐ langfristig im frühen Abendbereich eine Nutzung und sationen. Nur in Zusammenarbeit sind ein gutes Zu‐ Bespielung durch verschiedene Interessengruppen im sammenspiel verschiedener Perspektiven und die Er‐ Rotationsverfahren an. Für die Ideenfindung und Um‐ gänzung von Expert*innenwissen möglich. setzung suchen wir interessierte Personen. Ein zusätzlicher Grund für Kooperationen ist die Ansonsten kann bei uns der Bundesfreiwilligendienst Strahlkra auch in entferntere geografische Räume. geleistet werden. Das ist in verschiedenen Arbeitsbe‐ Als Beispiel sei hier das Landesnetzwerk BleiNet pro‐ reichen möglich. Quali der BBAG genannt, welches in Kooperation mit anderen Trägern und Vereinen 11 Teilprojekte im Land Welche Sprachen werden innerhalb Eurer Organisation Brandenburg betreibt. So ist BleibNet nicht nur in gesprochen? Potsdam und Brandenburg an der Havel aktiv, die Be‐ ratung wird auch in Finsterwalde, Fürstenwalde, In der BBAG sind derzeit acht Personen mit eigener Frankfurt/Oder und Hennigsdorf angeboten. Migrationsgeschichte angestellt. Die Mehrzahl der Ganz zum Schluss, aber nicht weniger wichtig sei die Mitarbeitenden spricht mindestens eine Fremdspra‐ erhöhte politische Druckkra genannt. Wir agieren che. Zu den gesprochenen Sprachen gehören sowohl hier nicht nur im Kontext unserer täglichen Arbeit mit die Standardsprachen wie Englisch, Französisch, Spa‐ kollegialer Beratung, Verweisberatung und Koopera‐ nisch und Russisch, aber auch Sprachen wie Japa‐ tionen, sondern sind auch aktiver Bestandteil ver‐ nisch, Arabisch oder Griechisch. schiedener Netzwerke und Dachverbände, z.B. im Im konkreten Fall ist es ratsam, vorher am jeweiligen Kampf gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Frem‐ Standort nachzufragen. Es ist uns dann möglich, ge‐ denfeindlichkeit. gebenenfalls eine*n Sprachmittler*in dazu zu holen. Besteht die Möglichkeit für Interessierte, sich ehrenamt‐ lich bei Euch zu engagieren? Wir sind ein gemeinnütziger Verein. Daher ist die kleinste Schwelle, um uns zu unterstützen, eine Mit‐ gliedscha in unserem Verein. Damit geht natürlich auch einher, dass mensch sich in Vereinsarbeit ein‐ bringen, Strukturen mitgestalten, Vereinsziele defi‐ nieren kann etc. Im Unterschied zu unseren Geschä s‐ stellen sind unsere Mitgliederstrukturen noch nicht sehr divers aufgestellt. Es wäre insofern wunderbar, bei einem Zuwachs der Mitgliederzahlen auch mehr Verschiedenheit und Perspektivenvielfalt zu errei‐ chen. In unseren interkulturellen Bildungs- und Begeg‐ nungszentren freuen wir uns immer über Personen, die sich aktiv einbringen wollen, sei es bei der Umset‐ zung bestehender Angebote oder auch durch das Ein‐ bringen ganz eigener Ideen und Vorschläge. Jederzeit können wir Unterstützung gebrauchen bei der Beglei‐ tung von Newcomer*innen (z.B. Nachhilfe beim Spra‐ cherwerb, Begleitung bei Behördengängen, Unterstüt‐ zung beim Ankommen allgemein) oder bei der Vor-
Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellscha e. V. WEBSITE What are your o ers concerning participation/refugee/ http://www.bbag-ev.de migration matters? FACEBOOK • Language learning: We o er all course formats up https://www.facebook.com/BBAGeV to C2, flexible formats such as language cafes and tu‐ toring o ers MAIN OFFICE IKBBZ Interkulturelles Bildungs- • Social integration: consultation in migration; start‐ und Begegnungszentrum der BBAG Potsdam, ing 2021 House of Resources (provides rooms, tech‐ Schulstraße 8b, nology, and knowhow for migrant initiatives). 2020 14482 Potsdam MentIntegra (tandem projects for newcomers) SECONDARY LOCATION • Professional integration: BleibNet proQuali (Bran‐ IKBBZ Interkulturelles Bildungs- denburg-wide network for the integration of und Begegnungszentrum „Gertrud von Saldern“ refugees into the German labour market); Mütter in in Brandenburg an der Havel, Bewegung (a project to integrate mothers with mi‐ Gotthardtkirchplatz 10, gration background into the job market) 14470 Brandenburg an der Havel • Intercultural centers for education and interaction NUMBER OF ACTIVE PARTICIPANTS (O ering divers language courses, sport and exer‐ Full-time workers: 26 cise o ers, Radoun (a cultural and culinary meeting Volunteers: 3 o er from migrants to migrants in the IKBBZ Bran‐ Members of the organization: 78 denburg) Many tandem pairs were able to be trained in the • Informational and educational o ers concerning course of our work, especially in the context of the structures and politics of the European Union. project MentIntegra. We see ourselves as a starting point for volunteers in the city of Brandenburg along‐ Is there cooperation with other organizations in Branden‐ side other initiatives. burg? If so, with which? (As of October 2019) e Berlin-Brandenburg Auslandsgesellscha is cele‐ THEMATIC FOCUS AND GOALS OF THE ORGANIZATION CON‐ brating its 30th birthday in 2021 and is conducting sev‐ CERNING PARTICIPATION/REFUGEE/MIGRATION MATTERS eral very di erent projects. Accordingly, our cooper‐ • Language learning ation with associations, organizations, initiatives and • Social integration also administrative structures- on a provincial and • Professional integration communal level - is widely branched. Listing all col‐ • Political and cultural events laborations here would be neither clear nor meaning‐ ful, but specific projects and locations can be gladly en‐ TARGET GROUP(S) OF THE ORGANIZATION CONCERNING PAR‐ quired about. TICIPATION/REFUGEE/MIGRATION MATTERS A broad network makes it possible for people to pro‐ Our work focuses mainly on people with migration ex‐ vide support in life sectors that are very intercon‐ perience. It has been more about refugees since 2015. nected. A good consulting service for discriminated In our educational work, we o en make migration and people is A und O. integration subjects of discussion and we try to create o ers for the wide public with refugees. Furthermore, mutual o ers of information and fur‐ ther education is an inherent part of our cooperation with other organizations. A good interaction between
di erent perspectives complemented by expert knowl‐ What languages are spoken within your organization? edge is only possible through working together. A further reason for cooperation is the radiance to far‐ Eight persons with migration experience are currently away geographic areas as well. An example here is the employed in BBAG. e majority of employees speak Brandenburg network BleibNet proQuali of the BBAG at least one foreign language. ese include standard which is conducting 11 projects in Brandenburg to‐ languages such as English, French, Spanish and Rus‐ gether with other supporters and organizations. is sian as well as languages such as Japanese, Arabic or way, BleibNet is not only active in Potsdam and Bran‐ Greek. denburg an der Havel, but their consultation is also In specific cases, it is recommended to ask in advance being o ered in Finsterwalde, Fürstenwalde, Frank‐ at the place. en it would be possible for us to order furt/Oder and Hennigsdorf. a translator if necessary. Finally, but not any less important, is the increased po‐ litical pressure. We are active in this field not only in the context of our daily work with collegial consult‐ ing, consultation service for discriminated people and cooperations, but also by being an active part of di er‐ ent networks and umbrella associations for example in fighting against violence, right-extremism and xenophobia. Do you have a possibility for voluntary involvement for interested people? We are a non-profit organization. erefore, the small‐ est action to support us would be becoming a member of our organization. is also means, of course, that one can participate in our work, help shape the struc‐ tures and define the goals etc. As opposed to our o ces, the structure of our members is not very diverse yet. It would be great if we achieved more diversity and di erent perspective while growing in numbers. We are always glad to welcome people that want to be‐ come actively involved, be it by realizing existing o ers or bringing their own ideas and suggestions. We could use support anytime in mentoring newcomers (for ex‐ ample language learning, accompaniment to public o ces, general support with arriving) or with manag‐ ing events. For the café in Brandenburg an der Havel, we aim to have di erent interest groups using and utilizing it in early evening times. For brainstorming and imple‐ mentation we are looking for interested persons. Moreover, we o er the possibility to do voluntary civil service in di erent work fields.
Bildung für Balanka e. V. WEBSITE Welche Herausforderungen begegnen Euch durch das www.balanka.org Engagement im ländlichen Raum in Brandenburg? SITZ/ORT Die Herausforderungen, die uns bei unserem Engage‐ Potsdam ment im ländlichen Raum in Brandenburg begegnen, gelten insbesondere für die Arbeit mit Menschen mit ANZAHL DER AKTIVEN Flucht- und Migrationserfahrungen. Wir sind mit fol‐ ca. 20 aktive ehrenamtliche Mitglieder genden Problemen konfrontiert: THEMATISCHE SCHWERPUNKTE UND ZIELE DER ORGANI‐ • Abgelegenheit der Gemeinscha sunterkün e und SATION IM BEREICH TEILHABE/FLUCHT/MIGRATION damit Isolation der Bewohner*innen • Bildung und Ausbildung • Rassistisch motivierte Übergri e und Angri e auf • Qualifizierung von Migrant*innen Geflüchtete, fremdenfeindliche Stra aten und Vor‐ • Stärkung der Migrant*innen und Teilhabe fälle bzw. jede Art von Gewalt gegen Geflüchtete oder • Freiwilligenaustausch Deutschland Unterkün e von Geflüchteten in Brandenburg • Bildungs- und Projektreise • Unzureichende bis mangelnde ö entliche Verkehrs‐ mit Schüler*innen/Student*innen mittel zu den Heimen • Keine leichte Kommunikation, da o kein Internet ZIELGRUPPE(N) DER ORGANISATION in den Heimen existiert Schulen und Schulkinder, Auszubildende, Freiwillige, • Keine ausreichenden Sprachkurse für Neuankom‐ Gemeinscha sunterkün e, Heime mende • Keine ausreichenden KiTa-Plätze für alleinerziehen‐ Was sind Eure Angebote? de Mütter • Veranstaltungen zu diversen Besteht die Möglichkeit für Interessierte, sich ehrenamt‐ entwicklungspolitischen emen lich bei Euch zu engagieren? • Workshops für Schüler*innen, Hortkinder, Freizeiteinrichtungen, Frauen, Seniorenheime/ Ja, absolut. Wir brauchen immer Unterstützung bei Tre s, Gemeinscha sunterkün e und sonstige der Organisation von Workshops, Standbetreuungen, außerschulische Gruppen Verwaltungsarbeit, Fundraising, etc. Gibt es Kooperationen mit anderen Organisationen in Welche Sprachen werden innerhalb Eurer Organisation Brandenburg? Wenn ja, mit welchen? gesprochen? Bildung für Balanka e. V. kooperiert hauptsächlich mit Deutsch, Französisch, Spanisch, Englisch folgenden Organisationen in Brandenburg: • International Center für Deutsche und Immigranten (ICDI e. V.) • Novissi e. V. • Netzwerk Migrantenorganisationen Brandenburg (NeMiB e. V.) • Afrikanische Fraueninitiative e. V. (AFI e. V.) • Cagintua e. V.
Bildung für Balanka e. V. WEBSITE What challenges face you during your involvement in ru‐ www.balanka.org ral Brandenburg? LOCATION e challenges that face us during our involvement in Potsdam rural Brandenburg are especially present in the work with people with flight and migration experience. We NUMBER OF ACTIVE PARTICIPANTS are confronted by the following problems: About 20 active volunteer members. • Remoteness of the collective accommodation cen‐ THEMATIC FOCUS AND GOALS OF THE ORGANIZATION CON‐ ters and thus the isolation of their residents CERNING PARTICIPATION/REFUGEE/MIGRATION MATTERS • Racist assault against refugees, xenophobic crimes • Education and training and incidents or any kind of violence against • Qualifications for migrants refugees or accommodations in Brandenburg • Strengthening migrants and participation • Insu ciency or lack or public means of transporta‐ • Volunteers exchange Germany tion to the collective accommodation centers • Educational and project trips with school and • Di culty communicating due to frequent absence university students. of internet in the collective accommodation centers • Insu cient language courses for newcomers TARGET GROUP(S) OF THE ORGANIZATION • Insu cient child daycare places for single mothers Schools and school kids, trainees, volunteers, collec‐ tive accommodation centers Do you have a possibility for voluntary involvement for interested people? What are your o ers? Yes, absolutely. We always need more support organiz‐ • Events about diverse subjects concerning ing workshops, supervising stands, doing administra‐ development policies tive work, fundraising, etc. • Workshops for students, kids from a erschool daycares, leisure facilities, women, senior homes, What languages are spoken within your organization? collective accommodation centers and other extracurricular groups German, French, Spanish, English Is there cooperation with other organizations in Branden‐ burg? If so, with which? Bildung für Balanka e. V. cooperates mainly with the following organizations in Brandenburg: • International Center für Deutsche und Immigranten (ICDI e. V.) • Novissi e. V. • Netzwerk Migrantenorganisationen Brandenburg (NeMiB e. V.) • Afrikanische Fraueninitiative e. V. (AFI e. V.) • Cagintua e. V.
Interview NAME: Koko N Diabi A o-Tenin • Beschä igung ORGANISATION: Bildung für Balanka e. V. Des Weiteren möchten geflüchtete Menschen arbei‐ ten. Sie stellen ein enormes Berufspotenzial für den deutschen Arbeitsmarkt dar. Manche von ihnen kom‐ Was kannst du uns berichten über die Situation von Men‐ men mit langjährigen Berufserfahrungen nach schen mit Flucht- und Migrationsgeschichte in Branden‐ Deutschland und fühlen sich gerade nutzlos hier in der burg? neuen Heimat. Viele von ihnen sind Programmie‐ rer*innen, Frisör*innen, Krankenschwestern oder Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung le‐ Pfleger*innen etc., die Deutschland gut gebrauchen ben o in einer sehr prekären Situation in Branden‐ kann. burg. Die Menschen brauchen Hilfe zur Selbsthilfe, nachbarscha liche Kontakte, interkulturelle Begeg‐ • Mangelnde Kindergartenplätze nungen und Ausflüge, Begleitungen bei Behördengän‐ In einigen Gemeinden finden manche Familien oder gen, Hilfe bei Job- und Wohnungssuche. Ich bin o alleinerziehende Frauen keinen Kindergartenplatz für mit ihnen in Kontakt und kenne auch sehr viele, die ihre Kinder. Dies führt dazu, dass insbesondere die solche gesellscha lichen Probleme haben. Bei Gesprä‐ Frauen nicht am Sprachkurs teilnehmen dürfen. Es chen habe ich mitbekommen, dass sie insbesondere wird auch kein Sprachkurs für Mutter und Kind an‐ mit folgenden Problemen konfrontiert sind: geboten. So leben viele Frauen jahrelang im Heim, oh‐ ne Deutsch lernen zu können. Solche Frauen sind im‐ • Die Isolation im Heim mer auf Übersetzungen bei Behördengängen angewie‐ Manche Unterkün e sind außerhalb der Stadt und in sen. Dies schränkt sie enorm in ihren Persönlichkei‐ Ortscha en, die kaum mit den ö entlichen Verkehrs‐ ten ein. Hinzu kommt, dass die Kinder, die nicht mit mitteln erreichbar sind. Solche Heime stellen eine er‐ anderen Kindern in einem Kindergarten sind, keine hebliche und menschenunwürdige Isolation für die normalen Sozialkompetenzen erfahren. Bewohner*innen dar. Sie beklagen sich zu Recht, kei‐ nen Kontakt zu Deutschen zu haben. Sie wünschen Was verstehst du unter dem Begri Teilhabe? sich, deutsche Familien kennenzulernen, denen sie häufig begegnen können, zusammen Ka ee zu trin‐ Teilhabe ist für mich die soziale, gesellscha liche, kul‐ ken, zu backen, zu kochen, zu reden, gemeinsame Frei‐ turelle und wirtscha liche Partizipation am Leben zeitaktivitäten, Ausflüge zu unternehmen etc. Dabei meines Umfeldes. wünschen sie sich vor allem, Deutsch reden zu kön‐ nen, um ihre gelernten Deutschkenntnisse aus dem Welche sind deine Erfahrungen in der politischen Arbeit, Sprachunterricht üben zu können. So wünschen sich was die Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Migrati‐ viele geflüchtete Menschen ein Miteinanderleben, um onsgeschichte in Brandenburg betri ? besser in der Gesellscha ankommen zu können. Meine Erfahrungen in der politischen Arbeit, was die • Wohnsituation Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Migrations‐ Ein weiteres Problem von Menschen mit Flucht- und geschichte in Brandenburg betri , sind gering. Ich Migrationserfahrungen ist das Wohnungsproblem. kenne sehr wenige Menschen mit Flucht- und Migra‐ Sie möchten in normalen Häusern und Wohnungen tionserfahrung, die politisch aktiv sind. unter Deutschen wohnen und nicht ewig in Heimen bleiben, denn manche leben mehr als sechs Jahre in Geflüchtetenheimen. Dieser Zustand macht sie krank und depressiv.
Sie können auch lesen