Biomonitoring 2011 mit standardisiertem Grünkohl im Umfeld des Flughafens Berlin Brandenburg

 
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Biomonitoring 2011
mit standardisiertem Grünkohl im Umfeld
  des Flughafens Berlin Brandenburg

           Gutachterliche Bewertung
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Biomonitoring 2011 mit standardisiertem Grünkohl im Umfeld des Flughafens Berlin Brandenburg
Zusammenfassung
Die Untersuchung
Beim Grünkohl-Biomonitoring wird im Untersuchungsgebiet im weiteren Umfeld um den Flughafen
Berlin Brandenburg die räumliche Verteilung der Luftschadstoffwirkungen von ausgewählten Metallen
und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) untersucht. Im Herbst 2011 wurden zu
diesem Zweck genormte Grünkohlkulturen an zehn Messpunkten im Untersuchungsgebiet aufgestellt,
Die Grünkohlkulturen wurden unmittelbar am Flughafen, an der Autobahn, in und nahe Siedlungen
und in landwirtschaftlichem Areal platziert, nach acht Wochen geerntet und im Labor analysiert. Zwei
Messpunkte wurden in ausreichendem Abstand vom Flughafen, von Siedlungen und Straßen aufge-
stellt, um die allgemeine Schadstoffbelastung in der Region zu messen (Hintergrundbelastung). Durch
den Vergleich mit weiteren aktuellen deutschen Untersuchungen, sowie mittels Beurteilungs- und
Prüfwerten für Nahrungsmittel können die Ergebnisse der Analysen indirekt bewertet werden. Mit Hilfe
des Biomonitorings wird auch das Gefährdungspotenzial für den Menschen ableitbar.

Die Ergebnisse
Die Nickel- und Cadmiumergebnisse waren sehr einheitlich und unauffällig. Ihr Ursprung lässt sich
keiner Quelle zuordnen. Auch Arsen und Blei traten an keinem Messpunkt signifikant hervor. Die An-
timon- und Chrom-Immissionswirkungen waren bedingt durch den Kfz-Verkehr nur unmittelbar an der
Autobahn A113 deutlich über den Hintergrund- und Normalbereich erhöht. Hinsichtlich des Zinkge-
halts in Grünkohl fiel ein Messpunkt auf einem Feld bei Mahlow auf. Da Zink allgemein als Indikator
für den Staubeintrag gilt, deutet das Zinkergebnis auf die landwirtschaftlichen Aktivitäten unter den
trockenen Witterungsbedingungen im Herbst 2011 als Ursache hin. Die PAK-Gehalte in Grünkohl
entsprachen im erst teilweise bebauten Neubaugebiet von Schönefeld und nahe Waßmannsdorf typi-
schen Hintergrundgehalten. An den übrigen Messpunkten im Untersuchungsgebiet waren die PAK-
Ergebnisse als immissionsbeeinflusst zu werten: Dort lagen sie in einem Bereich, der als typisch für
innerörtliche PAK-Immissionswirkungen gilt. PAK entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von
organischem Material, also Kohle, Kraftstoffen, Holz oder Tabak. Neben Kfz-Verkehr als potenzieller
Quelle kommt der Einfluss häuslicher Kleinfeuerungsanlagen als vornehmliche PAK-Ursache in Fra-
ge. Flughafennahe und überflogene Messpunkte wiesen keine signifikant abweichenden PAK-Gehalte
auf, die einen Rückschluss auf den Luftverkehr zuließen.

Die Ergebnisse im Vergleich zu anderen Regionen
Die Grünkohlgehalte der Metalle Antimon, Cadmium, Chrom, Nickel und Zink im lokalen Hintergrund-
bereich waren mit niedrigen Werten aus anderen Untersuchungen in Vorjahren gut vergleichbar, bei-
spielsweise mit dem verfahrensgleichen Biomonitoring 2006 und 2007 in der ländlichen Region um
den Flughafen München oder mit Untersuchungen an ländlichen Messpunkten und in Siedlungsgebie-
ten in Nordrhein-Westfalen. Die Immissionswirkungen von Arsen, Blei und PAK waren auch an den
flughafenfernen Referenzpunkten im Untersuchungsgebiet 2011 höher als Hintergrundwerte anderer
ländlicher Regionen Deutschlands. Allerdings lagen Arsen und Blei - wie die anderen Metallergebnis-
se - deutlich unter Richtlinienwerten und Höchstgehalten für Nahrungsmittel entsprechender Verord-
nungen. Bei zahlreichen Immissionsuntersuchungen in Deutschland waren aufgrund einer rund vier
Wochen andauernden Trockenperiode im November 2011 überdurchschnittliche Messwerte zu be-
obachten. Es ist davon auszugehen, dass die Arsen- und Blei-Ergebnisse des Biomonitorings 2011

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vom Ausbleiben der Niederschläge beeinflusst waren. Die Trockenheit führte zu vermehrten Staubab-
lagerungen, die normalerweise durch Niederschläge von den Grünkohlblättern abgewaschen würden.
Benzo[a]pyren gilt als Leitsubstanz für PAK. Für Gemüse bestehen für diese Substanz keine gesetzli-
chen Höchstgehalte. Dessen strengster, für Säuglingskost definierter Höchstgehalt wurde im Untersu-
chungsgebiet 2011 erreicht. Die Benzo[a]pyren-Höchstgehalte für Fleisch und Muscheln wurden hin-
gegen deutlich unterschritten. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, dass beim Biomonitoring die
Proben nicht gewaschen werden, da die Pflanzen als Messinstrument verwendet werden. Da pflanzli-
che Lebensmittelproben vor der Analyse gewaschen werden, können deren Höchstgehalte lediglich
Anhaltspunkte zur Einordnung der Ergebnisse darstellen.

Fazit
Das Grünkohl-Biomonitoring 2011 hat ergeben, dass der Flughafen Berlin Brandenburg keinen rele-
vanten Einfluss auf die Luftschadstoffwirkungen in der Region besitzt. Selbst an den flughafennahen
Messpunkten konnten Immissionswirkungen aus Verbrennungsprozessen in keinem signifikant höhe-
ren Maße festgestellt werden, als an (luft-)verkehrs- und siedlungsfernen Messpunkten.

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Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung .................................................................................................................................. 3
Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................................... 5
Tabellen ................................................................................................................................................... 7
Abbildungen ............................................................................................................................................. 7
Danksagung ............................................................................................................................................ 9
1      Einleitung ....................................................................................................................................... 11
    1.1        Luftgüte-Untersuchungsprogramm des Flughafens Berlin Schönefeld, künftig Flughafen
               Berlin Brandenburg ................................................................................................................ 11
    1.2        Typische Luftschadstoffe aus dem Flughafenbetrieb und wie sie in die Umwelt gelangen .. 11
    1.3        Grünkohl-Biomonitoring zur Bewertung von Luftschadstoffwirkungen.................................. 12
      1.3.1        Zielsetzung des Grünkohl-Biomonitoring .......................................................................... 13
      1.3.2        Aussagemöglichkeiten des Grünkohl-Biomonitoring ......................................................... 13
2      Messpunkte ................................................................................................................................... 15
    2.1        Messpunkteauswahl und Begriffsdefinitionen ....................................................................... 15
      2.1.1        Begriffsdefinitionen ............................................................................................................ 15
      2.1.2        Anforderungen an die Messpunkteauswahl ...................................................................... 15
      2.1.3        Anforderungen an den einzelnen Messpunkt .................................................................... 16
      2.1.4        Berücksichtigung von Einflussfaktoren .............................................................................. 17
      2.1.5        Berücksichtigung potenzieller Luftschadstoffquellen......................................................... 18
      2.1.6        Erwartete Unterschiede vor und nach Inbetriebnahme ..................................................... 19
    2.2        Messpunkte-Beschreibung .................................................................................................... 19
      2.2.1        Messpunkte – Bezeichnung und Lage .............................................................................. 20
      2.2.2        Detaildarstellung der Messpunkte ..................................................................................... 22
3      Standardisierter Grünkohl, Stoffauswahl und Analysen ................................................................ 34
    3.1        Verfahren der standardisierten Exposition von Grünkohl ...................................................... 34
      3.1.1        Anzucht .............................................................................................................................. 34
      3.1.2        Exposition .......................................................................................................................... 34
      3.1.3        Probenahme und Transport ............................................................................................... 36
    3.2        Untersuchte Stoffe und Beurteilungswerte ............................................................................ 36
      3.2.1        Schwermetalle und anorganische Spurenstoffe (Metalle) ................................................. 36
      3.2.2        Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) ..................................................... 37
      3.2.3        Beurteilungs- und Prüfwerte .............................................................................................. 38

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3.3       Analyseverfahren ................................................................................................................... 42
      3.3.1      Spuren- und Schwermetall-Bestimmung ........................................................................... 42
      3.3.2      PAK-Bestimmung .............................................................................................................. 42
4     Ergebnisse ..................................................................................................................................... 44
    4.1       Witterungseinflüsse ............................................................................................................... 44
      4.1.1      Windrichtung und Windgeschwindigkeit ............................................................................ 44
      4.1.2      Niederschlagsmengen ....................................................................................................... 45
    4.2       Gesamtunsicherheit ............................................................................................................... 47
    4.3       Spuren- und Schwermetall-Gehalte in standardisiertem Grünkohl ....................................... 49
      4.3.1      Arsen-Gehalte.................................................................................................................... 50
      4.3.2      Cadmium-Gehalte.............................................................................................................. 54
      4.3.3      Chrom-Gehalte .................................................................................................................. 56
      4.3.4      Nickel-Gehalte ................................................................................................................... 58
      4.3.5      Blei-Gehalte ....................................................................................................................... 61
      4.3.6      Antimon-Gehalte ................................................................................................................ 64
      4.3.7      Zink-Gehalte ...................................................................................................................... 67
    4.4       Gehalte polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) in standardisiertem
              Grünkohl ................................................................................................................................ 70
5     Zusammenfassende Bewertung der Ergebnisse des Grünkohl-Biomonitoring auf Metalle und
      PAK 2011....................................................................................................................................... 78
6     Abkürzungen.................................................................................................................................. 85
7     Glossar .......................................................................................................................................... 87
8     Literatur.......................................................................................................................................... 90
    8.1       Gesetze, Verordnungen, Verwaltungsvorschriften ................................................................ 90
    8.2       Technische Regeln ................................................................................................................ 90
    8.3       Literatur.................................................................................................................................. 91
    8.4       Hintergrundinformationen ...................................................................................................... 93
Anhang: Lage und Kurzbeschreibung der Biomonitoring-Messpunkte ................................................. 96

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Tabellen
Tabelle 2.2-1: Bezeichnung der Biomonitoring-Messpunkte................................................................. 20
Tabelle 2.2-2: Lokalisierung der Biomonitoring-Messpunkte via ETRS89 und GPS ............................ 22
Tabelle 2.2-3: Beschreibung der Biomonitoring-Messpunkte ............................................................... 23
Tabelle 3.2-1 Übersicht über Beurteilungs- und Prüfwerte für Grünkohl-Biomonitoring (Grünkohl als
Vertreter von Lebensmitteln) ................................................................................................................. 41
Tabelle 3.2-2 Übersicht über Futtermittel-Prüfwerte ............................................................................. 41
(bezogen auf Tierfuttermittel) ................................................................................................................ 41
Tabelle 4.1-1 Vergleich von Niederschlagsmengen während der Grünkohl-Exposition ....................... 46
Tabelle 4.2-1 Gesamtunsicherheit - Variabilität der Stoffgehalte der Grünkohlexposition im
Untersuchungsgebiet 2011.................................................................................................................... 47
Tabelle 4.2-2 Analytische Messunsicherheit als ein Bestandteil der Gesamtunsicherheit – Metall-
Doppelbestimmung der Grünkohl-Parallelproben am Messpunkt FOS/FO1 2011 ............................... 48
Tabelle 4.2-3 Analytische Messunsicherheit als ein Bestandteil der Gesamtunsicherheit – PAK-
Doppelbestimmung der Grünkohlprobe am Messpunkt RZN 2011 ...................................................... 48
Tabelle 4.3-1 Arsen-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 ................. 50
Tabelle 4.3-2 Cadmium-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 ........... 54
Tabelle 4.3-3 Chrom-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 ............... 56
Tabelle 4.3-4 Nickel-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 ................ 59
Tabelle 4.3-5 Blei-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 .................... 62
Tabelle 4.3-6 Antimon-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 ............. 65
Tabelle 4.3-7 Zink-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 ................... 67
Tabelle 4.4-1 PAK-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 ................... 71
Tabelle 4.4-2 PAK-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet im Vergleich mit
anderen Untersuchungen, Prüf- und Beurteilungswerten ..................................................................... 74
Tabelle 5-1: Überblick über die Charakteristika der Messpunkte 2011 ................................................ 79
Tabelle 5-2: Zusammenfassung der Ergebnisse des Grünkohl-Biomonitoring 2011............................ 79

Abbildungen
Bild 1.2-1: Wie gelangen die Schadstoffe in die Umwelt? ..................................................................... 12
Karte 2.2-1: Lage der Biomonitoring-Messpunkte ................................................................................. 21
Foto 2.2-1: Messpunkt 1 Flughafen Südost .......................................................................................... 24
Foto 2.2-2: Messpunkt 2 Flughafen Autobahn ...................................................................................... 25

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Foto 2.2-3: Messpunkt 3 Flughafen Waltersdorf ................................................................................... 26
Foto 2.2-4: Messpunkt 4 Referenz Zülowniederung ............................................................................. 27
Foto 2.2-5: Messpunkt 5 Flughafen Südwest ........................................................................................ 28
Foto 2.2-6: Messpunkt 6 Flughafen Mahlow ......................................................................................... 29
Foto 2.2-7: Messpunkt 7 Referenz Genshagen .................................................................................... 30
Foto 2.2-8: Messpunkt 8 Kontrolle Rotberg ........................................................................................... 31
Foto 2.2-9: Messpunkt 9 Siedlung Schönefeld...................................................................................... 32
Foto 2.2-10: Messpunkt 10 Kontrolle Waßmannsdorf ........................................................................... 33
Bild 3.1-1: Standardisierter Grünkohl - vereinfachte schematische Skizze .......................................... 35
Abbildung 4.1-1: Flughafen Berlin Brandenburg Windverteilung 28.09.-26.10.2011(links) .................. 45
Abbildung 4.1-2: Flughafen Berlin Brandenburg Windverteilung 26.10.-24.11.2011 (rechts) .............. 45
Abbildung 4.3-1: Arsen-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 mit
Charakterisierung der Messpunkte ....................................................................................................... 52
Abbildung 4.3-2: Cadmium-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 mit
Charakterisierung der Messpunkte ....................................................................................................... 55
Abbildung 4.3-3: Chrom-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 mit
Charakterisierung der Messpunkte ....................................................................................................... 57
Abbildung 4.3-4: Nickel-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 mit
Charakterisierung der Messpunkte ....................................................................................................... 60
Abbildung 4.3-5: Blei-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 mit
Charakterisierung der Messpunkte ....................................................................................................... 63
Abbildung 4.3-6: Antimon-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 mit
Charakterisierung der Messpunkte ....................................................................................................... 66
Abbildung 4.3-7: Zink-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 mit
Charakterisierung der Messpunkte ....................................................................................................... 68
Abbildung 4.4-1 PAK-Gehalte in standardisiertem Grünkohl im Untersuchungsgebiet 2011 mit
Charakterisierung der Messpunkte ....................................................................................................... 72
Abbildung 5-1 Messpunkte-Vergleich 2011 anhand relativer Werte nach z-Transformation................ 82
Karte im Anhang: Lage der Biomonitoring-Messpunkte ........................................................................ 96

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Danksagung
Unser Dank gilt:
   -   der ehemaligen Flughafen Schönefeld GmbH (FBS), seit 2012 Flughafen Berlin Brandenburg
       GmbH (FBB), als finanzieller Trägerin und hier
   -   der Umweltreferentin Frau Doris Goldschmidt für den fachlichen Informationsaustausch,
   -   außerdem dem Beauftragten für Lärmschutz und Luftreinhaltung Herrn Dr. Kai Johannsen für
       die Übermittlung von Informationen zu Luftgütemessungen,
   -   Herrn Mike Hennemann, Herrn Wolfgang Hoffmann und Herrn Robert Preußner (ebenfalls FBB)
       bei der Festlegung und Darstellung der Messpunkte,
   -   den umliegenden Gemeinden und ihren Vertretern sowie der Agrargenossenschaft
       Groß Machnow und dem Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg für die Messpunkt-
       Nutzungsgenehmigungen,
   -   dem Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg für die Winddar-
       stellungen,
   -   dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (BayLfU) für Orientierungswerte,
   -   dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) und
   -   der Flughafen München GmbH (FMG) für Biomonitoring-Vergleichsdaten,
   -   sowie den Bürgern für Schutz und Aufmerksamkeit gegenüber den Grünkohlexponaten,
   -   insbesondere dem Ortsvorsteher Herrn Robert Rust und Allen an der Astrid-Lindgren-
       Grundschule der Gemeinde Schönefeld.
Vielen Dank, dass Sie zur Durchführung des „Biomonitoring 2011 mit standardisiertem Grünkohl im
Umfeld des Flughafens Berlin Brandenburg (ehemals Schönefeld)“ beigetragen haben!

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1      Einleitung
1.1    Luftgüte-Untersuchungsprogramm des Flughafens
       Berlin Schönefeld, künftig Flughafen Berlin Brandenburg
Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (seit 2012: FBB; früher: Flughafen Berlin Schönefeld GmbH)
hat 2011, also vor Aufnahme des Flugbetriebs am neuen Flughafen Berlin Brandenburg (BER) mit
einem über mehrere Jahre angelegten Programm zur Untersuchung der Umweltwirkungen des Luft-
verkehrs begonnen. Eine Luftgüte-Messstelle gemäß Auflage aus dem Planfeststellungsverfahren hat
im Juli 2011 auf dem Gelände des Flughafens Berlin Schönefeld, das für den neuen Flughafen BER
ausgebaut wird, den Probebetrieb aufgenommen. Hier, ebenso wie an der Messstelle des Landesam-
tes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) einige Kilometer westlich der Start- und
Landebahnen in Mahlow-Blankenfelde, wird untersucht wie sich der Flughafenbetrieb auf die Qualität
der Luft auswirkt: Die Luftgütemessstellen ermitteln Immissionen, d.h. Konzentrationen von Luft-
schadstoffen wie Kohlenmonoxid, Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid und Feinstaub in der Luft. Das
freiwillige Biomonitoring mit genormten Grünkohlkulturen ist ein weiterer Baustein des Umwelt-
Untersuchungsprogramms der FBB. Mithilfe des freiwilligen Grünkohl-Biomonitoring werden Luft-
schadstoffanreicherungen in den lebenden Organismen, den Bioindikatoren untersucht. Das Biomo-
nitoring von Immissionswirkungen gibt über die Verbreitung von Luftschadstoffen und deren Wir-
kung auf die Umwelt Aufschluss. Daneben wird im Umfeld des Flughafens Berlin Brandenburg seit
Frühjahr 2011 freiwillig ein Bienenmonitoring betrieben, bei dem Pollen, Waben und Honig auf Luft-
schadstoffrückstände analysiert werden.

1.2    Typische Luftschadstoffe aus dem Flughafenbetrieb und
       wie sie in die Umwelt gelangen
Die standardisierten Grünkohlkulturen werden beim Biomonitoring ultraspurenanalytisch auf polyzykli-
sche aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und die Spuren- und Schwermetalle Antimon, Arsen,
Blei, Cadmium, Chrom, Nickel und Zink untersucht. Diese umweltgiftigen Stoffe stammen vorrangig
aus Verbrennungsprozessen, z.B. aus Industrie, häuslicher Kleinfeuerung (Hausbrand), Kfz- und
Flugverkehr sowie z.B. aus Reifenabrieb und Staubverwehungen.

Eine Vielzahl von Quellen (Verkehr, industrielle Prozesse, Landwirtschaft, Hausfeuerungsanlagen
etc.) gibt unerwünschte Stoffe in die Umgebungsluft ab (= Emission). Die Schadstoffe können in der
Luft sehr weiträumig transportiert werden und unterliegen dabei Umwandlungsprozessen. Wo und wie
die Luftschadstoffe in die Umwelt eingetragen werden (= Immission) und sich anreichern und wirken,
hängt von ihren Eigenschaften, der Witterung, dem Gelände, der Vegetation und weiteren Faktoren
ab. Sie können gasförmig, als feste Partikel trocken oder mit dem Niederschlag in Gewässer, Böden
und Organismen gelangen (= Deposition). Die Vielzahl der vorkommenden Luftschadstoffe kann
vielfältige Wirkungen hervorrufen.

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Bild 1.2-1: Wie gelangen die Schadstoffe in die Umwelt?
[Copyright Grafik Dr. Monica Wäber]

1.3     Grünkohl-Biomonitoring zur Bewertung von Luftschadstoffwirkun-
        gen
Der Begriff Immissionswirkung steht einerseits für Schädigungen durch Luftschadstoffe an Orga-
nismen, andererseits für deren Anreicherung in Organismen (= Akkumulation). Beim sogenannten
aktiven Biomonitoring von Immissionswirkungen werden Pflanzen zur kontinuierlichen Messung
einer Vielzahl von Stoffen verwendet (VDI 3957/1). Sie werden als Bioindikatoren für einen bestimm-
ten Zeitraum der Umweltsituation ausgesetzt (in Kulturtöpfen aufgestellt = exponiert =aktives Biomo-
nitoring. Danach wird der Pflanzenzuwachs geerntet, d.h. der Zuwachs einer genormten Anzahl an
Blättern in genormter Größe (um einheitliche Pflanzenproben miteinander vergleichen zu können) und
im Labor spurenanalytisch auf die Gehalte an Luftschadstoffen untersucht. Im Gegensatz zu techni-
schen Immissionsmessungen ermöglicht dieses kostengünstige Verfahren präzise Aussagen über die
Einwirkungen der Stoffe auf die Vegetation. Immissionswirkungen an Organismen können anders -
auch stärker - ausfallen als Emissions- oder Immissionsmessungen der Luft erwarten lassen, weil
äußere Einflüsse, wie Klima und Messpunktfaktoren, und das Zusammenwirken verschiedener
Schadstoffe einbezogen werden (Wäber 1996; 1999).

Beim aktiven Biomonitoring wird also der aktuelle Luftschadstoffeintrag in die Bioindikatorpflanzen
gemessen, der stellvertretend für die Vegetation bewertet wird. Aktuelle Schadstoffeinträge aus der
Luft an unterschiedlichen Messpunkten können beim aktiven Biomonitoring unmittelbar miteinander
verglichen werden, weil die Vorbelastungen der Messpunkte (Schadstoffe im Boden) keinen Einfluss
haben. Aussagemöglichkeiten und Vorteile von aktivem Biomonitoring - im Vergleich zu passivem
Biomonitoring, der Beprobung am Messpunkt wachsender Pflanzen - sind (VDI 3957/3, 2008):

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-   Die Messpunkte können frei gewählt werden.
   -   Die Bioindikatoren messen die aktuellen luftbürtigen Immissionswirkungen.
   -   Der Einfluss messpunktbedingter Bodeneigenschaften kann ausgeschlossen werden.
   -   Es wird einheitlich standardisiertes Pflanzenmaterial beprobt (nicht Grünlandaufwuchs und
       Feldfrüchte mit „Vorgeschichte“).
Dies ermöglicht eine bessere zeitliche und räumliche Vergleichbarkeit der Messpunkte.

1.3.1 Zielsetzung des Grünkohl-Biomonitoring
Der ausgebaute Verkehrsflughafen Berlin Schönefeld wird künftig als Flughafen Berlin Brandenburg in
Betrieb genommen. Bislang finden zwei Drittel der Flugbewegungen am Flughafen Tegel und ein Drit-
tel in Schönefeld statt. Der Flugverkehr wird dann am BER gebündelt werden. Das geänderte Luftver-
kehrsaufkommen, die neue Start- und Landebahn (SLB) Süd und die Zunahme des Zubringerverkehrs
lassen vermuten, dass sich die lufthygienischen Verhältnisse auf dem Flughafengelände und in der
Umgebung des Flughafens ändern werden. Am ehemaligen Flughafen Berlin Schönefeld und künfti-
gen Flughafen BER werden Luftschadstoffkonzentrationen (Immissionen) an der dortigen Luftgüte-
messstelle erfasst. Ende September 2011 ist die Luftgüteüberwachung durch das Grünkohl-
Biomonitoring ergänzt und auf die umliegenden Gemeinden ausgedehnt worden (vgl. Kap. 1.1). Durch
das Biomonitoring sollen die Immissionswirkungen ausgewählter Luftschadstoffe vor Inbetriebnahme
(ab Herbst 2011) und nach Inbetriebnahme im Umfeld des Flughafengeländes ermittelt und verglichen
werden: An zehn Standorten wird der Immissionseintrag der Luftschadstoffe als Anreicherung in
standardisierten Grünkohlkulturen nachgewiesen und bewertet. Dabei dienen die standardisierte
Grünkohlkulturen als aktive Bioindikatoren: Sie filtern acht Wochen lang im Herbst die Schadstoffe aus
der Luft und reichern sie an. Danach werden sie im Labor ultraspurenanalytisch untersucht. Die
Messpunkte befinden sich an den Start- und Landebahnen, in Schönefeld und Blankenfelde-Mahlow,
nahe der Autobahn, in landwirtschaftlich genutzten Gebieten sowie wertvollen Landschaftsräumen im
Umfeld des Flughafens, um einen Vergleich der Belastungssituation zu ermöglichen.

1.3.2 Aussagemöglichkeiten des Grünkohl-Biomonitorings
Die standardisierten Messverfahren des Biomonitorings mit Pflanzen und die zugehörigen Beurtei-
lungswerte sind in der Richtlinienreihe des Vereins Deutscher Ingenieure festgelegt (VDI 3957). Mit
diesen Verfahren kann die zeitliche und räumliche Verteilung der Wirkungen von Luftschadstoffen
bestimmt und die Gefährdung von Pflanzen und – über die Nahrungskette – von Tiere und Mensch zu
bewertet werden. So unterstützt ihre Anwendung die Luftreinhaltungspolitik der Europäischen Union
und das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) bei der Forderung, „Menschen, Tiere und Pflan-
zen […] vor schädlichen Umwelteinwirkungen zu schützen […]“, da nur mit Wirkungsuntersuchungen
an Organismen geprüft werden kann, ob diese Ziele erreicht werden.

Das Biomonitoring-Verfahren der standardisierten Grünkohlkultur ist in VDI-Richtlinie 3957 Blatt 3
(2008) festgeschrieben. Grünkohl-Biomonitoring, wird, wie im Umfeld von BER, vornehmlich für das

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Emittent enbezogene Biomonitoring gemäß VDI-Richtlinie 3957 Blatt 10 (2004, in Überarbeitung)
eingesetzt, um folgende Fragen zu klären (AK B/W 1999, VDI 3957/10):
   1. Sind im Emittentenumfeld die untersuchten Stoffe in den Bioindikatoren nachweisbar?
   2. Sind die Stoffgehalte an unterschiedlichen Messpunkten unterschiedlich hoch?
   3. In welcher räumlichen Ausdehnung sind sie feststellbar?
   4. Liegen die Stoffgehalte im Hintergrund-, oder Normalbereich, oder sind sie immissionsbe-
      dingt erhöht?
   5. Können Immissionswirkungen auf den/die untersuchten Emittenten zurückgeführt werden?
   6. Wie hoch sind sie im Vergleich mit anderen Untersuchungsgebieten?
   7. Ist aufgrund der mittels Biomonitoring gemessenen Immissionswirkungen von einer Beeinflus-
      sung oder Gefährdung von Mensch oder Tier auszugehen (Gefährdungspotenzial)?
   8. Welches Niveau der Stoffgehalte und Immissionswirkungen liegt als Vorbelastung vor und wie
      verändert sich die Situation nach Inbetriebnahme von BER.

Biomonitoring 2011 mit
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des Flughafens Berlin Brandenburg         Seite 14 von 96
2       Messpunkte
2.1     Messpunkteauswahl und Begriffsdefinitionen
2.1.1 Begriffsdefinitionen
Für die Messpunkteauswahl für das Biomonitoring relevante Begriffe sind (entsprechend VDI 3957/2,
2003, und 15, 2011 Gründruck; siehe Kap. 7 Glossar):

Messpunkt, Hintergrundmesspunkt
Konkret ausgewählter Expositionsort an einem (Hintergrund-)Standort

Hintergrundstandort
Standort ohne unmittelbaren Einfluss lokaler Emissionen, d.h. außerhalb von geschlossenen Sied-
lungsgebieten und mit mindestens 50 m Abstand zu verkehrsreichen Straßen bzw. um mindestens
das 50fache der Quellhöhe von emittierenden Anlagen entfernt

Hintergrundgehalt
Stoffgehalt (in Pflanzen), der unter den gegebenen klimatischen Bedingungen durch die Aufnahme
aus dem Boden/Substrat und die Hintergrund-Immissionen am Hintergrundstandort zustande kommt

Kontrollmesspunkt
Messpunkt außerhalb des (vermuteten) Einflussbereichs des Emittenten, welcher die typischen Im-
missionsverhältnisse im näheren Untersuchungsgebiet charakterisieren soll

lokaler Referenzmesspunkt
Messpunkt außerhalb des unmittelbaren Untersuchungsgebietes, der als Hintergrundmesspunkt z.B.
die typische Hintergrundsituation im weiteren Umfeld des Emittenten repräsentiert

2.1.2 Anforderungen an die Messpunkteauswahl
„Die Beweiskraft einer Untersuchung hängt von der Anordnung und Zahl der Messpunkte [...] ab.“ (AK
B/W 1999). Die geeignete Messpunkteauswahl ist also Grundvoraussetzung für die Bewertung der
Ergebnisse. Die Messpunkteauswahl orientiert sich – soweit möglich und verfügbar – daher an:
    1. der möglichst flächenhaften Berechnung der Verteilung der Immissionen, z.B. von Feinstaub
       (PM10),
    2. aktuellen Empfehlungen zum emittentenbezogenen Biomonitoring (VDI-Richtlinie 3957/10,
       2004 in Überarbeitung) und
    3. bisherigen Erfahrungen bei der Konzeption derartiger Untersuchungen im Flughafenumfeld (im
       Internet: http://www.munich-airport.de/media/download/bereiche/umw/biom_depober_0607.pdf,
       Stand 08.04.2011).

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Ein Flughafen stellt eine Kombination aus unterschiedlich hohen, sich bewegenden Quellen sowie
einer Flächenquelle dar, durch:
   -   v.a. Flugzeugstarts und bodennaher Flugverkehr
   -   Bodenbetrieb.
Entsprechend kombiniert ein flughafenbezogener Biomonitoring-Messnetz die Anforderungen an die
Untersuchung von erhöhten Quellen und von Flächenquellen.

Entsprechend aktueller Anforderungen an ein emittentenbezogenes Biomonitoring (VDI 3957/10, 2004
in Überarbeitung) sind für eine abgehobene Punktquelle mindestens sieben emittentenbezogene
Messpunkte erforderlich und mindestens zwei Referenzmesspunkte:
   -   Drei der emittentenbezogenen Messpunkte sollen einen Gradienten in Hauptwindrichtung dar-
       stellen.
   -   Zwei der emittentenbezogenen Messpunkte sollen einen Gradienten in der zweithäufigsten
       Windrichtung bilden.
   -   Zwei emittentennahe Kontrollmesspunkte sollen möglichst nicht weiter vom Emittenten entfernt
       sein, als der Punkt mit höchsten erwarteten Immissionen in Hauptwindrichtung, aber senkrecht
       zu Haupt- und sekundärer Windrichtung. Sie repräsentieren die typischen Immissionsverhält-
       nisse im näheren Untersuchungsgebiet.
   -   Mindestens zwei Referenzmesspunkte, ohne unmittelbaren Einfluss lokaler Emissionen, sollen
       die Hintergrundsituation charakterisieren.
In der bisherigen VDI-Richtlinie 3957/10 (2004) wird ausgeführt: „Referenzwerte sind als untersu-
chungs-, jahreszeit- und witterungsspezifische Vergleichswerte für die Interpretation der Ergebnisse
notwendig. Die Ergebnisse der emittentennahen Kontrollpunkte können nicht als Referenzwerte be-
trachtet werden.“ Kontroll- und Referenzmesspunkte erhöhen die Aussagefähigkeit der Untersuchung,
weil sie ermöglichen, Hintergrundbereich, Normalbereich und immissionsbedingt erhöhte Werte von-
einander abzugrenzen.

Bei einer Flächenquelle sind Messpunkte an Orten mit erwarteten hohen, mittleren und niedrigen Im-
missionswirkungen zu errichten (VDI 3957/10, 2004). Straßenverkehr ist eine Flächenquelle, die durch
einen einfachen Gradienten zunehmenden Abstands von der Fahrbahn abgebildet werden kann. In
Entfernungen von mehr als 50 m von der Fahrbahn sind keine signifikant erhöhten Immissionswirkun-
gen mehr zu erwarten (z.B. Öhlinger 1995, Peichl et al. 1996).

Grundsätzlich sollten die Messpunkte so ausgewählt werden, dass in den Folgejahren im Vergleich zu
2011 keine relevanten Änderungen ihrer Exposition gegenüber Luftschadstoffeinträgen zu erwarten
sind – mit Ausnahme der zu untersuchenden Änderungen nach Inbetriebnahme von BER.

2.1.3 Anforderungen an den einzelnen Messpunkt
Bezüglich ihrer Anströmbarkeit müssen die Messpunkte gut vergleichbar sein (AK/BW 1999; VDI
3957/10, 2004). Abschattungen von den zu untersuchenden Quellen, z.B. durch Gebäude und Bäu-
me, müssen ebenso weitestgehend vermieden werden wie Störeinflüsse. Störeinflüsse sind z.B.

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Staubaufwirbelung von unversiegelten Flächen oder Stoffeinträge durch landwirtschaftliche Aktivitä-
ten, also zeitweise Einflüsse – sofern diese nicht ausdrücklich in die Betrachtungen einbezogen wer-
den sollen.

Bei der Auswahl der Messpunkte sollten die folgenden Kriterien beachtet werden (Erhardt, 1994).
Die Exponate beim aktiven Biomonitoring sollten nicht:
   -   vor Gebäudeflächen im Bereich der Wärmerückstrahlung stehen,
   -   an Orten aufgestellt werden, an denen Wind kanalisiert wird (Düseneffekt zwischen Gebäuden),
   -   oder an denen die Geländeform untypisch ist (Böschungen, Senken),
   -   für große Teile des Tages beschattet sein.
Sie dürfen nicht:
   -   im Tropfbereich von Bäumen, Häusern oder Stromleitungen stehen,
   -   in unmittelbarer Nähe von Emissionsquellen stehen, die die Fragestellungen der Untersuchung
       beeinträchtigen (z.B. neben Parkplätzen, unbefestigten Straßen und Feuerstellen, vgl. oben:
       Störeinflüsse).
Diese Kriterien sind häufig schwer bzw. mit Einschränkungen einzuhalten, weshalb maßgebliche Ab-
weichungen hiervon zu dokumentieren sind.

Die Exponate beim aktiven Biomonitoring sollten:
   -   möglichst über unversiegelten Flächen stehen,
   -   vor Störungen (Vandalismus, Verbiss) geschützt sein.

Vergleichswerte aus anderen, zeitgleich durchgeführten Untersuchungsprogrammen, die als zusätzli-
che Hintergrundwerte genutzt werden, können von Messpunkten mit vergleichbaren meteorologischen
Parametern bezogen werden, hier z.B. aus dem Raum um Ingolstadt (Mitte Oberbayerns) möglich:
   -   mittlere Niederschlagshöhe Berlin 37 und 33 mm vs. Ingolstadt jeweils 42 mm,
   -   Durchschnittstemperatur Berlin 7-14°C und 3-7°C vs. Ingolstadt 5-13°C und 1-6°C
jeweils langjähriges Mittel für Oktober und November.

2.1.4 Berücksichtigung von Einflussfaktoren
Emissionen gelangen in die Umgebungsluft und werden als Immissionen in der Umwelt verteilt (vgl.
Kap. 1.2). Welche Luftverunreinigungen in welcher Reichweite und Richtung vom Emittenten als Im-
missionswirkungen messbar werden, hängt von mehreren Einflüssen ab, die bei der Auswahl der
Messpunkte und bei der Bewertung des Biomonitorings berücksichtigt werden müssen:
   -   Luftverunreinigungen sind unterschiedlich stabil. Daher ist das Immissionsspektrum nicht gleich
       dem emittierten Stoffspektrum.
   -   Bei Windstille werden Immissionen diffus um den Emittenten verteilt, mit zunehmender Wind-
       stärke werden die Immissionen zunehmend weiter transportiert.
   -   Inversionswetterlagen können die Immissionssituation also erheblich beeinflussen.

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-   Interne Faktoren wie das Wachstum der Pflanzen haben ebenso Einfluss auf die Schadstoffge-
       halte (Verdünnung durch Wachstum) wie externe Faktoren (z.B. Regen vor Probenahme führt
       zu Abwaschung von aufgelagerten Stoffen). Interne Faktoren werden durch Standardisierung
       der Durchführung weitestmöglich konstant gehalten. Externe Faktoren wirken auf Bioindikatoren
       und Vegetation gleichermaßen, sind also intrinsisch (dem Verfahren zugehörig).
   -   Ein höherer Emittent hat theoretisch einen weiter reichenden Immissionseinfluss als eine nied-
       rige Luftschadstoffquelle.
   -   Immissionen, die von einer hohen Quelle, insbesondere einer punktförmigen Quelle, stammen,
       werden vorwiegend in Hauptwindrichtung getragen und weiträumiger verteilt. Immissionen, die
       von einer Flächenquelle stammen, werden eher diffus im Nahbereich verteilt.
   -   Die Reichweite der Immissionen hängt auch von ihrer unterschiedlichen Art, Größe und Stabili-
       tät ab.
   -   An unterschiedlichen Messpunkten in der gleichen Entfernung von Emittenten können aufgrund
       von örtlichen Gegebenheiten, Windverhältnissen und Abschattung unterschiedliche Immissi-
       onswirkungen gemessen werden.
Eine „Nullbelastung“ existiert nicht. Auch ohne Einfluss eines bestimmten Emittenten ist stets ein regi-
onal typischer Immissionshintergrund gegenwärtig.

2.1.5 Berücksichtigung potenzieller Luftschadstoffquellen
Das Biomonitoring im Umfeld von BER soll die Immissionswirkungen von polyzyklischen PAK und
einer Auswahl von Spuren- und Schwermetallen (kurz: Metalle) untersuchen.

Potenzielle, kontinuierliche Quellen dieser Luftschadstoffe sind:
   -   Flughafen Bodenbetrieb: Rolllfeldverkehr
   -   Flugverkehr Überflug
   -   Straßenverkehr flüssig, z.B. auf der Autobahn A113
   -   Straßenverkehr mit Stopp-and-Go, z.B. innerorts
   -   Industrieanlagen
Ein relevanter Einfluss von Industrieanlagen auf die ausgewählten Messpunkte (siehe Kap. 2.2) wurde
im Vorfeld geprüft und ausgeschlossen.

Potenzielle, saisonal bzw. zeitweise aktive Quellen der PAK und Metalle sind:
   -   Hausbrand (= häusliche Kleinfeuerungsanlagen)
   -   Landwirtschaftliche Aktivitäten
   -   Baustellenverkehr
   -   Baustellentätigkeit
Hausbrand ist als relevanter Quelleneinfluss während der Exposition von Grünkohl im Oktober und
November mit zu berücksichtigen. Nicht alle Messpunkte konnten so gewählt, dass Störeinflüsse
durch Bautätigkeit im Jahr 2011 ausgeschlossen werden können (siehe Kap. 2.2). Sie müssen gege-

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benenfalls bei der Bewertung berücksichtigt werden. Störeinflüsse durch landwirtschaftliche Aktivitä-
ten wurden soweit möglich vermieden.

Einzelereignisse, bei denen Luftschadstoffemissionen freigesetzt werden können, sind z.B.:
   -   unkontrollierte Verbrennung, z.B. private Müllverbrennung
   -   Abbrand- und Löschübungen der Feuerwehr
Die Risiken derartiger Störeinflüsse wurden im Vorfeld geprüft.

2.1.6 Erwartete Unterschiede vor und nach Inbetriebnahme
Im Zuge der Erweiterung des Flughafens Berlin-Schönefeld zum Flughafen Berlin Brandenburg BER
werden:
   -   eine neue Start- und Landebahn Süd eröffnet,
   -   die alte Start- und Landebahn Süd zur ausgebauten neuen Nordstartbahn,
   -   der Flughafen-Bodenbetrieb zunehmen, ebenso wie die Zahl der Flugbewegungen,
   -   neue Flugrouten (Flugstrecken) festgelegt,
   -   der flughafeninduzierte Straßenverkehr zunehmen.
   -   Nach Fertigstellung des Flughafenausbaus entfallen damit verbundener Baustellenverkehr und
       Immissionen aus Bautätigkeiten.
   -   Im Strukturkonzept FU-BBI sind Siedlungserweiterungsplanungen (Gewerbeansiedlung im Um-
       feld von BER) vorgesehen,
   -   sowie die Entwicklung weiterer Natur- und Erholungsräume.
Laut TÜV-Gutachten M10 zu Schadstoffimmissionen (2000) sind, neben der Gemeinde Selchow (Be-
urteilungsfläche Nr. 4), die teilweise umgesiedelt wurde, die Gemeinden Waßmannsdorf (Beurtei-
lungsfläche Nr. 2) und Kienberg (Beurteilungsfläche Nr. 3) vom Ausbau und den verbundenen Verän-
derungen der Luftschadstoffsituation am stärksten betroffen: Die Zunahme von Emissionen im Flugha-
fenumfeld, bedingt im Wesentlichen durch den Straßenverkehr, und die Zunahme aus flughafenindu-
zierten Verkehrsemissionen laut TÜV-Gutachten Nr. M10 beträgt 80 % für Kienberg und 25 % für
Waßmannsdorf. Hingegen ist gemäß Gutachten in Schulzendorf (Beurteilungsfläche Nr. 7) und Mah-
low /Blankenfelde (Beurteilungsfläche Nr. 8) keine relevante Zunahme von Belastungen zu erwarten.
Mahlow/Blankenfelde ist laut Gutachten M 10 im Vergleich am stärksten von Luftschadstoffen vorbe-
lastet.

2.2     Messpunkte-Beschreibung
Für das Grünkohl-Biomonitoring im Umfeld von BER wurden zehn Messpunkte im Untersuchungsge-
biet eingerichtet. Die Messpunkte wurden gemäß Vorgaben der Richtlinien für emittentenbezogenes
Biomonitoring ausgewählt (VDI3957/10, 2004; vgl. Kap 2.1):
   -   an erwarteten Belastungsschwerpunkten
   -   sowie an Kontroll- und Referenzstandorten,

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-    so dass sie repräsentativ für unterschiedliche Belastungssituationen sind.
Dabei wurden auch Messpunkte mit Doppelfunktionen ausgewählt. In das Grünkohl-Biomonitoring
können zudem Vergleichswerte aus anderen, idealerweise zeitgleich durchgeführten Untersuchungs-
programmen einbezogen werden (z.B. von Kontroll- und Referenzmesspunkten aus einem zeitgleich
im weiteren Raum um Ingolstadt (Bayern) durchgeführten Biomonitoring auf PAK-
Immissionswirkungen).

2.2.1 Messpunkte – Bezeichnung und Lage
Tabelle 2.2-1 listet die Bezeichnung der Biomonitoring-Messpunkt auf, Karte 2.2-1 stellt ihre Lage dar.
- siehe auch Klappkarte Biomonitoring-Messpunkte im Anhang -

Tabelle 2.2-1: Bezeichnung der Biomonitoring-Messpunkte

 MP    Abkürz.   Kurzname                        Langname mit Kurzbeschreibung
  1    FOS       Flughafen Südost                Flughafen-Zaun Osten der Süd-Start-/Ladebahn (Überflug BER)
 1p    FO1                                       Parallelmesspunkt zu Messpunkt 1 FOS
  2    FOA       Flughafen Autobahn              Flughafen-Gradient Ost Süd-SLB Autobahn A113 (Überflug BER)
  3    FOW       Flughafen Waltersdorf           Flughafen-Gradient Ost Süd-SLB Waltersdorf (Überflug BER bei Landungen)
  4    RZN       Referenz Zülowniederung         Referenz NSG Zülowniederung Groß-Machnow (kein Überflug BER*)
 4p    RZ1                                       Parallelmesspunkt zu Messpunkt 4 RZN
  5    FWS       Flughafen Südwest               Flughafen-Zaun Westen der Süd-Start-/Ladebahn (Überflug BER)
  6    FWM       Flughafen Mahlow                Flughafen-Gradient West Mahlow/Blankenfelde (Überflug BER)
  7    RGÜ       Referenz Genshagen              Referenz Genshagen (Überflug BER bei Landungen)
  8    KSR       Kontrolle Rotberg               Kontroll-Messpunkt Süd-Start-/Ladebahn Rotberg
  9    SSN       Siedlung Schönefeld             Siedlungsmesspunkt Schönefeld Grundschule Nord
 10    KNW       Kontrolle Waßmannsdorf          Kontroll-Messpunkt Nord-Start-/Ladebahn Waßmannsdorf
SLB: Start-Landebahn
NSG: Naturschutzgebiet; Überflug BER: Überflug ab Eröffnung der Großflughafens Berlin Brandenburg International
Überflug BER bei Landungen: ab Eröffnung von BER überfliegen hier landende Flugzeuge, nicht aber startende Flugzeuge
* MP 4: in großer Höhe (ca. 2000m) überflogen, lt. Immissionsprognose erreichen Emissionen in >900m Höhe den Boden nicht mehr

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Karte 2.2-1: Lage der Biomonitoring-Messpunkte
- siehe auch Karte Biomonitoring-Messpunkte im Anhang zum Ausklappen -

Die Einmessung der Messpunkte erfolgte in Abstimmung mit der FBB über GPS-Daten, als Basis auf
die Übertragung in das System ETRS89 (siehe Tabelle 2.2-2).

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Tabelle 2.2-2: Lokalisierung der Biomonitoring-Messpunkte via ETRS89 und GPS

Messpunkte-Koordinaten                        ETRS89 geogr. Koord.          Höhe üNN
 MP     Abkürz.   Kurzname                Länge E             Breite N         m
 1/1p   FOS/FO1   Flughafen Südost          13°32'8"            52°21'36"      43
   2    FOA       Flughafen Autobahn        13°32'52"           52°21'36"      41
   3    FOW       Flughafen Waltersdorf     13°34'1"            52°22'5"       41
 4/4p   RZN/RZ1   Referenz Zülowniederung   13°25'55"           52°15'53"      34
   5    FWS       Flughafen Südwest         13°27'22"           52°20'31"      48
   6    FWM       Flughafen Mahlow          13°25'27"           52°19'55"      39
   7    RGÜ       Referenz Genshagen        13°20'34"           52°18'48"      35
   8    KSR       Kontrolle Rotberg         13°29'37"           52°20'49"      39
   9    SSN       Siedlung Schönefeld       13°29'58"           52°23'36"      47
  10    KNW       Kontrolle Waßmannsdorf    13°27'37"           52°22'13"      38
ETRS89            Europäisches Terrestrische Referenzsystem 1989,
                  dreidimensionales geodätisches Bezugssystem
geogr. Koord.     geographische Koordinaten (WGS84, ETRS89)
Höhe üNN          Höhe über dem Meeresspiegel in m

2.2.2 Detaildarstellung der Messpunkte

Tabelle 2.2-3 beschreibt die Biomonitoring-Messpunkt im Untersuchungsgebiet um den Flughafen
BER zusammenfassend. Die einzelnen Messpunkte werden in den daran anschließenden Übersich-
ten detailliert charakterisiert.

Dort wo fünf statt drei Grünkohlkohlkulturen an einem Messpunkt exponiert werden, dienen sie als
echte Parallelproben, um die Variabilität innerhalb eines Messpunktes zu erfassen: an Nr. 1 FOS als
Messpunkt mit höherer erwarteter Belastung und Nr. 4 RZN als Hintergrundmesspunkt (siehe Tab.
2.2-3; VDI 3957/2 und /3, 2003 und 2008).

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Tabelle 2.2-3: Beschreibung der Biomonitoring-Messpunkte
                                          Grünkohl-
MP Abkürz. Kurzname                       Anzahl    Charakteristik
 1                                                  ab BER Hauptaufschlagspunkt für Start-Überflug in Ri. Ost, Aufschlagspunkt für
mit FOS mit                                         Flughafenbetrieb-Bodenverkehr; deutlicher Unterschied zwischen vor und nach
1p FO1      Flughafen Südost                  5     Inbetriebnahme BER erwartet; Wiesenrandstreifen neben Acker
                                                    Hauptaufschlagspunkt für Straßenverkehr (A113  900 m Höhe den Boden nicht mehr); in landschaftlich wertvollen
4p RZ1      Referenz Zülowniederung            5      Ausgleichsflächen (Brachwiesen)

                                                      ab BER Hauptaufschlagspunkt für Start-Überflug in Ri. West, Aufschlagspunkt
                                                      für Flughafenbetrieb-Bodenverkehr; deutlicher Unterschied zwischen vor und
 5 FWS        Flughafen Südwest                3      nach Inbetriebnahme BER erwartet; Wiese an Kleingartensiedlung
                                                      ab BER im Gradienten des Flugverkehrseinflusses: Überflug; kaum Unterschied
                                                      zwischen vor und nach Inbetriebnahme BER erwartet; nördlich und östlich
 6 FWM        Flughafen Mahlow                 3      Mahlow/Blankenfelde; in Ackerland (Winterweizen)
                                                      Referenzmesspunkt außerhalb prognostiziertem Aufschlagsbereich, ab
                                                      Eröffnung von BER überfliegen hier landende, nicht aber startende Flugzeuge;
 7 RGÜ        Referenz Genshagen               3      im Flächenpool Seggewiese
                                                      Kontrollmesspunkt südlich der Süd-SLB (senkrecht zu Hauptwindrichtung), ab
                                                      BER ohne Überflug, am Rand des prognostizierten Einflussbereichs von BER;
                                                      Verdriftung aus Bodenverkehr möglich; siedlungsfern; Wiese in
 8 KSR        Kontrolle Rotberg                3      Ausgleichsanpflanzung
                                                      Siedlungsmesspunkt nördlich der Nord-SLB (senkrecht zu Hauptwindrichtung),
                                                      ohne Überflug, ab BER außerhalb des prognostizierten Einflussbereichs von
 9 SSN        Siedlung Schönefeld              3      BER; Wiese an Schul-Fahrradparkplatz
                                                      Kontrollmesspunkt west-nordwestlich der Nord-SLB (in Betrieb), ohne Überflug,
                                                      außerhalb des prognostizierten Einflussbereichs von BER; in
 10 KNW       Kontrolle Waßmannsdorf         3        Siedlungsrandbereich; auf Ausgleichmaßnahme (Brachwiese)
SLB: Start-Landebahn
BER: Flughafen Berlin-Brandenburg International / Willy-Brandt-Flughafen Berlin
Hauptaufschlagspunkt: laut Immissionsprognose-Modell höchste erwartete Immissionen,
Aufschlagspunkt/-bereich: laut Immissionsprognose-Modell erwartete Immissionen von BER

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1
Messpunkt Nr. 1/1p       Abkürzung: FOS/FO1 Name: Flughafen Südost             Parallelexposition

Lage und Nutzung:
Wiesenstreifen nahe am Flughafenzaun, Abstand zum Kopf der Start-/Landebahn ca. 500 m; an
Ackerland (Gemüse) angrenzend; ca. 800 m von nächster Straße (A113) und ca. 1 km von
Haus/Gehöft und Siedlung (Waltersdorf, östlich) entfernt

Beschreibung vgl. Tab. 2.2-3:
Ab Eröffnung von BER Punkt mit höchsten erwarteten Immissionen für Start-Überflug in Richtung Ost,
erwartete Immissionen für Flughafenbetrieb-Bodenverkehr; deutlicher Unterschied zwischen vor und
nach Inbetriebnahme BER erwartet; Wiesenrandstreifen neben Acker

Geograph. Koordinaten Höhe üNN
Breite N     Länge E               m
13°32'8"     52°21'36"             43

Foto 2.2-1: Messpunkt 1 Flughafen Südost

1
  Messpunkt mit Parallelexposition gemäß VDI-Richtlinien 3957/2 und /3: Exposition von Parallelkultu-
ren zur Ermittlung der Variabilität

Biomonitoring 2011 mit
standardisiertem Grünkohl im Umfeld
des Flughafens Berlin Brandenburg          Seite 24 von 96
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