Für Sangerhausen Oktober / November 2021
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für Sangerhausen Oktober / November 2021 Ökumenische FriedensDekade 7. bis 17. November Oberröblingen und Edersleben
2 Auf ein Wort FriedensDekade 7. - 17.November 2021: Reichweite Frieden kade ein Knotenpunkt: zehn Tage des Nachdenkens, des Austauschs und der Der blaue Planet liegt unter einem Netz Ermutigung. von Flugbahnen. Weiße Friedenstauben sind in alle Richtungen unterwegs. Ihnen Der neue Himmel und die neue Erde, in ist kein Weg zu weit, selbst unwirtliche der Gerechtigkeit und Friede sich küs- Gegenden wie die Arktis und die Antark- sen, liegen noch vor uns. Unsere Welt ist tis liegen auf ihrer Bahn. noch nicht befreit. Wir stehen in der Ver- Im Weltkugel-Logo der Friedensdekade antwortung, sie friedlich und lebensdien- 2021 steckt das Bild eines universalen lich zu gestalten, indem wir uns an dem Friedens: einerseits als Aufgabe und Ziel gewaltfreien Friedenshandeln Jesu für die Weltgemeinschaft und für unsere Christi ausrichten. eine Erde, und anderer- Die kirchliche Friedensar- seits als Zeichen für beit kann mit Methoden der Gottes uraltes Verspre- gewaltfreien Konfliktbear- chen eines neuen Him- beitung dazu beitragen. mels und einer neuen Erde. Der blaue Planet unter dem Flugbahnennetz der Gottes Friedensreich Friedenstauben ist auch liegt vor uns, und doch ein gutes Symbol für die ist seine Wirklichkeit Ökumene. Diese ist Institu- schon jetzt zu spüren! tion, Struktur und Bewe- Denn Gottes Friede gung zugleich. Gerechtig- braucht immer Hände keit, Frieden und sichtbare und Füße, Herzen und Einheit sind ihre Ziele. Verstand von Men- schen, die sich in ihrem Christine Busch, Aktionsgemeinschaft Engagement für Frie- Dienst für den Frieden den, Gerechtigkeit und den Schutz der Schöp- fung nicht beirren las- sen. Wo sie dafür arbei- ten, das Leben friedlicher und gerechter, FriedensDekade in Sangerhausen: solidarisch und zukunftsfähig zu machen, sind sie auf Gottes Spuren unterwegs. 6. 11. (Sa) 18 Uhr in St. Jacobi „Ich muss raus“. Konzertlesung Solche Friedensarbeit, die Gerechtigkeit und Frieden in einer unlösbaren Bezie- 7.11. (So) 10 Uhr Eröffnungsgottesdienst hung versteht, ist eine Daueraufgabe. in St. Jacobi Sie lebt davon, dass sich Menschen und Verhältnisse durch sie verändern. Sie ist 11.11. (Do) Martinstag ein dynamischer Prozess, der langen Atem braucht und in der Regel nicht 17.11. (Mi) 18 Uhr in St. Jacobi spektakulär daherkommt. Auf diesem Ökumenischer Gottesdienst zum Ab- Wege ist die Ökumenische FriedensDe- schluss der Friedensdekade
Aktuell 3 Gemeindekirchenrat mal anders Der Ulrich-Gemeindekirchenrat traf sich am 10. „runden“ Geburtstage angestoßen, dann ge- September auf dem Grundstück von Rainer meinsam gegessen und bis in den späten Zeitler, der jüngst als GKR-Mitglied nachberu- Abend über Gott und die Welt geschwatzt. Es fen worden ist. war schön, dass solch ein Treffen dieses Jahr In fröhlicher Runde wurde beraten, auf die wieder stattfinden konnte. Juliane Hammer Foto: Hammer Zum Auftakt der Friedensdekade: Ich musste raus. Wege aus der DDR Konzertlesung Sa, 6.11. - 18 Uhr St. Jacobi Eintritt frei Flucht ist kein neues Thema. Vor gerade einmal 30 Jahren verlief quer durch Deutschland eine Grenze, die es für viele Menschen unmöglich machte, frei zu denken, frei zu handeln, frei zu sein. Von innerdeutscher Flucht erzählen der Ostberliner Schauspieler Ludwig Bloch- berger und der klassische Schlagzeuger Stefan Weinzierl: Von Menschen, die alles zurückließen und sich auf den le- bensgefährlichen Weg machten, in den Westen zu fliehen.
4 Preis für Pflanzentauschbörse Wettbewerb „Kirchengrün“ Anläßlich der Bundesgartenschau waren Gemeinden, Schulen und andere Einrich- tungen aufgerufen, ein Projekt zur Unter- stützung der Artenvielfalt einzusenden. Wir hatten im Frühjahr über mehrere Wo- chen an 6 Standorten eine Samen- und Pflanzentauschbörse organisiert. Sowohl am TheO'door in Sangerhausen und der katholischen Kirche als auch an den Kir- chen in Hainrode, Pölsfeld, Lengefeld und Riethnordhausen konnten Pflanzen und Samen kostenlos abgegeben und mitge- nommen werden. Wir hatten zudem zu einer Spende für den NABU aufgerufen. Die Tauschbörsen boten auch Anlass, eine Runde spazieren zu gehen und sich daran zu erinnern: da gibt es Gleichge- sinnte mit Liebe zur Natur und die ge- tauschten Pflanzen sind ein Band, das uns verbindet. Wer wollte, konnte über einen QR-Code die Herkunft seiner abge- gebenen Pflanzen eingeben und nachse- hen, wo seine Pflanze ein neues Zuhause gefunden hat. Zur Preisverleihung war ich als Initiatorin und zwei Ehrenamtliche eingeladen: Hiltrud Herning aus Hainrode und Antje Reppin aus Pölsfeld hatten auf ihren Dör- fern mit viel Engagement gewirkt und die Was uns bewegt hat wohl am besten besuchten Börsen be- Vielleicht ist auch bei Ihnen mehr ge- treut. Von 23 Einsendungen haben wir wachsen, als der eigene Garten fassen letztendlich den 3. Platz belegt. kann. Sollen die überzähligen Pflanze Die Bischöfe Ulrich Neymeyr und Fried- alle auf den Kompost? rich Kramer gratulierten uns im Kirchen- "Ich bin Leben, das leben will, inmitten pavillon am sonnigen 1. September zum von Leben, das leben will." Albert 3. Platz und 500 € Preisgeld. Schweitzers Zitat erinnert uns daran, Das Geld wollen wir natürlich in ein kirch- dass auch jede Pflanze ein einzigartiges liches Projekt für den Naturschutz fließen Individuum und geliebtes Geschöpf Got- lassen. Welches - darüber sind wir uns tes ist. Und wir können es als unsere noch nicht einig. Haben Sie vielleicht Aufgabe begreifen, zu helfen und Wege Ideen? Dann schreiben Sie mir. zu finden, diesen Geschöpfen ihr Leben Gemeindepädagogin Dr. Janine Hoffmann zu schenken. Wir setzen uns damit ganz praktisch für Gottes Schöpfung ein, Wir gratulieren herzlich! Übrigens: die denn wir erhöhen die Artenvielfalt in den Aktion wurde im September in Sanger- Gärten, angesichts des Bienensterbens hausen und Pölsfeld gleich wiederholt! und der Zunahmen von Schottergärten.
Aus den Gemeinden 5 Frauenhilfe Edersleben keinem festen Plan. So kommt es vor, dass es um barocke Gärten in Deutsch- Einmal im Monat treffen sich die Frauen land geht oder auch die Weltreligionen aus Edersleben und Oberröblingen. Die behandelt werden oder ein Gesangbuch- Frauenhilfe ist bei uns, wie in vielen ande- lied mit dem jeweiligen Autor. Eingeladen ren Gemeinden, der einzige Ort, in dem sind zu den Nachmittagen alle Interessier- seit Jahrzehnten regelmäßig ein Aus- ten, so dass auch ab und zu ein neues tausch über Glaubens- und Lebensfragen Gesicht dazukommt. stattfindet. Viele Jahre hat Pfr. Müller den Die nächsten Treffen sind am 20.10. und Kreis geleitet, inzwischen ist Pfr. Niemann am 17.11. jeweils um 14:30Uhr. Herzlich regelmäßig dabei. In Edersleben geht es willkommen. Klemens Niemann meist fröhlich zu und wir sprechen über tagesaktuelle Themen und tauschen uns Kirche Edersleben über biblische Fragen aus. Die kurze An- dacht zu Beginn und auch ein Liedvers Danke für die Spenden! machen deutlich, das wir unser Leben und Liebe Spenderinnen und Spender, im letz- den Nachmittag unter Gottes Segen stel- ten Gemeindebrief haben wir um Spenden len. Bei Kaffee und Kuchen wird fröhlich für die Arbeiten im Inneren der Bartholo- geplaudert über die Neuigkeiten im Ort mäus – Kirche in Edersleben gebeten. und anderswo. Bevor sich der Fokus auf Seither sind einige Spenden eingegangen. das jeweilige Thema richtet, gibt es nor- Dafür sei Ihnen an dieser Stelle ganz malerweise etwas Musik. Welche Themen herzlich gedankt! Gott segne Geber und dann vorbereitet werden, richtet sich nach die Verwendung der Gaben. Was tun für‘s Klima? Geht doch! alle in der Jacobikirche und berichteten von ihren Der Pilgerweg für Klimagerechtigkeit machte am Erfahrungen und Aktivitäten.. 6. September Station in Sangerhausen und wur- Danke allen, die Gäste aufgenommen haben! den gastlich empfangen. Am Abend trafen sich Fotos S 4 Hoffmann, S. 5 Steffi Rohland
6 Kirchenmusik Brahms-Gesänge und Mozart-Requiem tern, Seelsorger und viele andere. Wenn in der Jacobikirche: auch Sie das Bedürfnis haben, an einen In memoriam bestimmten Menschen zu erinnern, kön- In der Jahresübersicht steht die Veran- nen Sie vor Beginn des Konzertes eine staltung am 17. Oktober noch mit einem Kerze in der Kirche anzünden. Fragezeichen, und Normalität ist in der Am Anfang des Konzertes stehen die Kantorei auch noch nicht eingekehrt. „Vier ernsten Gesänge“ von Johannes Doch inzwischen haben wir uns im Chor- Brahms für Bariton und Orchester. Die raum der Jacobikirche eingerichtet - mit 2 Texte aus dem Prediger Salomo, Jesus Metern Abstand zwischen den einzelnen Sirach und dem Brief des Paulus an die SängerInnen. Wie gut, dass die meisten Korinther umkreisen das Thema Tod Kantoreimitglieder das Mozart-Requiem und Sterben aus biblischer Sicht. Die schon gesungen haben. Das gibt Sicher- Vertonung durch Johannes Brahms gibt heit für dieses besondere Konzert. Be- den Texten eine einmalige emotionale sonders, weil seit dem letzten Konzert Tiefe. Solist ist der Leipziger Opern- und fast zwei Jahre vergangen sind. Beson- Oratoriensänger Daniel Blumenschein. ders aber auch, weil wir mit dem Pro- Bei dem anschließenden Mozart- gramm an alle die erinnern wollen, die in Requiem ergänzen Stefanie Fels, der Coronazeit schwer erkrankt oder ver- Constanze Hirsch und Andre Khamas- storben sind. An alle, die von ihren Lie- mie das Solistenquartett. Die Evangeli- ben unter schwierigen Bedingungen Ab- sche Kantorei Sangerhausen und das schied nehmen mussten. Und an alle, die Mitteldeutsche Kammerorchester musi- über Monate in einem dauerhaften Aus- zieren unter der Leitung von KMD Marti- nahmezustand die Erkrankten begleitet na Pohl. Durch die Hygienemaßnahmen haben: Ärzte, Pfleger, Krankenschwes- ist die Anzahl der Zuhörer begrenzt. Martina Pohl Die Chorprobe beginnt mit Atemübungen und Stimmbildung Foto: W. Steffen
Kirchenmusik 7 Unsere Konzerte Fr, 8.10., - So, 10.10. Orgelfahrt mit Frauenkirchenkantor Matthias Grünert, Dresden Eintritt frei, Spenden erbeten So, 17.10. - 17 Uhr St. Jacobi In memoriam Johannes Brahms: Vier ernste Gesänge Wolfang Amadeus Mozart: Requiem Ev. Kantorei Sangerhausen Mitteldeutsches Kammerorchester Solistenquartett Leitung: KMD Martina Pohl Karten im Vorverkauf (15 € / erm. 12 €) in der Jacobikirche und in der Genus- scompany Kolodziej, Bahnhofstr. 17 Abendkasse: 17 € / erm. 14 € siehe Seite 6 So, 31.10. - 17 Uhr St. Jacobi Musik und Texte zum Reformationstag Texte: Klemens Niemann Orgel: Martina Pohl: Johann Sebastian Bach und seine Toccaten Eintritt frei Sa, 6.11. - 18 Uhr St. Jacobi Ich musste raus. Wege aus der DDR Konzertlesung Ludwig Blockberger (Rezitation) Stefan Weinzierl (Percussion) Eintritt frei siehe Seite 3
Trotz Regens (und mit Abstandsregeln) war die Arena gut gefüllt. Im Zentrum des Gesche- hens: der Tanzkreis. Die Kinder bemalen Herzen für alle. Der Segen wird reihum ökumen Von links: Pfr. Bahrke (kath), Prä Herr Hildebrand (ev-freikirchlich Gemeindereferentin Degenhard Pfrn. Runge (ev), Frau Hildebran Religiöse vorn am Mikrofon: Herr Osterma Kinderwoche Die Religiöse Kinderwoche G fand in diesem Jahr K coronabedingt an drei Stand- orten statt. Hier: die Gruppe im TheO‘door mit Pfr. Niemann.
Gottesdienst im Rosarium Ins Herz gesät - so hieß auch unser Rosariumsgottesdienst im BUGA- Außenstandort Sangerhausen. Die Kollekte war für den Verein „Unser Wald e.V.“ bestimmt. 712 Euro kamen zusammen! Davon werden Elsbeeren gepflanzt - sie sollen den Wald im Harz verstärken und dem Klimawandel trotzen. Fotos: Steffen, Cug, Hoffmann nisch gesprochen. ädikant Körnig (ev), h), Pfr. Juncker (SELK), dt (kath), Pfr. Niemann (ev), nd (ev-freikirchlich), ann (neuapostolisch). Goldene Konfirmation Im August hat es mit der Goldenen und Diamantenen Konfirmation endlich geklappt. Am Ende gab es strahlende Gesichter.
10 Stolpersteine Stolpersteine für Therese und Erhard Meyerstein Jacobigemeinde übernimmt Patenschaft für drei Stolpersteine Der Gemeindekirchenrat von St. Jacobi und die Kräfte erschöpft? Oder hat er hat am 26. Mai 2021 beschlossen, die sich im letzten Moment das Leben ge- Patenschaft für drei Stolpersteine zu nommen, wie viele andere auch? übernehmen: Der Buchhändler Alban Seine Frau Therese Meyerstein jeden- Hess (1891 - 1970, Kylische Str. 31) ist falls kommt im selben Jahr, 1942, in das manchen bekannt. Aber wer waren The- KZ Theresienstadt. Wahrscheinlich ha- rese Meyerstein und ihren Sohn Erhard ben sie und ihr Sohn Sangerhausen Meyerstein. (Kylische Str. 9)? schon vor dem 27. April 1942 verlassen, Matthias Meyerstein war ein Kaufmann; bevor alle in die Hüttenstraße mussten. für ihn liegt kein Stolperstein. Wahr- Therese Meyerstein überlebt die Haft in scheinlich stammte er aus Gröbzig, er hat Theresienstadt. Sie kehrt 1945 nach aber wohl auch in Heiligenstadt und Ar- Sangerhausen zurück und stirbt 1946 im tern gewohnt. Vielleicht zogen er und Alter von 71 Jahren. seine Frau Therese um 1900 nach Sangerhausen. Hier betrieb er ein Wan- Erhard Meyerstein ist ein Sohn von dergeschäft. Matthias und Therese. Er wurde am Seine Frau Therese Meyerstein geb. Fla- 3.3.1898 geboren. Auch er soll Kaufmann tow wurde am 16.11.1874 geboren. Sie gewesen sein. Nach 1933 war er in brachte mehrere Kinder zur Welt, unter Leipzig gemeldet, zusammen mit Martha anderem 1898 Erhard. Meyersteins Schmidt, seiner ersten Frau. Im Februar wohnten in der Kylischen Straße 9 und 1945 wird er mit einem Transport aus sollen ruhige und freundliche Leute gewe- Frankfurt in das KZ Theresienstadt de- sen sein. portiert. Dort wird er seiner Mutter begeg- Wahrscheinlich starb Matthias Meyerstein net sein. Auch er überlebt. Er kehrt zu- 1942 mit Mitte 70. rück nach Sangerhausen. Zunächst wohnt er in der Hüttenstraße 26, dem 1942 erlischt das jüdische Leben in Haus der Fleischmanns. Ihre eigene Sangerhausen endgültig. Wohnung hatten andere Leute in Besitz Damals wohnten kaum noch Jüdinnen genommen – und auch alle Möbel und und Juden in Sangerhausen. Viele waren Einrichtung, Kleidung, Geschirr, Betten. schon 1933 oder 1934 weggezogen. Ihre Erhard Meyerstein kommt krank zurück. Geschäfte hatten sie schon lange schlie- Nach seiner Genesung soll er in ver- ßen müssen. Die letzten müssen 1942 schiedenen Verwaltungsberufen tätig ihre Wohnungen verlassen und in die gewesen sein. Er heiratet ein zweites Hüttenstraße 26 ziehen. Dort wohnten Mal, Irmchen, und findet eine Wohnung Fleischmanns, eine Viehhändler-Familie, in der Karl-Liebknecht-Straße 57. Am 14. die ihr Geschäft schon lange zwangsver- Dezember 1982 stirbt er im Alter von 91 kauft hatte. Am 27. April 1942 werden die Jahren. Viel mehr ist über die Familie Sangerhäuser nach Halle abtransportiert nicht bekannt. und mit einem Sammeltransport von Halle aus am 1. Juli in das Vernichtungslager Therese und Erhard Meyerstein haben Sobibor. Dort werden sie 2 Tage später das Konzentrationslager Theresienstadt ermordet. überlebt. Warum sind sie nach Sanger- Meyersteins aber waren nicht dabei, auch hausen zurückgekommen? Sie hatten wenn Matthias 1942 starb. War er krank hier ja alles verloren. Vielleicht wussten
Stolpersteine 11 sie nicht, wo sie sonst unterkommen schen Nachbarn. Hatten sie keine Gewis- konnten. Und Sangerhausen war ihnen sensbisse? vertraut. Wie war es wohl für Mutter und Sohn, an Freilich: es war alles weg, als sie zurück- der alten Wohnung vorbeizukommen? kamen. Wenn jüdische Menschen depor- Und was ging ihnen durch den Kopf, tiert wurden, beschlagnahmte der NS- wenn sie all den Leuten in Sangerhausen Staat alles. Manches verwendete er für begegneten - den vielen, die ihnen noch Soldaten oder Ausgebombte, vieles wur- vor ein paar Jahren das Leben schwer de versteigert, einiges an Museen über- gemacht hatten, und den wenigen, die geben. Bei den Versteigerungen stand sie unterstützt hatten? Margot Runge die Bevölkerung Schlange, denn die Prei- se waren niedrig. So kamen viele an zu- P.S. Wer würde mitmachen, die Stolper- rückgelassenes Hab und Gut ihrer jüdi- steine vor dem 9. November zu putzen? Quellen u.a. Wikipedia, erinnern-und-gedenken.de Brennende Synagogen, Morde und Mas- amim sind jahrhundertealte Ausdrucks- senverhaftungen – die Reichspogrom- formen. Daneben bezieht jüdische Erin- nacht des 9. November 1938 war ein nerungskultur heute eine Vielfalt anderer Wendepunkt in der deutsch-jüdischen Formen ein, wie Zeitzeugenberichte, Geschichte. Wie gedenkt man der Scho- Kunstwerke, Namenslesungen. Überle- ah, der kaltherzig von Menschen began- bende gedenken anders als die Generati- genen monströsen Verbrechens, das on ihrer Enkel oder Zugewanderte aus unser Verstehen übersteigt? Sachor, der früheren Sowjetunion. Einig sind sich Erinnern und Gedenken, gehört zum alle darin, das „Sachor!“ fortzutragen und Kern des Judentums. Klagelieder und lebendig zu halten. Gebete wie Kaddisch und El Malé Rach- Rabbinerin Dr.in Ulrike Offenberg
Termine im TheO`door ♥ Kidstreff / Bibel Kids ♥ TheO‘door mobil Di 15 - 17 Uhr (in der Schulzeit) In den Herbstmonaten kommen Sanger- Wir erleben Geschichten aus der Bibel, häuser Horte zu Projekten ins TheO‘door gehen Alltagsfragen nach und spielen, oder es werden Projekte direkt in den basteln und singen gemeinsam. Horten angeboten. Es gibt Hilfe für die Vorbereitungen zum Martinstag und erste Krippenspielproben. Hier werden wir wie- der kreativ sein. Fotos: TheO‘door ♥ Singing Bibel Kids im Seminarraum des TheO‘door Do 16.30 - 17.30 Uhr (in der Schulzeit) ♥ Familienzeit im TheO‘door Freitag 16 - 18 Uhr Gerold Peetz und Janine Hoffmann waren unter Es stehen Spielgeräte und Bastelange- anderem mit Jugendlichen aus der Gemeinde zu einem mehrtätigen mittelalterlichen Rollenspiel bote für die Kinder zur Verfügung und auf der Kaiserpfalz in Tilleda. für die Eltern und Großeltern Kaffee und Tee. Familiengottesdienst zum Schuljahresbeginn und Emilia, drei Jugendlichen aus der Religiösen Unterstützt wurden wir diesmal von Mia, Marlene Kinderwoche und dem Konfirmandenunterricht.
14 Unsere Gottesdienste 2. Oktober 14 Uhr in Oberröblingen Erntedankfest mit Pfr. Niemann 3. Oktober 10 Uhr in St. Jacobi Familien-Gottesdienst zum Erntedankfest mit Pfarrerin Runge und Gemeindepädagogin Dr. Hoffmann 10. Oktober 10 Uhr in St. Ulrici mit Pfarrer Niemann 18. Sonntag nach Trinitatis 17. Okrober 10 Uhr in St. Jacobi mit Pfarrerin Runge 19. Sonntag n. Trinit. 14 Uhr in Oberröblingen mit Pfarrerin Runge 24. Oktober 10 Uhr in St. Ulrici mit Pfarrerin Runge 20. Sonntag n. Trinit. 31. Oktober 10 Uhr in Bornstedt Regionaler Gottesdienst Reformationsfest 17 Uhr in St. Jacobi Musik und Texte zum Reformationsfest 7. November 10 Uhr in St. Jacobi mit Pfr. Niemann Eröffnung der Friedensdekade 14 Uhr in Oberröblingen mit Pfarrer Niemann 13. November ( Sa) 18.30 Uhr im TheO‘door gerade samstags mit David Israel 14. November 10 Uhr in St. Jacobi mit Pfarrer Niemann Volkstrauertag 17. November 18 Uhr in St. Jacobi Ökumenischer Gottesdienst zum Abschluss Buss- und Bettag der Friedensdekade 21. November 10 Uhr in St. Jacobi mit Pfarrerin Runge Ewigkeitssonntag 14 Uhr in Oberröblingen mit Pfarrer Niemann 14.30 Uhr Andacht für die Sternenkinder auf dem Friedhof 28. November 14 Uhr in St. Jacobi Familiengottesdienst 1. Advent mit Pfarrer Niemann und Gemeindepädagogin Dr. Hoffmann Es gelten Abstands- und Hygieneregeln. Andachten in Pflegeheimen: Am Rosengarten (AWO): Do, 21.10. + 11.11. - 10 Uhr DRK-Seniorenzentrum Kyffhäuserblick: Do, 21.10. - 10 Uhr, 18.11. - 15 Uhr Seniorenhaus Sonnenhof: Do, 7.10. + 4.11. - 10 Uhr Die Senioren treffen sich im Gemeindehaus im großen Saal und mit Abstand: Mittwoch, 13.10. + 12.11. - 14.45 Uhr Hauskreis Rumi: einmal monatlich Mittwoch bei Rumi, Tel. 344422 Edersleben: Frauenhilfe im Pfarrhaus Edersleben: Mi, 20.10. + 17.11. - 14.30 Uhr Bis Ende Oktober sind die Kirchen in Sangerhausen geöffnet: Mo - Sa 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr Sonntag 14 bis 16 Uhr
Freude und Leid 15 Getauft wurden Kirchlich bestattet wurden am 26. Juni in St. Jacobi Pauline Lel Amelia Thiele 82 Jahre am 19. September in St. Jacobi Sigrid Kosmehl geb. Lorenz Theodoor Tillack 92 Jahre Eberhard Rau Goldene Hochzeit feierten 84 Jahre Anna Schakel geb. Effenberger Gudrun und Hermann Jahn 92 Jahre Edeltraud und Helmut Kamossa Günter Hilpert 88 Jahre Diamantene Hochzeit feierten Christel und Siegfried Thiel Wohnung zu vermieten Im Pfarrhaus Alte Promenade 23 wird eine Wohnung frei. 4 Zimmer, ca. 99 Quadratmeter Weitere Informationen erhalten Sie im Gemeindebüro, Tel. 57 03 34.
16 Anschriften St. Jacobi: Diakonie-Sozialstation: Alte Promenade 23 Kyselhäuser Str. 2, Tel. 57 22 36 www.jacobigemeinde-sangerhausen.de www.dsd-sangerhausen.de Tel. 57 03 34 Ökumenische Kindertagesstätte Gemeindesekretärin Agnes Hartnack St. Martin Riestedter Str. 35, Tel. 57 38 76 Dienstag und Freitag 9 -10 Uhr www.st-martin-kita.de St. Ulrich: kita-st-martin@web.de Riestedter Str. 24 Arbeits– und Bildungsinitiative (ABI) www.ulrichgemeinde.de Lengefelder Str. 15, Tel. 51 51 97 pfarramt-st.ulrici@gmx.net Sangerhäuser Tafel Tel. 26 07 07 hel1@gmx.net (Helmut Loth) Diakonie-Laden: Gemeindesekretärin Brigitte Ilm Riestedter Str. 4, Tel. 26 07 05 Tel. 0160 91 65 40 17 www.abi-sangerhausen.de Pfarrer www.moebelboerseabi-sangerhausen.de Klemens Niemann, Alte Promenade 23 Superintendenturbüro in Eisleben: Tel. 57 03 34 Tel. 03475– 64 86 23 / Fax 64 86 24 klemens.niemann@kk-e-s.de suptur@kk-e-s.de Pfarrerin www.kirchenkreis-eisleben-soemmerda.de Margot Runge, Markt 22 Kreiskirchenamt: Tel. 57 76 63 Markt 30, Tel. 24 35-10 / Fax 24 35 17 m.runge@jacobigemeinde- kka.sangerhausen@ekmd.de sangerhausen.de Öffnungszeiten: Di und Fr 9 -12 Uhr www.queerpredigen.com Kirchenmusikdirektorin Kontoverbindung der Martina Pohl Kirchengemeinden: Tel. 26 08 22 KKA Sangerhausen (Kontoinhaber) martinapohl@t-online.de IBAN DE77 8005 5008 0390 1081 70 www.kirchenmusik-sangerhausen.de Gemeindepädagogin Dr. Janine Hoffmann Tel. 0176 43 45 62 03 janine.hoffmann@kk-e-s.de Jugendzentrum TheO’door Gerold Peetz Speckswinkel 2a, Tel. 57 84 70 (ab 13 Uhr) www.theodoor.de post@theodoor.de Referentin für Kinder– und Familienarbeit: Marit Krafcick Tel. 03464 / 5458688 marit.krafcick@kk-e-s.de Kirchliche Nachrichten Herausgeber: Ev. Gemeinden St. Jacobi und St. Ulrici Ev. Kirchspiel Oberröblingen-Edersleben Foto: W. Steffen Redaktion: Pfrn. M. Runge, Pfr. K. Niemann Erscheinungsweise: 7 Ausgaben im Jahr Druck: Gemeindebriefdruckerei Groß Oesingen Auflage: 750 Exemplare An/Abbestellung: jederzeit bei den Pfarrämtern möglich.
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