Ostern 2018 - Deutschsprachige katholische Gemeinde

Die Seite wird erstellt Lui-Horst Rösch
 
WEITER LESEN
Ostern 2018 - Deutschsprachige katholische Gemeinde
Ostern 2018
Ostern 2018 - Deutschsprachige katholische Gemeinde
rafaelsbote                                                                                    Ostern 2018

                                                                                                    Inhalt

Liebe Gemeinde! ............................................................................................................................................................................................................... 3

Unsere Fastenkollekte ................................................................................................................................................................................................... 4

Ökumenischer Kreuzweg ................................................................................................................................................................................................ 4

Kar-und Ostertage .......................................................................................................................................................................................................... 5

Gottesdienste .................................................................................................................................................................................................................... 6

Termine für Jugendliche, Kinder und Eltern .......................................................................................................................................................... 9

Erstkommunion am 22. April in St. Rafael .............................................................................................................................................................. 9

Firmung .............................................................................................................................................................................................................................. 15

Pfarrversammlung ............................................................................................................................................................................................................ 15

FreitagsFrauenFrühstück ........................................................................................................................................................................................... 16

Rückblicke ......................................................................................................................................................................................................................... 18

Sternsinger-Aktion 2018 ........................................................................................................................................................................................... 18

Kurs Buße und Versöhnung ...................................................................................................................................................................................... 19

Bischofsbesuch .............................................................................................................................................................................................................. 20

Alt und Jung .................................................................................................................................................................................................................... 22

Wallfahrt nach Kevelaer............................................................................................................................................................................................... 23
Ostern 2018 - Deutschsprachige katholische Gemeinde
                          Ostern 2018                              3
Liebe Gemeinde!
Dieser Rafaelsbote erscheint pünktlich zur Fastenzeit. 40 Tage vor
Ostern beginnt sie, die Sonntage sind ausgeschlossen. Selbst
„Nichtchristen“ kennen den Begriff Fastenzeit. Doch was heißt er
eigentlich für mich?
Fasten ist mehr als auf Süßkram oder das Feierabendbier zu ver-
zichten. Wer im religiösen Sinne fastet, will nicht nur Körpergewicht
loswerden, sondern seelischen Ballast. „Die Seele beugen“ - so lässt
sich das hebräische Wort für Fasten übersetzen. Oder ein anderes
sehr schönes Bild wie ich finde: „Die Seele verneigt sich“.
Dieses Verneigen hat nichts zu tun mit Unterdrückung oder Unter-
tanen sein. Es geschieht freiwillig, als eine Geste des Respekts - vor
Gott.
Denn: Gott ist immer mindestens eine Nummer größer als ich.
Wer fastet, gönnt sich „Urlaub vom Ego“. Wer fastet, schraubt die
                        eigenen Bedürfnisse eine Zeitlang zurück,
                        um mehr auf die Bedürfnisse von anderen zu
                        achten – und auch auf die Bedürfnisse
                        Gottes.
                        Oftmals wurde oder wird das Fasten leider
                        als eine Leistung verstanden, mit der man
                        Gott „um den Finger wickeln“ wollte: „Schau
                        her, lieber Gott, wie toll ich bin! Da musst Du
mir doch geben, was ich mir wünsche!“
Und so musste schon der Prophet Jesaja erklären, wie Fasten richtig
geht. Dazu lässt er Gott sagen: „Ist das ein Fasten, wie ich es liebe,
wenn man zankt und streitet, Geschäfte macht, den Kopf hängen
lässt? Nein! Ein Fasten, wie ich es liebe, ist, wenn du die Fesseln
des Unrechts löst, jedes Joch zerbrichst, die Versklavten freilässt,
an die Hungrigen dein Brot austeilst, die obdachlosen Armen in dein
Haus aufnimmst - und dich deinen Verwandten nicht entziehst.“
(vgl. Jes 58,3ff)
Das ist fromm. Und das ist politisch. Befreiung von Selbstaus-
beutung und von Zwängen. Gütergemeinschaft. Teilhabe. Liebevoll
miteinander umgehen.
Ich wünsche Ihnen und euch eine erfüllte Fastenzeit
Ihre Hildegard Schmidt
Ostern 2018 - Deutschsprachige katholische Gemeinde
4                            rafaelsbote

      Unsere Fastenkollekte

Wir unterstützen die Sozialarbeit der Ordensschwestern Notredame
„Unserer Lieben Frau“ in Passo Fundo/Brasilien, die sich mit den
Ärmsten der Armen beschäftigen. Im Einzelnen unterstützen wir die
Jugendgruppe „Bombeiros Mirim“, die 13-17jährige Jungen von der
Straße holt und ihnen Bildungs- und Freizeitaktivitäten sowie eine
tägliche Mahlzeit anbietet.
Das Projekt wird nicht nur von den Ordensschwestern getragen,
sondern auch von der Stadtverwaltung, die die Räumlichkeiten zur
Verfügung stellt, und von der lokalen Feuerwehr, die Betreuer stellt.
Die Jungen bekommen in verschiedenen Kursen und Aktivitäten
akademische Unterstützung und Ausbildungskurse (Tischler,
Schreiner, Mechaniker, usw.).
Das Projekt ist ziemlich erfolgreich. Die Teilnehmer der ersten
Gruppe sind mittlerweile Mitte 20. Viele der Jungen schafften und
schaffen es, Bildungsabschlüsse, auch an Fachhochschulen, zu
machen. Sie haben eine echte Chance, aus Armut und Drogensumpf
in die Mittelschicht Brasiliens vorzustoßen.

Fastenessen am 18. Februar nach der Messe
Auch der Erlös des Fastenessens am 1. Fastensonntag ist für die
Bombeiros Mirim bestimmt.

      Ökumenischer Kreuzweg

Es ist schon fast Tradition, dass wir am
Freitag vor Palmsonntag gemeinsam mit der
deutschen evangelischen Gemeinde die
ökumenische Kreuzwegandacht halten.
     Herzliche Einladung an Alt und Jung
     Freitag, 23. März um 20.00 Uhr
       in St. Rafael, Badhuisweg 35 A
Ostern 2018 - Deutschsprachige katholische Gemeinde
                        Ostern 2018                           5

     Kar-und Ostertage

Ganz besonders möchten wir einladen zum gemeinsamen Feiern der
Kar- und Osterliturgie. Wir beginnen die Karwoche mit dem Palm-
sonntag und der Palmweihe im Garten des Rafaelshauses. Am Grün-
donnerstag um 19.30 Uhr feiern wir miteinander Abendmahl und
gedenken der Angststunde Jesu in Getsemani. Die Karfreitagslitur-
gie ohne Orgel und Glocken ist geprägt durch die Passion und die
stille Kreuzverehrung. Am Karsamstag um 20.30 Uhr beginnen wir
die Feier der Osternacht mit dem Osterfeuer im Garten, ehe wir mit
der entzündeten Osterkerze in die dunkle Kirche einziehen. Die
3maligen Liedrufe: Lumen Christi (Christus das Licht) und das
darauf folgende Osterlob lassen die Freude der Auferstehung er-
ahnen. Nach der so berührenden Liturgie der Osternacht sind alle
zur Begegnung bei Wein, Brot und Ostereiern in den Gemeindesaal
eingeladen. Den Ostersonntag begehen wir mit einem Familien-
gottesdienst um 10.30 Uhr mit anschließendem Osterfrühstück. Alle
Kinder sind zum Ostereiersuchen rund um das Rafaelshaus ein-
geladen.
Herzliche Einladung an alle, diesen Weg gemeinsam zu gehen.
Von Herzen wünschen wir Ihnen ein gesegnetes Osterfest
Bruder Kornelius Maria     Hildegard Schmidt    Jürgen Keil (PGR)
Ostern 2018 - Deutschsprachige katholische Gemeinde
6               rafaelsbote

Gottesdienste

                                10.30 Uhr
                              Gottesdienst,
                                 anschl.
                               Fastenessen

                               10.30 Uhr
                              Gottesdienst

                               10.30 Uhr
                              Gottesdienst

                               10.30 Uhr
                              Gottesdienst
Ostern 2018 - Deutschsprachige katholische Gemeinde
   Ostern 2018                    7

                    10.30 Uhr
                   Gottesdienst

                    10.30 Uhr
                   Gottesdienst
                    mit Palm-
                    prozession

                  Gründonnerstag,
                     19.30 Uhr
                    Abendmahl

                     Karfreitag,
                     19.30 Uhr
                  Karfreitagsliturgie

                    Karsamstag,
                     20.30 Uhr
                     Osternacht

                   10.30 Uhr
                    Familien-
                  gottesdienst,
                     anschl.
                  Osterfrühstück
Ostern 2018 - Deutschsprachige katholische Gemeinde
8   rafaelsbote

                   10.30 Uhr
                  Gottesdienst,
                  anschl. Pfarr-
                  versammlung

                   10.30 Uhr
                  Gottesdienst

                   10.30 Uhr
                  Gottesdienst

                  Erstkommunion

                   10.30 Uhr
                  Gottesdienst
Ostern 2018 - Deutschsprachige katholische Gemeinde
                            Ostern 2018                               9
Termine für Jugendliche, Kinder
und Eltern
          Jugendliche und

Kirche für Kinder und
Kleinkindbetreuung: jeden Sonntag während der Messe.

Eltern-Kind-Gruppe: jeden Dienstag von 10 bis 12 Uhr
                    im Rafaelshaus, Badhuisweg 35 A
Kontakt über        krabbelgruppedenhaag@gmail.com

       Erstkommunion am 22. April in St. Rafael

Auch in diesem Jahr bereiten sich 18 Jungen und Mädchen mit viel Eifer und
Freude auf ihre Erstkommunion vor.
Die nächsten Termine im Rafaelshaus:

16.03.     16 – 19 Uhr      KokiVorbereitung
                            Familiengottesdienst mit Vorstellung der
18.03.     10.30 Uhr
                            Kommunionkinder
22.03.     20.00 Uhr        Elternabend
23.03.     16 – 19 Uhr      KokiVorbereitung
                            KokiVorbereitung mit anschl.
29.03.     16 – 21 Uhr
                            Abendmahlsgottesdienst
30.03.     19.30 Uhr        Karfreitagsliturgie
31.03.     20.30 Uhr        Osternacht
oder
01.04.     10.30 Uhr        Osterfamiliengottesdienst
05.04.     20.00 Uhr        Elternabend
                            KokiVorbereitung mit anschl.
13.04.     16 – 19 Uhr
                            Übernachtung im Rafaelshaus
20.04.     16 – 19 Uhr      KokiVorbereitung
21.04.     10.00 Uhr        Probe
22.04.     10.30 Uhr        Erstkommunionfeier
Ostern 2018 - Deutschsprachige katholische Gemeinde
10                            rafaelsbote
Die Erstkommunion war schon immer eines der größten Feste im Leben eines
katholischen Kindes. Es ist in der Regel das erste Sakrament, das das Kind
bewusst empfängt. In den folgenden Berichten erwachsener Gemeindemit-
glieder erfahren wir einiges aus dem früheren Erleben.

                        LEO VAN DRAANEN
                        Kurz nach meiner Geburt 1948 wurde ich in
                        Indonesien evangelisch getauft.
                        1955 bin ich auf Grund von Umständen in den
                        Niederlanden katholisch geworden und, obwohl die
                        Taufe von beiden Kirchen akzeptiert wird, wurde ich
                        nochmals gemeinsam mit meiner Mutter, die auch
                        konvertiert war, getauft.
                        Am 10. Mai 1956 empfing ich dann, nachdem ich
                        gemeinsam mit meiner Mutter ein Jahr lang vom
                        Pfarrer unterrichtet worden war, in St. Bonifatius
                        Amsterdam die Erstkommunion.

TESSY SCHWARZ-NOORDERMEER
Mijn eerste heilige Communie heb ik op 18mei 1949 ontvangen nadat wij op
7jarige in de eerste klas door de pastoor waren voorbereidt.
Zaterdags 17 mei gingen we voor de eerste keer biechten, onze ouders
kwamen ons ophalen met een witte bloem als teken van reinheid. Thuis
gekomen wilde ik zo vlug mogelijk naar bed om ja niet nog te zondigen.
Zondag ochtend zijn we vroeg op gestaan, ontbijten mocht niet, wij moesten
nuchter de heilige Communie ontvangen.
Ik weet nog dat ik erg nerveus was. Nadat ik
aangekleed was en mijn haren met pijpensteel krullen
gekapt was gingen we met z n allen naar de kerk waar
de eersteklassers van de meisjes en jongensschool
samen kwamen om de heilige Communie te
ontvangen.
Na de kerk gingen we terug naar huis. Onderweg
strooide mijn zusjes bloemetjes voor mij uit. O wat was
ik trots. Thuis was de tafel feestelijk gedekt en hebben
we een heerlijk ontbijt gehad. Mijn oma en peetouders
waren er ook. Als cadeautjes kreeg ik een ketting met
een kruisje, een rozenkrans kerkboek.
S middags mocht ik met mijn ouders alleen met een
taxi naar het westeinde ziekenhuis, waar mijn tante
Thadee in het klooster was. Ik werd er onthaald als een
                            Ostern 2018                                 11
prinses en kreeg van moeder overste een lichtje om voor een Mariabeeldje te
zetten. Weer thuis gekomen kwam de kapelaan nog feleiciteren.
Om 17 uur was er in de kerk nog een dankdienst als afsluiting van een
onvergetelijke dag. Een dag die men nooit vergeet!

MARLIS HÜBNER
Es ist 1970, ich bin 9, gehe in Köln-Mitte zur Schule, und dieses Jahr zur
Erstkommunion. Wir gehen eigentlich jeden Sonntag in die Kirche. Wenn wir
in der Kindermesse der Herz-Jesu-Kirche sind, sitze ich mit mindestens 20
anderen ganz vorne. Ich darf übrigens, seit ich 7 bin, selber bestimmen, ob
ich mitgehe, denn, wie meine Eltern sagten, ich wäre im Sinne der Kirche
„mündig“. Ganz selten gehe ich nicht. Nur so als Test - den meine Eltern
immer bestehen.
Den Kommunionunterricht haben wir bei einer Frau Schäfer (ein prima Name
für den Job). Im Kommunionheft gibt es viel zu malen. Die schönste Seite
bildet ganz groß den Hahn ab, der dreimal krähen sollte, also den aus der
Leidensgeschichte. Hier hab ich wirklich alle Farben benutzt.
Über den Ablauf der Messe lernen wir etwas, wie man Fürbitten schreibt und
hält – wir sprechen sogar mit Mikrofon in der Kindermesse - und schöne
Lieder lernen wir kennen. Das Meiste ist irgendwie bekannt.
Etwas Neues ist aber die Beichte für mich, obwohl ich schon erlebt habe, dass
meine Eltern beichten.
Wir sollen überlegen, was wir Gott sagen möchten, was wir lieber besser
gemacht hätten und was uns Leid tut. Da fällt mir viel ein. Es gibt so viele
Menschen, die mir wichtig sind und Dinge, für die ich mich verantwortlich
fühle. Ich habe einen Wellensittich, den ich nicht immer gut versorge (aus
Faulheit), ich habe Mitschüler, die ich nicht immer rücksichtsvoll behandele,
                      meinen Eltern mache ich nicht nur Freude, und meinen
                      geliebten 4jährigen Bruder (geb. am 24.12.) finde ich
                      manchmal anstrengend, „...und so was hab ich mir zu
                      Weihnachten gewünscht!“.
                      Nach der ersten Beichte waren meine beste
                      Schulfreundin Gabriele und ich uns einig, dass wir uns
                      innerlich so sauber und frei fühlten wie noch nie. Ich
                      erinnere mich, dass wir uns das auf dem Heimweg
                      erzählt haben, vor Freude nur so herumgehopst sind
                      und uns angestrahlt haben.
                      Der Kommuniontag - die andere Geschichte...: Das mit
                      viel Geduld und Liebe (mein Vater) und ebensoviel
                      Zähneknirschen (meine Mutter und ich) ausgewählte
                      Kommunionkleid (immerhin passt‘s) musste ja auch
                      noch mit Blumenkränzchen auf dem Kopf (dämlich),
12                             rafaelsbote
weißen Handschühchen (nicht warm), weißer Strumpfhose (furchtbar!),
weißen Schuhen (unbequem!) und einem kleinen nutzlosen weißen
Beutelchen, in das nicht mal mein neues Gebetbuch passte, komplettiert
werden. 50 Pfennig Opfergeld und ein weißes Taschentuch waren drin (brauch
ich nicht). Ganz zu schweigen von der großen Taufkerze, die auch noch
getragen werden musste. Was für ein Aufwand!
Alles in weiß, das konnte nicht gutgehen. Nicht bei meiner großen inneren
Freude über alles. Auf dem Weg zur Kirche, den wir wie immer zu Fuß mach-
ten, rumpelte ich fröhlich gegen eine Autostoßstange, die ich übersah. Damit
war die Strumpfhose verdreckt. Meine Mutter sagte erleichtert: „Na Gott sei
Dank, jetzt ham wir das gehabt, jetzt pass aber auf.“
In der Kirche verlief wohl alles so wie es sollte, daher weiß ich davon nichts
mehr.
Danach wurde gegessen. Zuhause. In der kleinen Wohnung mit der ganzen
bäuerlichen Verwandtschaft. Am Tapeziertisch. Mit Betttüchern als Tisch-
decken. Meine Mama hatte gekocht, alle sagten „Oh“ oder „Ah“, als die
Rinderzunge aufgetischt wurde. Für mich das grauslichste Essen, das ich mir
damals vorstellen konnte. Ich maulte denn auch für meine Verhältnisse ziem-
lich merkbar herum, das wäre doch wohl an „meinem wichtigen Tag“ nicht
nötig gewesen.
Später aber - echt eine Überraschung – gab es viele Geschenke. Und die
ersten Glückwunschkarten meines Lebens. Manche in Sütterlin beschriftet.
Zum Glück konnte mein Papa das lesen. Ich war beinah überwältigt. Eine
Armbanduhr bekam ich, ein goldenes Kreuzchen von meiner Oma, und das
Tollste war ein großer von innen beleuchtbarer Globus. Die Geldgeschenke
fand ich eher befremdlich, weil ich ja gar kein Geld brauchte, und ich fragte
meine Eltern, ob wir das nicht opfern könnten. Mein Vater sagte, es sei meine
Entscheidung, aber Teilen wäre auch gut, was dann gemacht wurde.
Schließlich gingen wir alle an den Aachener Weiher und meine Mama legte
sich zum Mittagsschlaf.

GERALD ROSSKOGLER
Meine Erstkommunion fand zu Christi Himmelfahrt 1983
statt. Es war warm und ich weiß noch, dass ich mich in
meinem Festgewand nicht besonders wohl in der Haut
fühlte. Aus meiner Schulklasse waren bis auf zwei
evangelische Mitschülerinnen alle dabei, da in dem
steierischen Dorf damals so gut wie alle katholisch waren.
Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Vorbe-
reitungsstunden mit unserem Pfarrer und einer Mutter, in
den wir Geschichten zum Teilen und zum freundschaft-
lichen Miteinander hörten und besprachen. Auch an die
                            Ostern 2018                                 13
erste Beichte vor der Erstkommunion kann ich mich gut erinnern und
insbesondere an das Gefühl der Erleichterung danach.
Nach dem Festgottesdienst gab es eine Agape, bei der wir Kinder Kuchen und
Kakao bekamen und der örtliche Musikverein sorgte für Unterhaltung.
Es war ein sehr schöner Tag der Begegnung mit Gott und den Menschen, die
mir lieb waren.

ANGELA ASSIES-TROMM
Der Tag der Ersten Heiligen Kommunion ist heute wie früher ein sehr wich-
tiges Ereignis im Leben eines Kindes. Ich erinnere mich noch sehr genau
daran, dass wir uns an jenem Sonntag Morgen, am 25. April 1965, in der
Schule versammelten, bald die uns zugewiesenen und bereits eingeübten
Plätze in der Prozession einnahmen, um dann gemeinsam mit dem Priester,
den Messdienern und den Fahnenträgern in die Kirche einzuziehen. Wir waren
damals in dem kleinen emsländischen Dorf Rhede weit über 40 Kommunion-
kinder, die alle gemeinsam mit den jeweiligen Eltern zum ersten Mal am
Abendmahl teilnahmen. Damals musste jeder Gottesdienstbesucher grund-
sätzlich, wenn er zur Kommunion gehen wollte, nüchtern sein, d.h. es durfte
an diesem Morgen nichts gegessen werden. Jahre später erzählte mir eine
Freundin von einem Drama, das sich am Tag ihrer Erstkommunion in ihrem
Hause zugetragen hatte, da sie „aus Versehen“ morgens etwas gegessen
hatte. Ihre Mutter, tiefgläubig und voller Angst, habe in ihrer Not den Pastor
angerufen und um Hilfe gebeten, der sie mit der Aussage beruhigen konnte,
dass es nicht so dramatisch sei, da es ohne böse Absicht geschehen sei. Heute
können wir darüber lachen, aber früher geriet mancher Gläubige in Panik,
wenn die Regeln nicht eingehalten wurden.
Viele Verwandte reisten an, die auch am Gottesdienst teilnahmen, und da-
nach gingen alle mit mir nach Hause, wo meine Tante bereits seit dem frühen
Morgen dabei war, ein aufwändiges dreigängiges Menü zu kochen, später
unter Mithilfe meiner Mutter, nachdem wir aus dem Gottesdienst zurückge-
kommen waren. Jetzt wurden zunächst die Geschenke überreicht, mit denen
ich im Großen und Ganzen zufrieden war. Wir haben noch sehr lange über
einen viel zu großen Unterrock gelacht und gelästert. Es war eine Gesellschaft
von ca. 40 Personen, darunter allerdings 20 Kinder, die an Nottischen weit
weg von den Erwachsenen abgespeist wurden. Nur ich als die wichtigste
Person saß mit meinen Verwandten in der sogenannten guten Stube an
meinem Ehrenplatz, den meine Schwester mit Blumen geschmückt hatte. Ich
trug ein weißes Kleid, das bereits meine ältere Schwester getragen hatte und
nach mir noch 2 meiner drei jüngeren Schwestern trugen. Nach dem Essen
wurde ein Nachbar gerufen, da er schon einen Fotoapparat besaß. Ein paar
Fotos wurden gemacht und dann mussten wir uns schon wieder auf den Weg
14                              rafaelsbote
machen zur Nachmittagsandacht. Hier wurde uns auch die Gelegenheit gege-
ben, die religiösen Geschenke segnen zu lassen. Also nahm ich meine Rosen-
kränze mit. Ich hatte insgesamt drei bekommen, einen habe ich heute noch.
Auch der Pfarrer hatte ein Geschenk für uns. Jeder bekam ein Bild mit dem
letzten Abendmahl. Lange schmückte dieses mein Zimmer. Wo es dann
schließlich abgeblieben ist, weiß ich nicht mehr richtig, aber ich glaube schon,
dass ich es noch irgendwo verstaut habe, denn in meinem späteren Leben
habe ich es immer noch als Erinnerungsstück gesehen und aufbewahren
wollen. Einige Gäste blieben bis zum Abendessen, andere gingen früher, weil
sie eventuell noch an einer anderen Kommunionfeier teilnehmen mussten.
Damals im Emsland hatten die Familien 5 bis 10 Kinder, sodass dieser Tag
für manche sehr hektisch werden konnte. Am Montag danach hatten die Kom-
munionkinder schulfrei, mussten aber nochmals in die Frühmesse. Dafür

trugen die Mädchen ein dunkelblaues, zusätzlich neu gekauftes Kleid, die
Jungen aber noch einmal ihren Anzug. Später änderte sich dieser Brauch,
sodass auch die Mädchen noch einmal in ihren weißen Kleidern loszogen. In
den folgenden Wochen statteten uns dann die Nachbarn ihre Besuche ab,
meistens in Grüppchen.
Dieser Tag war damals für mich wirklich ein sehr großes und schönes Ereignis,
aber ebenso die Erstkommunion meiner sechs Geschwister; ich erinnere mich
noch an jede einzelne Feier und habe es als Kind immer sehr genossen, wenn
viele Besucher im Haus waren. Meistens ging irgendetwas schief, sodass wir
diese Ereignisse bis zum heutigen Tage immer wieder auffrischen und immer
wieder lachen können. Viele Glückwunschbriefe kamen auch per Post an, die
ich noch sehr lange aufbewahrt habe.
                            Ostern 2018                                15
      Firmung

durch Weihbischof Karl Borsch (Aachen) am
1. Juli 2018

Firmvorbereitung in diesem Jahr mal etwas
anders. Nach einem Schnuppertreffen im Dezem-
ber haben sich 18 Jungen und Mädchen unserer
Gemeinde zur Vorbereitung auf die Firmung an-
gemeldet.
Eine intensive Vorbereitung auf dieses Sakra-
ment der Mündigkeit findet im Kloster Gerlewe
vom 29. April bis 4. Mai statt. Nach der Messe am
29. April fahren wir in Fahrgemeinschaften los
und kehren am 4. Mai nach dem Frühstück
zurück.
Zur Gruppenfindung finden auch jetzt schon einige Treffen statt:
17. Februar und 24. März am Nachmittag im Gemeindesaal zum Fußball-
schauen und anderen gemeinsamen Aktivitäten.
18. Februar und 25. März um 10:30 Uhr bei der Heiligen Messe und danach
im Jugendraum.
23. März, 20.00 Uhr, Kreuzwegandacht

Pfarrversammlung
Für Sonntag, den 8. April laden wir Sie wieder herzlich zu unserer Pfarr-
versammlung ein, die im Anschluss an den Gottesdienst im Gemeindesaal
über der Kapelle stattfinden wird. Die Pfarrversammlung ist das oberste Be-
schlussorgan unserer Gemeinde. In ihr legt der Pfarrgemeinderat der Ge-
meinde gegenüber Rechenschaft über seine Arbeit ab und berichtet über die
Geschehnisse und die Haushaltsentwicklung des vergangenen Jahres. Gleich-
zeitig ist die Pfarrversammlung das richtige Gremium, um Ihre Beobach-
tungen, Anregungen oder auch Kritikpunkte vorzubringen, mit denen Sie
möglicherweise auf die Entwicklung unserer Gemeinde Einfluss nehmen
möchten.
Dies ist die vorläufige Tagesordnung der Pfarrversammlung:
   o Begrüßung
   o Bericht über die Aktivitäten der Gemeinde im letzten Jahr
   o Bericht über die Finanzen der Gemeinde und Entlastung der
      Kassenführung
   o Wahlen
   o Sonstiges
                                                                 Jürgen Keil
16                     rafaelsbote
FreitagsFrauenFrühstück

            Das FFF ist wieder „auferstanden“...
            Herzliche Einladung zum nächsten Treffen
            am Freitag, 9. März, 10.00 Uhr
            im Rafaelshaus

                     Weltgebetstag 2018 in Den Haag

                            Der diesjährige Gottesdienst zum
                        Weltgebetstag mit anschließendem Essen
                                          findet
                              am Freitag, 16. März 2018
                       in der Deutschen Evangelischen Gemeinde,
                                  Bleijenburg 3a statt.
                                 Beginn ist um 18 Uhr.

                     Herzliche Einladung dazu.
   Ostern 2018   17
18                             rafaelsbote
Rückblicke
      Sternsinger-Aktion 2018

Am 14. Januar war es wieder soweit: feierlich wurden während der
Sonntagsmesse unsere Sternsinger ausgesandt. Moment mal. Am 14.
Januar? Machen sich die Sternsinger nicht traditionell am 6. Januar auf den
Weg? Darum heißt dieser Feiertag doch nicht nur Erscheinung der Herren,
sondern auch Dreikönigsfest?
                                 Vielleicht sollten wir das mal erklären. Als
                                 Auslandsgemeinde verbringt ein Großteil
                                 unserer Mitglieder die Weihnachtsfeiertage
                                 zu Hause, was oft Deutschland, aber auch
                                 Österreich, Frankreich, Spanien,
                                 Portugal, Polen, jedenfalls nicht die
                                 Niederlande bedeutet. Wenn
                                 die paar Sternsinger, die am
                                 6. Januar überhaupt in Den
                                 Haag bereit zum Singen
                                 wären, auszögen, würden
wir an der Gemeinde vorbei singen. Daher machen wir es
schon seit vielen Jahren so, dass die Sternsinger sich am
ersten Sonntag nach den Ferien auf den Weg machen, da der Schulbeginn
bekanntlich alle wieder aus den Ferien zurückholt.
Es waren bei uns diesmal 5 Gruppen mit jeweils vier Sängern unterwegs: es
gab jeweils einen Sternträger und drei Könige. Und es ist gut, dass wir in den
vergangenen Jahren immer so viele Gruppen aussenden konnten, da unsere
Gemeindemitglieder im ganzen Großraum Den Haag verstreut leben. Es gibt
Gruppen, die sich im Statenkwartier ganz
klassisch zu Fuß von Tür zu Tür singen
können. Andere Gruppen haben das Kamel
gegen      einen    fahrbaren    Untersatz
eingetauscht und sind damit dann umher
gefahren, um Segen spenden und Geld für
die Projekte gegen Kinderarbeit in Indien
sammeln zu können. Die weiten Reisen
haben sich dann aber auch wirklich gelohnt,
denn neben einem gezelligen Nachmittag,
wie die Niederländer sagen würden, für alle
Beteiligten, haben unsere Sternsinger
wieder über 1800 Euro eingesammelt.
Mögen Geber und Empfänger ein wahrlich
segensreiches Jahr 2018 erfahren!
                            Ostern 2018                             19
      Kurs Buße und Versöhnung

Vom 19. bis 20. Januar bereiteten sich die
Kommunionkinder 2017 auf die Beichte vor.
Ebenso konzentriert und engagiert wie sie
auch den Kommunionkurs durchlaufen
waren, machten sie das auch bei der
Beichtvorbereitung. Schon erstaunlich,
wenn man in Ruhe über sein Leben reflek-
tiert und zur Erkenntnis kommt, dass alles
nicht unbedingt so läuft wie Jesus es uns
vorgelebt hat, und wie gut es dann tut, es
abgeben zu können mit dem Willen zur
Reue und dem Vorsatz, es besser zu machen.

Beeindruckt hatte sie
auch die Erzählung von
Bruder Kornelius Maria,
dass es viel Schweigezeit
im Kloster gibt. Deshalb
waren die Kinder er-
staunlich motiviert, wäh-
rend der Beichtzeit (ca. 1
Stunde) auch zu schwei-
gen.

                Nachdem die Kinder das Sakrament der Versöhnung
                empfangen hatten, und auch einige Eltern sich zur Beichte
                entschlossen, folgte noch ein kleines Fest mit Eltern und
                Geschwistern.
20                    rafaelsbote
     Bischofsbesuch
   Ostern 2018   21
22                   rafaelsbote
      Alt und Jung

Ü60-Adventsfeier
                             Ostern 2018                              23
Wallfahrt nach Kevelaer

Herzliche Einladung zur Wallfahrt nach Kevelaer am 17. März 2018

Hier das geplante Programm:

9.00 Uhr              1. Statio in der Rafaelskapelle
            anschl.   Abfahrt in Fahrgemeinschaften
11.00 Uhr             2. Statio in der Gnadenkapelle Kevelaer
            anschl.   Mittagspause
13.30 Uhr             3. Statio Kreuzweg
          anschl.     Kaffeepause
Gegen 17.00 Uhr       Hl. Messe in Kevelaer
          anschl.     Rückfahrt
Abschluß              in der Kapelle St. Rafael und gemeinsames Abendessen
                      im Rafaelshaus

        Ein genaues Programm und Anmeldeformulare werden nach
        dem 2. Fastensonntag in der Kapelle ausliegen und per Mail
        verschickt.

        Hildegard Schmidt                              Jürgen Keil
Deutschsprachige Katholische Gemeinde
in den Niederlanden Den Haag
St. Rafael Scheveningen
                 Pastoralreferentin Hildegard Schmidt
                 Badhuisweg 35A
                 2587CB Den Haag

Homepage: http://www.katholischekirche-denhaag.nl
Telefon: (070) 3554240
e-Mail: rafaelshaus@ziggo.nl

Bankverbindung für Beiträge und Spenden:
Konto:     47.33.18.652
Name:      Kerkgen Deutschsprach Ka
Bank:      ABN AMRO
IBAN:      NL11ABNA0473318652
BIC:       ABNANL2A

Pfarrgemeinderat:
Jürgen Keil, Tel. (070) 3062783

Die evangelische Schwestergemeinde:
www.evangelischekirche-denhaag.nl
Telefon: (070) 3465727

Redaktion:   H. Schmidt
Sie können auch lesen