FREUNDESIEGENGEMEINSAM - Sportkonzept des HFC Berlin e.V.
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FREUNDESIEGENGEMEINSAM Sportkonzept des HFC Berlin e.V. Seite 1
FREUNDESIEGENGEMEINSAM Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 4 1. Sozialerzieherisches Konzept 5 1.1. Grundgedanke 5 1.1.1. Übergeordnete Ziele 5 1.1.2. Zielgruppen 5 1.1.3. Leitsatz 5 1.2. Anforderungen an Vereinsmitglieder 6 1.3. Anforderungen an die Spieler 6 1.4. Anforderungen an die Betreuer 7 1.5. Anforderungen an die Trainer 7 1.6. Anforderung an den Cheftrainer 8 1.7. Anforderungen an die Eltern 8 1.7.1. Eltern am Spielfeldrand 9 1.8. Betreuung, Erziehung, Beratung 10 1.8.1. Merkmale der Kinder und Jugendliche 11 1.9. Strafen 13 1.9.1. Spieler Strafen 13 1.9.2. Betreuer Strafen 13 1.9.3. Trainer Strafen 14 1.9.4. Eltern Strafen 14 2. Sportliches Konzept 15 2.1. Grundgedanke 15 2.2. Übergeordnete Ziele 15 2.3. Sportliche Organisation 16 2.4. Die Mannschaften 17 2.5. Spielerausbildung 18 2.5.1. Ausbildungsziele 18 2.5.1.1. Hauptziel 18 2.5.1.2. Maximalziel 18 2.5.1.3. Minimalziel 18 2.5.1.4. Nebenziel 18 2.5.2. Sportliche Ausbildung 18 2.5.3. Das Training 19 2.5.3.1. Leitlinien 19 2.5.3.2. Ausbildungsphasen 20 2.5.3.2.1. Grundlagenphase (Fertigkeitsphase) 20 (G-, F-, E- Jugend) 2.5.3.2.2. Aufbauphase (Anpassungsphase) 23 Seite 2
FREUNDESIEGENGEMEINSAM (D-, und C- Junioren) 2.5.3.2.3. Leistungsphase (Ausformungsphase) 25 (B- und A- Junioren) 2.5.3.3. Trainingsprinzipien 27 2.5.3.3.1. Trainingsorganisatorische und –methodische Hinweise 28 2.5.3.3.2. Tägliches Training 29 2.6. Einheitliche Spielauffassung 29 2.6.1. Grundordnung der Mannschaften 30 2.6.2. Leitsätze des Ballgewinnspiels 31 2.6.2.1. Kommandos beim Ballgewinnspiel 32 2.6.3. Das Angriffsspiel nach Ballgewinn 33 2.6.3.1. Passmöglichkeiten im Angriffsspiel 33 2.7. Erfolgskriterien der Ausbildung 35 2.7.1. für die Spieler 35 2.7.2. für den Verein und die Trainer 35 2.8. Erfolgskontrolle der Ausbildung 35 2.8.1. Erfolgskontrolle 1 35 2.8.2. Erfolgskontrolle 2 36 2.8.3. Erfolgskontrolle 3 36 2.9. Wettkampfziele, -anforderungen und -bedingungen 36 2.10. Besondere Talentförderung 38 3. Außersportliche Aktivitäten 39 3.1. Fahrten (Trainingslager, Sommercamp) 39 3.2. Turniere 39 3.3. Team- Building 39 4. Übernahme von Aufgaben 40 4.1. Schiedsrichter 40 4.2. Traineraufgaben 40 4.3. Funktionärsaufgaben 40 5. Teamarbeit 41 6. Weiterentwicklung 41 7. Schlusswort 42 Seite 3
FREUNDESIEGENGEMEINSAM Vorwort FREUNDESIEGENGEMEINSAM und nur gemeinsam sind wir stark. Was wie abgedroschene Phrasen klingt ist wichtiger als viele denken. Wir beim HFC Berlin können nur vorankommen, wenn alle an einem Strang ziehen. Nur wenn wir gemeinsam wollen, kommen wir auch voran. Wir haben nicht die große finanzielle Unterstützung wie manch anderer Verein. Wir haben nicht die große Spielerdecke in allen Altersklassen aber wir haben etwas viel Besseres. Wir haben uns, uns alle, Und wir gemeinsam können Siegen. Also lasst uns zusammen an einem Strang ziehen und alles raus hauen was wir haben. Man kann auch schon verloren geglaubte Spiele gewinnen, man kann das unmögliche wahrmachen, aber man muss dafür an sich glauben. Man muss an sein Team glauben. Und man muss als Team zusammenstehen, egal was passiert. Fehler kann jeder machen, auch die vermeintlich besten. Aber dass, was einen Spieler wirklich zum Besten macht ist der unbedingte Wille, die bedingungslose Leistungsbereitschaft. Er läuft auch dann noch, wenn es schon verloren scheint. Mit diesem Konzept für den sportlichen Bereich haben wir die einmalige Chance einen riesigen Schritt nach vorn zu machen. Mit diesem Konzept können wir den Schritt gehen hin zu mehr Professionalität. Aber keine Angst, Professionalität heißt nicht das der Spaß zu kurz kommt. Mit diesem Konzept wagen wir den Spagat zwischen Leistungs- und Breitensportverein. Ein guter Trainings- und Spielbetrieb erfordert eine hohe Bereitschaft aller. Er erfordert eine gute Organisation. Durch ein sinnvolles Konzept wird die Arbeit für alle nicht weniger, aber leichter. Dieses Konzept dient dazu allen interessierten Eltern, Trainern und Betreuern einen Einblick in unseren Verein zu geben. Dadurch können sie sehen, wofür wir stehen, welche Werte wir vertreten und was wir von unseren Eltern, Trainern und Betreuern erwarten. Dieses Konzept soll dazu dienen über unsere Arbeit nachzudenken und gesellschaftliche, pädagogische und organisatorische Zusammenhänge zu erkennen. Das Konzept wurde als Arbeitsgrundlage und Leitfaden geschrieben, um die eigene Arbeit immer wieder neu zu reflektieren und zu Bewerten. Fußball ist ein Mannschaftssport. Den Teamgeist der Kinder und Jugendlichen zu fördern, hat im HFC Berlin höchste Priorität. Auf Ziele zusammen hinzuarbeiten, sie gemeinsam zu erreichen oder zu scheitern, bringt den Jugendlichen Erfahrungen, die über den Sport hinaus Bestand haben. Gerade im Kinder- und Jugendfußball ist es ein wichtiges Element, die Freude und den Spaß am gemeinsamen Spiel zu vermitteln. Das schließt ebenso ein, dass die Jugendarbeit langfristig und perspektivisch am Leistungssport orientiert ist. Es bleibt daher offen, ob der Einzelne sich zum Freizeit- oder Leistungssportler entwickelt. Fußball als Mannschaftssport gilt auch für die „Mannschaft“ der Vereinsmitglieder. Freude am gemeinsamen Miteinander ist oberstes Ziel. Jeder trägt als Teil des Ganzen zum Gelingen bei. Die soziale Bedeutung, die der Verein in unserer Gesellschaft besonders für die Jugendlichen hat gewinnt eine zunehmend an Bedeutung. Die damit verbundenen Aufgaben können aber nicht ausschließlich von den Verantwortlichen des Vereins getragen werden. Hier setzt der HFC Berlin verstärkt auf die Mithilfe und Unterstützung der Eltern. Alle Eltern werden gebeten, ja aufgefordert, sich in dieses gemeinsame „Projekt“ nach Kräften einzubringen. Die daraus resultierende familiäre Atmosphäre und der Spaß daran entstehen nicht zufällig, sondern sehr bewusst und kennzeichnen den Hellersdorfer FC als das, was er ist: Ein Familienverein zum Anfassen und Mitmachen. Seite 4
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 1. Sozialerzieherisches Konzept 1.1. Grundgedanke Ein „WIR“- Gefühl entwickeln! Soziale Normen prägen das Zusammenleben in der Gesellschaft. Vereine sind Teil der Gesellschaft und somit ebenfalls von solchen Regelungen abhängig. Bei näherem Hinsehen wird deutlich, dass diese Normen und Regeln nur sehr geringfügig von denen im schulischen und beruflichen Umfeld abweichen. In allen Bereichen sind charakterstarke Persönlichkeiten gefragt: Attribute wie Lern- und Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Fairness und Respekt sowie Leistungswille, Durchsetzungsvermögen, Selbstvertrauen, Gewinnen und Verlieren können, sind Beispiele für soziale Verhaltensweisen, die erfolgreiche Persönlichkeiten auszeichnen. Auch im Fußballverein wird die Persönlichkeit jedes Sportlers gefordert und gefördert. Der Nachwuchsspieler lernt Verhaltensweisen, die er in seinem Team ständig umsetzen muss. Entsprechend muss sich der Verein seiner „Doppelaufgabe“ bewusst sein und Werte formulieren, die er vermitteln will. Dabei spielen die Übergeordneten Ziele eine ebenso wichtige Rolle, wie die Gruppe, für die solche Werte bestimmt sind. Alle Beteiligten sollen ein „WIR“- Gefühl entwickeln und dieses auch Leben! 1.1.1. Übergeordnete Ziele • Junge Menschen sollen zu starken Persönlichkeiten und Starken Fußballspielern ausgebildet werden. 1.1.2. Zielgruppen • Alle Spieler des Vereins • 3 Gruppen von Erwachsenen, die an der Umsetzung der Übergeordneten Zielen beteiligt sind: o Die Eltern der Spieler o Die Trainer- und Betreuer o Die Vereins- bzw. Juniorenleiter 1.1.3. Leitsatz • Ein Zusammengehörigkeitsgefühl Entwickeln: „Wir sind ein Verein“, „Wir sind ein Team“, „Wir sind Freunde“ und „Freunde siegen Gemeinsam“ Seite 5
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 1.2. Anforderungen an Vereinsmitglieder und Gäste des Vereins • Wir schaffen ein Umfeld in dem sich jeder wohlfühlt • Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Spieler und Mitarbeiter - alle werden akzeptiert und respektiert • Wir grüßen jeden dem wir auf dem Vereinsgelände begegnen • Wir verhalten uns in der Öffentlichkeit immer zum Wohle des Vereins • Wir pflegen einen offenen, ehrlichen Umgang und sind verlässlich und hilfsbereit • Wir halten uns fair gegenüber anderen Vereinen, Gegenspielern und Schiedsrichtern • Alle Konflikte werden gewaltfrei gelöst • Wir benutzen keine Schimpfwörter • Wir sind umweltbewusst und entsorgen unseren Müll • Wir gehen mit dem Eigentum des Vereins pfleglich und sorgsam um • Wir halten uns an die Vereinsregeln • Kein Alkohol und Zigaretten auf dem Vereinsgelände 1.3. Anforderungen an die Spieler • Wir sind ein Team, gewinnen und verlieren gemeinsam • Wir halten uns an die Fußballregeln • Wir sprechen deutsch bzw. bemühen uns im Trainings- und Spielbetrieb deutsch zu sprechen • Wir geben immer alles um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen • Wir nehmen regelmäßig am Training teil und geben auch da unser bestes • Wir sagen rechtzeitig bei unserem Trainer ab, wenn wir nicht zum Training oder zum Spiel kommen • Wir hören auf unseren Kapitän und führen seine Anweisungen aus • Der Kapitän handelt zum Wohle der Mannschaft und geht mit gutem Beispiel voran • Kein Alkohol und Zigaretten vor, während und nach dem Trainings- und Spielbetrieb • Bei Problemen, Abschied und Wechselgedanken rede ich offen mit meinem Trainer und Betreuer • Wir akzeptieren die Strafen, die wir bekommen, wenn wir uns nicht an die Regeln halten Jeder Spieler hat sich, zu jeder Zeit, an die Anforderungen zu halten. Jeder Spieler hat eine Version der Anforderungen zu Unterschreiben und Akzeptiert diese damit. Die Handhabung bei vergehen ist unter Punkt 1.9. Strafen geregelt. Seite 6
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 1.4. Anforderung an die Betreuer Aus dem Kreis der Eltern werden ein (oder zwei) Betreuer benötigt, die als Bindeglied zwischen Kindern/Jugendlichen und deren Eltern auf der einen Seite und Trainer, Vorstand, Fußball Jugend und gegnerischem Verein auf der anderen Seite fungieren. Er (oder sie) ist Hauptansprechpartner in organisatorischen Fragen, überbringt Informationen vom Verein, dem Vorstand, vom Trainer und sorgt für die Betreuung und die ordnungsgemäße Abwicklung des “Schriftverkehrs“ während der Spiele. Gute Voraussetzungen hat derjenige, der Interesse und Spaß am Sport hat, der gut und oft erreichbar ist, ein aufmerksamer Zuhörer und Beobachter ist, viel Engagement und Enthusiasmus aufbringt und Einfühlungsvermögen für Kinder/Jugendliche und deren Eltern hat. • Wir Unterstützen den Trainer nach bestem Wissen und Gewissen • Wir setzen die Dinge in Absprache mit dem Trainer um und Handeln in seinem Sinne • Der Betreuer ist jederzeit und nach Absprache mit dem Verein bereit sich pädagogisch weiterzubilden, die Kosten dafür trägt der Verein Jeder Betreuer hat sich, zu jeder Zeit, an die Anforderungen zu halten. Jeder Betreuer hat eine Version der Anforderungen zu unterschreiben und akzeptiert diese damit. Die Handhabung bei Vergehen ist unter Punkt 1.9. Strafen geregelt. 1.5. Anforderung an die Trainer Der Trainer... • Identifiziert sich mit den Zielen und dem sportlichen Konzept des Vereins und repräsentiert ihn vorbildlich • Ist teamfähig, kooperativ und fördert den Teamgeist • Tauscht sich mit anderen Teams im Verein regelmäßig über mögliche Spielerwechsel aus • Ist Vorbild und hat ein offenes Verhältnis zu allen Spielern im Verein • Versucht, alle Spieler in den Spielbetrieb zu Integrieren, wenn nötig mit zusätzlichen Trainings- oder Freundschaftspielen • Ist offen und lernbereit gegenüber der Spielauffassung des „Ballorientieren Positionsspiel“ und nimmt an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie Trainersitzungen teil. Dies finden in Absprache mit dem Verein statt. Die Kosten dafür trägt der Verein • Organisiert, wenn er verhindert ist, rechtzeitig eine Vertretung für sich. Kein Training, kein Spiel sollte ausfallen • Führt zusammen mit seinen Betreuern Elternabende durch – er ist Ansprechpartner für die Eltern • Erstellt in Absprache mit dem Cheftrainer 3 Monatsübersichten mit allen wichtigen Terminen für die Spieler, Betreuer und Eltern. Ein Ausdruck davon kommt an die Pinnwand im Büro zu der jeweiligen Mannschaft • Bietet ein abwechslungsreiches, altersgerechtes Training an. Das Training richtet sich nach den Bedürfnissen der Mannschaft und wird in Absprache mit dem Cheftrainer durchgeführt • Stellt die Freude am Fußball spielen und die Ausbildung eines jeden Spielers in den Vordergrund seines Denkens und Handelns Seite 7
FREUNDESIEGENGEMEINSAM • Führt eine Trainings- und Spielliste • Jeder Trainer benennt, in Absprache mit dem Cheftrainer, am Anfang der Saison einen Kapitän, dieser dient als seine Rechtehand, er sollte sich von den anderen Spielern durch Ehrgeiz, Einsatzwille, Leidenschaft und eine Führungspersönlichkeit abheben • Behandelt alle Spieler gleich, unabhängig von ihren fußballerischen Qualitäten und verfolgt Konsequent die Einhaltung der Vereinsrichtlinien • Achtet darauf, dass die Kabinen – auch beim Auswärtsspiel – ordentlich verlassen werden • Leitet seine Spieler an, sorgsam mit Vereinseigentum umzugehen Jeder Trainer hat sich, zu jeder Zeit, an die Anforderungen zu halten. Jeder Trainer hat eine Version der Anforderung zu unterschreiben und akzeptiert diese damit. Die Handhabung bei Vergehen ist unter Punkt 1.9. Strafen geregelt. 1.6. Anforderung an den Cheftrainer Der Cheftrainer... • Organisiert Trainersitzungen • Erstellt Trainingskonzepte beruhend auf dem Spielkonzept und den Schwächen der Mannschaften • Organisiert die Mannschaft übergreifenden Trainings • Ist den Trainern gegenüber weisungsbefugt • Steht den Trainern als Ansprechpartner und bei Fragen zur Verfügung Der Cheftrainer hat sich, zu jeder Zeit, an die Anforderungen zu halten. Der Cheftrainer hat eine Version der Anforderungen zu Unterschreiben und Akzeptiert diese damit. 1.7. Anforderungen an die Eltern Es werden alle Eltern aufgefordert, sich im Interesse ihrer Kinder so viel wie möglich an den verschiedenen Aktivitäten zu beteiligen. Die Mannschaft der Kinder sollte auch die Eltern als Mannschaft hinter sich wissen. Folgende Erwartungen werden an das Miteinander der Eltern zur Unterstützung des Vereinslebens empfohlen und gewünscht: • Bei jüngeren Kindern: Vorsorge für pünktliches und regelmäßiges Erscheinen zum Training und zu Punktspielen • Übernahme von Fahrdiensten zu Auswärtsspielen, Mitnahme von Mitspielern, sehr wichtig auch bei den älteren Jugendlichen! • Übernahme von Aktivitäten bei eigenen Turnieren (Bewirtung, Dekoration, Aufnahme von Gastkindern...) • Unterstützung bei Ausrichtung der Punktspiele • Beteiligung am Elternabend • Unterstützung der Anforderungen des Trainers • Rege Begleitung und anfeuernde positive Unterstützung der Mannschaft bei Spielen Seite 8
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 1.7.1. Eltern am Spielfeldrand Liebe Eltern, tragen Sie durch Ihr Verhalten dazu bei, dass Ihre Kinder mit Spaß, Freude und Begeisterung Fußball spielen! Dazu einige Tipps: • Unterstützen Sie die Kinder durch Lob, Aufmunterungen und Anfeuern! • Kinderfußball ist kein Erwachsenenfußball! Während bei den Senioren der Erfolg im Vordergrund steht, spielen Kinder aus Spaß an der Freude, um Fußball zu lernen und um sich zu verbessern! • Wissen Sie noch wie Ihr Kind vor einem Jahr gegen den Verein XY gespielt hat? Welche Bedeutung hat dieses Ergebnis heute? Ist es nicht viel wichtiger, wie sich Ihr Kind in dieser Zeit insgesamt weiter entwickelt hat? • Falls eine Aktion mal nicht so gelingt wie geplant: Zeigen Sie nicht Ihre Enttäuschung durch negatives Zurufen! Wir als Erwachsene müssen mit Fehlern besser umgehen können als die Kinder. • Kinder sind sehr sensibel gegenüber abfälligen Kommentaren und reagieren oft mit Angst und Aggressionen! Dadurch werden wichtige Lernprozesse blockiert! • Fehler gehören zum Lernprozess dazu! • Kinder und Jugendliche sind keine Bundesligaspieler! Fehler passieren auch Woche für Woche in der Bundesliga • Kritisieren Sie keine Schiedsrichterentscheidung, auch wenn sie vermeintlich falsch gewesen ist! Sie ermutigen damit Ihr Kind, eigene Fehler zu ignorieren. • Viele Köche verderben den Brei! Der Trainer ist dankbar für jede Hilfe und Anregung, aber er allein ist für den sportlichen Bereich zuständig Wie sollte ich mich während der Trainingseinheiten verhalten? Wenn sie während der Trainingseinheiten zuschauen wollen, sollten sie sich eher ruhig verhalten. Lassen sie ihr Kind und die anderen in Ruhe spielen, ohne sich mit Anweisungen oder Ratschlägen einzumischen. Ihr Kind wird von sich aus auf sie zukommen, wenn es ihre Hilfe braucht. Der Trainer der Kinder wird für Unterstützung bei den Übungsstunden dankbar sein, aber sie sollten ihm ihre Hilfe anbieten und mit ihm absprechen, wie sie sich am besten im Sinne der Kinder einbringen können. Seite 9
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 1.8. Betreuung, Erziehung, Beratung Im Kindes- und Jugendalter werden Leistungsvoraussetzungen nicht unerheblich von der Umgangsart (Führungsstil) des Trainers mit seinen Spielern mitbestimmt! Es gibt 3 verschiedene Führungsstile: 1. autoritärer Stil 2. demokratisch - kooperativer Stil 3. Laisser -faire Stil Es gibt jedoch keinen Stil der in reiner Form immer der Richtige ist (man muss stets eine Mischform finden und auch diese immer wieder anpassen) Dazu sollte der Trainer die Führungsstile der Eltern der Spieler kennen, um den "richtigen" Stil zu finden, einfach besser auf seine Spieler eingehen zu können! Wir als Verein, empfehlen und vertreten eine Mischform aus allen 3 Stilen. Richtig verstandene und angewandte Betreuung, Erziehung und Beratung im sportlichen Trainingsprozess kann erhebliche Auswirkungen auf die geistige, soziale und psychische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen haben und somit auch die sportliche Ausbildung beeinflussen! In diesem Prozess ist der Trainer / Betreuer die entscheidende Schaltstation zwischen Kind bzw. Jugendlichem und dem Sport (!), so dass ihm nicht nur im sportlichen sondern auch im psychologisch - pädagogischen Bereich eine enorme Verantwortung zukommt! Freundlichkeit, Offenheit, Verantwortungsbewusstsein gehören genauso dazu, wie die Selbstverständlichkeit, nicht jähzornig oder ungerecht zu sein bzw. vor den Kindern nicht zu rauchen und keinen Alkohol zu trinken! Selbständiges, einfallsreiches Handeln fördern (auch wenn’s mal nicht zum Ziel führt)! Außenseiter und schwächere Spieler bedürfen einer besonderen Zuwendung! Wichtig ist, dass die Spieler dahingehend befähigt werden, dass sie noch vor Beginn der Pubertät (!) in der Lage sind, Autoritäten anzuerkennen und deren Entscheidungen zu akzeptieren! Vorsichtige Kritik immer in Zusammenhang mit einsichtigen Argumenten und besonders das Aufzeigen von anderen, aussichtsreicheren Lösungswegen (konstruktive Kritik) erhält die Hoffnung auf Erfolg und damit auch die Leistungsbereitschaft; außerdem baut dies beim Spieler eine dauerhafte Autorität auf! Seite 10
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 1.8.1. Merkmale der Kinder und Jugendlichen G - Junioren • Zeit der "kleinen Pubertät" • zu Beginn: ausgeglichen, ruhig • später: leichte Erregbarkeit, gesteigertes Liebebedürfnis, motorische Unruhe • stärkeres Längenwachstum der Gliedmaßen • bewegungsfreudig • geringe Konzentrationsfähigkeit • eingeschränkte räumliche Orientierungsfähigkeit F - Junioren • abklingende körperliche Unausgeglichenheit • schwach ausgeprägte Muskulatur • physische Ausdauer ist größer als die psychische • geringe Konzentrationsfähigkeit • eingeschränkte räumliche Orientierungsfähigkeit • streitsüchtig und albern • geringes Selbstvertrauen • "süchtig" nach Lob • ziellos bei Tätigkeiten • bewegungsfreudig • neugierig E - Junioren • ausgeglichen, selbstsicher, optimistisch, gut motivierbar • neigen zu Dramatisierungen • starker Wissensdrang • unkritisches Nachahmungsverhalten • bewegungsfreudig • hohes Bewegungsgeschick • hohes Anpassungsvermögen des Herz – Kreislauf – Systems • verbessertes gedankliches Erfassen von Bewegungsabläufen • verbessertes Wahrnehmungsvermögen D - Junioren • ausgeglichenes körperliches Erscheinungsbild • hohes Bewegungsgeschick • hohes Anpassungsvermögen des Herz – Kreislauf – Systems • ungestümer Bewegungsdrang • starker Neugiertrieb • große Lernfähigkeit und – bereitschaft • innere Ausgeglichenheit und Selbstsicherheit • sachgerecht und leistungsorientiert • Beginn der Entwicklung zur Selbständigkeit • Gruppendenken setzt ein Seite 11
FREUNDESIEGENGEMEINSAM C - Junioren > Erste puberale Phase (> "negative" Phase der Reifezeit) • beschleunigtes Längenwachstum • körperliche und psychische Disharmonie • gestörtes Bewegungsgeschick • Beginn der geschlechtlichen Reifung • Verunsicherung und Verlust des Selbstvertrauens • Stimmungsschwankungen und hohe Empfindlichkeit • egozentrisches Denken • "Unfug machen" als Zeichen innerer Unordnung • Drang nach Anerkennung • gestörtes Verhältnis zum Erwachsenen • Drang zu den Gleichaltrigen (> Gruppendenken > Bandenbildung) B - Junioren > Zweite puberale Phase ("positive" Phase der Reifezeit) • beschleunigtes Wachstum des Muskel – Band - Apparates sowie der Organe • Rückkehr körperlicher und psychischer Ausgeglichenheit • verbessertes Koordinationsvermögen • Verbesserung der Kraft - und Ausdauerleistungen • stärkeres Selbstbewusstsein erzeugt größeres Selbstvertrauen • sachgerechtes und problembewusstes Denken und Verstehen • kritische Überprüfung von Anweisungen und Forderungen (> geistiges Trotzalter) • Widerrede als Unsicherheit des Eingeständnisses, belehrt worden zu sein A - Junioren > Adoleszenz • körperliche Ausreifung (> sehr gute konditionelle Steigerungsvoraussetzungen) • Ausreifung psychischer und kognitiver Fähigkeiten (> sehr gute Trainierbarkeit taktischen Verhaltens) • Fortschreitung der Persönlichkeitsentwicklung • Spezialisierung aufgrund persönlicher Eigenschaften • sachgerechtes, vernunftgemäßes Verhalten und Benehmen Seite 12
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 1.9. Strafen Strafen sollen ausschließlich aus disziplinarischen Maßnahmen angewendet werden. Sie dürfen nie willkürlich angewendet werden. Es zählt das absolute Prinzip der Gleichbehandlung. Kein Spieler, Betreuer oder Trainer darf aufgrund seiner fußballerischen Qualitäten bestraft werden. Jeder hat das Recht sich zu seinem Vergehen zu äußern. 1.9.1. Spieler Strafen Die Strafen für Spieler werden in vier Stufen eingeteilt. Die Stufe richtet sich nach dem Vergehen und der Häufigkeit des Vergehens. Die einzelnen Strafen sind in der Vereinssatzung geregelt. 1. Stufe – Ermahnung Wer: • Trainer, Betreuer Wie: • Die Ermahnung ist sofortauszusprechen • Der Spieler ist auf sein Vergehen hinzuweisen 2. Stufe – Einmaliger Ausschluss vom Spiel- oder Trainingsbetrieb Wer: • Trainer Wie: • Der Verweis ist sofort auszusprechen • Der Spieler ist auf sein Vergehen hinzuweisen 3. Stufe – Befristete Suspendierung von allen Vereinsaktivitäten Wer: • Trainer, Vorstand Wie: • Siehe Vereinssatzung 4. Stufe – Vereinsausschluss Wer: • Vorstand Wie: • Siehe Vereinssatzung 1.9.2. Betreuer Strafen Die Strafen der Betreuer sind in 2 Stufen eingeteilt. Sie richten sich nach der Art des Vergehens. 1. Stufe – Ermahnung • Der Betreuer ist auf sein Vergehen hinzuweisen 2. Stufe – Ausschluss als Betreuer Wie: • Siehe Vereinssatzung Seite 13
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 1.9.3. Trainer Strafen Strafen für Trainer werden grundsätzlich vom Vorstand verhängt. Dies wird über die Vereinssatzung geregelt 1.9.4. Eltern Strafen Sollten Eltern gegen die Anforderungen an Eltern und die Vereinsregeln verstoßen, sind sie unverzüglich von einem Vertreter des Vereins darauf hinzuweisen. Bei mehrfachem und groben Verstoß gegen die Anforderungen und die Vereinsregeln ist mit den Eltern das Gespräch zu suchen. Diese Gespräche sollten immer unter Zeugen stattfinden, zum Bsp. mit einem anderen Trainer oder dem Betreuer. Die Eltern sind auf ihr Fehlverhalten hinzuweisen mit der Bitte dies zu unterlassen. Bei nicht Besserung oder schwerwiegenden Verstößen kann auch ein Verbot zum Betreten des Vereinsgeländes ausgesprochen werden. Dies ist aber mit Vorsicht zu genießen da dadurch meistens auch das Kind verloren geht. Es ist den Eltern immer mit Respekt zu begegnen. Seite 14
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 2. Sportliches Konzept 2.2. Grundgedanke Ob wirklich alle Teams in einem Verein mit einheitlichem Spielsystem agieren müssen, wird kontrovers diskutiert. Zweifelsfrei jedoch müssen einheitliche Prinzipien umgesetzt werden: zum Beispiel ballorientiertes Spiel mit Abwehrkette (2,3 oder 4?). In diesem Rahmen gilt: Verschiedene Spielsysteme schulen die taktische Flexibilität! Dadurch kann man leichter auf den Spielverlauf und den Gegner Reagieren ohne von der Grundidee abzuweichen. 2.3. Übergeordnete Ziele Das Ziel ist ein ballorientiertes- Positionsspiel. Das heißt wir wollen das Spiel und den Gegner kontrollieren. Wir wollen mit dem Ball spielen. Wir wollen dadurch verteidigen, dass wir den Ball haben. Verlieren wir den Ball, wollen wir ihn schnell zurückerobern und das möglichst weit von unserem Tor weg. Und auch hier zählt der Leidspruch: FREUNDESIEGENZUSAMMEN Um das zu erreichen verteidigen alle Spieler und alle Spieler greifen an. Wir rücken alle zusammen, aber erst wenn wir alle bereit sind und wir den Ball kontrollieren. Wenn alle Mannschaften dieses Prinzip von der F bis zur A verinnerlichen fällt es jedem Spieler leichter den Übergang von einer zur anderen Altersstufe zu schaffen. Prinzipien: 1. Es zählt das Leistungsprinzip (Keine Trainingsteilnahme = Keine Spielteilnahme) 2. Regelmäßige Leistungskontrollen in festgelegten Attributen (Schnellkraft, Ausdauer usw.) a. Stärkung des Leistungsprinzips b. Bessere Erkenntnisse über den Trainingsbedarf 3. Altersstufenübergreifende Trainings- und Spielteilnahme a. Bessere Entwicklung der Fähigkeiten (bei Defiziten lässt sich auf der Ebene darunter besser gegenwirken – bei bereits vorhandenen Fähigkeiten, lassen sich diese schneller Weiterentwickeln) b. Höherer Leistungsdruck aufgrund einer höheren Spieleranzahl 4. Jeder Spieler sollte auf verschiedenen Positionen ausgebildet werden 5. Es sollten vernünftige Hierarchien in den Mannschaften vorhanden sein a. Bei der G Jugend sollte damit begonnen werden, die ersten Aufgaben an den Mannschaftskapitän abzugeben (Versammeln der Mannschaft vor dem Training oder Spiel) b. Diese Aufgaben sollten von Altersklasse zu Altersklasse gesteigert werden c. Es kann auch auf mehrere Spieler verteilt werden d. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Erwartungen und Ansprüche altersgerecht sind Seite 15
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 2.4. Sportliche Organisation Cheftrainer Herren- Trainer Co Trainer Beteuer Trainer Trainer Trainer Trainer Trainer Trainer Trainer G Jugend F Jugend E Jugend D Jugend C Jugend B Jugend A Jugend Co Trainer Co Trainer Co Trainer Co Trainer Co Trainer Co Trainer Co Trainer Betreuer Betreuer Betreuer Betreuer Betreuer Betreuer Betreuer Dieses Diagramm stellt den Idealzustand dar. Es ist auch möglich, mit nur einem Betreuer zuarbeiten, oder aber das zwei Mannschaften die Betreuer teilen. Darüber hinaus sollten die Jugendtrainer G- D als Einheit verstanden werden die sich ständig austauschen. Auch sollte hier eine altersübergreifende Trainingsarbeit nach Leistungsstand der Spieler durchgeführt werden. Das gleiche gilt bei den Altersklassen C – A. wobei Talentierte Jugendliche ab der B auch in die Herren eingebunden werden können. Genauso ist es möglich das Trainer der G – F als Co Trainer der C – A agieren und umgekehrt. Seite 16
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 2.5. Die Mannschaften Die Aufteilung der Mannschaften sollte wie folgt aussehen. Es sollte angestrebt werde mit der 1. Herren auf Landesebene zu spielen. 1. Herren 3. Herren / FF Später kann auch ein Aufstieg bis in die Oberliga ins Auge gefasst werden. Die 2. Herrendient als Aufbau für die 1. 2. Herren Die Jugendlichen der Die Jugendlichen der ersten zweiten und dritten 1. A Jugend 2. A Jugend FF Jugendmannschaften Mannschaften werden Zusammenarbeit mit der werden intensiv und ebenfalls gut betreut, Zusammenarbeit mit der 1. und2. Herren qualitativ ausgebildet, um damit eine langfristige 3. Herren denNachwuchs für die Bindung zum Verein bis in Seniorenmannschaften zu den Seniorenbereich gewährleisten hinein hergestellt wird 1. B Jugend 2. B Jugend FF Leistungsorientiertes Freude am Fußballspiel Arbeiten erhalten 2. und 3.C Jugend Ab der C wird auf 1. C Jugend Großfeld gespielt. Ab der Motivation und C möchten wir Stetige Weiterbildung der Zusammengehörigkeit durchgängig auf Spieler und Trainer fördern Bezirksebene spielen 2. und 3. D Jugend 1. D Jugend Gezielte Wichtigste Lernphase / Weiterentwicklung der Leistungsorientierung / Spieler. Enge Qualifikation der Trainer Zusammenarbeit mit der auf C Niveau 1. D Jugend 1. E Jugend 2. E Jugend 3. E Jugend 1. F Jugend 2. F Jugend 3. F Jugend Bambinis Seite 17
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 2.6. Spielerausbildung 2.6.1. Ausbildungsziele 2.6.1.1. Hauptziel Die Kinder und Jugendlichen, die in den HFC Berlin e.V. kommen, sollen ihrem Talent, sowie der HFC BErlin e.V. Philosophie entsprechend sportlich und außersportlich gut ausgebildet werden! 2.6.1.2. Maximalziel Besonders talentierte Kinder und Jugendliche sollen für den Hochleistungsfußball ausgebildet werden! 2.6.1.3. Minimalziel Es sollen möglichst viele Kinder und Jugendliche für den Fußball begeistert werden! 2.6.1.4. Nebenziel Die Spieler sollen somit für den Fußball gewonnen und ihm erhalten werden, wenn nicht als Leistungsfußballer, dann zumindest als Hobbyfußballer bzw. als aktive Helfer, d.h. als Trainer, Betreuer, Schiedsrichter, Organisatoren, ...! 2.6.2. Sportliche Ausbildung HFC Berlin – Philosophie Die HFC Berlin e.V. – Philosophie besteht darin, möglichst gut auszubilden und offensive Fußballspieler zu formen, um damit ein attraktives und interessantes Spiel gestalten zu können. Attraktivität zeichnet sich in diesem Sinne durch technisch versierte, am Ball kreative, sowie taktisch gut geschulte, offensiv denkende Fußballspieler aus. Im Mittelpunkt der neuen Auffassung steht das ballorientierte Spiel. Im Gegensatz zu Mann- und Gegnerorientierten Philosophien wird dabei von allen Spielern eine ständige Mitspiel- und Angriffsbereitschaft erwartet. Beim Angriffsspiel nach Ballverlust (Ballgewinnspiel) orientiert sich jeder Spieler am Ball und an seinen Mitspielern. Gemeinsam, gleichzeitig und gestaffelt laufen alle Spieler zum Ball und greifen den gegnerischen Ballbesitzer von allen Seiten an. Ziel ist der schnelle Ballgewinn! Zudem liegt der Schwerpunkt der Spielauffassung auf dem Tore schießen! Was aber nicht heißt das die Defensive vernachlässigt wird. Vielmehr ist das Ziel eine ständige Kontrolle über das Spiel zu haben und den Ball nach einem Verlust schnell zurück zu Erobern. Die Einheitliche Spielauffassung des Hellersdorfer FC stellt den Teamgedanken in den Vordergrund und fördert Verantwortungsbewusstsein und Hilfsbereitschaft. Somit unterstützt die sportliche Auffassung im Verein auch das sozialerzieherische Konzept und umgekehrt. Mit diesem Leitfaden ist sichergestellt, dass im Training inhaltlich auf den gleichen Prinzipien aufgebaut und so eine kontinuierliche Ausbildung garantiert wird. Durch eine dieser Philosophie entsprechende sportliche Ausbildung soll eine enge Bindung, an den Fußballsport, sowie an den Verein hergestellt werden. Diese Bindung soll über die Phase der Junioren – Fußball - Zeit hinausgehen. Das beinhaltet eine Bindung an den Seniorenbereich des Hellersdorfer FC e.V., hierfür stehen - je nach Talent - eine Freizeit- oder Leistungsmannschaft zur Verfügung. (ggf. auch mehr). Weiterhin spricht für eine enge Bindung, dass ehemalige Hellersdorfer FC e.V. Jugendspieler vielleicht leichter bereit wären, dass was ihnen zuteilwurde, sowie ihre eigenen Erfahrungen, weiterzugeben, um sich somit im Jugendfußball (Jugendarbeit) des Hellersdorfer FC e.V. zu engagieren. Seite 18
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 2.6.3. Das Training • Didaktik und Methodik der sportlichen Ausbildung müssen sich an den biologischen Entwicklungsmerkmalen der Kinder und Jugendlichen orientieren. • Das Training muss somit an der Trainierbarkeit der Kinder und Jugendlichen und dies bedeutet anderen sensitiven Phasen angelehnt sein. • Die optimale sportliche und außersportliche Ausbildung setzt die Schaffung eines zielgerichteten, systematischen und langfristigen Leistungsaufbaus voraus. • Die Lernphase besteht aus drei verschiedenen und aufeinander aufbauenden Ausbildungsabschnitten Wichtig ist, dass Trainingsinhalte durch ständiges Wiederholen gefestigt werden. Auch bei sicherer Beherrschung sollten diese Übungen immer wieder im täglichen Training vorkommen. Jedoch kann die Häufigkeit der Übung reduziert werden. Auch sollten bereits vorhandene Fertigkeiten immer wieder mal aufgegriffen werden, um diese weiter auszubauen und nicht zu verlernen. Das Training sollte so aufgebaut sein, dass die ersten Male nur das Erlernen der nötigen Fertigkeiten und die saubere Ausführung steht. Erst bei sicherer Ausführung der Übungen sollte die Intensität gesteigert werden bis zum Maximum. Bei jedem Training gilt der Grundsatz: Hohe Wiederholungsrate = sicherer Umgang = Intuitive Beherrschung = sicheres Abrufen im Spiel Langsam heranführen = Fähigkeiten erlernen = Fähigkeiten festigen = Intensität Steigern 2.6.3.1. Leitlinien • Möglichst mindestens 1 Trainer und 1 Co Trainer pro Mannschaft. Zielvorstellung: 2 Trainer für 10- 12 Spieler. • Die Teams einer Altersstufe trainieren gemeinsam, die Trainer arbeiten eng zusammen. • Die Mannschaften innerhalb der Jahrgänge werden nach Leistung, unabhängig vom Alter der Spieler, zusammengestellt. Sie sind durchlässig: Die Spieler können je nach Entwicklung jederzeit in ein anderes Team aufrücken. • Besonders Talentierte Spieler werden dadurch gefördert, dass sie in einer höheren Leistungsklasse eingesetzt werden. • Die Trainer der Jahrgangsmannschaften wechseln sich in der Betreuung der Teams ab, um einen besseren Überblick über die Leistungen aller Spieler zu bekommen. Jedes Kind ist wichtig! Seite 19
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 2.6.3.2. Ausbildungsphasen Das grundsätzliche Ziel in allen Altersklassen ist, durch vielseitiges und altersgerechtes Training den Kindern und Jugendlichen den Spaß an Sport und Bewegung zu vermitteln. Unterschiede gibt es je nach Altersklasse in den Trainingsinhalten und differenzierten Zielsetzungen. Auch die Trainingshäufigkeit und - dauer unterscheidet sich. 2.6.3.2.1. Grundlagenphase (Fertigkeitsphase)(G-, F-, E- Jugend) • Voraussetzungs - und Vorbereitungscharakter • psychomotorische Grundausbildung als Basis zur Entwicklung der größtmöglichen Leistungsfähigkeit o vielfältiges, spielerisches Bewegungsangebot o Grobformung der Grundtechniken des Fußballspiels Die Aufbauphase aufgegliedert in die Altersklassen G – Junioren (Bambinis): Im Alter von 4 - 6 Jahren kommt der allgemein - sportlichen Ausbildung eine entscheidende Bedeutung zu! Intensive und vielseitige Bewegungserfahrungen führen zu leichterem Erlernen neuer Fertigkeiten. Die essentielle koordinative Basis entsteht durch eine frühe Bekanntschaft mit elementaren Bewegungshandlungen verschiedener Sportarten. Ein vielseitiges sportliches Üben erhöht nicht nur die motorische Lernfähigkeit, sondern sichert auch ein differenziertes Bewegungsgefühl und garantiert eine individuelle situativ - variable Verfügbarkeit des Angeeigneten! Vielseitige körperliche Allgemeinausbildung, spielerische Einführung, Bewegungs-, Motorik-, Koordinationsspiele, noch keine Spezialisierung auf technisch/taktische Inhalte, Gewöhnung an den Ball. Der fußballspezifische Anteil sollte von der Ballführung als Basis ausgehen! Schwerpunkte: Am Ende der G Jugend sollten die Spieler die komplette Bandbreite des Lauf-ABC beherrschen. Darüber hinaus sollten sie den Ball dribbeln, passen, schießen und kontrollieren können. Auch sollten die ersten Grundlagen (dem Alter entsprechend) im Ausdauer- und Kraftbereich vorhanden sein. Die Spieler sollten den Unterschied zwischen Angriff, Abwehr und Torwart kennen. o Grundlagentraining (Koordination, Lauf ABC, Kraft, Ausdauer, Schnellkraft) o Balltraining (Dribbling, Passspiel, Torschuss, Ballkontrolle) Intensität: 2-mal Training die Woche a 60 Minuten Seite 20
FREUNDESIEGENGEMEINSAM F - Junioren: Im Alter von 6 - 8 Jahren nimmt der Anteil der fußballspezifischen Ausbildung zu! Im fußballspezifischen Bereich kommt es nun zur umfangreichen Grobformung der technischen Fertigkeiten! Inhalte des Trainings der G - Jugend erweitert um: Erlernen grundlegender Technik, motorische Fertigkeiten des Fußballspiels, weiterhin Hauptaugenmerk auf Koordinations- und Gewandtheitstraining Die Kinder sollten aber weiterhin mit Sportarten bekannt gemacht werden, die dem Fußball oder Teilen davon nahestehen! Im Vordergrund stehen aber weiterhin neben Ball- und Bewegungsgeschicklichkeit auch die Spielerfahrung! • allgemeines Koordinationstraining • Vielseitigkeitswettbewerbe • Staffeln • technische Übungsformen • Parteispiele mit technischen Schwerpunkten Schwerpunkte: Am Ende der F Jugend sollten die Spieler den Ball sicher dribbeln und kontrollieren können. Sie sollten über eine Entfernung von 5 Metern punktgenau passen und schießen können. Darüber hinaus sollten sie die Positionierung der Abwehr, des Mittelfeldes und der Stürmer zu jeder Zeit des Spieles kennen (Abstand zwischen Abwehr, Mittelfeld und Sturm, Horizontales und Vertikales Verschieben der Abwehr). Auch sollten erste Taktische Spielelemente vermittelt werden. o Grundlagentraining ▪ Koordination ▪ Kraft ▪ Ausdauer ▪ Schnellkraft o Balltraining ▪ Dreieck Positionierung ▪ Dribbling mit Tempo und beidfüßig ▪ Ziel genaues Passen und Schießen o Taktisches Training ▪ 1 gegen 1, 2 gegen 1, 3 gegen 2 Spielformen ▪ Angriffs- und Verteidigungsformen ▪ Training von Standartsituationen) Intensität: 3x die Woche Training a 90 Minuten Seite 21
FREUNDESIEGENGEMEINSAM E - Junioren: Im Alter von 8 - 10 Jahren nimmt der Anteil der fußballspezifischen Ausbildung weiter zu, so dass die Grobformung der technischen Fertigkeiten abgeschlossen werden und mit der Feinformung (2tes E - Jahr) begonnen werden kann! Die geistige Aktivität in diesem Alter lässt auch das Trainieren grundlegender taktischer Verhaltensweisen in überschaubaren Räumen und Gruppengrößen zu! Das allgemeine Koordinationstraining wird mehr und mehr vom speziellen Koordinationstraining überlagert, welches nun stärker durch Schnelligkeitstraining ergänzt wird! Langsam einsetzende Heranführung an Leistungsorientierung, stark erhöhte fußballspezifische Technik- und beginnende Taktikschulung, Beibehaltung koordinativer und Einführung athletischer Elemente. Der für dies Alter typische Wissensdrang kann nun in angemessenem Maße zur einfachen theoretischen Schulung sowie zur grundlegenden Wissensvermittlung genutzt werden! • allgemeines und spezielles Koordinationstraining • Vielseitigkeitswettbewerbe • Staffeln • technische Übungsformen • Parteispiele mit technischen und einfachen taktischen Schwerpunkten Schwerpunkte: Am Ende der E-Jugend sollten die Spieler in der Lage sein das komplette Spielfeld zu nutzen. Sie sollten das Spiel verlagern können und Freiräume erkennen. Darüber hinaus sollten sie Pässe hoch und flach sicher über 10 Meter spielen können. Sie sollten das sichere Verschieben der Spieler im Raum horizontal und vertikal beherrschen. Auch eine ballorientierte Positionierung der Spieler sollte vorhanden sein. Die Spieler sollten erste einstudierte Laufwege beherrschen. o Grundlagentraining ▪ Koordination ▪ Kraft ▪ Ausdauer ▪ Schnellkraft o Balltraining ▪ hohes und flaches Passspiel ▪ Dribbling im Sprint o Taktisches Training ▪ Spielverlagerungen ▪ Ballorientierte Positionierung ▪ Horizontales und Vertikales Agieren im Raum ▪ Laufwege mit und ohne Ball Intensität: 3x die Woche Training a 90 Minuten Seite 22
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 2.6.3.2.2. Aufbauphase (Anpassungsphase) (D- und C- Junioren) o Weiterentwicklungscharakter o sportartspezifische Spezialisierung o sportartspezifisches Bewegungslernen o Feinformung der Grundtechniken des Fußballspiels o sportartspezifische Ausbildung der technisch - taktischen Handlungsfähigkeit o sportartspezifische Ausbildung grundlegender konditioneller Eigenschaften Die Anpassungsphase aufgegliedert in die Altersklassen D - Jugend: Im Alter von 10 - 12 Jahren steht mittlerweile der fußballspezifische Anteil der Ausbildung im Vordergrund! Das D - Jugendalter ist die Zeit der Feinformung der technomotorischen Fertigkeiten! Auch im koordinativen Bereich sowie im Bereich der Bewegungsschnelligkeit lassen sich nun schnell und einfach erhebliche Fortschritte erzielen! Deshalb ist es auch sinnvoll besonders in dieser Zeit immer wieder besondere technische Fertigkeiten anzubieten! Die individualtaktischen Schwerpunkte des 2ten E - Jahres werden verstärkt und erweitert! Allerdings sollten parallel auch gruppentaktische Schwerpunkte gesetzt werden! o allgemeines, aber besonders spezielles Koordinationstraining o Vielseitigkeitswettbewerbe o Staffeln o technische Übungsformen o Parteispiele mit technischen Schwerpunkten o Parteispiele mit individual - und gruppentaktischen Schwerpunkten Schwerpunkte: Am Ende der D Jugend sollten die Spieler in der Lage sein, in einem variablen Spielsystem zu agieren (Positionierung bei eigenem und gegnerischem Ballbesitz). Auch sollten sie in der Lage sein das Spiel zu lesen und situativ auf die Spielsituation zu reagieren (Passen oder Dribbeln, Spielverlagern, Raum Überlagern). Darüber hinaus sollten sie in der Lage sein Pässe hoch und flach sicher über 20 Meter spielen zu können. Sie sollten in der Lage sein ballorientiert zu agieren (Ballzirkulation, Ball halten). Die Spieler sollten wissen wann sie in welche Position laufen müssen und die Laufwege sollten im gesamten Spiel fester Bestandteil sein um einen vernünftigen Spielaufbau zu ermöglichen. Seite 23
FREUNDESIEGENGEMEINSAM o Grundlagentraining ▪ Koordination ▪ Kraft ▪ Ausdauer ▪ Schnellkraft o Balltraining ▪ Ballzirkulation o Taktisches Training ▪ Laufwege ▪ Spieleröffnung ▪ Raumüberlagerung Intensität: 3x die Woche Training a 90 Minuten C - Junioren: Im Alter von 12 - 14 Jahren hat der allgemein - sportliche Anteil der Ausbildung nur noch Ergänzungs- bzw. Motivationsfunktion! In diesem Alter muss der Anteil des Gruppen- und Mannschaftstaktischen Verhaltens, um das nun verbesserte räumliche Orientierungsvermögen nutzen zu können, zunehmen! Auch die konditionellen Eigenschaften sollten nun vermehrt trainiert werden, u.a. da im koordinativen, sowie technomotorischen Bereich in diesem Alter u.a. aufgrund des Längenwachstums kaum Verbesserungen erzielt werden können! Die Spieler sollten spätestens jetzt befähigt werden, die erlernten Techniken und Regeln spieltaktisch klug einzusetzen! o Beweglichkeits- und Kräftigungsgymnastik o Parteispiele mit individual-, gruppen- und mannschaftstaktischen Schwerpunkten o Parteispiele mit konditionellen Schwerpunkten (i. d. R. in Verbindung mit taktischen Schwerpunkten) Schwerpunkt: Spielteilnahme auf dem Großfeld. Aufgrund des Wechsels auf das Großfeld geht es bei den C Junioren in erster Linie darum sich an die größere Spielfläche zu gewöhnen. Es muss daran gearbeitet werden erlernte Gruppen- und Individualtaktische Dinge auch auf dem Großfeld sinnvoll zu nutzen. Auch muss die Umstellung auf die erhöhte Spielerzahl geschehen. o Grundlagentraining ▪ Koordination ▪ Kraft ▪ Ausdauer ▪ Schnellkraft o Taktisches Training ▪ Umsetzen der erlernten Taktiken auf das größere Spielfeld Intensität: 3x die Woche Training a 90 Minuten Seite 24
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 2.6.3.2.3. Leistungsphase (Ausformungsphase) (B- und A- Junioren) o Überleitungscharakter o Vertiefung der Spezialisierung o spezielle Ausbildung der taktischen Handlungsfähigkeit o spezielle Ausbildung aller konditioneller Eigenschaften Die Leistungsphase aufgegliedert in die Altersklassen B - Junioren: Im Alter von 14 - 16 Jahren hat der allgemein- sportliche Anteil der Ausbildung nur noch Ergänzungs- bzw. Motivationsfunktion! Technische Fertigkeiten können nun wieder mit Erfolg trainiert werden, weil der jugendliche Organismus in eine Beruhigungsphase tritt - physische und psychische Ausgeglichenheit! Die Schwerpunkte liegen jedoch im Gruppen- und Mannschaftstaktischen Bereich! Auch der Anteil des konditionellen Trainings nimmt weiter zu, ganz speziell der Bereich Schnelligkeit! Nach der technisch- taktisch- konditionellen Grundschulung kann nun langsam ein Positionstraining einsetzen, welches die Spieler auf 2 - 3 verschiedenen Positionen besonders ausbildet! o Beweglichkeits- und Kräftigungsgymnastik o Motivationsspiele fußballspezifischer und non- fußballspezifischer Art o Übungsformen mit technischen, taktischen und konditionellen Schwerpunkten o Parteispiele mit individual-, gruppen- und mannschaftstaktischen Schwerpunkten o Parteispiele mit konditionellen Schwerpunkten (i. d. R. in Verbindung mit taktischen Schwerpunkten) Intensität: 3 - 4x die Woche Training a 90 Minuten A - Jugend: Im Alter von 16 - 18 Jahren hat der allgemein- sportliche Anteil der Ausbildung nur noch Ergänzungs- bzw. Motivationsfunktion! Technische Fertigkeiten werden in der Regel nur noch im Zusammenhang mit der Lösung taktischer Varianten trainiert! o Die Schwerpunkte liegen im mannschaftstaktischen Bereich! o Schwerpunkte sind jedoch nun auch im konditionellen Bereich zu suchen! o Spezielles Positionstraining - auf einer Position - sollte erst jetzt einsetzen! o Spezielles Standardsituationen - Training setzt auch erst bei den A - Junioren ein! Seite 25
FREUNDESIEGENGEMEINSAM o Das Training kann nun auch zum Verbessern aktueller Mängel eingesetzt werden, zumal es sich von der Belastungsstruktur her mehr und mehr dem Seniorentraining angleicht! o Beweglichkeits- und Kräftigungsgymnastik o Motivationsspiele fußballspezifischer und non-fußballspezifischer Art o Übungsformen mit technischen, taktischen und konditionellen Schwerpunkten o Parteispiele mit individual-, gruppen- und mannschaftstaktischen Schwerpunkten o Parteispiele mit konditionellen Schwerpunkten (i. d. R. in o Verbindung mit taktischen Schwerpunkten) o Einzeltraining Intensität: 3 - 4x die Woche Training a 90 Minuten Seite 26
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 2.6.3.3. Trainingsprinzipien Ständige Angriffsbereitschaft jedes Spielers der Mannschaft Ballgewinnspiel Angriffsspiel (Angriffsspiel nach (nach Ballgewinn) Ballverlust) Ziel: Tore schießen • Keine frühe Spezialisierung o Alle Spieler lernen im Training das Ballgewinnspiel und das Angriffsspiel nach Ballgewinn. Im Kinderfußball spielt deswegen jeder Spieler im Wechsel auf allen Positionen • Die Angriffslust beibehalten o Die Spieler werden in ihrer natürlichen Angriffslust bestärkt. Zudem wird ihre ständige Mitspielbereitschaft gefordert. Kein Umlernen zu „Verteidigungsspezialisten“ • Die gleiche Sprache sprechen o Eine neue Spielauffassung benötigt neue Bezeichnungen und Begriffe, damit die Spieler und Trainer nicht aneinander vorbeireden. Daher: Neue Begriffe lernen und mutig benutzen! • 4 Mannschaftslinien benennen o Torreihe o Hintere Reihe o Mittlere Reihe o Vorderste Reihe „Denn wenn die Begriffe und Vorstellungen nicht stimmen, dann kann auch das Handeln und Verhalten nicht stimmig sein“!!! Konfuzius Seite 27
FREUNDESIEGENGEMEINSAM 2.6.3.3.1. Trainingsorganisatorische und –methodische Hinweise Ein entwicklungsgerechtes, abwechslungsreiches und motivierendes Juniorentraining basiert unter anderem auf folgenden organisatorischen und methodischen Faktoren: • Jugendtraining ist kein verkürztes Seniorentraining, Kindertraining ist kein verringertes Jugendtraining! • Die Ziele des Trainings orientieren sich am Entwicklungs- und Ausbildungsstand sowie am Leistungsvermögen der Kinder und Jugendlichen! • Jeder Spieler - egal welchen Leistungsstandes - muss im Training genügend Übungs- und Spielmöglichkeiten erhalten, um sich seinen Möglichkeiten entsprechend verbessern zu können! • Aus Motivationsgründen ist es enorm wichtig, den Kindern und Jugendlichen so viele Erfolgserlebnisse wie möglich zu schaffen! Beachtet werden muss dabei, dass Erfolgserlebnisse je nach Altersstufe anders gesetzt werden müssen! • Besonders im Grundlagen- aber auch im Aufbautraining sollte man zur Schulung verschiedene Arten von Bällen einsetzen (Handbälle, Tennisbälle, Softbälle, Luftballone, ...) • Hürden, Reifen, Seile sollten im Grundlagen- und Aufbautraining zum Koordinationstraining, im Aufbau- und Leistungstraining auch zum Kraft-, Schnelligkeits- und Ausdauertraining eingesetzt werden! • Enorm wichtig ist, von Anfang an auf Beidfüssigkeit zu achten! Dies trägt später zur technischen Sicherheit, sowie zur taktischen Flexibilität bei! • Grundsätzlich gilt für die gesamte Kleinfeldphase: alle Spieler dürfen verteidigen und alle Spieler dürfen angreifen! • Förderung von Kreativität und Motivation • Jeder Spieler sollte in der Grundlagenphase mal auf jeder Position gespielt haben! • Im Aufbau- und Leistungstraining sollte jeder Spieler auf 2- 3 Positionen besonders ausgebildet werden, bevor er sich dann auf eine Position spezialisiert! • Konditionstraining darf, soll und muss im Kinder- und Jugendtraining stattfinden, es muss jedoch altersgerecht, d.h. in der Regel spielgemäß und abwechslungsreich angeboten werden! • Mit Beginn des Trainings erster grundlegender taktischer Verhaltensweisen muss auch die taktische Disziplin mit geschult werden! Seite 28
FREUNDESIEGENGEMEINSAM • Die Regelkenntnisse müssen immer wieder angeglichen werden, um eine taktisch kluge Ausnutzung garantieren zu können! 2.6.3.3.2. Tägliches Training • Der Verein sollte in der Lage sein, allen seinen Mannschaften mindestens 2 – 4 mal wöchentlich (je nach Alter) Trainingsräume zur Verfügung zu stellen! • Weiterhin sollte jeder Trainer seinen Spielern Hausaufgaben aufgeben! o Aufgaben allgemein - sportlicher Art: Radfahren, Joggen, Schwimmen, Skaten, ... o Aufgaben fußballspezifischer Art: Jonglieren, Fintieren, Schießen, ... • Tägliches Training steigert unter anderem die Leistungsfähigkeit und verbessert bzw. festigt koordinative Fähigkeiten sowie technische Fertigkeiten! 2.7. Einheitliche Spielauffassung Wenn auch zwischen Kleinfeld- und Großfeldmannschaften unterschieden werden muss, so sind dennoch viele Gemeinsamkeiten herauszustellen. Offensive und Kreativität sollen - egal in welcher Altersstufe - das Spiel der Hellersdorfer FC e.V. - Junioren- Teams auszeichnen! Das Ziel ist ein Ballorientiertes – Positionsspiel. Dribblings mit Finten sowie Tempi- und Richtungswechsel sollen das HFC- Spiel genauso prägen wie gruppentaktische Kombinationsformen wie Steil- und Doppelpassfolgen. Genauso ist es sinnvoll zu versuchen, das Spiel über die Flügel voran zu treiben. Wichtig bei alle dem ist aber die Balance zu finden. Das HFC- Spiel soll ausgeglichen und unberechenbar sein. Das heißt wir möchten den Ball - und mit ihm spielen. Wir spielen Pässe nicht der Pässe wegen sondern um einen Zweck zu erreichen. Wir spielen den Pass um etwas zu bewirken. Wir geben den Spielern verschiedene Lösungen an die Hand und bilden sie so aus das sie situativ auf das Spiel und den Gegner reagieren können. Unsere Spieler soll in der Lage sein selbständig die richtige Entscheidung zu treffen. Die bisher beschriebenen Grundzüge der zukünftigen Spielweise lassen sich, wie gesagt auf dem Kleinfeld sowie auf dem Großfeld praktizieren. Zur vollen Entfaltung kann die angestrebte Raumdeckung hingegen nur auf dem Großfeld bzw. ab dem Zeitpunkt, ab dem mit Abseits gespielt wird, kommen. Neben der Raumdeckung oder besser gesagt: der raumgebundenen und ballorientierten Gegnerdeckung in Angriff und Mittelfeld sollte sie auch in der Verteidigung zur Anwendung kommen. Dies hat eine Linienverteidigung - je nach Team mit 3 oder 4 Verteidigern zur Folge. Während das systematische Verschieben in Breite und Tiefe des Raumes erst auf dem Großfeld erlernt wird, so ist bereits in der Kleinfeldphase die Vorbereitung der Erzeugung von Pressing- Situationen möglich. Dies bedeutet, dass in Zukunft kein Spieler mehr am eigenen Strafraum stehen bleiben muss um einer eventuellen Torgefahr vorzubeugen. Im Gegenteil er wird weiter vorne gebraucht, um den Raum um den Spieler am Ball eng machen zu können. Daher scheint für das Kleinfeld die Aufteilung der sechs Feldspieler in drei eher defensive und drei eher offensive Spieler am sinnvollsten. Bei dieser Verteilung lässt sich auch das Spiel über die Flügel am besten praktizieren. Sollte diese Art der Anordnung der Spieler auf dem Feld verändert werden, dann stets zugunsten der Offensive! Seite 29
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