Ganzheitliche Betrachtung und Behandlung der Herzschwäche - Prof. Dr. H. Schunkert
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Technische Universität München Ganzheitliche Betrachtung und Behandlung der Herzschwäche Okt 2019 Prof. Dr. H. Schunkert Deutsches Herzzentrum München Technische Universität München
Das Herz, Motor des Lebens Koronare Herzkrankheit Herz- klappenerkrankung Herzmuskel- schwäche Leonardo da Vinci (1452-1519) ... können allesamt zur Herzschwäche führen
Organschäden Herzversteifung Atherosklerose Eiweißausscheidung etc. Anpassungen (reversibel) klin. Manifestation Verdickung der Herzwände Herzmuskelschwäche Gefäßschaden Herzinfarkt Stress für die Nieren Niereninsuffizienz etc. Risikofaktoren hoher Blutdruck hohe Blutfette Rauchen Diabetes mellitus Übergewicht
Herzfunktion und Lebensqualität Klinischer Verlauf bei Herzinsuffizienz Zeit / Krankheitsprogression 10
Herzfunktion und Lebensqualität Klinischer Verlauf bei Herzinsuffizienz Zeit / Krankheitsprogression 11
Schwäche Linke Herzkammer Rechte Herzkammer Rückstau in die Lunge Rückstau in den Körperkreislauf Luftnot Wassersucht, Ödeme
Der ganze Körper leidet unter der Herzschwäche Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Frieren
Linksventrikuläre Funktion
Ejektionsfraktion
Hochgradige Insufficienz der Herzthätigkeit, eine häufige und beachtenswerthe Complication des Diabetes mellitus Dr. Richard Schmitz; Berliner Klinische Wochenschrift; 31. Januar 1876 (63-64) “ ... In Berücksichtigung des so sehr erschlafften Herzens absolute Ruhe in horizontaler Lage, alles Gehen und längeres Stehen ist ganz strenge untersagt. Die kräftigste Nahrung, starker Rheinwein, Cognac, starker Caffee oder Thee, starke Boullion abwechselnd. Gegen den Durst kalter Sprudel. ...”
Behandlung der Herzinsuffizienz
Behandlung der Herzinsuffizienz
Behandlung der Herzinsuffizienz Einschränkung der Trinkmenge und der Kochsalzzufuhr
Wettkampf Herz gegen den Rest des Körpers Teufelskreis bei der Herzinsuffizienz Leistungsabfall des Herzens Herzarbeit HMV* Gefäßwiderstand Stress- & Nierenhormone nach Braunwald *Herzminutenvolumen
Renin Angiotensin System Akute Stimulation Herzinsuffizienz (zirkulierendes System) (Lokale Systeme) (Koronar-) Gefäße Hypertrophie Vasokonstriktion Plaqueruptur Niere Aldosteron-Sekretion Hyperfiltration Na, H2O Retention Glomerulosklerose Herz Hypertrophie; Fibrose pos. chronotrop diastol. Dysfunktion Arrhythmogen
Natriuretische Peptide Freisetzung
Balance gefäßaktiver Faktoren Angiotensin II Noradrenalin ANP Endothelin BNP Vasopressin Prostaglandine Thrombin Stickstoffmonoxid Thromboxan Wachstumsfaktoren vasokonstriktive / vasodilatative / wachstumstimulierende wachstuminhibierende Peptide Peptide
Remodeling nach Herzinfarkt Narbe ACE
Alte Herzinsuffizienz Therapie Stimulation Stresshormone Angiotensin Kurzfristig Blutdruckanstieg Langfristig Verschlechterung
Problem der Überlast
Moderne Herzinsuffizienz Therapie Entlastung RAS Blocker oder ARNI Therapie Beta Blocker Therapie Aldosteroninhibition Kurzfristig Blutdruckabfall möglich Langfristig Verbesserung
Behandlung der Herzinsuffizienz Ziele: Abstellen der Ursachen Linderung der Beschwerden Lebensverlängerung
Behandlung der Herzinsuffizienz Ziele: Abstellen der Ursachen Linderung der Beschwerden Verbesserung der Belastbarkeit Verbesserung der Luftnot Ausschwemmen der Ödeme Vermeidung von Krankenhausaufenthalten Verbesserung der Herzleistung
Behandlung der Herzinsuffizienz Wie entstehen die Beschwerden? Rückstau des Blutes vor dem Herzen - Wassereinlagerung in der Lunge, den Beinen etc.
Was können wir tun? das vor Herz Stresshormonen abschirmen: Beta-Blocker + ACE-Hemmer + Aldosteron Antagonisten den Bluttransport zu den wichtigen Organen lenken ACE-Hemmer
Behandlung der systolischen Herzinsuffizienz Jessup M and Brozena S. N Engl J Med 2003;348:2007-2018
Behandlung der systolischen Herzinsuffizienz Jessup M and Brozena S. N Engl J Med 2003;348:2007-2018
Behandlung der systolischen Herzinsuffizienz Prognostische Indikation 1.) RAS-Blocker oder ARNI 2.) Beta-Blocker 3.) Spironolacton, Eplerenon Symptomatische Indikation 1.) Diuretika 2.) Digitalis Begleitmedikation 1.) ggf. Antikoagulation 2.) ggf. Herzfrequenzkontrolle 3.) sGLT2-Hemmer Jessup M and Brozena S. N Engl J Med 2003;348:2007-2018
Behandlung der systolischen Herzinsuffizienz Prognostische Indikation 1.) RAS-Blocker oder ARNI 2.) Beta-Blocker 3.) Spironolacton, Eplerenon Symptomatische Indikation 1.) Diuretika 2.) Digitalis Begleitmedikation 1.) ggf. Antikoagulation 2.) ggf. Herzfrequenzkontrolle 3.) sGLT2-Hemmer Jessup M and Brozena S. N Engl J Med 2003;348:2007-2018
ACEI Nebenwirkungen Aufgrund des Wirkmechanismus • Hypotonie • Hyperkaliämie • Angioneurotisches Ödem • Trockener Husten • Nieren Insuffizienz Unverträglichkeit • Arzneimittelexanthem • Neutropenie, Thrombozytopenie • Abdominelle Beschwerden
Titrationsschema 190 mg 95 mg 47,5 mg 23,75 mg * Woche 0-2 Woche 3-4 Woche 5-6 Woche 7-8 *) bei NYHA III/ IV: Beginn der Dosistitration alternativ mit 11,875 mg möglich Zieldosis: 190 mg Metoprolol CR/Zok 1 M e to p r o lo l C R / Z o k R a n d o m i z e d I n te r v e n ti o n T r ia l in H e a r t F a il u r e
Diabetestherapie GLP1-Rezeptoragonisten DPP-4-Hemmer Erhöhte GLP1-Aktivität, Erhöhte Insulinfreisetzung erhöhte Insulinfreisetzung Senkung der Glucose unabhängig von Insulin Glinide sGLT2 Sulfonylharnstoff Hemmer Insulin- Einfluss auf freisetzung Glucoselast direkte Ausscheidung von Glucose Metformin Thiazolidindione Insulin- Sensitizer* Erhöhte Insulinsensitivität Ferrannini und DeFronzo European Heart Journal 2015;36:2288
Krankenhausaufnahme wegen Herzschwäche Herztod
Deutsches Herzzentrum München Ganzheitliche Therapie der Herzinsuffizienz Nierenfunktionsstörung schlafbezogene Depression Ambulante Medikation Atmungsstörungen Rhythmusstörungen Interventionelle Therapie Eisenmangel & Anämie Ganzheitliche Therapie der Herzinsuffizienz
Das Herz, Motor des Lebens Koronare Herzkrankheit Leonardo da Vinci (1452-1519)
Herzinfarkt Leonardo da Vinci (1452-1519)
Beschwerden bei KHK und Aortenstenose Wie behandeln? Angina pectoris und Luftnot
Interventionelle Kardiologie: Technische Universität München Stent oder Bypass?
Interventionelle Kardiologie: Technische Universität München Stent oder Bypass?
Welche Behandlungsform? 1 Stent Vorher Stent
Welche Behandlungsform? 1 Stent Kissing balloons Ergebnis
Welche Behandlungsform? 1 Stent Vorher Stent
Eine Frage der Abwägung Schwierig mit Stent behandelbar Gut mit Stent behandelbar Stabiler Patient Akutes Koronarsyndrom/Herzinfarkt Niedriges OP-Risiko Hohes OP-Risiko Zusätzliche Klappen-OP nötig Hohes Lebensalter Pro-Bypass Herzteam Pro-Stent
Das Herz, Motor des Lebens Herz- klappenerkrankung Leonardo da Vinci (1452-1519)
Körperliche Aktivität bei Herzinsuffizienz
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Vielen Dank ! Kardiologe Herzchirurg
Herzklappen Aortenklappe Mitralklappe
Prävalenz und Ätiologie Aortenklappenstenose ♂>♀ Degeneriert verkalkt bikuspide 1-2% in Normalbevölkerung Prävalenz • 26% > 65 Jahre: Aortenklappen-Sklerose • 4% > 84 Jahre: Aortenklappen-Stenose
Minimal-invasiver Aortenklappen-„Ersatz“ Unterschiedliche Systeme TAVI – transkutane Aortenklappen-Implantation transapikal transfemoral Edwards Sapien 3 Medtronic CoreValve femoral, apikal femoral, aortal Ballonexpandierend, selbstexpandierend, Rinderperikard Schweineperikard
Computer-Tomographie (vaskulärer Zugang, umfangreiche Diagnostik)
Verlauf im Echo
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