Gebets- und Info-Brief - Juni 2020 - Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg

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Gebets- und Info-Brief - Juni 2020 - Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg
Gebets- und Info-Brief
Juni 2020

              Herr, du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.
                                               1.Könige 8,39

Mögen Sie große Gemeindefeste, z. B. ein rundes Jahresfest oder die große Feier nach dem Umbau
des Gemeinschaftshauses? Tolle Stimmung! Und wer da alles dabei ist! Viele haben sich auf den
Weg gemacht.

Gleich geht es los. Der Blick auf das Buffet lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Aber
– der Gottesdienst zuvor soll nicht fehlen. Es gibt viel Grund zu loben. Klar, auch die unermüdlichen
Mitarbeiter. Ohne sie gäbe es Gemeinde nicht bzw. wäre das Haus nicht wieder so schön geworden.
Doch vor allem gilt Gott der Dank. Ohne ihn wäre gar nichts möglich. Und natürlich wollen wir auf
sein Wort hören. Gerade dafür ist ja dieser Ort da: dem lebendigen Gott begegnen. Zusammen mit
vielen anderen.

Nun sind wir schon mittendrin in der Situation unseres Bibelworts: Salomo, König im alten Israel,
moderiert die Einweihung des Tempels. Es ist zu spüren, wie sein Herz erfüllt ist von großer
Dankbarkeit und Ehrfurcht Gott gegenüber.

Doch was sind das plötzlich für Töne?! Nachdem die Gemeinde die Macht und Treue Gottes vor
Augen gemalt bekommt, muss sie hören, dass Gott eigentlich gar nicht hierher passt und wie
schlecht wir Menschen sind!
Gott ist viel zu groß, als dass er in diesem Haus wohnen könnte. Und wir Menschen gehen nicht
selten unsere Wege lieber ohne Gott.
Passt denn das in diesen Festgottesdienst, von Schuld und Sünde zu reden?! Ist das nicht ein
Stimmungskiller?
Salomo weiß: Gott kennt unser Herz! Auch unser Feiergesicht kann nicht verbergen, was da an
Egoismus und praktischer Gottlosigkeit in uns zu finden ist. Aber in unserer Schuld mit all ihren
mitunter verheerenden Folgen sind wir genau bei ihm richtig: Nur ER kann uns wieder
zurechtbringen und zueinander.

Dafür steht dieses Haus. Dafür steht unser Gott: Er ist da, auch für Menschen, die ihre Schuld
erkennen und neu anfangen wollen. Er kennt unser Herz. Wie es sich verrennt. Wie wir uns
zurücksehnen zum Frieden mit ihm und anderen. Wie unfähig wir manches Mal sind, richtige
Schritte zu gehen.
Gott kennt uns – aber deshalb dreht er sich gerade nicht weg, sondern wendet sich uns zu. Damit
alles wieder gut werden kann. Der Tempel – und auch unsere Häuser und unser Miteinander sollen
immer wieder daran erinnern.

                                          Herzliche Grüße, Ihr und Euer Wilfried Schmidt (Wittenberge)

P.S.: Ich finde bemerkenswert, welche aktuellen Themen Salomo hier anreißt: lange Trockenheit, Pest/ Epidemie,
Fremde, … Aber lesen Sie selbst im Kapitel 8.

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Gebets- und Info-Brief - Juni 2020 - Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg
Gebets- und Info-Brief des GWBB – Juni 2020

Aus unserem Gemeinschaftswerk
Vom Inspektor
                       Liebe Leserinnen und Leser, liebe Beterinnen und Beter,
                       so nach und nach geht es wieder los. Im vergangen Monat war ich jeden
                       Sonntag irgendwo im Land unterwegs und habe Gottesdienste gehalten,
                       gestreamt und/oder aufgezeichnet. Ich erlebe es als wohltuend, wieder den
                       Geschwistern zu begegnen. Andererseits befremdet es natürlich, wenn dann
                       nur wenige Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit großem Abstand zusammen
                       sind, keine gemeinsamen Lieder gesungen werden und kein Kaffeetrinken
                       möglich ist. Andere Gemeindeveranstaltungen finden darüber hinaus ja häufig
immer noch online statt. Doch immerhin können jetzt wieder kleinere Gruppen
zueinanderkommen. Die Abstandsgebote und Auflagen gelten jedoch weiter und machen manches
fast unmöglich, was wir bislang so gewohnt waren. Doch ein Hauskreis kann sich ja bald wieder mal
im sommerlichen Garten treffen oder ein Jugendkreis kann im Gemeindesaal feiern. Also kurz und
gut: Es ist wieder was möglich.
Genau deshalb gebe ich Ihnen heute acht wichtige Gebetsanliegen mit, die gar nicht einzelne
konkrete Veranstaltungen betreffen, sondern umfassend für alles gelten sollen, was läuft und nicht
läuft:
     Bitte beten Sie für Mut und Initiative, wieder Veranstaltungen anzubieten, wie auch immer
        die möglich sind. Die Abstands-, Dokumentations- und Hygieneauflagen werden weiterhin
        bestehen. Was es jetzt braucht, ist Kreativität, Verantwortung und Initiative. Wie können
        unsere Gottesdienste und auch andere kleinere Veranstaltungen aussehen, in denen wir
        wieder einander begegnen? Beten Sie für die Entscheidungen der Leiter und Mitarbeiter vor
        Ort.
     Beten Sie bitte auch für Bewahrung in all diesen Treffen. Die jüngsten Ereignisse bei
        Gottesdiensten von Gemeinden in Frankfurt und Bremerhaven sind bezeichnend. Dort sind
        Menschen durch Ansteckung in Gemeindeveranstaltungen erkrankt. Das soll so nicht
        passieren. Hier zeigt sich, dass die Hygienekonzepte durchaus Sinn haben, z.B. die
        Zurückhaltung bei Gemeindegesang etc. Bitte beten Sie für Akzeptanz bei unseren eigenen
        Gottesdiensten und bei den Besuchern. Beten Sie bitte auch bewusst für die Geschwister in
        Frankfurt und Bremerhaven.
     In den beiden Fällen ist auch die mediale Aufmerksamkeit beachtenswert. Ich denke, dass
        nach den o.g. Infektionsfällen nun ganz bewusst auf Gottesdienste und
        Gemeindeveranstaltung geschaut wird. Anders herum wurde in anderen Medienbeiträgen
        zurecht gefragt nach klaren Worten der Kirchen in der Krise. Nicht der Einsatz der Pfarrer
        und Mitarbeiter vor Ort wurde vermisst, sondern Leitung und Wegweisung in der
        gesellschaftlichen Gesamtsituation. Auch hier sollten wir miteinander beten für ein klares,
        gutes und verantwortetes Zeugnis der Kirchen und Gemeinden in der Krise. Es geht dabei
        nicht zuerst um uns und unsere Veranstaltungen! Es geht um die Menschen, zu denen wir
        gesandt sind – ganz besonders um Verunsicherte, Trauende, Schwache, Kranke, Getriebene,
        Zweifelnde, Fragende und Verzagte.
     In den Wochen der sozialen Distanz haben sich auch Beziehungen zwischen Menschen
        verändert. Manche sind zueinander gewachsen. Andere haben sich voneinander entfernt.
        Das gilt nicht nur für Paare und Familien und Privatpersonen. Die fehlenden persönlichen
        Begegnungen haben sich auch auf manche Beziehungen und Konflikte in unseren
        Gemeinschaften ausgewirkt. Hier bitte ich Sie um Ihre Unterstützung im Gebet. Bitte beten

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Gebets- und Info-Brief - Juni 2020 - Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg
Gebets- und Info-Brief des GWBB – Juni 2020

       Sie dafür, dass aufgebrochene Konflikte gut geklärt werden können und dass Menschen in
       guter Weise zusammenfinden.
      Ein ständig präsentes Thema dieser Wochen ist auch die Frage nach den Finanzen und den
       vereinsrechtlichen Entwicklungen im GWBB. Ich bin sehr dankbar, dass bislang noch keine
       wirkliche Notlage signalisiert wurde. Dankbar bin ich für die ehren- und hauptamtlichen
       Mitarbeiter, die jetzt in dieser besonderen Situation mithelfen und mittragen. Die letzten
       Wochen haben für uns alle beileibe keinen Arbeitsausfall bedeutet, sondern an vielen Stellen
       eher mehr Arbeit und Arbeit in anderen Formen. Natürlich bleibt die Situation
       herausfordernd. Umso mehr bitte ich Sie um Unterstützung und Gebet.
      Was ich dieser Tage ganz aktuell wirklich genieße, ist, dass ich zumindest ab und zu wieder
       im Land unterwegs bin. Das hat mir gefehlt! Gottesdienste in Lichtenrade, Spremberg,
       Hermsdorf, Frankfurt und Fredersdorf gab es im Mai. Im Juni stehen Wittstock, Fredersdorf,
       evtl. Bad Freienwalde (?) und hoffentlich einzelne Gottesdienste zum Tag der Gemeinschaft
       im Kalender. Darüber hinaus finden auch einige Gremien statt. Beten Sie bitte für Segen,
       Gelingen und Bewahrung auf allen Wegen.
      Ganz offen möchte ich Ihnen auch folgendes Anliegen mitteilen: Die letzten Wochen haben
       mich persönlich viel Kraft und Energie gekostet. Die wirklich freien Tage seit Beginn der
       Corona-Krise kann ich (ungelogen) an einer Hand abzählen. Und jetzt, wo so vieles wieder
       losgeht, sehe ich mich weiterhin deutlich herausgefordert. Manches, was ich mir für die
       Wochen vorgenommen hatte, z.B. theologische Vertiefung, geistliche Stille, inhaltliche
       Vorbereitungen konnte ich gar nicht so angehen, wie ich es gerne gehabt hätte. Was
       allerdings auch sehr gut war: Es gab viele gute und tiefgründige Telefonate,
       Videokonferenzen und Schriftwechsel. Doch ganz persönlich merke ich: Ein wenig geistliche
       und auch körperliche Ruhe und Auszeit sind dringend notwendig. Bitte beten Sie, dass ich da
       das rechte Maß finde, gerade in den nun kommenden Sommermonaten.
      Und weil es mir so wichtig ist, dass sich unsere Gebete nicht um uns selbst drehen: Wenn
       unser Land etwas ganz besonders braucht, dann ist es das Gebet für Frieden, Heil und
       Heilung. Mich bedrücken manche „Risse“, die durch unsere Gesellschaft gehen. Bitte lassen
       Sie uns gemeinsam mit unserem Gebet und unserem Zeugnis „in den Riss treten“ („In die
       Bresche springen“) (Hesekiel 22,30) und vor Gott für die Menschen um uns herum eintreten.
       Beten wir gemeinsam um Gottes Gnade und Erbarmen!

Tag der Gemeinschaft 21. Juni 2020
Der Tag der Gemeinschaft wird im Juni dezentral stattfinden. In den Gottesdiensten vor Ort wollen
wir einander grüßen, miteinander das Thema „unglaublich lebendig“ bedenken und füreinander
beten. Dazu wird es hoffentlich kleine Videos und schriftliche Grüße geben, die dann vor Ort die
Gottesdienste bereichern können.
Natürlich ersetzt das nicht das wunderschöne Treffen auf der Maiwiese. Doch setzen wir gerade
deshalb das Zeichen: „Bei aller Distanz: Wir bleiben uns nah!“
Tragen Sie diesen Tag im Gebet mit. Und beten Sie am 21. Juni ganz besonders für unser Miteinander
im Werk und auch für die Herausforderungen, denen sich das GWBB dieser Tage natürlich auch
gegenüber sieht.

Aus der Arbeit für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Freizeiten fallen aus oder werden ganz anders sein
Ein wichtiges Gebetsanliegen betrifft die Freizeiten. Corona hat auch hier alles verändert.

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Gebets- und Info-Brief - Juni 2020 - Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg
Gebets- und Info-Brief des GWBB – Juni 2020

Wir haben lange geprüft, ob und wie unsere Freizeiten stattfinden können. Kontakt zu den
Freizeitheimen und hilfreiche Prüfung diverser Checklisten haben ergeben: Die Freizeiten für Kinder
werden nicht stattfinden können (Musicalcamp, Teen-Mitarbeiterschulung, Bastel- und Werkel-
Freizeit). Ob und wie kleine, punktuelle, örtliche Ersatzangebote geschaffen werden, ist noch offen.
Die Angebote für Familien und Einzelreisende werde ebenfalls nur in anderer oder reduzierter Form
stattfinden können (SoLa, Sommercamp, „Schweden“-Reise, Ostsee-Fahrt). Hierzu werden die
angemeldeten Teilnehmer und Zielgruppen direkt informiert.

An Sie, liebe Beterinnen und Beter, möchte ich in diesem Zusammenhang die folgenden
Gebetsanliegen weitergeben: Bitte beten Sie …
    für die Kinder und Jugendlichen, die auf eine wunderschöne Zeit im Sommer verzichten
       müssen. Es wäre so wichtig für sie. Doch die Hygiene- und Abstandsmaßnahmen sind auch
       wichtig.
    für die Familien, die nun im Sommer ihre Pläne verändern müssen.
    für die noch nicht abgesagten Angebote. Dort ist noch manches offen. Beten Sie für eine
       irgendwie mögliche Durchführung und dass bei reduzierten Plätzen auch genau die
       Teilnehmer hinzukommen, denen Gott dort begegnen will.
    für alle Aktivitäten, die stattfinden. Beten Sie bitte für Bewahrung und Gesundheit.
    für die Mitarbeiter, die natürlich enttäuscht sind und die schon viel Arbeit investiert haben.
       Einige überlegen noch kreative Möglichkeiten, wie hier oder dort ein kleiner Trost
       geschaffen werden kann.
    für die Freizeithäuser und -einrichtungen, für die Anbieter von Freizeiten auch in anderen
       Werken, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Stellen von diesen Angeboten
       abhängen.
Beste Segensgrüße und bleiben Sie Gott befohlen                             Ihr Thomas Hölzemann

Musikarbeit im GWBB
Liebe Geschwister, liebe Bläserinnen, liebe Bläser,
die Pandemie bestimmt immer noch große Teile unseres Alltags. Was uns Musikern dabei wohl mit
am meisten fehlt, ist eben die Musik. Das Singen in der Gemeinde oder dem Chor, das gemeinsame
Musizieren im Posaunenchor oder auch die Lobpreisband im Gottesdienst.
Als professionell ausgebildeter Posaunist weiß ich eines jedoch sicher: Was wir als
Posaunenchorbläser*innen trotz und eigentlich gerade wegen dieser Zeit ohne die Posaunenchor-
Proben benötigen, ist tägliche Übung. Die Muskulatur muss beständig trainiert werden, um bei
Widereintritt in den Dienst nicht gänzlich von vorn beginnen zu müssen. Zu diesem Zweck habe ich
ein Programm mit täglichen Übungen entworfen, welches ich euch hier zur Verfügung stellen
möchte (siehe Link der Mail). Lange Töne aushalten, Stoßübungen und auch die ungeliebten
Tonleitern sollen euch helfen, wieder Übung und Kraft auf dem Instrument zu erlangen.
Des Weiteren möchte ich anbieten, sollte Interesse bestehen, Einzelunterrichte per Zoom, Skype
oder Ähnlichem zu machen. Wir schauen uns an, wie uns der Luftfluss eine große Hilfe beim
Meistern unseres Instrumentes sein kann, wie wir die Zug-/Fingertechnik verbessern können, wie
wir unsere Ausdauer verlängern und Musikstücke erarbeiten können. Wendet euch einfach
vertrauensvoll an mich, wir finden dann einen gemeinsamen Termin.
Euch eine gesegnete Zeit und bleibt gesund!                                        Simon Schunn

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Gebets- und Info-Brief - Juni 2020 - Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg
Gebets- und Info-Brief des GWBB – Juni 2020

Personen im GWBB
Nachruf für Prediger Martin Marotzke (02.02.1932 – 30.04.2020)
Gott hat am 30. April 2020 unseren Bruder Martin Marotzke zu sich genommen. In seinen letzten
Tagen hatte ihn der Wunsch, beim Herrn zu sein, sehr stark bewegt. Viele Zeiten hatte er in seinem
Prediger Ruhestand, mit Krankheiten zu kämpfen. Manchmal schien das Ende schon nahe zu sein,
doch Gott hatte wieder neue Zeit geschenkt. Das machte Martin im Wesen dankbar. Er selber sagte
von sich, dass er „viel Gnade vom Herrn erlebt hat“. Und seine Angehörigen sagen von ihm – „Er
war so dankbar!“. Gott hat nun sein Leben vollendet. Mit großer Freiheit, Freude und Eifer war er
als Prediger im Gemeinschaftswerk Berlin Brandenburg unterwegs gewesen. Immer nach dem
Motto seines Konfirmationsspruches: „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist
eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben.“ Am 2. Februar 1932 wurde Martin in Darsin
(Pommern) geboren und lebte dort zwei Jahre. Dann zogen seine Eltern mit den drei Geschwistern
nach Biesdorf bei Wriezen. Hier gewann er Kontakte zur LKG Wriezen. 1951 veränderte eine
Evangelisation sein Leben total und er arbeitete nun in dieser Gemeinschaft mit. Der Ruf in seine
hauptamtliche Predigertätigkeit erfolgte 1955 und dann besuchte er die Gnadauer Bibelschule in
Falkenberg/Mark. In den Gemeinschaften Hennigsdorf, Velten, Niederschönhausen und
Wilhelmsruh begann er 1958, noch in der Ausbildung, seine Predigtdienste. Nach 17 Jahren
übernahm er dann die Dienste in den Gemeinschaften Oranienburg, Oranienburg Eden, Löwenberg
und Borsigwalde. Neben den Gemeindediensten war er auch zu vielen Jugendrüsten und
Evangelisationen im Land Brandenburg und anderen Orten unterwegs. Ich selber, Prediger im
Ruhestand, bin Martin in der Jugendzeit in der LKG Hennigsdorf begegnet. Er hat mich gefördert
und begleitet. Und auch ein erster Ruf in meinen Predigerdienst, kam von Martin Marotzke. So sind
wir dankbar für den Dienst und alle Frucht von Martin in unserem Gemeinschaftswerk. Am 8. Mai
2020 nahmen seine Angehörigen und einige Vertraute Abschied im Gottesdienst auf dem Friedhof
in Marwitz.                                                                         Reiner Meise

Nachruf Manfred Schmude (15.02.1940 – 17.05.2020)
Am 17.05.2020 verstarb Manfred Schmude im Krankenhaus Neuruppin an den Folgen von Krebs. Er
wurde am 26.05. im Familienkreis beigesetzt. Der Verstorbene wurde am 15.02.1940 geboren, kam
1973 nach Neuruppin und schloss sich dort der LKG an. Manfred Schmude war ein zuverlässiger
Mitarbeiter und kümmerte sich besonders um Haus und Gelände der Gemeinschaft. Einige Jahre
lang war er auch Vorsitzender der Gemeinschaft. Wir verlieren in ihm einen treuen Zeugen Jesu
Christi und einen liebevollen Bruder. Bitten wir besonders um Trost für seine Frau, der jetzigen LKG-
Vorsitzenden Ruth Schmude und ihre beiden Töchter Claudia und Maritta mit ihren Familien.
                                                      Im Namen der LKG Neuruppin, Andreas Weiß

Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob
er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.
Johannes 11,25f

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Gebets- und Info-Brief - Juni 2020 - Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg
Gebets- und Info-Brief des GWBB – Juni 2020

Missionarische Projekte und Initiativen
Aus verschiedenen Gründen melden sich diesmal die Projektverantwortlichen nicht selbst zu Wort.
Stattdessen gebe ich Ihnen gerne kurze und konkrete Gebetsanliegen mit:

Missionarische Familienarbeit im Spreewald – SoLa
Durch die erneute Erkrankung von Matthias Mempel, ist die weitere Entwicklung des Projekts offen.
Ehrenamtliche wollen das SoLa in abgespeckter Version angehen und auch in den nächsten Jahren
fortführen. Das missionarische Anliegen für Familien im Spreewald ist groß. Bitte beten Sie für die
Planungen, die Mitarbeiter und auch für Familie Mempel.
FreiRaum – missionale Begegnungsarbeit in Berlin
Daniel Hufeisen wird Berlin im August verlassen. Schon im Herbst beginnt für ihn eine neue
Berufung. Das Projekt wird dann zunächst durch das ehrenamtliche Kernteam weitergeführt. Dieses
wird unterstützt durch Konstantin Schilberg, einem Studierenden des TSB, der mit einigen Stunden
im Projekt beschäftigt werden wird. Bitte beten Sie für Hufeisens, für Konstantin Schilberg, für die
FreiRaum-Mitarbeiter und für einen guten Verlauf dieser Veränderungen.

Sozialdiakonische Beratungsarbeit Ludwigsfelde
In der Coronazeit hat Gino Bergner vor Ort einiges zu tun gehabt. Die Anliegen und Probleme seiner
Klienten wurden ja nicht weniger, ganz im Gegenteil. Vieles konnte er auch nur „mit Distanz“
bearbeiten. Nun geht auch seine Arbeit weiter. Beten Sie bitte für ihn und vor allem für die
Menschen, die bei ihm Beratung und Begleitung suchen.
                                                                                Thomas Hölzemann

Aus unseren Regionen und Gemeinschaften
LKG Cottbus - Gemeindewochenende mal Anders
                                                      Die LKG Cottbus hat über das
                                                      Himmelfahrtswochenende                 ihr
                                                      Gemeindewochenende erlebt. Eigentlich
                                                      wollten wir nach Gussow fahren, doch das
                                                      wäre erst am Montag nach dem
                                                      Wochenende möglich gewesen. So
                                                      planten wir mit Plan A – B – C. Und haben
                                                      uns schließlich auf eine Mischung
                                                      zwischen Bibelarbeiten im Gemeindehaus
                                                      mit           Videokonferenzübertragung,
                                                      Begegnung       am      Nachmittag    und
                                                      Gesprächsrunde per Videokonferenz am
                                                      Abend entschieden. So konnte jeder
                                                      individuell daran teilnehmen.
                                                      Eine Familie der Gemeinde berichtet:
Der Evangelist Matthias Rapsch (ProMission) hat mit uns über den Kolosserbrief gesprochen. Wir
als Familie haben das tolle Angebot via Zoom genutzt. So konnten wir auch mit den Kindern gut
daran teilnehmen.
Jeden Morgen um 9:45 Uhr startete bei uns im Wohnzimmer das Kinderprogramm. Ute, die Frau
von Matthias, hatte es im Vorfeld aufgenommen. Die Kinder saßen gespannt vorm Laptop und
freuten sich jedes Mal auf die Handpuppe Guiseppe. (Was würde er heute wieder für Blödsinn

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Gebets- und Info-Brief - Juni 2020 - Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg
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machen...) Dieser lustige und freche Puppenjunge entführte die Kinder zusammen mit Ute in die
Welt von Paulus.
Für die Erwachsenen startete dann um 10:30 Uhr die Bibelarbeit mit Matthias Rapsch.
Wir lernten einiges über "die Gemeinde wie von einem anderen Stern". Es ging um einen liebevollen,
wertschätzenden, ehrlichen und ermutigenden Umgang miteinander. Darum, dass Jesus die Mitte
und Gebet sehr wichtig ist. Wir waren auf dem Fußballfeld zum Trainieren und zu lernen, dass wir
zu Gottes Siegermannschaft gehören. Und in der Umkleidekabine, um die alten Kleider in neue zu
tauschen. Es wurde Mut gemacht, sich seiner eigenen Persönlichkeit zu stellen, um zu reifen, damit
man sich gut in die Gemeinde einbringen und ein wahrhaftiger, ehrlicher Zeuge für Jesus sein kann.
Am Nachmittag war Zeit für Begegnungen. Nach der langen Besuchssperre eine besondere Freude.
Wir hatten jeden Nachmittag Freude beim Erzählen, gemeinsamen Essen, Spielen, …
Abends gab es dann eine Gute-Nachtgeschichte und ein Gute-Nacht-Lied mit Guiseppe.
Die Kinder gingen dann ins Bett und für die Erwachsenen gab es noch eine Austauschrunde über
Zoom. Diese wurde rege genutzt. Wir unterhielten uns über die Impulsfragen zur Bibelarbeit am
Morgen. Es war ein sehr ehrlicher, fröhlicher und auch tiefgehender Austausch.
Am Sonntagabend hieß es dann Abschied nehmen und jeder fuhr wieder an seinen Heimatort
zurück. So würde es zumindest unser Jakob sagen, der meinte nämlich am Sonntag: "Was, fahren
wir jetzt wieder zurück? Das war doch schön."
Aber wir haben es als ganze Familie so empfunden, dass wir zum Gemeindewochenende weg waren,
weg vom Alltag hin zu Gemeinschaft und Begegnung mit den andern aus der LKG.            D. Dressel

LKG Hermsdorf
In allen Nöten und bei allem Beklagenswertem, das wir gerade erleben, entdecke ich doch, dass
Gott sein Reich weiter baut und seine Gemeinde bewahrt.... durch Video-Gottesdienste, Live-
Streams, Telefonate, Whats-App-Nachrichten, bescheidene Spaziergänge... und dadurch, dass
Menschen sich bekehren, Sünde bekennen, sich ermutigen und segnen lassen, ihr Leben neu
sortieren und Schritte gehen!
Was wird das für eine Freude sein, wenn wir uns wiedersehen und uns wieder in die Arme schließen
können bei einer Tasse Kaffee nach dem Gottesdienst und wir wieder entspannt miteinander
erzählen und lachen können – vielleicht bekommen wir dabei eine Ahnung davon wie es sein wird,
wenn Gottes Gemeinde sich als Braut um ihren Bräutigam sammelt und bleibende Freude jedes
einzelne Herz erfüllt!
Lasst uns trotz mancher (Ver-)Wirrungen dieser Zeit vor allem eins tun, unserem Herrn immer
wieder unser ganzes Vertrauen aussprechen, seine Nähe suchen und darin leben- Er hat es uns
zugesagt, dass Er bei uns ist und uns zum Ziel bringt – wer das nicht glaubt, der lese selbst:
Matthäus 28,20!                              Ihr und euer Ingmar Müller, Pastor der LKG Hermsdorf

LKG Radelandstraße
In Spandau geht’s turbulent zu – obwohl unterm Strich gar nicht so viel läuft. Somit mussten wir
Corona-bedingt einiges absagen: die Jugendfreizeit nach Sylt, die Kinderfreizeit nach Storkow. Nun
bleibt uns noch die Gemeindefreizeit nach Rügen vom 26.6.-6.7. Bitte betet, dass zumindest diese
Freizeit durchgeführt werden kann.

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Gebets- und Info-Brief - Juni 2020 - Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg
Gebets- und Info-Brief des GWBB – Juni 2020

                                                        Unterdessen hat sich bei uns in der
                                                        Waldsiedlung von Spandau ein nettes
                                                        Ritual entwickelt: Ca. 30 Leute der
                                                        Nachbarschaft treffen sich jeden Abend
                                                        um 20:00 Uhr an einem kleinen Platz und
                                                        singen gemeinsam „Der Mond ist
                                                        aufgegangen“ – alle 7 Strophen! Jeden
                                                        Tag! Und es scheint, als ob jeden Tag
                                                        neue Instrumente dazukommen.
Dankbar bin ich, dass wir 2 Monate lang unsere Gottesdienste auf YouTube aufnehmen konnten.
Das kam bei den Menschen sehr gut an. Nun machen wir im Saal wieder Gottesdienste, zweimal. Es
ist schön, die Menschen wiederzusehen, aber Abstand und Mundschutz sind schon sehr befremdlich
und distanziert.
Am 31.5. werde ich einen kurzen Besuch in Hamburg machen bei einem meiner Jugendlichen, der
dort in Behandlung ist. Bitte betet dafür!                                           Olaf Müller

LKG Eben-Ezer, Lichterfelde-Süd
So langsam bekommen wir als Gemeinde Routine in den Hygiene- und Abstandsregeln. Nach den
ersten Gottesdiensten gelang uns inzwischen auch ein hygienisch sicherer Kaffeeausschank. An
einen Open-Air-Gottesdienst mit Gesang haben wir uns allerdings noch nicht herangewagt.
Allerdings waren die letzten Sonntage auch von Regengüssen begleitet, so dass es auch sein Gutes
hatte, erst mal in den „neuen normalen“ Abläufen geblieben zu sein.
Bis Mitte Juni läuft noch unsere Predigtreihe „Anstöße“: Gesellschaftlich (und auch innerhalb der
Gemeinde) unterschiedlich gesehene Themen aufgreifen, darüber sprachfähig machen und von der
Bibel her Denkanstöße geben. Noch haben sich zwar keine Gäste dazu einladen lassen, aber
mancher konnte schon dazu eingeladen werden, sich das nachträgliche Video dazu anzusehen. Ende
Juni heißt es auswerten und überlegen, ob zu einem späteren Zeitpunkt noch weitere Einheiten in
dieser Richtung folgen.
Um unserer Jugend wieder mehr Begegnung zu ermöglichen, veränderten wir den Ablauf der
normalen Jugendkreisstunde in Anlehnung an unser Sonntagmorgenkonzept in einen
wöchentlichen Jugendgottesdienst. D. h. beispielsweise, sie treffen sich im Gottesdienstraum, wo
eher Abstand und Hygiene eingehalten werden kann als im
Jugendkeller. Natürlich ist das nicht so gemütlich wie vor der
Coronakrise. Aber mehrere Jugendliche ließen uns wissen:
„Lieber so „live“ zusammen zu kommen, als sich laufend „nur“
online zu sehen.“ Zumal manche Schülerinnen und Schüler genug
von ihren Videokonferenzen in der Schule haben.
Die Jugendaktion „Bücherzelle“ nimmt so langsam Formen an.
Zwar sind schon zwei Glasscheiben eingeschlagen worden, bevor
Regale eingebaut werden konnten. Aber unsere Jugendlichen
halten an dem Ziel fest, Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern
mit Büchern und CDs einen zusätzlichen kulturellen Anreiz und
Ort der Begegnung zu ermöglichen. Dies vor einer christlichen
Gemeinde anzubieten, ermöglicht – so hoffen wir – weitere
Anknüpfungspunkte für Gespräch, Begegnung und letztlich eben
auch christlichem Zeugnis. (s. Foto).
Wir gehen auf Pfingsten zu und denken über die Ausgießung des Heiligen Geistes nach. Was für ein
Unruheelement kam damit damals in die allgemein übliche Frömmigkeit hinein. Was für eine

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Gebets- und Info-Brief des GWBB – Juni 2020

Bewegung kam in die bis dahin wie gelähmt vor sich hin wartenden Jüngerinnen und Jünger hinein.
Darf uns der Heilige Geist heute auch wieder in Bewegung versetzen und u. U. auch beunruhigen?
In dem Sinn, dass wir uns nicht mit dem zufriedengeben, wie der Status quo in unserer Gemeinde
und in unserem ganz persönlichen Glaubensleben steht!?                             F. Edelmann

Gemeinschaftskirche Sankt Bernhard, Brandenburg / Havel
Es gibt zahlreiche kleine und große DANKanliegen mit euch zu teilen:
Die Krabbelgruppen-Mamas machen fröhlich ihre gemeinsamen Spaziergänge und fiebern mit
Beate Richter (Leiterin) einem corona-angepasstem Neustart in unseren Vis-à-Vis-Räumen
entgegen. Die drei Kids vom Kinderglaubens-Kurs mit Susann Brückner (Kinderbeauftragte) treffen
sich inzwischen wieder analog im Kirchgarten auf Decken und bringen zentrale Fragen mit (z.B.: Wie
begegnet einem Jesus denn heute noch spürbar? – passend zum Pfingstfest). Die Kinder-
Mitarbeitenden lassen sich wöchentlich neue (Bastel-, Koch-, Spiel-, Hörbuch-, Rätsel-,) Ideen zu
weiteren WhatsApp- und Briefkasten-Versorgung der Kindertreff-Kinder einfallen. Unsere
Gemeinde kann sich unter bestimmten Maßnahmen wieder persönlich in der Kirche treffen und
lebt auf u.a. durchs gemeinsame Mittwoch-Abendgebet. Das ehemalige Priesterhaus (direkt neben
der Sankt Bernhard Kirche) hat neben seiner ersten Teilmieterin einen frisch durchforsteten Garten
und vor allem einen neuen Namen bekommen: es heißt ab jetzt das „Nebenan“. Zahlreiche
Rückmeldungen von Betern und Unterstützern treffen ein und stärken uns den Rücken als
gemeinsam vor Gottes Thron stehende und aus seiner Hand versorgte Königskinder.
… und manches mehr …                       DANKE, du großer und als Lebendiger handelnder Gott!

Doch gibt es auch ein paar Themen, Fragen und Vorhaben, die uns wirklich herausfordern und wo
wir insbesondere Gottes Wegweisung, sein Eingreifen und seinen Segen benötigen:
Bitte betet weiterhin mit für einen von Gott geleiteten und von uns vor Ort weise umgesetzten Bau
der Gemeinde, sowohl innerlich als auch äußerlich. Es ist nach wie vor sehr mühsam, in die neue
Struktur mit Gemeinde-Leitung (4 Personen), verantwortliche Sankt-Bernhard-Mitglieder in
bestimmten Arbeitsbereichen und den Blick für die Gesamtgemeinde zu finden. Erschwerend
kommt die dringende Frage nach je einer/-m neuen/-m Vereins-Vorsitzenden/-m und -Kassierer/-
in hinzu. Der seit fünf Jahren geplante Umbau des alten Gemeinde-Saals wurde am 28. Mai von den
                                         Vereinsmitgliedern endgültig beschlossen, kann aus
                                         verschiedenen Gründen jedoch leider erst im Herbst
                                         beginnen. Wir beten um geeignete Firmen und gute
                                         Kommunikation mit unseren Grundstücksnachbarn.
                                         Der neu vorm Vis-à-Vis aufgestellte öffentlich zugängliche
                                         Bücherschrank scheint einerseits fröhlich gern genutzt
                                         aber andererseits auch demonstrativ boykottiert zu
                                         werden. Plakat-Anbringung, eine ausgehängte Tür, in
                                         großer Zahl entwendete christlich geprägte Literatur und
                                         manch andere Kuriosität führen uns einmal mehr vor
                                         Augen, dass es auch einige Menschen gibt, die unserer
                                         Arbeit in der Walzwerksiedlung skeptisch/ ablehnend
gegenüberstehen. Bitte lasst uns gemeinsam darum beten, dass Gott Herzen aufrüttelt und in
hilfreicher Weise über sein Evangelium „stolpern“ und darin ihren Platz finden lässt.
                                                             Gemeindegründer von Sankt Bernhard

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Gebets- und Info-Brief des GWBB – Juni 2020

LKG Wittenberge - Bläsermusik auf der Wiese
In den ersten Wochen der „Corona-Zeit“ war von zwei, drei Bläsern irgendwo in Deutschland zu
hören. Sie musizierten vor einem Seniorenheim, um den Bewohnern Freude zu machen. Nach
Ostern waren wir uns in unserem kleinen
Bläserkreis einig, dass wir das auch gern
möchten. Unser Posaunenchorleiter Jürgen
Rüdiger traf dann ab Anfang Mai Woche für
Woche Absprachen mit Seniorenheimen. So
gibt es nun zwar keine Posaunenchor-Proben,
aber das Blasen vor einer Einrichtung für
Senioren. Wir freuen uns über die vielen Leute,
die uns jedes Mal gern zugehört haben und
sehen auch die Dankbarkeit des Personals über
das Programm „in echt“.
Dabei bleibt auch die Hoffnung, dass manche Melodie eines geistlichen Liedes – z. B. „Der Mond ist
aufgegangen“ - die Zuhörer einlädt, sich dem zuzuwenden, der zwar nicht zu sehen ist, aber doch
da ist und uns allen durch seinen Geist nicht nur in der Corona-Zeit ganze nahe ist.
                                                                                    Wilfried Schmidt

LKG Spremberg "Förderung - Aktion Mensch
In den vergangenen Wochen durften wir uns als Gemeinschaft über eine starke Unterstützung
freuen. "Aktion Mensch" unterstützt die Stelle der Arbeit mit Kindern und eine Verwaltungsstelle
für die nächsten Jahre. Wir sind als Gemeinschaft sehr dankbar für die Unterstützung und beten,
dass wir die Hilfe segensreich einsetzen können.                                    A. Heydrich

LKG Neukölln
Liebe Schwestern und Brüder, liebe Beter, nach meiner Erkrankung (Oberschenkelhalsfraktur) bin
ich wieder in Berlin angekommen. Noch bin ich, was das Laufen angeht, stark eingeschränkt und auf
Gehhilfen angewiesen. Ich hoffe auf zunehmende Besserung. Ich danke herzlich für alle Gebete.
In unserer Persermission hat sich durch Corona vieles stark verändert. Da wir keine persischen
Gottesdienste halten dürfen, weil die Besucherzahl die erlaubte Zahl 50 übersteigt, halten wir
vorerst Videogottesdienste, die reichlich abgerufen werden, soweit es das Handyvolumen unserer
persischen Geschwister erlaubt. Alle Interessierten können unsere Gottesdienste gern abrufen, die
wir wöchentlich ins Netz stellen: „YouTube Haus Gotteshilfe“ und schon ist man drin.
Unser Gottesdienstbesuch am Sonntagvormittag hat eine teils positive, teils negative Resonanz. Die
deutschen Geschwister halten sich stark zurück, vielleicht, weil sie eine Ansteckung befürchten,
vielleicht aber auch, weil sie in ihrem Alter die vielen Stufen ins 2. Obergeschoss nicht mehr
bewältigen. Einige besuchen andere Gemeinschaften, die ebenerdig erreichbar sind.
Der Besuch der persischen Geschwister hat sich stark erhöht. Ich sehe darin, dass die Einzelnen doch
mehr die persönliche Begegnung suchen. So zeigte gestern der Gottesdienst ein stark verändertes
Bild. Dem überwiegenden Teil der Besucher sah man die orientalische Herkunft an. Gut, dass viele
Perser schon relativ gut Deutsch verstehen, sodass sie der Predigt folgen können.
Da wir leider noch keine wöchentlichen Veranstaltungen abhalten dürfen, müssen wir leider auf die
Angebote für die deutschen Geschwister verzichten. Die persischen Geschwister erreichen wir über
Bibelstunden per ZOOM als Videokonferenz.
Mitte Juni werden wir etwas Neues anbieten dürfen: Wir wagen den Versuch, im Haus Gotteshilfe
eine Fern-Bibelschule zu beginnen. Missionswerk Heukelbach, Wiedenest, bietet dazu ein

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Gebets- und Info-Brief des GWBB – Juni 2020

hervorragendes Programm. Der sogenannte „Emmaus Kursus“ läuft etwa drei Jahre. Alle, die
durchgehalten haben, erhalten am Schluss ein Zertifikat.
Wenn es gelingt, werden wir zum Abschluss für alle Perser eine Konfirmation anbieten, die ihnen
von ihrem Taufunterricht her noch fehlt. Unseren persischen Christen fehlt es oft an
Durchhaltevermögen. Wir danken Ihnen, wenn Sie auch dafür beten.
Vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge werden wir noch einmal stark herausgefordert. Alle
Flüchtlinge, die 2016 und früher nach Deutschland gekommen sind und die damals angegeben
haben, Christen zu sein, werden erneut angeschrieben. Das Bundesamt will prüfen, ob sie immer
noch an ihrem christlichen Glauben festhalten. Von mir wird ein pfarramtliches Schreiben erbeten,
das den Glauben der Einzelnen bezeugt. Ich denke, das geht über die Kompetenz einer weltlichen
Behörde hinaus. Da ich aber gern helfen will, schreibe ich diese Briefe. Das waren in den letzten 14
Tagen mehr als 30 Schreiben. Da brauche ich besondere Kraftzufuhr und Weisheit, bei diesen
Schreiben gute Formulierungen zu finden und ehrlich zu bleiben.
In diesem Sinn bleibe ich mit vielen Grüßen und Segenswünschen auch im Namen von Bruder Peter
Daugelat                      Ihre und Eure

Aus befreundeten Verbänden und von unseren Partnern
Anstatt fliegen, EC Sommeraktion 2020:
Die EC – Gästehäuser und Freizeitheime wollen die Sommerferien für Familien, die diesen Sommer
in Deutschland verbringen wollen/müssen, retten und haben eine für (fast) alle EC – und
befreundete Häuser geltende Sonderaktion gestartet.
Natürlich sind auch Einzelreisende willkommen.
Diese Aktion gibt die Möglichkeit, die einzigartige Vielfalt
unserer Gästehäuser und Freizeitheime in den schönsten &
interessantesten Regionen Deutschlands (neu) zu
entdecken.
Unter https://www.ec.de/verband/ec-freizeitheime/ sind
nähere Details, sowie eine Karte mit der Lage der Häuser zu
finden.
Antworten auf Detailfragen und Angaben zu den möglichen
Zeiträumen geben gern die jeweiligen Häuser.

Herzlich willkommen beim EC!

Gebets- und Info-Brief
Immer wieder höre ich, dass manche noch gar nichts von unserem monatlichen Brief wissen. Bitte geben Sie den Brief weiter an Geschwister, die keinen Internetanschluss
haben oder hängen Sie den Brief einfach in der Gemeinschaft aus. Gerne nehmen wir auch E-Mail-Adressen auf zum direkten Versand. Schreiben Sie uns die E-Mail-Adresse
und wir werden sie dann ausschließlich in den Verteiler dieser Mail aufnehmen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe.

Gerne können Sie auch Gebetsanliegen aus Ihrer Gemeinschaft oder Gemeinde an uns weitergeben. Selbst, wenn wir nicht alle in unseren Gebetsbrief aufnehmen können,
beten wir gerne für Sie und Ihre Anliegen.

Bibelzitate, soweit nicht anders angegeben: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Impressum
Der GWBB-Gebets- und Infobrief erscheint monatlich und wird herausgegeben vom:

Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg
innerhalb der Evangelischen Kirche e.V. (GWBB)

Verantwortlich: Inspektor Thomas Hölzemann

Schleusenstr. 50, 15569 Woltersdorf; Tel. 03362 8870 631, Fax 03362 8870 639   E-Mail info@gwbb.de   Internet www.gwbb.de   Zu Fragen des Datenschutzes beachten Sie bitte die Hinweise auf unserer Homepage.

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