GEMEINDE LEBEN - 10 Jahre Brenz-Bote Zurückblicken und Abschied nehmen - Evangelische Kirchengemeinde Weil ...
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Gemeindebrief der evangelischen Brenzkirchengemeinde Weil der Stadt - Juni bis Sept. 2021 10 Jahre Brenz-Bote Zurückblicken und Abschied nehmen Gegenwart und Zukunft gestalten GEMEINDE LEBEN
Impressum und Kontakte Aus dem Inhalt: Seite Adressen: Vorwort 3 Evangelische Kirchengemeinde Geistliches Wort zum TitelThema 4 Weil der Stadt: Ein Wort zum Abschied 5 Pfarrerin Eva Ulmer Die Ortskirchliche Verwaltung 7 Petra Fischer im Ruhestand 9 Vorsitzender der Ortskirchlichen Verwaltung: Veranstaltungen 10 Dr. Tobias Brenner, Tel. (07033) 69 16 55 10 Jahre Brenz-Bote - Wie alles begann 11 10 Jahre Brenz-Bote - 10 Jahre Gemeinde 12 Pfarramt: 8 Jahre Gartenpflege 14 Paul-Reusch-Str. 3, 71263 Weil der Stadt Kasualien 17 Tel. (07033) 77 26 Geburtstage 18 Pfarramt.Weil-der-Stadt@elkw.de Aus der Kirchengemeinde 10, 15, 17, 19, 20 www.brenzkirche.de Bankverbindung: Kreissparkasse Böblingen Impressum IBAN DE03 6035 0130 0004 1903 01 Herausgeber: Hausmeisterin und Mesnerin: Evangelische Kirchengemeinde Weil der Stadt Irina Afanasieva, Poststr. 11 Redaktion: Evangelischer Kindergarten: Lars Harnisch, Jutta Klein (verantwortlich), Leitung Grit Müller, Daniela Krämer, Dr. Paul-Gerhard Martin, Paul-Reusch-Str. 4, Tel. (07033) 79 49 Eva Ulmer, Marc Zukowski Ansprechpersonen: Anschrift: Chor Ulrike Tsalos 39 19 17 Redaktion Gemeindebrief Kinderchor Sigrun Steim 69 41 64 Paul-Reusch-Str. 3, 71263 Weil der Stadt Flötenchor Eva Gutzan 75 11 Tel. (07033) 66 90 Posaunenchor Andreas Coors 95 66 gemeindebrief@brenzkirche.de Jugendwerk Claudia Baumgartner 30 62 29 Bildnachweise: Senioren Else Ehmann 85 79 C. Baumgartner (S. 10), A. Diamantis (S. 16), Beate Stöckle 60 37 HM. Fischer (S. 6), P. Fischer (S. 9), Gemeindebrief. Kontaktgruppe für evangelisch.de (S. 1, 3, 4, 17, 18), OKV (S. 7, 8), Menschen in seelischen Redaktion Brenz-Bote, S. Schreiber (S. 7), Notlagen Conny Hofer 61 46 Smetana/Prälatur RT (S. 19), U. Wolfangel (S. 14); Brenz-Grafik: Dorothea Layer-Stahl Der Brenz-Bote erscheint dreimal im Jahr und wird kostenlos an die Gemeindemitglieder verteilt. Layout und Druck: Wenn Sie uns dabei unterstützen möchten, wen- SCHARPF, Druck + Medien e. K., Weil der Stadt den Sie sich bitte an die Redaktion! 2
Vorwort Foto: Wodicka Liebe Leserin, lieber Leser! GEMEINDE LEBEN war das Titel- w wieder schaffen können und wir thema des ersten Brenzboten im w werden! Juni 2011, vor genau 10 Jahren. A Auch 2021 bleibt ein Jahr der Und es soll auch der Titel des ak- Herausforderungen, aber mit tuellen Heftes sein, in dem wir ei- d dem Sommer kommt der Op- nen Rückblick beginnen auf die t timismus zurück, die Hoffnung letzten 10 Jahre Gemeindeleben, a ein normaleres Leben, die auf mit vielen Veränderungen, mit M Möglichkeiten zur Begegnung Höhen und Tiefen. Jetzt gerade d draußen, die Freude über blü- befindet sich die Gemeinde wie- hende Blumen und frisches der in einer schwierigen Phase. G Grün in den Wäldern. Aber wir wollen den Rückblick „ „Geh aus, mein Herz, und suche auch als Mutmacher nehmen, Freud“ dichtete Paul Gerhardt. als Ansporn, was wir alles schon S Suchen wir die Freude – wir kön- hingekriegt haben und was n sie dringend brauchen! JK nen 3
TitelThema: GemeindeLeben Liebe Leserin, lieber Leser! So eine Blumenwiese macht einfach gute Laune. Die satten Farben freuen das Auge und die Vielzahl der Blumen erinnert uns daran, wie die Natur im Frühjahr und Sommer ihre schönsten Seiten präsentiert. Bienen summen und oft riecht es betörend. Wiesenduft. So eine bunte Wiese gibt es nur, weil viele ein- Foto: Lotz zelne Blumen in ihr nebeneinander wachsen. Die großen, prallen Blüten, die sofort unseren Blick in ihren Bann ziehen. Die kleinen un- scheinbaren Blümchen, die jedoch einen betören- Unkraut identifizieren, weil sie denken, sie würden den Duft ausströmen und die Hummeln und Bienen nichts bewirken oder seien nutzlos. Aber diese anlocken. Und die vielen Gräser und Kräuter, ohne Kräuter sind oft besonders wichtig, auch wenn sie die die Erde immer noch nackt und braun wäre. auf den ersten Blick unscheinbar wirken. Denn wie In so einer Blumenwiese gibt es kein Unkraut. Al- bei einer Wiese gilt auch in unserer Gemeinde: erst les fügt sich zum großen Ganzen zusammen. Jede die Vielfalt ergibt ein buntes Bild. Pflanze und Blüte ist wichtig. Auf ihre ganz eigene Jede und jeder ist wichtig. Auf die eine oder ande- Art. Und je nach Jahreszeit verändert sich das Bild re Weise. Das eine geht ohne das andere nicht. Wie der Wiese. Die ersten Veilchen im Frühjahr werden die Wiesenblumen aufeinander angewiesen sind, abgelöst von sattgelben Löwenzähnen und später so sind auch wir Menschen aufeinander angewie- von knallrotem Klatschmohn. Sogar im Herbst und sen. In der Gemeinde, aber auch im Alltag. Gerade Winter ist eine Wiese nicht kahl. Die oft unschein- in Zeiten wie diesen. Auch wenn wir auf Abstand baren Gräser bedecken und schützen das Erdreich. bleiben müssen, haben wir einen gemeinsamen Manche Pflanzen wachsen erst in Nachbarschaft Grund, der uns nährt. mit anderen, weil sie sich vor Schädlingen schützen Auch in der Bibel werden Blumen immer wieder oder einander Halt geben. Was zunächst wie ein erwähnt. Sie gelten schon damals als Frühlings- wildes Durcheinander aussieht, lässt beim näheren botinnen und schmückten den Tempel in Jeru- Hinschauen staunen. Es ist alles wohlgeordnet und salem. Und auch im Hohen Lied werden blumige auf ganz eigene Art und Weise wunderbar. Koseworte für das Verhältnis zweier Liebender ge- Auch unsere Gemeinde kann man mit so einer Wie- wählt. Aber auch nachdenkliche Themen wie die se vergleichen. Da sind ganz unterschiedliche Men- Vergänglichkeit des Lebens werden anhand von schen zu finden. Die einen sind im Vordergrund Blumen zur Sprache gebracht. So wie eine Blume und sichtbar. Wie die großen, vollen Blüten. Diese blüht und verwelkt, so vergeht auch das mensch- Menschen engagieren sich und bringen ihre Ideen liche Leben. Und schließlich gelten Blumen als ein. Andere halten sich lieber im Hintergrund und Lehrerinnen der Sorglosigkeit. In der Bergpredigt sind doch unverzichtbar für unser Gemeindeleben. lesen wir (Matthäus 6, 28ff ): „Und warum sorgt ihr Weil sie im Glauben und der Gemeinde verwurzelt euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem sind. Manche nehmen zu bestimmten Zeiten im Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch Jahr an Veranstaltungen der Gemeinde teil (wenn spinnen sie nicht … Wenn nun Gott das Gras auf nicht gerade Corona ist und alles ausfallen muss). dem Feld so kleidet, das doch heute steht und Einige würden sich vielleicht am liebsten mit dem morgen in den Ofen geworfen wird: sollte 4
TitelThema: GemeindeLeben er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläu- Wir pflügen, und wir streuen bigen?“ den Samen auf das Land, Gerade angesichts der Veränderungen in unserer doch Wachstum und Gedeihen Gemeinde mag der eine oder die andere sich sor- steht in des Himmels Hand: gen. Wie geht es weiter? Was kommt? Wie wird sich der tut mit leisem Wehen unser Gemeindeleben gestalten? Wie bei den Blu- sich mild und heimlich auf men auf dem Feld wird manches absterben. Doch und träuft, wenn heim wir gehen, es wird auch Platz für neues geben. Noch wissen Wuchs und Gedeihen drauf. wir nicht, wie es aussehen wird. Aber die Samen Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn, sind gelegt. Und vielleicht wird manches wachsen, drum dankt ihm, dankt, drum dankt ihm, dankt mit dem niemand gerechnet hat. Ganz so wie es in und hoff t auf ihn! dem alten Kirchenlied von Matthias Claudius (Evan- Ihre Pfarrerin gelisches Gesangbuch Nr. 508) beschrieben ist: Ein Wort zum Abschied Von Paul-Gerhard Martin Wir ziehen um. Nach fast 22 Jahren verlassen mei- immer wieder kam wehmütig lächelnd ein „Ach ja!“ ne Frau Ulrike und ich Weil der Stadt und damit auf die Lippen und auch ein kleiner Stich ins Herz. auch die Brenzkirchengemeinde. Die drei Kinder So vieles haben wir in und mit unserer Kirchenge- sind mittlerweile aus dem Haus und dort auch nur meinde erlebt! Wir denken zurück an Zeiten, als der noch seltene (aber liebe) Gäste, so dass mit dem Kindergottesdienst wegen der Vielzahl der Kinder Auszug zugleich eine Wohnraumverkleinerung in drei Altersgruppen angeboten wurde (und vier einhergeht. Da packt man nicht mal schnell seine Väter im Team waren!), als für die KiBiWo eine Auf- Siebensachen und macht sich auf. Selbst Siebzig- nahmebegrenzung auf 100 beschlossen (und nur mal-Siebensachen wären ja noch problemlos un- halbherzig befolgt) und das Mittagessen im Mehr- terzubringen. Aber was sammelt sich nicht über schichtbetrieb abgehalten wurde, als es Familien- die Jahre im Haus einer fünfköpfigen Familie, beim freizeiten mit Wanderung, Lagerfeuer, Basteln, An- Einzug der Kleinste einjährig?! Jedenfalls haben wir dachten und Abschlussgottesdienst gab, als nicht die letzten Wochen mit strenger Sichtung unserer nur Kinder bei den Krippenspielen instrumental Habe zugebracht und uns von vielem getrennt. und vokal musizierten, sondern auch Jugendliche Was geriet da nicht alles in die Hände und vor Au- in der Band. Und jetzt? gen! Programmhefte und stapelweise Noten von Es ist eine Tatsache, die uns schlucken lässt, und unseren Musicals, Bastelarbeiten aus Kinderkirch- eine Entwicklung, die wir gerne stoppen und um- und KiBiWo-Zeiten, Deko vom Frauenfrühstück, kehren würden: Unsere Kirche schrumpft, unsere Konzertprogramme, Plakate für Filmgottesdienste, Gemeinde schrumpft, die Zahl der Interessierten dicke Ordner mit Planungs- und Sitzungsunter- und Engagierten schrumpft. Auch das Gemeinde- lagen, Requisiten für Krippenspiele, Exemplare leben zieht aus einem geräumigen Haus mit vielen aller bisher erschienenen Brenz-Boten – und Zimmern in eine kleinere, bescheidenere Wohnung 5
TitelThema: GemeindeLeben (auf „seniorengerecht“ sei hier verzichtet, die neue „Denn ich brech nicht ab, ich brech auf! Und ich Wohnung soll allen Generationen Platz bieten – geh nicht weg, ich geh hin, und ich lass nicht ab, aber auf jeden Fall barrierefrei sein!). Und auch ich lass zu, ich höre nicht auf, ich beginn!“ dabei geht es nicht ohne Wehmut und „Ach ja!“ ab, Apropos egoistisch: Beim Sichten der Erinnerungs- nicht ohne Trauer, vielleicht auch hilflosen Zorn. stücke wurde mir wieder einmal klar, dass es sich Kirche wie wir sie kennen, Gemeindeleben wie ganz überwiegend um Anlässe gehandelt hat, wir es jahrzehntelang erfahren und genossen wo ich meine ureigensten Interessen einbringen haben – das ist erstmal Vergangenheit. Die Ver- konnte – musikalisch, kreativ, pädagogisch, spiri- vielfachung der Le- tuell -, wo ich Dinge tun benswelten durch die durfte, die mir Spaß und zunehmende räumliche Freude bereitet, die mich Trennung von Leben bereichert haben. Ist das und Arbeiten lässt ge- eigennützig? Auf jeden wachsene Bindungen Fall, aber wie ich meine abnehmen, zunehmen- in einem positiven Sinn: de zeitliche Flexibilität Ich war nie allein, immer und räumliche Mobilität gelang es, auch andere verhindern verbindli- Personen für diese Sa- ches und regelmäßiges che zu gewinnen. Und Engagement, eher wer- unsere Freude und Be- den kurzfristige Projek- geisterung hat immer te angenommen – und wieder auch nach außen fraglos nimmt auch die gewirkt – auf Kinder, auf religiöse Bindung ab. Gottesdienstbesucher, Wie können wir die neue auf Film- oder Konzert- Wohnung einrichten? publikum. Zu dieser Wird es ein Mehrfami- Form von Egoismus und lienhaus oder gar eine Eigennutz mache ich WG mit den Nachbar- ausdrücklich Mut. Die gemeinden? Jedenfalls Kirchengemeinde bietet wird es eine moderni- Paul-Gerhard Martin bei den Proben zum Musical so viel Raum, Mittel und sierte Kommunikations- „David“ Gelegenheit, das zu tun, technik geben. was einem wichtig ist Wir haben uns durchaus gefragt und hinterfragt, ob und was man gern tut. Und das strahlt aus, so wer- wir mit unserem Umzug nicht egoistisch handeln den wir Boten! und die Kirchengemeinde ein Stück weit im Stich Nun machen wir einen Haken an unsere Weil der lassen. Bei allem Schönen und Wichtigen, was wir Städter Zeit – aber nicht im Sinne von: „Erledigt“, hier erlebt haben, und im Wissen darum, dass wir sondern im Sinne von: „Das können wir festhalten. deutliche Lücken hinterlassen werden, war schnell Daran können wir anknüpfen.“ Wir freuen uns auf klar, dass der Blick und der Schritt nach vorn jetzt ein Wiedersehen! dran sind. Oder mit Worten aus dem Sara-Musical: 6
TitelThema: GemeindeLeben Die Ortskirchliche Verwaltung Mit dem Rücktritt von Gerhard Baisch im letzten Herbst, dem Rücktritt und Wegzug von Paul- Gerhard Martin und dem Rücktritt von drei weiteren Kirchengemeinderätinnen sind mehr als die Hälfte der gewählten Mitglieder aus dem Kirchengemeinderat ausgeschieden. Daher musste er vom Oberkirchenrat aufgelöst und an seiner Stelle eine ortskirchliche Verwaltung eingesetzt werden, die die Zeit bis zu einer Neuwahl spätestens in zwei Jahren überbrücken soll. Ver- schiedene Gemeindemitglieder sind von Dekan Vögele angesprochen und gebeten worden, die Gemeinde in dieser schwierigen Situation zu unterstützen. Neben Frau Ulmer und unserer neuen Kirchenpflegerin Ria Marberger gehören dem Gremium an: Claudia Baumgartner: Martina Diebold: Jahr- K irchengemeinderätin gang 1964, Hotelfachfrau, 2011 – 2021, Schwerpunk- verheiratet, drei Söhne, te Gottesdienste und Ju- Mitarbeit in Konfirman- gendarbeit. Vorstandsmit- den-Kleingruppen, bei glied im Evang.Jugendwerk Festen, Kirchengemein- Weil der Stadt. Prädikantin derätin 2013 – 2019, seit und Mitglied im Fachaus- Januar 2020 Mitglied im schuss des Landesjugend- Posaunenchor. werks „Erlebnispädagogik im christlichen Kontext“. Dr. Tobias Brenner (Vor- Dr. Natascha Friese: Jahr- sitzender): Jahrgang 1961, gang 1984, HNO-Ärztin, ver- Direktor des Amtsgerichts, heiratet, vier Kinder; als Ju- Stellvertretender Verwal- gendliche Jungscharleiterin tungsratsvorsitzender der und Mitorganisatorin Mäd- Diakonie Stetten e. V., Mit- chencafé, Mitwirkende in glied im Verwaltungsrat der zahlreichen Gottesdiensten. Evangelischen Diakonie- schwesternschaft Herren- berg-Korntal e. V. und von FORTIS e. V. Andreas Dittus: Jahrgang Christine Roser-Hasenclever: 1984, Maschinenbautech- K i rc h e n g e m e i n d e r ä t i n niker, Kirchengemeinderat 2019 – 2021, Schwerpunkt 2019 – 2021, Jugend- und Kirchenmusik und Mitge- Familienarbeit, Mitglied staltung der Gottesdienste. im ejww und Posaunen- chor, Technikteam (Gottes- dienststreaming). Fortsetzung S. 8 unten 7
TitelThema: GemeindeLeben Unser Dank an die ausscheidenden Kirchengemeinderätinnen und -räte Mit Claudia Baumgartner, Andreas Dittus und Familie, verlässliche Helfer und Mitorganisatoren. Christine Roser-Hasenclever gehören drei bishe- Paul-Gerhard Martin hat Filmgottesdienste, den rige Kirchengemeinderatsmitglieder auch der Brenz-Boten, musikalische Andachten, Krippen- ortskirchlichen Verwaltung an. Ausgeschieden ist spiele und Musicalprojekte initiiert, Petra Brink- Heinz Maier, der seit seiner Wahl 2019 in zahlrei- mann hat viele Jahre lang Taufeltern besucht und chen Gottesdiensten mitgewirkt hat (zur Pflege Tauferinnerungsfeiern gestaltet, sich um Mitarbei- des Kirchengrüns auf Seite 14 mehr). Außerdem tergeschenke und die Ökumene gekümmert, Eli- verlässt auch Ute Mayer Weil der Stadt und die sabeth Howoldt hat uns mit ihrem Flötenspiel und Brenzgemeinde, die als Landessynodale ebenfalls wunderschönen Egli-Figuren Freude gemacht, Syl- Mitglied im Kirchengemeinderat und darüber hi- via Hanselmann hat uns zu „Gemeinde isst!“ einge- naus im Chor und in der Erwachsenenbildung en- laden und zusammen mit Elisabeth Howoldt und gagiert war. In der Landessynode wird sie uns aber Ute Mayer jahrelang „Stufen des Lebens“ geleitet. weiterhin vertreten. Sie gehörten zu den ganz großen „Kümmerern“ in Zurückgetreten sind Dr. Paul-Gerhard Martin der Gemeinde, die immer einen Blick dafür hatten, (13 ½ Jahre KGR, 4 ½ Jahre Vorsitzender), Petra wo etwas klemmt, wo es gute Worte braucht. Wenn Brinkmann (13 ½ Jahre KGR), Elisabeth Howoldt solche Stützen der Gemeinde sich genötigt sehen, (7 ½ Jahre KGR) und Sylvia Hanselmann (4 Jah- ihr Amt niederzulegen, so macht uns das sehr trau- re KGR). Alle vier waren im Chor, bei Kinderkirche rig. Auch wenn wir hoffen dürfen, dass sie an der und vielen Kinderbibelwochen und in der Erwach- einen oder anderen Stelle doch weiter mitwirken senenbildung mit dabei und bei allen Festen und werden: sie werden uns sehr fehlen. Gemeindeveranstaltungen, oft mit der ganzen Wir verabschieden alle ausscheidenden KGR-Mit- glieder mit großem Dank der Gemeinde und ganz Fortsetzung von S. 7 besonders auch der Pfarrerin und hoffen, dass nicht nur Enttäuschung und Ratlosigkeit zurückbleiben Dietmar Spreer: Jahrgang mögen, sondern auch gute Erinnerungen und Stolz 1941, Verwaltungsleiter i. R. auf das in vielen Jahren Geleistete! Unter anderem 1989 – 2007 Den Mitgliedern der neuen ortskirchlichen Ver- Mitglied im KGR Weil der waltung wünschen wir Erfolg und Gottes Segen Stadt, Mitarbeit beim Be- für die übernommene Aufgabe im Dienst unserer suchsdienst, Seniorenge- Gemeinde. burtstagen und Gottes- diensten im Bürgerheim. Stefan Zehm: Jahrgang Marc Zukowski: Jahrgang 1987, Wirtschaftsingeni- 1976, Lehrer für Latein eur, von 2016 bis 2018 im und Religion am Andreae- Leitungsteam des CVJM Gymnasium Herrenberg, Maichingen tätig, seit 2017 Mitglied der Redaktion des wohnhaft in Weil der Stadt. Brenz-Boten. 8
TitelThema: GemeindeLeben Acht Uhr morgens im Pfarrbüro: Petra Fischer im Ruhestand Ein Gespräch mit Daniela Krämer Brenz-Bote: Liebe Frau Fischer, im Alltag, meinen Sorgen und Anlie- Juni 2013 haben wir Sie unter dem gen. Das Pfarrbüro ist ein, wenn Titel „Acht Uhr morgens im Pfarr- nicht das Zentrum der Gemein- büro“ bereits einmal interviewt. de. Die Tätigkeiten sind sehr Da waren Sie schon fast 14 Jahre vielseitig und bestehen nicht nur Sekretärin im Pfarramt der Brenz- aus Büroarbeit, manchmal waren gemeinde. Seit März 2021 sind Sie ganz schnell und eigenständig nach mehr als 20 Jahren im Ruhe- Hilfe und Unterstützung zu orga- stand. Was war Ihnen besonders nisieren. Die Arbeit hat auch viel wichtig bei diesem Wechsel? mit christlich-sozialem Engage- Petra Fischer: Ein großes Anlie- ment und Ehrenamt zu tun. gen von mir war, meiner Nachfol- BB: Welches sind Ihre wichtigs- gerin viele Informationen über die ten Erinnerungen der letzten 20 Tätigkeit im Pfarrbüro weiter zu Jahre? geben und sie in die verschiede- PF: Das ist schwer zu sagen. Es nen PC-Programme einzuweisen, waren zwei Visitationen, vier Kir- um ihr einen guten Start in ihrer chengemeinderatswahlen und neuen Tätigkeit zu ermöglichen! der Wechsel in der Pfarrstelle, Das PC-Zeitalter erweist sich hier der mit der Vakatur einherging, als großer Vorteil, denn als ich vor zu begleiten. Das Reformations- 20 Jahren anfing, war nur eine jubiläum und die Aufführungen mündliche Einweisung möglich, Petra Fischer im Februar 2021 der beiden Musicals haben sich da der PC ja erst mit mir ins Pfarr- im Pfarrbüro mir auch besonders eingeprägt. büro einzog! So findet sich zum BB: Wie haben Sie den Übergang Beispiel ein digitaler Aktenplan, der alle relevanten in den Ruhestand erlebt? Wie geht es Ihnen heute Daten zur Gemeinde enthält und auf den sowohl damit? die Pfarramtssekretärin als auch die Pfarrerin zu- Der Übergang in den neuen Lebensabschnitt er- greifen und nötige Infos abrufen können! fordert, dass ich die vielen sozialen Kontakte, die Gut war auch, dass ich mit meiner Nachfolgerin Ria ich bisher hatte, jetzt selbst pflegen muss. Ich habe Marberger zwei Wochen Übergabezeit hatte, um mir vorgenommen, mir bewusst Zeit für mich zu ihr vieles zu zeigen. nehmen, ich freue mich auf mehr Zeit mit meiner BB: Wie blicken Sie auf Ihre Tätigkeit zurück? Familie und den Enkelkindern, aufs Reisen. Ich ge- PF: Durch die Puzzle-Aktion zum Start ins Jahr nieße die neu gewonnene Freiheit und dass ich 2000 gleich zu Beginn meiner Tätigkeit im Pfarrbü- nicht mehr auf den Terminkalender schauen muss. ro war ich nach kurzer Zeit mittendrin und konnte Und ich freue mich darauf, in Zukunft ganz ent- so ein großes Gemeinschaftsgefühl erleben. spannt das Wochenblatt lesen zu können. Die Jahre sind wie im Flug vergangen, es war mir BB: Herzlichen Dank für das freundliche Gespräch, nie langweilig. Sobald ich im Pfarrbüro angekom- Ihnen und Ihrer Familie alles Gute, Gottes Segen men war, hatte ich Abstand von meinem eigenen und eine glückliche Zeit! 9
Veranstaltungen/Aus der Kirchengemeinde Neues von der Radtour und den Sonntagsspaziergängen Situation endlich bessert, so ist es doch nicht mög- lich, eine sinnvolle Planung und Vorbereitung der Tour durchzuführen. So werden wir wie letztes Jahr zumindest Touren ab Weil der Stadt in der ersten Ferienwoche anbieten. Vielleicht besteht ja noch die Möglichkeit einen Campingplatz oder ein Frei- zeitheim mit einzubeziehen. Auf jeden Fall werden wir in unserem schönen Ländle bleiben. Das Radtourteam (radtour@brenzkirche.de) Sobald die Corona-Verordnung es zulässt, wollen In der Hoffnung, dass man Corona besser im Griff wir die Sonntagsspaziergänge wieder aufneh- hat und das Impfen beginnt, waren wir Anfang des men. In gemütlichem Tempo geht es eineinhalb Jahres frohen Mutes, die Radtour mit Alpenüber- bis zwei Stunden durch die Umgebung von Weil querung dieses Jahr wieder durchführen zu kön- der Stadt. Wir informieren übers Wochenblatt, den nen. Auch wenn es jetzt so aussieht, dass sich die Schaukasten und die Homepage. Junge Leute aufgepasst: Habt Ihr Lust auf eine spannende und vielseitige Aufgabe vor Studium oder Lehre? Die Brenzkirchengemeinde sucht eine neue FSJ-Kraft und bietet ab September 2021 eine Stelle im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) an. Dabei könnt Ihr den Umgang mit Menschen, strukturierte Organisation und praktische Arbeit kennen- lernen – Kompetenzen, die Euch später sehr viel nützen werden. Euer Tätigkeitsfeld ist im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, der Mitarbeit im Pfarrbüro und weiteren vielfältigen Aufgaben in der Gemeinde. Träger ist das Diakonische Werk Württemberg, das Euch während des Jahres mit Seminaren und Fachtagen begleitet. Interesse? Dann meldet Euch bitte im Pfarrbüro bei Pfarrerin Eva Ulmer, Tel. 77 26, oder per E-Mail: Pfarramt.Weil-derStadt@elkw.de 10
TitelThema: GemeindeLeben 10 Jahre Brenz-Bote - Wie alles begann Von Jutta Klein 2010/11 fand eine Visitation der Kirchengemeinde durch das Dekanat statt. Ein Ergebnis der Visitation war, dass der Kirchengemeinde fast nichts fehle, au- ßer einem Gemeindebrief. Also trommelte Pfarrer Albrecht Fischer-Braun Leute zusammen, die sich schon früher beim Schreiben, bei der Konfizeitung oder in der Öffentlichkeitsarbeit hervorgetan hat- Die aktuelle Redaktion Jutta Klein, Lars Harnisch ten – die Geburtsstunde der Brenzboten-Redak- und Daniela Krämer, Marc Zukowski auf Seite 8. tion. Beim Gemeindeforum in der Stadthalle zum Wenn auch Sie gerne schreiben, fotografieren oder Abschluss der Visitation konnten wir bereits ein recherchieren, dann melden Sie sich doch bei uns! Probierhäppchen präsen- Normalerweise treffen wir uns zwei Mal pro Ausga- tieren und im Juni die ers- be, die aufwendige Layout-Arbeit übernimmt dan- te richtige Ausgabe. Am kenswerterweise Daniela Krämer und hat bis jetzt Layout wurde noch ge- immer noch alles, auch kurzfristige Änderungen, feilt, aber das Grundkon- irgendwie untergebracht! Jede Ausgabe ist immer zept stand: Von Anfang auch eine neue Aufgabe, die wir gerne annehmen. an wollten wir neben den Es macht Freude, Themen zu suchen, die hoffentlich Berichten über Gemein- auf Ihr Interesse stoßen. Wir freuen uns auch immer deaktivitäten und Veran- über Beiträge, Anregungen, Kritik! staltungsankündigungen immer auch ein Schwerpunktthema behandeln, Das Austrägerteam meist in Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen Um die Brenz-Boten in die Haushalte zu bringen, oder Kirchenfesten. Bis jetzt sind uns auch die Ideen können wir uns auf unsere „Brenz-Boten“ verlassen. dafür noch nie ausgegangen und irgendwann fan- Über 30 Gemeindemitglieder unterstützen uns der- gen wir einfach wieder von vorne an! zeit dabei, zum Teil schon von Anfang an! Ihnen al- len ein herzliches Dankeschön! Auch hier brauchen Die Redaktion wir immer mal wieder Nachwuchs. Sie können sich Geplant und konzipiert wurde der Brenz-Bote von gerne im Pfarrbüro registrieren lassen, dann mel- einem größeren Personenkreis, dem unter anderen den wir uns bei Ihnen, wenn es bei uns „klemmt“. auch Ute Mayer und Claudia Baumgartner ange- hörten. Als festes Redaktionsteam verblieben dann Und hier wird der Brenz-Bote gedruckt: Jutta Klein, Daniela Krämer, Paul-Gerhard Martin Die Druckerei Scharpf ist ein Familienunternehmen, und Volker Würthwein. Als Volker Würthwein aus das seit 1837 besteht und seit 1960 im Besitz der Fa- Weil der Stadt wegzog, stießen Lars Harnisch und milie Scharpf ist. Ein Team von sechs Mitarbeiterin- Markus Lesch dazu, später Marc Zukowski. Leider nen und Mitarbeitern um Frank und Florian Scharpf wird uns nun auch Paul-Gerhard Martin nach all stellt in der Gutenbergstraße 2 im Industriegebiet den Jahren toller Zusammenarbeit und vielen schö- Weil der Stadt Zeitschriften, Flyer, Plakate, Karten, nen Beiträgen verlassen. So besteht die Redaktion Broschüren und auch Master- und Diplomarbeiten künftig aus Lars Harnisch, Jutta Klein, Daniela Krä- in hochwertiger Qualität her. Wir sind dankbar, hier mer und Marc Zukowski; Frau Ulmer ist immer vor Ort so tolle und zuverlässige Ansprechpartner auch mit eingebunden. zu haben! 11
TitelThema: GemeindeLeben 10 Jahre Brenz-Bote – 10 Jahre Gemeinde Von Jutta Klein 31 Hefte sind seit der „Geburt“ des Brenz-Boten im Womanpower gegeben und mit der Neuausschrei- Frühsommer 2011 erschienen. Sie geben einen gu- bung der Schafhausener Stelle gehen jetzt auch ten Überblick über die Entwicklung der Gemeinde die Überlegungen zur Umsetzung des PfarrPlans in den letzten 10 Jahren, in denen manches Be- 2024 in eine neue Runde. Schon jetzt zeigt sich währte geblieben ist, manches sich verändert hat allerdings, dass die auf Kante genähte personelle und manches neu entstanden ist. Sicher wird unse- Ausstattung bei krankheitsbedingten Ausfällen re Rückschau in diesem und dem nächsten Brenz- oder Vakanzen rasch an die Grenzen kommt und Boten manche Erinnerung wecken! den Ehrenamtlichen mehr aufbürdet, als diese leis- ten können. Das betrifft besonders den Pfarrer:innen und Pfarrpläne 2011 hatte die Kirchengemeinde noch eineinhalb Kirchengemeinderat Pfarrstellen und eine Vikarin. Aber das Thema Stel- Zwei Wahlen zum KGR und zur Landessynode gab lenkürzungen (vornehm „PfarrPlan“ genannt) be- es im Berichtszeitraum, 2013 und 2019, und 2016 gleitete uns von Anfang an. Mit dem PfarrPlan 2011 einen Wechsel im KGR-Vorsitz von Friedrich Klein zu wurde beschlossen, dass Weil der Stadt mit dem Paul-Gerhard Martin. Bei beiden Kirchenwahlen ist Abschied von Sabine Schneider-Wagner (Sommer es gelungen, engagier- 2011) auf diese halbe Pfarrstelle verzichtet und te Kandidatinnen und dafür Unterstützung Kandidaten für diese vom Schafhausener wichtigen und verant- Pfarrer und von der wortungsvollen Ämter Merklinger Jugend- zu gewinnen. Sie ha- und Familiendiako- ben sich an vielen Stel- nin Birgit Auer erhält. len eingebracht, Initi- 2012 verabschiedete ativen gestartet und sich Vikarin Barbara Akzente gesetzt. Wenn Eisenhardt von der jetzt einige von ihnen Gemeinde und uner- ihr Amt niedergelegt warteterweise auch haben, weil ihre Hilfe- – nach 14 Jahren – rufe, dass es so nicht weitergehen könne, an unter- Pfarrer Fischer-Braun. schiedlichen Stellen zu lange nicht gehört worden Es folgte eine einjährige Vakatur, bis die Pfarrstelle sind, muss das nachdenklich stimmen. im August 2013 mit Eva Ulmer neu besetzt werden konnte. Einen Pfarrerwechsel gab es auch in Schaf- Weitere personelle Veränderungen hausen, wo Tobias Neumann 2014 Nachfolger von betrafen Menschen, die in der Gemeinde mehr Pal Gémes wurde, die Gemeinde aber Ende 2019 oder weniger sichtbar wichtige Aufgaben wahr- wieder verlassen hat. Auch die Unterstützung nehmen. 2011 wurde die langjährige Mesnerin durch das Merklinger Diakonat (zuletzt Anke Buch- Emma Kozemako verabschiedet. Ihre Aufgaben fink) ist 2017 einer Neuverteilung der Diakonats- übernahm zunächst Frau Trinks, ehe das Ehepaar stellen im Kirchenbezirk zum Opfer gefallen. Es hat Irina Afanasieva und Ahilleas Diamantis 2014 den also in den vergangenen 10 Jahren bereits einen Dienst in unserer Gemeinde antrat. Die Stelle spürbaren Verlust an hauptamtlicher Man- bzw. im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) konnte 12
TitelThema: GemeindeLeben fast immer besetzt werden. Den Wegfall der Dia- Sabine Jandl-Fischer konenstelle kompensierte die Gemeinde mit ei- und Chorleiterin Si- ner spendenfinanzierten Stelle für Familien- und grun Steim. Jubiläen Jugendarbeit, die Mirjana Knorpp von 2017 bis feierten 2012 der Po- 2020 innehatte. Anfang 2021 verabschiedeten sich saunenchor (50 Jahre) schließlich Kirchenpflegerin Steffi Koschka und un- und 2019 der Regen- sere langjährige Pfarrsekretärin Petra Fischer. Bei- bogenchor (30 Jahre). de Aufgaben übernimmt künftig Ria Marberger. Nach über 20 Jahren Wir stellen sie im nächsten Brenz-Boten vor. unter Frau Steim mu- sizieren die Sängerin- Gottesdienst nen und Sänger seit war häufig ein Thema, 2013 unter Leitung von Frau Tsalos und hatten angefangen von der sogar einen Auftritt beim Kirchentag 2015 in Stutt- Uhrzeit über die An- gart. Der Posaunenchor unter Leitung von Andre- schaffung einer Induk- as Coors startete 2018 eine Bläserausbildung und tionsanlage (2018) bis konnte so einige (jüngere und ältere) Jungbläser hin zu vielfältigen Got- gewinnen. Weitere musikalische Gruppen sind tesdienstformen wie das Vokalensemble, der Flötenchor (Leitung seit Filmgottesdiensten, 2015 Achim Dannecker) und der von Sigrun Steim Kirche im Grünen, der 2014 ins Leben gerufene Kinderchor. Alle Gruppen Abendgottesdienst- waren sowohl im Gottesdienst wie bei Brenzkon- reihe „aufgenommen“ zerten zu hören. Ergänzt wurde das musikalische und dem Weltgebets- Angebot durch Gastauftritte verschiedener Chöre, tag. 2020 brachte die Ensembes und Bands und natürlich durch unsere Coronapandemie Präsenzgottesdienste erst ganz Organistinnen und Organisten. Dabei erinnern wir zum Erliegen, dann neue Herausforderungen an Or- uns in Dankbarkeit an die 2019 verstorbene Christa ganisation und Gestaltung. Sie brachte aber auch er- Zeyher. Zuletzt waren coronabedingt alle Gruppen folgreiche Neuerungen wie die Gottesdienstübertra- höchstens noch in kleiner Besetzung zu hören und gungen im Netz, die dankbar angenommen werden, trotzdem eine große Bereicherung. einen „richtigen“ Gottesdienst mit Begegnung und Die Fortsetzung unseres 10-Jahres-Rückblicks lesen Gesang aber nicht ersetzen können! Sie im nächsten Heft. Musik spielt traditionell in der Brenzkirchengemeinde Schick uns Dein Lied! eine große Rolle bei Gottesdiensten, Konzerten Die EKD arbeitet an einem neuen evangelischen und in der Reihe der Musikalischen Abendandach- Gesangbuch - gedruckt UND digital. Sie können ten. Ein Highlight war natürlich die Musicalpro- mitmachen: Welche 5 Lieder müssen auf jeden duktion „Mensch David“ – selbst getextet, selbst Fall im neuen Gesangbuch stehen? Die Umfrage komponiert und mit großem Erfolg 2013 aufge- sowie alle weiteren Informationen zur Aktion und führt unter der Leitung von Alexander Römer, weiteren Beteiligungsmöglichkeiten finden Sie auf Regisseur Max Hasenclever, Bandleaderin https://www.ekd.de/schick-uns-dein-lied-63832.htm 13
Aus der Kirchengemeinde Acht Jahre Gartenpflege für die Brenzgemeinde Im Gespräch mit Ute Wolfangel (UW) blickt unser Gärtner Heinz Maier (H) zurück auf die ersten 10 Jahre seines dritten Lebensabschnitts. UW: Du warst 38 Jahre lang Lehrer für Physik und Mathematik an einem Technischen Gymnasium. Wie kommt es, dass du heute als Gärtner arbeitest? H: Im Jahr vor meiner Pensionierung ergab sich die Frage nach einem Inhalt für meinen dritten Lebens- abschnitt. Eine Tante meiner Frau gab den Tipp: „Mach doch meinen Garten!“ Im Sommer 2011 wagte ich, nach gründlicher Vorbereitung durch war mir Johannes Kepler ein Vorbild im Zusam- Kurse und eigene Studien, die ersten Schritte auf mensehen von Glaube und Naturwissenschaft. Als dem neuen Betätigungsfeld. Schnell vergrößerte Gärtner hat mich der jährliche Wechsel von Herbst sich die Zahl der zu pflegenden Gärten. und Frühjahr davon überzeugt, dass der Tod nicht UW: Wie wurdest du zum Gärtner der Brenzge- „der Sünde Sold“, sondern Gottes Wille und Teil sei- meinde? ner Schöpfung ist. Als Lehrer und als Gärtner fand H: 2013 wurde Frau Ulmer neue Pfarrerin der Ge- mein „Gottesdienst“ werktags statt. Die Hemm- meinde. Inzwischen ganz Gärtner, habe ich mich als schwelle für seelsorgerliche Gespräche ist da nied- Gemeindeglied vor der neuen Pfarrerin geschämt. riger als beim Pfarrer. Von Maria wird erzählt: Sie Der Pfarrgarten und die Hecke um das Grundstück meinte, mit dem Gärtner zu reden und hat erst waren überaltert, verwildert und völlig ungepflegt. allmählich begriffen, wer wirklich vor ihr steht. Bei Von Januar bis Juli habe ich, begleitet von aufmun- alltäglichen Begegnungen über Gott und Glauben ternden Bemerkungen Vorübergehender, die He- reden zu können, war mir immer Ansporn. cke auf den Stock gesetzt, die Büsche verjüngt und UW: Warum suchst du dann doch nach einem Nachfolger? H: Die Gemeinde befindet sich gerade in einer Umbruchphase. Mein Versuch, auch als Kirchen- gemeinderat Verantwortung in der Gemeinde zu übernehmen, ist nach gut einem Jahr gescheitert. Die Alten haben das Schiff verlassen, Jüngere müs- sen die Ruder übernehmen. Mein im Laufe eines lan- gen Lebens entstandener, sehr persönlicher Glaube ist in dieser Phase keine Hilfe. Als Gärtner aber kann den Pfarrgarten in einen Zustand versetzt, der die ich der Gemeinde noch einige Zeit dienen. Möglichkeit bot, über zukünftige Gestaltung und Nutzung zu sprechen. Heinz Maier - beneidenswert fit, aber doch schon 74 - Frau Ulmer wollte den Pfarrgarten selbst bewirt- möchte mit diesem Interview gerne einen möglichen schaften. Der Rest wurde meiner Obhut übergeben. Nachfolger/eine Nachfolgerin motivieren! Wenn Sie UW: Was hat dich all die Jahre motiviert? ein Faible haben für Gartengestaltung und einfühl- H: Wer, wie ich, ein Leben zwischen Theologie sam unter seiner Anleitung dem Grün zu Leibe rü- und Naturwissenschaft führt, entwickelt einen cken wollen, dabei hoffentlich auch Verantwortung Glauben, der sich unabhängig von kirchlichen für das Grün der Gemeinde übernehmen, dann Glaubenssätzen und unterstützt von naturwissen- melden Sie sich doch einfach bei ihm unter schaftlichen Denkmustern entwickelt. Als Lehrer 0172 1402285! 14
Aus der Kirchengemeinde Neue Wege zu Ostern Ein Kreuzweg im Merklinger Ried Zu einem ökumenischen Osterprojekt haben sich die Katholische Kirchengemeinde, die evangeli- schen Kirchengemeinden Weil der Stadt und Merk- lingen, die Christusgemeinde und die neuapostoli- sche Gemeinde Merklingen zusammengetan und zwischen Palmsonntag und Osterdienstag einen Kreuzweg im Ried aufgebaut. Acht Holzkreuze mit Tafeln erinnerten mit Texten aus der Passionsge- schichte, Impulsen und Gebetsvorschlägen sowie eindrucksvollen Bildern des Donzdorfer Diakons Josef Strasser an den Leidensweg Jesu und daran, warum wir Ostern feiern. Begegnung mit den Emmaus-Jüngern Zur Geschichte von der Begegnung der Emmaus- Jünger mit dem auferstandenen Christus haben das Tauferinnerungsteam und das Gottesdienst- team für Kleine und Große einen Osterweg rund um die Brenzkirche gestaltet und sie für Kinder und Familien erlebbar gemacht. Besonders gut gefallen hat uns dabei das Osterherz, das Kinder als Symbol für die Osterfreude aufs Pflaster gemalt haben. 15
Aus der Kirchengemeinde Netzgottesdienste aus der Brenzkirche Seit Dezember gibt es das Angebot der Gottes- zogen, 6 Personen bereiteten sich auf den Gottes- dienst-Übertragungen aus der Brenzkirche, das dienst mit Gesangbuch und Kerze o. ä. vor. 6 Perso- über die Startseite der Homepage www.brenzkir- nen gaben dagegen an, dass Aufzeichnungen von che.de oder direkt über den Youtube-Kanal aufge- Gottesdiensten für sie persönlich kein Gottesdienst rufen werden kann. Aktuell haben wir je Gottes- seien, eine Person meinte, dass man Gottesdienst dienst ca. 15 - 30 zugeschaltete Geräte, vor denen nur in einer Kirche feiern kann. sicher manchmal auch mehrere Personen sitzen. 13 Personen beteiligten sich durch Überweisung Unser YouTube-Kanal hat aktuell 40 Abonnentin- oder Abgabe im Pfarramt am Opfer, 8 Personen nen und Abonnenten. Die Gottesdienstaufzeich- fühlten sich durch das umständliche Überweisen nungen sind bis abends online abrufbar, danach abgehalten zu opfern. bis zum nächsten Gottesdienst nur die Predigt. Einige praktische Verbesserungsvorschläge haben Zur Nutzung des Angebots haben wir kürzlich eine wir versucht zu berücksichtigen. Zum Schluss noch Umfrage veranstaltet, 49 Personen haben teilge- ein Zitat, dem sich wohl viele Gottesdienstgucker nommen. Ein paar Ergebnisse daraus: anschließen können: „Ich finde es toll, dass ihr den 23 Personen hatten es schon ausprobiert, 14 Perso- Godi online anbietet. Ich bin aber nicht wirklich nen nahmen regelmäßig daran teil. ein Fan davon, weil mir das Miteinander und fee- 33 Personen freuten sich, von zu Hause am Gottes- ling fehlt … Ich vermisse einfach Begegnungen mit dienst teilnehmen zu können, 23 Personen fühlten meinen Mitmenschen …“ sich in den Gottesdienst auch zu Hause miteinbe- Über weiteres Feedback würden wir uns freuen! Wir könnten noch Unterstützung bei der Einrichtung (YouTube) und Steuerung der Liveübertragung gebrau- chen. Das heißt, wer Freude an Medientechnik hat und bei den Aufzeichnungen mitarbeiten möchte, darf sich gerne im Pfarrbüro melden! „Raum der Stille“ in unserer Kirche Im linken vorderen Teil der Kirche finden Sie eine Meditationsecke, die immer mal wieder neu gestaltet wird. Ein Stuhlkreis lädt zum Verweilen und Innehalten ein. Dort liegt auch ein „Anliegenbuch“ aus. Schreiben Sie sich Freude und Sorgen von der Seele. Gerne nehmen wir im nächsten Gottesdienst diese Anliegen in die Fürbitten mit auf. Fühlen Sie sich auf einen Besuch in unserer Kirche eingela- den und willkommen! 16
Aus der Kirchengemeinde/Kasualien Ein Nachfahre von Johannes Brenz Dietmar Spreer zum Tod von Weihbischof Franz Josef Kuhnle Im Februar 2021 war den Zeitungen zu entnehmen, Auf Einladung der Katholischen Kirchengemein- dass der emeritierte Weihbischof der katholischen de konnte er in dessen Taufkirche St. Peter und Diözese Rottenburg-Stuttgart, Franz Josef Kuhnle, Paul gefeiert werden. Als Vertreter der Diözese im Alter von fast 95 Jahren verstorben war. Dass in Rottenburg-Stuttgart führte Prälat Hubert Bour der evangelischen Presse darauf nicht weiter einge- in das Thema ein. Zur großen Überraschung der gangen wurde, ist wohl nachvollziehbar. Allerdings Festgemeinde aber offenbarte sich Prälat Kuhnle in für uns, von der Evangelischen Johannes-Brenz-Kir- seinem Grußwort als ein direkter Nachkomme von che Weil der Stadt, ist dies doch eine Nachricht wert. Johannes Brenz, ein besonderes Zeichen der ge- Vielleicht erinnert sich noch jemand an den öku- wachsenen ökumenischen Zusammenarbeit über menischen Festgottesdienst anlässlich des 500. unsere Stadt hinaus! Das hätte sicherlich auch Jo- Geburtstags von Johannes Brenz am 24. Juni 1999. hannes Brenz gefreut. Zum Tod von Pfarrer i.R. Horst Schulze Pfarrer i.R. Horst Schulze war auch in Weil der Stadt vielen Gemeindegliedern vor allem durch seine Gottesdienste bekannt. Pfarrer Schulze verbrach- te viele Jahre seines Ruhestandes in Schafhausen. Seine Predigten waren geprägt von einem hohen intellektuellen Anspruch und seiner besonderen Liebe zur Judaistik. Ein gern gesehener Teilnehmer und Gesprächspartner war Horst Schulze auch bei Gemeindeveranstaltungen. Am 1. Mai dieses Jahres verstarb Horst Schulze in Stuttgart im Alter von 90 Jahren. Wir nehmen Teil an der Trauer der Angehörigen und wissen uns verbunden im Glauben an Jesus Christus, der den Tod überwunden hat. Foto: Lotz 17
Aus der Kirchengemeinde Unser Prälat geht in den Ruhestand Von Magdalena Smetana/Lars Harnisch Er war die rechte Hand des Bischofs im größten Verbund der Württember- gischen Kirche: Dr. Christian Rose. Am Sonntag, den 27. Juni, geht er in den Ru- hestand, nach rund 14 Jahren segensrei- Foto: Smetana/Prälatur RT chen Wirkens als Prälat und mehr als 35 Jahren im Dienst des Glaubens. Denn Dr. Christian Rose begann schon 1984 als wissenschaftlicher Assistent an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Nach Vikariat und sechs Jahren als Gemeindepfarrer wechselte er wieder an die Uni und wur- de 1998 erst Professor, später Rektor der Prälat Dr. Christian Rose geht im Sommer in den Ruhestand. Evangelischen Fachhochschule Karlshö- he in Ludwigsburg. Im Jahr 2007 wurde er dann Und er entdeckte ein Kleinod des Glaubens mit- Regionalbischof der Prälatur Reutlingen. Zu diesem ten unter uns wieder: die zahlreichen klösterlichen größten Verbund der Kirchenbezirke in Württem- Orte in der Reutlinger Prälatur und in der ganzen berg gehört auch Weil der Stadt, denn die Prälatur Landeskirche. Rose gründete 2013 die „Arbeitsge- reicht von Stuttgart bis nach Tuttlingen, von Ulm meinschaft Klöster“. Diese Arbeitsgruppe lädt jedes bis nach Freudenstadt. Rose hörte in den Kirchen- Jahr an einem anderen Klosterort zu Gebetszeiten bezirken, wo der Schuh drückt, bot Unterstützung, und persönlichen Begegnungen ein: „Das Evangeli- beriet Gemeinden bei Pfarrwechseln und setzte die um kommt auch durch gelebte christliche Gemein- Schul-Dekane ein. schaft zu den Menschen“, sagt Rose. Daneben kümmerte er sich vor allem um die Diako- Der Theologe liebt seine Familie mit vier erwachse- nie als Instrument der Nächstenliebe. Er ist bis heu- nen Kindern und begeistert sich für Handball. Nun te Mitglied und stellvertretender Vorsitzender im freut er sich darauf, im Ruhestand mehr Zeit für die Stiftungsrat der Bruderhausdiakonie. Im Landkreis bald vier Enkelkinder zu haben. Reutlingen war er zudem stellvertretender Vorsit- zender der Inklusionskonferenz, die sich für die Teil- habe von Menschen mit Behinderungen einsetzt. Als Vorstandsvorsitzendem des Evangelischen Die Entpflichtung durch den Landesbischof fin- Landesverbands - Tageseinrichtungen für Kinder in det am Sonntag, den 27. Juni, um 15.00 Uhr in der Württemberg e. V. lagen ihm die Erziehung, Betreu- Marienkirche in Reutlingen statt. Der Gottesdienst ung und Bildung von Kindern auf evangelischer wird aufgezeichnet und anschließend auf der Grundlage besonders am Herzen. Homepage der Landeskirche veröffentlicht. 19
Aus der Kirchengemeinde Hinaus in die Natur! Schöne Orte zum Innehalten sind die beiden Predigtplätze Weil der Stadts: Der Predigtplatz Beim Hohen Markstein (Predigtplatz Ost) Richtung Ihinger Hof mit seiner wunder- schönen Baumallee … … und der Predigtplatz Hönig (Predigtplatz West) im Wald zwischen Talacker und Ostelsheimer Steige. Hoffentlich bald werden wir uns auch wieder gemeinsam auf den Weg machen können! 20
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