Gemeindebrief Mai 2021 - Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen
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Gemeindebrief Mai 2021 Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen www.pfullingen-evangelisch.de Pfarrer Hans-Martin Fetzer geht in den Ruhestand
„Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen!“ Monatsspruch Mai: Sprüche 31,8 Liebe Leserin, lieber Leser, hatten: Lahme, Blinde, Bettler, Arme, Kinder. vor einigen Tagen hat die Reutlinger Lokal- Er hat ihnen die Würde und den Wert zuge- gruppe der internationalen Seebrücke-Bewe- sprochen, den sie als Ebenbilder Gottes haben. gung mit einem Camp auf dem Marktplatz auf Und er hat seine Nachfolgerinnen und Nach- die Lage der Flüchtlinge auf der griechischen folger aufgefordert, es ihm gleich zu tun. Sen- Insel Lesbos aufmerksam gemacht. Die Flücht- sibel dafür zu werden, wo Wert und Würde von linge leben dort unter elenden Bedingungen. Menschen verletzt werden. Und dann den Mit der Camp-Aktion sollte auf die unmensch- Mund aufzutun, ein Wort des Widerspruchs lichen Zustände an den Außengrenzen Europas einzulegen. Wenn zum Beispiel im Supermarkt aufmerksam gemacht werden. Die Flüchtlinge eine Flüchtlingsfrau herablassend behandelt können sich selbst nicht helfen. Sie brauchen wird. Wenn eine junge Aktivistin von „Fridays jemanden, der sich für sie einsetzt, für ihr for Future“ verspottet wird. Wenn ein Polizist Recht auf humane Verhältnisse. Die Seebrü- oder ein Zugbegleiter beleidigt wird. Wenn cke-Bewegung erhebt ihre Stimme für die Menschen mit Witzen oder übler Nachrede Stummen. Sie tritt ein für das Recht der Schwa- mundtot gemacht werden, wenn ihre Äußerun- chen. Sie tut, was das biblische Wort aus dem gen verzerrt oder bewusst falsch wiedergege- alttestamentlichen Buch der Sprüche für den ben werden. „Öffne deinen Mund für die Stum- Monat Mai fordert: „Öffne deinen Mund für men“. Christinnen und Christen tun dies im den Stummen, für das Recht aller Schwachen“. Namen Jesu. Wer die vorhergehenden Sätze im 31. Kapi- tel im Buch der Sprüche liest, wird Interessan- Liebe Leserin, lieber Leser, tes feststellen. Die Aufforderung richtet sich es ist eine lange Tradition unseres Ge- nämlich an einen König mit Namen Lemuel. meindebriefs, dass die Pfarrerinnen und Die Mutter des Königs gibt sie ihrem Sohn als Pfarrer regelmäßig die Auslegung des Grundlage für sein Regieren mit. Sie hatte jeweiligen Monatsspruchs schreiben. Ich dabei die Menschen im Blick, die nicht auf der habe mich von Anfang meiner Pfullinger Sonnenseite des Lebens geboren werden. „Öff- Zeit an gerne dieser theologischen Heraus- ne deinen Mund für die Stummen. Das ist forderung gestellt. Dies ist nun mein letzter deine Aufgabe als König“. Der Lauf der Welt- Beitrag. Am 1. Juli beginnt mein Ruhestand. geschichte wäre vermutlich ein besserer ge- Mehr dazu lesen Sie auf den folgenden worden, wenn mehr Könige und Machthaber Seiten. Ich möchte mich hiermit von Ihnen so verantwortungsvolle, kluge Mütter wie verabschieden mit allen guten Wünschen Lemuel gehabt hätten. Das Alte Testament hat für Sie. Seien Sie Gott befohlen! übrigens immer die Verantwortung derer, die die Macht hatten, für die Armen und Schwa- Mit herzlichen Grüßen, chen eingefordert. Ihr „Öffne deinen Mund für die Stummen“. Je- sus Christus hat dies beispielhaft vorgelebt mit seinem Eintreten für die, die nichts zu sagen Pfarrer Hans-Martin Fetzer 2
Verabschiedung in den Ruhestand 2012 begann Pfarrer Hans-Martin Fetzer seinen Dienst als geschäftsführender Pfarrer in unserer Kirchengemeinde. Nach fast neun Jahren tritt er nun zum 1. Juli in den Ruhestand. Die Verabschiedung findet am Sonntag, 16. Mai, statt. Der gewählte Vorsitzende Joachim Kalk blickt auf die Zeit von Pfarrer Fetzer bei uns zurück. Alles Gute und Auf Wiedersehen! Bewegte Jahre und bewegende Momente, so lässt sich die Dienstzeit von Pfarrer Hans- Martin Fetzer in Pfullingen zusammenfassen. Im Oktober 2012 wurde er feierlich in sein Amt als geschäftsführender Pfarrer der da- maligen Gesamtkirchengemeinde eingeführt. Sicher war da weder ihm noch den Gemeinde gliedern klar, welche Veränderungen in den nächsten neun Jahren auf die drei Kirchen gemeinden, die Gemeindemitglieder und die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mit so die Sanierung des Dachs und der Heizung arbeiter zukommen würden. Vielleicht war der Thomaskirche, die Außensanierung der dies aber für alle Beteiligten auch gut so, die Magdalenenkirche sowie die energetische Sa- Fülle der Aufgaben und Veränderungen wäre nierung des Pfarrhauses Friedrichstraße. Bei als kaum zu bewältigen erschienen. der Umgestaltung des Paul-Gerhardt-Hauses Der sogenannte „Pfarrplanprozess“ der in ein kirchliches Dienstleistungszentrum mit Landeskirche warf auch in Pfullingen Schat- Pfarrbüro war er bereit, neue Wege zu gehen. ten und es begannen Überlegungen, wie sich Seine Familie und er waren persönlich sehr die Pfullinger Gemeinden aufstellen müssen, betroffen von der Kugelkäferplage im Pfarr- damit zukünftig mit weniger Pfarrstellen die haus am Laiblinsplatz, die letztlich die Fami- Gemeindearbeit gut weitergeführt werden lie Fetzer zum Auszug zwang und die Sanie- könnte. Gemeindeforen, viele Sitzungen und rung des gesamten Gebäudes erforderlich Besprechungen führten zum Beschluss der machte. Die größte bauliche Herausforderung Fusion der drei Gemeinden, die dann 2017 war die Außensanierung der Martinskirche, vollzogen wurde. Beim geschäftsführenden die er zusammen mit dem Bauausschuss, dem Pfarrer liefen die Fäden zusammen. Hans- Kirchengemeinderat, dem Architekten und der Martin Fetzer erwies sich als umsichtiger, Kirchenpflege gestemmt hat. Dabei war er sich vermittelnder Partner in diesem Prozess. Er nicht zu schade auf dem Marktplatz Dachrau- hörte zu, fasste zusammen, vermittelte, dräng- ten, Briefmarken und Karten zu verkaufen. te sich nie in den Vordergrund, sorgte aber Hans-Martin Fetzer ist mit Leib und Seele dafür, dass der Prozess nicht ins Stocken ge- Pfarrer, so sieht er die Verkündung des Evan- riet. Trotz zahlreicher Aufgaben und Termin- geliums als seine Aufgabe und Gottesdienste fülle klagte er nicht über die Arbeitsbelastung als zentrales Moment des Gemeindelebens an. und war immer bereit, Dienste zu übernehmen. Seine Predigten zeigten oft neue und überra- Durch zahlreiche Bauvorhaben war er als schende Aspekte in vertrauten Texten und sein Vorsitzender des Bauausschusses gefordert, Humor wurde auch in den Predigten deutlich. 3
Die Kirchenmusik ist für ihn ein integraler Und am Ende der aktiven Zeit als Pfarrer kam Teil des Gottesdienstes und des Gemeinde dann auch noch Corona. Für einen Pfarrer wie lebens. Alle ehren- und hauptamtlichen Hans-Martin Fetzer, dem Begegnungen und Kirchenmusiker konnten sich immer seiner Austausch so wichtig sind, war Corona ein Unterstützung sicher sein. In der Gemeinde echter Schlag ins Kontor. Er hätte sich seine ist und war Hans-Martin Fetzer beliebt, auch letzten Monate im Amt sicher anders vorge- weil er Gemeindeglieder besuchte und als stellt und doch hat er mit Augenmaß das Seelsorger immer ansprechbar war. Er war Schiff, das sich Gemeinde nennt, gut durch aber kein Einzelkämpfer, das kollegiale Ver- die Krise gesteuert. Dabei kam ihm entgegen, hältnis zu den Kolleg*innen war ihm wichtig dass er ein Teamplayer ist und immer offen und die Wertschätzung der zahlreichen ehren- auch für neue Vorschläge war. So wurde das, amtlichen Gemeindeglieder brachte er immer was möglich war, auch ermöglicht. So gab es wieder zum Ausdruck. sehr schnell Online-Gottesdienste, Video Ein Herzensanliegen war ihm die Ökume- konferenzen, Gottesdienste im Freien und ne in Pfullingen. In seine Dienstzeit fiel die Hygienekonzepte für Präsenzgottesdienste Erweiterung der Arbeitsgemeinschaft Christ- und inzwischen auch Live-Übertragungen von licher Kirchen (ACK) Pfullingen durch die Gottesdiensten. Aufnahme der Griechisch-Orthodoxen Ge- Die neun Jahre von Pfarrer Hans-Martin meinde und der Neuapostolischen Gemeinde. Fetzer waren gute Jahre für Pfullingen und Bei vielen Veranstaltungen wurde Ökumene der Moment des Abschieds ist auch der Mo- lebendig und erlebbar, so bei den Stadtkirchen ment, sich ganz herzlich bei ihm zu bedanken. tagen und bei der ökumenischen Senioren Wir bedanken uns auch bei seiner Frau Su- arbeit, dem „Echaztreff“. Mit viel Kreativität sanne und seinen Kindern, die ihn immer in und Engagement brachte er sich in diese seinem Engagement unterstützt haben. Hans- Arbeit ein und trug so zu vielen gelungenen Martin Fetzer hat in Pfullingen Gutes gewirkt Veranstaltungen bei. und hinterlässt seine Spuren. Wir wünschen Dass eine Kirchengemeinde einen Ge ihm für seinen neuen Lebensabschnitt eine meindebrief hat, der informativ und anspre- gute Gesundheit, Gottes Segen und viel Zeit chend gestaltet monatlich ins Haus kommt, für die Dinge, die vielleicht bei ihm in den ist nicht selbstverständlich. Pfarrer Fetzer hat letzten Jahren zurückstehen mussten. als Schriftleiter zusammen mit dem Redak tionsteam Monat für Monat einen wirklichen guten Job gemacht. Joachim Kalk Verabschiedung von Pfarrer Fetzer am Sonntag, 16. Mai Die Verabschiedung von Pfarrer Hans-Martin Fetzer und seiner Familie findet am Sonntag, 16. Mai, um 9.30 Uhr in der Martinskirche statt. Dekan Marcus Keinath wird die Entpflichtung vornehmen. Im Anschluss ist ein Stehempfang auf dem Marktplatz vorgesehen. Nach dem derzeitigen Stand der Corona-Regelungen ist Anmeldung über die Homepage www.pfullingen-evangelisch.de (Link: Church-Events) oder über das Gemeindebüro, Telefon 78070, E-Mail: gemeindebuero.pfullingen@elkw.de erforderlich. 4
Die Pfarrerinnen und Hans-Martin Fetzer bei seiner Investitur im Oktober 2012 mit Dekan Dr. Jürgen Mohr. Neun Jahre Zusammenarbeit – Grußwort des CVJM-Vorstands dafür steht sein Name Lieber Herr Fetzer, H at eine Schwäche für Kakteen zum Ende Ihrer Amtszeit als geschäftsführen- A bartige Kugelkäferplage heil überstanden der Pfarrer hier in unserem schönen Pfullin- N icht nur Geschäftsführung gen, möchten wir, der CVJM mit all seinen S indelfinger Vorleben Mitgliedern und Verantwortlichen, von Herzen - DANKE sagen. Seit 2012 führten Sie unsere M it drei Pfarrerinnen ausgehalten Kirchengemeinde mit ihren vielseitigen Auf- A uslandserfahren gaben und Herausforderungen durch Höhen R ichtig guter Koch und Familienmensch und Tiefen. Für den CVJM waren Sie stets ein T apferer Fusionsverfechter treuer und fürsorglicher Partner. Sie sind uns I nzwischen in Gomaringen zu Hause immer auf Augenhöhe begegnet und hatten N ur der Evangelische Kindergarten stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Ins- hat gefehlt besondere für die großzügige Unterstützung bei der Finanzierung unserer Jugendreferen- F reund vielseitiger Musik tenstelle durch die Kirchengemeinde sind wir E in hilfsbereiter Kollege sehr dankbar. Sie haben unsere Aufgaben im T rägt vieles mit Humor Z um Frühstück am liebsten Mohnbrötchen E in Herz für die Ökumene R uhestand erreicht – Halleluja! Herzlichen Dank für die gemeinsame Zeit und Gottes Segen für alle neuen Wege! Katharina Dolmetsch-Heyduck, Ulrike Kuhlmann, Esther Rapp-Aschermann Beim Aufräumen beim 1. Ökumenischen Stadtkirchentag. 5
Bereich der Jugendarbeit mit viel Verständnis eindrucken mich. Die Klarheit zeugt von Ver- begleitet und wir hatten ein sehr gutes Mit trauen. Respekt umfängt die Positionen. Ich einander bei der Gestaltung dieser gemein war noch neu in Pfullingen und die Ökumene samen Aufgaben. Ihnen war es wichtig, die erschöpfte sich über drei Gemeinden. Respekt, Jugendarbeit zu fördern und zu ermutigen. Vertrauen und Gottvertrauen sind seither wei- Für Ihren neuen Lebensabschnitt wünschen ter gewachsen. Nicht nur unter uns Hauptamt- wir Ihnen von Herzen alles Gute, viel Freude lichen. Unser Kreis expandierte, der ÖAK und und Gottes Segen an jedem neuen Tag. Wir die Pfullinger Ökumene. Heute lachen, hören wünschen Ihnen, dass Sie nun all die Dinge und reden fünf Gemeindeleiter am Kaffeetisch umsetzen können, für die nie Zeit übrig blieb, und fünf Gemeinden ziehen an dem einen weil der Beruf des Pfarrers und Seelsorgers Strang, der Christus heißt. Hans-Martin Fetzer stets an erster Stelle stand. haben wir viel zu verdanken. Weiter Horizont Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Sie und weites Herz, so hat er das Miteinander im auch in Zukunft bei unseren Veranstaltungen Glauben gefördert. Die evangelische, grie- als Gast oder in unserem schönen Freizeit- chisch-orthodoxe, katholische, methodistische heim zu einem gemütlichen Kaffee oder Ves- und neuapostolische Gemeinde spannen mitt- per begrüßen dürften. Von Herzen alles Gute lerweile einen geräumigen ökumenischen wünschen Ihnen im Namen des gesamten Schirm über Pfullingen. Jede einzelne, jeder CVJM Pfullingen Susanne Rilling, Christ prägt das Gesicht „der Kirche“ in aller Alf Hagmaier und Susanne Wörner Unterschiedlichkeit und Buntheit. Lieber Hans-Martin, du wirst uns fehlen. Im Namen deiner ökumenischen Freunde Grußwort aus der Ökumene Stefan Bitzer, Hermann Friedl, Dimitrios Harter Wortwechsel. Streit auf meinem Sofa. Katsanos und Frank Siller und dem ganzen Während ich den Kaffeenachschub ins Wohn- Ökumenischen Arbeitskreis: Ein herzliches zimmer balanciere, spüre ich das Knistern. Dankeschön und „Gott befohlen“ für alles, Zwei Männer. Zwei Meinungen. Beide be was kommt. Oliver Lacher Die Pfarrer im Ökumenischen Arbeitskreis: Dekan Hermann Friedl, Pater Dimitrios Katsanos, Gemeindeleiter Frank Siller, Pastor Oliver Lacher, Pfarrer Hans-Martin Fetzer. 6
Interview mit Pfarrer Fetzer anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand. Die Fragen stellte Joachim Kalk. Wann und mit welcher Motivation haben Sie Was hat Sie in Ihrer Zeit in den USA besonders sich für ein Theologiestudium und den Beruf beeindruckt? des Pfarrers entschieden? Die Weite und Größe des Landes und die Wucht Hans-Martin Fetzer: Geprägt vom CVJM Grunbach der Großstädte, wie etwa New York. Kirchlich war im Remstal und gleichzeitig vom Ende der es spannend, weil Kirche dort ganz anders funkti- Studentenbewegung Anfang der 1970er Jahre oniert. Es gibt beispielsweise keine Kirchensteuer hatte ich viele Fragen, was den christlichen Glau- und die einzelnen Kirchengemeinden müssen sich ben betrifft. finanziell selbst tragen. Als Pfarrer war ich direkt Die Antworten, die ich im Theologiestudium fand, bei der Kirchengemeinde angestellt, nicht wie hier haben mich motiviert, den Beruf des Pfarrers zu bei der Landeskirche. Mein Arbeitsvertrag mit Ge- ergreifen. Und jetzt blicke ich auf 40 Jahre im Pfarr- halt wurde jährlich in der Gemeindeversammlung dienst zurück. beschlossen. Lassen Sie uns bitte kurz Anteil an Ihren be In Ihre Zeit in Pfullingen fielen große Baumaß ruflichen Stationen haben? nahmen. Was nehmen Sie als prägende Erfah Nach dem Vikariat in den idyllischen Orten Zill rung mit in den Ruhestand? hausen und Streichen bei Balingen und einem Den spektakulären Blick von der Spitze des einge- Studienjahr in den USA in Rochester, New York, rüsteten Kirchturms der Martinskirche auf Pfullin- war Schwäbisch Hall mit der Johannes-Brenz- gen und die umliegende Landschaft! In 43 Meter Kirchengemeinde die erste berufliche Station mei- Höhe bei sich leicht bewegendem Gerüst sieht die nes Pfarrdienstes. Dann kam für meine Frau und Welt anders – viel freier – aus! Spannend war auch mich die Einladung nach Northport in der Nähe die Öffnung des Turmknopfs mit den Dokumenten New Yorks, wo ich als Pfarrer an der Presbyterian über die Geschichte Pfullingens und der Kirchen Church of Northport, NY, tätig war. Unsere Tochter gemeinde. Anna Katharina ist dort geboren. Auf die drei Jahre in den USA folgten 14 Jahre in Die Fusion der drei früheren Kirchengemein Sindelfingen an der Martinskirche mit den ge- den fällt ebenfalls in Ihre Zeit in Pfullingen. schäftsführenden Aufgaben der Gesamtkirchen Wie sieht Ihr Rückblick aus? gemeinde und der Martinskirchengemeinde. Der Pfarrplan der Landeskirche hat uns diesen Weg Unsere Söhne Sebastian und Gabriel sind in Sindel gehen lassen. Entscheidend war für mich, dass wir fingen geboren. „Von Martinskirche zu Martins- den Prozess von Anfang an ergebnisoffen gestaltet kirche“ hieß es dann 2012 mit dem Umzug hierher haben. Alle Ideen, Lösungsmodelle und Meinungen nach Pfullingen, der letzten Station meines pfarr- konnten eingebracht werden und wurden offen amtlichen Dienstes. Ich kann es gar nicht glauben, diskutiert. Wir sind uns meiner Meinung nach näher wie schnell die Zeit hier in Pfullingen vergangen gekommen. Dies zeigt sich für mich auch im Mit ist. einander der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im 7
Steffen Heß, Altbürgermeister Rudolf Heß und Pfarrer Fetzer auf der eingerüsteten Kirchturmspitze. neu geschaffenen „Dienstleistungszentrum Paul- vollen Saal in Erinnerung, als wir den ökumeni- Gerhardt-Haus“. schen Echaz-Treff begonnen haben. Die Begegnun- gen mit unseren Gästen von der Presbyterianischen Eigentlich eher eine Frage für einen Biologen, Kirche aus dem Südsudan waren für mich beein- aber wir fragen trotzdem nach Ihrer Begeg druckend, weil mit ihnen eine ganz andere Welt nung mit den Kugelkäfern. mit vielen Nöten, aber auch tiefem Glauben zu uns Wir waren wie erschlagen über die Massivität des gekommen ist. Ich habe gern Reli-Unterricht erteilt Befalls. Die Käfer waren überall. Wir waren mehr und mit einem hoch motivierten Team Schul als froh, als wir ausziehen konnten. In meiner gottesdienste vorbereitet. Und ich denke auch an Familie sind die Kugelkäfer auch heute noch immer die vielen Begegnungen bei den Trauergesprächen wieder ein Thema. und an den Gräbern. Gab es Begegnungen mit Menschen in den Die Anteilnahme an Freud und Leid der Ge Pfullinger Jahren, die Ihnen besonders in meindeglieder ist manchmal eine besondere Erinnerung geblieben sind? Herausforderung für einen Pfarrer. Sicher nicht Da stehen mir ganz viele vor Augen. Jede Begeg- alltäglich ist der Unfalltod einer hauptamt nung, die regelmäßige wie die flüchtige, hat ja lichen Mitarbeiterin in der Kirchengemeinde. ihre Bedeutung im Pfarrberuf. Ich habe die ver Welche Gedanken löst die Erinnerung daran trauensvolle Zusammenarbeit mit den vielen bei Ihnen aus? ehrenamtlichen und angestellten Mitarbeiterinnen Der Tod von Dorothee Berron war eine Tragödie, und Mitarbeiter in Kirchengemeinde und CVJM, der Abschied von ihr schmerzlich. Sie hat das und das sehr gute Zusammenwirken in unserem musikalische Leben in Kirchengemeinde und Stadt Pfarrerinnen- und Pfarrerskreis sehr geschätzt. geprägt. Wir haben nicht nur persönlich von ihr Die regelmäßigen Begegnungen in der Ökumene Abschied nehmen müssen, sondern auch als waren sehr bereichernd. Ich habe noch den über- Kirchengemeinde. 8
Wir stehen als Landeskirche und als evange lische Kirchengemeinde durch gesellschaft liche Veränderungen vor besonderen Heraus forderungen. Nicht zuletzt auch, weil immer mehr Menschen der Kirche den Rücken kehren. Was würden Sie uns an Wünschen und Hin weisen mit auf den Weg geben? Persönliche Begegnungen sind für mich das A und O in einer Kirchengemeinde. Ganz wichtig ist, den Weg zu unseren Gemeindegliedern und den Mit- menschen in der Stadt konsequent weiter zu suchen und zu gehen. Dazu hat es gerade in diesem ersten Corona Beim Vortrag während der ChurchNight 2014. geprägten Jahr ganz wichtige Initiativen gegeben, wie beispielsweise die Übertragung von Gottes- Für Sie beginnt in wenigen Wochen ein neuer diensten, der Adventsweg, jetzt der Passionsweg, Lebensabschnitt. Welche Wünsche, Vorhaben Grußkarten für Senior*innen zu den kirchlichen und Hoffnungen verbinden sich damit? Festen, Jugendarbeit online, Konfirmationsfeiern, Ich freue mich darauf, Zeit zum Lesen theologischer auch die Gestaltung des Gemeindebriefs, um nur Bücher zu haben. Das kam immer zu kurz. Mit dem einige wenige zu nennen. Klavierspielen will ich wieder anfangen. Ich würde Natürlich würde ich es der Kirchengemeinde wün- gern lernen, Orgel zu spielen. Ansonsten kann ich schen, wenn die sich gerade entwickelnde Vision es mir ehrlich gesagt noch nicht so recht vorstellen, eines Kindergartens innerhalb eines Mehrgenera- was Ruhestand bedeutet. Aber ich habe ja noch tionenprojekts verwirklicht werden könnte. Und ich einige Wochen Urlaub, bevor der Ruhestand wünsche gute Ideen, wenn die Innenrenovierung beginnt. Da kann ich schon einmal „Ruhestand der Martinskirche einmal ansteht. üben“. n 9 Intensive Pfarrplanberatung im Gesamtkirchengemeinderat. 9
Nachrichten aus dem Kirchengemeinderat (KGR) Im Mittelpunkt der gemeinde Pfullingen geworden ist. Im Zuge Sitzung des KGR am der sprachlichen Überarbeitung wurden auch 25. März stand die die Beträge, über die die Ausschüsse, Kirchen Planung der Gottes- pflege und Vorsitzende verfügen können, dienste an Ostern. Vor leicht erhöht. dem Hintergrund der Dem Besetzungsvorschlag für die Mesner- mittlerweile zurückge- stelle an der Thomaskirche wurde einstimmig zogenen Bitte der zugestimmt. So hat die Thomaskirche voraus- Landesregierung um sichtlich ab dem 15. April wieder einen Mes- Verzicht auf Präsenz- ner. gottesdienste hat der Kirchengemeinderat der Pfarrer Hans-Martin Fetzer stellte dem evangelischen Kirchengemeinde Pfullingen Gremium die Regelung für die Zeit der sich nochmals ausführlich über die Durch- Vakanz vor. Joachim Kalk wurde in den Bau- führung der Gottesdienste an Ostern beraten ausschuss zugewählt, um Hans-Martin Fetzer und um eine gute Lösung gerungen. Dabei in der Vakanz zu vertreten. gab es sehr unterschiedliche Positionen, die Für das 2019 umgesetzte Büroraumkonzept auf der einen Seite dem Wunsch der Gemein- Verlagerung der Arbeitsplätze des geschäfts- deglieder entsprechen wollten, Ostern in Prä- führenden Pfarrers und der Kantorin in das senzgottesdiensten zu feiern und auf der an- PGH wurde der endgültige Finanzierungsplan deren Seite dem Gedanken einer besonderen beraten und beschlossen. Erfreulich für die gesellschaftlichen Verantwortung der Kir- Kirchengemeinde, dass auf die 96.000 Euro chengemeinde gerecht werden wollten. Ver- Gesamtkosten nur 4.000 Euro von der Kir- einbart wurde ein Angebot von verschiedenen chengemeinde direkt zu tragen sind. Gottesdiensten, die der Kirchengemeinderat Kirchenpfleger Gunter Haux berichtete aus miteinander verantworten konnte. Einstimmig der Sitzung des Bauausschusses und Pfarrerin wurde beschlossen, dass ab einer Inzidenz Katharina Dolmetsch-Heyduck aus der Sit- über 200 nur noch Online-Gottesdienste an- zung des CVJM-Verantwortlichenrats. Gegen geboten werden. Ende der Sitzung informierte Pfarrer Hans- Verabschiedet wurde eine überarbeitete Martin Fetzer über die aktuellen Kirchen Zuständigkeitsverordnung. Formal war dies eintritte und -austritte. notwendig, da seit der Fusion aus der Gesamt- Joachim Kalk, gewählter Vorsitzender kirchengemeinde Pfullingen die Kirchen des Kirchengemeinderats Neuer Mesner und Hausmeister in der Thomaskirche Jürgen Kern heißt der neue Mesner und Hausmeister in der Thomaskirche. Er tritt die Nachfolge von Karin van Severen an, die Ende Januar in den Ruhestand getreten ist. Eine Vorstellung von Jürgen Kern folgt im nächsten Gemeindebrief. 10
Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden im Mai Die Konfirmation ist der Wir wünschen unseren Konfirmandinnen und Abschluss und festliche Konfirmanden Gottes Segen und ein schönes, Höhepunkt der Konfir fröhliches Fest, an das sie sich später gerne mandenzeit. Zugleich erinnern. markiert sie auch für die Konfirmandinnen und Konfirmanden den Über- Konfirmation am Sonntag, gang von der Kindheit in 2. Mai, um 10 Uhr die Zeit des jungen Erwachsenen. Im Konfir- mationsgottesdienst steht deshalb die Einseg- Paula Baron Felix Fritz nung im Zentrum: den Konfirmandinnen und Alessandro Grauer Finjas Herrmann Konfirmanden wird der Segen Gottes für ihren Jasmin Neumeister Nele Pfeiffer weiteren Lebensweg zugesprochen, und damit Zeliha Toprakseren Moritz Weiß der bei der Kindertaufe zugesprochene Segen Alina Woltering erneuert und bewusst gemacht. Corona-bedingt feiern wir dieses Mal sechs Konfirmation am Sonntag, Konfirmationsgottesdienste, zwei im Mai (am 9. Mai, um 10 Uhr 2. und 9. Mai) und vier im Juni (am 20. und 27. Juni). Die Namen der Konfirmandinnen Tim Krause Tobias Meurs und Konfirmanden, die im Juni konfirmiert Tim Riehle Felix Schettler werden, veröffentlichen wir im nächsten Ge- Adelina Schmid Maximilian Stoll meindebrief. Daniel Zaiser 11
Aus dem Gemeindeleben Gottesdienst im Grünen auf der Karfreitag dabei waren. Darüber freuen sich Wanne an Christi Himmelfahrt die Initiatorinnen Carolin Gronbach und Ka- tharina Dolmetsch-Heyduck und hoffen, dass Am Donnerstag, 13. mancher Impuls zum Nachdenken angeregt Mai, feiern wir Christi hat und manche Szene vor dem inneren Auge Himmelfahrt mit dem der Betrachtenden lebendig geworden ist. ersten Gottesdienst im Ein ganz herzliches Dankeschön an alle, Grünen in diesem Jahr auf der Wanne. Er wird die den Passionsweg mit vorbereitet, aufge- von Bläserinnen und Bläsern des Posaunen baut und möglich gemacht haben: Beate chors musikalisch gestaltet und beginnt um Trumpf, Gisela Wurster, Johannes Wurster, 11 Uhr. Es gelten die Corona-Regelungen. Bettina Maier, Susanne Wörner, Alf Hag maier, Miriam Brandmaier, Sandra Neyses, Pfullinger Passionsweg 2021 – Danke! Kerstin Schwarz, Lena Taigel, Alida Jenner, Auf den Passionsweg, der vom Palmsonntag Larissa Neyses, Julia Trumpf, Freddy Wen- bis zum Sonntag nach Ostern rund um den dehost, Familie Schwarz und Familie Wurst/ Georgenberg aufgebaut war, haben sich viele Koch. Der Dank gilt ebenso Pascal Wurster Menschen einladen lassen. Die Möglichkeit, und seinem Team, die das Kreuz auf dem auf einem individuellen Spaziergang der Pas- Georgenberg aufgebaut haben. Übrigens: sionsgeschichte nachzugehen, wurde auch Hefte mit den Texten des Passionsweges zur von denen gerne angenommen, die sonst noch „Nach-Lese“ gibt es noch im Gemeindebüro nie bei der großen Kreuzwegveranstaltung am und in den Kirchen. n 12
#beziehungsweise 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – eine ökumenische Kampagne mit Plakaten Colonia Agrippa (das heutige Köln) das Recht verleiht, Ämter in der Verwaltung der Stadt zu übernehmen. Die Kampagne möchte dazu an regen, die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum wahrzunehmen. Gerade im Blick auf religiöse Feste wird die Verwurzelung des Christentums im Judentum deutlich.. „Geist, der bewegt – Schawuot bezie hungsweise Pfingsten“ ist das Thema des Plakats über Pfingsten und das jüdische Scha- wuot-Fest. Fünfzig Tage nach Ostern bzw. dem Pessach-Fest beginnen das Pfingstfest und das Wochenfest Schawuot. Pfingsten ist das Fest des Mit verschiedenen Plakaten in unseren Schau- Heiligen Geistes, der Menschen ermutigt und kästen weisen wir auf die ökumenische Kam tröstet. Schawuot feiert die Offenbarung der pagne „#beziehungsweise: jüdisch und christlich Zehn Gebote am Berg Sinai (2. Mose 20) und – näher als du denkst“ hin. Die Kampagne er den lebensstiftenden Geist der Gebote. Das Fest innert daran, dass es seit über 1700 Jahren jüdi- hat auch eine landwirtschaftliche Dimension. Es sches Leben in Deutschland gibt. wird auch als „Fest der Erstlingsfrüchte“ bezeich- Aus dem Dezember des Jahres 321 n. Chr. net, weil es den Beginn der Weizenernte und datiert ein Erlass (Edikt) des römischen Kaisers des Reifens der Sommerfrüchte in Feld und Gar- Konstantin, das jüdischen Bürgern der damaligen ten markiert. n Geplante Termine und Veranstaltungen im Mai Mo. 10.05. Redaktionsschluss Gemeindebrief Juni Do. 13.05. 11.00 Uhr „Kirche im Grünen“ auf der Wanne mit dem Posaunenchor So. 16.05. 9.30 Uhr Verabschiedung von Pfarrer Fetzer in der Martinskirche und anschließendem Ständerling auf dem Marktplatz Di. 18.05. 19.30 Uhr Sitzung des Kirchengemeinderats Mo. 24.05. 10.00 Uhr Ökumenischer Pfingstmontags-Gottesdienst als Taizé-Gebet in der Friedenskirche (Kuhlmann) ab Fr. 28.05. Verteilung Gemeindebrief Ausgabe Juni 13
Geplante Gottesdienste im Mai – Änderungen möglich – Datum Martinskirche Magdalenenkirche Thomaskirche Sonntag, 9.30 Uhr 10.00 Uhr 11.00 Uhr 2. Mai Konfirmations- (Kuhlmann) (Kuhlmann) Kantate gottesdienst mit der „WIR-Band“ (Fetzer) Sonntag, 9.30 Uhr 10.00 Uhr 11.00 Uhr 9. Mai Konfirmations- (Rapp-Aschermann) (Rapp-Aschermann) Rogate gottesdienst mit der „WIR-Band“ (Fetzer) Donnerstag, 9.30 Uhr – Gottesdienst in der Martinskirche mit Livestream-Übertragung (Fetzer) 13. Mai Christi Himmelfahrt 11.00 Uhr – Kirche im Grünen auf der Wanne mit dem Posaunenchor (Fetzer) Sonntag 9.30 Uhr – Gottesdienst in der Martinskirche mit Verabschiedung von Pfarrer 16. Mai Fetzer, unter Mitwirkung der Kantorei sowie einem Musik-Team und dem Posaunen Exaudi chor mit Livestream-Übertragung und anschließendem Ständerling auf dem Markt- platz (Dekan Keinath, Fetzer) Mit Anmeldung (siehe Seite 4) Pfingstsonntag 9.30 Uhr 10.00 Uhr 11.00 Uhr 23. Mai Gottesdienst mit Taufe mit Livestream- (Kuhlmann) (Kuhlmann) Übertragung (Rapp-Aschermann) Pfingstmontag 10.00 Uhr – Ökumenischer Pfingstmontags-Gottesdienst als Taizé-Gebet in der 24. Mai Friedenskirche (Lacher, Kuhlmann) Sonntag, 9.30 Uhr 10.00 Uhr 11.00 Uhr 30. Mai (Dolmetsch-Heyduck) mit Livestream- (Rapp-Aschermann) Trinitatis Übertragung (Rapp-Aschermann) Opfer: Die Gottesdienste in der Martins- oder Magdalenenkirche 02.05. Konfirmation: Gustav-Adolf-Werk können Sie im Livestream unter www.pfullingen- Thomas- und Magdalenenkirche: evangelisch.de mitfeiern Eigener Gemeindebezirk Für den Gottesdienst am 16. Mai ist eine Anmeldung 09.05. Konfirmation: Gustav-Adolf-Werk erforderlich. Thomas- und Magdalenenkirche: Eigener Gemeindebezirk 13.05. Kirche im Grünen Im Mai werden leider noch keine Kindergottesdienste 16.05. Kinderkirche angeboten 23.05. Aktuelle Notstände 24.05. Ökumene 30.05. Eigener Gemeindebezirk 14
Eine weitgehend neue Programmstruktur mit Thema „Abschied in Würde – Verantwortung zentralem Live-Stream, einem ÖKT-Studio, und Schutz am Lebensende“ gesendet. einem Vertiefungsprogramm und einem digi- Bereits etablierte Formate in der neuen talen Begegnungsort – es wird ein besonderes Struktur sind Bibelarbeiten mit Prominenten Event in einer außergewöhnlichen Zeit. wie Entertainer Eckart von Hirschhausen, Das Programm für den 3. Ökumenischen der Lyrikerin Nora Gomringer, der Theologin Kirchentag (ÖKT) digital und dezentral – und Margot Käßmann oder dem baden-würt die passende ÖKT-App lassen sich kostenlos tembergischen Ministerpräsidenten Winfried herunterladen. Unter dem Leitwort „schaut Kretschmann. Zudem wird ein digitaler Be- hin“ (Markus 6,38) entstanden rund 80 digi- gegnungsort Menschen, die Austausch und tale Veranstaltungen zu Glaubens- und Ver- Gemeinschaft mit anderen suchen, die Mög- trauensfragen, dem gesellschaftlichen Zusam- lichkeit bieten, sich gegenseitig kennenzu menhalt und der wachsenden globalen Ver- lernen und zu vernetzen. antwortung. Dabei werden Missstände und „Die Begegnung von Mensch zu Mensch Erfolge klar in den Blick genommen, Verant- ist es, was einen ökumenischen Kirchentag wortung wird benannt. Der ÖKT will so das ausmacht und das wollen wir auch digital er- Vertrauen ineinander und in Gottes Verhei- möglichen“, meinte dazu Julia Helmke von ßung stärken. der Kirchentagsleitung. „In den letzten Mo- Neben seinen digitalen Angeboten wird der naten ist die Welt für Herz und Geist vieler 3. ÖKT auch in den klassischen Medien zu Menschen eng geworden. Ich persönlich freue verfolgen sein. mich deshalb auf neue und alte Gesichter, aufs Der Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt Zuhören und Austauschen – das ist für mich am Donnerstag, 13. Mai, 10 Uhr, wird live im gelebte Geistkraft Gottes.“ n Ersten übertragen, der Schlussgottesdienst am Sonntag, 16. Mai, 10 Uhr, live im ZDF. Eben- Verfolgen Sie das Programm falls live im ZDF wird am Samstag, 15. Mai, 11 Uhr, eine Diskussionsveranstaltung zum kostenlos auf oekt.de „Oratorium EINS“ am 14. Mai Das eigens für den 3. Ökumenischen Kirchen- die Apostelgeschichte anlehnt. Die Journalis- tag komponierte „Oratorium EINS“ wird tin Julia reist für eine Recherche aus unserer am Freitag, 14. Mai, ab 20 Uhr digital zu er- Gegenwart in die Zeit der Urchristen. Lassen leben sein. Zwei Frauen spinnen den Erzähl Sie sich überraschen, was sie auf ihrer Reise faden des Oratoriums, das sich vielfach an alles erlebt! n 15
Evangelisches Jugend- und Familienwerk Landesposaunentag abgesagt – in the Kingdom of Hope“. Eingeladen dazu sind Der für 4. Juli geplante Landesposaunentag des Jugendliche und junge Erwachsene. Genaueres Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) dazu kann man über die Website unseres CVJM wurde abgesagt. Das nächste große Bläsertreffen erfahren: www.cvjm-pfullingen.de. Kontakt: Ca- soll erst in zwei Jahren, also 2023, wieder in Ulm rolin Gronbach, Telefon 78027. stattfinden. Freizeit für junge Erwachsene – Wanderung am Feiertag 1. Mai 13. bis 16. Mai in Vorarlberg Auch dieses Jahr wird für den 1. Mai wieder eine Ein Wochenende abschalten, Gemeinschaft er Wanderung für alle, die gerne wandern, geplant. leben, die Natur genießen, Auftanken, das alles ist Treffpunkt ist um 9 Uhr am Parkplatz am Alten möglich auf der „(R)Auszeit“. Wir fahren zusammen Bahnhof in Pfullingen. Dort werden, wenn möglich nach Vorarlberg ins Montafon. Dort haben wir in und nötig, Fahrgemeinschaften gebildet. Vandans ein Haus gemietet, das als Ausgangspunkt Die Wanderroute: Raum Holzelfingen-Kohlstetten, für zahlreiche Freizeitmöglichkeiten dient. Nach der ca. 15 km, Grillpause (bitte Vesper mitbringen). morgendlichen Bibelarbeit könnt ihr motiviert in Rückkehr: ca. 15 Uhr. Ansprechperson ist Günter den Tag starten. Ob es beim Erscheinen dieses Heber, Telefon 799163. – Hoffen wir, das „Corona“ Gemeindebriefes noch freie Plätze geben wird, war gut gesinnt ist. bei Redaktionsschluss nicht absehbar. Pfingstjugendtreffen Aidlingen, MItgliederversammlung des CVJM diesmal anders. Die CVJM-Mitglieder unter den Leserinnen und Normalerweise führt dieses Treffen tausende jun- Lesern möchten wir nochmals darauf hinweisen, ge Leute im Ort Aidlingen bei Böblingen zusam- dass die Mitgliederversammlung auf Freitag, men. Auch beim Pfingstjugendtreffen Aidlingen 11. Juni, festgesetzt wurde. Bitte halten Sie sich ist in diesem Jahr vieles ganz anders. Es wird am diesen Abend dafür frei. Die Tagesordnung ist im Pfingstsamstag, 22. Mai als Veranstaltung im Live- „impulse“-Heft vom Mai abgedruckt. Stream gestaltet. Das Thema lautet: „Take a seat Freizeiten für Kinder und Jugendliche Auch in diesem Jahr bietet der CVJM Pfullingen Freizeiten für Kinder und Jugendliche an. Der Freizeiten-Prospekt liegt im Paul-Gerhardt-Haus und in den Kirchen/Gemeindehäusern zum Mitnehmen auf. Er kann auch im CVJM-Büro angefordert werden bei Carolin Gronbach, Tele fon 78027, info@cvjm-pfullingen.de, Homepage www.cvjm-pfullingen.de. Zeltlager für Kinder zwischen 9 und Zelten schlafen, bei Nacht den klaren Sternen 13 Jahren – 30. Juli bis 8. August himmel sehen, Freunde treffen und neue Freunde Zehn Tage Abenteuer in der schönen Natur beim kennenlernen, spielen, basteln, Workshops, Lager- St. Georgenhof in Pfronstetten: auf Feldbetten in feuer, spannende Geschichten aus der Bibel er 16
leben, leckeres Essen, feiern, singen und lachen mit einer der vielen sportlichen Aktivitäten, die in – das ist das Kinder-Zeltlager! Dieses wird in Grömitz möglich sind. Zusammenarbeit mit dem evangelischen Bezirks- jugendwerk Reutlingen (ejr) veranstaltet und Die Woche – für Kinder von 7 bis gestaltet. Infomationen siehe Freizeitenprospekt 12 Jahren – 30. August bis 3. September (Anmeldung beim ejr). Wie bereits im letzten Jahr bieten wir als Ersatz für die bisherigen Erlebnistage „Die Woche“ an: Jugendfreizeit an der Ostsee für Jugendliche 5 Tage, 5 Orte, 5 Kleingruppen. Auch wenn wir von 14 bis 17 Jahren – 15. bis 22. August nicht in der großen Gruppe das Gelände ums Frei- Frankreich geht leider nicht, deshalb fahren wir zeitheim nutzen können, warten doch fünf Tage nach Norden. Hoch im Norden Deutschlands, voller Spiel und Spaß auf dich. Es gibt ein buntes 100 km von Hamburg entfernt, liegt Grömitz, direkt Programm für dich mit spannenden Spielen, tollen am Ostseestrand. Unsere Zelte stehen im Jugend- Liedern, klasse Bastelangeboten und vieles andere camp direkt hinter den Dünen. In der täglichen mehr. Zu dieser Freizeit besteht erfahrungsgemäß Bibelarbeit wollen wir gemeinsam über den Glau- eine starke Nachfrage: es kann also sein, dass alle ben reden und Neues über Gott erfahren. Unsere Plätze bereits belegt sind, wenn dieser Gemeinde freie Zeit verbringen wir am Strand, im Camp, brief zu Ihnen ins Haus kommt. machen einen Ausflug oder vertreiben uns die Zeit (ke) Wichtige Anmerkung: Die Durchführung ist abhängig von der jeweils aktuellen Infektionslage und den dazu zu beachtenden rechtlichen Vorschriften. Bibelübersetzer Pfarrer Paul ist gestorben Vor einiger Zeit hat Rudolf Paul aus seiner Bibel für Schwaben Texte in der Martinskirche vorge- lesen. Daran erinnern sich sicher viele, die damals zum Zuhören kamen. Einige haben ja auch seine Bibel gekauft. Rudolf Paul hat nicht irgendeine der bekannten Übersetzungen ins Schwäbische übertragen. Er hat sich vielmehr am hebräischen und am griechischen Wortlaut abgemüht. Herausgekommen ist ein zuverlässiger Bibeltext in der Sprache, wie man sie in der Gegend von Kirchheim/Teck spricht. Überall im Land hat Pfarrer Paul in vielen schwäbischen Gottesdiensten das Evangelium unter die Leute gebracht. Jetzt ist er im Alter von fast 88 Jahren gestorben. „Matthäus am letzten“ (Mat thäus 28,20) heißt in seiner Bibel so „Ond guckat: I ben bei ich äll Dag, bis ans End von dera Welt.“ Reinhart Haug, Pfarrer i. R. 17
An wen Sie sich wenden können Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen Kirchenmusik Joachim Kalk, 1. Vorsitzender des Kirchengemeinderats, Kantorei: Kantorin Bettina Maier, Telefon 6952974, Drosselweg 65/1, Telefon: 3045773 Mail: kantorat.pfullingen@kirche-reutlingen.de Geschäftsführendes Pfarramt Chor der Magdalenenkirche: Pfarrer Hans-Martin Fetzer Kantorin Bettina Maier, Telefon 6952974 Marktplatz 2, Telefon 78070, Fax 78068 Kinderchor: Susanna Klöpfer, Telefon 798865 Mail: pfarramt.pfullingen.west@elkw.de Posaunenchor des CVJM, Leitung: Jörg Kleih Kontakt: Ulrich Bischoff, Telefon 79175 Gemeindebüro und Kirchenregisteramt Flötenkreis: Musikalische Leitung: Constanze Keuper Marktplatz 2, Telefon 78070, Fax 78068 Kontakt: Karin Dittmann, Drosselweg 57/1, Telefon 799506 Mail: gemeindebuero.pfullingen@elkw.de Pfarramtssekretärin Birgit Jehle Musikgruppe „Die Bänd“: Musikalische Leitung: Bernd Mo–Fr 8–12 Uhr, Mo–Do 14–16.30 Uhr Baisch; Kontakt: Annika Tobies, Telefon 754364 Förderkreis Musik in der Kirche, Wohnbezirk Martinskirche Vorsitzender: Helmut Schwarz, Telefon 790894 – Pfarramt West: Pfarrer Hans-Martin Fetzer Marktplatz 2, Telefon 78070, Fax 78068 Evangelisches Jugend- und Familienwerk (CVJM) Mail: pfarramt.pfullingen.west@elkw.de Pfullingen e. V., info@cvjm-pfullingen.de – Pfarramt Ost: Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck, Marktplatz 2, Telefon 78027, Fax 78023 Gerhart-Hauptmann-Straße 49, Telefon: 6997265 Jugendreferentin: Carolin Gronbach Mail: pfarramt.pfullingen.ost@elkw.de Vorstand: Alf Hagmaier, Telefon 0151 22204204, Susanne Gemeindeausschuss: Tanja Nothdurft, 1. Vorsitzende, Rilling, Telefon 790461, Susanne Wörner, Telefon 972970 Telefon 77977 Freizeitheim Brönnlensteich, Ernst-Trumpp-Weg 110, Wohnbezirk Magdalenenkirche Telefon 72525, Freizeitgruppen: Telefon 704645 Pfarramt Nord: Pfarrerin Esther Rapp-Aschermann, Christl. Pfadfinder: Lisa-Marie Weinmann, Telefon 77160 Hauffstraße 99, Telefon 78057, Fax 78058 Mail: pfarramt.pfullingen.nord@elkw.de Diakonie-Sozialstation Pfullingen-Eningen u. A. e. V. Pfarramtssekretärin Birgit Reiff, Telefon 78057 Alten- und Krankenpflege, hauswirtschaftliche Versorgung, Mail: pfarrbuero.pfullingen.magdalenenkirche@elkw.de Familienpflege, Geschäftsführung: Claudia Gutzeit-Pfau, Di 13.30–16.30 Uhr, Fr 8–12 Uhr Laiblinsplatz 12, Telefon 6967710, Fax 6967730 Gemeindeausschuss: Sonja Herzog, 1. Vorsitzende, Telefon 73876 Evangelischer Krankenpflege- und Diakonieverein e. V. Wohnbezirk Thomaskirche Laiblinsplatz 12, Telefon 69677-14 (Anrufbeantworter) Pfarramt Süd: Pfarrerin Ulrike Kuhlmann Vorsitzender: Gerhard Fink Schwabstraße 50, Telefon 78087, Fax 78092 Mail: ev.krankenpflegeverein.pfullingen@kirche-reutlingen.de Mail: pfarramt.pfullingen.sued@elkw.de Gläubiger-ID-Nr.: DE65 ZZZ0 0000 3867 02 Pfarramtssekretärin Monika Altenhof-Flohr, IBAN: DE52 6405 0000 0000 6059 00, BIC: SOLADES1REU Schwabstraße 50, Telefon 78087, Fax 78092 Mail: pfarrbuero.thomaskirche@kirche-reutlingen.de Samariterstift am Laiblinspark Di 9–12.30 Uhr, Mi 15.30–18.30 Uhr, Fr 9–12.30 Uhr Pflegeheim, Kurzzeit-, Tages- und Dauerpflege, Gemeindeausschuss: Barbara Seichter, 1. Vorsitzende, Betreutes Wohnen, Begegnungsstätte „Kutscherhaus“ Telefon: 78605 Hohmorgenstraße 15, Telefon 97340, Fax 799254 Kirchen und Gemeindehäuser Samariterstift am Stadtgarten Martinskirche, Marktplatz 1 Pflegeheim, Kurzzeit-, Tages- und Dauerpflege, Mesnerin: Senait Kassa-Araia, Telefon 385581 Betreutes Wohnen Große Heerstraße 9, Telefon 93038-0, Fax 93038-409 Magdalenenkirche, Hauffstraße 97 Mesner: N. N.; Kontakt: Pfarramt Nord, Telefon 78057 Sitzwachengruppe Die Brücke Thomaskirche, Jahnstraße 15, Mesner: Jürgen Kern, – Begleitung Sterbender und Angehöriger – Kontakt über Pfarramt Süd, Telefon 78087 Kontakte: Telefon 973432 (Anrufbeantworter) Paul-Gerhardt-Haus, Marktplatz 2, Telefon 78025 Die Apis Pfullingen, Evangelische Gemeinschaft e. V. Hausmeister: Woldemar Schanbacher Kaiserstraße 3 Ansprechpartner: Christof Bacher, Telefon 07128 3806881 Evangelische Kirchenpflege Marktplatz 2, Telefon 78022, Fax 78023 Süddeutsche Gemeinschaft Kirchenpfleger Gunter Haux, Edith Gack Frauenkreis, mittwochs 15–16 Uhr, Vereinshaus Kaiser Mail: ev.kirchenpflege.pfullingen@kirche-reutlingen.de straße 3, Kontakt: Gerlinde Beck, Telefon 72827 Mo–Fr 8–12; Mo und Do 13–16.30 Uhr Redaktion: Hans-Martin Fetzer (V.i.S.d.P.), Reinhold Kemmler, Gert Seeger, Konten: Kreissparkasse Reutlingen: Bernd Weiler; Fotos: S. 1: Schmälzle-Fried; S. 3, 5, 8, 9: Schwarz; S. 6: IBAN DE54 6405 0000 0000 6007 23 · BIC SOLADES1REU Halter; S. 10: Kalk; S. 11, 12: Dolmetsch-Heyduck; S. 13: #beziehungsweise; Vereinigte Volksbanken: S. 19: privat. Druck: Grafische Werkstätte der BruderhausDiakonie, Reut- IBAN DE10 6039 0000 0720 5390 05 · BIC GENODES1BBV lingen; Satz: Anja Behrmann, Reutlingen 18
Miteinander auf den Wegen des Glaubens – Mein Satz des Glaubens „Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.“ (Epheser 4,15) Diesen Vers bekam ich am 17. März 1974 zu meiner Konfirmation in der Auf erstehungskirche in Gebersheim zugesprochen. Damals konnte man sich seinen Denkspruch noch nicht aussuchen; dazu war in der Gemeinde ein Vakanz-Jahr, so dass wir vom Pfarrer aus dem Nachbarort – der uns ja kaum kannte – konfir- miert wurden. Da ich ja schon immer im Jungschar- und Jugendkreis mit dabei war, wuchs meine Liebe Stück für Stück zu Christus. Ich bin froh und dankbar, dass ich so aufwachsen konnte und habe diese Liebe auch viele Jahre in meinem geliebten Beruf als Altenpflegerin in frohen und traurigen Stunden weitergeben können. Am 28. August 1987 wurde uns der Vers zu unserer Hochzeit ebenfalls in der Auferstehungskirche zugesprochen und er begleitet uns seither. Da ich schon in jungen Jahren ein großer Anhänger des Sängers Manfred Siebald war, möchte ich uns alle unter die Gnade und Gottes Segen stellen, der uns auch wie- der aus der Pandemie führen wird: „Geh unter der Gnade, geh mit Gottes Segen, geh in seinem Frieden, was auch immer du tust.“ Sonja Herzog Zum Thema „Miteinander auf den Wegen des Glaubens“ fragen wir jeden Monat ein Gemeindeglied nach seinem „Satz des Glaubens“.
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