Gemeindebrief der Evang.-Luth. Pfarrei Rehweiler Rehweiler - Füttersee - Ebersbrunn - Evangelisch-Lutherische Pfarrei Rehweiler mit ...

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Gemeindebrief
der Evang.-Luth. Pfarrei Rehweiler
Rehweiler - Füttersee - Ebersbrunn

                            März bis Mai 2022

   Gefallenen-Ehrenmal in der Christuskirche Kirchrimbach von Karl Hemmeter, 1955

Aus dem Inhalt:
S. 4 Ostergedanken von Hellmut Behringer
S. 6 Das Jonabuch als Traumaliteratur
S. 7 Synodaler Weg in der Katholischen Kirche
S. 8 Landesbischof zu sexualisierter Gewalt - Beteiligung an Studie
S. 10 Kinderbibeltag am 19. März, Familiengottesdienst am 20. März
S. 11 NEU: „Kigo unterwegs mit Familienpicknick“ am 15. Mai
S. 16 Ökumenische Bibelwoche sonntags im März um 18:30 Uhr
S. 18 Menschen vor Ort: Francesco
S. 19 Fotos für Festschrift und Geschichtsweg in Rehweiler gesucht
S. 21 Meine Großeltern in Rehweiler
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Maximilian
                                             Lin
Gott als
Energie,

                                               Grabtür zum Öffnen:
                                               „Welcome“ bei
                                               Gott
die über
Jesus

die Toten
belebt

 Grundschüler malen
  Bilder von Jesus
  Das verwandelte Kreuz

                                                                               Isabel

                      Mira

                        Der
                     Himmel
                       weint
                               „Die Worte „Er ist nicht hier“ sind in Stein gemeißelt
                      Malte    neben dem Altarraum und bekommen eine selt-
                               same Mehrdeutigkeit für die Betrachtenden in der
                               Kirche: Hier ist er nicht? Das irritiert mich jedes Mal
                               neu.“ Sabine Meister, Kirchrimbach
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Österliche Anwandlung                                    3
                      Die Kirchentür steht offen.
                      Klar, denke ich – ist ja Corona. Lüften ist das höchste Gebot.
                      Alle Türen, alle Fenster stehen offen.
                      Auf den Kirchenbänken liegen aufgeschlagene Gesangbücher,
                      doch niemand ist mehr in der Kirche.
                      Als hätten alle eilig die Kirche verlassen.
                      Nur der Organist stürzt noch die Treppe hinunter – mir in die
                      Arme.
In der Hand die Mappe mit den Noten – ruft er mir hektisch entgegen:
„Der Herr ist auferstanden!“
Dann ist er auch schon an der Kirchentür.
„Komm doch mit!“ lädt er mich ein und zeigt nach draußen.
Da sehe ich Kinder und Erwachsene auf der Straße laufen:
Sie lachen und rempeln sich gegenseitig an.
Sie rufen in Vorgärten hinein, wo hinter bellenden Hunden die Kinder mit ihren
Eltern aus der Tür laufen.
Sie ziehen sich eilig Jacken über die Schlafanzüge und schließen sich dem Zug
an.
Eine Hand fasst nach meiner und schon bin ich mittendrin.
Vorbei geht es an dem Haus mit den gefährlich bellenden Hunden, die heute
schwanzwedelnd am Tor stehen. Einer macht einfach das Tor auf und schon sind
sie draußen und laufen mit.
Das ganze Dorf scheint auf den Beinen zu sein: sogar die Frau mit dem Rollstuhl
und der Alte auf seiner Bank stehen auf und tanzen miteinander einen Walzer.
Vorbei geht es am Friedhof, wo die Gräber alle offen sind.
„Hier ist er nicht“ schreit einer.
Da hört man schon aus dem Himmel einen Chor: Er ist erstanden, Halleluja.
                                                      Sabine Meister, Kirchrimbach
                               Am Anfang Du
                               In der Mitte Du
                              Auf dem Weg Du
                           In meinem Atem Du
                            In meiner Angst Du
                             In meinem Mut Du
                       Auf den krummen Wegen Du
                            In meiner Liebe Du
                                 Am Ziel Du
                                 Armin Beuscher
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4     Ostergedanken eines ehemaligen Rehweiler Pfarrers
Eine offene Tür. Ein offenes Ohr. Neue Möglichkeiten.
Das alles ist Ostern.
Ostern, das bedeutet das Ende der alten Weltbilder, der
alten Feindschaften, der bisherigen Unmöglichkeiten.
Ostern: für neue Hoffnung.
Wir feiern Ostern in einer gebrochenen Welt, mit brüchigen
Beziehungen, mit Krankheit und Sterben. Darin liegt der
Charme von Ostern, sein Reiz. Muss sich doch das, was
es bedeutet, anlegen mit katastrophalen Botschaften bzw.
behaupten gegen das übliche „das war doch schon immer
so, da könnte doch ein jeder kommen“.
Ostern gehört zum Totensonntag, zum Ewigkeitssonntag wie die Ausweitung der
Hoffnung des einen (Jesus) auf unser aller Hoffnung: Tod und Zerstörung haben
nicht das letzte Wort.
Ostern feiern wir im Frühling, wenn uns die Natur hoffen hilft; Ewigkeitssonntag
feiern wir im Herbst gegen das Sterben in der Natur. Hoffnung fehlt in jeder Jah-
reszeit; darum werden wir zweimal im Jahr darauf gestoßen.
…gegen Sterben und die Angst vor dem Tod.
Die Auferweckung der Toten gegen das, was man erlebt und sieht, also gegen
Sterben und Verwesung, das ist nichts Hausgemachtes. Dazu brauchen wir Gott,
der unseren Grenzen von Raum und Zeit nicht unterliegt.
Unser Glaube teilt diese grenzen-verrückende, diese verrückte Botschaft der
Kraft Gottes zu, der Kraft Gottes als dem Schöpfer: „Gott, der die Toten lebendig
macht und ruft das, was nicht ist, dass es sei.“ (Römer 1,17)
Außerdem bekennen wir im Glaubensbekenntnis die Auferweckung aus dem Tod
im Zusammenhang mit Gott als dem Heiligen Geist: „Ich glaube an den Heiligen
Geist, … die Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“
…gegen die Angst vor dem Leben.
Der Glaube an diesen schöpferischen Gott kann unser Leben prägen und uns zu
schöpferischem Tun und zu Kreativität anstiften. Bei den verängstigten Jüngern
ist es geschehen: Aus Menschen voller Furcht, die sich eingesperrt hatten „aus
Angst vor den Juden“ waren Menschen geworden, die zu ihrer Lebensgeschichte
standen und ihre Beziehung zu Jesus auslebten.
Hoffnungsvolles Denken in allen Lebenslagen wäre z.B. die Folge, nein zu sagen
gegen die Behauptung, es gäbe immer nur das, was schon immer war; mutige
Einfälle in Gremien, in Planungssitzungen, bei Gesprächen im kleinen Kreis.
…für das Leben.
Das Licht der Osternacht will alle Dunkelheit vertreiben, möchte in alle Winkel
unsres Herzens dringen, Wärme in die innere Kälte bringen, Leben in alles
Erstarrte, Vertrauen in Angst.
Auch der Leib will auferstehen, sich spüren, Freude erleben.
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Vielleicht gelingt es ja ganz nebenbei im Besingen der Auferstehung Jesu.       5
Dabei singen wir uns in das Geheimnis der Liebe hinein, die stärker ist als
der Tod. Ostern ist die Feier des Lebens, das fühlt sich so an, wie wenn im Tanz
Fesseln abfallen, die einen sonst gefangen halten.
Ostern einüben: Lernen, aufzustehen, wenn etwas misslungen ist; wenn in einer
Beziehung Konflikte entstehen; nicht liegen bleiben, wenn wir gefallen sind. Dies
alles heißt - mitten im Leben - darauf vertrauen, dass der Auferstandene mit mir
geht.                                                           Hellmut Behringer

Ein besonderer Türgriff
Bei der Wanderung durch das
„Jammertal“ (siehe entsprechendes
Video auf unserer Homepage) bin
ich mit meiner Frau an der Auferste-
hungskirche in Laar bei Herford vor-
beigekommen.
Die in meinem Geburtsjahr erbaute
Kirche war geschlossen. Beim Ver-
such, die Tür zu öffnen, fiel mit der
von der Betheler Künstlerin Eva
Limberg gestaltete Türgriff auf.
Er hat die Form eines Fisches, der
einen Menschen ausspeit, eine
Anspielung an die Geschichte des
Jona im Alten Testament. Auf der
Flucht vor Gottes Auftrag wird Jona
von einem Fisch verschlungen, aber nach drei Tagen im Dunkel des Fisches
wieder ausgespien. Das Neue Testament deutet diese Geschichte als einen Hin-
weis auf Jesu Auferstehung am dritten Tag (Mt 12,39f.; Lk 11,29). So taucht die-
ses Thema dann auch bereits in der Katakombenmalerei als Bekenntnis zum
Auferstandenen auf. Ich frage mich was es bedeutet, wenn ich beim Betreten der
Kirche als erstes Jona mit dem Fisch in die Hand nehme? Viele Assoziationen
sind möglich. Um die Tür zu öffnen, muss ich den Türgriff nach unten drücken.
Wie Jona tauche ich ein in eine Welt, in der ich mich nicht im Griff habe. Wie Jo-
na vom Fisch an seinen Bestimmungsort gebracht wurde, so finde ich mich zu-
rückgebracht an den Ort, an dem Gottes Ehre wohnt. Im Gottesdienst kann ich
dem Auferstandenen begegnen: Wo zwei oder drei in seinem Namen versam-
melt sind, hat er sich zugesagt. Vielleicht komme ich selbst aus Dunkelheit und
Bedrängnis und atme auf in der Kirche, vor Gott. Ich spüre nach, welchen Auf-
trag Gott mir zugedacht hat.
Allegorisch hat man Jona, der ins Meer geworfen und durch den Fisch gerettet
wurde, auch auf die Taufe gedeutet: Getauft in den Tod, erweckt zu neuem Le-
ben. Wenn ich wieder gehe und die Tür hinter mir schließe, darf ich darauf ver-
trauen: Ich bin längst gerettet. Dankbar und fröhlich kann ich meine Straße zie-
hen.                                                              Hans Gernert
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6               Das Jonabuch als Traumaliteratur
                                  Das Jonabuch wurde einst theologisch hoch ge-
                                  schätzt. Ist es heute nur mehr Kinderliteratur? Der
                                  Form nach ist es eine märchenhafte Erzählung, in
                                  dessen Verlauf ein ungehorsamer Prophet von ei-
                                  nem Fisch verschluckt und dann genau dort hinge-
                                  worfen wird, wo er seine Botschaft ausrichten soll.
                                  Man kann Jona als eine lustige Satire über einen
                                  ungehorsamen Propheten lesen. Doch man kann
                                  auch mit aktuellen Fragen herangehen und das
   Prof. Dr. Irmtraud Fischer
                                  Jonabuch von der Traumadeutung her neu verste-
hen. Genauso wie man derzeit Jeremia und Hesekiel als Trauma– und Krisenbe-
wältigungsliteratur neu verstehen lernt. Elemente der Traumatisierung waren
schon länger bekannt. Aber erst seit 30 Jahren hat man diese einzelnen Elemen-
te als Traumasyndrom genauer anaylsiert und zusammengebracht. Traumatisier-
te können keine durchgehende Erinnerung herstellen. Es kommen immer wieder
andere Erinnerungen hoch, Erinnerungsfragmente, weshalb man früher den
Traumatisierten oft nicht geglaubt hat, weil sie sich selbst angeblich widerspra-
chen. Aber ein Traumatisierter kann keine durchgehende Handlungsabfolge er-
zählen, weil das traumatische Erlebnis für ihn zu schlimm und zu groß war und
verdrängt wurde. Auf diesem Hintergrund kann man Jona als einen Menschen
sehen, der seinem Traumaverursacher gegenübertreten soll: Er soll in das Zent-
rum der brutalen assyrischen imperialen Macht gehen als Vertreter eines besieg-
ten Volkes. Für Jona war das eine ungeheure Zumutung. Er ist sich sicher, dass
er das nicht überleben wird, und gehört werden wird er schon gar nicht. Bei der
Begegnung mit einer traumatisierenden Macht hat man zwei Möglichkeiten:
Flucht oder Todstellreflex. Traumatisierte Menschen können das nicht steuern.
Darum wollen sie den Ort des Geschehens meiden und dem Traumaverursacher
nicht gegenübertreten. Alles wird in der Erzählung als „groß“ beschrieben: die
große Stadt Ninive, der große Sturm, der große Fisch, aber auch die große Güte
Gottes. Jona ist also nicht ungehorsam, sondern aus einem Reflex heraus flieht
er und erlebt eine Panikreaktion. Er stellt sich tot, als er in die Flut hinabstürzt.
Der große Fisch kann als zusätzliche Bedrohung gesehen werden, die eine Ret-
raumatisierung auslöst. Andererseits wird Jona wunderbar ausgespien. Im Kapi-
tel 3 stellt sich Jona schließlich dem Auftrag, aber er führt ihn sehr anteilnahms-
los aus, nur so weit er kann. Er ist kein ungehorsamer, sondern ein verwundeter
Prophet.
Traumatherapeuten geben Orten, wo das Trauma geschah, einen neuen Sinn.
Schlüsselreize, Farben, Gerüche etc. erhalten eine Neukodierung. Wenn sich
Jona nach getaner Arbeit am Schluss den Tod wünscht, ist das eine Erschöp-
fungsdepression. Die Reizüberflutung führt dazu, dass er nicht mehr weiterleben
will. Es ist nicht der Fall, dass Jona die Barmherzigkeit Gottes nicht akzeptieren
kann, sondern er hat sich dem Traumaverursacher gestellt und ist dadurch er-
schöpft. Er hat die Traumatisierung noch lange nicht überwunden. Jonas Begeg-
nung war vielleicht zu früh. Während sich Gott freut, kann sich Jona nicht freuen.
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Wenn Therapeuten zu schnell mit dem Traumatisierten eine Konfrontation           7
mit dem Verursacher angehen, kann das zu einem Vertrauensverlust führen.
Jona sieht: Gott tut dem Verursacher, dem Verbrecher, Gutes. Die Hauptstadt
wird gerettet. Das ist eine Solidarisierung nicht mit dem Volk Israels, sondern mit
seinem Feind. Die Loyalität Jonas zu Gott wird hier auf eine große Probe ge-
stellt. Doch Gott geht auf Jona zu. Er lässt einen Rizinus wachsen, der dem Jona
Schatten spendet. Darüber kann sich Jona erstmals freuen. Dann lässt Gott den
Rizinus verdorren und stellt Jona eine Frage, mit der das Buch endet: Wenn du
schon Mitleid mit dieser verwelkten Rizinusstaude hast, darf ich dann nicht mit-
fühlen mit der großen Stadt und den vielen Tieren, die umkommen sollten?
Es ist eine behutsame Hinführung des Jona an den wunden Punkt. Ob er nun
durch die Begegnung mit dem Traumaverursacher das Trauma bearbeitet hat,
ist offen – wie das Jonabuch mit dieser Frage offen endet.
Man kann dies Buch als kollektive Erzählung ansehen, d.h. Jona steht für das
Volk Israel. Dann wird deutlich, dass hinter der Erzählung ein universalistisches
Gottesbild steht: Der Gott Israels ist für die ganze Welt zuständig. Dass Jona das
zweite Mal nicht mehr flieht, zeigt, dass Israel zum Völkerpropheten wird. Es ist
und bleibt eine große Herausforderung zu begreifen und anzunehmen, dass Got-
tes Barmherzigkeit allen Menschen und Völkern gilt.
                                                        nach Irmtraud Fischer, Graz

Synodaler Weg in der Katholischen Kirche
Nach der Veröffentlichung der Missbrauchsstudie 2018 haben die deutschen
Bischöfe im März 2019 einen Synodalen Weg unter Einbeziehung von Laien und
Priestern, von Frauen und Männern gleichermaßen, beschlossen. Am 1.12.2019
nahm der Synodale Weg seine Arbeit auf. Ziel ist es, Reformen in der Katholi-
schen Kirche anzugehen. Anfang Februar 2022 kam die Synodalversammlung
mit ca. 230 Mitgliedern zu dritten Plenarsitzung in Frankfurt am Main zusammen-
kommen und verabschiedete Grundsatztexte mit großer Mehrheit zu folgenden
Fragen:
1. Zugang von Frauen zu allen sakramentalen Ämtern, wobei mit der Weihe von
Diakoninnen begonnen werden soll.
2. Eine Neubewertung der Homosexualität und der katholischen Sexualmoral
soll verantwortliche Beziehungen würdigen; es soll kirchliche Segensfeiern ge-
ben für Paare, die sich lieben, gleich welchen Geschlechts.
3. Reform des kirchlichen Arbeitsrechts.
4. Aufhebung des verpflichtenden Zölibats als Voraussetzung zur Priesterweihe.
5. Mitbestimmung der Gläubigen bei der Ernennung eines Bischofs.
Die vierte Sitzung findet vom 8. bis 10. September 2022 statt.

„Es kommt nicht darauf an, dass du etwas Großes wirst,
aber darauf kommt alles an, dass du etwas Echtes wirst.“ D. v. Bezzel
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8               Stellungnahme des Landesbischof
                        Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: „Als Evangelisch-
                        Lutherische Kirche in Bayern haben wir die Ergebnisse
                        des von der Erzdiözese München und Freising in Auftrag
                        gegebenen Gutachtens (im Januar 2022) mit großer Be-
                        troffenheit aufgenommen. Auch in der Evangelischen Kir-
                        che beschäftigen und beschämen uns Fälle von sexuali-
                        sierter Gewalt. 166 Fälle sind uns bis jetzt in Bayern be-
                        kannt. Es ist der größtmögliche innere Widerspruch, wenn
                        wir als Kirche von der Liebe Gottes sprechen und zugleich
                        im Raum der Kirche durch sexualisierte Gewalt Seelen
zutiefst verletzt und ganze Biographien zerstört werden.
Als Kirche Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen, ist nur glaubwürdig, wenn wir
zugleich konkrete Schritte gehen, die sexualisierte Gewalt in der Kirche aufarbei-
ten und in Zukunft verhindern helfen. Wir haben deswegen die vor mehr als 20
Jahren gegründete Ansprechstelle für sexualisierte Gewalt, an die sich Betroffe-
ne wenden können, kontinuierlich ausgebaut und gestärkt. Heute ist eine Fach-
stelle daraus geworden, in der 14 Menschen arbeiten. Qualifizierte Mitarbeitende
begleiten dabei nicht nur Betroffene, sondern kümmern sich darüber hinaus um
Prävention, Intervention und Aufarbeitung. Auch der Landeskirchenrat setzt sich
kontinuierlich und intensiv mit diesem Thema auseinander.
Seit 2015 gibt es in der ELKB eine Kommission, die unabhängig und überwie-
gend mit externen Mitgliedern besetzt arbeitet und in rechtlich verjährten Fällen
individuell bemessene finanzielle Leistungen zuspricht. Selbstverständlich arbei-
ten wir ohne Einschränkung mit der Staatsanwaltschaft zusammen.
Trotz der Bemühungen und Schritte, die wir bisher gegangen sind, müssen auch
wir davon ausgehen, dass nicht in allen Fällen mit letzter Konsequenz gehandelt
wurde. Diese Einsicht ist schmerzhaft, aber es ist notwendig, sich ihr zu stellen
und Konsequenzen daraus zu ziehen.
Die Aufklärung des Vergangenen wird gegenwärtig durch die von der EKD finan-
zierte umfangreiche Studie mehrerer Universitäten vorangetrieben, an der auch
wir als Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern beteiligt sind. Die Aufarbeitung
selbst wird und muss darüber weit hinausgehen. Vor allem aber muss sie im be-
ständigen Austausch mit denjenigen geschehen, denen diese Gewalt angetan
wurde. Ihre Erfahrungen und ihre Perspektive sind entscheidend wichtig für uns,
um Missbrauch fördernde Strukturen in unserer Kirche zu entlarven und ihnen
entgegenzuwirken. Vor knapp zwei Jahren habe ich als Ratsvorsitzender die
Vorschläge von Betroffenen zu Untersuchungen und Aufklärung von dritter Seite,
insbesondere von staatlichen Stellen, ausdrücklich unterstützt. Denn Kirche kann
nicht Richterin in eigener Sache sein.
In meiner Amtszeit gab es von Anfang an kontinuierliche Begegnungen mit Be-
troffenen, auch mit mir als Landesbischof persönlich. Wir werden sie fortsetzen
und vertiefen. Im März wird die nächste Begegnung stattfinden. Wir bitten Men-
schen, die von sexualisierter Gewalt in unserer Kirche betroffen sind und auch zu
diesem Austausch bereit sind, sich bei uns zu melden. Unsere Ansprechstelle
steht für einen Kontakt zur Verfügung (Kontakt zur Ansprechstelle unter Telefon:
089 5595 676 oder E-Mail ansprechstellesg@elkb.de).“
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Studie zu sexualisierter Gewalt in evangelischen Kontexten                    9
Das IPP München und Dissens e.V. Berlin erforschen die Erfahrungen von Men-
schen, die sexualisierte Gewalt und Missbrauch in evangelischen Kontexten erlit-
ten haben. Für die Studie ForuM suchen wir Betroffene, die bereit sind über ihre
Gewalterfahrungen in evangelischen Kontexten zu berichten.
Kontakt:
forum@ipp-muenchen.de
(089) 543 59 770
https://www.ipp-muenchen.de
https://www.dissens.de

Das Institut für Sexualforschung, Sexualmedizin und forensische Psychiatrie am
UKE Hamburg erforscht die Perspektive Betroffener auf Strukturen der evangeli-
schen Kirche und deren Nutzung durch Täter*innen.
interview-ifs@uke.de
(040) 7410-57750 (Mo Do, 10 15 Uhr)

Gesellige Nachmittage
Donnerstag, 17.3.2022, 14 Uhr Abendmahl in der Matthäuskirche Rehweiler
Mittwoch, 6.4.2022, 14:00 Uhr im Zinzendorfhaus: Hanjo von Wietersheim
„Hirnphysiologische Hintergründe von Traumata“
Donnerstag, 12.5.2022, 14 Uhr im Zinzendorfhaus: Aus dem Leben des Diakons
Hans Gernert und seiner Frau Elisabeth (siehe Seite 21).

Passionsandachten
Drei ganz verschiedene Kreuzesdarstellungen werden in den Passionsandachten
betrachtet: In Füttersee und Ebersbrunn die „Gelbe Kreuzigung“ von Paul Gaugin
(1889), in Wasserberndorf und Haag „Christus und Johannes, der Evange-
list“ (16. Jh.) und Rehweiler eine „Mexikanische Wandmalerei“ (1992) (S. 24)

Osternacht in Rehweiler und Wasserberndorf
In unserer Pfarrei gibt es zwei Osternachtsfeiern jeweils um 6 Uhr in Rehweiler
vor der Kirche und in Wasserberndorf bei der LKG. Laut Kalender geht die Sonne
da um 6:23 Uhr auf. So erleben wir gemeinsam den Übergang von der Dunkel-
heit zum Licht und hören dazu die Osterbotschaft. So feiern wir die Auferstehung
Jesu und die Auferstehungssekunden in unserem Leben.

Monatlich Evangelischer Gottesdienst in der Autobahnkirche
Künftig wird es monatlich nicht mehr zwei evangelische Gottesdienste in der Au-
tobahnkirche geben, sondern nur einen. Die Termine werden wie gewohnt veröf-
fentlicht (Gemeindebrief, Zeitung, Homepage, Mitteilungsblatt).
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10                      Weltgebetstag am 4. März
                                               Der ökumenische Gottesdienst
                                               zum Weltgebetstag wird am
                                               4. März um 19 Uhr in der Auto-
                                               bahnkirche Geiselwind gefeiert.
                                               Anmeldungen werden erbeten an
                                               manuela.strohofer@strohofer.de
oder im Pfarramt Rehweiler (09556 318).
Mit den Römern kam das Christentum bereits im 1. Jahrundert nach Britannien.
Doch es dauerte noch lange, bis sich der christliche Glaube unter den Kelten
verbreitete. Papst Gregor der Große schickte 597 aus Rom Missionare unter
Führung des Benediktinermönchs Augustinus nach Angelsachsen (“England”).
Diese gründeten die Kirche in Südengland mit Canterbury als Mutterkirche. Von
dort wiederum kamen über 100 Jahre später Missionare wie Bonifatius, die die
römisch-katholische Kirche in Germanien aufbauten. 1534 wurde die
anglikanische Kirche gegründet, als König Heinrich VIII. mit Rom brach, weil der
Papst seiner Scheidung im Wege stand.
Von Angie Fox stammt das Titelbild, ein Quilt (siehe S. 24). Sie ist mit einem ang-
likanischen Geistlichen verheiratet, der auch einige Zeit in Port Moresby als Bi-
schof gearbeitet hat. Fox ist Stickerin und stellt vor allem liturgische Gewänder
her. Über das Titelbild sagt sie: „Freiheit: eine offene Tür zu einem Weg über eine
endlos offene Aussicht. Gerechtigkeit: zerbrochene Ketten. Gottes Frieden und
Vergebung: die Friedenstaube und eine Friedenslilie, die das Pflaster durchbricht.
Über allem erstreckt sich ein Regenbogen, Symbol für die überragende Liebe Got-
tes.“

Kinderbibeltag am Samstag, 19.3.2022 in Haag
Am Samstag, 19.3.2022, sind Kinder ab 6 Jahren herzlich eingeladen zum Kinder-
bibeltag im CVJM-Haus in Haag von 10 bis 15 Uhr. Unter dem Motto „Einmal Eng-
land und zurück“ schauen wir zusammen nach England und lernen den Propheten
Jeremia näher kennen. Das Mittagessen wird Anregungen aus der englischen
Küche aufnehmen. Auch bei kreativen Angeboten und Spielen rechnen wir mit
guter Laune. Für den Familiengottesdienst wird etwas vorbereitet. Um Anmeldung
im Pfarramt (S. 22) wird gebeten bis 15. März.                 Das Kigo-Team

Familiengottesdienst am Sonntag, 20.3.2022
Am Sonntag, 20.3.2022, feiern wir um 10 Uhr einen Familiengottesdienst in
Rehweiler und freuen uns auf eine rege Beteiligung.          Das Kigo-Team
Young Church in Füttersee
Kinder ab 11 Jahren sind eingeladen zur Young Church in der Alten Schule in
Füttersee mit Renate Hagen. Die Termine im Herbst sind
Sonntag, 27.2.22 um 10.15 Uhr
Samstag, 12.3.22 um 18.30 Uhr
Samstag, 26.3.22 um 18.30 Uhr            Kontakt: Renate Hagen, Tel. 09556 279
NEU: Kigo unterwegs mit Familienpicknick                                    11
Wir probieren etwas Neues aus und laden am Sonntag, 15. Mai, erstmals beson-
ders Familien zum „Kigo unterwegs mit Familienpicknick“ um 16:30 Uhr auf den
Mehrgenerationenplatz in Rehweiler ein. Wir beginnen mit einer kurzen Andacht
und packen dann unser Picknick (Abendbrot) aus, um in geselliger Runde zu
speisen.
Wenn es Anklang findet, „wandern“ wir mit „Kigo unterwegs“ durch die Dörfer,
gern auf den Spielplatz in Neugrub oder Haag oder… Wandern Sie mit!
                                                                Das Kigo-Team

Karfreitag und Ostern - weinende Sonne, Kreuz, Grabhügel
                            und offenes Grab mit Lichtgestalt, Regenbogen
12                     Gottesdienste und Termine
Freitag, 4.3.2022 19 Uhr Autobahnkirche: Ökum. Weltgebetstag
Invocavit, 6.3.2022
9 Uhr Füttersee: Gottesdienst
10 Uhr Rehweiler: Gottesdienst mit AM
10 Uhr Ebersbrunn: Gottesdienst (mit Pfr. Oeters)
11 Uhr Mittendrin-Gottesdienst - online: www.cvjm-haag.de
Reminiscere, 13.3.2022
9 Uhr Wasserberndorf: Gottesdienst
10 Uhr Haag: Gottesdienst
14 Uhr Autobahnkirche: Evang. Gottesdienst
Dienstag,15.3.2022 19 Uhr Füttersee: Passionsandacht
Donnerstag, 17.3.2022
14 Uhr: Gesell. Nachmittag in der Kirche Rehweiler mit Abendmahl
Freitag, 18.3.2022 19 Uhr Wasserberndorf: Passionsandacht
Samstag, 19.3.2022
10 bis 15 Uhr: Kinderbibeltag im CVJM-Haus Haag
Okuli, 20.3.2022
9 Uhr Füttersee: Gottesdienst
10 Uhr Rehweiler: Familien-Gottesdienst
Laetare, 27.3.2022
10 Uhr Ebersbrunn: Gottesdienst (Hagen)
18 Uhr Geiselwind: Eröffnungsgottesdienst der Landessynode
Donnerstag, 31.3.2022 19 Uhr Haag: Passionsandacht
Freitag, 1.4.2022 19 Uhr Ebersbrunn: Passionsandacht
Judika, 3.4.20222
9 Uhr Füttersee: Gottesdienst
10 Uhr Rehweiler: Gottesdienst. 11 Uhr Mittendrin-Gottesdienst - online
Mittwoch, 6.4.2022
14 Uhr Rehweiler: Gesell. Nachmittag mit Hanjo von Wietersheim
Palmsonntag, 10.4.2022
9 Uhr Wasserberndorf: Gottesdienst
10 Uhr Haag: Gottesdienst mit AM
Montag, 11.4.2022 19 Uhr Rehweiler: Passionsandacht
Gründonnerstag, 14.4.2022 19.30 Uhr Füttersee: Gottesdienst
Karfreitag, 15.4.2022
10 Uhr Rehweiler: Gottesdienst
13.30 Uhr Ebersbrunn: Gottesdienst
15 Uhr Füttersee: Gottesdienst
17 Uhr Autobahnkirche: Passion Jesu Christi mit Taizé-Liedern
Ostersonntag, 17.4.2022                                                     13
6 Uhr Rehweiler: Osternacht im Freien
6 Uhr Wasserberndorf: Osternacht
10 Uhr Rehweiler: Gottesdienst
                                               Bibel Museum Bayern
Ostermontag, 18.4.2022
9 Uhr Füttersee: Gottesdienst                  Das neu konzipierte Bibel
10 Uhr Haag: Gottesdienst                      Museum Bayern neben der
10 Uhr Ebersbrunn: Gottesdienst mit AM         Lorenzkirche in Nürnberg
Quasimodogeniti, 24.4.2022                     öffnet im April. Eine Sonder-
9 Uhr Wasserberndorf: Gottesdienst             ausstellung beschäftigt sich
14 Uhr Autobahnkirche: Evang. Gottesdienst     mit dem Ratsschreiber Laza-
                                               rus Spengler, der sich für die
Misericordias Domini, 1.5.2022                 Einführung der Reformation
10 Uhr Rehweiler: Gottesdienst                 in Nürnberg stark machte.
Jubilate, 8.5.2022
9 Uhr Füttersee: Gottesdienst
10 Uhr Ebersbrunn: Gottesdienst
11 Uhr CVJM-Haus Haag: Mittendrin-Gottesdienst
Donnerstag, 12.5.2022
14 Uhr Rehweiler: Gesell. Nachmittag mit Hans Gernert
Kantate, 15.5.2022
9 Uhr Wasserberndorf: Gottesdienst
10 Uhr Rehweiler: Gottesdienst mit Konfi-Vorstellung
16:30 Uhr Mehrgenerationenplatz Rehweiler: Kigo unterwegs mit Picknick
Freitag, 20.5.2022
19 Uhr Rehweiler: Jugendgottesdienst
Rogate, 22.5.2022
9 Uhr Füttersee: Gottesdienst
10 Uhr Haag: Gottesdienst
14 Uhr Autobahnkirche: Evang. Gottesdienst
Christi Himmelfahrt, 26.5.2022
10 Uhr Burggrub: Gottesdienst mit den Pfarreien Aschbach und Großbirkach
Exaudi, 29.5.2022
10 Uhr Rehweiler: Jubelkonfirmation
10 Uhr Ebersbrunn: Gottesdienst
Mittwoch, 1.6.2022 Mitarbeiterfeier
Samstag, 4.6.2022 19.30 Uhr Rehweiler: Konfirmandenbeichte
Pfingstsonntag, 5.6.2022
10 Uhr Rehweiler: Konfirmation
Pfingstmontag, 6.6.2022
10 Uhr Füttersee: Gottesdienst, anschl. Essen zugunsten der Alten Schule
10 Uhr Haag: Gottesdienst
14               LKG Wasserberndorf und CVJM Haag
                     Burghaslacher Str. 6, 96160 Geiselwind
Die LKG Wasserberndorf lädt zu folgenden Veranstaltungen ein:
Hauskreis          Mittwochs ab 20 Uhr, 14-tägig
                   Infos bei Monika Kleinlein (09555 269)
Kinderstunde       Für Kinder von 3 - 9 Jahren
                   Samstags von 14 bis 15 Uhr
                   im Haus der Landeskirchlichen Gemeinschaft
                   Infos bei Birgit Gegner (09555 1289)

Sonntag, 13.3.2022 9 Uhr         Gottesdienst
Freitag, 18.3.2022 19 Uhr        Passionsandacht
Sonntag, 27.3.2022 17:05 Uhr     5 nach 5
Sonntag, 10.4.2022 9 Uhr         Gottesdienst
Sonntag, 24.4.2022 9 Uhr         Gottesdienst
Sonntag, 15.5.2022 9 Uhr         Gottesdienst
Samstag, 21.5.2022 14:02 Uhr     2 nach 2

Kollekten
6.3.    Fastenaktion
13.3.   Fastenaktion
20.3.   Eigene Gemeinde
27.3.   Dienst an Frauen und Müttern
3.4.    Diakonie Bayern
10.4.   Theol. Ausbildung in Bayern
14.4.   Eigene Gemeinde
15.4.   KASA in Kitzingen
17.4.   Partnerschaft Ungarn
18.4.   Eigene Gemeinde
24.4.   LKG Wasserberndorf
1.5.    Bibelübersetzung
8.5.    Ev. Jugendarbeit in Bayern
15.5.   Kirchenmusik in Bayern
22.5.   Diasporawerke
                                        Freud und Leid in der Gemeinde
29.5.   Eigene Gemeinde
                                        Getauft wurde:
5.6.    Konfirmandenarbeit
6.6.    Ökum. Arbeit in Bayern          Joshua Erk aus Effeldorf in Ebersbrunn

                                        Verstorben ist:
                                        Günter Schäfer aus Wasserberndorf
16
Aus den Gemeinden                                  17

                                                Jugendgottesdienst in
                                                Rehweiler
                                                Unsere Konfis und Jugendlichen
                                                feiern mit der Evangelischen
                                                Jugend zusammen am Freitag,
                                                20.5.2022 einen Gottesdienst in
                                                der Matthäuskirche Rehweiler.
                                                Sie haben auch den Jugendgot-
                                                tesdienst in Abtswind zum The-
                                                ma der Jahreslosung mitgefeiert.

Jubelkonfirmation am 29. Mai 2022
Die Kirchenvorstände haben beschlossen, dass ab diesem Jahr die Jubelkonfir-
mation und die Silberne Konfirmation zusammen gefeiert werden. Der alternie-
rende jährliche Wechsel entfällt somit. Das Gedächtnis ihrer Konfirmation feiern
am Sonntag vor Pfingsten, am 29.5.2022, die Konfirmandenjahrgänge 1947
(Kronjuwelen), 1952 (Gnadene), 1962 (Diamantene), 1972 (Goldene) und 1997
(Silberne).

Pflegefreies Urnenfeld in Planung
Nach der Gemeindeversammlung hat sich der Kirchenvorstand Füttersee zwei-
mal mit der Kreisfachberaterin Mechthild Engert getroffen. Die Beratungen führ-
ten zu einem Ergebnis: Im vorderen Bereich des Friedhofs soll ein halbkreisför-
miges Pflanzbeet für Eiben entstehen. Die Mitte wird gepflastert und erhält einen
befestigten Zugang. Mit Sägemehl wurden die Linien des Grundrisses gestreut.
An der östlichen Mauer
soll eine Hecke ge-
pflanzt werden.
Ein weiterer Baum soll
Schatten spenden.
Die Arbeiten sind im
Lauf dieses Jahres
vorgesehen.
Urnengräber im Pflanz-
beet sollen mit einer
Steinplatte markiert
werden, die mit dem
Namen und Lebensda-
ten beschriftet sind.
18                         Menschen vor Ort

Francesco und Cristina Grieco
Neapel ist die Heimat von Francesco (47) und Cristina Grieco (42). Die drittgrößte
Stadt Italiens nach Rom und Mailand mit ihrer wechselvollen Geschichte liegt an
einer 30 km langen Meeresbucht in unmittelbarer Nähe zum Vesuv. Dieser noch
aktive Vulkan ist vor rund 17000 Jahren entstanden und immer noch aktiv. Zuletzt
brach er 1944 aus. Die Einwohner sagen: „Er schläft“. Alle fünf Jahre führt der
Katastrophenschutz darum eine simulierte Evakuierungsübung durch. Aber die
Einwohner gehen locker damit um und hoffen, dass ihnen nichts passiert.
Hier wuchsen Francesco Grieco und seine Frau Cristina auf. Schon früh haben
sie sich kennengelernt, denn ein Bruder von Cristina war der beste Freund von
Francesco, dessen Name an Franz von Assisi erinnert. Nach der Schule spielte
Francesco bis zum Abend auf der Straße Fußball. Sein Vater, der als Lkw-Fahrer
bei der Stadt Neapel angestellt war und abends noch kellnerte, war allerdings
gegen eine Fußballerkarriere des Sohnes. So begann Francesco nach der Schule
eine Ausbildung als Steuerberater, die er nach zwei Jahren abbrach.
Mit 17 Jahren fand er Arbeit in einer kleinen Firma, die Aluminiumfenster herstell-
te und einbaute. Anschließend arbeitete er in einer Schuhfabrik.
1998 zog es ihn erstmals mit seiner Frau nach Deutschland, wo sie von Februar
bis November zwei Jahre hintereinander in Halle an der Saale in einem Eiskaffee
mitarbeiteten. Weitere Stationen waren Leipzig, Würzburg und Aschaffenburg.
Nach einer Zwischenphase in Italien zogen sie 2008 nach Würzburg, wo sie mit
ihrem ersten Kind bis 2011 wohnten. Dann zogen sie in einer größere Wohnung
nach Kürnach. Dort arbeitete Francesco bis 2016 als Oberkellner im              19
Ristorante Montemarco. Mit seiner freundlichen und lockeren Art kam er
schon damals gut bei den Gästen an. Dann pachtete er ein Restaurant in
Rottenbauer und sammelte Erfahrungen als Chef. Doch es kam von Seiten des
Besitzers zu einer Auflösung des Pachtvertrags. Danach war Francesco wieder
als Oberkellner tätig im Ristorante Rossini in Estenfeld, bis er als Pächter im
Februar 2020 das neu eröffnete Restaurant in Rehweiler übernahm. Zu diesem
Zeitpunkt war die Corona-Pandemie noch nicht absehbar, die ihm wirtschaftlich
gesehen den Neustart enorm erschwerte. Manchmal fühlt sich Francesco gleich
zweimal wie ein Ausländer, zum einen aufgrund seiner Abstammung aus Italien
und zum anderen, weil er seine Familie oft nur am Wochenende sieht. Denn die
vier Kinder sind in Kürnach verwurzelt und sollen aus ihren Bezügen nicht her-
ausgerissen werden. „Urlaub zu machen ist nicht einfach“, sagt Francesco,
                                 „denn dann fehlen die Einnahmen, aber die Mit-
                                 arbeiter und alles andere muss bezahlt werden.“
                                 Zu seinen Eltern in Neapel und zu seinen bei-
                                 den Schwestern in Neapel und Rom sowie zu
                                 den Verwandten seiner Frau halten sie telefoni-
                                 schen Kontakt. Eine große Hilfe ist es, wenn der
                                 verwitwete Schwiegervater kommt und mithilft.
                                 Erfreulich ist, dass viele ehemalige Gäste aus
                                 dem Würzburger Raum Verbindung mit ihm hal-
                                 ten und die Mundpropaganda gut ist.
                                 Der Zeitungsartikel im Januar zeigte eine posi-
                                 tive Wirkung. Insgesamt hofft Francesco auf
                                 bessere Zeiten für die Gastronomie.
                                 Man kann es selbst erleben oder auch beobach-
Das Souvenir aus Neapel ist ein
   Geschenk von seiner Mutter    ten: Durch seine nette und lockere Art werden
                                 auch manche Gäste beim Besuch lockerer.

Geschichtsweg Rehweiler - Bitte um Mithilfe
2024 wird die Herrnhuter Saalkirche in Rehweiler 250 Jahre alt. Dieses Jubiläum
wirft seine Schatten voraus. Vorarbeiten zu einer Festschrift haben begonnen.
Hanspeter Kern und Hans Gernert sammeln in diesem Zusammenhang alte Fo-
tos aus der Geschichte des Dorfes und freuen sich über jedwede Unterstützung.
Zudem soll ein Geschichtsweg in Rehweiler erarbeitet werden. Dieser könnte
folgende Stationen umfassen: Brauerei – Schlössleinskolonie / Schulhaus und
Lehrer / Pfarrhaus und Pfarrer / Grafenwohnung und Forsthaus / Landerholungs-
heim (Waisenhaus?) / Schwimmbad – Herrnhuter Saalkirche – Anfänge einer
Porzellanmanufaktur – „Mühlenarzt“ – Oberkirchenrat Georg Kern – Erwe-
ckungsbewegung in Rehweiler (Barbara Merk, Anna Albrecht) – Jüdisches Le-
ben in Rehweiler / Synagoge / jüdische Häuser / Friedhöfe / Tauchbad / Sabbat-
weg – Hinweis auf den Friedrichsberg (?) – Keller / Feuerwehr / ehemalige Ke-
gelbahn u.a. Ideen, Beiträge und Fotos nehmen Hanspeter Kern und Hans
Gernert ebenfalls dankbar auf.
20         Monatssammlungen per Überweisung
Wir erbitten Ihre Unterstützung auch 2022 für die folgenden Aufgaben:
März:      Diakonie in Bayern (20 % für Diakonieverein)
Juni:      Kirchliche Jugendarbeit (60 % verbleiben im Dekanat)
Juli:      Auf- und Ausbau der kirchlichen diakonischen Arbeit in Mecklenburg
Oktober: Herbstsammlung der Diakonie in Bayern
Immer: Eigene Gemeinde
Wenn Sie nichts anderes angeben, teilen wir Ihren Überweisungsbetrag gleich-
mäßig auf alle Zwecke auf. Bei Spenden unter 200 € genügt der Kontoauszug
als Spendenquittung für das Finanzamt.
Bitte überweisen Sie ihre Jahresgabe auf das Konto Ihrer eigenen
Kirchengemeinde und verwendet Sie dazu die hier angegebene IBAN.
Zweck: „Monatssammlungen“
Kirchengemeinde Rehweiler:
IBAN: DE30 7905 0000 0000 7432 03 bei der Sparkasse Mainfranken
Kirchengemeinde Füttersee:
IBAN: DE59 7905 0000 0043 5978 63 bei der Sparkasse Mainfranken
Kirchengemeinde Ebersbrunn:
IBAN: DE86 7905 0000 0048 9146 26 bei der Sparkasse Mainfranken

Corona – Folgen gemeinsam bewältigen
Die Frühjahrssammlung der Diakonie rückt die Kirchliche Allgemeine Sozialar-
beit (KASA) in den Blick. Die KASA hilft bei der Bewältigung der sozialen Folgen
der Corona-Pandemie und ist erste Anlaufstelle im Netzwerk diakonischer
Dienste und Einrichtungen. Um Menschen zu helfen, ihren Alltag zu bewältigen
und ihre Notsituation zu überwinden, bietet sie:
                                    • Beratung und Information,
                                    • psychosoziale Beratung,
                                    • soziale Gruppenarbeit,
                                    • Vermittlung,
                                    • Zugang zu konkreten Hilfen wie Tafeln,
                                    Tischgemeinschaften, Kleiderkammern,
                                    Lernhilfen, Schulbedarfsläden, Spielgrup-
                                    pen, Besuchsdiensten etc.,
                                    • überbrückende Finanzhilfen zur Existenz-
                                    sicherung.
                                    Die Beratung ist kostenfrei. Die Beraterin-
                                    nen und Berater unterliegen der Schweige-
                                    pflicht und beraten unabhängig von Alter,
                                    Nationalität, politischer und religiöser Über-
                                    zeugung.
                                    Die KASA Kitzingen ist erreichbar unter
                                    09321 1338-16.
Meine Großeltern in Rehweiler                                21
                                           Beim Geselligen Nachmittag am 12. Mai
                                           werde ich aus Briefen meiner Großeltern
                                           zitieren. Mein Opa Johann Robert
                                           Gernert, genannt Hans Gernert, wurde
                                           1907 in Frickenhausen geboren und ist
                                           am 12.12.1944 in Frankreich gefallen.
                                           Nach einer Schlosserlehre bei Karl Kin-
                                           kele in Ochsenfurt und weiteren Statio-
                                           nen begann er 1928 die Ausbildung zum
                                           Diakon in Rummelsberg.
                                           Durch das Lesen des Briefwechsels mit
                                           seiner späteren Frau Elisabeth, die er
                                           1934 heiratete, erfuhr ich erst vor kur-
                                           zem, dass beide mehrmals im Landheim
  Hans und Elisabeth Gernert, Pfingsten,   Rehweiler waren. So leitete mein Opa im
        19.5.1934 in Rummelsberg
                                           August 1929 und 1930 eine Kinderfrei-
zeit in Rehweiler. Hier im Landheim dachte meine Oma in Ruhe darüber nach, ob
sie wirklich meinen Opa heiraten soll. Liebesbriefe gingen hin und her. 1931
schrieb Opa an Oma: „Möge sich dir Gottes Gnade in den stillen Tagen dort in
Rehweiler offenbaren, ich will täglich für dich beten.“
In einem Brief von 1933 schrieb Oma an Opa: „Das Lied von Rudolf Kögel hängt
schon längst über meinem Bett. Als ich das erstemal in Rehweiler war, gaben mir
diese Verse viel Trost. Es hing in Einsiedel. Seit der Zeit besitze ichs, auch mein
Tagebuch beginnt damit.“ Christus klagt:
                    Ihr nennt mich Meister – so fragt mich doch.
                      Ihr nennt mich Licht – so sehet mich doch.
                       Ihr nennt mich Weg – so folget mir doch.
                    Ihr nennt mich Leben – so sucht mich doch.
                     Ihr heißet mich weise – so glaubt mir doch.
                    Ihr heißet mich schön – so liebet mich doch.
                     Ihr heißet mich reich – so bittet mich doch.
                       Ihr heißet mich ewig – so traut mir doch.
                    Ihr heißet mich barmherzig – so hoffet doch.
                      Ihr heißet mich edel – so ehret mich doch.
                  Ihr heißet mich allmächtig – so dienet mir doch.
                 Ihr heißet mich gerecht – so fürchtet mich doch.
                 Ihr heißet mich Liebe – so folget doch der Bahn.
                   Denn wenn ihr mich liebt, habt ihr alles getan.
Das Lied geht auf den sogenannten Lübecker Domspruch zurück:
                                                                     Hans Gernert
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Unsere Diakoniestation Steigerwald
Kirchplatz 1, 96152 Burghaslach
Ansprechpartner: Frau Eder    Tel. 09552 9307810 oder Tel. 09161 89 950
Diakonieverein Drei-Franken Vorsitzender: Pfr. Wagner, Tel. 0955 255
Telefonseelsorge (Tag und Nacht kostenlos):
0800-1110111 oder 0800-1110222
Zentrale Anlaufstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in
Kirche und Diakonie: 0800 5040112 (www.anlaufstelle.help)
Beratungsstelle der Diakonie Kitzingen (KASA): Tel. 09321 1338-16
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Bibel Museum Bayern öffnet am 08. April 2022
Das neu konzipierte Bibel Museum Bayern neben der Lorenzkirche
in Nürnberg öffnet im April. Eine Sonderausstellung beschäftigt sich
mit dem Ratsschreiber Lazarus Spengler, der sich für die Einfüh-
rung der Reformation in Nürnberg stark machte. Im September
2022 jährt sich zum 500. Mal das Erscheinen des
„Septembertestaments“, der ersten Ausgabe von Luthers Überset-
zung des neuen Testaments in die deutsche Sprache. Eine 500
Jahre alte Erstausgabe ist zu sehen. Weitere Infos im Internet.
Weltgebetstag 2022

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