Pfarr magazin - ICH BIN DER ICH-BIN-DA - Pastoralverbund Hessisches ...
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Ostern 2021 Vol. 1 pfarrmagazin Pfarreiengemeinschaft Eiterfeld - Großentaft - Rasdorf - Ufhausen - Wölf ICH BIN DER ICH-BIN-DA
INHALT ERST KOMMUNION 04 KIRCHWEIH ST. GEORG 24 2020 OSTERN 10 FIRMUNG 2020 32 @HOME Liebe Leserinnen und Leser, DIE was verbinden wir nicht alles mit der Wüste, ANDERE 14 WALLFAHRT 38 RENOVATION mit dem Ort, wo es lebensfeindlich und tro- cken ist, mit dem Ort der sengenden Sonne oder der eiskalten Nacht? Was kommt uns in den Sinn, wenn wir das Titelbild dieses Ge- meindebriefes betrachten. Ich stelle mir vor, wie sich Mose über seine Prüfungsmomente 18 44 unmittelbar vor dem großen Aufbruch mit UNSER 2020 GOTTESDIENSTE dem Volk Israel aus Ägypten gefühlt haben muss, als er vor dem brennenden Dornbusch niederkniete. Der „Gott mit uns“, hat ihn beauftragt aufzu- VORBILD brechen, allen Mut zusammenzunehmen, da- IM GLAUBEN 22 ABT SAUER 50 KONTAKT mit er so die Menschen hinaus in die Freiheit führen konnte. Auf die Wüstenzeit des vergangenen Jah- res wollen wir mit diesem Heft gemeinsam schauen. Wir wollen den Momenten des bren- nenden Dornbusches oder des brennenden Impressum Herzens nachspüren. Lassen Sie sich einladen nachzudenken, inne zu halten und vor allem pfarrmagazin mutig voraus zu blicken auf das Land der Ver- Pfarreiengemeinschaft Eiterfeld, Ufhausen, Großentaft, Rasdorf und Wölf. heißung, das uns gezeigt werden sollte. Ich bin PRESENT. Ich bin der: Ich-bin-da. Ostern 2021: Auflage 3500 mir ganz sicher: „Gott ist da!“ Und er sucht Alle Angaben ohne Gewähr. Herausgeber: Katholisches Pfarramt St. Georg Eiterfeld, Pfarrer Markus Blümel PRESENT jeden einzelnen von uns für den Weg aus der Enge in die Freiheit, aus der Dunkelheit in sein Redaktion: Pfarrer Markus Blümel, Gemeindereferentin Maria-Martina Fischer, ICH BIN DER Licht. Ein brennendes Lagerfeuer wärmt für den weiteren Weg. In diesem Sinne wünsche Gemeindereferent Stefan Arnreich Wüstenseite Titel/ Innenseite: Pfarrer Markus Blümel ICH-BIN-DA ich uns Kraftquellen über das gedankliche Verweilen an den Feuern dieser Zeit. Ihr Pfr. Markus Blümel
W ir preisen dich, Herr, unser Gott, wir rühmen deine unsagbare Güte. Denn in vielen Bildern schauen wir auf das Geheimnis des Altares. So heißt es im Weihegebet, das unser Bischof am 4. Advents- sonntag in der Eiterfelder Pfarrkirche gesun- gen hat. Ein besonderes Bild ist mir dabei vor Augen: Die fünf kleinen Feuer, die an den Ecken und in der Mitte des neuen Altares entzündet wurden. Zusammen mit dem Weihrauch ver- brannten die Dochte und ließen einen sicht- baren Rauch und einen Wohlgeruch zurück. Feuer und Rauch, aufsteigende Gebetsbitte in Richtung des Himmels, dem wir diesen Ort, die Kirche, anvertraut haben. Weiter heißt es im Weihegebet: „Dieser Al- KIRCHWEIH tar sei uns ein Bild des Herrn Jesus Christus, aus dessen geöffneter Seite im Wasser und im Blut die Sakramente der Kirche hervor- gehen. Dieser Altar sei die festliche Tafel, um ST. GEORG EITERFELD die sich die Tischgenossen Christi freudig ver- sammeln. Mögen sie hier ihre Sorgen auf dich werfen und neue Kraft schöpfen für den Weg, auf dem du sie führen willst. Dieser Altar sei am 20. Dezember 2020 mit Bischof Dr. Michael Gerber ein Ort des vertrauten Umgangs mit dir und eine Stätte des Friedens.“ Immer, wenn wir uns diesem Altar oder den anderen Altären unse- rer Kirche nähern, mögen wir jene Tröstungen empfangen, die das Weihegebet verspricht. Fotos: Winfried Möller, Karl-Josef Gruber Text: Pfarrer Markus Blümel 4 pfarrmagazin März 2021 pfarrmagazin März 2021 5
ALTARWEIHE Oben links Segnung des Weihwassers am Taufbrunnen Oben rechts Einsetzung der Reliquien Mitte Versiegelung des Reliquienkästchens Unten Altarweihe mit Heiligem Öl 6 pfarrmagazin März 2021
IN DIE FÜLLE DEINER AUFGABEN UND IN DIE LEERE DEINER GESCHÄFTIGKEIT, IN DIE VIELZAHL DEINER FÄHIGKEITEN UND IN DIE GRENZEN DEINER BEGABUNG LEGE ICH MEINE ZUSAGE: ICH BIN DA. Oben Entzünden des Ewigen Lichtes Mitte links PAUL WEISMANTEL Übergabe der Weiheurkunde an die Pfarrgemein- de und Verlesen durch Frau Ulrike Richter, Verwal- tungsleiterin Mitte rechts Dankesworte durch Frau Andrea Budde, Sprecherin Pfarrgemeinderat 8 pfarrmagazin März 2021 pfarrmagazin März 2021 18
Hintergrund kam während dieser Zeit be- sonders den Firmbegleiterinnen und Firm- begleitern eine wichtige Bedeutung zu. Sie waren mit ihrem offenen Ohr und ihrem Glau- bens- und Lebenszeugnis für die Anliegen der Jugendlichen in Form von Telefongesprächen FIRMUNG und vereinzelten Kleingruppentreffen für die Firmbewerber/innen da. NOV 2020 Im November letzten Jahres empfingen die jungen Christen schließlich das Sakrament der Firmung. Wenngleich auch die Feier der heiligen Firmung nur in begrenzten Perso- nenrahmen und für die meisten nicht in ihrer „Gott steht dir in deinem Leben bei“ Heimatkirche stattfinden konnte, erlebten — Ein Rückblick auf ungewöhnliche die Firmlinge mit ihren Angehörigen eine sehr Firmungen dichte Atmosphäre. Dazu trug die Musik der mitwirkenden Chöre, die liebevoll gestaltete Dekoration und nicht zuletzt die ansprechen- U nd los! - Mit diesem Ausruf starten de Predigt des Firmspenders Domdechant viele Wettbewerbe, Spiele und Sport- Prof. Dr. Werner Kathrein bei. ereignisse - so auch die Firmvorberei- tung, die im Juli 2020 für ca. 140 Jugendliche Wir hoffen und wünschen in Anlehnung an aus unserem Pastoralverbund begann. „… und die Worte von Prof. Kathrein allen (Neu-)Ge- los!“ markiert den Startpunkt für etwas Neu- firmten, dass der Heilige Geist ihnen das gan- es, für etwas, das lange vor jemandem herge- ze Leben lang mit seiner bedingungslosen und schoben wurde, für etwas, das in den Hinter- grenzenlosen Liebe spürbar beistehen möge grund oder sogar in Vergessenheit geraten ist, und dass das Feuer, das in ihnen entzündet oder für etwas, das mich vor eine Herausfor- wurde, niemals erlischt. derung stellt. Über eine Zeit von etwa vier Monaten be- reiteten sich die jungen Christen anhand von monatlichen Firmlettern, Videoimpulsen und zahlreichen Messfeiern auf die heilige Fir- mung vor. Ein bisher ungewohntes und hohes Maß an Selbständigkeit stellte damit auch Text: Stefan Arnreich die Firmbewerber in der inhaltlichen Ausein- Fotos: Winfried Möller, andersetzung mit dem christlichen Glauben Stefanie Klee, neben anderen Bereichen in der Corona-Pan- Bernd Vogt, Susanne Witzel demie vor eine Herausforderung. Vor diesem 10 pfarrmagazin März 2021
IN DAS SPIEL DEINER GEFÜHLE UND IN DEN ERNST DEINER GEDANKEN, IN DEN REICHTUM DEINES SCHWEIGENS UND IN DIE ARMUT DEINER SPRACHE LEGE ICH MEINE ZUSAGE: ICH BIN DA. PAUL WEISMANTEL 12 pfarrmagazin März 2021
I m vergangenen Jahr war auch die Bonifa- tiuswallfahrt im Juni ein „Opfer“ von Co- rona. Viele Wallfahrer trauerten, dass die Wallfahrt nicht in gewohnter Weise statt- finden konnte. War es trotzdem eine Chan- ce, es anders zu machen im Jahr 2020? Ja, für einige von uns war es so. Sie nahmen sich die Zeit zum Wallfahren entweder zu Fuß oder auch manche mit dem Fahrrad. Es war eine neue Erfahrung: ohne die gewohn- te Gemeinschaft im Gebet, die Impulse auf dem langen Weg zum Grab des heiligen Bonifatius, die Gespräche mit den Wallfah- rern und natürlich auch der mit viel Liebe zubereitete Kaffee und die Kuchenstücke in Steinhaus. Trotzdem haben die Wallfahrer den Herr- gott erfahren und erleben dürfen. Er nahm sie an die Hand und führte sie auf dem Weg. Es lohnt sich zu gehen und zu beten, auf- zutanken, um ermutigt zu werden. Ja - sich beschenken zu lassen, Danke zu sagen und neue Bitten zu formulieren. Sollte 2021 wieder keine gemeinsame Wallfahrt er- laubt sein, werden wir die Alternative aus 2020 wiederholen, um gemeinsam Zeugnis abzulegen für unseren Glauben. Lasst uns deshalb das Gebet des hl. Bonifa- tius beten: Ewiger Gott, Zuflucht und Hilfe, all deiner Kinder, wir preisen dich für alles, was du uns gegeben hast, für alles, was du für uns getan hast, DIE für alles, was du für uns bist. In unserer Schwäche bist du unsere Kraft; ANDERE in unserer Finsternis bist du unser Licht; in unserem Kummer bist du unser Trost und unser Friede. WALLFAHRT Wir können deine Gnade nicht messen, Fotos: Karl-Josef Hohmann wir können deine Liebe nicht loten: Sei gesegnet für all deinen Segen. 2020 Lasst uns so leben, als seien wir bei dir, und die Dinge lieben, die du liebst, und dir in unserem täglichen Leben dienen durch Jesus Christus, unseren Herrn. Text: Karl-Josef Hohmann 14 pfarrmagazin März 2021 pfarrmagazin März 2021 15
Gott im Gegenüber begegnen Gotteserfahrungen sind für mich nichts Außergewöhnliches. Jeder Moment ist ein Geschenk Gottes und jeder Moment ist für mich eine Gotteserfahrung. In jeder Begegnung, die ich mit den Menschen habe, erlebe ich die Gegenwart Gottes. Jeder Mensch, dem wir begegnen, ob es MIT OMA ein Landsmann ist oder ein Fremder, zeigt uns die unverwechselbare Seite Gottes. AUF DEN SPUREN DES Denn im Buch Genesis (Gen 1,27ff) heißt es: „Der Mensch ist nach dem Bilde Gottes HEILIGEN BONIFATIUS’ geschaffen.“ Also begegne ich immer auch Gott in meinem Gegenüber. Mit dieser Klarheit sollten wir einander begegnen und annehmen. Das habe ich vielfach erfahren - gerade auch in der herzlichen Aufnahme hier in Deutschland. Erleben wir also jeden Moment der Begegnung mit einem Menschen auch als eine Begegnung mit Gott. Verpassen wir dabei nicht zu lächeln, denn so spiegeln wir am besten diesen großartigen Augenblick. Pater Binesh Mangalan Meine Gedanken am Abend: Es war eine tolle Wallfahrt - ohne Nörgeln, Rempeleien, mit fröhlichen Liedern, freien Kindergebeten und allem, was dazugehört - so wurden die Fähnchen auch mal zu Piratenflaggen. Da hat man gespürt: JESUS IST MITGEGANGEN. 16 pfarrmagazin März 2021
Ein neuer Blickwinkel UNSER Die Corona-Krise beherrscht uns nun schon mehr als ein Jahr. In unserer hoch entwickelten Gesell- schaft hier in Europa konnte man sich nicht wirklich solch eine Pandemie vorstellen. Sie hat unser Le- 2020 Über Herausforderungen ben grundsätzlich verändert. So mussten wir uns in unserem privaten, kulturellen und sozialen Umfeld, im Vereinsleben und ganz speziell an unseren Arbeitsplätzen teilweise komplett umstellen. Auch am kirchlichen Leben geht die Pandemie nicht spurlos vorüber. Nach den Schließungen der Gotteshäuser im Frühjahr 2020 und dem damit verbundenen „Ausfall“ der öffentlichen Feierlichkeiten zum Hoch- und das, was Kraft und Hoffnung gibt fest Ostern konnten durch gute Hygienekonzepte im Sommer wieder einige Gottesdienste möglich gemacht werden. Auch wenn viele Gläubige ungeduldig sind oder von Beginn an mit den Hygiene- und Schutzmaßnahmen nicht einverstanden sind, müssen wir weiter äußerste Vorsicht walten lassen, zu- rückhaltend bleiben und hoffen, dass die Schutzimpfungen schnell voran gehen und wir schrittweise zur Normalität zurückkehren. Mir persönlich fehlen die sozialen Kontakte mit den Bürgerinnen und Meine Augen schauen stets auf den Herrn; Bürgern ganz besonders. Ich habe die Zeit genutzt, um noch mehr unsere schöne Natur mit den tollen denn er befreit meine Füße aus dem Netz (Ps 25.15) Rad- und Wanderwegen zu genießen. Das Leben ist bewusster geworden und viele Dinge, die bisher selbstverständlich waren, sieht man heute aus einem ganz anderen Blickwinkel. Das letzte Jahr stellte mich als Leiterin eines Pflegeheimes vor große Herausforderungen. Im März 2020 wurde das Heim für Besucher geschlossen. Es folgten Monate des ständigen Abwägens. Wie schütze ich die Bewohner, wie die Mitarbeiter? Was ist trotz allem möglich? Wie halten wir die Ver- Jürgen Hahn, bindung zu den Angehörigen? Bürgermeister Rasdorf Oft habe ich darum gebetet, dass er meine Schritte führt und meinen Geist lenkt. Bewusst auf den Herrn zu schauen, war vor allem im Pfarrzentrum bei der Anbetung für mich möglich. Ein Ort, der mir die Kraft gab, ihm zu vertrauen und weiterzumachen. Mit Gottes Hilfe und ganz tollen Mitarbeitern haben wir das Jahr gut gepackt und dafür bin ich sehr dankbar. Stefanie Klee So hatte ich mir mein letztes Jahr in der Kita St. Georg nicht vorgestellt! Eigentlich wollte ich dieses letzte Jahr genießen! Viele neue Projekte mit den Kindern planen, Feste vorbereiten und feiern. Doch dann kam Corona. Es hat mich plötzlich getroffen. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass wegen einer Pandemie die Kita geschlossen wird — oder Schulen, Geschäf- Ich bin zuversichtlich - auch in diesen besonderen Zeiten! te, Gaststätten. Noch weniger wäre mir in den Sinn gekommen, dass Toilettenpapier knapp werden könnte! Plötzlich keine Besuche mehr, keine Termine, keine… . Auf einmal viel Zeit – Zeit zum Nachdenken! Zuversicht — ein Wort, welches in unserem täglichen Sprachgebrauch nicht gar so oft verwandt Was ist mir wichtig? Zeit für mich selbst! Zeit für Menschen, die mir wichtig sind! wird, oder? Zuversicht auf was? — Auf das, was „früher“ für uns alle selbstverständlich war? Wie nor- mal war es, große Familienfeste zu feiern? Wie gerne sind wir alle zu den örtlichen Veranstaltungen Auch der Alltag in der Kita hat sich total verändert. Das Wichtigste ist jetzt, den Kindern, trotz der gegangen – zur Disco, dem Bockbierabend, zu Konzerten, zum Sportplatz, zum Weihnachtsmarkt, zu vielen Regeln, die Zeit in der Kita fröhlich und unbeschwert zu gestalten! Hygienekonzepte werden dem mir am Herzen liegenden Karneval – oder auch zu den Gottesdiensten in die Kirche! zur großen Herausforderung. Die Arbeit, wie sie uns vertraut ist, die Feste und Veranstaltungen im Jahreslauf können nicht in der gewohnten Weise stattfinden. Stattdessen müssen neue Wege ge- Nichts ist mehr, wie es einmal war. Aus dem Selbstverständlichen ist ein Umstand geworden! Jedem funden werden. Neue, digitale Medien halten mehr und mehr Einzug in die Arbeit. von uns, jedoch insbesondere für die Kinder und Jugendlichen wünsche ich mir die Zuversicht auf ein normales, unbeschwertes Leben – mit der Heiterkeit, mit viel Optimismus, dem Lebensmut, der Corona hat das Leben in allen Bereichen verändert, und doch war nicht alles schlecht, was es mir uns in dem vergangenen Jahr vielleicht ein wenig abhanden gekommen ist. beschert hat. Ich konnte eine Menge lernen, z. B. wer oder was in meinem Leben besonders wichtig ist, was mich im Leben trägt oder das Nutzen digitaler Medien in der Arbeit und auch privat. Corona Sind wir zuversichtlich – zuversichtlich auf ein normales Leben! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen hat mir auch gezeigt, dass, wenn die gewohnten Wege versperrt sind, sich viele neue, unbekannte allen frühlingshafte und erfrischende, gesegnete, freudige Ostertage. Möglichkeiten ergeben. Man muss nur bereit sein, sie vertrauensvoll zu nutzen. Mathias Herber Brigitte Kaiser, seit fast 43 Jahren Leiterin der kath. Kita St. Georg Eiterfeld 18 pfarrmagazin März 2021 pfarrmagazin März 2021 19
Erfahrungen, Wissen, Verantwortung Ein „außergewöhnliches“ Jahr “Pass ´gut auf in der Schule, dass Du was lernst, dann hast Du`s später leichter im Leben…“ Wie jeder andere Bürger habe ich mir das Jahr 2020 zu Beginn anders vorgestellt und dieses auch Sätze dieser Art hat bestimmt jeder schon als Kind gehört. Diese begleiten uns durch das Leben, zu- ganz anders geplant als es letztlich ablief. Die Coronavirus-Pandemie hat eine ganze Welt erschüttert mindest schaut man oft auf solche Weisheiten zurück. Sie hinterlassen den Eindruck, so müsste das und uns bewusst vor Augen geführt, dass nichts selbstverständlich ist, auch nicht das Alltägliche. Leben gelingen.. Doch aus meiner Sicht habe ich das meiste Wissen aus den schwierigen Situationen, Eine Geburtstagsfeier mit all den Menschen, die einem lieb und teuer sind, die Verkäuferinnen und die ich am eigenen Leibe erfahren habe, erworben. Das Leben hat mich gelehrt, dass egal welche Pro- Verkäufer, die mir mit ihrem Rat zur Seite stehen, der Besuch bei Oma und Opa, eine Umarmung zur bleme oder Herausforderung anstehen: Man bekommt mit zunehmendem Alter immer mehr „Werk- Begrüßung- all das und so vieles mehr fehlt und erst jetzt merkt man, wie wichtig soziale Beziehungen zeugen“ durch den Schatz der Erfahrungen und ich gehe davon aus, dass das immer noch so weiter und Gemeinschaften sind. gehen wird. Ich wünsche mir, dass durch diese Erfahrungen die Bedeutung unseres Miteinanders wieder einen Je mehr Verantwortung man übernimmt, in welchem Bereich auch immer, kommt man oft an seine höheren Stellenwert erhält. Das Gespräch mit dem Nachbarn, die Zeit, die mir eine Freundin oder Grenzen und man ist stets unbequemen Situationen, Konflikten und Gefahren ausgesetzt oder man ein Freund schenkt oder die Ware, die ich erhalte, ausreichend schätze und würdige. Wir wissen, was steht vor existenziellen oder finanziellen Problemen. Trotz aller guten und hilfreichen Erfahrungen, uns fehlt, was vernachlässigt wurde und daher wünsche ich mir für den Neuanfang, dass wir wieder in Erkenntnissen, Wissen, Erlebnissen, Gesprächen, gelösten Problemen und Situationen steht für mich großen Gruppen gemeinsam lachen, singen, freuen, uns umarmen, aber auch trauern können. neben familiären, beruflichen oder freundschaftlichen „Beratern“ stets auch Gott an meiner Seite, als mein vertrauter Begleiter Tag für Tag. Im Dialog mit Bitten und Danken ist er für mich da, in jedem Raum, zu jeder Zeit. Es ist das Vertrauen in das Gute und die innere Stimme, welche durch den ge- lebten Glauben sowie das Gebet gelenkt und geführt wird. Es geschieht und funktioniert einfach wie eine gute Partnerschaft im gegenseitigen, grenzenlosen Vertrauen. Für mich ist es sehr wichtig, in Herrmann-Josef Scheich, einer Gemeinschaft zu Hause zu sein, welche auch den Glauben lebt und sich gegenseitig ergänzt und Bürgermeister Eiterfeld unterstützt. Nur so werden wir aus meiner Sicht Kraft für unsere Fortentwicklung, Inspiration und Tradition schöpfen. Ich hoffe, unsere nachhaltig und in Brüderlichkeit geprägte christliche Haltung wird den nachfolgen- den Generationen eine im Glauben fruchtbare Zukunft geben. Offen bleiben im Lockdown In der Zeit der Corona-Pandemie hat sich mir ein großes Spannungsfeld eröffnet. Einerseits gibt es Oliver Zentgraf viel erzwungene Ruhe, viele Dinge sind nicht möglich, das Leben wurde stark entschleunigt. Auf der anderen Seite sind viele Dinge mit erheblichem Mehraufwand verbunden und führen bei manchen Menschen zu Überlastung und Erschöpfung. Da die Einschränkungen nun schon so lange dauern, macht sich vielerorts eine Haltung der Resigna- tion breit. Doch Resignation führt zu Mutlosigkeit und Stillstand. Was mir aus der resignativen Lock- down-Falle hilft, ist Hoffnung, ein Festhalten daran, dass es wieder anders werden wird. Gesünder glauben In der Adventszeit habe ich begriffen, was es bedeutet, wenn im Adventslied „reiß den Himmel auf“ ge- sungen wird. Die darin zum Ausdruck kommende Sehnsucht, ja Ungeduld, mit der der Retter erwartet Das Jahr 2020 hat wohl überall Veränderungen bewirkt. Sich einzustellen auf die uns auferlegten wird, war mir noch nie so nah wie in diesen Pandemie-Zeiten. Grenzen hat viel Unbehagen erzeugt. Wir waren die Freiheit gewohnt und konnten uns sicherlich „Alles beginnt mit der Sehnsucht“, schreibt Nelly Sachs. Wenn ich Sehnsucht habe, bin ich wacher und nicht vorstellen, dass diese einmal gefährdet werden könnte. Doch müssen wir teilweise leidvoll er- aufmerksamer. Ich suche nach Zeichen und Hinweisen, ob das, was ich ersehne, nicht schon wahr- kennen, wie schnell sich die Welt ändern kann und wir neue Wege gehen müssen. Gott hat uns zu nehmbar ist. keiner Zeit einen bequemen Weg garantiert, aber er hat uns versprochen „alle Zeit bei uns zu sein.“ Es Ich suche nach hoffnungsvollen Zeichen, nicht in den Nachrichten, der Zeitung oder dem Internet, liegt an uns, auf sein Versprechen zu vertrauen und die vor uns liegende Zeit aus seiner Kraft heraus sondern im Lächeln, das ich trotz Maske in den Augen meiner Kollegin wahrnehme, einem liebevollen zu leben. Hören wir auf sein Wort, damit auch uns wie den Jüngern von Emmaus „das Herz in der Brust Blick, dem Zug der Kraniche am Himmel oder den ersten Bienen in den Blütenkelchen der Krokusse. brennt“, wenn wir uns ihm zuwenden. Ich weiß: Das Leben kommt wieder, jeden Frühling, jedes Osterfest. Dr. Klaus Isert Andrea Budde 20 pfarrmagazin März 2021 pfarrmagazin März 2021 21
EIN BRENNENDES HERZ FÜR DIE VERKÜNDIGUNG Vorbilder im Glauben und der Verkündigung aus unserer Pfarreiengemeinschaft im Blick- punkt Abt Bonifaz Sauer I n 2020 durften wir zusammen mit dem ehe- beschwerliche Reise dorthin. Nur vier Jahre maligen Abtprimas Dr. Notker Wolf OSB nach seiner Ankunft wird er dort zum ersten auf den 70. Todestag von Abtbischof Boni- Abt geweiht. Ähnlich wie seine Vorbilder im faz Sauer OSB blicken. An zwei berührenden Glauben, Benedikt von Nursia und Bonifatius, Festtagen gedachte die Heimatgemeinde sei- liegt ihm der Grundsatz „ora et labora“ (bete nes segensreichen Wirkens in einem riesigen und arbeite) am Herzen. Mit seiner Bischofs- Missionsgebiet in Korea, in dem er von 1909 weihe am 01. Mai 1921 wird ihm ein riesiges bis zu seinem Tod in 1950 Zeugnis für Jesus Missionsgebiet anvertraut. Als Oberer einer Christus ablegen konnte. Mönchsgemeinschaft und als Bischof ist er un- ermüdlich unterwegs. Er gründet Missionssta- Abt und Bischof Bonifaz, der mit bürgerlichem tionen, er organisiert die Seelsorge, spendet Namen Josef hieß, wurde am 10. Januar 1877 Firmungen und ist aufgrund seiner vielfachen in Oberufhausen geboren. Als Jugendlicher praktischen Begabungen und seiner Kenntnis entschließt er sich, die Schule bei den Missi- der Landwirtschaft ein gefragter Ratgeber in onsbenediktinern in St. Ottilien zu besuchen. alltäglichen Dingen. Nach dem zweiten Welt- Vom Ruf Gottes ergriffen, tritt er in das Klos- krieg verändert sich mit der Besetzung Koreas ter am Ammersee ein und legt am 04. Februar durch die Kommunisten die vormals blühende 1900 seine feierliche Profess ab. Er erhält da- Missionstätigkeit der Benediktiner/innen. bei den Namen unseres Bistumspatrons, des Schwestern und Patres werden verfolgt und Heiligen Bonifatius (672-754). Nach dem Stu- in Gefängnisse gesperrt. Auch Abtbischof dium der Theologie und Philosophie wird er Bonifaz Sauer wird deportiert und im Lager 1903 in Dillingen zum Priester geweiht. Nach Pjöngjang festgesetzt. Vollkommen entkräftet Lehrtätigkeit am dortigen Gymnasium erhält stirbt er dort am 07. Februar 1950. Für ihn er vom Erzabt den Auftrag, im Missionsgebiet und seine Gefährten wird in 2007 das Selig- Korea die Benediktiner von Seoul zu unter- sprechungsverfahren eingeleitet. stützen. 1909 begibt er sich auf die lange und Text: Markus Blümel Fotos: Josef Hohmann 22 pfarrmagazin März 2021 pfarrmagazin März 2021 23
ERST KOMMUNION 2020 Im Ungewöhnlichen dem Außergewöhnlichen - Jesus Christus - begegnen © Julia Reisinger pfarrmagazin März 2021 25
D as gab´s noch nie! Mit dem ersten Lockdown im letzten Frühjahr 2020 sollte alles anders werden, irgendwie „ungewöhnlich“. Das bedeutete auch, dass die Ich hätte nicht gedacht, dass ich trotz Corona Erstkommuniongottesdienste in den Sommer eine solch schöne Kommunion habe. Trotz verschoben werden mussten. der Veränderungen und Umstände kann die Zu diesem Zeitpunkt konnte allerdings noch Erstkommunion einzigartig werden. niemand erahnen, dass der Verzicht der Fei- — Ella Veltum, Erstkommunionkind 2020 und Eltern — ern am Weißen Sonntag die Kinder in eine außergewöhnliche Gotteserfahrung führen sollte. In der Zeit des Wartens verwandelte sich ihre erste Trauer in eine tiefe Sehnsucht. Wir er- lebten betende Kinder, deren Herzen nach Gott hungerten. Unvergesslich bleiben bis Fotos: Julia Reisinger heute die Augenblicke, in denen die Kinder mit geschlossenen Augen nach dem Empfang der hl. Kommunion um den Altar standen. In ihren Gesichtern war zu sehen, dass Gott da war und ihre kleinen Herzen berührt hatte. Spürbar erfüllte sich das Schriftwort: „Ihr seid in mir und ich bin in euch!“ (Joh. 14,20). Nichts war wie vorher. Der Altar wurde zum brennenden Dornbusch; der gesamte Raum war eingehüllt in eine geisterfüllte Atmosphäre der Ruhe und des Friedens. Tränen liefen über die Wangen aller, die sich von diesen bewegenden Szenen berühren ließen. Die Erstkommunionkinder und alle Mitfeiern- den durften erleben, dass Gott im Überfluss gibt, was Corona uns nimmt: Begegnung und Fotos Rasdorf: Julia Reisinger Nähe in Fülle. Für die Erstkommunionkinder aus dem letzten Jahr und ihre Familien war die Pandemie eine Chance, den Außergewöhn- lichen - nämlich Jesus Christus – im „Unge- wöhnlichen“ neu zu entdecken und zu lieben. Eine Erfahrung, die auch uns Zuversicht und Hoffnung geben sollte. Text: Maria-Martina Fischer 26 pfarrmagazin März 2021
IN DIE ENGE DEINES ALLTAGS UND IN DIE WELT DEINER TRÄUME, IN DIE SCHWÄCHE DEINES VERSTANDES UND IN DIE KRÄFTE DEINES HERZENS LEGE ICH MEINE ZUSAGE: ICH BIN DA. PAUL WEISMANTEL © Julia Reisinger
IMPRESSIONEN KLEINE ERSTKOMMUNION EITERFELD Wenn ich an meine Kommunion denke, erinnere ich mich an den Moment, als ich den Leib Christi in meinen Händen hielt, um ihn zum ersten Mal zu empfangen. — Emanuel Dietrich, Erstkommunionkind 2020 — 30 pfarrmagazin März 2021 pfarrmagazin März 2021 31
Glaube in der Pandemie bedeutet für mich, selbst aktiv zu werden, wenn es keine oder nur eingeschränkte Angebote von außen gibt; Traditionen auch einmal neu zu denken, wenn sich Dinge verändern. — Christiane Nophut, Großentaft — OSTERN2020 @HOME Ostern ganz anders - Eindrücke von unseren Familien und ihrem Osterfest im Lockdown 2020 OSTERKERZE BASTELN @HOME pfarrmagazin März 2021 33
Um zu Hause am Thema zu bleiben, haben wir die Erzählungen aus dem Buch „Gottes Werke sind wunderbar“ vorgelesen. Aufmerksam wurde hier wissbegierig zugehört. — Kerstin Bock, Rasdorf — A ls im letzten Jahr klar war, dass auch die Kirchen an Ostern geschlossen blei- ben, überlegten wir als Familie, wie wir „unser Ostern“ gestalten wollen. Anreize und Ideen fanden wir unter anderem im „Heftchen“ der Pfarreiengemeinschaft des Hessischen Kegelspiels. Wir bastelten ge- meinsam Osterkerzen, Osterdeko und gestal- Den Briefkasten des teten mit Playmobil, Bausteinen und Natur- Pfarrbüros leerten wir täglich materialien einen Kreuzweg. und nutzten die Gelegenheit An Gründonnerstag führten wir die erste in der Kirche eine Kerze „Aktion“ aus dem Heftchen durch. Als Familie anzuzünden, ein Gebet zu hielten wir Abendmahl und machten die Fuß- waschung. Zunächst war das ganze zu Hause sprechen und Gott zu danken, am Esstisch irgendwie komisch. Aber je mehr dass wir gesund sind. wir uns darauf einließen, umso mehr fanden Das tat gut und hat uns wir Gefallen daran. Als wir dann auch noch ein Foto von Freunden bekamen, bei denen der gestärkt. „Abendmahltisch“ ähnlich aussah wie bei uns, — Kerstin Bock, Rasdorf — war es wie eine Art Gemeinschaft für uns. Ge- trennt, aber doch irgendwie verbunden. Wei- ter ging es dann am Karfreitag mit „Klappern Fotos: Familie Richter Familie Weber, Familie Nophut zu Hause“ (schön war es, dass auch die Nach- barn geklappert haben), virtuellem Kreuzweg und der Liturgie im eigenen Garten. An Ostersonntag stellten wir extra unseren Wecker und versammelten uns im Garten um unser eigenes Osterfeuer. Fehlen durften da- bei nicht unsere gebastelten Osterkerzen, das Fotos: Familie Herr, Eiterfeld Gesangbuch und das „Heftchen“. Als dann die Glocken läuteten, bekamen wir alle eine Gän- sehaut. Wir als Familie sind uns einig, dass es ein sehr intensives und kreatives Osterfest war, mit vielen tollen und neuen Erfahrungen. Text: Tanja Herr, Eiterfeld 34 pfarrmagazin März 2021 pfarrmagazin März 2021 35
DER HERR IST WAHRHAFT AUFERSTANDEN GEBETSGRUPPE Am Weg der Hoffnung auf Point Alpha ent- PER WHATSAPP steht diese besondere Aufnahme. Die Son- ne durchbricht eindrucksvoll die Balken des Kreuzes. Natur und Kunstwerk verschmel- zen und offenbaren das Ostergeheimnis. Im Familienkreis der Kolpingfamilie Grossen- taft entsteht eine Whatsapp-Gebetsgruppe: Da zu diesem Zeitpunkt keine öffentlichen Gottesdienste stattfanden, trafen sich die Familien jeden Abend um 19.30 Uhr zum ge- meinsamen Gebet — jeder für sich alleine zu Hause, aber im Gebet vereint. PALMZWEIGE BINDEN @HOME In 2020 war das gemeinsame Binden von Palmzweigen in unseren Pfarreien nicht - wie gewohnt - möglich. Die Familien wickelten daher eifrig Zuhause und legten die fertigen Zweige in den Kirchen aus. Dort wurden die Palmsträußchen von den Priestern geweiht und konnten wieder abgeholt werden. OSTERNACHT FEIERN PER TV „Alternative Gottesdienstfeiern in Corona- zeiten haben wir als Familie sehr intensiv erlebt.“ Familie Nophut schaute die Osternachtsfeier der Stadtpfarrkirche Fulda per Livestream. Be- sonders für ihre Oma war die alternative Got- tesdienstfeier sehr ergreifend, da sie grund- sätzlich das Haus zum Gottesdienstbesuch nicht mehr verlassen kann. Für sie war es ein Gewinn, im Kreis der Familie zu singen und zu beten. Text und Fotos: Christina Nophut, 36 pfarrmagazin März 2021 Kolpingfamilien Großentaft
Genau darum geht es: Die äußere Renovation ist mit diesem Tag abgeschlossen. Aber die innere Renovation - die geht weiter. Sie wird uns ein Leben lang begleiten. — Bischof Dr. Michael Gerber — 20.12.2020, Kirchweih St. Georg Eiterfeld EINEN AUFBRUCH WAGEN. D ein Herz ist der alles entscheidende in der Kirche oder im Bistum beantwortet. Ort, an dem Gott Dir begegnen will. Und sie kann schon gar nicht durch einen Ein unfassbarer Gedanke! Kein be- anderen Menschen für mich gelöst werden. stimmter Kirchort und auch kein auf die Mi- Gott ruft und sucht mich - ganz persönlich. nute getakteter Gottesdienst - einmal in der Woche. Zuallererst will Gott bei Dir ankom- Unsere Lobpreisgottesdienste leben von men, in Deinem Herzen. diesem Traum: die Herzen der Menschen durch intensive Musik und Klänge, durch Genau davon ist unser Lobpreis-Team fest freies Gebet und eine besondere Atmo- überzeugt: Im Herzen entscheidet sich die sphäre neu und ganz weit zu öffnen, damit wirkliche Über-Lebensfrage, nämlich ob ich Gott selbst eintreten darf. Dass genau das Gott den notwendigen Raum in meinem Le- immer wieder passiert, ist für unser junges ben gebe - oder eben nicht. Diese Entschei- Team aus Helfern, Betern, Technikern und dung nimmt mir keine noch so gelungene Musikern ein unbegreifliches Geschenk. Kirchensanierung ab. Die Frage wird auch Menschen allen Alters und aus verschiede- nicht durch irgendwelche Strukturreformen nen Orten unserer Gemeinden und darüber © Steffen Löffler pfarrmagazin März 2021 39
hinaus erfahren Gott - tief im Herzen, ganz nah. Der Lobpreisabend alle paar Wochen ist dabei nur eine Art Gipfeltreffen, vielleicht der Start- oder Zwischenpunkt für ein Leben mit dem liebenden und mich suchenden Gott. Ihm antworten darf und muss ich aber jeden Tag selbst. Im freien und liebevollen Gebet, in der Stille, in der Herzensbegegnung und im Alltag. Bislang Ungeahntes und für unmöglich Gehal- tenes können dadurch entfesselt werden. Die Schließung der Kirche während der Innen- sanierung und die andauernde Corona-Pande- mie haben an unserer Vision der Renovierung der Herzen nichts geändert. Im Gegenteil, die innere Renovierung hat dadurch erst eine be- sondere Dynamik und Weite erfahren. Trotz Singverbots, Masken- und Abstandsgeboten hat sich unser Team aufgemacht und die ver- schiedenen Orte und Menschen in unserem Pastoralverbund besucht. Von Eiterfeld aus Richtung Leimbach und Malges nach Ufhau- sen und Leibolz über Wölf und Großentaft schließlich nach Rasdorf. Fortsetzung folgt. Und als der Termin der Kirchenöffnung ver- schoben werden musste, feierten wir genau an diesem Tag einen der bislang schönsten Lob- preisgottesdienste inmitten der Eiterfelder Kirchenbaustelle - zwischen Gerüststangen, Farbeimern, in Staub und Dreck. Warum? Weil Gott unsere Herzen erobern, renovieren und verwandeln will. Ganz gleich wo, wann und wie, selbst in einer heruntergekommenen und — im doppelten Sinne — am Boden liegenden Kirche. Die Renovierung geht auch nach 2020/21 weiter. Sie dauert wohl ein Leben lang. Umso mehr freuen wir uns auf die Zukunft, auf das, was Gott mit uns, in unserer Gemeinde und mit all den verschiedenen Menschen wirken und wagen will: Einen neuen Aufbruch. Wir sind dankbar für alle, Junge und jung Geblie- bene, die sich von dieser Vision entzünden und begeistern lassen. Für eine Renovierung unserer Herzen, unserer Gemeinden und un- serer Kirche. Renovation! Fotos: Steffen Löffler, Jakob Sons 40 pfarrmagazin März 2021
INFOS & TERMINE www.renovation-lobpreis.de pfarrmagazin März 2021 43
GOTTESDIENSTE ANMELDUNG ZU DEN GOTTESDIENSTEN SAMSTAG Wir laden Sie herzlich zur Mitfeier der Eucharistie ein. 17.00 Uhr HEILIGE MESSE Rasdorf 27. MÄRZ Aufgrund der Infektionsschutzmaßnahmen gibt es bei den Gottesdiensten im Pastoralverbund 18.30 Uhr HEILIGE MESSE Ufhausen Teilnahmekontingente. Für die Gottesdienste ist daher eine verbindliche Anmeldung notwendig, bei der Sie laut Verfügung der hessischen Landesregierung Ihren Namen, Ihre Telefonnummer und Ihre Anschrift angeben müssen. SONNTAG 28. MÄRZ 9.00 Uhr HEILIGE MESSE Eiterfeld Es besteht die Verpflichtung zum Tragen eines medizinischen Mund- und Nasenschutzes bzw. PALMSONNTAG 9.00 Uhr HEILIGE MESSE Ufhausen einer FFP2-Maske beim Gottesdienst. Bitte halten Sie bei allen Zusammenkünften im Rahmen der Liturgien und der übrigen Veranstaltungen in den Gemeinden den nötigen Mindestabstand ein. 10.30 Uhr HEILIGE MESSE Eiterfeld 10.30 Uhr HEILIGE MESSE Rasdorf 16.30 Uhr KINDERANDACHT Treischfeld ZUGANG ZU DEN MESSFEIERN zum Palmsonntag Online-Anmeldung per 17.00 Uhr HEILIGE MESSE Rasdorf www.pastoralverbund-hessisches-kegelspiel.de 18.30 Uhr HEILIGE MESSE Leibolz Melden Sie sich und auch andere Personen, die in Ihrem Haushalt leben, bequem auf der Internetseite der Pastoralverbundes — www.pastoralverbund-hessisches- MONTAG kegelspiel.de — über den Button „Gottesdienstanmeldung“ an. 19.30 Uhr HEILIGE MESSE Eiterfeld 29. MÄRZ Bitte machen Sie davon regen Gebrauch, um unsere Pfarrämter zu entlasten! DIENSTAG 30. MÄRZ 6.00 Uhr HEILIGE MESSE Eiterfeld Per Telefon 18.00 Uhr ANTONIUSANDACHT Großentaft Sollte Ihnen oder Ihren Verwandten eine Online-Anmeldung nicht möglich sein, können Sie sich auch telefonisch zur Teilnahme an der Feier der Eucharistie anmel- 19.00 Uhr HEILIGE MESSE Ufhausen den. Melden Sie sich bitte für jeden Sonntag nur für einen Gottesdienst an. 19.00 Uhr HEILIGE MESSE Setzelbach Bitte berücksichtigen Sie die Öffnungszeiten im Pfarrbüro: Pfarrbüro Eiterfeld: Messen in Eiterfeld, Leibolz, Leimbach, Malges 19.00 Uhr KREUZWEGANDACHT Grüsselbach Pfarrbüro Ufhausen: Messen in Ufhausen 19.30 Uhr KREUZWEGANDACHT Eiterfeld Pfarrbüros Rasdorf und Großentaft: Messen in Rasdorf und Großentaft Zu den Werktagsmessen bedarf es keiner Anmeldung. Bitte bringen Sie Ihre Kontaktdaten in schriftlicher Form mit. In den Kirchen liegen Vorlagen zum Mitnehmen aus. MITTWOCH 31. MÄRZ 6.00 Uhr HEILIGE MESSE Eiterfeld [Ausgenommen sind Soisorf — Anmeldung bei Fam. G. Wiegand (T 06676 / 433): Di/Mi/Do 9-12 19.00 Uhr HEILIGE MESSE Leibolz Uhr sowie Treischfeld — Anmeldung bei Herrn H. Hohmann (T 06676 / 8323)] 19.00 Uhr HEILIGE MESSE Treischfeld 44 pfarrmagazin März 2021 pfarrmagazin März 2021 45
DONNERSTAG SAMSTAG 17.00 Uhr ABENDMAHLSFEIER Eiterfeld 3. APRIL 8.30 Uhr TRAUERMETTE Eiterfeld 1. APRIL GRÜNDONNERSTAG KARSAMSTAG 21.00 Uhr OSTERNACHTSFEIER Leibolz 17.00 Uhr ABENDMAHLSFEIER Großentaft anschl. Ölbergstunde 21.00 Uhr OSTERNACHTSFEIER Rasdorf 17.00 Uhr ABENDMAHLSFEIER Ufhausen anschl. Ölbergstunde 21.00 Uhr OSTERNACHTSFEIER Ufhausen 18.30 Uhr ABENDMAHLSFEIER Eiterfeld anschl. Ölbergstunde SONNTAG 4. APRIL 5.30 Uhr OSTERNACHTSFEIER Eiterfeld 18.30 Uhr ABENDMAHLSFEIER Rasdorf HOCHFEST 5.30 Uhr OSTERNACHTSFEIER Großentaft anschl. Ölbergstunde DER 19.30 Uhr KREUZWEG Ufhausen AUFERSTEHUNG 5.30 Uhr OSTERNACHTSFEIER Malges in der Kirche, DES HERRN anstatt Fackelkreuzweg 9.00 Uhr FESTHOCHAMT Eiterfeld 9.00 Uhr FESTHOCHAMT Ufhausen FREITAG 9.30 Uhr KREUZWEGANDACHT Eiterfeld 10.30 Uhr FESTHOCHAMT Eiterfeld 2. APRIL KARFREITAG 9.30 Uhr KREUZWEGANDACHT Leibolz 10.30 Uhr FESTHOCHAMT Rasdorf FAST- UND 9.30 Uhr KREUZWEGANDACHT Leimbach 17.00 Uhr FESTHOCHAMT Rasdorf ABSTINENZTAG 9.30 Uhr KREUZWEGANDACHT Malges 18.30 Uhr FESTHOCHAMT Leimbach 10.00 Uhr KREUZWEGANDACHT Großentaft MONTAG 10.00 Uhr KREUZWEGANDACHT Soisdorf 9.00 Uhr HEILIGE MESSE Eiterfeld 5. APRIL 10.00 Uhr KREUZWEGANDACHT Treischfeld OSTERMONTAG 9.00 Uhr HEILIGE MESSE Ufhausen 10.00 Uhr KREUZWEGANDACHT Rasdorf 10.00 Uhr HEILIGE MESSE Gehilfersberg Eröffnung des Wallfahrtsjahres 10.00 Uhr KREUZWEGANDACHT Grüsselbach 10.30 Uhr HEILIGE MESSE Eiterfeld 10.00 Uhr KREUZWEGANDACHT Setzelbach 11.30 Uhr EV. GOTTESDIENST Rasdorf 11.00 Uhr KINDERKREUZWEG Ufhausen gestaltet von den Erstkommuni- 17.00 Uhr HEILIGE MESSE Großentaft onkindern - Bitte Fastenopferkäst- chen mitbringen! 12.00 Uhr EV. GOTTESDIENST Rasdorf DIENSTAG 6. APRIL 6.00 Uhr HEILIGE MESSE Eiterfeld 15.00 Uhr KARFREITAGSLITURGIE Eiterfeld 19.00 Uhr HEILIGE MESSE Ufhausen 15.00 Uhr KARFREITAGSLITURGIE Ufhausen 19.00 Uhr HEILIGE MESSE Grüsselbach 15.00 Uhr KARFREITAGSLITURGIE Großentaft 17.00 Uhr KARFREITAGSLITURGIE Eiterfeld MITTWOCH 7. APRIL 6.00 Uhr HEILIGE MESSE Eiterfeld 17.00 Uhr KARFREITAGSLITURGIE Rasdorf 19.00 Uhr HEILIGE MESSE Großentaft 46 pfarrmagazin März 2021 pfarrmagazin März 2021 47
DONNERSTAG 8. APRIL 7.00 Uhr HEILIGE MESSE Eiterfeld 9.00 Uhr HEILIGE MESSE Ufhausen 18.30 Uhr ROSENKRANZGEBET Rasdorf 19.00 Uhr HEILIGE MESSE Rasdorf FREITAG 9. APRIL 9.00 Uhr HEILIGE MESSE Eiterfeld 19.00 Uhr HEILIGE MESSE Soisdorf SAMSTAG 10. APRIL 8.00 Uhr HEILIGE MESSE Gehilfersberg 17.00 Uhr HEILIGE MESSE Rasdorf 18.30 Uhr HEILIGE MESSE Ufhausen Auf den Spuren Jesu im Heiligen Land Pilgerreise Information und Vormerkung über Katholische Kirchengemeinde St. Georg Eiterfeld Marktstraße 4, 36132 Eiterfeld Telefon: 06672 243 pfarramt@sankt-georg-eiterfeld.de 1. Pilgerreise: 14.03.–23.03.2022, Reise-Nr.: 705022 2. Pilgerreise: 14.11.–23.11.2022, Reise-Nr.: 706922 48 pfarrmagazin März 2021 Der detaillierte Anmeldebeginn und die Reisekosten werden noch benannt.
WIR SIND FÜR SIE DA Nehmen Sie Kontakt mit uns auf oder sprechen Sie uns gerne an. Wir freuen uns auf Sie! PFARRBÜROS SEELSORGETEAM Katholisches Pfarramt St. Georg, Eiterfeld Katholisches Pfarramt mit Pfarrkuratie Pauli Bekehrung Wölf St. Joseph, Großentaft Marktstraße 4 Eusebius-Breitung-Platz 2 36132 Eiterfeld 36132 Eiterfeld-Großentaft T 06672 / 243 T 06672 / 388 F 06672 91 97 69 F 06672 / 91 99 73 pfarramt@sankt-georg-eiterfeld.de sankt-joseph-grossentaft @pfarrei.bistum-fulda.de Öffnungszeiten Mo 9-12 und 15.30-18 Uhr Öffnungszeiten Pfarrer Subsidiar Subsidiar Mi 9-12 Uhr Mi 9.30-12.30 Markus Blümel Pater Binesh Mangalan Pfarrer Stefan Ott Fr 9.30-12.30 Ihre Ansprechpartnerin T 06672 / 243 T 06672 / 243 T 0171 / 5544184 Frau Ilona Trost Ihre Ansprechpartnerin Frau Susanne Witzel Katholisches Pfarramt Katholisches Pfarramt St. Johannes der Täufer und Pastorale St. Laurentius, Ufhausen St. Cäcilia Rasdorf Rufbereitschaft Vor dem Tor 34 Am Anger 28 T 06651 - 591 36132 Eiterfeld - Ufhausen 36169 Rasdorf Über diese Nummer er- T 06676 / 318 T 06651 / 417 reichen Sie in dringenden F 06676 / 918 0051 F 06651 / 590 seelsorglischen Notfällen sankt-laurentius.ufhausen sankt-johannes-rasdorf@ einen Priester aus dem @pfarrei.bistum-fulda.de pfarrei.bistum-fulda.de Gemeindereferentin Gemeindereferent Pastoralverbund. Die Ruf- Maria-Martina Fischer Stefan Arnreich umleitung verbindet Sie Öffnungszeiten: Öffnungszeiten: Mobil 0152 / 289 406 80 Telefon 06672 / 692 30 36 mit einem Handy von un- Mo 9.45-11 Uhr Di 9-12 Uhr maria-martina.fischer Mobil 0176 / 417 838 90 seren Priestern! oder nach Vereinbarung Do 9-12 Uhr @bistum-fulda.de stefan.arnreich@bistum-fulda.de Ihre Ansprechpartnerin Ihre Ansprechpartnerin Frau Andrea Wiegand Frau Kerstin Bock 0151 21 55 55 57 50 pfarrmagazin März 2021 pfarrmagazin März 2021 51
IN DIE LICHTBLICKE DEINER HOFFNUNG UND IN DIE SCHAT TEN DEINER ANGST; IN DIE ENT TÄUSCHUNG DEINES LEBENS UND IN DAS GESCHENK DEINES ZUTRAUENS LEGE ICH MEINE ZUSAGE: ICH BIN DA. PAUL WEISMANTEL
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