Gemeindebrief für die evangelische Kirchengemeinde - Kirchengemeinde Kirchhain
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Gemeindebrief für die evangelische Kirchengemeinde Kirchhain - Amöneburg Ausgabe 2 / 3 Februar / März 2021 Interview mit einem Posaunen- chor- mitglied Die Jahreslosung wurde gestaltet von Marion Throm Grafiken: Pfeffer / GEP / Brot für die Welt/ Kirchengemeinde
Nachgedacht Barmherzigkeit – ein Wort der Kirchensprache? Ein Wort, bei dem im Duden bald stehen wird „veraltet“? Daran musste ich den- ken, als ich das erste Mal die Jah- reslosung für 2021 in Augenschein genommen hatte. Was bedeutet uns Barmherzigkeit? Ich denke unweigerlich auch an jenen Satz des Bundesgesundheitsministers, dass nach dem Ende der Pandemie wir einander viel zu verzeihen ha- ben…. Können wir die Fehler in der Pandemiebekämpfung irgend- wann mit einem barmherzigen Blick weglächeln? Die Jahreslosung gibt uns dieses Wort zum Nachdenken auf. Jesus gebraucht diesen Satz „Seid barmherzig, (so) wie auch euer Vater barmher- zig ist.“ in der Feldrede des Lukas, einer Parallelen zur bekannteren Bergpredigt. Seid großzügig, so klingt das für mich. Mäkelt nicht an jedem Detail herum, darin sind wir immer gut, sondern gebt, tut, handelt, so wie Gott es mit euch tut. Erin- nern wir uns an die Geschichte vom barmherzigen Samariter: Er hat dem Verletz- ten an der Straße nicht seine Visitenkarte überreicht oder die Notfallnummer an- gerufen, sondern hat ihn erstversorgt, auf seinen Notarztesel gelegt, in die Unfall- klinik gebracht und die Reha noch gleich mitbezahlt. Feldrede und Bergpredigt verwenden ein altes Bild für die göttliche Barmherzigkeit. Das Messgefäß, mit dem man früher Getreide gemessen hat, wird nicht nur bis zur oberen Markie- rung gefüllt. Es wird hineingepackt, was nur hinein geht und der Inhalt wird noch mit Füßen zusammengetreten. Gottes Barmherzigkeit ist wie ein volles, gedrück- tes, gerütteltes und überfließendes Maß. Gott ist nicht kleinlich und kärglich. Er ist nicht knauserig und berechnend. Barmherzigkeit ist mehr als Zuwendung. Gott öffnet für uns sein Herz. Barmherzigkeit heißt auf Lateinisch misericordia. Cor dare heißt: das Herz geben, es öffnen für die Misere anderer Menschen. Barmherzigkeit ist ein Wort der Aktion. Barmherzigkeit ist parteiisch und voller Energie. Sie ist einsatzbereit und widerständig. Wie viel Barmherzigkeit werden wir in 2021 brauchen? Wird es ein Jahr des barm- herzigen Umgangs mit mir selbst, und mit anderen? Wir sind die imperfekten Menschen, mit denen Gott zu tun haben will. Deshalb will ich dieses Wort, so „churchy“ und so veraltet es klingen mag, nicht preisgeben. Möge 2021 ein Jahr der Barmherzigkeit werden, ein barmherziges Jahr. Ihr Pfarrer Georg Kuhaupt (nach einer Idee von Ralf Meister) Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 2
Termine Passionsandachten In der Passions- oder Fastenzeit, beginnend mit dem Aschermitt- woch, finden wieder regelmäßige Kurzgottesdienste von ca. 20-25 Minuten Länge, immer mittwochs ab 19.00 Uhr, in der Martin- Luther-Kirche statt. Thematisch werden dabei Zeugen und Zeuginnen des Glaubens in den Mittelpunkt gerückt und die Lei- densgeschichte Jesu im Zusammen- hang gelesen. Anmeldung der Termine: siehe Gottesdienstplan. neuen Konfirmanden Alle, die im kommenden Jahr am Am 21.Februar und am 21. Sonntag nach Pfingsten, März, findet das neue Gottes- 12.06.2022, konfirmiert werden dienstformat MOVE der evange- wollen (in der Regel Schüler, die lischen Jugend jeweils um 14 z. Zt. die 7. Klasse besuchen), Uhr im Martin-Luther-Haus sind herzlich mit Ihren Eltern zum statt. Unser Anliegen als MOVE Informationsabend für beide Team ist es, Menschen geistlich Pfarrbezirke am Dienstag, 4. Mai, herauszufordern, indem wir mit um 19.00 Uhr in das Martin- lebensnahen Inputs, aber auch Luther-Haus eingeladen. Wir kritischen Themen zum Nach- versenden nach den Osterferien denken anregen wollen. Einladungen an die getauften Kin- Message der. Auch Nichtgetaufte können sich gerne für den Konfirmanden- Originalität unterricht anmelden! Verbundenheit Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Pfr. Rainer Wilhelm, Tel. 2027 Energie tanken oder Pfr. Dr.Kuhaupt, Tel. 1312 Entschuldigung Grafik: Pfeffer Wollten Sie zum Gottesdienst und standen vor verschlos- sener Tür? Oder haben Sie auf „Weihnachten auf dem Wagen“ vergebens an einer der Stationen gewartet? Dann tut uns das sehr leid! Aufgrund der angespannten Corona-Situation und der dringenden Empfehlung auf alle Kontakte zu verzichten, hatte sich der Kirchenvorstand kurzfristig dazu entschlossen, alle Präsenzgottesdienste - auch die Weihnachtsgottesdienste - schweren Herzens abzusagen. Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 3
Aus der Gemeinde Gottesdienste im Haus Elisabeth und Haus Ullrich Viele werden es schon bemerkt haben, dass in der Doberluger Straße (zwischen REWE-Markt und REWE-Gentränke-Markt) ein neues Seniorenzentrum ent- standen ist. Das Haus in privater Trägerschaft ist für 105 Bewohner ausgelegt und heißt „Haus Ullrich“. Die Leitung ist an unsere Kirchengemeinde mit der Bitte um ein regelmäßiges Geistliches Angebot herangetreten. Ab dem 5. Februar wird jeweils freitags, am 1., 3. und ggf. 5. Freitag eines Monats, jeweils um 10.45 Uhr ein Gottesdienst starten. Der 2. und der 4. Freitag sind der Kath. Kirchengemeinde zugeordnet. Es verändert sich dadurch auch die Gottesdienstzeit im Haus Elisabeth. Statt 10.00 Uhr an denselben Freitagen wird er schon um 9.45 Uhr beginnen. Vielen Dank an das Haus Elisabeth, Frau Herz, für ihr Entgegenkommen! Pfr. G. Kuhaupt Informationen zum Vikariat von Fabian Woizeschke „Wie lange wird Herr Woizeschke noch bei uns sein?“ Diese Frage stellte man mir kürzlich und ich will kurz darauf antworten. Der nächste größere Schritt im Rahmen seiner Ausbildung ist der Examensgot- tesdienst als schriftliche Prüfungsleistung. Dieser Gottesdienst soll am Palm- sonntag, 28. März, um 11.00 Uhr in der Martin-Luther-Kirche stattfinden. Noch unklar ist, inwieweit ein öffentliches Nachgespräch im Martin-Luther-Haus statt- finden kann. Das Prüfungsamt sendet auf jeden Fall einen Beobachter. Der gemeindepraktische Teil des Vikariats endet mit dem 31. Mai. Eine Verab- schiedung von Fabian Woizeschke soll möglichst am Pfingstsonntag, 23. Mai, ab 11.00 Uhr stattfinden. Dazu schon einmal jetzt herzliche Einladung! Geplant ist, dass Fabian Woizeschke die Konfirmation in der Martin-Luther-Kirche eine Wo- che später noch begleiten wird. Ab Juni folgen dann noch diverse Kurse im Hofgeismarer Studienseminar bis zur mündlichen Abschlussprüfung Anfang September. Wenn alles seinen guten Gang geht, wird die Ordination durch Bischöfin Dr. Hofmann am 24.10. in Oberkaufungen stattfinden. Pfr. G. Kuhaupt Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 4
Aus der Gemeinde Konfirmanden Martin-Luther-Kirche Seit Juni 2020 gehört zum Bezirk 2 eine große, sehr lebendige Gruppe von 28 Konfirmanden. Viele haben die sonntäglichen Gottesdienste, zum Teil auch be- gleitet von den Eltern, ganz regelmäßig besucht, was uns sehr freut. Vorgesehen war das Erlebnis eines mehrtägi- „Das Beste aus der Konfi Zeit? Ganz gen Konfi-Camps des Kirchenkreises Kirch- klar! Das KonfiCamp!“, solch eine Aus- hain mit Konfi-Gruppen aus Nachbarge- sage höre ich oft von den Konfirman- meinden vom 29.1. bis zum 1. 2. in Mücke. den. Die viertägige Freizeit ist seit über Wir haben das Konzept den Eltern im zehn Jahren das Highlight für Konfir- Dezember vorgestellt. Dankbar sind wir für mandengruppen aus dem Kirchenkreis. das uns entgegengebrachte Vertrauen in die Es gibt ein buntes Programm mit Arbeit der Jugendreferenten und der diese Action, Spaß und Kreativität. Neben der Fahrt planenden Pfarrern. Dieses alles ist guten Gemeinschaft gibt es spezielle aber nun im Zusammenhang des gegenwärti- Jugendgottesdienste mit moderner gen Lock-Downs (zurzeit bis 31.1.) abgesagt Musik und angesagten Themen. worden. Das schmerzt uns. Christlicher Glaube zum Anfassen und Mitnehmen! Florian Schmidt Wir wollen versuchen, in den Frühlingsmo- naten noch die eine oder andere Gemeinschaftsaktion durchzuführen. Alle ge- genwärtigen Planungen haben einen hohen Unsicherheitsfaktor, wie wir alle wis- sen. Als Zeitkorridor denken wir etwa an das „lange, schulfreie Wochenende“ zwischen dem 13. und dem 16. Mai. Unser Ziel, die Konfirmation am 30. Mai in zwei Gottesdiensten mit je 14 Kon- firmanden in einer Gruppe zu feiern, steht nach wie vor fest. Wir informieren die Gruppe und die Eltern, sobald wir sagen können, wie es nach dem 31. Januar mit dem Unterricht weitergehen kann. Pfr. Dr. G. Kuhaupt, JugendreferentAdrian Klinner & Vikar Fabian Woizeschke Gottesdienst für kleine Kinder Am Sonntag, 7. März, ist ab 10 Uhr ein Gottesdienst für kleine Kinder und ihre Fa- milien über YouTube zu sehen. Dieser Got- tesdienst wird üblicherweise einmal im Quartal in der Martin-Luther-Kirche gefei- ert, dieses Mal das erste Mal digital. Vorlagen für eine Bastelarbeit liegen ab dem 1. März in der offenen Martin-Luther- Kirche in der Zeit von 10 bis 17 Uhr aus. Grafik: Badel Wer nach dem Gottesdienst noch eine Bas- telarbeit möchte, kann diese gerne im Pfarrhaus bei Pfr. Dr. Kuhaupt oder im Gemeindebüro holen. Pfr. Dr. G. Kuhaupt Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 5
Fastenzeit Den Himmel milde stimmen Früher war das ganze Kirchenjahr durchgetaktet nach Tagen und Wochen des Fastens und es gab genaue Speisevorschrif- ten für diese Zeiten. So ging es mehr und mehr darum, beim Fasten nur nichts falsch zu machen. Und andersherum be- trachtet: mit regelmäßiger Askese Gott zu gefallen – oder dem Papst, dem Pfarrer oder auch dem Nachbarn. Enthaltsamkeit schien ein probates Mittel, den Himmel milde zu stimmen. Mit der Reformation wurden diese strengen Regeln in- frage gestellt. Martin Luther lehnte die Vorstellung ab, empfiehlt das Fasten "als eine feine äußerliche Zucht" - aber eben nicht als Weg zum Heil. Wer in der Fas- tenzeit auf etwas verzichtet, darf daher nach protestantischem Verständnis selbst entscheiden, was ihm gut tut. Heute knüpft kaum mehr jemand sein Seelenheil an den Verzicht auf Fleisch oder andere Genüsse in der Fastenzeit. Eher gilt sie als Zeit der Einkehr, der Umkehr und Besinnung. Mit Matthäus 4, Vers 2 erinnern christliche Fastentraditionen an die vierzig Tage und Nächte, die Jesus nach seiner Taufe in der Wüste verbrachte und fastete. Im Alten Testament begegnen Menschen mit Fasten den Übergängen zwischen un- terschiedlichen Phasen und Sphären. In der Sphäre zwischen Leben und Tod, beim Trauern oder in Lebensgefahr wurde gefastet – vornehmlich in Sack und Asche. Aber auch zu Gerichtsprozes- sen, an der Grenze von Recht und Unrecht, enthielt man sich der gewohnten Speisen. Und wer sich an Gott wenden will, bereitet sich mitunter in einer Fas- tenzeit darauf vor. In diesem Sinne bedeutet Fasten, Gott gegenüber eine fragen- de Haltung einzunehmen und zu hören, was er zu sagen hat. Im Verzicht der Fastenzeit lebt die Erinnerung daran, dass wir es nicht immer allein und selber am besten wissen, was gut für uns ist. Probehalber etwas anders zu machen — auch wenn es schwer fällt — kann die Entdeckung mit sich bringen, dass es anders besser sein könnte. Eine Weile das zu vermeiden, womit wir sonst viel Zeit verbringen und uns besonders im Wege stehen, das setzt Kräfte frei. www.7wochenohne.de Da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. (Matthäus 4,2) Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 6
1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland Im Jahr 321 wurde in einem Schreiben von Kaiser Kon- stantin die jüdi- sche Gemeinde in Köln erst- mals erwähnt. Es ist der erste urkundliche Beleg für eine jüdische Prä- senz nördlich der Alpen. Grafik: Uwe Baumann 1.700 Jahre lang leben so- mit Jüdinnen und Juden im (heute) deutschsprachigen Raum – viel länger also, als es die deutsche Sprache gibt! Für das Jubiläumsjahr 2021 sind vielerlei Pro- jekte und Aktionen geplant, die diesen Aspekt einer reichen Geschichte be- leuchten. Noch viel weiter zurück reicht dabei eine andere Verbindung: die zwischen christlicher und jüdischer Glaubensweise. Das Christentum hat seine Wurzeln ja im biblischen Judentum: Jesus war Jude und seine ersten Jüngerinnen und Jün- ger auch. Gerade bei unseren kirchlichen Festen wird dieser Zusammenhang vielfach deutlich – ganz besonders bei Ostern / Passah und Pfingsten / Schawuoth („Wochenfest“). Eine ökumenische Kampagne regt dazu an, im Jubiläumsjahr 2021 die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum im Alltag neu zu entde- cken: „#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst“. Auf Plakaten in unseren Schaukästen, aber auch in digitalen Dialogen auf der Web- site (www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de) geht es um die Verwandt- schaft, aber auch um die Eigenheiten der jeweiligen Tradition. Im Januar steht die Bibel im Zentrum. Juden und Christen beziehen sich auf die Hebräische Bibel als Grundlage der eigenen Tradition und lesen und verstehen sie auf je eigene Weise. Im Februar werden Purim und Karneval zu einander in Beziehung gesetzt und im März dann Ostern und Passah. Unterschiede? Jede Menge! Jedoch gibt es immer wieder auch Parallelen und – manchmal an der Oberfläche oder tief verborgen: Gemeinsamkeiten und über- raschende Nähe. Eine fröhliche Entdeckungsreise durch das Jubiläumsjahr 2021! Ursula Rudnick / Manuel Goldmann Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 7
Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten Martin- Datum Sonn- und Feiertage Stadtkirche Luther- Verantwortlich Besonderheit Kirche 17.02. Mittwoch 19.00 Uhr Pfr. Dr. Kuhaupt Passionsandacht 21.02. Invokavit 10.00 Uhr Lektor H. Rieß 14.00 Uhr Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 21.02. Invokavit Adrian Klinner und Team MOVE M-L-Haus 21.02. Der ACK-Gottesdienst wird als Videogottesdienst auf den bekannten Plattformen zu sehen sein Invokavit (Facebook, YouTube, Homepage KK) . Er steht unter dem Leitgedanken „Nur Mut“ und wird aus der ab 16 Uhr Stadtkirche Kirchhain, der Stiftskirche Amöneburg und der Friedenskirche in Niederwald kommen. 24.02. Mittwoch 19.00 Uhr Pfr. Dr. Kuhaupt Passionsandacht 28.02. Reminiszere 11.00 Uhr Vikar Woizeschke mit Nachgespräch 03.03. Mittwoch 19.00 Uhr Pfr. Dr. Kuhaupt Passionsandacht 07.03. Okuli 11.00 Uhr Pfr. Wilhelm 07.03. Okuli 9.30 Uhr Pfr. Wilhelm 8 10.03. Mittwoch 19.00 Uhr Pfr. Dr. Kuhaupt Passionsandacht 14.03. Lätare 9.30 Uhr 11.00 Uhr Pfr. Wilhelm
17.03. Mittwoch 19.00 Uhr Pfr. Dr. Kuhaupt Passionsandacht 21.03. Judika 9.30 Uhr 11.00 Uhr Pfr. Dr. Kuhaupt 14.00 Uhr 21.03. Judika Adrian Klinner und Team MOVE M-L-Haus 24.03. Mittwoch 19.00 Uhr Pfr. Dr. Kuhaupt Passionsandacht Examensgottesdienst 28.03. Palmsonntag 11.00 Uhr Vikar Woizeschke Vikar mit Nachgespräch 01.04. Gründonnerstag 19.00 Uhr Pfr. Wilhelm Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 02.04. Karfreitag 11.00 Uhr Pfr. Dr. Kuhaupt 04.04. Ostersonntag 10.00 Uhr Pfrin. H. Wilhelm 05.04. Ostermontag 11.00 Uhr Pfr. Dr. Kuhaupt Zur Beachtung: Präsenzgottesdienste werden wieder gefeiert, wenn der Schulbetrieb mit allen Klassen wieder aufgenommen wird. Würde der Lockdown nochmal verlängert, wird darüber in den Medien wie z. B. Hessenschau oder Oberhessische Presse berichtet -- der Gemeindebrief kann „in die- sen Zeiten“ mit seinem Zwei-Monats-Rhythmus einfach nicht mehr aktuell sein. Es ist daher nicht sicher, ob Gottesdienste wieder am 17.02.2021 beginnen können. Bei Unsicherheiten schauen Sie auf unsere, noch im Aufbau befindliche, Homepage: kirchengemeinde-kirchhain.de oder 9 auf die facebook-Seite der Kirchengemeinde. Bleiben Sie gesund!!
Kollekten Brot für die Welt Kindern Zukunft schenken, so lautet das Motto der 62. Aktion Brot für die Welt für das Kir- chenjahr 2020/2021, die am 1. Advent eröffnet wurde. „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch“, so singen und beten wir im Advent. Viele Millionen Kinder dieser Welt warten darauf, dass sich für sie Türen zur Zukunft öffnen. Mehr als 150 Millionen Kinder weltweit müssen arbeiten, oft für einen Hungerlohn. Zusam- men mit seinen Partnerorganisa- tionen setzt sich Brot für die Welt dafür ein, dass kein Kind aus Armut dazu gezwungen ist, zum Familienein- kommen beizutragen. Helfen Sie, Türen zur Zukunft zu öffnen und schenken Sie Zukunft! Brot für die Welt braucht Ihre Hilfe! Die Weihnachtsgottesdienste haben wir kurzfristig abgesagt, das bedeutet den Ausfall der Kollekten für Brot für die Welt. Diese Ausfälle haben massive Aus- wirkungen auf all jene Menschen, die wir mit unseren Projekten erreichen und unterstützen. Helfen Sie deshalb jetzt mit Ihrer Spende! Helfen Sie helfen. Bank für Kirche und Diakonie IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00 BIC: GENODED1KDB Sie können auch online spenden: www.brot-fuer-die-welt.de/spende Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 10
Rückblick in den Dezember Weihnachten in der Tüte Rund 450 Tüten wurden in der Adventszeit für diese Aktion von Ursula Jost, Margret Landmesser, Petra Linker und Tochter Nele gepackt. In jede Tüte kam ein gebastelter Stern, ein weihnachtliches Teelicht, ein Weihnachtstee, ein Weihnachtsplätz- chen, eine Weihnachtskarte, eine kleine Weihnachtsandacht für Zuhause und ein Grußwort der Kirchengemeinde. Die vielen Stroh- und Fröbelsterne wurden im Vorfeld von Meike Bonsa, Christa Hornemann, Monika Pieler-Dettner, Dorothee Stuhlmann und Renate Schaake gebastelt. Diese Tüten erhielten dann viele ältere Personen in der Ge- meinde und standen in allen Kirchen zum Mitnehmen bereit. Rund 100 Tü- ten wurden vor Heiligabend auch ins „Haus Elisabeth“ für die dortigen Be- wohner gebracht. Viele positive Rück- Fotos: R. Wilhelm meldungen der Menschen, die sich sehr darüber gefreut haben, erreichten uns. So konnte auch in dieser Zeit die Weihnachts- botschaft auf diese besondere Weise weitergegeben werden. Und schnell kam bei den Helferinnen die Idee, das auch für das nächste Weihnachten beizubehalten. Rainer Wilhelm, Pfr. Gottesdienst für kleine Kinder und ihre Familien in der Martin-Luther- Kirche am 6. Dezember. Eine Bläsergruppe der AWS mit Konfirmanden spielte im Anschluss an den Gottesdienst am Vorplatz weihnachtliche Me- lodien. Die im vorigen Gemeindebrief angekündigten Überraschungs- gäste: Pferd, Esel und Schaf der Familie Löchel warteten nach dem Gottesdienst auf die Kinder. An dieser Stelle DANKE an alle Mitwirkenden! Wir suchen Mitwirkende für die nächsten Gottesdienste! Spre- Fotos: B. Pfalzgraf Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 chen Sie Pfr. Dr. Kuhaupt an. 11
Wolfgang Schulz: Redaktionsteam (R.): Lieber Wolfgang, Du bist dem Posaunenchor vor knapp zwei Jahren als 50-Jähriger beigetreten. Wie kam es dazu? Wolfgang Schulz (W.S.): Meine Lebensgefährtin las im Gemeindebrief einen Artikel, in dem Jugendlichen mit und ohne musikalischen Vorkennt- nissen die Möglichkeit gebo- ten wurde, ein Instrument zu erlernen oder die bereits er- worbenen Kenntnisse zu ver- tiefen. Auch ältere Personen wurden aufgerufen, im Posau- nenchor mitzuspielen. Zu der Zeit hatte ich schon drei Jahre im Selbststudium Tenorsaxo- phon gespielt, allerdings ohne nennenswerte Notenkenntnis- se. Der damalige Chorleiter Uwe Henkel machte mich daraufhin vor den Chorproben in kurzer Zeit fit für den Po- saunenchor. R.: In einem Onlinegottesdienst mit Pfarrer Wilhelm hast Du zu Ostern das Lied „Hymn“ von Barclay James Harvest gesungen und dazu Gitarre gespielt, wodurch deut- lich wurde, dass dein musikalisches Interesse und Können nicht nur auf das Musizieren im Posaunenchor beschränkt ist. W.S.: Das stimmt. Schon im Grundschulalter habe ich immer dem Quelle-Katalog ent- gegengefiebert, um die neusten Heimorgeln betrachten zu können. Leider war in meiner Kindheit Musikunterricht nicht realisierbar und ein Schulorchester gab es auch nicht. Zu meiner Erstkommunion bekam ich eine Gitarre von meinem Patenonkel und einen Grundkurs bei der Volkshochschule geschenkt. Im Selbststudium habe ich das Erlernte dann weiterentwickelt. Mit meiner ersten eigenen Wohnung habe ich mir schließlich den Wunsch nach einer Heimorgel erfüllt und auch diese im Rahmen meiner Möglich- keiten selbst erlernt. Das Ergebnis waren mehr als 25 Jahre als Alleinunterhalter und die Mitgliedschaft in verschiedenen Bands, in denen ich mich hauptsächlich mit dem Ge- sang und meinem bescheidenen Können am Keyboard beschäftigte. Nachdem ich we- gen Schwierigkeiten mit dem Gesang die öffentlichen Auftritte aufgab, habe ich beim Posaunenchor eine neue und erfüllende Aufgabe gefunden, bei der ich bislang viel Un- terstützung erfahren habe. Wie das Video von Ostern zeigt, ist auch der Gesang wieder im kleinen Rahmen möglich. R.: Worin unterscheidet sich für Dich persönlich das individuelle Musizieren am deut- lichsten von dem in einer Gruppe wie dem Posaunenchor? W.S.: Das Musizieren in der Gruppe macht mir mehr Spaß, weil man sein Interesse und seine Leidenschaft teilen kann. Der größte Unterschied für mich ist, dass die Musik in der Band durch einen klaren und dominanten Rhythmus geprägt war, sowohl handge- spielt als auch elektronisch. Im Posaunenchor ist hingegen die Herausforderung, dass Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 12
...Der Saxophonist im Posaunenchor man sich an die Vorgaben der Noten und auch an den Dirigenten halten muss, wodurch ein hohes Maß an Disziplin gefordert wird. Eine zweite Herausforderung ist, dass man gut auf die Mitmusiker hören und sich in die Harmonie des Musikstückes integrieren muss, wodurch ein enormes Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht. R.: Wie bereitest Du Dich auf die Proben und Auftritte des Posaunenchores vor und wie viel Zeit wendest Du dafür ungefähr wöchentlich auf? W.S.: Mit dem Saxophon übe ich drei bis fünf Stunden pro Woche. Durch moderne elektronische Helferlein, wie zum Beispiel eine Handy-App, mit der man Notenlesen erlernen und trainieren kann, oder mein elektronisches Saxophon, das wie ein Keyboard funktioniert, jedoch die Klappen eines Saxophons besitzt, und dessen Tonerzeugung durch Hineinblasen aktiviert wird, vervielfacht sich meine Übungszeit. Wartezeiten beim Arzt, Bahnfahrten und sogar Werbepausen im Fernsehprogramm nutze ich zum Üben und das Ganze, ohne Personen im Umfeld zu stören – dank Kopfhörer. Mein Favorit ist allerdings mein Notensatzprogramm: Durch Abschreiben und Eingabe in den Com- puter vertiefen sich die Notenkenntnisse und nach Fertigstellung kann man die Stücke dann vom Computer oder Handy abspielen lassen. Dadurch habe ich zum Üben eigent- lich den ganzen Posaunenchor – mit einigen Abstrichen bei der Soundqualität – immer bei mir. Insgesamt komme ich so ungefähr auf zehn bis vierzehn Stunden in der Woche – nur für dieses Instrument. R.: Im Posaunenchor Kirchhain spielen aktuell größtenteils Trompeten und Posaunen, in der Vergangenheit jedoch auch Holzblasinstrumente wie Querflöte oder Fagott. Dein Instrument ist ebenfalls ein Holzblasinstrument und zählt daher nicht zur herkömmli- chen Besetzung eines Posaunenchores. Ist die Bezeichnung „Posaunenchor“ noch zeit- gemäß? W.S.: Nachdem die traditionelle Besetzung erweitert worden ist – und das nicht erst durch mich und mein Saxophon –, sollte man auch über die Beschreibung der Gruppe in Form ihres Namens nachdenken. Traditionen sind gut und wichtig, symbolisieren sie doch Kontinuität und Sicherheit. Ein allzu starres Festhalten an Traditionen birgt aber auch die Gefahr, dass irgendwann die Tradition noch existiert, aber kaum jemand oder niemand mehr, der sie zu schätzen weiß. Zeiten und damit auch Sichtweisen verändern sich. Um diese Gefahr zu minimieren, sollte man den Mut haben, frische Ideen von jungen Menschen zu berücksichtigen und zu versuchen, diese vorsichtig umzusetzen – natürlich ohne diejenigen zu vergessen, die sich mit traditionellen Formen wohlfühlen und sich nicht so leicht an Neues gewöhnen können. In Videos von Gottesdiensten sieht man immer öfter, dass Chöre zusammen mit Bands aus Schlagzeug, Bassgitarre, E- oder Akustikgitarre, Keyboard, Bläsern und der Kir- chenorgel den Gesang der Gemeinde begleiten. Der Wandel ist, wenn man den Videos glauben kann, in vielen Gemeinden schon angekommen und akzeptiert worden. Persönlich würde ich mich freuen, eine ähnli- che Entwicklung auch in unserer Gemeinde begrüßen zu dürfen. Foto: Posaunenchor Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 13
Weltgebetstag Vanuatu Worauf bauen wir? Der Weltgebetstag 2021 findet Corona-conform als Stationen- Das ist das Motto des Weg am Samstag, den 6. März 2021, von 13-16 Uhr bei der Weltgebetstags aus katholischen Kirche St. Elisabeth in Kirchhain statt. Vanuatu, in dessen Wir vom WGT-Team werden verschiedene Stationen in/an der Mittelpunkt der Bi- Kirche vorbereiten, wo man sich auf Abstand an einzelnen Statio- beltext aus Matthäus nen mit dem Thema und dem Land beschäftigen kann. 7, 24 bis 27 stehen Allen, die nicht zur Kirche kommen können oder wollen, bieten wir wird. Denn nur das einen "Weltgebetstag in der Tüte" an. Haus, das auf festem Anmeldung dazu bei Grund stehe, würden Dorothee Stuhlmann Tel. 7714 und Rosi Weitzel Tel. 2919 Stürme nicht einrei- oder im katholischen Pfarrbüro Tel. 2057 ßen, heißt es in der Sie erhalten eine Tüte mit Material zum WGT und einer kleinen Überraschung, sodass sie zuhause den WGT nachempfinden und Bibelstelle. „Wo wir die Lieder nachsingen können. Gottes Wort hören Besuchen Sie den Gottesdienst im Internet am Freitag, 5. März, und danach handeln, dem eigentlichen WGT auf: BibelTV.de oder weltgebetstag.de wird das Reich Got- tes Wirklichkeit. Wo wir uns daran orientieren, haben wir ein festes Fundament. Unser Handeln ist entscheidend“, sagen die Frauen in ihrem Gottesdienst. Ein Ansatz, der in Vanuatu in Bezug auf den Klimawandel bereits verfolgt wird. Denn die 83 Inseln im pazifischen Ozean sind vom Klimawandel betroffen, und das, obwohl es keine Industrienation ist und auch kaum CO2 ausstößt. Die Wassertemperaturen steigen. Durch das Absterben der Fische und Korallen treffen die Wellen mit voller Wucht auf die Inseln und tragen sie Stück für Stück ab. Steigende Temperaturen und veränderte Regenmuster lassen Früchte nicht mehr so wachsen wie früher. Der Meeresspiegel steigt, die tropischen Wir- belstürme werden stärker. So zerstörte zum Beispiel 2015 der Zyklon Pam ei- nen Großteil der Inseln, Es gilt daher seit zwei Jahren in Vanuatu ein rigoroses Plastikverbot. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Strafe von bis zu 900 Dol- lar rechnen. Keine Frau im Parlament Doch nicht alles in dem Land ist so vorbildlich. So sitzt im vanuatuischen Parla- ment keine einzige Frau, obwohl sich 15 im Jahr 2020 zur Wahl stellten. Frauen sollen sich „lediglich“ um das Essen, die Kinder und die Pflege der Seniorinnen und Senioren kümmern. Die Entscheidungen treffen die Männer, denen sich Frauen traditionell unterordnen müssen. Machen Frauen das nicht, drohen ihnen auch Schläge. Mit seiner Projektar- Juliette Pita beit unterstützt der Weltgebetstag Frauen und Mädchen welt- weit: Frauen lernen sich über Medien eine Stimme zu ver- schaffen, damit ihre Sichtweisen und Probleme wahrgenom- men werden. Mehr Informationen: www.weltgebetstag.de Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 14
Der Kirchenspatz Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 15
Anlass zur Fürbitte Zur Information: Die Kasualien gibt es nur in der gedruckten Ausgabe des Gemeindebriefs. 35 Jahre meines Lebens war Mit großer Freud’ haben wir vernommen, ich ein Nihilist, ein Mann, dass bei euch ein Baby angekommen, der an nichts glaubte. Doch unser aller Sonnenschein. dann kam der Glaube zu mir. Dass es gesund und froh gedeihe Ich fing an, die Lehren Jesu sich selbst und euch des Lebens freue, zu glauben und dadurch er- dies soll unser Glückwunsch sein. fuhr mein gesamtes Leben Johann Wolfgang von Goethe plötzliche Veränderung. Le- ben und Tod verloren ihren HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH Schrecken. Statt Hoffnungs- Mit Goethes Worten gratulieren wir unserem losigkeit durfte ich von der Jugendreferent Adrian Klinner und seiner Frau Freude und dem Glück kos- Hana zur Tochter Isabelle, die Anfang Dezem- ten, die einem selbst der Tod ber das Licht der Welt erblickte. Silas ist nun nicht nehmen kann. ein „großer Bruder“! Der kleinen Familie wün- schen wir alles Gute, viel Freude und Gottes Leo Tolstoi (1828 - 1910), Segen. russischer Erzähler und Romanautor Öffnungszeiten des Gemeindebüros: Montag und Dienstag: 9.00 - 12.00 Uhr / Donnerstag: 14.00 - 16.00 Uhr und nach Vereinbarung. Tel. 3798 E-Mail: kirchengemeinde.kirchhain@ekkw.de Der Gemeindebrief für April / Mai liegt voraussichtlich ab dem 25.03.2021 im Gemeindebüro zur Abholung bereit. Redaktionsschluss dieses Gemeindebriefs: 19.01.2021 GEMEINDEBRIEF wird herausgegeben vom Kirchenvorstand Kirchhain. Er erscheint i.d.R. 6mal im Jahr, in einer Auflage von 3.000 Exemplaren und wird kostenlos abgegeben. Ein freiwilliger Jahresbeitrag ist willkom- men (Kirchenkreisamt Marburg, Sparkasse Marburg-Biedenkopf, IBAN DE17 5335 0000 0000 0124 67, Kenn- wort: GEMEINDEBRIEF KIRCHHAIN). Für die Mitarbeiter der Redaktion: Pfr. R. Wilhelm, Hinterm Kirch- hof 25, Tel. 2027. - Druck: Gemeindebrief Druckerei, Martin-Luther-Weg 1, 29393 Groß Oesingen. [Wir sprechen im GEMEINDEBRIEF ausdrücklich alle Geschlechter an und verzichten aus Gründen der besseren Lesbarkeit auf sprachliche Gleichstellung.] Gemeindebrief Ausgabe 2/2021 + 3/2021 16
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