Gemeindeschwestern - eine bewährte Tradition - Informationen der DRK-Schwesternschaft "Bonn" e.V - DRK-Schwesternschaft Bonn eV

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Gemeindeschwestern - eine bewährte Tradition - Informationen der DRK-Schwesternschaft "Bonn" e.V - DRK-Schwesternschaft Bonn eV
Ausgabe 2   Informationen der DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e.V.

            Gemeindeschwestern –
            eine bewährte Tradition
Gemeindeschwestern - eine bewährte Tradition - Informationen der DRK-Schwesternschaft "Bonn" e.V - DRK-Schwesternschaft Bonn eV
Inhalt

    Vorwort ................................................................................................................................................... 3

    Neues von ZiP ........................................................................................................................................ 4
    Beratung und Ausgabe
    Die Rotkreuzdose ................................................................................................................................. 5
    Ehrenamtlerinnen berichten
    Die Blumen aus der eigenen Aufzucht sind unser Erkennungszeichen ................................ 6
    Ehrenamtlerinnen berichten
    Wie helfe ich genau? ........................................................................................................................... 7
    Beschaulich im Park der DRK-Schwesternschaft Bonn
    Boule – das Spiel mit den Kugeln .................................................................................................... 8
    Projekt PfleBeO
    Das Maria von Soden-Heim in Bewegung .................................................................................... 9
    Nachbarschaftliches Engagement
    Unterstützung beim Honigverkauf ............................................................................................... 10
    Zuhören, helfen, Freude schenken
    Mein Bundesfreiwilligendienst in der Tagespflege am Schloßweiher ................................ 11

    Freiwilliges Engagement – besonders jetzt! .............................................................................. 11
    Neu
    FSJ für Menschen mit besonderem Förderbedarf ..................................................................... 12
    Gut zu wissen
    Pflegebedürftige können bzw. müssen eine kostenfreie Beratung erhalten ..................... 12
    Interview Fachpraktikum Service
    Ein Beruf mit Zukunft ...................................................................................................................... 13
    Pflegeberatung nach §45 SGB XI:
    Pflegekurse für Angehörige sind in Planung ............................................................................ 14
    Angebot: „Letzte Hilfe“
    Umsorgen von schwer erkrankten und sterbenden Menschen am Lebensende .............. 14
    Beratungsangebot
    Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase ...................................... 15
    Selbstbestimmung ist der Maßstab
    Lernmöglichkeiten in der praktischen Pflegeausbildung ...................................................... 16
    Vermischtes
    Zuhörende verfolgten die Lesung mit regem Interesse .......................................................... 17
    Outdoor-Instrumente ....................................................................................................................... 18
    Ökumenischer Gottesdienst ............................................................................................................ 19
    Termine ................................................................................................................................................ 19
    Kontakt ................................................................................................................................................ 19
    Impressum .......................................................................................................................................... 19
    Kompetent – vernetzt – menschlich nah! .................................................................................. 20

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Gemeindeschwestern - eine bewährte Tradition - Informationen der DRK-Schwesternschaft "Bonn" e.V - DRK-Schwesternschaft Bonn eV
Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir alle kennen die früheren Gemeindeschwestern.       Büros im letzten Jahr sind wir den ersten Schritt der
Lange hielten sie die Gesundheitsversorgung in         Reaktivierung der Gemeindeschwestern gegangen.
Dörfern und Stadtteilen aufrecht. Sie kannten alle
                                                       Aufgabe von ZiP ist die Beratung von Senioren und
Bewohner und wussten um die Sorgen und Nöte
                                                       Menschen in schwierigen Lebenslagen, um Wege
jedes Einzelnen. Wohin sie kamen, sprangen sie mit
                                                       aufzuzeigen, möglichst lange eigenständig zu blei-
Rat und Tat ein. Sie waren ein wichtiges Binde-
                                                       ben und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
glied zwischen der dörflichen und der städtischen
                                                       Es geht darum, Hilfe im Haushalt zu organisieren,
Gemeinschaft. Sie wechselten Verbände, impften
                                                       Freizeit- und Ehrenamtsaktivitäten zu vermitteln
Kinder, kontrollierten Blutdruck und Blutzucker und
                                                       und gemeindenahe Angebote zu machen für ein
leisteten einsamen Menschen Beistand. Sie ver-
                                                       unterstützendes Miteinander in Poppelsdorf und
sorgten diejenigen, die nicht selbst zum Arzt fahren
                                                       Kessenich. Darüber hinaus übernimmt unser ZiP-
konnten, und wurden somit für Patient und Arzt
                                                       Büro eine wichtige Netzwerkarbeit zur Bündelung
unverzichtbar. Auch wir Rotkreuzschwestern sind
                                                       und Abstimmung eines lückenlosen Begleit- und
seit vielen Jahren in der Gemeindepflege tätig. Un-
                                                       Versorgungssystems.
sere erste Rotkreuzschwester war 1932 in Lissabon
als Gemeindeschwester eingesetzt.
                                                       In der zweiten Ausgabe unseres ZiP-Magazins
                                                       möchten wir Sie informieren über unsere Veran-
Mit Einführung der Pflegeversicherung wurden die
                                                       staltungen in der Schwesternschaft und Sie gerne
Gemeindeschwestern abgeschafft und hinterließen
                                                       dazu einladen.
vielerorts eine große Lücke im Gesundheitssystem.
Spätestens durch die Corona-Pandemie wurde deut-
                                                       Ich grüße Sie herzlich aus der
lich, welche Schwachstellen unsere Gesundheits-
                                                       nachbarschaftlichen Schwesternschaft!
versorgung in Deutschland aufweist. In der durch
das Virus aufgetretenen Problemlage wurde uns in
medizinischen und pflegerischen Kontexten sehr
deutlich, dass genau diese Instanz in unserem Sys-
tem fehlt und wir dringend eine gesamtdeutsche
Diskussion über die Rückkehr der Gemeindeschwes-
tern führen müssen. Auch wenn sich das äußere Bild
der Schwestern inzwischen ein wenig verändert
hat, haben sie an gesellschaftlicher Bedeutung kei-
nesfalls verloren. Mit der Einführung unseres ZiP-

Unsere Grundsätze:
Menschlichkeit · Unparteilichkeit · Neutralität · Unabhängigkeit · Einheit · Freiwilligkeit · Universalität

                                                                                                           3
Gemeindeschwestern - eine bewährte Tradition - Informationen der DRK-Schwesternschaft "Bonn" e.V - DRK-Schwesternschaft Bonn eV
Neues von ZiP
      Seit unserem Projektstart am 1. August 2020 ist bereits einiges in Bewegung gekommen.
      Durch die aktuell sinkende Inzidenz können wir wieder Aktivitäten planen wie z. B.
      Veranstaltungen für pflegende Angehörige, gemeinsames Boule-spielen mit unserer
      Nachbarschaft. Auch Lesungen für Interessierte können wieder stattfinden. Bei uns kann
      weiterhin jeden ersten Donnerstag im Monat Honig gekauft werden.

      Auch gerne angenommen wird unsere             Jung und Alt unterstützen                             ZiP – Zusammen in Poppelsdorf

                                                                                                Kontakt
      Rotkreuzdose, die im Notfall dem              uns mit ihrem ehrenamtlichen                          DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V.
      behandelnden Arzt schnelle und prä-           Engagement                                            Königstraße 86 · 53115 Bonn
      zise Informationen zur Verfügung stellt.      Bereits in unserer ersten Ausgabe des                 Post: Venusbergweg 17b · 53115 Bonn
      Mehr Informationen dazu siehe Seite 5.        ZiP-Magazins berichtete ich über das                  Tel.: 0228 / 92 59 83 14
                                                                                                          zip@schwesternschaft-bonn.drk.de
                                                    Ehrenamt bei uns in der DRK-Schwes-
      Es war uns möglich, auch bei zurück-          ternschaft Bonn. Das letzte Jahr war für
      liegender hoher Inzidenz die ZiP-             die meisten von uns ein sehr ungewöhn-
      Sprechstunde mittwochs in der Zeit            liches Jahr. Soziale Kontakte wurden        Warum engagieren sich
      von 14:00 Uhr – 16:00 Uhr und nach            auf ein Minimum reduziert und Nähe          Menschen ehrenamtlich?
      Vereinbarung aufrecht zu erhalten.            zu anderen Menschen fand nur noch           Junge Leute wären wohl in einem „nor-
      Meist erfolgt eine Beratung telefonisch,      sehr verhalten statt. Ich fragte mich, ob   malen Jahr“ für einige Zeit ins Ausland
      allerdings sind auch Termine nach Ab-         sich ehrenamtliche Helfer überhaupt         gegangen, um zu studieren oder sich
      sprache vor Ort möglich.                      noch bei uns melden würden, um ihre         in fremden Ländern sozial zu engagie-
                                                    Unterstützung anzubieten?                   ren. Da dies nicht möglich war, nutzten
                                                                                                sie die Zeit, um im eigenen Land etwas
                                                    Ich wurde sehr positiv überrascht,          zu bewegen. Ehrenamtler*innen aller
                                                    denn es meldeten sich viele Menschen        Altersgruppen verschenken ihre Kraft
               Marion Müllers
                                                    bei uns – ob alt, ob jung, Mann oder        und ihre Zeit – ihre Tätigkeiten sind un-
                ist Krankenschwester, Diplom
                                                    Frau, Studenten, Arbeitnehmer oder          entgeltlich.
                Pflegewirtin und Pflegetrainerin,
                seit 1986 Mitglied der DRK-         Rentner – die Anfragen zum ehren-
                Schwesternschaft Bonn.              amtlichen Engagement, waren enorm.          Die Motive sind vielfältig: Einige
                Nach langjähriger Tätigkeit in      Sei es, um für die Seniorinnen und          möchten neue Erfahrungen sammeln
                unterschiedlichen Bereichen und
Funktionen im Universitätsklinikum Bonn hat sie
                                                    Senioren beispielsweise Besorgun-           auf einem Gebiet, das ihnen völlig fremd
2017 die Leitung der Tagespflege am Schloßweiher    gen zu tätigen, mit ihnen spazieren         ist. Andere suchen soziale Kontakte,
übernommen und ist seit August 2020 Leiterin        zu gehen oder ihnen vorzulesen.             möchten Verantwortung überneh-
des ZiP-Projektes.
                                                    Natürlich werden diese Aktivitäten nur      men oder empfinden das Gefühl, ge-
                                                    unter Berücksichtigung der Corona-          braucht zu werden, als sinnbringende
                                                    Schutzverordnung durchgeführt. Aber         Tätigkeit. Die Motivation ist sicherlich
                                                    Begegnung findet statt und das freut        bei jedem Menschen anders, was je-
                                                    besonders unsere Senioren, da sie am        doch sehr ähnlich ist, ist die Freude
                                                    ehesten in dieser Zeit mit dem Allein-      und die Dankbarkeit, die den Be-
                                                    sein zu kämpfen haben.                      schenkten und den ehrenamtlichen
                                                                                                Helfern entgegengebracht wird.

                                                                                                Lesen sie hierzu auf den nachfolgen-
                                                                                                den Seiten exemplarisch die Bei-
                                                                                                träge von Katharina Höller und Nikol
                                                                                                Morales, die sich bei uns als ehrenamt-
                                                                                                liche Helferinnen engagieren.

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                                                                                                     Termin „Rotkreuzdose“
                                                                                                      ist am 24. November 2021 von
                                                                                                           14:00 Uhr – 16:00 Uhr.

Beratung und Ausgabe
Die Rotkreuzdose
Sind Sie gut vorbereitet auf                Für wen ist die Rotkreuzdose             Die Rotkreuzdose kann nach telefo-
Notfälle?                                   gedacht?                                 nischer Terminvereinbarung gegen
Nutzen Sie dafür doch die Rotkreuz-         Generell für jeden, der regelmäßig       eine kleine Spende im ZiP-Büro er-
dose. Mit dieser kleinen, praktischen       Medikamente einnehmen muss, Vor-         worben werden.
Lösung können Sie dafür sorgen, dass        erkrankungen hat, alleine lebt oder
der Rettungsdienst in einer Notlage alle    keine direkten Angehörigen in der nä-
wichtigen Informationen über Sie oder       heren Umgebung hat. In Notsituationen
Ihre Angehörigen erhält. Das ist wichtig,   ist man unter Umständen nicht mehr
damit die Rettungskräfte alles im Blick     selbst in der Lage, dem Rettungsdienst
haben und die richtigen Entscheidun-        wichtige Informationen mitzuteilen.
                                                                                                  ZiP – Zusammen in Poppelsdorf
                                                                                        Kontakt

gen treffen können.                         Vielleicht wurden auch Angehörige im                  DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e.V.
                                            Vorfeld nicht umfassend informiert. In                Königstraße 86 · 53115 Bonn
                                            solchen Momenten kann die Rotkreuz-                   Post: Venusbergweg 17b · 53115 Bonn
                                            dose sinnvolle Unterstützung geben.                   Tel.: 0228 / 92 59 83 14
                                                                                                  zip@schwesternschaft-bonn.drk.de

                                                                                                                             5
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Ehrenamtlerinnen berichten
Die Blumen aus der
eigenen Aufzucht sind unser
Erkennungszeichen
Mit einem Blumensträußchen aus mei-         Ich sehe sie als Friseurlehrling im Um-     Auf unseren kleinen Spaziergängen ha-
nem Garten warte ich vor ihrer Woh-         gang mit den gefährlichen Brennsche-        ben wir Spaß mit den jungen, durch-
nung im Betreuten Wohnen auf der            ren zum Ondulieren der Bauersfrauen         weg kommunikationsfreudigen Leuten,
Poppelsdorfer Allee, bis mir die freund-    zu Kirchfesten. Ich höre von der Angst,     auf der „Poppallee“. Meine liebe Dame
liche betagte Dame öffnet. Sie strahlt      bei Bombenalarm im Krieg mitten aus         fragt sie, ob der Döner schmeckt oder
und freut sich auf die Zeit, die wir mit-   der Arbeit als junges Mädchen recht-        freut sich über schöne Haare. Am An-
einander verbringen. Ich habe mich          zeitig den Luftschutzkeller zu erreichen.   fang war ich da etwas befangen, aber
auch auf ihre Gesellschaft gefreut.         Sie berichtet über das bange War-           nun mache ich voll mit und es ist super.
Die Blumen verbinden uns in unserer         ten der Familie auf den Vater, der als      Die Blumen aus der eigenen Aufzucht
Liebe zur Gartenarbeit und rufen in ihr     Steiger darauf achtete, dass auch die       sind unser Erkennungszeichen.
die Erinnerungen an ihr ereignisreiches     polnischen Zwangsarbeiter aus dem
Leben im Ruhrgebiet wach.                   Kohleschacht in Sicherheit gebracht         Durch die Begleitung meiner Mutter
Heute sitzen wir in Muße auf dem Bal-       wurden. Ihre Schwester brachte als          in ihren letzten Lebensjahren im Maria
kon beieinander und bewundern die           Bäckerlehrling unter der Schürze Brot       von Soden-Heim, entwickelte sich
mächtige Blutbuche im Park.                 für die Zwangsarbeiter. Ihre Schwester      eine starke Verbundenheit zu der DRK-
Aber es gibt auch Nachmittage, an de-       ist vor 15 Jahren verstorben, sagt ihre     Schwesternschaft Bonn. Deshalb bin
nen ich sie als Zeugin einer immer mehr     Familie. Sie aber erzählt von ihr, als ob   ich froh, dass meinem Wunsch nach
in die Ferne rückenden Zeit erlebe.         sie in der nächsten Stunde zu Besuch        einer ehrenamtlichen, mich erfüllenden
                                            käme.                                       Tätigkeit mit dieser neuen Aufgabe
Sie erzählt Geschichten eines erfüllten     Das berührt mich alles sehr, wenn           entsprochen wurde.
Lebens aus dem Ruhrpottalltag. Ich          scheinbar Versunkenes oder Vergesse-                             Katharina Höller
lerne sie kennen als Schützenkönigin        nes wieder lebendig wird und in meiner
im Kreise zahlreicher Freunde. Fotos        betagten Dame die Dankbarkeit für ein
einer großen Verwandtschaft mit vielen,     gutes Leben festigt.
vielen Kindern. Es bestanden ein trag-
bares soziales Netz und ein Aufeinan-
derachten.

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Gemeindeschwestern - eine bewährte Tradition - Informationen der DRK-Schwesternschaft "Bonn" e.V - DRK-Schwesternschaft Bonn eV
Ehrenamtlerinnen berichten
Wie helfe ich genau?
                                                                                     Wieso ich jedem empfehlen kann,
                                                                                     sich bei der DRK-Schwesternschaft
                                                                                     Bonn ehrenamtlich zu engagieren?
                                                                                     Die DRK-Schwesternschaft Bonn hat
                                                                                     sich damals schon, von meinem Be-
                                                                                     werbungsgespräch bis heute, immer
                                                                                     sehr dankbar und hilfsbereit gezeigt.
                                                                                     Man fühlt sich nicht wie eine helfende
                                                                                     Hand unter vielen, sondern sehr wert-
                                                                                     geschätzt. Besonders durch regel-
                                                                                     mäßige Telefongespräche hat man
                                                                                     immer die Möglichkeit, sich über neue
                                                                                     Erkenntnisse auszutauschen.

                                                                                     Wie bin ich auf das Engagement
                                                                                     aufmerksam geworden?
                                                                                     Ich hatte mich im Juni 2020 bei der
                                                                                     Freiwilligen Agentur Bonn gemeldet,
                                                                                     dort wurden alle Angebote wunschge-
Gerade ältere Menschen blicken gerne       ten oder bestimmte Momente anders         mäß auf mich und meine Möglichkeiten
in die Vergangenheit zurück, ob es die     zu empfinden, im Alltag geduldiger und    angepasst.
Erinnerungen an Familienangehörige         verständnisvoller zu agieren. Ich weiß,
ist, Gegenstände, die sie einmal be-       dass das Gefühl, mich regelmäßig zu       Wie fühle ich mich nach jedem
saßen oder Momente, in denen sie           erwarten, etwas zu unternehmen oder       Besuch bei Frau Binder und Frau
besonders glücklich waren.                 nur zu quatschen, viel Wert ist. Dieses   Bäßler?
In diesem Moment ist es wichtig, für sie   Gefühl motiviert mich jede Woche aufs     Jede Woche fühle ich mich stolz, ver-
da zu sein, zuzuhören und sie wissen       neue, Frau Binder und Frau Bäßler zu      antwortungsbewusster, glücklicher,
zu lassen, dass sie in dem Augenblick      besuchen.                                 helfen zu können und bin froh, dabei
nicht alleine sind. Selbst wenn man        Die meisten Menschen empfinden            noch meine Persönlichkeit stärken zu
nicht viel dazu sagt, ist der Moment, in   gleich, das Gefühl, sich auf etwas oder   können.
dem sie tief Luft holen und mit einem      jemanden zu freuen, ist unbeschreib-                             Nikol Morales
kleinen Lächeln zu mir aufblicken, so      lich schön.
viel Wert. Aber es gibt auch Nachmit-
tage, an denen ich sie als Zeugin einer
immer mehr in die Ferne rückenden Zeit
erlebe.

Wieso ich mich ehrenamtlich bei
der DRK-Schwesternschaft Bonn
engagiere?
Ich hatte immer schon den großen
Wunsch, älteren Menschen zu helfen,
eine Freude zu bereiten oder aus ihren
Erfahrungen zu lernen.

Wir helfen und unterstützen.
Mir hat dieses Engagement auch per-
sönlich weitergeholfen. Situationen aus
einer anderen Perspektive zu betrach-

                                                                                                                         7
Gemeindeschwestern - eine bewährte Tradition - Informationen der DRK-Schwesternschaft "Bonn" e.V - DRK-Schwesternschaft Bonn eV
Beschaulich im Park der DRK-Schwesternschaft Bonn
Boule – das Spiel mit
den Kugeln
Scheinbar beschaulich geht es zu,          Auf dem neu errichteten Bouleplatz im     Eine lange und dankbare Verbun-
wenn die Boule-Spieler in den Parks mit    Park der DRK-Schwesternschaft Bonn        denheit mit dem Maria von Soden-
ihren Kugeln spielen. Eine Kugel wer-      spielen wir Boule, wollen mit Bewe-       Heim sowie der DRK-Schwesternschaft
fen, messen, beratschlagen und wieder      gung gemeinsam Spaß haben, an der         Bonn und der Tatsache geschuldet,
eine Kugel werfen. Französisches Flair     frischen Luft, im Grünen, versuchen die   dass ich in Poppelsdorf und der Süd-
schwappt herüber, angenehme Leich-         Kugeln möglichst nahe an das „Ziel-       stadt die entscheidenden Jahre meiner
tigkeit macht sich breit, Urlaubserinne-   Schweinchen“ zu werfen, sich über         Jugend verbracht habe und dieser Teil
rungen werden wach. Einige Betrachter      einen guten Wurf zu freuen und sich       Bonns zu einem Stück Heimat wurde,
glauben zu wissen, dass „der Alte aus      aber auch über eine gute Kugel eines      engagiere ich mich hier sehr gerne.
Rhöndorf“ das auch immer gespielt          Spielpartners zu freuen, die dann doch
hat. Bestimmt liegen auch noch Kugeln      noch näher an der Zielkugel gelandet      Den Spaß am Spiel, das ohne Alters-
mit Rostansatz als Urlaubsmitbringsel      ist.                                      begrenzung möglich ist, möchte ich
in manchem Keller. Das Klischee von        Und sich ganz vielleicht auch ein wenig   gerne weitervermitteln und freue mich
Pastis und Rotwein trinkenden „alten“      erinnern an schöne Zeiten im Urlaub, an   auf schöne Spiele im Park. Betrachtet
Männern und Frauen, die sich die Zeit      das Bild der Pastis und Rowein trinken-   man Boule-spielen aus pflegefachlicher
vertreiben, hat sich verfestigt und hin-   den, ihren Lebensabend genießenden        Sicht, entdeckt man einige Aspekte, die
terlässt angenehme Erinnerungen an         „alten“ Männer und Frauen in den fran-    deutlich zeigen, dass Boule mehr ist als
schöne Tage.                               zösischen Parks.                          nur ein vergnügliches Spiel.

                                                                                     Die Haltung beim Spielen erfordert Kör-

          „
                                                                                     perspannung. Beim Abwurf benötigt
              Kennen und lieben gelernt habe ich Boule/Petanque,                     man Kraft und Balance, um die Kugel
              1997 im Urlaub in Frankreich – wo sonst –, wie viele                   gut zu positionieren. Um nach dem Wurf
              andere auch. Wieder zurück entdeckten mein Sohn                        die Kugel wieder aufzuheben, trainiert
              und ich, dass auch in Bonn ganz viele Menschen,                        man das Gleichgewicht – das kann also
                                                                                     auch als eine spielerische Sturzprophy-
              sogar in vier Vereinen, mit den Kugeln spielten.
                                                                                     laxe gesehen werden, natürlich nur,
                                               “
              Der Beginn einer Leidenschaft.       Rüdiger Korsch
                                                                                     wenn man keinen Magneten benutzt!
                                                                                     Aber nicht nur der Körper wird beim
                                                                                     Spielen gefordert. Es bedarf auch eines
                                                                                     Grades an Konzentration, damit man
                                                                                     nicht leichtsinnig die eigenen Kugeln
                                                                                     aus einer schon gewinnbringenden
                                                                                     Position verdrängt.

                                                                                     Zusammengefasst kann man sagen –
                                                                                     Boule-spielen macht nicht nur sehr viel
                                                                                     Spaß – es hält auch Körper und Geist
                                                                                     fit!

                                                                                            Marion Müllers
                                                                         Kontakt

                                                                                            ZiP – Zusammen in Poppelsdorf
                                                                                            DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V.
                                                                                            Königstraße 86 · 53115 Bonn
                                                                                            Post: Venusbergweg 17b · 53115 Bonn
                                                                                            Tel.: 0228 / 92 59 83 14
                                                                                            zip@schwesternschaft-bonn.drk.de

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Gemeindeschwestern - eine bewährte Tradition - Informationen der DRK-Schwesternschaft "Bonn" e.V - DRK-Schwesternschaft Bonn eV
Projekt PfleBeO
                         Das Maria von Soden-Heim
                                      in Bewegung

          Das Maria von Soden-Heim startete       ablauf, die Pflege, die Angebote und
          im Juli 2021 für zwölf Monate in ein    die Umgebungsgestaltung. Dazu wird
          Projekt „Pflegeeinrichtungen – Be-      in Arbeitsgruppen festgestellt, wie be-                     Veronika Schiller
          wegungsfreundliche Organisation“        wegungsfreundlich die Lebensverhält-                          ist Diplom-Theologin und
          (PfleBeO) – unter fachlicher Beglei-    nisse im Maria von Soden-Heim jetzt                           Krankenschwester, seit 1987
                                                                                                                Mitglied der DRK-Schwestern-
          tung der Forschungsgruppe Geriatrie     schon sind und durch welche kon-                              schaft Bonn. Nach langjähriger
          Lübeck. Ziel ist es, die körperlichen   kreten Schritte, Veränderungen und                            Tätigkeit als Lehrerin für Pflege-
          Aktivitäten der Bewohnenden des         Anpassungen sie noch bewegungs-                               berufe am Universitätsklinikum
                                                                                              Bonn und am Gemeinschaftskrankenhaus über-
          Maria von Soden-Heims anzuregen und     freundlicher gestaltet werden können.
                                                                                              nahm sie vor elf Jahren die Pflegedienstleitung
          damit ihr Wohlbefinden, ihre Selbst-                                                des Maria von Soden-Heims. Sie ist weitergebildet
          ständigkeit und ihre Gesundheit zu      Bestimmt entstehen dazu in den kom-         in Palliative Care.

          fördern.                                menden Monaten viele gute Ideen und
                                                  Vorschläge. Im Rahmen des Projekts
                                                  soll dann beraten und entschieden
            Maria von Soden-Heim
Kontakt

                                                  werden, was davon umgesetzt werden
            DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V.
                                                  kann. Es wird eine genaue Feinplanung
            Venusbergweg 17b · 53115 Bonn
            Tel.: 0228 / 2 69 01 68
                                                  geben, um die beschlossenen Vor-
            veronika.schiller@schwesternschaft-   schläge Schritt für Schritt in den Alltag
            bonn.drk.de                           einzubauen und allen Bewohnenden
                                                  und Mitarbeitenden im Maria von So-
                                                  den-Heim zu etwas mehr Bewegung
          Ein Projekt-Team von Mitarbeitenden     zu verhelfen.
          aus dem Haus, unterstützt durch ex-
          terne Fachkundige, wird zusammen mit
          Bewohnenden und Mitarbeitenden aller
          Berufsgruppen vier Bereiche des All-
                                                                    „    Aber keine Sorge: Dabei soll niemand
                                                                         überfordert werden! Körperliches
          tags genauer untersuchen: den Tages-
                                                                         Wohlbefinden durch ein wenig mehr
                                                                         Bewegung im Alltag steht im Zentrum
                                                                         aller Bemühungen in diesem Projekt.
                                                                                                                          “
                                                                                                                                         9
Gemeindeschwestern - eine bewährte Tradition - Informationen der DRK-Schwesternschaft "Bonn" e.V - DRK-Schwesternschaft Bonn eV
Nachbarschaftliches Engagement
Unterstützung beim
Honigverkauf
                                                                                       Unsere anfängliche Sorge, dass die
                                                                                       summenden Mitbewohner unseres
                                                                                       kleinen Paradieses eine Gefahr dar-
                                                                                       stellen könnten, war unbegründet: Sie
                                                                                       sind mit ihrer Arbeit beschäftigt, bei der
                                                                                       man sie natürlich nicht stören darf, in-
                                                                                       dem man ihnen zu nahe kommt.

                                                                                       An Stelle der vertrocknenden Rho-
                                                                                       dodendren haben wir nun eine bunte
                                                                                       Bienenwiese eingesät. Aber außer den
                                                                                       zahlreichen blass-blauen Blüten des
                                                                                       „Bienenfreundes“ (Facelia), kämpfen
                                                                                       sich nur vereinzelte, unbekannte kleine
                                                                                       Blümchen aus dem mageren Boden
                                                                                       hervor. Auf unserem Balkon würdigt
                                                                                       bisher auch nur selten ein Bienchen
                                                                                       den Salbei oder die Kapuzinerkresse.
Im Februar 2019 sind wir umgezogen.         und brummt es vor den ersten Kästen        Im Frühling besuchen sie blühende
Unsere Möbel sind in der neuen Woh-         und es werden weitere Stockwerke           Bäume und Krokusse in den Gärten;
nung in der Königstraße verteilt und        darüber gebaut.                            Lavendel, Minzearten, Glockenblumen,
haben fast alle Platz gefunden. Aber                                                   Sonnenhut und all die vielen gelb und
wohin mit unserem geliebten runden          Ab und zu entdecke ich vom Balkon          violett blühenden Korbblüten des Som-
Gartentisch, der auf der Terrasse un-       aus den Kleinbus der Universität, aus      mers finden sie in den Hobbygärten
seres alten Hauses so gute Dienste          dem ein oder zwei Mitarbeiter der          von Poppelsdorf und im Botanischen
geleistet hatte? Bei einem Erkundungs-      Landwirtschaftlichen Fakultät sprin-       Garten.
gang über den Parkplatz hinter unse-        gen, um schnell nach den Bienen zu
rem Wohnhaus, entdecken wir vor dem         sehen oder gar um weitere Stockwer-        Frau Dr. Hartung berichtet, dass die
Garten des Maria von Soden-Heims ein        ke hochzuziehen und Honigwaben mit-        Uni-Imker die reiche Ernte aus dem
kleines, durch Büsche und Hecken ab-        zunehmen. Dann eile ich hinunter, um       kleinen Bienenhof hinter dem Parkplatz
gegrenztes Areal, auf dem nur ein paar      meine Fragen zu stellen. So lerne ich,     sehr loben.
verkümmernde kleine Rhododendron-           dass die Bienen kein Problem haben,
büsche wachsen. Dahin bringen wir           bis zum Botanischen Garten zu fliegen,     Jeweils am ersten Donnerstag
den Gartentisch und zwei Stühle und         um Nektar und Pollen zu sammeln. Ich       des Monats wird der Honig von
da sitzen wir nun manchmal unter dem        erfahre auch, dass sich die Bienenbrut     15:30 Uhr bis 16:30 Uhr am Eingang
Ahornbaum, hören den Halsbandsitti-         nur im untersten Kasten befindet, in den   zum Garten der Schwesternschaft
chen und anderen Vögeln zu und be-          Kästen darüber wird der Honig gelagert     verkauft. Haben Sie nicht Lust,
kämpfen so unser Heimweh.                   und von den Menschen geerntet.             ihn zu probieren?
                                                                                                               Friederike Seitz
Allerdings, völlig überraschend, hat sich
Gesellschaft eingefunden! Um die klei-
nen Büsche in der Mitte sind im Halb-         „Richtfest“ für ein Insektenhotel
rund 4 x 2 Bienenstöcke aufgestellt! Es       Neben den Bienenstöcken entstand zum 2. September im Garten der
sind Kästen mit dem Einflugloch zur           Schwesternschaft ein Insektenhotel. Zum Richtfest „bestückten“ einige
Mitte des Halbrunds, die später mit           unserer Teilnehmenden im Freiwilligen Sozialen Jahr unter der Leitung von
drei bis vier weiteren Wabenkästen auf-       Isabell Wahler vom Projekt „Bienen machen Schule“ (eine Initiative von
gestockt werden können. Bald summt            Mellifera e. V.) das Innenleben. In Vorbereitung auf diese Aktion hatten sie
                                              sich im Seminar mit der Thematik auseinandergesetzt.

10
Zuhören, helfen, Freude schenken
Mein Bundesfreiwilligendienst
in der Tagespflege am
Schloßweiher
Ein BFD-Jahr starten, nach fast 40 Jah-     Wichtigste Aufgabe ist es, für die Gäste
ren Bürojob und dann noch in Corona-        da zu sein. Wir unterstützen sie so,
zeiten – ist das eine gute Idee? JA, ist    dass sie Dinge möglichst selbst tun
es! Als erste BFD’lerin in der Tages-       können. Gespräche schätzen sie sehr.
pflege am Schloßweiher bin ich im           Wenn notwendig, reichen wir Essen an
September 2020 in eine für mich ganz        oder unterstützen beim Toilettengang.
neue Welt eingetaucht.                      Neben Spaziergängen im Garten gibt
                                            es so alltägliche Themen wie Tisch
Schon etwas aufgeregt fuhr ich mit          decken, Kaffee kochen, Spülmaschine
dem Fahrrad zum Venusbergweg.               räumen, Desinfektion.                                 Monika Kuhlen
Was mochte mich da wohl erwarten?
Würde ich ins Team passen? Bin ich          Ende 2020 stand dann plötzlich ein
empathisch genug für die Gäste?             Container im Innenhof. Was war da          Jetzt ist mein BFD Jahr zu Ende. Ich
                                            los? Corona-Schnelltests wurden not-       bin sehr dankbar, dass ich die Möglich-
Meine Nervosität war unbegründet.           wendig. Damit unsere Bewohner*innen        keit erhalten habe, so viele neue Erfah-
Das Team hat mich als absolute Laiin        im Maria von Soden-Heim weiterhin          rungen in dieser wertvollen Einrichtung
sofort integriert, bei allen Aufgaben be-   Besuch bekommen konnten, habe ich          mit wunderbaren Gästen und in einem
gleitet und immer ein offenes Ohr für       mich auch hier sehr gerne eingebracht      tollen Team zu sammeln!
meine Fragen. Und die Gäste machten         und unterstütze bei Terminplanung und
mir den Einstieg auch ganz leicht.          Dokumentation.

  Freiwilliges Engagement – besonders jetzt!
  Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), der Bundesfreiwilligen-    Freiwilliges Engagement ist ein bedeutsamer Motor
  dienst (BFD), der Europäische Freiwilligendienst (EVS)         unserer demokratischen Gesellschaft und gerade jetzt
  sowie das klassische Ehrenamt sind schon seit vielen           für das Gemeinwohl und den Zusammenhalt besonders
  Jahren ein unentbehrlicher Teil der DRK-Schwestern-            wichtig.
  schaft Bonn und in allen Einsatzbereichen sind die frei-
  willigen Helfenden eine gern gesehene und wertvolle
  Unterstützung.

                               „Vielen Dank an alle,
                   die sich jeden Tag freiwillig für uns
                              und die Gesellschaft engagieren! “
                                                              Dr. Frauke Hartung, Oberin

                                                                                                                             11
Neu
          FSJ für Menschen mit
          besonderem Förderbedarf
          Fördern und                                   Wir freuen uns sehr darüber, dass wir
          Perspektiven bieten                           nun auch jungen Menschen mit Be-
          Seit Langem arbeitet die DRK-Schwes-          einträchtigungen selbst ein Freiwilliges             Freiwilliges Soziales Jahr

                                                                                                   Kontakt
          ternschaft Bonn im FSJ mit verschie-          Soziales Jahr in einigen Einsatzfeldern              Akademie für Pflege, Gesundheit und Soziales
                                                                                                             der DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V.
          denen Einsatzstellen zusammen, die            ermöglichen können. Uns ist beson-
                                                                                                             Heilsbachstr. 16 · 53123 Bonn
          Menschen mit Behinderungen beglei-            ders wichtig, dass wir den Freiwilligen              Tel.: 0228 / 9 67 73 26
          ten und unterstützen.                         mit Förderbedarf eine Anschlusspers-                 freiwillig@schwesternschaft-bonn.drk.de
                                                        pektive bieten können.

                    Katharina Elsner                    Aktuell begleiten wir zwei junge Damen     Idealfall sollen die jungen Menschen mit
                                                        im FSJ, die in unseren Einrichtungen       Beeinträchtigung die Möglichkeit er-
                    ist Gesundheits- und Kinderkran-
                    kenpflegerin, Sozialpädagogin/
                                                        eingesetzt sind und sich wirklich toll     halten, die Einsatzstelle während ihres
                    Sozialarbeitern M.A., Betriebs-     eingelebt und entwickelt haben. Eine       Freiwilligen Sozialen Jahres kennen-
                    wirtin (IWW), seit 2012 Mitglied    wird die Ausbildung als „Fachpraktikerin   zulernen und sich dort einzuleben.
                    der DRK-Schwesternschaft Bonn.
                                                        Service in sozialen Einrichtungen“ ab-     Nach ihrem FSJ schließt sich die Aus-
                    Nach mehrjähriger Tätigkeit
    als pädagogische Gruppenleitung im FSJ, hat sie     solvieren. Dafür kooperieren wir mit       bildung an, um nach dem Abschluss
    2019 die Leitung des Freiwilligen Sozialen Jahres   dem Robert-Wetzlar-Berufskolleg, das       vielleicht sogar in der DRK-Schwes-
    übernommen.                                         diese Ausbildung anbieten wird. Im         ternschaft Bonn tätig zu werden.

               Gut zu wissen
               Pflegebedürftige können bzw. müssen eine
               kostenfreie Beratung erhalten
               Beratungsbesuch nach § 37,3 SGB XI durch den am-              Sollten Sie PG 1 oder PG 2-5 erhalten haben und durch
               bulanten Pflegedienst „DieRotkreuzschwestern“ der             einen ambulanten Pflegedienst versorgt werden, kön-
               DRK-Schwesternschaft Bonn.                                    nen Sie die Möglichkeit nutzen, halbjährlich einmal einen
                                                                             Beratungsbesuch anzufordern.
               Sie haben einen Pflegegrad (PG) zugesprochen bekom-
               men und erhalten nun Pflegegeld von Ihrer Pflegekasse.        Ziel des Beratungseinsatzes ist es, festzustellen, dass die
               Damit haben Sie Anspruch auf einen Beratungsbesuch in         Qualität Ihrer Pflegeversorgung sichergestellt ist und dies
               Ihrer häuslichen Umgebung. Sofern Sie keinen ambulan-         dann der Pflegekasse mitzuteilen. Wir beantworten Fra-
               ten Pflegedienst in Anspruch nehmen, muss der Bera-           gen rund um Ihre Situation, geben Ihnen Hilfestellung und
               tungsbesuch laut Gesetz bei PG 2 und PG 3 halbjährlich        praktische Unterstützung bei der häuslichen Pflege. Wir
               einmal, bei PG 4 und PG 5 vierteljährlich einmal, ab-         suchen mit Ihnen nach individuellen Lösungen, um Ihre
               gerufen werden, damit die Auszahlung Ihres Pflegegeldes       Versorgung und Ihre Lebensqualität zu verbessern und
               gewährleistet ist.                                            zu sichern. Im Laufe der Beratungseinsätze begleiten wir
                                                                             Sie durch verändernde Anforderungen in Ihrer alltäglichen
          Ambulanter Pflegedienst                                            Versorgung.
Kontakt

          „DieRotkreuzschwestern“ der
          DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V.
          Venusbergweg 27 · 53115 Bonn
          Tel.: 0228 / 2 69 01 71
          rotkreuzschwestern@schwesternschaft-bonn.drk.de

          12
Interview Fachpraktikum Service
Ein Beruf mit Zukunft
Die DRK-Schwesternschaft Bonn bildet         Kuchen. Und ich kümmere mich um            AP: Sarah, wir alle wünschen
seit dem 1. September 2021 erstmalig         die Versorgung der Blumen, jetzt, wo       Ihnen einen guten Start.
junge Menschen zum Fachpraktiker/            es so warm ist, muss ich sie jeden Tag     Vielen Dank für das Interview.
Fachpraktikerin Service in sozialen          gießen.
Einrichtungen aus. Diese duale Ausbil-                                                  Das Interview führte Annegret Petrich
dung befähigt junge Menschen, nach           AP: Welche Erwartungen haben               (AP), Leitung Ausbildungsbereich.
erfolgreicher Prüfung vor der Industrie-     Sie denn an die Ausbildung?
und Handelskammer in sozialen Be-            SB: Oh, ich hoffe erstmal, dass es mir
reichen tätig zu werden und die dort         Spaß macht, und dass ich viele neue
tätigen Fachkräfte im Service-Bereich        Aufgaben bekomme und viel lerne. Die
zu unterstützen.                             Ausbildung besteht ja aus einem schu-
                                             lischen Teil und einem praktischen Teil,
Damit können wir zum einen vielen            ich bin da schon sehr gespannt und
jungen Menschen eine zusätzliche be-         freue mich darauf.
rufliche Perspektive anbieten und zum
anderen werden wir für die vielfältigen
Aufgaben in der Versorgung unserer
Bewohner zukunftsweisend gut unter-
stützt. Daher freuen uns sehr, dass wir
als DRK-Schwesternschaft nun mit der
Ausbildung Fachpraktiker Service star-
ten können.

Sarah Bongartz (SB) ist unsere erste
Auszubildende und steht uns für ein
Interview zur Verfügung.

AP: Hallo Sarah, wie sind Sie denn
auf die Ausbildung gekommen?
SB: Ich hatte in meiner Schule davon
gehört und habe mich für ein Frei-
williges Soziales Jahr in der Schwes-
ternschaft beworben, damit ich den
sozialen Dienst einmal kennenlernen
konnte. Eigentlich wollte ich etwas mit
Kindern machen, aber nachdem ich
dann im Sozialen Dienst eingesetzt war,
habe ich festgestellt, dass mir die Arbeit
mit alten Menschen sehr gut gefällt.

AP: Was gehört denn zu Ihren
Aufgaben?
SB: Ich helfe bei den Mahlzeiten, z. B.
Tisch decken, Essen verteilen und ab-
räumen. Dann unterstütze ich die Mit-
arbeiter bei den Angeboten für die
Senioren, z. B. beim Kegeln, Singen,
Boulen und ab und zu backen wir

                                                                                                                           13
Pflegeberatung nach § 45 SGB XI:
      Pflegekurse für Angehörige
      sind in Planung
      Ein großer Teil der pflegebedürftigen           • Ihnen wird Wissen über verschiede-         Die Kurse werden von qualifiziertem
      Menschen wird im häuslichen Umfeld                ne Krankheitsbilder vermittelt und Sie     Pflegefachpersonal in Gruppen mit
      von seinen Angehörigen versorgt! Mit              werden über die jeweilige Versorgung       mehreren Teilnehmern veranstaltet.
      dem nötigen Grundwissen sind Sie                  aufgeklärt, wie beispielsweise bei         Haben Sie spezielle Fragen zur Pflege
      den Anforderungen des Pflegealltags               Schlaganfall oder Parkinson                Ihres Angehörigen?
      besser gewachsen. Die DRK-Schwes-               • Sie erhalten Informationen zu The-         Zusätzlich ist es auch möglich, indivi-
      ternschaft Bonn plant für Angehörige              men des Pflegerechts, wie beispiels-       duelle Schulungen in Ihrer häuslichen
      und für ehrenamtliche Pflegeperso-                weise: Pflegeleistungen der Pflege-        Umgebung durchzuführen.
      nen nützliches Basiswissen in Pflege-             kasse, Antragstellung auf Pflege-          Die Kosten der Teilnahme trägt Ihre
      kursen/Schulungen anzubieten:                     grad, Recht auf Hilfsmittel und Kurz-      Pflegekasse bzw. die Pflegekasse Ihres
                                                        zeit- und Verhinderungspflege              Angehörigen.
      • Sie erlernen die Grundlagen der Pfle-         • Sie als Angehöriger haben zusätz-                                       Iris Laier
        ge und üben diese in praktischen                lich die wertvolle Möglichkeit zum
        Anleitungen ein, wie beispielsweise:            Austausch von Erfahrungen und zur
        An- und Auskleiden der Pflegeper-               Problembewältigung mit anderen
        son, Durchführung der Körperhy-                 Gleichgesinnten
        giene, Handgriffe zum Heben und                                                     Ambulanter Pflegedienst
                                                                                  Kontakt

        Positionieren, Hilfe beim Anreichen                                                 „DieRotkreuzschwestern“ der
        von Essen und Trinken oder der Ge-                                                  DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V.
        brauch von Hilfsmitteln                                                             Venusbergweg 27 · 53115 Bonn
                                                                                            Tel.: 0228 / 2 69 01 71
                                                                                            rotkreuzschwestern@schwesternschaft-bonn.drk.de

      Angebot: „Letzte Hilfe“
      Umsorgen von schwer erkrankten und
      sterbenden Menschen am Lebensende
      Während das Thema Erste Hilfe in der            Lebens“ und nicht, wie eine mögliche         Durch diese gezielte Fortbildung in
      Bevölkerung längst sicher verankert             Lesart sein könnte, als Beschleunigung       Letzter Hilfe werden Menschen in die
      und in diesem Sinne selbstverständ-             des Sterbens!                                Lage versetzt, Schwerstkranken und
      lich ist (StGB § 323c Unterlassene Hilfe-       Insgesamt sind in der Gesellschaft bis-      Sterbenden beizustehen. So können
      leistung), gibt es bei der Letzten Hilfe        her wenig solide Strukturen im Umgang        möglichst viele Bevölkerungskreise er-
      oftmals im Alltag Angst, Vorbehalte             mit Sterbenden und deren Bedürfnis-          reicht und durch Schulungen über die-
      und Unsicherheiten. Letzte Hilfe Ange-          sen in der letzten Lebensphase für die       sen Teil des Lebens mutiger und kom-
      bote verstehen „Sterben als ein Teil des        Allgemeinheit präsent. Aus diesem            petenter werden lassen. Dies wiederum
                                                      Grunde und mit dem Ziel, dass alle           könnte dazu beitragen, dass Schwerst-
                Maria Flinkerbusch                    Bürger*innen ihr Wissen bei Fragen           kranke eine optimale Versorgung und
                  ist seit 1984 Mitglied der DRK-     rund um das Sterben und damit ver-           Erhaltung größtmöglicher Lebensqua-
                  Schwesternschaft Bonn, Fach-        bundene Hilfsangebote auffrischen            lität erleben können.
                  krankenschwester für Anästhesie     können, sind ähnlich wie bei den Erste
                  und Intensivmedizin, war mehr als
                  drei Jahrzehnte am Universitäts-
                                                      Hilfe Kursen, Lernangebote entwickelt
                  klinikum Bonn tätig. Als Diplom-    worden.
Pflegewissenschaftlerin leitete sie über zehn Jahre
die dortigen pflegebezogenen Weiterbildungs-
                                                                     In diesem Sinne lädt ZiP – Zusammen in Poppelsdorf –
stätten. Sie ist zudem Ethikberaterin und Trainerin                    der DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V. Sie zu einer
Palliative Care.                                                                  kostenlosen Veranstaltung ein.
                                                                        Termin: 4. Oktober 2021 von 10:00 Uhr – 14:00 Uhr
                                                                    Anmeldung erbeten bis zum 29.09.2021 unter 0228-26 90 10

      14
Beratungsangebot
Gesundheitliche
Versorgungsplanung für
die letzte Lebensphase
 nach § 132g SGB V

 Unsere Zielsetzung                                   Unser Anspruch
 • Ein individuell zugeschnittenes freiwilliges       • Eine hohe Beratungsqualität mit ausgebildeten
   Beratungsangebot über die medizinisch-               Beraterinnen
   pflegerische, soziale und spirituelle Versorgung
                                                      • Ein enges Miteinander mit den Zugehörigen,
   und Betreuung in der letzten Lebensphase
                                                        dem Pflegeteam und den Hausärzten
 • Ausgerichtet am aktuellen, bzw. im Falle der
                                                      • Mit interdisziplinären Fallbesprechungen
   Einwilligungs- und Äußerungsunfähigkeit,
   am mutmaßlichen Willen des einzelnen
   Menschen
                                                      Unser Beratungsangebot
                                                      • Informationen zum Thema „gesundheitliche
 Der Gesprächsprozess                                   Versorgungsplanung“
 • Zwei bis drei geplante Gespräche im Sinne          • Hilfe bei der Erstellung und Überarbeitung
   einer Begleitung mit dem Betroffenen und/oder        von Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht,
   dessen Vertreter                                     Betreuungsverfügung
 • Ermittlung von Wünschen und Sorgen hinsichtlich    • Planung der Behandlung und Versorgung
   der letzten Lebensphase                              entsprechend dem Willen des Betroffenen
 • Mögliche Themen: Entscheidungen in schwerer
   Erkrankung und Notfallsituationen, Umgang
                                                      Wir beraten und informieren Sie gerne!
   mit Schmerzen, Einsamkeit, Kontrollverlust
                                                      					Nicole Koenigsfeld

 Die Zielgruppe
 • BewohnerInnen in unseren Pflegeheimen*
   und im „Betreuten Wohnen“
 • Gäste der Tagespflege                                                Ambulanter Pflegedienst
                                                              Kontakt

                                                                        „DieRotkreuzschwestern“ der
 • Kunden der Rotkreuzschwestern                                        DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V.
                                                                        Venusbergweg 27 · 53115 Bonn
 • Menschen aus der Nachbarschaft
                                                                        Tel.: 0228 / 2 69 01 71
                                                                        nicole.koenigsfeld@schwesternschaft-bonn.drk.de

                                                                                                                15
Selbstbestimmung ist der Maßstab
Lernmöglichkeiten in der
praktischen Pflegeausbildung
Die neue generalistische Pflegeausbil-       z. B. Gedächtnisübungen, Vorlesen               prozesses. Die Auszubildenden lernen
dung hat in der DRK-Schwesternschaft         oder Sitzgymnastik. Für die praktische          bereits im ersten Einsatz (Orientierungs-
Bonn ab 2020 Einzug gehalten. In der         Ausbildung werden in der Tagespflege            einsatz) die ganzheitliche Versorgung
Tagespflege am Schloßweiher haben            Lern- und Arbeitsaufgaben erstellt, die         als Grundausrichtung jedes pflegeri-
die Auszubildenden die Möglichkeit,          den Auszubildenden helfen, Theorie              schen Handelns. Gerade in der Häus-
ihren psychiatrischen Einsatz zu ab-         und Praxis besser miteinander zu ver-           lichkeit ergeben sich unterschiedlichste
solvieren. Sie lernen die verschiedenen      binden.                                         Fragestellungen, die in jedem Fall ge-
alterspsychiatrischen Erkrankungen                                                           meinsam mit Patienten und Angehöri-
wie Demenzen oder Depressionen in            Das Setting der ambulanten Pflege,              gen erörtert werden müssen.
der Praxis kennen und können ihre            DieRotkreuzschwestern, bietet eine
Kompetenzen in Gesprächsführung              große Bandbreite an unterschiedlichen           Selbstbestimmtheit, auch in schwieri-
und sozialer Interaktion erweitern.          Schwerpunkten, die abhängig vom                 gen Situationen, ist der entscheidende
                                             Ausbildungsstand gesetzt werden.                Maßstab. Die dreijährige Pflegeaus-
Ein wichtiger Schwerpunkt der Aus-           Neben der grund- und behandlungs-               bildung vermittelt profundes Wissen,
bildung in der Tagespflege bildet die        pflegerischen Versorgung der Patienten          um bei verschiedenen Fragestellungen
eigenständige Planung und Begleitung         bedarf es eines verstärkten Fokus‘ auf          fachkompetent zu unterstützen.
von Beschäftigungsangeboten wie              die Beratung im Rahmen des Pflege-

                                                                   Tim Essler
                                                                   ist Altenpfleger, hat Gesund-
                                                                   heitsmanagement B.Sc studiert
                                                                   und ist seit Oktober 2019 bei der
                                                                   DRK-Schwesternschaft Bonn
                                                                   tätig. Nach seinem Trainee-
                                                                   programm im Bereich Pflege-
                                                   management ist er seit Februar 2021 Pflege-
          Ambulanter Pflegedienst                  dienstleistung des Ambulanten Pflegedienstes
Kontakt

          „DieRotkreuzschwestern“ der              DieRotkreuzschwestern.
          DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V.
          Venusbergweg 27 · 53115 Bonn
          Tel.: 0228 / 2 69 01 71
          rotkreuzschwestern@schwesternschaft-bonn.drk.de
                                                                                                       Thomas Rautert
                                                                                                         ist Gesundheits- und Kranken-
                                                                                                         pfleger, seit 2000 bei der
                                                                                                         DRK-Schwesternschaft Bonn.
                                                                                                         Nach langjähriger Tätigkeit im
                                                                                                         Altenzentrum St. Marien und
                                                                                                         Weiterbildung als geronto-
                                                                                       psychiatrische Fachkraft ist er seit August 2018
                                         Tagespflege am Schloßweiher der
                               Kontakt

                                                                                       als stv. Pflegedienstleistung in der Tagespflege
                                         DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V.             am Schloßweiher tätig.
                                         Venusbergweg 17b · 53115 Bonn
                                         Tel.: 0228 / 2 69 01 19
                                         tagespflege@schwesternschaft-bonn.drk.de

16
Vermischtes
Zuhörende verfolgten die Lesung
mit regem Interesse
Am 23. Juni 2021 stellte uns Renate
Leonhardt ihr Buch „Du bist mein Ge-
dächtnis – Unser Leben mit Alzheimer“
in einer Lesung persönlich vor. Die Teil-
nehmenden folgten sehr interessiert
den Worten der Autorin. Es waren In-
teressierte anwesend, aber auch pfle-
gende Angehörige, die gemeinsam mit
Frau Leonhardt zum Thema Alzheimer
im guten Austausch waren. An dieser
Stelle möchten wir uns noch einmal
ganz herzlich bei Frau Leonhardt be-
danken, dass sie uns einen so persönli-
chen Einblick in ihr Leben und das ihres
Mannes gewährt hat.

„Du bist mein Gedächtnis“ – diese Be-
merkung ihres Mannes, der oft seine
Gedächtnisdefizite beklagte, war für die
Autorin Anlass, möglichst viele Erinne-
rungen aus den gemeinsamen Jahren
festzuhalten, insbesondere Erlebnisse
und Erfahrungen während seiner Alz-
heimer-Demenz. Ungewöhnlich und
überraschend war, dass ihr Mann seit
Beginn der Erkrankung seine Gedan-
ken immer wieder in gereimter Form
ausdrückte, wie z. B., als er nach einem
längeren Spaziergang wieder zurück-
gefunden hatte: „Ich weiß gar nicht wo
ich war, doch jetzt bin ich wieder da.“

Über viele Jahre hat die Autorin solche     Man erfährt Vielfältiges aus der Ge-     Alltagsroutine, Beobachtung von Um-
Sprüche gesammelt, Grundlage für            dankenwelt eines Menschen, der Erin-     welt, Menschen, Tieren, Pflanzen lösen
das kleine Buch. „Verse machen, das         nerungen, auch Zeit- und Raumorien-      immer wieder humorvolle oder kritische
tut gut, das bewegt mir so das Blut“        tierung, weitgehend verloren hat, und    Kommentare aus. Auch geradezu phi-
war die Antwort auf die Frage, wieso        man staunt über eine geistige Reg-       losophische Fragen zu Leben und Tod
er sich so gern auf diese Weise mitteil-    samkeit, die so lange erhalten bleibt.   – alles ist Anlass für einen neuen Vers.
te. Offenbar spürte er beim Verfassen       Die Verse sind voll Witz und Humor,      Trotz vieler Zitate, in denen die Schre-
der Sprüche etwas von der anregen-          aber auch voller Traurigkeit: „Ich bin   cken der Krankheit sichtbar werden,
den Energie „dichterischer“ Sprache         nicht nur müßig, auch überflüssig.“      vermittelt die Lektüre insgesamt das
und wohl auch Freude über eine ge-                                                   Bild eines positiv gestimmten Men-
lungene Leistung.                                                                    schen, der den Kopf nicht hängen las-

                                                       „
                                                                                     sen will:

                                                              Weg mit den Runzeln,
                                                                      lieber mal schmunzeln.
                                                                                                                 “         17
Vermischtes
Outdoor-Instrumente
Dank einer Spende gibt es seit An-        Klängen zu lauschen: Ein Glockenspiel,     Schloßweiher. Die Klänge lassen sich
fang Mai für die Menschen in der DRK-     mit bis zu 2,35 m hohen Klangröhren,       über Reibung oder Anschlagen er-
Schwesternschaft Bonn die Möglich-        steht im hinteren Teil des Gartens der     zeugen und wirken auf den gesamten
keit, mit Outdoor-Instrumenten selbst     Schwesternschaft und ein Xylophon          Körper.
zu musizieren oder einfach nur den        auf der Terrasse der Tagespflege am
                                                                                     Musik eröffnet neue Kommunikations-
                                                                                     wege und schafft einen emotionalen
                                                                                     Zugang zu den Menschen. Dies gilt
                                                                                     besonders für Menschen mit Demenz,
                                                                                     die sich mit fortschreitendem Krank-
                                                                                     heitsverlauf weniger über die Sprache
                                                                                     und mehr über ihre Gefühle verständi-
                                                                                     gen können. Musik und Klänge haben
                                                                                     einen positiven Einfluss auf die Stim-
                                                                                     mung, fördern die Gemeinschaft, kön-
                                                                                     nen schöne Erinnerungen wachrufen
                                                                                     und sogar Schmerzen lindern.

                                                                                     Unsere Tagespflegegäste haben die
                                                                                     neuen Outdoor-Instrumente sehr posi-
                                                                                     tiv aufgenommen: Beim gemeinsamen
                                                                                     Spaziergang im Garten ist ein Halt bei
                                                                                     den Klangröhren mittlerweile fest ein-
                                                                                     geplant. Und das Xylophon auf unserer
                                                                                     Terrasse weckt immer wieder die Neu-
                                                                                     gier. Unsere Tagespflegegäste probie-
                                                                                     ren sich gerne an den Instrumenten
                                                                                     aus, egal ob sie musikalisch sind oder
                                                                                     nicht. Selbst ein Herr mit Parkinson
                                                                                     beschäftigte sich trotz seiner Erkran-
                                                                                     kung sehr intensiv und mit viel Freude
                                                                                     mit den Klangröhren. Wir hoffen, dass
                                                                                     unsere Tagespflegegäste sich auch
                                                                                     weiterhin am gemeinsamen Musizieren
                                                                                     begeistern können.

                     Tagespflege am Schloßweiher der
           Kontakt

                     DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V.
                                                                                    Thomas Rautert
                     Venusbergweg 17b · 53115 Bonn                                    ist Gesundheits- und Kranken-
                     Tel.: 0228 / 2 69 01 19                                          pfleger, seit 2000 bei der
                     tagespflege@schwesternschaft-bonn.drk.de                         DRK-Schwesternschaft Bonn.
                                                                                      Nach langjähriger Tätigkeit im
                                                                                      Altenzentrum St. Marien und
                                                                                      Weiterbildung als geronto-
                                                                    psychiatrische Fachkraft ist er seit August 2018
                                                                    als stv. Pflegedienstleistung in der Tagespflege
                                                                    am Schloßweiher tätig.

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Vermischtes
Ökumenischer Gottesdienst

  Wir sind sehr dankbar, dass wir bei bestem Wetter den lange geplanten ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrer
  Kemmerling aus St. Sebastian und Pfarrerin Veermann aus der Lutherkirche in unserem Garten feiern durften.
  Wir danken allen, die diesen Gottesdienst geplant und mitgestaltet haben, dem Taizé-Chor des Maria von Soden-
  Heims, unserem koreanischen Chor und den FSJ‘lerInnen!

  Termine
  Kaffeetrinken im Garten
  der Schwesternschaft
  Durch die im Moment sinkende Inzidenz in Bonn laden
  wir Sie herzlich ein, sich bei schönem Wetter, jeden
  Mittwochnachmittag von 15:00 Uhr – 16:30 Uhr, eine
  Auszeit vom Alltag in unserem schönen Garten zu neh-
  men. Mal werden frische Waffeln gebacken, mal Kuchen
  angeboten. Aber vielleicht möchten Sie einfach nur eine
  Tasse Kaffee in unserem Garten mit altem Baumbestand
  genießen.
                           Sie sind herzlich willkommen!

Kontakt                                                     Impressum
Marion Müllers · Leitung                                    DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V.
ZiP – Zusammen in Poppelsdorf                               Venusbergweg 17b · 53115 Bonn
DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e. V.                           Tel.: 0228 / 26 90 10
Königstraße 86 · 53115 Bonn                                 zentrale@schwesternschaft-bonn.drk.de
Post: Venusbergweg 17b · 53115 Bonn                         www.schwesternschaft-bonn.drk.de
Tel.: 0228 / 92 59 83 14                                    Bilder: Adobe Stock: S. 6 wittybear, S. 9 R.vector
zip@schwesternschaft-bonn.drk.de                            Restliches Bildmaterial: Verband der Schwesternschaften,
                                                            Anna Rosa Bonato, Christian Liepe, Valeska Achenbach
                                                            Stand: 2021

                                                                                                                       19
Kompetent – vernetzt – menschlich nah!

                                                   Angebote für beruflich Pflegende
                                                   • Individuelle Beratung, Begleitung und Förderung
                                                   • Beschäftigungsmöglichkeiten in Krankenhäusern,
                                                     voll- und teilstationären Alteneinrichtungen, im
                                                     Betreuten Wohnen, ambulanten Pflegediensten
                                                   • Zugehörigkeit zur weltweit größten humanitären
                                                     Organisation
                                                   • Freiwillige Teilnahme an Auslandseinsätzen

Aus-, Fort- und Weiterbildungen
•   Pflegefachfrau / Pflegefachmann
•   Assistenzberufe
•   Anästhesietechnische Assistenz
•   Operationstechnische Assistenz
•   Fort- und Weiterbildungen an unserer
    Akademie für Pflege, Gesundheit und Soziales

                                                   Freiwilligendienste
                                                   • Freiwilliges Soziales Jahr im Inland
                                                   • Bundesfreiwilligendienst
                                                   • Europäischer Freiwilligendienst in Großbritannien

Unsere gemeindenahe Versorgung
•   Pflegeberatung
•   Ambulante Pflege DieRotkreuzschwestern
•   Tagespflege am Schloßweiher
•   Betreutes Wohnen
•   Maria von Soden-Heim
•   Kulturelle Veranstaltungen
•   Vermittlungstätigkeiten

                    Mehr Infos unter: www.schwesternschaft-bonn.drk.de
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