Et gah uns wohl up unse olen Dage - Sie sind auf der Suche nach einem Seniorenheim? Dann betrifft es Sie! - Seniorenheim Eiderstedt
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Sie sind auf der Suche nach einem R EN H EIM EIDERSTE Seniorenheim? Dann betrifft es Sie ! O DT SE NI LL TETENBÜ Wissenswertes über das Seniorenheim Eiderstedt Et gah uns wohl up unse olen Dage Seniorenheim Eiderstedt / DSW
Unser Motto: Et gah uns wohl op unse olen Dage Dieser ursprüngliche Eiderstedter Trinkspruch von Martje Flohrs aus dem 17. Jahrhundert ist die Leitphilosophie unseres Betriebs, der seit 2020 zu dem DSW / Deutsche Seniorenwohnen gehört. Er beinhaltet sowohl unsere Ziele, Ideen und Motive als auch die individuellen Bedürfnisse und die Würde alter Menschen. Auf den nächsten Seiten möchten wir Ihnen unser Haus und Leitphilosophie anhand von Inhalten vorstellen, da- mit sie einen grundlegenden Einblick in unsere tägliche Arbeit gewinnen können. Ihr Team des Seniorenheims Eiderstedt Links: Eine Mitarbeiterin des Seniorenheimes im Gespräch mit einer Bewohnerin. 1
Die Historie Das Seniorenheim Eiderstedt wurde von dem Ehepaar Ernst Ludwig und Eva Rohde im Jahre 1970 als Famili- enbetrieb gegründet und im wahrsten Sinne Stück für Stück bzw. Stein für Stein kontinuierlich aufgebaut. Im alten Elternhaus der Rohdes gab es zu Anfang vier Be- wohner, danach wurde der ehemalige Kuhstall umge- baut, sodass schon zwölf Bewohner dort versorgt werden konnten. Dann, 1977, kam der nächste große Schritt, ein Neubau bzw. ein Anbau für mehr Zimmer wurden errich- tet, wie auch einen Wintergarten und einen großen Saal. Im Jahr 2013 beschloss die Familie, die alten Zimmer im ersten Stock mit neuen Bädern zu modernisieren und die ganze Etage für die Demenzerkrankten umzubauen, wie z.B. einen Rundgang s.a. unten in dem entsprechenden Abschnitt. Gleichzeitig wurde am Büro ein Wintergarten angebaut, der als Rückzugs- und Besprechungsraum dient und im Küchen- und Kühlbereich wurde dann im letzten bedürftigen Menschen ein richtiges Zuhause werden, in Jahr eine neue Industrieküche eingebaut. dem sie wohnen und gerne leben mögen. Für uns ist es Gründung des Familienunternehmens Rohde selbstverständlich, dass unsere Bewohner gut und sicher untergebracht bzw. therapiert werden. Unser besonde- Seit der Gründung bis zum Verkauf an die DSW/Deutsche res Ziel ist, nicht nur dem Leben der alten Menschen Seniorenwohnen, die Senioreneinrichtungen in Teten- mehr Jahre anzufügen, sondern diese gewonnenen Jah- büll waren in Besitz und unter der Geschäftsführung re mit mehr Leben zu verleihen. der Familie Rohde, deren Mitglieder wichtige Positio- nen besaßen. Inzwischen sind drei Generationen dort Nur unsere engagierten 70 Mitarbeiter sind dazu befähigt, tätig, denn auch das Gründerpaar unterstützt trotz fort- die Planung, Organisation, Realisierung und Kontrolle geschrittenen Alters das Team, ob es sich nun um eine der pflegerisch notwendigen Arbeiten in überschaubaren Spezialbetreuung oder die vielseitige Arbeit im großen Einheiten zu gestalten. Dazu gehört neben der psycho- Park-und Gartenareal handelt. sozialen Betreuung auch die pflegerische und sozialthe- rapeutische Arbeit, die sich nicht nur an dem individuellen Unsere Arbeitsphilosophie und Ziele Grad der Erkrankung orientiert, sondern auch die Be- Weiterhin dem Leben einen Sinn und Inhalt zu geben, deutung der individuellen Biographie jedes einzelnen mit der veränderten Situation fertig zu werden und die Bewohners in die Betreuung und Pflege integriert. Erwartungshaltung auf das Machbare abzustimmen Die Heimleitung und die Mitarbeiter unseres Hauses sind – das ist unser Ziel. Einer unserer Arbeitsschwerpunkte davon überzeugt, dass ein positives Lebensgefühl in unse- ist die Aktivierende Pflege: Sie pflegt nicht über den rer Pflegeeinrichtung durch die sozialpflegerische Qua- Menschen hinweg, sondern gibt ihm Hilfestellung bei lität und konkrete, bewohnerorientierte Zielsetzungen der Kompensation seiner physischen oder psychischen gewährleistet werden kann. Defizite, deckt Potentiale auf und fördert sie. Auch in den letzten Stunden des Lebens begleiten wir Im Zentrum unserer Unternehmensphilosophie steht da- unsere Bewohner und deren Angehörige, stehen Ihnen her die Stabilisierung der Bewohner bei gleichzeitiger zur Seite, um sie mit ihren Hoffnungen und Ängsten Steigerung der Befindlichkeit. Unser Haus soll dem pflege- nicht alleine zu lassen. 2 3
Bi uns to Huus Familie – gepflegt werden können oder sich von der ei- Nordseeluft und idyllische Natur genen Familie pflegen lassen möchten. Unser Haus ist ein- stöckig und rollstuhlgerecht. Es ist ausgestattet mit brei- Unser Seniorenheim liegt im idyllischen Dorf Tetenbüll tem Tageslicht durchflutenden Fluren, zwei Fahrstühlen auf der Westküsten-Halbinsel Eiderstedt im Naturschutz- sowie Therapiebädern. Darüber hinaus gibt es zwei Spei- gebiet Wattenmeer. In unserem ländlichen Umfeld spüren seräume, drei Wintergärten, viele kleine Sitzecken sowie sie noch die Natur; das Singen der Vögel, das Rauschen Aufenthaltsräume. Insgesamt sind die gemeinschaftli- des Windes, die gesunde jodhaltige Nordseeluft, die länd- chen Räume, Gänge und Sitzecken so gestaltet, dass der liche Ruhe und den weiten Horizont mit unseren wun- Eindruck eines gemütlichen Zuhauses entsteht. Beim derschönen Sonnenuntergängen. Rundgang im Haus werden sie wahrscheinlich unserer In diesem Umfeld bieten wir den Menschen die Mög- Collie-Hündin Lotta begegnen, die wachsam und unauf- lichkeit, in diesem harmonischen Einklang von Mensch geregt unser Haus behütet. und Natur ihr Leben aktiv zu genießen. Unser Haus verfügt insgesamt über 56 Einzelzimmer (18 Die Lage mit der Infrastruktur bis 22m2) mit Vorflur und Nasszelle sowie 13 Zweibett- zimmer mit separater Nasszelle (gegen Vereinsamung der Unser Haus liegt in der City von Tetenbüll. Die Lage auf schwerstpflegebedürftigen Menschen sowie für Ehepart- der Westküsten-Halbinsel Eiderstedt bietet viele Vorteile: ner oder dementiell erkrankte Menschen. Die rauschende Nordsee ist in allen drei Himmelsrich- tungen zu erreichen und ist gerade einmal 8km entfernt. Ein Zimmer wird Ihr Zimmer Die Bushaltestelle befindet sich 500m von unserem Haus, Die Wohnlichkeit und das Wohlbefinden des Bewoh- der nächste Bahnhof 2km und die nächste Kleinstadt ist ners stehen bei der Zimmergestaltung im Vordergrund. 5km entfernt. Die Zimmer können selbstverständlich mit eigenen Möbeln nach den Wünschen des Bewohners individu- ell gestaltet werden. Ebenso verfügt jedes Zimmer über ein Standardmobiliar, dazu gehören ein elektrisch ver- stellbares Pflegebett, ein Nachtschrank, einen Kleider- schrank in Hotelausführung und Gardinen. Alle Zimmer haben ein behindertengerechtes Badezimmer mit ebenerdigen Duschen, Aufrichte- und Stützhilfen sowie einer Notklingel. Selbstverständlich verfügt auch der Wohn- raum über eine Rufanlage und einen Brandmelder. Ebenso gibt es für ihr Zimmer einen eigenen Telefon- und Fernsehanschluss mit 18 Programmen. Auch Inter- netzugang per Modem ist möglich. Hilfsmittel wie z.B. Duschstühle und -hocker, Lifter, Rollstühle, Rollatoren und Unser Haus Einmalhandschuhe sind ausreichend vorhanden.Unsere Zimmer werden regelmäßig von unserem Reinigungs- Die dörfliche, idyllische Lage des Hauses strahlt aufgrund personal gereinigt. der geringen Lärmbelästigung, großräumiger Grün- und Parkanlagen und rund herum freier Natur viel Ruhe aus. Gesunde Kost für Leib und Seele Unser Seniorenheim versteht sich als eine stationäre Jedem Bewohner wird es ermöglicht, seine täglichen Einrichtung für pflegebedürftige und ältere Menschen, Mahlzeiten in seinem Zimmer einzunehmen. Sollte hin- die weder in einem Krankenhaus – noch in der eigenen gegen der Wunsch bestehen, in Gesellschaft zu speisen, 4 5
bieten wir einen gemeinschaftlichen Essenstisch in unse- mittels Motivation und Förderung ihrer Eigeninitiative. rem Saal an. Wir begrüßen es sehr, wenn die Bewohner Wichtig hierbei ist uns die Einbeziehung der Angehö- bei der Gestaltung des Speiseplans ihre Wünsche und rigen, der Freunde, der Haus- und Fachärzte sowie der Ideen an uns herantragen. Um dies zu gewährleisten, Therapeuten. Unsere Beschäftigungstherapeuten bieten findet regelmäßig ein Klönschnack mit unseren Köchen täglich für alle Bewohner verschiedene Angebote an, und unseren Bewohnern statt. auch an Wochenenden und Feiertagen. Für unsere de- Jedem Bewohner wird an seinem Geburtstag sein Lieb- mentiell erkrankten Bewohner wurden spezielle Betreu- lingsessen serviert. Besteht der Wunsch des Bewohners ungsangebote sowie Wohn- und Lebensformen geschaf- seinen Geburtstag, sein Jubiläum oder andere Festlich- fen (siehe Dementenkonzept). keiten mit seinen Angehörigen in unserem Haus zu feiern, so stehen wir ihnen mit unserem Haus sehr gerne zur Verfügung. In unserem Hause wird natürlich selbst gebacken und gekocht. Wir bieten 4 Mahlzeiten täglich, dazu Getränke und Zwischenmahlzeiten. Unsere Köche machen Haus- mannskost, vegetarische Kost und selbstverständlich auch Diätkost. Alles wird in unserer heimeigenen, modern ausgestatteten Küche zubereitet. Wir verarbeiten das Fleisch von Rindern aus der Region, die den Sommer über auf unseren Eiderstedter Weideflächen grasen. Pflege, Betreuung und Begleitung Unsere Firmenphilosophie basiert auf diversen Pflegemo- dellen der Aktivitäten des Lebens. Auf dieser Grundlage organisieren wir unsere tägliche praktische Arbeit und Jeder Bewohner hat die Möglichkeit seinen Tagesrhythmus führen sie dementsprechend durch. Unser Betreuungs- selbst zu bestimmen. Unsere pflegerischen Maßnahmen und Pflegekonzept fördert so viel Selbstständigkeit wie sind deshalb nicht nur auf die medizinische Betreuung möglich und gewährleistet so viel Unterstützung wie nötig. und Versorgung unserer Bewohner ausgerichtet, son- Unser Konzept unterliegt dem Ansatz der Ganzheitlichkeit, dern wir bemühen uns auch die Kontaktbereitschaft zu d. h. eine umfassende Betreuung von Körper, Geist und stabilisieren oder erweitern, um ein langfristiges, hohes Seele unter Berücksichtigung ihrer Wechselwirkungen. Aktivitätsniveau zu gewährleisten. Bei allen Aktionen steht der Bewohner im Mittelpunkt Basierend auf unseren Erfahrungswerten liegt bei der unserer täglichen praktischen Arbeit. Unser Ziel, durch Integration der Angehörigen ein besonderer Schwerpunkt. diese bewohnerorientierte Arbeit eine Beziehung zu dem Wir fördern dieses gemeinsame Miteinander. pflegebedürftigen Menschen aufzubauen. Wir nehmen Unsere Pflegeleistungen werden fachgerecht geplant und uns diese Verantwortung zu Herzen, eine Atmosphäre zu schriftlich dokumentiert. Regelmäßige Dienstbesprechun- schaffen, in der sich der Bewohner wohl und geborgen gen (unter Einhaltung der Schweigepflicht) in allen Ar- fühlt. beitsbereichen spiegeln das Selbstverständnis unserer Wir sind auch bemüht, dem Bewohner seine bisherigen täglichen, praktischen Arbeit in der stationären Pflege Lebensgewohnheiten möglichst genau so auf die neue wider. Durch Fort- und Weiterbildung machen wir uns Umgebung übertragen zu können. Unser Ziel ist es, in kompetent, um stets auf dem neuesten pflegefachlichen Kooperation mit unseren Bewohnern die täglichen und Stand zu sein. Aufgrund der Arbeitsteilung und Kom- essentiellen Lebensaktivitäten zu gewährleisten, besonders munikation zwischen Pflege, Hauswirtschaft, Küche und 6 7
Haustechnik wird die Tätigkeit ganzheitlich funktions- Unsere Leistungsübersicht orientiert. n Fahrdienst zu öffentlichen Verkehrsmitteln Pflegeleitbild n gemeinsame Ausflüge (betriebseigener Bus) Wir haben das Ziel, die Ganzheitlichkeit im Senioren- n Einkaufs- und Wochenmarktfahrten heim Eiderstedt zu etablieren. n Fahrbarer Mittagstisch (Eiderstedter Pottkieker) Wir bieten den uns anvertrauten Menschen ein familiäres n Gemeindeausflüge Zuhause, unter der Sichtweise, den Körper, Geist und Seele n Musikveranstaltungen als Einheit zu sehen. n Erntedankfest Wir sehen die Identität des einzelnen Bewohners als den Mittelpunkt in unserem Handeln und Denken. n Adventsfeiern mit Musik Wir arbeiten in unserem Hause nach dem Konzept der n Weihnachtsfeier am Heiligen Abend aktivierenden Pflege. n Weihnachtsbasar Wir orientieren uns an den individuellen Bedürfnissen n Faschingsfest der Bewohner. n Großes Sommerfest Wir berücksichtigen dabei die Lebensgeschichte (Bio- n Modenschau mit Verkauf grafie) und ihre Wünsche für die Zukunft. n Candle Light Dinner Wir beachten und planen ihre Bedürfnisse, Wünsche und n Seniorengymnastik Gewohnheiten ein. n regelmäßig Einkaufswagen Wir achten darauf, dass die Intimsphäre gewahrt bleibt. n Lesestunde Wir erhalten und fördern ihre Selbständigkeit, Eigen- n Kreatives Gestalten verantwortung und Entscheidungsfähigkeit. n Gedächtnistraining Wir planen und dokumentieren die einzelnen Schritte des Pflegeprozesses vollständig. n Liedernachmittage Wir berücksichtigen den Wunsch nach Gemeinsamkeit n Grillabende mit anderen Bewohnern. n monatliche Andachten und Abendmahl Wir stimmen die Pflege individuell auf die Bedürfnis- n Bedarfsorientierte, medizinische Versorgung se, Fähigkeiten und Probleme des Bewohners nach den n wöchentlicher Besuch des Friseurs sowie der Aktivitäten des täglichen Lebens ab. Fußpflege (auch durch Podologen) im hauseigenen Wir arbeiten mit individuellen Pflegestandards. Raum. Die Nutzung ist auch für Besucher möglich. Wir tragen durch die Einrichtung der Zimmer mit eigenen n Krankengymnastik, Ergotherapie & Logopädie Möbeln und vertrauten Gegenständen dazu bei, dass sich n Regelmäßiger Besuch von Akustiker und Optiker der Bewohner in unserem Hause wohlfühlt. n Organisation von Hausbesuchen von Fachärzten bzw. Wir arbeiten wirtschaftlich und umweltbewusst. eines Fahrdienstes zur Praxis oder Krankenhaus Unser Service und kulturelle Angebote n Spezielle Betreuung und Beschäftigung an Demenz erkrankter Bewohner Zu allen Veranstaltungen und Mahlzeiten sind Gäste und Besucher herzlich Willkommen. Auch eine Übernach- n Regelmäßige beschäftigungstherapeutische Angebote tungsmöglichkeit steht für sie im Haus Abendsonne zur Verfügung. 8 9
Übersicht unserer Pflegeleistungen Pflegekasse für max. 28 Tage pro Jahr beziehen sich nur n Vollstationäre Pflege auf die Pflegeleistungen bis max. €1.612,- pro Jahr (Stand 01.01.2016). Das heißt, Unterkunft und Verpflegung müs- n Kurzzeitpflege sen selbst übernommen werden (auch in der Tagespflege n Urlaubspflege möglich). n Verhinderungspflege Voraussetzung: Der Erkrankte muss in einer der in fünf n Probewohnen Pflegegrade eingestuft sein und mindestens 1/2 Jahr zu n Stundenweise Ersatzpflege Hause gepflegt worden sein. n Tagespflege, d.h. Senioren-Tagesstätte (SETA) Kurzzeitpflege n Pflegeberatung Die Kurzzeitpflege kann zusätzlich zur Verhinderungs- pflege 1x im Jahr für max. 28 Tage in Anspruch genom- Andere Pflegeformen men werden. Auch hier trägt die Pflegekasse die Kosten Bei Urlaub oder Krankheit – Eine Auszeit für pflegen- bis max. €1.612,- pro Jahr. de Angehörige Derjenige hat Anspruch auf Kurzzeitpflege bei Pflegebe- Die Betreuung eines pflegebedürftigen Familienmitglieds dürftigkeit, wenn bereits ein Pflegegrad vorliegt oder nach fordert außerordentlich. Es ist ein Irrtum zu glauben, ein einem Krankenhausaufenthalt einen vorläufigen Pflegegrad einzelner Mensch könne die für die Betreuung seelische erhalten hat. und körperliche Kraft jederzeit und unbegrenzt auf- bringen. Deshalb ist es notwendig, den selbst auferlegten Leistungsdruck regelmäßig abzubauen. Für die Hauptpflegeperson ist es daher wichtig, private Bekanntschaften und Hobbys weiter zu pflegen. Schaffen Sie sich von Anfang an feste Freiräume, die ganz Ihnen gehören. Ein Verteilen der Pflege auf mehrere Schultern, gleich- gültig ob auf Familienangehörige oder professionelle Helfer ist oft der Grund dafür, dass die häusliche Betreuung über viele Jahre hinweg aufrecht gehalten werden kann. Speziell aus diesem Grund gibt es die Möglichkeit der Kurzzeitpflege, welche fest im Pflegeversicherungsgesetz verankert ist. Vermeiden Sie unbedingt ein schlechtes Gewissen, wenn Die Kurzzeitpflege kann auch bei Pflegegrad eins mit ärzt- Sie sich Zeit für sich selbst nehmen. Sie „schieben“ den lichem Attest und Genehmigung der Kasse in Anspruch Angehörigen nicht ab, sondern nehmen sich die notwen- genommen werden. dige Pause. Dabei wissen Sie ihren Angehörigen bei uns in guten Händen. Von der Kraft und der guten Laune, die Stundenweise Ersatzpflege Sie getankt haben, profitiert auch Ihr Familienmitglied. Eine Ersatzpflege kann stundenweise abgerufen werden (weniger als. 8Std./Tag), wenn Arzttermine oder persön- Verhinderungspflege liche Termine anstehen. Auch hier trägt die Pflegekasse Einrichtungen, die Kurzzeitpflege anbieten, können in die Kosten bis max. €1.612,- pro Jahr. Die Ersatzpflege Anspruch genommen werden. Die Übernahmekosten der wird nicht auf das Pflegegeld angerechnet. 10 11
Tagespflege in unserer Seniorentagesstätte SETA Bei einem Besuch und einem persönlichen Gespräch Wir haben mit dieser Einrichtung unsere 45-jährige Pfle- informieren wir sie gerne. geerfahrung an das Unternehmen Deutsches Senioren- Wir geben Ihnen oder Ihren Angehörigen auch die Mög- wohnen (DSW) weitergegeben. lichkeit für einen Probetag. Sie können uns anrufen unter: Wenn Sie zu Hause wohnen, aber stundenweise eine Be- 04862/104 1104. treuung benötigen, etwa weil Ihre Angehörigen berufs- Außerdem: Sie verschenken Geld, wenn Ihr Angehörige(r) tätig sind oder eine regelmäßige Entlastung brauchen, in einen Pflegegrad eingestuft ist und diese Möglichkeit sind Sie als Gast in einer Tagesstätte gut aufgehoben. der Tagesbetreuung nicht nutzt! Besonders für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, Diese diversen Möglichkeiten bieten Ihnen unser Privates ist es wichtig, tagsüber in Gesellschaft zu sein und einen Seniorenheim Eiderstedt. gleichmäßigen strukturierten Tagesablauf zu haben. Gerne beraten wir Sie ausführlich über unsere Pflege- und Wir versuchen jeden Gast seinen individuellen Fähig- Betreuungskonzepte und Ihr Angehöriger erfährt selbst- keiten entsprechend zu unterstützen und zu fördern. verständlich unsere bekannte Pflegequalität. Wir legen großen Wert auf eine häusliche und gemütliche Unser Kennenlern-Angebot Atmosphäre. Es gibt ein breit gefächertes Beschäftigungs- angebot. Jeder alte Mensch, der sich mit dem Gedanken befasst, in ein Pflegeheim zu ziehen, kann sich in aller Ruhe un- ser Haus ansehen und ein ausführliches Informations- gespräch mit uns führen. Die Heimleitung steht dem Bewohner sowie den Angehörigen jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung. Besuche sowie Besichtigungen kön- nen zu jeder Zeit in unserem Hause stattfinden. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich vorher telefonisch anmelden. Es gibt keine festen Bürozeiten. Auch in der Nacht ist jemand aus der Familie ständig zu erreichen. Ebenso sind wir Ihnen bei sämtlichen Formalitäten gerne behilflich. Zu Beratungsgesprächen in Sachen Pflegever- sicherung, Sozialbehörden, Krankenkassen und Pflege- kassen usw. stehen wir Ihnen deshalb gerne zur Verfü- gung. Auch bei der Arztwahl beraten wir sie gerne. Auch Probewohnen ist in unserem Hause möglich. Als Gast in unserer Senioren-Tagesstätte (SETA) haben Sie die Sicherheit einer fachkundigen Pflege und Betreuung. Wir hoffen, dass von unserem Betreuungsangebot reger Gebrauch gemacht wird. Für Fragen rund um unseren Es besteht die Möglichkeit, von einem Fahrdienst abgeholt neuen Service stehen wir Ihnen selbstverständlich in und nachmittags wieder nach Hause gebracht zu werden. gewohnter Form zur Verfügung. Wir leisten Hilfen im Bereich der Grund- und Körper- pflege sowie der ärztlich verordneten Behandlungspflege. Zusätzliche Betreuungsleistungen §87 SGB XI Wir kochen für Sie, bieten Ihnen Beschäftigung und Einleitung Abwechslung für den Tag. Ein Bedürfnis nach sozialen Kontakten und Anregungen Unsere Tagespflegeinrichtung kann von Montag bis Freitag verschiedenster Art ist wichtig für Menschen mit de- in der Zeit von 8:00 bis 18:00 Uhr in Anspruch genommen menziellen Erkrankungen. Die Beschäftigung soll einen werden. Sinn haben. Ziel ist, die verbliebenen Fähigkeiten zu för- 12 13
dern. Durch mehr Zuwendung, zusätzliche Betreuung und innerungsalben, Aussaat von Blumen und Pflanzen, so- Aktivierung soll den Bewohnern eine höhere Wertschätz- wie deren Pflege, kochen und backen. ung entgegengebracht werden, mehr Austausch mit an- Therapeutisches Essen deren Menschen und mehr Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ermöglicht werden. Bei Fortschreiten der Krankheit können die betroffenen Bewohner oft nicht mehr mit dem Besteck umgehen. Hier Betreuung ist die Tischgemeinschaft förderlich. Die zusätzlichen Betreuungskräfte sollen die betroffenen Zusätzliche Aufgaben und Tätigkeiten für die Bewohner Heimbewohner betreuen und aktivieren. Als Betreuungs- und Aktivierungsmaßnahmen kommen Maßnahmen n Brett- und Kartenspiele und Tätigkeiten in Betracht, die das Wohlbefinden, den n Hundetherapie physischen Zustand oder die psychische Stimmung der n Gottesdienste betreuten Person positiv beeinflussen können. n Verschiedenartige Feste Zusatzleistungen gemäß § 88 SGB XI. 1. Hausmeisterdienste Tätigkeiten, die das Eigentum der Bewohner betreffen und auf besonderen Wunsch ausgeführt werden. Es handelt sich hier nicht um Tätigkeiten, die im Zusammenhang mit der Wartung und Unterhaltung der Gebäude, der Einrichtung und Ausstattung, der technischen Anlagen und Außenanlagen stehen und vom Einrichtungsträger durchgeführt werden müssen ........... €10,00 / angef. Std. 2. Besucherverpflegung Vollpension: Frühstück €5,00; Mittag €7,00; Kaffee €4,00; Abendbrot €5,50; .......................................... €21,50 / Tag 3. Wäsche und Bekleidung Aufgaben der zusätzlichen Betreuungskraft Näh- und Flickarbeiten ........................ je nach Aufwand Gedächtnistraining Einnähen von Wäschenamen ..............je nach Aufwand Hierbei werden in einer Gruppe Konzentrationsübungen, chem. Reinigung von Kleidungsstücken ....Rechnungsbetrag aber auch Einzelbetreuung, Merkspiele und Übungen zur geistigen Beweglichkeit angeboten, wie z. B. Kurzreisen in 4. Ausrichten von persönlichen Festen die Vergangenheit unter Zuhilfenahme von Themen- Diese Zusatzleistung wird je nach Aufwand berechnet kästen oder Erzählkaffee. Bewegungsübungen und Spaziergänge, Sitz, Geh- und 5. Haustierbetreuung Stehgymnastik, Beckenbodengymnastik, Bewegung und Haustierbetreuung und -versorgung z. B. Reinigung von Mobilität fördern, Einsatz von Motomed, Spaziergänge in Käfigen ..............................................................€1,80 / Tag der Wohnanlage mit Biotop, in der Ortschaft und Ausflüge. 6. Fahr- und Transportdienste Kreatives Nutzung der vorhandenen Betriebsfahrzeuge zu privaten Malen und basteln, Handarbeiten, Anfertigung von Er- Zwecken. Die Nutzung erfolgt nicht aus behördlichen oder 14 15
gesundheitlichen Gründen (notwendige externe medizi- Zusätzliches Betreuungsangebot §87b SGB XI. nische Behandlung und Versorgung, notwendige externe Für Pflegebedürftige mit erheblichem allgemeinen Be- Behandlung durch Heilmittelerbringer und ebenfalls nicht, treuungsbedarf wenn ein anderer Kostenträger erstattungspflichtig ist). Insbesondere an Demenz erkrankte pflegebedürftige Men- Transport von Untersuchungsmaterial zu den Arztpra- schen haben einen ganz besonderen Bedarf bei der xen in der Umgegend ...................................... €0,51/ km allgemeinen Betreuung und Begleitung, der bisher im 7. Persönliche Begleitung Rahmen der Pflegeversicherung nicht berücksichtigt wurde. Mit der Pflegeversicherungsreform hat sich dies geän- Begleitung bei privaten Anlässen falls betrieblich möglich, dert: für Sie bzw. Ihre/n Betreute/n besteht nunmehr ein z. B. Besuch von Freunden und Verwandten, kulturellen Leistungsanspruch auf besondere Betreuung und Be- Veranstaltungen etc. Einweisung in Spezialklinik mit Fach- gleitung. kraft Begleitung zu Arztbesuchen in die Praxen. Diese Zusatzleistungen beziehen sich nicht auf notwendige externe medizinische Versorgung und Behandlung, not- wendige externe Versorgung durch Heilmittelerbringer und unumgängliche Behörden-Angelegenheiten .................................................................. je nach Aufwand 8. Organisierte Ausflüge und Fahrten Ausflüge, Fahrten, Hotelübernachtungen, Restaurantbe- suche im Rahmen von Gruppen- und Ferienmaßnahmen, die von der Pflegeeinrichtung bzw. von anderen Organisa- tionsgliederungen veranstaltet oder durchgeführt wer- den ...........................................................je nach Aufwand 9. Einkaufsservice Einkaufsgänge und -fahrten für Bewohner ..je nach Aufwand Von dieser Möglichkeit der Leistungsverbesserung haben wir Gebrauch gemacht. Mit den Pflegekassen wurde eine 10. Auslagenersatz solche Vereinbarung über Vergütungszuschläge nach Wenn zahlreiche Belege erstellt werden oder eine Sam- § 87b SGB XI geschlossen. Zusätzliche Kosten entstehen melrechnung über Fremdleistungen z. B. Getränkever- durch die neue Leistung für Sie oder Ihre/n Angehöri- kauf, Friseur, Fußpflege, Theaterbesuch, Rezeptgebühren, gen/n nicht. Die Vergütungszuschläge werden von den Apothekenzuzahlungen und andere Einkünfte erfolgen Pflegekassen getragen und bei privat Pflegeversicherten muss. Portokosten für die Weiterleitung von Briefen an von dem privaten Versicherungsunternehmen im Rah- Angehörige und Betreuer ...........................ohne Gebühr men des vereinbarten Versicherungsschutzes erstattet. Über den nach § 87b SGB XI anspruchsberechtigten Per- 11. Umzugshilfen sonenkreis sowie unser entsprechendes zusätzliches Be- Hilfe beim Umzug, soweit es sich auf die vorherige (statt treuungsangebot informieren wir Sie nachstehend: angestammte) Privatwohnung bezieht (Bereitstellung per- soneller Unterstützung und Transportmöglichkeiten) 1. Anspruchsberechtigter Personenkreis: .................................................................. je nach Aufwand Pflegeversicherte Bewohner/innen mit demenzbeding- ten Fähigkeitsstörungen, geistigen Behinderungen oder psychischen Einschränkungen, die dauerhaft erheblich in ihrer Alltagskompetenz eingeschränkt sind (sog. Pflege 16 17
bedürftige mit erheblichem allgemeinen Betreuungsbe- zum Beispiel bei folgenden Alltagsaktivitäten: darf nach § 87b SGB XI), haben Anspruch auf Leistungen n Malen und Basteln der zusätzlichen Betreuung und Aktivierung. Das gilt für n Handwerkliche Arbeiten und leichte Gartenarbeiten alle Heimbewohner. Wenn die Pflegekasse bei der/dem Bewohner/in einen erheblichen zusätzlichen Betreuungs- n Kochen und Backen bedarf im Sinne von § 45a SGB XI festgestellt hat (s.a. n Anfertigung von Erinnerungsalben oder -ordnern festgelegte Voraussetzungen bzw. ITEM) und zwischen n Musik hören, Musizieren der Einrichtung und der Pflegekasse eine Vereinbarung n Brett- und Kartenspiele nach § 87b SGB XI besteht und die Pflegekasse den Ver- n Spaziergänge und Ausflüge gütungszuschlag an die Pflegeeinrichtung zahlt. n Bewegungsübungen und Tanzen in der Gruppe 2. Zusätzliches Betreuungsangebot n Besuch von kulturellen Veranstaltungen, Sport- Unsere zusätzliche Betreuung und Aktivierung umfassen veranstaltungen, Gottesdiensten und Friedhöfen Maßnahmen und Tätigkeiten, die das Wohlbefinden, n Lesen und Vorlesen den physischen Zustand oder die psychische Stimmung n Fotoalben anschauen der betreuten Menschen positiv beeinflussen können. n Gedächtnistraining Das von uns für die zusätzliche Betreuung und Aktivie- rung eingesetzte Personal steht den betroffenen Heim- n Basale Stimulation bewohner/innen für Gespräche über Alltägliches und n Validation ihre Sorgen zur Verfügung, nimmt ihnen durch ihre n Therapeutik-Touch Anwesenheit Ängste und vermittelt Sicherheit und Ori- entierung. Konzept für demenzerkrankte Menschen Unsere Arbeit, Umgang und Beschäftigung Selig, die es verstehen, Erinnerungen an frühere Zeiten in mir wach zu rufen. Selig, die in ihrer Güte die Tage, die mir noch bleiben, er- leichtern. Selig, die mich erfahren lassen, dass ich geliebt, geachtet und nicht allein gelassen bin. Der beschützte Bereich im Seniorenheim Eiderstedt bietet einen Lebensort für Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Im Vordergrund steht die Person – nicht der Kranke – Die Betreuungs- und Aktivierungsangebote orientieren so wie die Person jetzt ist; müde, satt, zufrieden, traurig; sich an den Erwartungen, Wünsche, Fähigkeiten und egal was sie früher war z. B.: Busfahrer, Bauer, Lehrer/in. Befindlichkeiten der betroffenen Heimbewohner/innen Unser Ziel ist, jedem Demenzkranken seine individu- unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Biographie, ge- elle Persönlichkeit zu erhalten. gebenenfalls einschließlich ihres Migrationshintergrundes, dem Geschlecht sowie dem jeweiligen situativen Kontext. Der Bewohner wird bei uns so angenommen und wert- geschätzt wie er ist, unverwechselbar, in erster Linie ein Vor diesem Hintergrund umfasst das zusätzliche Betreu- Mensch, kein Kranker. – Du bist mir recht! ungsangebot die Motivation, Betreuung und Begleitung 18 19
Besonders qualifizierte, emphatische Betreuungs- und liedern werden Gedichte, Reime, Gebete gesprochen. Pflegekräfte schauen genau, welche Fähigkeiten, Kom- Singspiele und kleine Sitztänze sind auch sehr beliebt. petenzen ein Bewohner hat, ohne Vorurteil und Wertung. Jedem Bewohner wird die Teilnahme angeboten, jeder Wir gehen offen und höflich auf den Bewohner ein, ver- Bewohner bekommt auch die Möglichkeit sich zurück- suchen herauszufinden, was er jetzt gerade braucht, hören zuziehen oder zu zuschauen, wird nicht ausgegrenzt oder ihm zu und nehmen ihn ernst. Wir wollen den Menschen bewertet und bekommt durch Blickkontakt das Gefühl nicht ändern. von Zugehörigkeit vermittelt. Nicht jeder Mensch fühlt sich wohl in einer Gruppe, fühlt sich überfordert. Weitere Beschäftigungsangebote sind im Anhang beschrieben. Selbstverständlich sind wir bemüht, Zimmer und Wohn- bereiche mit vertrauten Möbeln, Gegenständen, Bildern und selbst gestaltenden Werken auszustatten. Im Verlauf der Demenz gehen immer mehr Fähigkeiten verloren. Die Sprache verliert immer mehr an Bedeutung, so dass eine nonverbale Verständigung – die frühe wortlo- se Sprache des Körpers – zum wichtigsten Kommunika- tionsmittel wird. Verlust des Körpergefühls, des Körper- schemas. Berührung, Nähe, Körperkontakt sind wichtig – lebenswichtig – geben Sicherheit. Basale Stimulation, Therapeutic Touch, behutsame Mas- In unserem Haus leben Menschen in allen Stadien der sagen werden in Einzelbetreuung angewandt. Demenz, bis hin zum würdigen Tod. Sie werden indivi- duell und in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Unser Pflegestandard bleibt für die Betroffenen bei Hausarzt palliativ-medizinisch betreut und begleitet. fortschreitenden Verlauf erhalten. Fachärztliche Beratung, Versorgung wird vom Fachper- Bei beginnenden Schluckstörungen, Abneigungen wer- sonal vermittelt, Hausbesuche begleitet. den Mahlzeiten und Getränke individuell zubereitet (z. Wir sind bestrebt, veränderte Körperwahrnehmung, starke B. passiert angereicht, Flüssigkeiten angedickt, Finger Unruhe, Angst, Unsicherheit, Wut durch zielorientierte Food den Bedürfnissen und Bedarf des Bewohners an- Arbeit in positive Erlebnisse und Gefühle umzuwandeln. gepasst), bei der Einnahme unterstützt, selbstverständ- Unser Beschäftigungsangebot wird täglich situationsbe- lich auch außerhalb der „üblichen Essenszeiten“. dingt angepasst. Durch Sinnesanregungen und Nutzen Bei abnehmender Mobilität bleibt der Bewohner trotz- der bestehenden Ressourcen, wie z. B. Musikverständ- dem integriert, die Beweglichkeit wird passiv gefördert, nis, Langzeitgedächtnis, Routinegedächtnis, motorische um das Körpergefühl weitestgehend zu erhalten. Durch Fähigkeiten, Geselligkeit, Humor. unser Beschäftigungsangebot werden täglich Pneumo- Singen und Humor ist das beliebteste Angebot. Menschen nie, Kontraktur, Dekubitus, Sturz, Dehydrations- und mit eingeschränktem Sprachvermögen singen Lieder mit Thromboseprophylaxen durchgeführt. mehreren Strophen und sind sehr stolz und glücklich. Kommt es in der letzten Stufe der Demenz zur Bettlä- Daraus ergeben sich nette Gespräche – Klönen, Erin- gerigkeit, so wie bei Beginn der Sterbephase, wird der nerungen werden wach, Gefühle ausgedrückt und aus- Bewohner individuell in seinem gewohnten Zimmer be- gelebt. treut und begleitet. Angehörige werden gern mit einbe- Bewegungsübungen wie klatschen, tanzen, schunkeln zogen, Familienangehörige erfahren Verständnis, Un- fließen zwanglos mit ein. Beim Singen von Jahreszeiten- terstützung und Beratung. 20 21
Wir wünschen uns eine enge Zusammenarbeit mit An- mit Gekränktsein, Trauer, Angst oder Wut auf ihre De- gehörigen und Freunden, um viel über die Biographie fizite, für welche sie sich ständig, aber vergeblich, ver- der bei uns lebenden Menschen zu erfahren. Manchmal suchen zu entschuldigen. Die Bewohner haben ein Ziel, sind es nur Kleinigkeiten, um einem Bewohner eine können es aber nicht ohne Hilfe in die Tat umsetzen. große Freude zu machen, Vertrauen zu schaffen, weil Das führt zu Misserfolgen. Die zunehmende Unfähig- wir jetzt z. B. wissen, dass er das Ei schon immer ohne keit, sich den Anforderungen des Lebens und der Um- Salz aß oder nie T-Shirts trug, sondern immer Hemd welt entsprechend zu verhalten, führt bei den Bewoh- und Krawatte, Hosenträger konnte er noch nie leiden nern mit Demenz zu Ängsten. Sie möchten gerne etwas und duschen ist furchtbar. tun oder mit anderen Menschen in Kontakt treten. Ein Wir möchten diesen Wünschen und Gewohnheiten nach- Ziel haben diese Bewohner aber noch in dieser Phase. kommen, damit der Bewohner sich verstanden und an- Der Wille/Wunsch kann aber nicht in adäquate Hand- erkannt fühlt. lung umgesetzt werden. Die Handlung des dementiell veränderten Menschen führt daher immer seltener zum Heimleitung, Pflegedienstleitung, Pflegepersonal, externe Erfolg. Therapeuten, Küche, Reinigungspersonal, Hauswirtschaft, Haustechniker stehen in engem Kontakt, um Wünsche des Bewohners zu erfüllen und ein Wohlfühlmilieu zu schaffen. Das Drei-Welten-Konzept Lebe das Leben so wie es ist und gestalte es nach Deinen Wünschen. denn verlängern kannst Du es nicht, sondern nur verschönern Alzheimer Patienten durchlaufen im Verlauf Ihrer Krank- heit drei grundsätzlich verschiedene Erlebniswelten. Diese drei Welten werden umschrieben als In dieser Welt ist es wichtig, die Betroffenen durch Hilfe 1.Welt Die Welt der kognitiven Erfolglosigkeit der Pflegemitarbeiter und Betreuer, dass ihr Vorhaben 2.Welt Die Welt der kognitiven Ziellosigkeit in die Tat umgesetzt wird. Damit werden Erfolgserleb- 3.Welt Die Welt der kognitiven Schutzlosigkeit nisse hervorgerufen. Dieses Konzept hat sich in der Schweiz als dreistufige, 2.Welt: Die Welt der Ziellosigkeit stationäre Wohn- und Lebensform für Demenz betrof- In der Welt der Ziellosigkeit werden die Bewegungen fene Menschen außerordentlich bewährt. Dementielle der Betroffenen dieser mittelschweren bis schweren De- Verhaltensformen, wie Unruhe oder herausforderndes menz zunehmend nicht mehr mit Absicht oder Überle- Verhalten, wie rufen und schreien nehmen deutlich ab. gung durchgeführt. Der Bewohner hat kein klares Ziel Dosis und Behandlungsdauer von Psychopharmaka kön- mehr. Die Bewohner sind zwar wach, antworten zum nen deutlich reduziert werden und auf Freiheit entzie- Teil adäquat auf gestellte Fragen, reagieren auf Hand- hende Maßnahmen kann weitgehend verzichtet werden. lungen oder Objekte in elementarer Art und Weise, in dem sie zum Beispiel auf einem angebotenen Stuhl Platz 1.Welt: Die Welt der Erfolglosigkeit nehmen. Doch gibt es zunehmend keine Anzeichen einer In der Welt der Erfolglosigkeit, welche als Welt der leich- wirklich bewussten Handlung. Die Bewegungen wirken ten Demenz bezeichnet wird, reagieren die Betroffenen vielmehr ziellos. 22 23
Aus dem gesamten Verhalten schwer dement betroffener Ein gezielt speziell gestaltetes Milieu mit Musik, Klängen, Menschen resultiert die Art „zielloses Wandern“, der Düften, leisem Sprechen der Betreuenden und rhythmi- Betroffene ist scheinbar ständig auf der Suche nach etwas. sche Bewegungen schützt den Bewohner einerseits vor Weil der Sinn für Eigentum und Privatsphäre abnimmt, Reizüberflutung, Vereinsamung und andererseits Depri- nehmen Alzheimerkranke in dieser mittleren Demenz- vation, wie sie demente, bettlägerige Patienten erleben, phase oft Gegenstände oder Kleider an sich, betasten auch die alleine in ihrem Zimmer den ganzen Tag die Decke Gegenstände mit dem Mund, gehen in fremde Zimmer. anstarren müssen. Es ist deshalb von Vorteil, wenn zwei Auch der Toilettengang kann in dieser Phase nicht mehr oder mehrere schwerst demente Bewohner zusammen selbständig durchgeführt werden, häufig findet dieser in einem größeren Raum zusammenleben. Toilettengang mitten in öffentlichen Räumen statt. In nicht Grund unserer Umbaumaßnahme in unserer spezialisierten Heimen kann dies zum Streit mit den nicht Station für Demenzerkrankte dementen Bewohnern führen. Wir pflegen und betreuen in unserem Seniorenheim Ei- 3.Welt: Die Welt der Schutzlosigkeit derstedt 82 Bewohner. 70% unserer Bewohner sind an Schwerste und terminale Demenz zeichnet die Welt der Demenz erkrankt mit erheblichen Verhaltens- und We- kognitive „Schutzlosigkeit“, sie ist geprägt von umfas- sensveränderungen. sender Pflegebedürftigkeit mit häufiger Bettlägerigkeit Vor 10 Jahren haben wir innerhalb unseres Hauses im oder Liegen in Ruhestühlen der Betroffenen sowie zu- Obergeschoß bereits einen „Betreuten Bereich“ für de- nehmender Unfähigkeit, Nahrung und Flüssigkeit zu mentiell erkrankte Menschen geschaffen. Damals wurden sich zu nehmen. Die Betroffenen verlieren ihre Sprache Räume umgestaltet, neue Mitarbeiter eingestellt für die und Gestik, Bedürfnisse und Wünsche sowie Gefühle und Ganztagsbetreuung mit spezieller Ausbildung (§87b SGBXI) Schmerzen bleiben erhalten, können aber nicht mehr und kontinuierlichen Fortbildungen. mitgeteilt werden. Der Lebensraum verengt sich auf die Im Januar 2012 eröffneten wir unsere Senioren-Tagesstätte unmittelbare Umgebung. Sie sind Außenreizen schutz- (SETA) als Tagespflegehaus Eiderstedt in Tetenbüll für los ausgeliefert und können sich z.B. gegen lautes spre- 11 Tagesgäste täglich. chen, laute Musik oder grobes Anfassen nicht wehren. Damit haben wir für die Erkrankten der ersten beiden Welten eine Übergangsregelung geschaffen. Wir haben fast immer eine komplette Auslastung. Das zeigt uns, dass der Bedarf an alternativen Wohnmöglichkeiten in teil- und vollstationärer Form für dementiell erkrankte Menschen kontinuierlich gegeben ist. Die Anzahl der Heimplatzanfragen von Interessenten, die dementiell erkrankte Angehörige pflegen, steigt ste- tig. Da unser Bereich inzwischen ständig komplett aus- gelastet ist, haben wir uns entschieden, zukunftsorien- tiert diesen Fachbereich Demenz zu erweitern. Durch das Bau-und Raumkonzept wurde ein „Rundlauf “ geschaffen (siehe Welt 1 u. 2.) Es ist dabei ein großer, heller, freundlicher Wintergarten als Treffpunkt/Mittelpunkt Dazu kommen häufige medizinische Komplikationen wie entstanden. Dieser ist ausgestattet mit Ruhesesseln/Sofas, Stürze, Infektionen, insbesondere der Harnwege und der gemütlichen Sitzecken, Küchenzeile, Fingerfoodstation Lunge (aspirieren von Nahrung und Sekreten) All diese sowie z.B. Motomed, damit der Bewegungsdrang ausge Faktoren führen schließlich zu einem terminalen Zustand. 24 25
lebt werden kann und viel Platz zum Bewegen geschaf- ihnen unter Berücksichtigung der Selbstbestimmungs- fen werden kann. förderung Sicherheit vermittelt werden. Durch die Baumaßnahme wurden Wandschrägungen Der richtige Zeitpunkt für das Pflegeheim entfernt und Treppenhäuser gesichert, sodass dies ein Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Form der sicherer Bereich für dementiell erkrankte Menschen Demenz fühlen sich in ihrer vertrauten Umgebung wohl entstanden ist. und sicher. Die Pflege zu Hause bedeutet aber oftmals Der gesamte Bereich wird im Rahmen der Milieuthera- eine große körperliche und seelische Belastung für be- pie mit Licht, Farben, Bodenbeläge erstellt, um Orien- treuende Angehörige. Dennoch scheuen sie oft davor zu- tierung zu geben und störenden Umgebungsgeräuschen rück, ihre Liebsten in einem Pflegeheim unterzubringen. vorzubeugen. Das Fortschreiten der Erkrankung lässt der Familie aber Zielvorgaben für unsere Demenzstation ab einem gewissen Zeitpunkt keine Wahl, denn die we- nigsten können eine 24-Stunden Versorgung leisten. Es Die Sicherstellung der Lebensqualität im Heim und im ist ihnen physisch, psychisch oder zeitlich einfach nicht Alter in Anlehnung des „Drei-Welten-Konzept“ als al- mehr möglich, die Pflege sicher und kompetent zu ge- ternative Wohnform für die verschiedenen Stadien der währleisten. Demenz zu erhalten. Wann ist aber der richtige Zeitpunkt gekommen, diese belastende Entscheidung zu treffen? Das Seniorenheim Eiderstedt hat es sich seit über 45 Jahren zur Aufgabe gemacht, die Lebensqualitäten von Senioren zu verbessern. Wir pflegen und betreuen unsere Be- wohner so, wie sie es wünschen. Unser Haus hilft Ihnen gern, sich richtig zu informieren und diese schwere Ent- scheidung anzugehen. Wir beraten Sie gerne. Wann ist die Pflege und Betreuung im eigenen Zuhause möglicherweise auch mit ambulanter Hilfe nicht mehr zu leisten? Fragen-Katalog: Die betroffenen Menschen sind in ihren Verhaltensphasen n Läuft der Erkrankte umher, verliert die Orientierung und Wesensveränderungen nach dem „Drei-Welten-Kon- außerhalb der gewohnten Umgebung? zept“ aufzufangen und deren bestehenden Fähigkeiten n Verlässt der Erkrankte unbeaufsichtigt das Haus sind in den Vordergrund zu stellen. und findet nicht mehr zurück? Mit der bedürfnisorientierten Pflege und Betreuung für n Verhält sich der Erkrankte gewalttätig? den dementiell erkrankten Menschen schaffen wir einen n Besteht Gefahr der Fremd-und Eigengefährdung? Ort der Annahme ihrer Wesensveränderung. Sie werden dort gemäß ihren Fähigkeiten und Ressourcen betreut, n Verletzt sich der Erkrankte, weil die Umgebung nicht wahrgenommen, wertgeschätzt und akzeptiert unter Be- gesichert werden kann, dass er sich dort unbeauf- rücksichtigung der Individualität. sichtigt allein aufhalten kann? Im Rahmen der Milieutherapie soll das Raumkonzept n Ist eine Rundumversorgung ohne Nachtwache nicht dem Bewegungsdrang und den Kontaktbedürfnissen mehr zu leisten? Rechnung getragen werden. Gleichzeitig sollen diese n Leidet die Arbeit des pflegenden Angehörigen unter Menschen vor Reizüberflutung geschützt werden. Es soll der Anstrengung? 26 27
n Muss die Arbeitszeit herabgesetzt werden oder gar Krankengymnastik), der Ein-/Überweisung in eine andere aufgegeben werden? Einrichtung des Gesundheitswesens oder in die Häus- n Ist dieses finanzielle Risiko des Arbeitsplatzverlustes lichkeit die personenbezogenen Daten einschließlich der tragbar? Informationen über die Gesundheit des Bewohners, so- weit sie zur weiteren Durchführung der Pflege bzw. me- Falls Sie die Entscheidung für professionelle Pflege tref- dizinisch-therapeutischen Behandlung notwendig sind, fen, sollten Sie dies keinesfalls als persönliches Scheitern an den jeweils vom Bewohner gewählten Leistungser- betrachten. Ihr Angehöriger verdient die beste Pflege und bringer übermittelt. Betreuung. Unsere Fachkräfte werden konsequent fort- führen, was Sie begonnen haben. Inhaltsverzeichnis Datenschutz und Schweigepflicht Unser Motto .................................................................. 1 Die nach den folgenden Ziffern erteilten Einwilligungen Die Historie ................................................................... 2 kann der Bewohner ganz oder teilweise jederzeit münd- Gründung des Familienunternehmens Rohde ......... 2 lich oder schriftlich widerrufen. Unsere Arbeitsphilosophie und Ziele ........................ 2 Bi uns to Huus ............................................................... 4 Pflege, Betreuung und Begleitung .............................. 6 Pflegeleitbild .................................................................. 8 Unsere Leistungsübersicht .......................................... 9 Übersicht unserer Pflegeleistungen ............................ 10 Andere Pflegeformen ................................................... 10 Verhinderungspflege ......................................................10 Kurzzeitpflege ................................................................. 11 Stundenweise Ersatzpflege ........................................... 11 Tagespflege in unserer Seniorentagesstätte SETA .... 12 Unser Kennenlern-Angebot ........................................ 13 Der Bewohner willigt darin ein, dass die ihn behandelnden Zusätzliche Betreuungsleistungen §87 SGB XI ........ 13 Ärzte, den Mitarbeitern des Heims, die für die Erbrin- Aufgaben der zusätzlichen Betreuungskraft ............. 14 gung der heimvertraglichen Leistungen erforderlichen Zusatzleistungen gemäß §88 SGB XI .................. 15 Informationen unter Einschluss der Informationen über seine Gesundheit zur Verfügung stellen. Er entbindet Zusätzliches Betreuungsangebot §87b SGB XI ........ 17 die ihn behandelnden Ärzte insoweit von ihrer Schwei- Konzept für demenzerkrankte Menschen ................. 19 gepflicht. Er willigt ebenfalls ein, dass dem Heim die Das Drei-Welten-Konzept ........................................... 22 vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen im Rahmen Grund unserer Umbaumaßnahme in unserer des Verfahrens zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit Station für Demenzerkrankte ..................................... 25 nach §18 SGB XI erstellten Gutachten zur Kenntnis ge- geben werden. Zielvorgaben für unsere Demenzstation ................... 26 Der Bewohner willigt darin ein, dass das Heim für den Der richtige Zeitpunkt für das Pflegeheim ................ 27 Fall der ärztlichen Behandlung einer Einweisung in ein Datenschutz und Schweigepflicht .............................. 28 Krankenhaus oder eine Rehabilitationseinrichtung, der Inhaltsverzeichnis ......................................................... 29 Verordnung von Heilmitteln (Logopädie, Ergotherapie, 28 29
& 04862-354 Seniorenheim Eiderstedt/DSW Westerenn 11, 25882 Tetenbüll, Telefon: 04862-354, Tele- fax: 04862-373, E-Mail: info@seniorenheim-eidersedt.de, oder www.seniorenheim-eiderstedt.de
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