Geo-Energie Suisse AG - GEO ENERGIE SUISSE
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GEO ENERGIE SUISSE 4XJTT(FPQPXFS"( 4DIXFJ[FS,PNQFUFO[[FOUSVNGS5JFGFOHFPUIFSNJF [VS4USPNVOE8jSNFQSPEVLUJPO Geo-Energie Suisse AG Schweizer Kompetenzzentrum für Tiefengeothermie zur Strom- und Wärmeproduktion
Inhalt Executive Summary 3 1 Energiewirtschaftlicher Hintergrund 4 2 Warum Geothermie? 5 3 Konzepte für Tiefengeothermie zur Stromerzeugung 6 4 Tiefengeothermie in der Schweiz 6 5 Wer ist die Geo-Energie Suisse AG? 8 6 Ziel der Geo-Energie Suisse AG 8 7 Wo stehen wir? Was bringen wir mit? 9 7.1 Know-how der Geo-Energie Suisse AG 9 7.2 Résumé der Erkenntnisse 10 8 Plan zur Umsetzung des Konzeptes 12 8.1 Projektphasen 12 8.2 Arbeitsschritte, Zwischenziele und Zeitplan 12 8.3 Organisation 14 8.4 Ressourcen Personal 15 8.5 Kosten 15 8.6 Wirtschaftlichkeit 16 9 Wie weiter? 17 9.1 Erweiterung der Partnerschaft 17 9.2 Konditionen für eine Beteiligung 17 9.3 «Deliverables» Phase I 17
Executive Summary Verschiedene Schweizer Energieunternehmen, sind zur Überzeugung gekom- men, dass die Anstrengungen zur Stromerzeugung aus Tiefengeothermie in der Schweiz vertieft und auf breiterer Basis weitergeführt werden sollen. Sieben dieser Firmen haben aus der Erkenntnis heraus die Geo-Energie Suisse AG ge- gründet, dass erhöhte Anstrengungen zur Entwicklung neuer Energien jetzt not- wendig sind, um für die Zeit gerüstet zu sein, wenn fossile Energieträger den weltweiten Energiebedarf nicht mehr decken können. Die Aktionäre der Geo-Energie Suisse AG sind überzeugt, dass Geothermie in einer langfristigen Strategie zur Energieversorgung ein wichtiger Faktor sein wird, da Erdwärme eine praktisch unbeschränkte Ressource bietet und Geother- mie unter den erneuerbaren Energien die einzige ist, welche Bandenergie liefern kann. Die Geo-Energie Suisse AG besteht aktuell aus sieben Unternehmen. Wir möchten das Unternehmen aber auf eine noch breitere Basis stellen. Eine Mit- gliedschaft von weiteren Energiefirmen aus der Schweiz wird daher angestrebt. Während die Wärmeproduktion aus hydrothermalen Aquiferen in vielen Län- dern bereits wirtschaftlich und routinemässig erfolgt, ist die Stromproduktion aus tiefen Erdschichten noch ganz am Anfang der Entwicklung. Dies betrifft vor allem die Enhanced Geothermal Systems (EGS, wo künstlich ein durchlässiges Reservoir im Untergrund erzeugt wird), die einzigen Systeme, welche das Poten- zial haben, einen signifikanten Teil der Stromversorgung des Landes sicherzu- stellen. Das Projekt Basel hat gezeigt, dass diese künstliche Erzeugung von «un- terirdischen Durchlauferhitzern» zwar möglich ist, aber noch mit technischen Problemen wie der induzierten Seismizität zu kämpfen hat. Der Nachweis der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit von EGS braucht erhebliche Forschungsanstrengungen und das Testen der Technologie an einer Reihe von Pilotprojekten. Wer sich jetzt in der Entwicklung richtig posi tioniert, wird in den nächsten Jahrzehnten die besten Chancen haben, von die- sen neuen Geschäftsmöglichkeiten zu profitieren. Die erforderlichen Anstren- gungen dafür gehen aber meist weit über das Potenzial einzelner Energiefirmen hinaus. Die Geo-Energie Suisse AG verfolgt daher eine Bündelung der finanziel- len Mittel und des technischen Know-hows in einem gemeinsamen Kompetenz- zentrum. Diese Fokussierung soll auch gewährleisten, dass die technisch und wirtschaftlich besten Projekte zur Ausführung kommen und nicht bloss die lo- kalpolitisch machbaren. Zudem werden die beschränkten Ressourcen nicht in vielen Einzelanstrengungen verzettelt; Lehrgeld soll nur einmal bezahlt werden. Ein solches Zentrum hat auch im internationalen Wettbewerb ein wesentlich grösseres Gewicht und kann von europäischen Anstrengungen profitieren. Ge- spräche mit den eidgenössischen Behörden zeigen, dass das geplante Kompe- tenzzentrum der Industrie sehr positiv aufgenommen wird und dass ein solcher Zusammenschluss auch die Aussichten auf Förderung durch die öffentliche Hand verbessert. Die vorliegende Informationsbroschüre veranschaulicht die «Raison d’être» der Geo-Energie Suisse AG, zeigt, wer hinter dem Plan steht, und erläutert die Vor- gehensweise und die einzelnen Projektschritte bis zur routinemässigen Anwen- dung von Geothermie zur Stromerzeugung. 3
1 Energiewirtschaftlicher Hintergrund Die Welt hat in den letzten knapp zwei Jahrhunderten eine industrielle Ent- wicklung erlebt, die in diesem Ausmass ohne sehr billige fossile Energie nie möglich gewesen wäre. Das Ende des Zeitalters fossiler Energie ist aber ab- sehbar; nicht, dass wir keine fossilen Energiereserven mehr hätten (auch in 100 Jahren werden noch grosse Mengen an fossiler Energie produziert wer- den), aber Öl, Gas und Kohle können voraussichtlich schon in zwei bis drei Jahrzehnten das Wachstum des Energiebedarfs der Erde nicht mehr decken und – ebenso wichtig – neue Ressourcen an fossiler Energie werden um ein Vielfaches teurer sein als die billigen Quellen der Vergangenheit. Deutlich vor der Mitte dieses Jahrhunderts werden wir daher einen schnell wachsenden Teil der Energieversorgung aus anderen, nicht fossilen Quellen bereitstellen müssen. Umweltfragen und die Diskussion um globale Erwär- mung und Treibhausgase werden diese Entwicklung zusätzlich beschleuni- gen. Ein idealer und allgemein akzeptierter Ersatz für die fossilen Energie- träger ist zurzeit nicht vorhanden: Nuklearenergie ist eine Option; sie hat aber grosse Akzeptanzprobleme und ist ohne schnelle Brüter von (ebenfalls endlichen!) Uranreserven abhängig. Wasserstoff ist noch in einer frühen Ent- wicklungsphase und hat den Nachteil einer sehr geringen Energiedichte (bei atmosphärischen Bedingungen ist die Energiedichte von Wasserstoff 3500- mal geringer als diejenige von Benzin). An Kernfusion wird seit Jahrzehnten geforscht, ohne dass sich eine kommerzielle Anwendung abzeichnet. Die Energieindustrie wird unter diesen Bedingungen nicht darum herum- kommen, zusätzliche, erneuerbare Energien so weit zu entwickeln, dass sie bereits in wenigen Jahrzehnten einen signifikanten Beitrag zur Energiever- sorgung leisten können. Zwei bis drei Jahrzehnte sind eine extrem kurze Zeit, neue Technologien zu erforschen und zur technischen und wirtschaftli- chen Reife zu bringen. Die Aufgabe hat daher eine grosse Dringlichkeit und muss heute angepackt werden. Gemessen an den grossen Zielen sind die Anstrengungen für alternative Energie in Europa und in der Schweiz immer noch sehr zögerlich und haben nicht die Dimensionen, welche für die Aufga- be nötig wären. Eine aktive Rolle der Schweizer Energieindustrie in dieser Entwicklung sichert Einflussnahme, Zugang zu Wissen und Technologie und nicht zuletzt zukünftige Geschäftsmöglichkeiten und Arbeitsplätze. Die Herausforderung: fossile Energie ist Wasserkraft endlich 100 Geothermie Solar f Wind ar ed Milliarden Fass Öl b r gie Nuklear E ne t er 50 ä tz ch Erdgas es Kohle dg un ng er u e vö l k Erdöl Weltb 2005 0 1900 2000 2100 Unkonventionelles Erdöl (Ölsande, Ölschiefer) 4
2 Warum Geothermie? 99% unseres Planeten sind heisser als 1000 °C Die Erde ist ein riesiges Wärmereservoir, das sich – durch den natürlichen Zerfall von radioaktiven Elemen- Die Erde – eine ten in der Kruste – ständig selbst erneuert und das da- unerschöpfliche her praktisch unbeschränkte Mengen von Energie zur Energiequelle Verfügung stellen kann. 99% unseres Planeten haben eine Temperatur von über 1000 °C und schon auf 5000 m Eine Ressource, die mit Tiefe werden auch in nicht vulkanischen Gebieten Tem- der Technik der Erdöl- peraturen von 150 °C bis >200 °C erreicht. Theoretisch und Erdgasindustrie würde die Erdwärme ausreichen, um den ganzen Ener- Kern erschlossen werden 5000 °C kann giebedarf der Erde zu decken. Mantel Die Wärmeproduktion der Erde ist nicht abhängig von > 1200 °C variablen Faktoren wie Wetterbedingungen, Tag/Nacht oder Sommer/Winter, Geothermie ist daher von allen er- Kruste 5–50 km neuerbaren Energieträgern einer der wenigen, die Band- energie liefern können. Andere erneuerbare Bandener- gien sind entweder nur sehr beschränkt weiter ausbau- bar (Wasserkraft) oder haben ein sehr beschränktes Po- tenzial (Biomasse). Untiefe Geothermie wird bereits in- tensiv genutzt: Über 25% aller neuen Heizungen in der Schweiz sind geothermische Wärmepumpen. Die Tech- nologie der Stromproduktion aus tieferen, heisseren geothermischen Quellen ist dagegen weltweit noch im Anfangsstadium. Geothermie eignet sich speziell für ein dezentralisiertes Versorgungskonzept mit relativ geringen Transportdis- Geothermie liefert Bandenergie tanzen. Geothermische Energie ist durchaus konkur- renzfähig: Vergleiche, die von der Industrie in der WINTER SOMMER Eigenschaften der Schweiz angestellt wurden, zeigen, dass von den Geste- geothermischen Energie hungskosten her geothermische Energie gegenüber B e d a rf Wind, Solar und Biomasse gut positioniert ist und po- tenziell z.B. deutlich kostengünstiger ist als Solarstrom. Weitere Aussagen zur Wirtschaftlichkeit geothermischer Stromproduktion in der Schweiz finden sich im Kapitel Wasser 8.6. B e d a rf Vor dem Hintergrund der Notwendigkeit, neue Energie- quellen zu erschliessen, und in Anbetracht des grossen Potenzials der Tiefengeothermie für die Erzeugung von Bandenergie wurde die Geo-Energie Suisse AG gegrün- Solar det, um die Möglichkeiten der Stromerzeugung durch Geothermie in der Schweiz und im nahen Ausland kon- sequent und mit vereinten Kräften zu verfolgen. B e d a rf Wind B e d a rf Geothermie 5
3 Konzepte für Tiefengeothermie zur Stromerzeugung Grundsätzlich unterscheiden wir zwei Hauptarten von Tiefengeothermie: • Hydrothermale Systeme, bei denen ein bestehendes, natürlich durch- lässiges Gestein (ein sogenannter Aquifer) oder ein grosses Bruchsys- tem als «Durchlauferhitzer» genutzt wird. • Petrothermale Systeme, bei denen in heissem Gestein und in grosser Tiefe ein durchlässiges Wasserreservoir durch Aufbrechen (Fraccing) künstlich erzeugt wird, meist bekannt unter dem Namen Enhanced Geo- thermal Systems (EGS). Hydrothermale Systeme haben eine viel grössere technische Reife als petro- thermale Systeme. Ausserhalb vulkanischer Gebiete hat aber nur die petro- thermale Nutzung (EGS) das Potenzial, einen signifikanten Beitrag zur Stromversorgung zu liefern. Allerdings eignen sich hydrothermale Systeme für Hybridanlagen, bei denen hydrothermales Wasser um 100 °C bis 150 °C mit Unterstützung von z.B. Erdgas auf Temperaturen angehoben werden kann, die für eine Verstromung ideal sind. 4 Tiefengeothermie in der Schweiz • Die Problematik: Tiefengeothermie zur Strom- und Wärmeerzeugung wird in der Schweiz von vielen Akteuren verfolgt. Es handelt sich dabei jeweils um Einzelprojekte, zwischen denen wenig Lern- und Erfahrungs- austausch stattfindet. Gebohrt werden nicht die geologisch-technisch besten Lokationen, sondern diejenigen Projekte, die jeweils in einem Kanton oder einer Stadt politisch machbar oder opportun sind. Das Re- sultat ist eine Verzettlung der Ressourcen und vor allem ein nicht opti- maler Einsatz der vorhandenen Gelder, da Lehrgeld in jedem Projekt neu bezahlt wird. • Die Lösung: Bildung eines schweizerischen Kompetenzzentrums für Tie- fengeothermie durch Bündelung von Know-how und von finanziellen Ressourcen. Gemeinsame Ausführung derjenigen Projekte, welche die höchsten Erfolgschancen haben, unabhängig vom politischen Standort, aber auf der Basis von regionalen Studien und rein technisch-wirtschaft- lichem Ranking. Diese Kooperation kann durchaus grenzüberschreitend sein und Partner und Projekte im nahen Ausland einschliessen. Vision ist es, dass Geo-Energie Suisse das «Centre of Expertise» für Tiefengeo- thermie in der Schweiz und möglicherweise im Zentrum Europas wird. Die Organisation sollte auch gute Chancen haben, einen wesentlichen Teil der öffentlichen Fördergelder in Anspruch zu nehmen. 6
Konzepte für Tiefengeothermie zur Stromerzeugung: hydrothermal und petrothermal Unter- haching N Haim- Bohrung Endlhausen hausen München Riem 3000 m Hydrothermales System: Nutzung 2000 m vorhandener, durchlässiger Aquifere Isar 1000 m (relativ niedriger Temperaturbereich) 0m 1000 m 1460 m 2000 m 85 °C Malmkarst 2500 m (Wasser führende Kalkstein- 3000 m schicht) 3350 m 3950 m 4000 m 132 °C 5000 m 6000 m 7000 m geplant Basel 2 West Rheingraben Basel 1 NW Waldhus/ SE West Wiese Hard 0m 1000 m 2000 m 3000 m 4000 m 5000 m 6000 m 7000 m 8000 m Rhein 0m Petrothermales System: Tertiär künstlich erzeugtes/ 500 m verbessertes Wasser- reservoir (hoher Temperatur- Mesozoikum 1000 m bereich) 1500 m Perm 2000 m 2500 m 3000 m Kristallines Grundgebirge 3500 m 4000 m 4500 m 5000 m 5500 m 6000 m 7
5 Wer ist die Geo-Energie Suisse AG? Sieben Schweizer Energieunternehmen haben am 2. November 2010 die Geo-Energie Suisse AG gegründet, – ein Schweizer Kompetenzzentrum für Tiefengeothermie zur Strom- und Wärmeproduktion. Das Kompetenzzent- rum klärt die Möglichkeit der Stromproduktion aus tiefengeothermischen Quellen in einem breiteren Vorgehen und begegnet der Gefahr, dass sich einzelne Unternehmen in kostspieligen und wenig effizienten Einzelaktio- nen verzetteln. Gründungsmitglieder von Geo-Energie Suisse AG mit Sitz in Basel sind: • Azienda Elettrica Ticinese (AET) • Elektra Baselland (EBL) • Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) • EOS Holding SA (EOS) • Energie Wasser Bern (ewb) • Gasverbund Mittelland AG (GVM) • Industrielle Werke Basel (IWB) (weitere Firmen sind in Abklärung) Die Geo-Energie Suisse AG verfügt über das gesamte gewonnene Know-how des Projektes in Basel und hat Zugang zu all dessen Daten und Experteneva- luationen. Auch fliesst das Know-how weiterer Projekte der Mitaktionäre ein. Das Kompetenzzentrum wird auch im internationalen Wettbewerb ein wesentlich grösseres Gewicht haben als Einzelprojekte und kann von ande- ren europäischen Anstrengungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit profitieren. Verschiedene Anfragen aus dem Ausland mit Vorschlägen zur Kooperation belegen dieses Interesse. 6 Ziel der Geo-Energie Suisse AG Ziel der Geo-Energie Suisse AG ist es, nach einer Gesamtevaluation der Mög- lichkeiten in der Schweiz, ein Portefeuille der technisch und wirtschaftlich besten Lokationen zu erstellen und diese in einer weiteren Phase zu prüfen. Mit einem solchen koordinierten Vorgehen verschafft sich die schweizeri- sche Energieindustrie die besten Chancen, das geothermische Potenzial un- seres Landes schlüssig zu erforschen und weiterzuentwickeln. Die Geo-Energie Suisse AG will die Stromproduktion in der Schweiz als Bandenergie aus tiefengeothermischen Quellen zu wettbewerbsfähigen Preisen erschliessen. Parallel dazu werden Hochtemperatur-Wärmeprojekte sowie die Kombination von Geothermie mit Erdgas/GuD, soweit sich Syner- gien ergeben, weiterverfolgt. Zur Umsetzung der Ziele sind folgende Projekt- phasen vorgesehen: • Technologieentwicklung, Standortevaluationen (in 1 bis 5 Jahren) • Nachweis technischer Machbarkeit mit Pilotprojekte (in 5 bis 10 Jahren) • Nachweis wirtschaftlicher Machbarkeit mit Folgeprojekten (mehr als 10 Jahren) • Routinemässige Anwendung von Tiefengeothermie (mehr als 15 bis 20 Jahren) 8
Das Vorgehen schliesst die Beteiligung an bereits bestehenden Projekten Geothermisches Kraftwerk Basel, nicht aus, sodass schon zu einem früheren Zeitpunkt operative Tätigkeiten Kennzahlen möglich sind. Voraussetzung dafür ist, dass diese Projekte die Kriterien der Geo-Energie Suisse AG erfüllen. Wärmetauscher 7 Wo stehen wir? Was bringen wir mit? 7.1 Know-how der Geo-Energie Suisse AG Horchbohrungen •• Vier Mitglieder der Geo-Energie Suisse AG waren schon am Projekt Basel mit der Bohrung Basel-1 beteiligt. Nach den Ende 2006 durch die Bohrung 4 bis 6 km ausgelösten Erdstössen sind die Arbeiten an diesem Projekt vorderhand sistiert worden. Nachmessungen in der Bohrung Basel-1 zeigen allerdings, dass die künstliche Erzeugung eines durchlässigen Reservoirs im Unter- grund durchaus erfolgreich war. Basel ist damit eines der sehr wenigen Projekte weltweit (maximal 3–4), bei denen diese Technologie mit schlüs- Stimuliertes sigen Resultaten angewandt werden konnte. Kluftsystem •• Die Geo-Energie Suisse AG hat Zugang zu allen Daten, Expertenevaluatio- nen und Erkenntnissen aus dem Projekt Basel-1 (Bohrung 2006). •• 2008 wurde von der Ingenieurfirma Basler & Partner in Zürich, in enger km is 1 Zusammenarbeit mit den an der Bohrung Basel-1 beteiligten Firmen, ein 0,5 b Konzept für die, zu jenem Zeitpunkt, zukünftige Geo-Energie Suisse erstellt Projektierte Leistung und eine detaillierte Projektplanung für die erste, vierjährige Phase der Ak- Strom ca. 6 MW tivitäten ausgearbeitet (noch ohne Vorschläge für Projektlokationen). Wärme ca. 17 MW •• 2009 erfolgte eine Gesamtevaluation der Tiefengeothermie durch ver- Projektierte Produktion schiedene internationale Experten. Ziel war es, den Status der Tiefengeo- Strom ca. 31 GWh/a thermie weltweit zu erfassen, technische und wirtschaftliche Chancen und Fernwärme ca. 48 GWh/a Risiken zu definieren und die möglichen Alternativen in der weiteren Ver- folgung der Tiefengeothermie aufzuzeigen (Bericht: IG New Geopower, Strom für 10 000 Haushalte «Technical Position Paper on Deep Geothermal Energy for Power Genera Wärme für 2700 Haushalte tion», Mai 2009). Kombination mit Gasturbine möglich •• Basierend auf dem «Technical Position Paper» wurde im 2. Quartal 2009 Jährliche CO2-Vermeidung: 20 000 t ein Entscheidungspapier ausgearbeitet (IG New Geopower, «Entschei- dungspapier: Tiefengeothermie zur Stromerzeugung in der Schweiz», er- stellt von Peter Burri, dem wissenschaftlich-technischen Berater der Geo- Energie Suisse AG). 9
7.2 Résumé der Erkenntnisse Die Ergebnisse der zwei oben erwähnten Berichte sind vertraulich und können daher nur unvollständig wiedergegeben werden. Wichtige Erkenntnisse sind: •• Da die Schweiz keine vulkanischen Gebiete besitzt, können längerfristig nur Enhanced Geothermal Systems (EGS) einen wesentlichen Beitrag zur Stromversorgung des Landes liefern. •• EGS-Systeme sind machbar, sind aber weltweit erst am Beginn der Entwicklung. Die Erdstösse in Basel haben gezeigt, dass noch wesent- liche technologische Hürden zu überwinden sind. Es wird voraussicht- lich weitere 10 bis 15 Jahre Entwicklungsarbeit brauchen, um zu routinemässiger, wirtschaftlicher Anwendung zu kommen. Diejenigen Unternehmen, welche die technologische Entwicklung zur optimierten Erschliessung der tiefen Wärmereservoirs an die Hand nehmen und gleichzeitig dafür geeignete Lokationen identifizieren bzw. die dafür notwendigen Kriterien definieren, werden in Zukunft die Know-how- Träger dieser Technologie sein und über den nötigen Vorsprung verfü- gen, diese neue Technologie wirtschaftlich zu nutzen. Diese Entwick- lung ist über weite Strecken analog der Entwicklung der Wasserkraft in der Schweiz vor 60 bis 80 Jahren, bei der sich damals die schweize- rische Industrie eine weltweite Spitzenposition erarbeitet hat. •• Wichtigster Erfolgsfaktor für eine wirtschaftliche Anwendung von EGS- Systemen ist die Entwicklung von Technologie zur effizienten Erzeugung von künstlichen, wasserdurchlässigen Reservoirs ohne unakzeptable Nebenwirkungen wie die Auslösung von grösseren, spürbaren Erschüt- terungen. Hier braucht es eine enge Zusammenarbeit von Geophysi- kern, Hydraulikern, Felsmechanikern und Geologen, um mit Computer- modellen die Vorgänge im Untergrund zu simulieren und vorhersagen zu können, und es braucht die Anwendung dieser neuen Methoden in einer grösseren Zahl von Pilotprojekten. Eine solche Entwicklung ist in der Schweiz nur mit einer Bündelung aller Spitzenkräfte und in enger Zusammenarbeit mit Spezialisten im Ausland möglich. •• Als pragmatischer Zwischenschritt bieten sich die hydrothermalen Sys- teme an. Diese Systeme arbeiten meist in einem tieferen Temperaturbe- reich und sind daher in erster Linie für Wärme und bisher nur teilweise auch für Stromerzeugung nutzbar. Hydrothermale Systeme sind tech- nisch wesentlich reifer als EGS und könnten in einem Zeitraum von etwa acht bis zehn Jahren auch in der Schweiz zu wirtschaftlicher Anwendung gebracht werden. •• Für die Geo-Energie Suisse AG ist es deshalb ratsam, EGS- und Hydro- thermalsysteme parallel zu verfolgen, mit einem Nahziel der hydrother- malen Stromerzeugung und einem Fernziel der routinemässigen Anwen- dung von EGS. Die Schweiz bietet geologische Möglichkeiten sowohl für EGS wie für hydrothermale Systeme. Allerdings ist der tiefere Unter- grund der Schweiz, im Gegensatz zu den Nachbarländern, sehr wenig erforscht. Es gibt nur wenige tiefe Bohrungen (über 3000 m) und die geophysikalischen Vermessungen (Seismik) sind spärlich und meist nicht auf dem Stand der heutigen Technik. Die Erstellung eines Inven- tars von geeigneten Lokationen für Tiefengeothermieprojekte erfordert deshalb zwingend umfassende geologische und geophysikalische Stu- 10
dien und Messungen. Bevor diese geologische Datenbasis nicht ge- schaffen ist und bevor eine moderne seismische Überdeckung der geo- thermischen «Hotspots» nicht verfügbar wird, müssen viele der jetzt angedachten Pilotprojekte in der Schweiz als spekulativ bezeichnet werden. • Weitere wichtige technische Herausforderungen sind: – Wege zur Reduktion der benötigten Energie für das Wiederein- pressen von produziertem Wasser (wo häufig ein grosser Teil der erzeugten Energie wieder verloren geht) – Reduktion von Bohrkosten und Optimierung von Bohrtiefe gegen Temperaturgewinn (bei tiefen Bohrungen steigen die Bohrkosten exponentiell mit der Tiefe und rechtfertigen den zusätzlichen Tem- peratur-/Energiegewinn oft nicht mehr) – Optimierung der Umwandlungstechnologie zur Stromerzeugung vor allem mit dem Ziel, höhere Effizienz bei niedrigeren Tempera- turen zu erreichen Routine Technische Reife verschiedener Tiefen- geothermiesysteme Hydrothermale Aquifere für Wärme Wirtschaftliche Projekte Pilotprojekte Hydrothermale Aquifere für Strom Bruchsysteme in Sedimenten Forschung Bruchsysteme im Kristallin Vorstudien Petrothermal/EGS Zeitbedarf 20 bis 30 Jahre 11
8 Plan zur Umsetzung des Konzeptes 8.1 Projektphasen Die Geo-Energie Suisse AG gliedert das weitere Vorgehen in 4 Phasen: Phase I Phase II Phase III Phase IV Jahre 1–5 Jahre 5–10 Jahre 10–15/20 Nach Jahr 15/20 Nachweis Nachweis Routinemässige Technologie- technischer wirtschaftlicher Anwendung von entwicklung Machbarkeit Machbarkeit Tiefengeothermie Standortevaluation (Pilotprojekte) (Folgeprojekte) Technischer Geologische Businessplan Entwicklung Status Erweiterung Gründung Evaluation Seismik + Ausschreibung Explorations-/ Tiefengeothermie Bereitstellung Geo-Energie Hotspots CH Vorschlag Haupt- Produktions- Entscheidungs- Ressourcen Suisse AG Entscheidung Pilotprojekte kontraktor methoden papier Seismik Phase I A Phase I B Wichtiger Entscheidungspunkt Das Vorgehen schliesst eine Beteiligung an bereits bestehenden Projekten nicht aus, sodass schon zu einem früheren Zeitpunkt operative Tätigkeiten möglich sind. Voraussetzung ist, dass diese Projekte die Kriterien der Geo- Energie Suisse AG erfüllen. Für solche Beteiligungen müssen separate Geld- er gesprochen werden. 8.2 Arbeitsschritte, Zwischenziele und Zeitplan Phase I: Voraussetzung schaffen für Pilotprojekte, Jahre 1 bis 5 (inkl. Seismik) Phase I A –– Entwicklung und Verbesserung von Methoden für EGS-Projekte, insbesondere die Erschliessung von durchlässigen Reservoirs –– Erstellung geologisch-geophysikalischer Datenbasis CH und Eva- luation der Daten zur Identifikation der geothermisch geeignets- ten Gebiete –– Analyse von Hardware-Optionen: z.B. Stromproduktionsanlagen und Pumpen –– Konzessionsnahme an geeigneten Standorten –– Evaluation von und mögliche Beteiligung an bestehenden Projek- ten Phase I B –– Option: Seismik in geeigneten Gebieten (vor allem 2-D-Seismik) –– Erstellung eines Portfolios der besten Standorte für Pilotprojekt 12
Phase II: Nachweis der technischen Machbarkeit, Pilotprojekte, Jahre 5 bis 10 –– Pilotbohrungen (abhängig von den Resultaten der Phase I, hydro- thermale und/oder EGS-Projekte) –– Technische Optimierungen der Untertageeinrichtungen –– Technische Optimierungen der Obertageanlagen (Kraftwerk etc.), eventuell Hybridanlagen mit Erdgas –– Vertiefte geologische Detailuntersuchungen und Seismik (vor allem 3-D) –– Weitere Konzessionsnahmen in der Schweiz und im nahen Aus- land Phase III: Nachweis der wirtschaftlichen Machbarkeit, Optimierung, Jahre 10 bis 15/20 –– Bohrung von semikommerziellen Projekten –– Technische Optimierung vor allem im EGS-Bereich –– Konzessionsnahme für EGS-Projekte –– Verstärkte europäische Zusammenarbeit Phase IV: Tiefengeothermie als wichtige Energiequelle etabliert, nach Jahr 15/20 –– Routinemässige, wirtschaftliche Anwendung im In- und Ausland –– Schwergewicht auf EGS-Projekten –– Signifikanter Beitrag zur Stromversorgung der Schweiz (Grössen- ordnung über 5%) –– Zusätzlich: wichtiger Beitrag zur Wärmeversorgung Routinemässige, verbreitete kommerzielle Anwendung von Tiefengeother- mie erscheint möglich für Bruch- und hydrothermale Systeme ab Jahr 8 bis 15, für EGS-Projekte vermutlich erst ab Jahr 15 bis 20. Nach jeder Phase ist eine Entscheidung über die Weiterführung der geplan- ten Arbeiten zu treffen. In der Phase I muss, als Zwischenschritt, eine solche Entscheidung zusätzlich auch vor der Verpflichtung zur Messung von Seis- mik getroffen werden. 13
8.3 Organisation • Ziel ist es, ein Kompetenzzentrum zu schaffen, das die vorhandenen und noch zu erarbeitenden Kenntnisse koordiniert und für die Projekte zur Verfügung stellt. Kontrolle und Steuerung der Projektarbeiten wer- den ebenfalls beim Kompetenzzentrum liegen. • Das Kompetenzzentrum kann mit internationaler Beteiligung erstellt und betrieben werden, der Standort ist aber in der Schweiz. • Die Organisation besteht aus einem ausbaubaren Nukleus eines tech- nisch-wirtschaftlichen Kompetenzzentrums. Die wichtigsten Arbeiten werden aber, zumindest in der Phase I, an einen Hauptcontractor verge- ben. Zusätzliche Arbeiten können an weitere Firmen und Forschungsins- titute vergeben werden. Das Zentrum sichert auch das kritische Monito- ring von wichtigen Entwicklungen in der Tiefengeothermie weltweit. Organisation des Investor 1 Investor 2 Investor 3 Investor 4 Investor 5 Kompetenzzentrums Verwaltungsrat Geo-Energie Suisse AG Techn.-wissensch. Begleitung Geschäftsführung Operative Organisation Projektleitung Support Hauptcontractor Contractors Forschungsinstitute Subcontractor Subcontractor Subcontractor 14
8.4 Ressourcen Personal In der Startphase ist ein kleines hochspezialisiertes Team vorgesehen: ein Geschäftsführer, 2–3 Projektleiter mit technischem Spezialwissen und eine technisch-administrative Assistenz. Der Geschäftsführer führt das operative Tagesgeschäft der Gesellschaft. Eine Drittgesellschaft wird mit der prakti- schen Handhabung der Finanzen und des Controllings beauftragt. Das Team ist zu Beginn bewusst sehr klein gehalten und ist nach Bedarf ausbaubar. 8.5 Kosten • Phase I: Ein Budget von 10 Mio. CHF (1 Mio. für die Startphase und die Ausrüstung des Kompetenzzentrums, je 3 Mio. pro Jahr für den Betrieb und die Drittaufträge) ist für die ersten 3 Jahre der Phase I A vorgese- hen, bis zur Entscheidung über potenzielle Bohrlokationen und Umfang der seismischen Messungen. Für die weiteren ein bis zwei Jahre der Phase I B sind für das Kompetenzzentrum jeweils ebenfalls 3 Mio. CHF/ Jahr nötig (ohne Seismik). • Für die Option Seismik (geophysikalische Vermessung möglicher Pilot- projektlokationen) sind zweistellige Millionenbeträge nötig, je nach An- zahl der Lokationen und abhängig davon, ob 2-D oder 3-D-Seismik ge- messen wird. Für qualitativ hochwertige Seismik (3-dimensionale Mes- sungen) ist mit einem Betrag von ca. 10 Mio. CHF pro Lokation zu rech- nen. Es ist zu prüfen, inwiefern bei der seismischen Überdeckung, bei der es ja um die Erstellung von auch anderweitig nutzbaren Grundlagen geht, öffentliche Gelder in Anspruch genommen werden können. Die Durchführung der Option Seismik ist von den Resultaten der vorgängi- gen Arbeiten in Phase I A abhängig. Bei einer Weiterführung der Arbei- ten in die Phase der Pilotbohrungen erscheint die Messung von Seismik aber zwingend. • In der Phase II muss während der Bohrung von Pilotprojekten mit Kos- ten im Bereich von mindestens 50 Mio. CHF/Jahr gerechnet werden (An- nahme: kontinuierliche Bohrtätigkeit in einer Sequenz von mehreren Projekten). • Die Geo-Energie Suisse AG spricht sich ausdrücklich für ein ausgewoge- nes Aktionariat aus. Dies bedeutet, dass die Kosten zu gleichen Teilen von den Mitgliedern getragen werden. Dies ist in der Evaluationsphase auch sinnvoll, da alle Beteiligten gleichermassen von den Resultaten der Technologieentwicklung und der Standortevaluation profitieren. Un- terschiedliche Kostenbeteiligungen der verschiedenen Partner sind je- doch durchaus denkbar, wenn in Produktionsprojekte (Bohrungen und Kraftwerke) investiert wird. 15
8.6 Wirtschaftlichkeit Die Rentabilität eines Entwicklungsprojektes anzugeben, ist naturgemäss schwierig. Trotzdem soll das investierte Kapital in Relation zu einem später möglichen Umsatz bzw. Profit gesetzt werden. Dafür können folgende Überle- gungen dienen: Eine geothermische Stromproduktion mit 20 MWe würde bei einer Benut- zungsdauer von 7000 h p.a. 140 GWh produzieren. Zum Vergleich: Die Pilotan- lage Landau in Deutschland hat eine elektrische Leistung von 3 MWe, Basel-1 eine geplante Leistung von 6 MWe. Im Juli 2009 betrug der Preis 5,4 Rp./kWh (EEX-Preis für Bandenergie – der Durchschnittspreis 2008 lag in der Schweiz bei 11,3 Rp./kWh, in Deutschland bei 9,9 Rp./kWh). Bei einer – vermutlich konservativen – Annahme von 10 Rp./kWh für zukünftige Energiepreise ergibt sich damit ein jährlicher Umsatz von 14 Mio. CHF. Denkbar ist langfristig ein Anteil der geothermischen Stromproduktion an der gesamten Stromproduktion in der Schweiz von 10%. Das sind ca. 5,5 TWh. Dies entspricht bei Annahme eines EEX-Preises von 10 Rp./kWh einem Pro- duktionsvolumen von ca. 550 Mio. CHF p.a. Für die Zukunft dürfte bei steigen- den Preisen mit einem wesentlich höheren Betrag zu rechnen sein. Dies illustriert die Bedeutung, welche die geothermische Stromproduktion unter diesen konservativen Annahmen in Zukunft haben könnte, und macht klar, dass die geplante Investition dazu in einem vernünftigen Verhältnis steht. Kostenbereiche neue Energien in der Schweiz heute und in 20 Jahren ohne Berücksichtigung der Energiequalität 100 Wettbewerbsposition zu anderen erneuerbaren 90 Energien, 80 Quelle: Axpo 2009 70 60 Rp./kWh 50 40 30 20 10 0 e n e en e en e en e en e en ut re ut ut ut ut ut hr hr hr hr hr he he he he he he ah Ja Ja Ja Ja Ja J ke ie s se d k ga ai 20 20 0 20 n 20 20 m er as 2 i t W l er o vo ftw in in in in in in om Bi th to ke ie as se d ik ra eo Bi in Fo lta m er og as rk W G er te vo se ftw om Bi th s to as Fe ra eo Bi Fo nw rk G e se st ei as Fe Kl w ine Kl 16
9 Wie weiter? 9.1 Erweiterung der Partnerschaft Die Geo-Energie Suisse AG sucht weitere Partner, die sich an der Weiterent- wicklung des Kompetenzzentrums beteiligen. Dabei sind Energiefirmen (Pro- duzenten wie regionale Versorger) aus der Schweiz willkommen. Ziel ist es, das Kompetenzzentrum auf eine möglichst breite Basis zu stellen. 9.2 Konditionen für eine Beteiligung Von neuen Partnern, die vom Know-how der Geo-Energie Suisse AG und den Vorbereitungsarbeiten direkt profitieren wollen, wird ein Eintrittsagio erwar- tet. Die Höhe des Betrages richtet sich danach, ob die neue Firma eigenes Know-how oder eigene Projekte einbringen kann. 9.3 «Deliverables» Phase I •• Technischer Bericht mit Empfehlungen und Richtlinien zur optimalen, un- problematischen künstlichen Erzeugung von durchlässigen Reservoirs in tiefen und heissen Erdschichten (z.B. Fraccing ohne unakzeptable Seismi- zität). •• Inventar der technisch und wirtschaftlich am besten geeigneten Stand orte für geothermische Stromerzeugung in der Schweiz und eventuell im nahen Ausland. •• Detaillierte Vorabklärungen für die besten Standorte, inkl. geophysikali- scher Vermessungen (Seismik). Konkrete Vorschläge für schätzungsweise 4 bis 6 Pilotprojekte. •• Evaluation der verfügbaren Obertageanlagen zur Stromerzeugung inkl. der Evaluation von Hybridanlagen mit Gas. Besondere Evaluation von An- lagen im mittleren Temperaturbereich zur Stromproduktion aus Aquifer- systemen. 17
Impressum Herausgeber und Redaktion: © 2010, Geo-Energie Suisse AG, c/o Christian Wetter, Unternehmensstrategie IWB, Margarethenstrasse 40, CH-4002 Basel Kontakt: Dr. Peter Burri Holbeinstrasse 7, CH-4051 Basel Telefon + 41 (0)61 273 86 84 peterburri.geol@bluewin.ch Urs Steiner Geschäftsführer, ebl Mühlemattstrasse 6 4410 Liestal
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