GESAMTKONZEPT EINER ELTERNINITIATIVE - Kinderhaus ...

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GESAMTKONZEPT EINER ELTERNINITIATIVE - Kinderhaus ...
G E S A M T KO N Z E P T
E I N E R E LT E R N I N I T I AT I V E

                 t
GESAMTKONZEPT EINER ELTERNINITIATIVE - Kinderhaus ...
1

Inhalt
1.VORWORT                                                                   2

2.DAS LEITBILD                                                              4

   2.1. KINDERHAUS-PHILOSOPHIE                                              6
   2.2. GESCHICHTE UND ENTWICKLUNG DES KINDERHAUSES                         8

3.DIE TRAGENDEN SÄULEN                                                     12

  3.1.         DIE HEIDESEE-PÄDAGOGIK                                       14
  3.2.		       DIE ROLLE DER ELTERN IN UNSERER ELTERNINITIATIVE             18
		     3.2.1   Was motiviert uns?                                           18
		     3.2.2   Welche Haltung und Einstellung                               19
			            wünschen wir uns von der Elternschaft?
		     3.2.3   Welche Ziele verfolgt die Elternarbeit?                      19

4.DIE UMSETZUNG                                    22
                                                           4.2. ELTERNARBEIT
  4.1. PÄDAGOGIK                                      30 		    4.2.1. Vorstandsarbeit                          56
		     4.1.1. Unser pädagogisches Handeln in Bezug 			30 		    4.2.2. Organisation der Elternarbeit            58
			           zum Orientierungsplan                      		    4.2.3. Finanz-AG                                58
		     4.1.2. Ernährung – Mahlzeiten im Kinderhaus    36 		    4.2.4. Personal-AG                              59
		     4.1.3. Die Eingewöhnung im Kinderhaus         		  		    4.2.5. Pädagogik-AG                             59
			 Heidesee                                          36 		    4.2.6. Gebäude-AG                               59
		     4.1.4. Das Kinderhaus „Nest“                   37 		    4.2.7. Kommunikations-AG                        60
		     4.1.5. Übergänge gestalten                     38
		     4.1.6. Der offene Bereich                      39   4.3. RAHMENBEDINGUNGEN
		     4.1.7. Rolle und Aufgabe der pädagogischen 			    		    4.3.1. Lage                                     61
			 Fachkraft                                         42 		    4.3.2. Einzugsgebiet                            61
		     4.1.8. Beobachtung und Dokumentation           44 		    4.3.3. Aufnahme neuer Kinder                    61
		     4.1.9. Erziehungspartnerschaft mit den Eltern  45 		    4.3.4. Ausstattung                              62
		     4.1.10. Tagesablauf                            46 		    4.3.5. Unser Angebot                            63
		     4.1.11. Partizipation                          50 		    4.3.6. Personal                                 64
		     4.1.12 Beschwerdemanagement                    51 		    4.3.7. Träger                                   64
		     4.1.13 Verfahren zum Umgang mit                   		    4.3.8. Beiträge                                 65
			 Kindeswohlgefährdung                              52 		    4.3.9. Richtlinien/ Kooperationspartner         65
		     4.1.14 Angebote zur Sprachförderung            53

                                                                                               Eltern-Anteil
5.L I T E R AT U R                                 68
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1.

Herzlich
               Wir freuen uns über das Interesse an unserer Konzeption.

               Dieser Konzeption ging eine intensive Auseinandersetzung der Mitar-
               beiterinnen und Eltern unseres Kinderhauses voraus. Auch die Kinder
               wurden befragt, was ihnen das Kinderhaus bedeutet.

Willkommen
                             Wer sind wir? Was bieten wir an?
                             Was macht uns aus? Worauf einigen wir uns?

               Das waren Kernfragen in diesem Prozess.
               Nun können wir Interessierten einen Einblick in unser Angebot und

im
               unsere pädagogische Arbeit verschaffen.

               Diese Konzeption ist eine verbindliche Arbeitsgrundlage für alle Mitar-
               beiterinnen und Eltern im Kinderhaus Heidesee. Sie dient andererseits
               der Außendarstellung für eine interessierte Öffentlichkeit und für
               Behörden. Sie gibt Sicherheit, uns jederzeit auf getroffene Vereinba-

Kinderhaus
               rungen berufen zu können. So können sich alle neu dazukommenden
               Eltern und Mitarbeiter an unserer Konzeption orientieren. Den pä-
               dagogischen Fachkräften obliegt die inhaltliche Gestaltung der pä-
               dagogischen Konzeption und der pädagogischen Arbeit. Sie können
               Änderungen vorschlagen, die von der Elternschaft bestätigt werden.
               Die Konzeption wurde 2015 von den pädagogischen Fachkräften fertig
               gestellt und wird von diesen jährlich evaluiert.

Heidesee!
               Aus dem pädagogischen Team waren an der Erarbeitung der Konzepti-
               on beteiligt: Ingrid, Jutta, Manuela, Maria, Marleen, Philipp, Sigi, Steffi,
               Susanne und Ulrike. Evaluation 2019: Anne, Julia, Maria, Matti, Sigi,
               Steffi, Susanne, Ulrike.

               Nun wünschen wir viel Freude beim
               Lesen unserer Konzeption.

     VORWORT                                            VORWORT
GESAMTKONZEPT EINER ELTERNINITIATIVE - Kinderhaus ...
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2.

Leitbild
GESAMTKONZEPT EINER ELTERNINITIATIVE - Kinderhaus ...
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L E I T B I L D 2.1

Unsere
                                                                          Den Kindern möchten wir Bedingungen bieten, in denen sie sich op-
                                                                          timal entwickeln können. Dies geschieht in einer anregenden Umge-

Kinderhaus-
                                                                          bung in der oben beschriebenen Wohlfühlatmosphäre.

Philosophie
                                                                          Die Erzieherin und Erzieher verstehen sich als neugierige und respekt-
                                                                          volle Wegbegleiter, die Kinder in ihrer Individualität anerkennen. Für
                                                                          ein besseres Verständnis wird ein intensiver Austausch mit den Eltern
                                                                          als hilfreich angesehen. Wir geben den Kindern einen sicheren Rah-
Wir möchten allen Beteiligten einen Ort anbieten, an dem sie sich         men, in dem sie viel Freiraum haben, sich auszuprobieren und die Welt
wohlfühlen und sich mit den Inhalten identifizieren können.               zu entdecken.

Durch die Trägerschaft einer Elterninitiative und die damit verbun-       Das Kinderhaus Heidesee ist ein besonderes Haus, voller Leben, Frei-
dene enge Zusammenarbeit mit den Eltern entsteht eine familiä-            heit, kreativer Ideen, Individualität, dynamischer und demokratischer
re Atmosphäre, die den Umgang per „Du“ beinhaltet. Es braucht ein         Prozesse, in der alle Beteiligten individuell prägend wirken. Das Kin-
vertrauensvolles Miteinander, um gute Beziehungen untereinander           derhaus versteht sich als lernende Organisation, die immer im Prozess
aufzubauen. Wir sind überzeugt davon, dass Beziehungsqualität die         sein wird und die Bedingungen jeweils den Bedürfnissen der aktuellen
Grundlage jeder positiven Entwicklung ist. Dies heißt, achtsam mit        Gruppe anpasst.
den jeweiligen Stärken und Schwächen umzugehen. Dabei ist es wich-
tig, miteinander einen laufenden Dialog zu pflegen. Die Offenheit und

                                                                                                                                            s e e is t e in
                                                                                                       Da s K in d e rh a u s H e id e
den Mut Dinge anzusprechen, sich auszutauschen und voneinander

                                                                                                             o n d e re   s  H a u  s , v o ll e r Le be n ,
                                                                                                       be s
zu lernen, leben wir im Mitarbeiterteam, im Umgang mit Erwachse-

                                                                                                                                           Id e e n ,
                                                                                                       Fr e ih e it , k re a t iv e r
nen und auch gemeinsam mit den Kindern. Dabei sind uns soziale

                                                                                                                                    d y n a m is ch e r u n d
Kompetenzen wie Achtung der Individualität, Toleranz, Einfühlungs-

                                                                                                       In   d iv id u a li t ä t ,
                                                                                                                                                s s e , in d e r
vermögen und Hilfsbereitschaft wichtig.

                                                                                                                 k ra t  is ch  e  r  P ro z e
                                                                                                       demo
                                                                                                                                               id u e ll
                                                                                                        a ll e B e t e il ig t e n in d iv
Wir sehen uns als Gemeinschaft, in der jeder gefordert ist, seinen Bei-

                                                                                                        p rä g e n d w ir k e n .
trag aktiv und verantwortungsvoll einzubringen.

                  LEITBILD                                                                                             LEITBILD
           KINDERHAUSPHILOSOPHIE                                                                                KINDERHAUSPHILOSOPHIE
GESAMTKONZEPT EINER ELTERNINITIATIVE - Kinderhaus ...
1990
                                                                     8                                                                                                           9

 einige Eltern p a a re
gründ eten de n V e re i n
   Kind erh au s e . V .
                                                                                                                                 L E I T B I L D 2.2

                                                       1992                                                                      Geschichte und
                                                  d a s K in de r h a u s Ei s l a u f -
                                                    h a lle wi r d i m e h e m a -                                               Entwicklung
                                                                                                                                 des Kinderhauses
                                                    li g e n R e s t a u r a n t de r
                                                   E i s la u f h a l l e e r öf f n e t .

                                                                                                                                 Im September 1990 taten sich einige Elternpaare zusammen, um den
                                                                                                                                 Verein Kinderhaus e.V. zu gründen. Grundgedanke war, eine optimale
                                                                                                                                 Kinderbetreuung zu organisieren, in der Kinder eine langfristige Bin-

                  2009
                                                                                                                                 dung erfahren und Eltern problemlos wieder ins Berufsleben einstei-
                                                                                                                                 gen können.
                                                                                                                                 Ein alternatives pädagogisches Konzept mit folgenden Prinzipien
                  w urd e d i e E i s la uf-                                                                                     wurde erarbeitet, das bis heute im Kinderhaus Gültigkeit haben sollte:
                   h a lle a bg e ri s s e n
                                                                                                                                 • ganztägige Betreuung in überschaubaren, altersgemischten Gruppen       o b e n : Die a l te Eis l a u f h a lle , i n

                                                     2010
                                                                                                                                                                                                          de r da s Kin de r h a u s E i s la u f h a l-
                                                                                                                                 • Orientierung an den individuellen Möglichkeiten und Bedürfnissen      l e 1 9 9 2 e r ö f f n e t wu rd e .

                                                    -2012
                                                                                                                                  der Kinder                                                              un te n : Die Kin de r h a u s - K ü -
                                                                                                                                                                                                          ch e , in de r tä g l ich f ri s c h e s ,
                                                                                                                                 • enge Zusammenarbeit von Eltern und Erzieherin und Erzieher             vo l l we r tig e s Es s e n z u b e re i t e t
                                                                                                                                                                                                          wu r de .
                                                                                                                                 • gesunde, vollwertige Ernährung
                                                                                                                                 • frisch im Haus zubereitete Verpflegung
                                                   Z w i s c h e n s t a t i on i n de r
                                                         Villa Kunterbunt

                                                                                                                                 Nach einem langen Weg voller Hürden wurde der Verein gemeinnüt-
                                                                                                                                 zig und als freier Träger anerkannt und auch endlich passende Räum-

                                                                                                2012
                                                                                                                                 lichkeiten gefunden. So konnte im September 1992 das „Kinderhaus
                                                                                                                                 Eislaufhalle„ mit einem Betreuungsangebot für 30 Kinder im ehemali-
                                                                                                                                 gen Restaurant der Eislaufhalle mit seinen großzügigen Räumen samt
                                                                                             di e n e u e n R ä u m e de s       Garten eröffnet werden. Die Kinder wurden in zwei Gruppen aufge-
                                                                                             K i n de r h a u s H e i de s e e
                                                                                                 we r de n b e z og e n          teilt, das pädagogische Konzept wie geplant umgesetzt.

                                                         LEITBILD                                                                                                             LEITBILD
                                               GESCHICHTE UND ENTWICKLUNG                                                                                           GESCHICHTE UND ENTWICKLUNG
GESAMTKONZEPT EINER ELTERNINITIATIVE - Kinderhaus ...
10                                                             11

                                             Ab 2007 standen maßgebliche Veränderungen ins Haus, da die Eislauf-
                                             halle verkauft werden sollte. Nun setzte sich die Elterninitiative mit
                                             diversen Zukunftsvisionen auseinander und schließlich konnten mit
                                             viel Engagement gute Lösungen gefunden werden. Letztendlich wur-
                                             de das gesamte Areal der Eislaufhalle von der Bauträgergesellschaft
                                             ‘Gebaka’ bebaut und ein Neubau für das Kinderhaus mit eingeplant.
                                             Für die Eltern und das Team war dies eine sehr arbeitsintensive Zeit
                                             mit ständig neuen Herausforderungen: Planung und Konzeption des
                                             Neubaus, zeitweise Betrieb in einer Baustelle, Übergangslösung und
                                             Umzüge organisieren. Während der Bauzeit ab Herbst 2010 war das
                                             Kinderhaus in der Villa Kunterbunt in der Moltkestraße mit deutlich
                                             geringerem Raumangebot untergebracht. Im März 2012 war es end-
                                             lich soweit und die neuen Räume konnten am alten Standort bezogen
                                             werden. Heute werden in dem neu benannten „Kinderhaus Heidesee“
                                             35 Kinder betreut.

                                             Es gab und gibt immer wieder Weiterentwicklungen in der Organisa-
                                             tionsstruktur und Umsetzung des pädagogischen Konzepts. So wich
                                             im Laufe der Zeit die Stammgruppenstruktur einem offenen Konzept
                                             mit vorbereiteten Funktionsräumen. Doch über all die Jahre ist das
                                             Kinderhaus den ursprünglichen Grundgedanken und dem situationso-
                                             rientierten Ansatz treu geblieben, bei dem die Erfahrungen der Kinder
                                             die Themen bestimmen.

o be n l i nk s : D i e a l l er l etzten                                                                                                          o b e n l i n k s: e r s te P l ä n e f ü r
Üb e r b l e i b s e l n a c h dem Aus zug                                                                                                         de n N e u ba u s in d g e m a c h t u n d
aus der Eishalle.                                                                                                                                  we r de n im m e r k o n k re t e r.

unte n l i nk s : E i n e E l ter n-P l a-                                                                                                         un te n : De r R o h ba u s t e h t u n d
n u n gs gr u p p e b e i der Ar beit.                                                                                                             da s R ich tf e s t wir d g e f e i e rt .

                                                             LEITBILD                                                           LEITBILD
                                                   GESCHICHTE UND ENTWICKLUNG                                         GESCHICHTE UND ENTWICKLUNG
GESAMTKONZEPT EINER ELTERNINITIATIVE - Kinderhaus ...
12     13

3.

Die
tragenden
Säulen
GESAMTKONZEPT EINER ELTERNINITIATIVE - Kinderhaus ...
14                                                                                                  15

                                                                                                                             “ Da s S p ie l is t d e r
D I E T R AG E N D E N S Ä U L E N 3.1

Die „Heidesee-                                                                                                         K ö n ig s w e g d e s Le rn
                                                                                                                                                     e n s .”

Pädagogik“
                                                                                                                                                                       EN   )
                                                                                                                                                         IM KINDERGART
                                                                                                                                           OFFENE ARBEIT
                                                                                                                           (REGEL/KÜHNE,

G R U N D L AG E N                                                       FREISPIEL

Im Laufe der Zeit haben wir unser eigenes Profil entwickelt. Um          Im Spiel machen Kinder ganzheitliche Entwicklungsprozesse durch

dem individuellen Bild unserer praktizierten Pädagogik gerecht           und können ihre Persönlichkeit entfalten. Sie können sich selbst ver-

zu werden, erlauben wir uns, ihr einen eigenen Namen zu geben:           wirklichen, individuelle Bedürfnisse befriedigen, Entscheidungen frei

Die Heidesee-Pädagogik.                                                  und selbstständig treffen.

Der Grundstein unserer pädagogischen Arbeit ist eine intensive Be-
ziehungsqualität zwischen allen Beteiligten, insbesondere zwischen       Während der Freispielzeit hat jedes Kind die Möglichkeit, sich mit sei-

Erzieherin und Erzieher und Kind. Dies umfasst ein bedürfnis- und        nen eigenen Themen zu beschäftigen. Es entscheidet, ob es allein, mit

situationsorientiertes Handeln, in welchem die Einzigartigkeit und       einem frei gewählten Partner oder einer Gruppe spielt. Auch die Ent-

Einmaligkeit der Persönlichkeit des Kindes im Mittelpunkt steht. Das     scheidung über Ort und Dauer liegt weitestgehend beim Kind. Ent-

kindliche Wesen betrachten wir grundsätzlich als aktiv, neugierig, in-   scheidet sich das Kind zum „Nichtstun“, so wird ihm auch das gewährt.

teressiert und kompetent.                                                Im Freispiel lernen die Kinder Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein
                                                                         und soziale Kompetenzen. Sie müssen sich mit anderen Kindern ab-

Uns ist an einer wohlwollenden Orientierung der Ressourcen des ein-      sprechen, einigen und auseinandersetzen. Sie lernen mit- und vonei-

zelnen Kindes gelegen. Wir sind überzeugt davon, dass wir dem kind-      nander. Sie erstellen eigene Regeln für den Zeitraum des Spiels immer

lichen Bedürfnis, seine Entwicklungspotenziale ausschöpfen zu wol-       wieder neu, abhängig von Aktivität und Spielpartner.

len, vertrauen können. Und wir wissen, dass hinter den Bedürfnissen
der Kinder deren Lerninteressen stehen. Darum möchten wir, dass die      Das Freispiel wird von den Erzieherin und Erzieher zurückhaltend

Kinder so weit wie möglich selbstbestimmt und im eigenen Tempo           begleitet: Impulse von den Kindern werden aufgegriffen und wei-

positive Lernerfahrungen sammeln können. Erwachsene begleiten            terentwickelt, Hilfestellungen werden gegeben, aber auch Angebote

zurückhaltend und achtsam.                                               gemacht, die von den Kindern freiwillig wahrgenommen werden kön-
                                                                         nen. Die Kinder bekommen verantwortbare Freiräume, in denen sie
                                                                         außerhalb des Blicks von Erwachsenen alleine Erfahrungen machen
                                                                         können. Ihnen werden genügend „Schlupfwinkel“ angeboten.

          DIE TRAGENDEN SÄULEN                                                                                   DIE TRAGENDEN SÄULEN
        DIE „HEIDESEE-PÄDAGOGIK“                                                                               DIE „HEIDESEE-PÄDAGOGIK“
GESAMTKONZEPT EINER ELTERNINITIATIVE - Kinderhaus ...
16                                                                                                                 17
                                                                                                      o b e n r e c h ts: Ein e n e u e Te ch n ik
                                                                                                      die F a r be a u f s P a pie r z u be -
                                                                                                      k o m m e n : S pie l z e u g -Au to s .

                                                                                                      un te n r e c h ts: I m Ga r te n
                                                                                                      wu r de n die e r s te n Ka r to f f e l n
                                                                                                      a u s g e g r a be n .

                                                                                                      un te n l i n k s: F r e ie s S pie l e n im
                                                                                                      S a n dk a s te n .

                             Das freie Spiel nimmt im Tagesablauf viel Zeit in Anspruch. Diese
                             Tatsache macht deutlich, dass das Freispiel den wichtigsten Bereich
                             der pädagogischen Arbeit im Kinderhaus ausmacht. Im Rahmen der
                             vereinbarten Regeln und entsprechend dem Alter des Kindes kann es
                             Tätigkeit und Material frei wählen. Alle Räume sind so gestaltet, dass
                             die Kinder diese selbstständig erfahren können und ihnen wichtigen
                             Materialien frei zugänglich zur Verfügung stehen.

                                  K in d e r-
W ir s in d e in e o f f e n e
                                                                                                                     O F F E N E S KO N Z E P T

       s s t ä t t e ,i n d e r d ie  K in d e r
tag  e                                                                                                               Offene Arbeit beschreibt vor allem eine Grundhaltung von Erwachse-

                                 ,
n ic ht m a ch e n k ö n n e n
                                                                                                                     nen im pädagogischen Umgang mit Kindern in Richtung Autonomie

                                d e rn
w a s s ie w o ll e n , s o n
                                                                                                                     und Selbstorganisation von Lern-, Entwicklungs- und Bildungsprozes-
                                                                                                                     sen. Im Kinderhaus leben wir in einer Gemeinschaft, in der die Indivi-

w o ll e n , w a s s ie t u n .            KINDERGARTEN
                                                          ;
                                                                                                                     dualität eines jeden Platz findet. Die Kinder werden darin unterstützt,

         (AUS: PÄDAGOG
                       ISCHE ARBEIT IM
                                   H O M A S KÜHNE)
                                                                                                                     ihre Entwicklung selbstbestimmt in die Hand zu nehmen, um dadurch
                             L / T
                GERHARD REGE
                                                                                                                     optimale Lernvoraussetzungen für ihre persönliche Entwicklung zu
                                                                                                                     schaffen.
                                                                                                                     Die Struktur unseres Tagesablaufes bietet einen Wechsel zwischen
                                                                                                                     freiem Spiel und festen Aktivitäten, was den Kindern Orientierung
                                                                                                                     und Halt gibt.
                                                                                                                     Schon die Kleinsten erfahren im geschützten Rahmen (Nest) was
                                                                                                                     es bedeutet, selbstbestimmt zu agieren und festigen dadurch ihre
                                                                                                                     Selbstständigkeit mit zunehmendem Alter. Diese Entwicklung setzt
                                                                                                                     sich im offenen Bereich fort.

                                        DIE TRAGENDEN SÄULEN                                                                                                 DIE TRAGENDEN SÄULEN
                                      DIE „HEIDESEE-PÄDAGOGIK“                                                                                             DIE „HEIDESEE-PÄDAGOGIK“
18                                                                                                          19

 D I E T R AG E N D E N S Ä U L E N 3.2

 Die Rolle der Eltern
                                                                           3.2.2 W E LC H E H A LT U N G U N D E I N S T E L L U N G W Ü N S C H E N
                                                                           W I R U N S V O N D E R E LT E R N S C H A F T ?

 in unserer                                                                Unsere Elterninitiative lebt vom Engagement jeder einzelnen Fami-

 Elterninitiative
                                                                           lie. Dabei sollte die eigene Initiative als Selbstverständnis und nicht
                                                                           als abzuarbeitende „unterzeichnete Pflicht“ verstanden werden. Das
                                                                           bedeutet konkret, dass sich jeder bei Eintritt ins Kinderhaus einer AG
                                                                           zuordnet und dort aktiv mitarbeitet. Wir haben Spaß an der gemein-
 3 .2 .1 WA S M OT I V I E R T U N S ?                                     samen Arbeit, die durch Offenheit und respektvollen Umgang geprägt
                                                                           ist, weil es um unser Kinderhaus geht. Daher ist es wichtig, dass jeder
 Die Hauptmotivation für unser Engagement in einer Elterninitiative        seine Aufgabe gewissenhaft erledigt und sich darüber hinaus auch der
 sind selbstverständlich unsere Kinder: Wir wünschen uns neben der         Verantwortung als Arbeitgeber bewusst ist.
 Familie einen Ort, an dem sie gut aufgehoben sind und der durch eine      Auch als Wertschätzung dessen, was schon alles „auf den Weg ge-
 häusliche, vertrauensvolle und offene Atmosphäre geprägt ist.             bracht“ wurde, soll jede Familie ihren Beitrag zum Fortbestehen un-
 Nicht nur durch die geringe Kinderzahl, sondern auch durch den res-       serer Elterninitiative leisten. Wir alle übernehmen Verantwortung für
 pektvollen Umgang der Erzieherin und Erzieher mit den Kindern und         die Zukunft unseres Kinderhauses! Dies muss auch bei der Auswahl
 den persönlichen Bezug zu jedem Einzelnen erleben unsere Kinder           der neuen Familien beachtet werden, damit der Geist des Kinderhau-
 Geborgenheit, Sicherheit und gleichzeitig große Freiheit.                 ses fortgetragen werden kann.
 Die Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und dem pädagogischen         Nichtsdestotrotz kann es immer wieder zu Veränderungen kommen,
 Team wird von ständigem Dialog, einer guten Beziehung und offenem         die durch die wechselnde Elternschaft entstehen. Wichtig ist, dass
 Austausch untereinander getragen. Wir verstehen unsere Elternini-         gemeinsame demokratische Entscheidungsprozesse als Grundlage
 tiative als bestehende Gemeinschaft, in der wir uns mit unseren Fä-       dienen, wenn Dinge neu definiert werden. Als hilfreiche Methode hat
 higkeiten/Möglichkeiten einbringen. Neben der Zusammenarbeit mit          sich das Konsensmodell etabliert. Dieses wird in der Elternmappe und
 anderen Erwachsenen hat man die Möglichkeit, das Kinderhaus zum           in der Kinderhaus Cloud näher erläutert. Der Elternabend ist als wich-
 Beispiel bei Elternworkshops als gemeinsamen Lernort zu erleben.          tigstes Entscheidungsgremium in der Satzung benannt.

                                                                           3.2.3 W E LC H E Z I E L E V E R F O LG T D I E E LT E R N A R B E I T ?

                                                                           Wir alle erleben das Kinderhaus als Ort der Gemeinschaft. Dies för-
                                                                           dert die Identifikation mit diesem und die Verantwortung unterein-

                  DIE TRAGENDEN SÄULEN                                                                                        DIE TRAGENDEN SÄULEN
D I E R O L L E D E R E LT E R N I N D E R E LT E R N I N I T I AT I V E                                    D I E R O L L E D E R E LT E R N I N D E R E LT E R N I N I T I AT I V E
20                                                                         21

 ander. Durch die vertrauensvolle, offene und häusliche Atmosphäre
 erleben die Kinder keinen Bruch zwischen ihrem Zuhause und dem
 Kinderhaus, sondern erfahren Geborgenheit und Sicherheit. Dies ist
 für unsere Kinder die beste Voraussetzung, sich zu selbstbewussten,
 kontaktfreudigen und lebensfrohen Persönlichkeiten zu entwickeln.
 Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, sich selbst in der Gemeinschaft
 zu erfahren. Dieses Gemeinschaftsgefühl wird auch dadurch gestärkt,
 dass unsere Kinder erleben, wie wir Eltern uns im Kinderhaus bewe-
 gen, „da sind“ und das Kinderhaus mitgestalten.

 Das Gemeinschaftsgefühl ist ein wichtiger Baustein unseres Kinder-
 hausues. Darüber hinaus ist es jedoch unabdingbar, dass wir unseren
 organisatorischen Aufgaben nachkommen, damit sich die Erzieherin
 und Erzieher ihrer eigentlichen Arbeit mit unseren Kindern widmen                                                                                    o b e n r e c h t s : B e i m a llj ä h rli -
                                                                                                                                                      ch e n Ze l tw oc h e n e n d e v e rb ri n -
 können. Denn nur eine gelungene Elternarbeit schafft die Vorausset-                                                                                  g e n die Ki n d e rh a u s - Fa m i li e n
                                                                                                                                                      g e m e in s a m e Fre i z e i t .
 zung für die intensive pädagogische Betreuung der Kinder in unserer
                                                                                                                                                      un te n r e c h t s : Un t e rm J a h r
 Elterninitiative.                                                                                                                                    we r de n im K i n d e rh a u s re g e l-
                                                                                                                                                      m ä ß ig g e me i n s a m e Ve ra n s t a l-
                                                                                                                                                      tu n g e n o rg a n i s i e rt u n d Fe s t e
                                                                                                                                                      g e f e ie r t

                                                                                                                                                      l i n k s: B e im Fu ß b a lls p i e le n
                                                                                                                                                      we r de n a u c h d i e E lt e rn w i e d e r
                                                                                                                                                      z u Kin de r n .

                  DIE TRAGENDEN SÄULEN                                                       DIE TRAGENDEN SÄULEN
D I E R O L L E D E R E LT E R N I N D E R E LT E R N I N I T I AT I V E   D I E R O L L E D E R E LT E R N I N D E R E LT E R N I N I T I AT I V E
22

4.

Die
Umsetzung
K r e a ti v e s Ge sta l te n i st a n
                                         d e r Ta g e so r d n un g , o b m i t
                                         Fingerfarben, beim Schneiden,
                                         B a ste l n o d e r P i n se l n .

  Beim Na chs pielen un d B a s-
 t eln der R a upe-Nimme r sa tt
fris s t s ich dies e durch b un te
               Pa pp-Lecke r e i e n .
I m K i n d e r h a usa l l ta g si n d d i e
K i n d e r b e i An g e b o te n d e r
E r z i e h e r i n un d E r z i e h e r , i m
F r e i sp i e l , a uf Ausf l üg e n o d e r
a uc h b e i m K o c h e n z u Ga n g e .
28                                                                                                     29

                                                                                                                                                     ng.
                                                                                                                       „ Le rn e n is t Er f a hr u
                                                                                                                                                     f a ch n u r
                                                                                                                       A ll e s a n d e re is t e in
                                                                                                                       In f o rm a t io n .“                  IN)
D I E U M S E T Z U N G 4.1                                                                                                                    (ALBERT EINSTE

Pädagogik
4.1.1 U N S E R PÄ DAG O G I S C H E S H A N D E L N I N B E Z U G A U F   Umwelt, fördern ihre körperliche Entwicklung und übernehmen zu-
DEN ORIENTIERUNGSPLAN                                                      nehmend Verantwortung für ihr körperliches Wohlbefinden.
                                                                           Wir machen die Erfahrung, dass die Kinder im Laufe ihrer Kinderhaus-
Der Orientierungsplan von Baden-Württemberg ist Grundlage unse-            zeit durch die angebotenen Freiräume, der Verfügbarkeit unterschied-
rer Arbeit. Als wesentliche Perspektive lädt dieser dazu ein, die Welt     lichster Materialien, inklusive gezielter Angebote ihre grob- und fein-
mit den Augen der Kinder zu sehen und von den Motivationen des             motorische Geschicklichkeit ganzheitlich „trainieren“. Zudem wird
Kindes auszugehen. Dem Kindergarten als Ort frühkindlicher Bildung         über die Motorik die geistige Entwicklung entscheidend gefördert. Das
wird eine führende Rolle zugesprochen. Er nimmt die frühe Kindheit         naturnahe, großzügige Außengelände und die Ausflüge in Wald, Feld
als intensive Zeit des Lernens in den Blick und zeigt die damit verbun-    und Wiese stellen zusätzliche, bereichernde Herausforderungen dar.
denen Chancen und Herausforderungen auf.                                   Im sozialen Miteinander von Jungen und Mädchen entdecken Kinder
Es werden sechs Bildungs- und Entwicklungsfelder aufgeführt, die           die Geschlechterunterschiede und lernen die eigene Intimsphäre und
für die Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation eines Kindes von      die der anderen zu wahren. Mit Behutsamkeit und Respekt füreinan-
Geburt an leitend sind:                                                    der ermöglichen wir den Kindern entsprechende Erfahrungsräume.
                                                                           Wir pflegen eine wahrnehmende und freundliche Haltung zueinander.
        1. Körper                                                          So finden grundlegende Bedürfnisse nach Zuwendung und Zärtlich-
Im Freispiel haben die Kinder großzügige Bewegungsfreiräume. Sie           keit Beachtung; auch körperliche Nähe wird erfahren.
bewegen sich gerne ausgelassen und zum eigenen Vergnügen. So               Bei gemeinsamen Mahlzeiten und deren Zubereitung erlernen Kinder
werden sie ihrem von Natur aus ausgeprägtem, individuellem Be-             einen genussvollen Umgang mit gesunder Ernährung.
wegungsbedürfnis gerecht und können ein positives Körpergefühl
entwickeln. Die Kinder erleben ihren eigenen Körper und ihre kör-
perlichen Grenzen, erfahren Siege und Niederlagen, messen sich und
wetteifern mit anderen. In der Bewegung erkunden sie sich und ihre

              DIE UMSETZUNG                                                                                           DIE UMSETZUNG
                PÄDAGOGIK                                                                                               PÄDAGOGIK
30                                                                                                     31

                                U m   w  e lt  ü be  r  ih  re   S in n e w a hr
„ K in d e r n e hm e n ih re
                          n d   e n t d e  ck e n   d ie   W  e lt d u rc h
u n d e rf o rs ch e n u                                ,  T a s t e n , R ie ch e n ,
                         e n ,  H ö re  n ,  Fü  hl e n
S e he n , B e o ba ch t                                  e n   P ro z e s s d e s
                                       be  im   a k t  iv
                                                                                                     Sprachvorbild zu sein. Alltagshandlungen werden von uns sprachlich
                          rl e be   n
S ch m e ck e n . S ie e                                f f e re n z ie rt he it ,
                                                                                                     begleitet.

                           W   e lt   in  ih re  r  Di
 W a hr n e hm e n s d ie
                                                                                                     Mit der Verknüpfung von Sprache und Musik sowie dem rhythmischen

                            ri n   z u   o ri e n t ie  re  n  u n d s ie z u
 v e rs u ch e n s ic h d a
                                                                                                     Sprechen z.B. im Morgenkreis erweitern sie ihre Sprachkompetenz. Im
                                                                                                     Alltag integrieren wir die phonologische Bewusstheit wie Reimen, Sil-

 be g re if e n .“                                                                                   ben trennen und das Erkennen von Lauten in spielerischer Form, zum
                                                                                                     Beispiel in der täglichen altersgerechten Geschichte zur Ruhezeit.
                  SPLAN)
  (ORIENTIERUNG
                                                                                                     Schrift erleben die Kinder als alltäglichen Teil in ihrer Umwelt im Um-
                                   2. Sinne
                                                                                                     gang mit Büchern.
                           Durch eine anregende Umgebung mit vielfältigen Materialien ist
                           überall im Kinderhausalltag Raum für ausgiebige Spielerfahrungen
                                                                                                                4. Denken
                           mit allen Sinnen. Da wir uns viel im Freien aufhalten, erleben die Kin-
                                                                                                     Die Kinderhauskinder beobachten ihre Umgebung genau, stellen Ver-
                           der Naturphänomene wie das Empfinden von Wärme und Kälte, Re-
                                                                                                     mutungen auf und überprüfen diese allein oder mit unserer Hilfe.
                           gen und Wind hautnah. Wir achten darauf, dass die Kinder genügend
                                                                                                     Durch offenes Nachfragen regen wir die Kinder zu weiterem Denken an
                           Zeit bekommen, die Welt sinnlich wahrzunehmen. Es wird ausgiebig
                                                                                                     und ermuntern sie, für Problemstellungen eigene Lösungen zu finden.
                           gematscht, mit Farben experimentiert, mit Wasser gespielt. Eine Reiz-
                                                                                                     Im alltäglichen Handeln, zum Beispiel beim Frühstücken, im Freispiel,
                           überflutung möchten wir vermeiden und bieten auch die Möglichkeit
                                                                                                     im Rollenspiel oder beim Bauen, setzen sie sich aktiv und experimen-
                           des Rückzugs.
                                                                                                     tell mit ihrem Tun auseinander. Sie erweitern ihr Wissen und erler-
                           Weiterführend werden die Sinne zum Beispiel durch musika-
                                                                                                     nen allgemeingültige Zusammenhänge. Die Kinder entscheiden, unter
                           lisch-rhythmische Angebote, Farbspiele, bewusstes Wahrnehmen
                                                                                                     Berücksichtigung der bestehenden Regeln, was, wo und mit wem sie
                           der Wetterverhältnisse, künstlerisch-kreative Angebote, Wahrneh-
                                                                                                     spielen.
                           mungsspiele aller Art geschult. Uns ist wichtig, die gemachten Erfah-
                                                                                                     Die Kinder begreifen schnell Ursache – Wirkung, erkennen Muster,
                           rungen zu verbalisieren.
                                                                                                     Regeln und Symbole. Sie entwickeln Mengenvorstellungen, erstel-
                                                                                                     len Pläne und verfolgen mathematische und technische Ideen. In der
                                   3. Sprache
                                                                                                     Gesamtgruppe wird über Regeln nachgedacht und es werden Verein-
                           Die Spracherziehung der Kinder hat für uns einen sehr hohen Stellen-
                                                                                                     barungen getroffen. Voller Phantasie entsteht oft ein gemeinsames
                           wert. Die Kinder üben zum Beispiel im Rollenspiel Regeln festzulegen,
                                                                                                     Nachdenken über Mögliches und Unmögliches.
                           Spielabläufe zu klären und Konflikte zu lösen. Wir ermuntern die Kin-
                                                                                                     Wir erfreuen uns an der Neugier und dem Wissensdurst der Kinder und
                           der, ihre nonverbalen und verbalen Ausdrucksweisen zu erweitern.
                                                                                                     unterstützen sie darin, ihre Welt aktiv und forschend zu entdecken.
                           Wir achten darauf, viel mit den Kindern zu sprechen und ein gutes

                                        DIE UMSETZUNG                                                                                           DIE UMSETZUNG
                                          PÄDAGOGIK                                                                                               PÄDAGOGIK
32                                                                                                     33

     n  s ch li ch e  s  H a n d e ln  is t be g le it e t
„Me
       Em  o t  io n e n .  S ie  g e hö re n z u m
von
                                                                                                   Erzieherin und Erzieher helfend zur Seite, um Zusammenhänge aufzu-

                            n  u n d  d e r U m g a n g m it
                                                                                                   zeigen. Dabei ist uns wichtig, einander zuzuhören, die Gefühle des an-

täg  li ch e n   Er  le be                                                                         deren wahrzunehmen und dessen Haltung erst einmal zu tolerieren.
                                    in .“
ih n e n w il l g e le rn t s e
                                                                                                   Ebenso wichtig ist es, die eigene Sichtweise zu verbalisieren.

                SPLAN)
(ORIENTIERUNG
                                  5. Gefühl und Mitgefühl                                                  6. Sinn, Werte, Religion
                          Wir möchten den Kindern eine Atmosphäre anbieten, in der sie sich        Wir wollen den Kindern eine positive Grundeinstellung zum Leben
                          wohlfühlen und Gefühle aller Art zum Ausdruck gebracht werden            vermitteln, indem wir lebensbejahende weltanschauliche Grundüber-
                          können. Dies geschieht durch aufmerksame Zuwendung und dem               zeugungen leben.
                          freundlichen, respektvollen Umgang miteinander.                          Es geht hier darum, den Kindern innerhalb der in ihrem Umfeld ge-
                          Durch das Wahrnehmen der eigenen Gefühle mit den entstehenden            lebten Traditionen und Anschauungen Wertorientierungen zu geben.
                          Reaktionen aus der Umgebung und dem Beobachten von anderen,              Dies schafft Identität in ihren sozialen Bezügen und wirkt Halt ge-
                          lernen Kinder die Emotionalität von sich und anderen Menschen ein-       bend. Erwachsene verhalten sich, wie es Erwachsene tun, damit Kin-
                          zuordnen und damit umzugehen. So kann ein Kind Einfühlungsver-           der von ihnen lernen können und gesellschaftliche Regeln und Werte
                          mögen und Mitgefühl lernen. In der Kinderhaus-Gemeinschaft erle-         eingeführt werden.
                          ben die Kinder sich als Teil der Gruppe, müssen aber auch für sich als   Wir bieten Möglichkeiten, über die Welt zu philosophieren. In einer
                          Einzelperson Sorge tragen. Sie üben Rücksichtnahme, aber auch sich       vertrauensvollen Atmosphäre können die Kinder Ängste, Trauer, Freu-
                          durchzusetzen. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen, erleben           de, Stolz ausdrücken und finden Trost, Zuwendung und Anerkennung.
                          aber auch wie es ist, Hilfe anzunehmen. Verbindliche Regeln werden       Wir vermitteln dem Kind Geborgenheit, damit es sich „zu Hause“ füh-
                          vereinbart und es wird geübt, sie einzuhalten.                           len kann. Es erlebt Gemeinschaft im gemeinsamen Spiel oder bei den
                          Die Freiheit der Kinder erfährt durch das Leben in der Gemeinschaft      Mahlzeiten. In täglichen Auseinandersetzungen, dem Leben in einer
                          natürliche Grenzen: Denn jede Freiheit endet dort, wo sie die des An-    Gruppe, den Erlebnissen in der Natur, über Geschichten und Erzäh-
                          deren einschränkt. Die Erzieherin und Erzieher ist Vorbild und bie-      lungen setzen sich die Kinder mit Normen und Werten unserer Gesell-
                          tet Sicherheit durch wahrnehmende Beobachtung und angepasstes            schaft auseinander.
                          Grenzen setzen.                                                          Traditionelle Feste wie z.B. Weihnachten, etc. sind Bestandteil unserer
                          Im Kinderhaus lernen die Kinder, Konflikte als selbstverständlichen      Kultur, weshalb wir sie mit den Kindern feiern und deren Ursprung
                          Teil sozialer Interaktion zu verstehen. Indem wir die größtmöglichste    besprechen. Wir freuen uns über andere Kulturen und bringen diese
                          Verantwortung für ihr Verhalten bei ihnen belassen, können sie die       nach Anregung durch die Eltern ins Kinderhausleben ein.
                          daraus entstehenden Konsequenzen erkennen. Wenn nötig, steht die

                                       DIE UMSETZUNG                                                                                          DIE UMSETZUNG
                                         PÄDAGOGIK                                                                                              PÄDAGOGIK
34                                                                                                  35

                                     4.1.2 E R N Ä H R U N G – M A H L Z E I T E N I M K I N D E R H A U S   4.1.4 DA S K I N D E R H A U S “ N E S T “

                                     Essen und Trinken sind wichtige Facetten des Lebens. Bei den ver-       Das „Nest“ ist der geschützte Bereich für Kinder unter drei Jahren, der
                                     schiedenen Mahlzeiten ist uns eine gemütliche Atmosphäre und acht-      sowohl Spiel- und Aufenthaltsbereich als auch überschaubarer Be-
          HIN WE IS
                            de r
Zu r Un rst üt zu ng
         te                          same Tisch- und Gesprächskultur mit den Kindern sehr wichtig. Wir       reich zur Eingewöhnung unserer Jüngsten ist.
           Ta ge  ha be  n  wi r
ers te n
   ein en  au sf üh rli che  n       ermutigen die zubereiteten Speisen zu probieren und drängen nie-        Unser „Nest“ bietet einen heimeligen, angenehmen und sicheren
  Ein ge wö hn un gs fly er          manden, denn wir vertrauen den Kindern, dass sie selbst entscheiden     Raum, in dem ein guter Start ins Kinderhausleben möglich ist.
                               m
mi t In fo rm at ion en zu
         de r Ein ge  wö   hn un g   können, was und wie viel sie essen möchten. Die Kinder lernen mit der   Kleinkinder und “Krabbler” haben besondere Bedürfnisse. Deshalb er-
Ab lau f
           ers te llt .              Zeit u. a. sich selbst Essen zu nehmen, selbst ein Brot zu schmieren,   möglichen wir eine verlässliche und sichere Bindung zwischen Kind
                                     sie decken die Tische und räumen und wischen sie ab. Auch das sozia-    und Bezugsperson. Da die Sprache, das Handeln und Denken der
                                     le Miteinander wird geübt: sich gegenseitig zuhören, sich einbringen,   Kleinsten noch in den Anfängen steckt, ist es wichtig, dass der Raum
                                     ein Gespür für die Tischgemeinschaft entwickeln.                        einfach und überschaubar eingerichtet ist. Wir bieten den Kindern
                                                                                                             hier Geborgenheit und Ruhe. Unser Materialangebot ist der Alters-
                                                                                                             gruppe angepasst. So gibt es Bücher, einfachste Steck- und Sortier-
                                     4.1.3 E I N G E W Ö H N U N G I M K I N D E R H A U S H E I D E S E E   spiele, Platz für Bau- und Konstruktionsspiele und in unserem Rollen-
                                                                                                             spielbereich die Möglichkeit zum Erfahren und Erlernen alltäglicher
                                     In den ersten Tagen wird das Kind von seinen Eltern im Kinderhaus       Handlungen. Je nach Interesse und Vorlieben haben unsere Jüngsten
                                     begleitet und die Verweildauer langsam ausgeweitet. Für eine erfolg-    die Möglichkeit, bereits Beobachtetes und Erlebtes nachzuspielen
                                     reiche Eingewöhnung ist es notwendig, dass das Kind und die Erzie-      und in Interaktion mit anderen Kindern oder Erzieherin und Erzieher
                                     herin und Erzieher eine verlässliche Bindung zueinander aufbauen        zu treten. Das Spiel-/Lernmaterial variiert je nach Intensität der in-
                                     können. Optimalerweise gibt das Kind den Takt seiner Eingewöhnung       dividuellen Bedürfnisse. Wir möchten Überschaubarkeit, nicht Über-
                                     selbst vor. So ist die Dauer der Eingewöhnungszeit vom Kind, seinem     schwemmung anbieten. Auch Ausflüge werden den Bedürfnissen der
                                     eigenen Sicherheitsempfinden in der neuen Umgebung und dem              Nestkinder angepasst. Diese können z.B. aufgrund von Eingewöhnun-
                                     Vertrauen zur Erzieherin und Erzieher abhängig. Es braucht die Un-      gen übers Jahr hinweg weniger stattfinden.
                                     terstützung der Eltern, zu denen wir ein vertrauensvolles Verhältnis    An das „Nest“ angegliedert ist ein Ruhe- und Schlafraum und ein ex-
                                     aufbauen möchten, indem wir einen intensiven Austausch anbieten.        plizit für Kleinstkinder konzipiertes Bad, welches mit einer Kleinstkin-
                                                                                                             dertoilette, einem niedrigen Waschbecken, sowie einem Wasch- und
                                                                                                             Wickeltisch ausgestattet ist. Hier können die ersten selbstständigen
                                                                                                             Toilettengänge und das alleinige Händewaschen geübt werden.
                                                                                                             Die älteren Kinder aus dem offenen Bereich können fast jederzeit die

                                                    DIE UMSETZUNG                                                                                         DIE UMSETZUNG
                                                      PÄDAGOGIK                                                                                             PÄDAGOGIK
36                                                                                                        37

Jüngeren besuchen und gemeinsam mit ihnen hier spielen. Uns ist es     4.1.6 D E R O F F E N E B E R E I C H I M K I N D E R H A U S
wichtig, vielfältige Möglichkeiten zu schaffen, in denen die Kleinen
von und mit den Großen lernen und umgekehrt.                           Der offene Bereich bietet den Gruppenraum und mehrere Funktions-
                                                                       räume. Die Kinder können Spielort, -material, -partner und Spieldauer
                                                                       weitestgehend selbst auswählen. Je mehr die Kinder mit den Möglich-
4.1.5 Ü B E R G Ä N G E G E S TA LT E N                                keiten der Räume vertraut sind, desto selbstständiger begeben sie
                                                                       sich in die unterschiedlichen Spielbereiche.
Übergänge bedeuten wesentliche Veränderungen für das Kind. Sie
beginnen im Kinderhausleben mit der Eingewöhnung, dem Übergang                  Gruppenraum
vom Elternhaus in eine Kindertagesstätte, gehen weiter mit Gruppen-    Der Gruppenraum dient als „Anker“ im Haus. Hier kommen die Kin-
wechsel bis hin zur Einschulung.                                       der an und finden immer eine Erzieherin und Erzieher, die ihnen
                                                                       weiterhelfen kann. Für Kinder, die Halt suchen, wird ein geschützter
Um den Wechsel vom “Nest” in den offenen Bereich zu erleichtern,       Rahmen angeboten, in dem sie ein vielfältiges Angebot vorfinden.
sind im Alltag viele Begegnungsmöglichkeiten integriert, z.B. wie      Alle Mahlzeiten werden hier eingenommen. Zudem befindet sich im
beim Frühstück und der Obstmahlzeit, beim Spielen im Freien, beim      Gruppenraum eine Kinderküche, in der Kinder bei der Nahrungszube-
Turnen oder dem großen Morgenkreis. Auch ist es bei uns selbstver-     reitung helfen oder das Geschirr spülen können.
ständlich, dass die Kinder sich gegenseitig besuchen. Je nach Grup-
penkonstellation öffnen wir einen Teil der Faltwand zwischen den                Bewegungsraum
beiden Gruppenräumen.                                                  Im Bewegungsraum halten sich Kinder besonders gerne ohne Erwach-
Steht ein Wechsel an, werden die Kinder von den Erzieherin und Er-     sene auf. An einer Bewegungsbaustelle mit unterschiedlichen Turnge-
zieher in den offenen Bereich eingeführt, durch Aktivitäten in den     räten können die Kinder ihre motorische Geschicklichkeit ausprobie-
Funktionsräumen oder “Entdeckungstouren” durch das Haus. Am Tag        ren und trainieren. Bei Bedarf stehen Bälle, Reifen, Seile und sonstige
des Wechsels werden die Kinder im “Nest” verabschiedet und bei den     Utensilien zur Verfügung. Der Bewegungsraum wird auch für gezielte
Großen in Empfang genommen.                                            Bewegungsangebote genutzt.

Für den Übergang in die Schule stehen wir im Dialog mit den umlie-              Atelier
genden Grundschulen. Die Gruppe der Einschulungskinder wird in de-     Im Atelier können Kinder ihrer Kreativität auf vielfältige Weise Aus-
ren letztem Kindergartenjahr auf diese Veränderung vorbereitet. Wir    druck verleihen. Neben Farbe und Papier stehen den Kindern allerlei
orientieren uns hierbei an der Verwaltungsvorschrift zur Kooperation   Materialien zur Verfügung, mit denen gemalt, geklebt, geschnitten,
mit Grundschulen der Stadt Karlsruhe.                                  geformt, gebastelt, gewebt und experimentiert werden kann. Es kann

              DIE UMSETZUNG                                                                                             DIE UMSETZUNG
                PÄDAGOGIK                                                                                                 PÄDAGOGIK
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an Tischen, an der Staffelei oder am Boden gearbeitet werden. Das                Ruheraum
Material liegt in offenen Regalen bereit und soll zum kreativen Arbei-   Im angrenzenden Ruheraum können sich Kinder zurückziehen, in Ruhe
ten anregen.                                                             ein Buch betrachten, sich unterhalten, eine Geschichte oder Musik hö-
                                                                         ren, kuscheln, sich einfach gemütlich ausruhen und bei Bedarf schlafen.
        Werkstatt
Angrenzend zum Atelier gibt es unsere Werkstatt, in der hauptsäch-               Vorschulbereich
lich mit Holz gearbeitet wird. Hier wird fleißig gehämmert, gebohrt      Im Vorschulbereich können sich die älteren Kinder zurückziehen, um
und gesägt. Manchmal werden aber auch Dinge aus dem Kinderhaus           konzentriert an Tischen in Erwachsenenhöhe oder einem Stehtisch zu
oder Fahrräder repariert. Die Werkstatt mit den dazugehörenden           arbeiten. Hier gibt es Materialien zum Wiegen, Messen, Mengenbe-
Werkzeugen kann von den Kindern nach einer entsprechenden Ein-           greifen und Lernspiele, oder auch Literatur zur Auseinandersetzung
führung selbstständig genutzt werden, ansonsten in Begleitung einer      mit Sachthemen. Dies soll ein Raum sein, in dem Kinder ungestört
Erzieherin und Erzieher.                                                 und selbstständig arbeiten und sich mit anspruchsvollen Materialien
                                                                         herausfordern können.
        Bauzimmer
Das Bauzimmer bietet ausreichend Platz zum kreativen Bauen und                   Kinderbad
Konstruieren. Mit Hilfe von Podesten und Spielständern kann der          Im Kinderbad werden der selbstständige Toilettengang auf Toiletten
Raum in Nischen untergliedert werden, die das ungestörte Spielen in      in Kinderhöhe, das regelmäßige Händewaschen und Zähneputzen
selbst gewählten kleinen Gruppen ermöglicht. Vielfältiges steht zur      geübt. Darüber hinaus bietet unsere Waschinsel die Möglichkeit, mit
Verfügung wie Bausteine in unterschiedlicher Größe und Materialbe-       Wasser zu experimentieren. Ein großer Spiegel lädt zur eigenen Beob-
schaffenheit, Belebungsmaterialien wie Tiere und Figuren, Pappröh-       achtung ein.
ren, Kartons, Holzbretter, Stöckchen. Hier kann man beobachten,
dass Kinder sehr zufrieden über längere Zeit konzentriert Dinge hin              Flur mit Sonnennische
und her tragen, aufeinander- und nebeneinanderstapeln, variieren,        Der Flur mit der Sonnennische kann flexibel genutzt werden und ist
verbinden und sichtbare Ergebnisse erzielen, um dann die Bauwerke        oft ein Ort der Begegnung zwischen den einzelnen Aktivitäten. Bei
phantasievoll zu beleben. Bevor Kinder zählen und rechnen, bauen sie.    Bedarf werden hier kleine Spielnischen geschaffen, zum Beispiel für
Beim Bauen sammeln die Kinder Erfahrungen mit Raum und Volumen,          Rollenspiele. An der Garderobe findet jedes Kind Platz für seine per-
mit Menge und Form, Fläche, Größe und räumlichen Beziehungen,            sönlichen Habseligkeiten.
Länge, Höhe, Tiefe, Symmetrie, Rhythmus und Musterbildung.

               DIE UMSETZUNG                                                                                        DIE UMSETZUNG
                 PÄDAGOGIK                                                                                            PÄDAGOGIK
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        Garten                                                          Den Kindern wenden wir uns aufmerksam zu und respektieren deren
Der Garten darf während der Freispielphasen jederzeit genutzt wer-      subjektive Sicht der Welt. Wir sind Ansprechpartner für ihre Bedürf-
den, nach Absprache ohne Begleitung einer Erzieherin und Erzieher.      nisse, Erlebnisse, Sorgen und Ängste, sind neugierige Beobachter der
Dieses großzügige und naturnahe Außengelände bietet viele Mög-          kindlichen Entwicklung und bieten Hilfestellung wo nötig. So gut es
lichkeiten sich zu bewegen, mit Wasser und Sand zu experimentieren      geht, halten wir uns zurück, um den Kindern ihren Freiraum zu lassen
und vieles mehr. Mit Hilfe von kompetenten Eltern konnten wir einen     und Sicherheit zu geben.
Teil als Nutzgarten anlegen. Hier werden die Kinder selbst zum Gärt-    Wir verstehen uns als aktive Lernbegleiter der Kinder, indem wir de-
ner, können naschen und ernten. Die Kinder erfahren dort ein Stück      ren Spielprozesse begleiten und zu weiterführenden Herausforderun-
Natur voller Sinneseindrücke in einer lebendigen Umgebung. Wir ge-      gen anregen. Dabei sind wir selbst auch Lernende, indem wir Ideen
hen täglich raus. Erfahrungen mit den Elementen der Natur halten wir    der Kinder aufgreifen und dadurch immer wieder selbst vor neuen
für unentbehrlich. So ist es wichtig, sich dem Wetter entsprechend      Herausforderungen stehen. Um weiterführende Bildungsprozesse
und schmutz-unempfindlich zu kleiden.                                   anzuregen, bereiten wir die Umgebung der Kinder vor, bringen eige-
                                                                        ne Impulse ein und führen gezielte Bildungsangebote durch, die sich
                                                                        wiederum an den Bedürfnissen der Kinder orientieren.
4.1.7 ROLLE UND AUFGABEN DER PÄDAGOGISCHEN FACHKRAFT                    Im pädagogischen Team sind wir Kolleginnen, die sich gegenseitig
                                                                        unterstützen, die vielfältigen Aufgaben koordinieren und die päda-
Aus Sicht des Kindes ist eine Erzieherin und Erzieher die starke Er-    gogische Arbeit gemeinsam gestalten. Voraussetzung hierzu ist eine
wachsene: eine wichtige und vertrauensvolle Bezugsperson, die ihnen     gelungene Kommunikationsstruktur untereinander. Förderlich emp-
Schutz und Sicherheit bietet.                                           finden wir, dass junge und erfahrene Kolleginnen und Kollegen beide
Die pädagogische Arbeit ist geprägt von unserer eigenen Persönlich-     Geschlechter im Team vertreten sind.
keit, die jeder Einzelne von uns authentisch einbringt. Wir sind uns    Erzieherin und Erzieher in der Ausbildung werden von erfahrenen
unserer großen Verantwortung bewusst und bemühen uns, den Kin-          Fachkräften angeleitet. Durch die Kooperation mit den Ausbildungs-
dern ein gutes Vorbild zu sein. Dies bedeutet, dass wir herausgefor-    stätten bleiben wir am aktuellen pädagogischen Zeitgeist. Wir legen
dert sind, unser Handeln ständig neu zu reflektieren, sowohl in der     Wert auf eine Weiterentwicklung unserer pädagogischen Qualifika-
kritischen Auseinandersetzung mit uns selbst als auch im Austausch      tion durch Fortbildung und Auseinandersetzung mit Fachliteratur.
untereinander. Jeder von uns ist bereit, einen engagierten Beitrag zu   Zudem holen wir uns Unterstützung in Supervision und kollegialen
leisten um Beziehungsqualität zu Kindern, Eltern und Kolleginnen und    Austausch ausserhalb unserer Einrichtung.
Kollegen aufzubauen.                                                    Für die Eltern sind wir vertrauensvolle Ansprechpartner, um mit ihnen
                                                                        gemeinsam die Erziehung ihrer Kinder zu gestalten.

             DIE UMSETZUNG                                                                                        DIE UMSETZUNG
               PÄDAGOGIK                                                                                            PÄDAGOGIK
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4.1.8 B E O B AC H T U N G U N D D O K U M E N TAT I O N                 4.1.9 E R Z I E H U N G S PA R T N E R S C H A F T M I T D E N E LT E R N

Ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit ist, die uns anvertrauten    Wir streben mit den Eltern eine gemeinsame Basis an, um Grundlagen
Kinder in ihrer Entwicklung zu beobachten. Wahrnehmendes Beob-           für die bestmögliche Entwicklung des einzelnen Kindes zu schaffen.
achten dient als Basis, die verschiedensten Facetten eines Kindes bes-   Es ist uns wichtig, unsere Arbeit transparent zu gestalten.
ser kennenzulernen. Indem wir ein Kind beobachten, wenden wir uns        Für den individuellen Austausch gibt es zu Beginn ein Aufnahmege-
ihm aufmerksam zu und zeigen Interesse an dem, was es tut. Dadurch       spräch, in dem auch die Formalitäten wie die Vertragsunterzeichnung
erfährt es eine individuelle Wertschätzung. Wir beobachten, um die       getätigt werden. Während der Eingewöhnung wird über deren Verlauf
Ressourcen der Kinder zu entdecken, ihre individuellen Entwicklungs-     und die allgemeine Befindlichkeit gesprochen. Weiterhin gibt es min-
verläufe zu erkennen und deren Bildungsprozesse zu verstehen.            destens einmal im Jahr das Angebot, sich in Einzelgesprächen über die
Jedes Kind ist einer Bezugserzieherin und Bezugserzieher zugeordnet,     Entwicklung des Kindes auszutauschen. Alltäglich gibt es die Mög-
die/der die Entwicklungsprozesse dokumentiert. Die Reflexion der         lichkeit von Tür- und Angelgesprächen.
Beobachtungen ermöglicht uns, unsere Wahrnehmungsperspektiven            Wir informieren über unsere Arbeit bei Informationsveranstaltungen.
zu erweitern. In den Dienstbesprechungen tauschen wir uns regelmä-       Bei den monatlich stattfindenden Elternversammlungen, insbesonde-
ßig über das Wohlbefinden und die Entwicklungsschritte der Kinder        re bei pädagogischen Elternabenden gehen wir über unsere pädagogi-
aus. Neben ausführlichen Kind-Besprechungen gelingt es uns über ei-      sche Arbeit ins Gespräch und geben einen Einblick in das Kinderhaus-
nen „Kinderblitz“ (kurzer Austausch über einzelne Kinder) zu wissen,     leben. Zudem gibt es Begegnungsmöglichkeiten bei gemeinsamen
wie es ihm gerade geht, womit sich das Kind aktuell beschäftigt, wo      Festen, die jährlich variieren.
es sich bevorzugt aufhält und mit wem oder was es gerne spielt. So       In unserer Elterninitiative entsteht eine sehr enge Zusammenarbeit
sind alle Erzieherin und Erzieher laufend über Wesentliches aller Kin-   zwischen den Eltern und den Erzieherin und Erzieher. Die Grundlagen
der informiert und das weitere pädagogische Handeln kann gemein-         der pädagogischen Arbeit im Kinderhaus sind gemeinsam erarbeitet
sam abgestimmt werden. Bewusste Beobachtungen sind Grundlage             worden und beinhalten die Verantwortung für alle Kinder. Das Team
für Entwicklungsgespräche mit den Eltern, die mindestens einmal          ist alltäglich mit der pädagogischen Arbeit betraut und jede Einzelne
jährlich stattfinden. Bei diesen Gesprächen nehmen wir uns Zeit, die     bringt sich mit ihrer Persönlichkeit ein. So liegt auch die Umsetzung
Entwicklungsschritte des Kindes darzustellen und uns mit den Eltern      in der Kompetenz der Erzieherin und Erzieher. Wir sind bereit, Anre-
darüber auszutauschen. Zusätzlich wird jedem Kind ein Ordner zur         gungen aus der Elternschaft anzuhören und gegebenenfalls in unsere
Verfügung gestellt, in dem es selbstständig oder unter Anleitung der     pädagogische Arbeit einfließen zu lassen.
Erzieherin und Erzieher seine eigene Kinderhausentwicklung doku-         Begegnungen im Kinderhaus außerhalb des gewohnten Kinderhau-
mentieren kann (ähnlich einem Tagebuch). So entsteht sein persönli-      salltags bietet das Café Kiki – ein offener Treffpunkt für Kinder, Eltern
cher Kinderhausordner.                                                   und Erzieherin und Erzieher, das im monatlichen Turnus stattfindet

              DIE UMSETZUNG                                              und von Eltern organisiert wird.
                PÄDAGOGIK
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                                                                                                                                                                                         s ch e n s o
                                                                                                                                                           N ic ht s k a n n d e n M e n
                                                                                                                                                                                          ra u e n ,
                                                                                                                                                           s t ä rk e n a ls d a s V e rt
                                                                                                                                                                                        e n br in g t .
                                  4.1.10 D E R TAG E S A B L A U F I M K I N D E R H A U S H E I D E S E E       Freispiel
                                                                                                                                                           d a s m a n ih m e n t g e g
                                                                                                                                                           PAUL CLAUDEL

                                  Der Tagesablauf kann aufgrund unterschiedlicher Aktivitäten variie-            Das Freispiel ist der wichtigste Bereich der pädagogischen Arbeit im
                                  ren. Beispielsweise verbringen wir den Freitag hauptsächlich mit den           Kinderhaus.
                                  Kindern aus dem offenen Bereich vormittags außer Haus.
                                                                                                                 Frühstück

                                                                                                                 Wir bieten für alle Kinder ein freies Frühstück an. Es variiert zwischen

7:30 8:00 8:30 9:00 9:30 10:00 10:30 11:00 11:30 12:00 12:30 13:00 13:30 14:00 14:30 15:00 15:30 16:00 16:30     Müsli & Brot. Freitags bringt jeder selbst ein Frühstück mit.

 Freispiel                                                                                                       Morgenkreis

  offener Bereich
                                                                                                                 Gemeinschaft erleben, sich & andere wahrnehmen, Lieder & Spiele er-
  Nest
                                                                                                                 lernen. Absprachen treffen.

                                                                                                                 Mittagessen
 Frühstück                  Morgenkreis            Mittagessen                                    Obstmahlzeit

  offener Bereich
                                                                                                                 Biologisches, vegetarisches frisch gekochtes Essen von unserer Köchin.
  Nest
                                                                                                                 Schlafen / Ruhezeit

                                                             Schlafen / Ruhezeit
                                                                                                                 Jeder soll zur Ruhe kommen können. Ein Teil der Kinder schläft und der
                                                                                                                 andere Teil bekommt in Kleingruppen eine Geschichte vorgelesen.
                Nest

                Offener Bereich                                                                                  Obstmahlzeit

                                                                                                                 In gemütlicher Atmosphäre nehmen wir Obst & Brot zu uns.

                                                 DIE UMSETZUNG                                                                                               DIE UMSETZUNG
                                                   PÄDAGOGIK                                                                                                   PÄDAGOGIK
48                                                                                                           49

                                4.1.11 PA R T I Z I PAT I O N ( T E I L H A B E / M I T B E S T I M M U N G )   4.1.12 B E S C H W E R D E M A N AG E M E N T

                                Die UN–Kinderrechtskonvention hat die Partizipation als Grundrecht                      Kinder
                                im Artikel 12 „Unter Berücksichtigung des Kindeswillen“ folgender-              In unserem Kinderhaus sind die Kinder so weit partizipiert, dass sie

 In un se rem Kin de r-         maßen festgeschrieben:                                                          Beschwerden, Probleme, Sorgen, Bedürfnisse loswerden können.
                            r
ha us ha be n die Kin de        „Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene          Diese werden nach Tagessituation entsprechend aufgenommen, be-
 die Mö gli chk eit    ihr e
An lie ge n de n Erz ieh e-     Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind be-            arbeitet und besprochen.
                           en
rin un d Erz ieh er/ inn        rührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die               Die Handpuppen helfen den Kindern ihre Anliegen los zu werden. Sie
       mi tz ut eil en .
                                Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und                 greifen diese auf und suchen mit den Kindern gemeinsam nach Lö-
                                seiner Reife.“                                                                  sungen. Größere Anliegen werden im Team besprochen und im kolle-
                                In unserem Kinderhaus haben die Kinder die Möglichkeit ihre Anlie-              gialen Austausch wird nach einer, für alle zufriedenstellenden Lösung
                                gen den Erzieherin und Erzieher/innen mitzuteilen. Der Morgenkreis              gesucht und diese dann auch umgesetzt. Jede Sorge, jedes Bedürfnis,
                                bietet einen speziellen Rahmen und ein Übungsfeld für das Formulie-             jede Beschwerde, jedes Problem wird ernst genommen!
                                ren und Bearbeiten von Bedürfnissen der Kinder.
                                In regelmäßigen Abständen werden die Kinder ermuntert Wünsche,                          Eltern
                                Anregungen, Beschwerden zu äußern. Dies geschieht mithilfe ver-                 Eine Beschwerde ist ein formeller Ausdruck einer Unzufriedenheit mit
                                schiedener Methoden wie z.B. einer Handpuppe. Wird eine Beschwer-               einem Vorkommnis oder einem Zustand im Kinderhaus. Die Beschwer-
                                de geäußert, wird diese aufgenommen und von einer von den Kindern               den können mündlich oder schriftlich abgegeben werden.
                                ausgewählten Fachkraft begleitet und ggf. mit in die Teambespre-                Unser Kinderhaus bietet verschiedene Möglichkeiten, Fragen, Konflik-
                                chung genommen. Die ausgewählte Fachkraft hat dann die Chance                   te oder auch Beschwerden anzusprechen. Wenn es um das eigene Kind
                                mit den Kindern zusammen eine oder mehrere Lösungen zu erar-                    geht, sind die pädagogischen Fachkräfte bzw. die Bezugserzieherin
                                beiten. Zum Beispiel kann hierfür eine Kinderprojektgruppe initiiert            und Bezugserzieher und Erzieher/Innen die erste Wahl, die jederzeit
                                werden. Dabei erleben sich alle Beteiligten als Verantwortliche für die         für Gespräche zur Verfügung stehen.
                                Belange des Kinderhauses und spüren ihre Selbstwirksamkeit.                     Wir ermutigen von Anfang an zu einem offenen und kritikfähigen
                                                                                                                Umgang und Miteinander. Es gibt kein Thema, das nicht angespro-
                                                                                                                chen werden darf oder kann. Sollte ein Konflikt nicht direkt geklärt
                                                                                                                werden können, stehen selbstverständlich die Kinderhausleitung bzw.
                                                                                                                die Vorstände zur Verfügung, die das Anliegen der Eltern aufnehmen
                                                                                                                und weiter bearbeiten.

                                                 DIE UMSETZUNG                                                                                                  DIE UMSETZUNG
                                                   PÄDAGOGIK                                                                                                      PÄDAGOGIK
50                                                                                                       51

        Mitarbeiter/innen                                                  4.1.14 A N G E B OT E Z U R S P R AC H F Ö R D E R U N G
Beschwerden der Mitarbeiterinnen werden wahlweise an das Lei-
tungsteam bzw. die Personalvorstände herangetragen. Diese ent-             Sprache ist das elementare Medium und ein vielseitiges Werkzeug, um
scheiden über die weitere Vorgehensweise. Gemeinsam wird nach              Beziehungen und Freundschaften zu knüpfen und zu gestalten, Er-
Lösungen gesucht ggf. wird der Gesamtvorstand mit einbezogen.              fahrungen auszutauschen und Handlungszusammenhänge zu verste-
                                                                           hen. Kinder lernen Sprache nicht um ihrer selbst willen: »Die Sprache
4.1.13 V E R FA H R E N Z U M U M G A N G M I T K I N D E S W O H LG E -   ist das Medium für seine Ziele, nicht das Ziel selbst« (Wieczerkowski
FÄ H R D U N G                                                             in Karin Jampert 2001). Kinder sind dann motiviert zu sprechen, wenn
                                                                           sie Wirkungen erzeugen können und wenn sie achtsame Partnerinnen
Das Kinderhaus Heidesee e.V. hat mit der Stadt Karlsruhe eine Ver-         und Partner haben, die sich für das, was das Kind sagt, interessieren
einbarung zum Schutzauftrag der Jugendhilfe in Tageseinrichtungen          und im feinfühligen Dialog auf das Kind eingehen.
für Kinder nach §8a Abs.4 SGB VIII und § 72a SGB VIII am 8. April 2014     Im Austausch mit anderen Menschen erschließen sie sich Aussprache,
abgeschlossen.                                                             Wortschatz und Grammatik ihrer Umgebungssprache. Sprache ist
Diese umfasst, dass bei Bekanntwerden gewichtiger Anhaltspunkte            keine isoliert zu fördernde Technik, kein Training für Wortschatz und
für die Gefährdung eines von uns betreuten Kindes folgende Maßnah-         Grammatik, sondern ist Teil einer ganzheitlichen Entwicklungsbeglei-
men ergriffen werden:                                                      tung. Sprachbildungsprozesse beruhen auf der Eigenaktivität des Kin-
• eine Gefährdungseinschätzung vornehmen                                  des. Eine gute Sprachfähigkeit ist Teil der Bildungsgerechtigkeit und
• bei der Gefährdungseinschätzung eine insoweit erfahrene Fachkraft       Chancengleichheit.
 beratend hinzuziehen                                                      Sprachförderung findet bei uns im Kinderhaus überall statt und ist
• die Erziehungsberechtigten sowie das Kind in die Gefährdungsein-        uns enorm wichtig. Wir sind uns unserer Rolle als sprachliche Vorbil-
 schätzung einbeziehen, soweit hierdurch der wirksame Schutz des           der bewusst.
 Kindes nicht in Frage gestellt wird                                       Diese Bewusstheit beginnt mit der morgendlichen Begrüßung, geht
• bei den Erziehungsberechtigten auf die Inanspruchnahme von Hilfe        über den gemeinsamen Austausch mit Eltern und Kindern beim An-
 hinwirken, wenn sie diese für erforderlich halten                         kommen und über die Begleitung im Spiel, beim Lesen und Vorlesen,
• das Jugendamt informieren, falls die Gefährdung nicht anders abge-      in den Morgenkreisen, beim Silbenklatschen, beim Bauen, malen, kon-
 wendet werden kann.                                                       struieren, werken, philosophieren, reimen und singen, bei Ausflügen,
                                                                           beim Essen, bis hin zum Verabschieden.
                                                                           Sprache ist ein Querschnittthema, ist Medium beim Erforschen, ist
                                                                           verknüpft mit Mathematik, mit Bewegung, im Atelier usw und dient
                                                                           dazu, über Handlungen und Erfahrungen zu sprechen.

                 DIE UMSETZUNG                                                                                           DIE UMSETZUNG
                   PÄDAGOGIK                                                                                               PÄDAGOGIK
un te n : B ild u n t e rs c h ri f t lore m
ips u m do lor e t a m e t c on s e -
q u tu e r a d p i s c i n g d olor
54                                                                                                               55

D I E U M S E T Z U N G 4.2

Elternarbeit                                                                                                              ORGANIGRAMM

Das Kinderhaus Heidesee ist eine Elterninitiative und damit auf die                                                        VORSTAND
aktive Mitarbeit der Eltern angewiesen. Jede Familie tritt mindestens                                                               bes t eht a u s
                                                                                                                          in s g es a mt 10 V ert ret ern
einer der folgenden Arbeitsgemeinschaften (AGs) bei: Kommunikati-                                                          a u s den Arbeit s g ru p p en

on, Finanzen, Gebäude, Pädagogik und Personal (Beschreibung in den
folgenden Kapiteln).

                                                                                                                   die Arbeit s g ru p p en en t s en den je zwei
                                                                                                                         P ers o n en in den V o rs t a n d
Darüber hinaus umfasst die Elternarbeit folgende Aufgaben:
Teilnahme an den Elternabenden (einmal monatlich), Protokoll-
führung beim Elternabend, Einkaufsdienst, Koch- und Putzdienst
(Urlaubs- und Krankheitsvertretung), Teilnahme an „Schafftagen“                                                                                                                           Arbeitsgruppe

                                                                                                                                                                                     Personal
                                                                        Arbeit s g ru p p e

                                                                        Gebäude
– durchschnittlich etwa 2-3 Wochenenden im Jahr (vor allem Instand-
                                                                                                                                          Arbeit s g ru p p e

                                                                                                                                   Finanzen
haltung / Reparatur / bauliche Maßnahmen in Haus und Garten),
Unterstützung des Teams bei personellen Engpässen

Im Kinderhaus gibt es fünf ständige Arbeitsgemeinschaften (§7, 1 Sat-                               Arbeit s g ru p p e
zung). Jede Arbeitsgemeinschaft stellt zwei der zehn ständigen Vor-
                                                                                                Pädagogik                                                           Arbeit s g ru p p e

                                                                                                                                                                Kommunikation
stände des Kinderhauses Heidesee (§7, 2+ 4 Satzung). Alle AGs werden
aus den aktiven Mitgliedern gebildet. Laut Satzung (§7, 2) kann das
Erzieherin und Erzieher-Team dauerhaft jeweils einen Vertreter ohne
Stimmrecht in eine AG entsenden. Mit aktuellen Themen beschäftigt
sich der Vorstand auf den monatlichen Vorstandstreffen. Informati-
onen und Anliegen werden dann in die Elternversammlung getragen.
                                                                                                 S t eht in en g em
                                                                                                   K o n t a k t zu m

4.2 .1 V O R S TA N D S A R B E I T
                                                                                              Erzieherin und
Die Aufgaben des Vorstandes sind nach den Arbeitsgemeinschaften                               Erzieher-TEAM
Kommunikation, Personal, Finanzen, Pädagogik und Gebäude aufge-
               DIE UMSETZUNG                                                                                                     DIE UMSETZUNG
                E LT E R N A R B E I T                                                                                            E LT E R N A R B E I T
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