Sozialpädagogische, schulische und berufliche Hilfen
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Wir unterstützen, begleiten, erziehen, wir erklären, unterrichten, fördern, wir bilden aus, qualifizieren, beschäftigen. Wir entwickeln Perspektiven. 2
Das Johannesstift ... JUGENDHILFEZENT R UM JOHANNESST IFT ... wurde 1907 als Zufluchtsstätte für gefährdete Kinder und junge Frauen gegründet. Mehr als acht Jahrzehnte lang, in denen die Einrichtung auch zeitweise über eine Geburtenabteilung und Krippenplätze verfügte, befand es sich in der Trägerschaft des Sozialdienst Katholischer Frauen e.V. (SkF). 1991 wurde die Einrichtung in die gemeinnützige Jugendhilfe- zentrum Johannesstift GmbH überführt. Neben dem traditionellen Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit mit hilfebedürftigen Mädchen und jungen Frauen entwickelte sich im Johannesstift seit den siebziger Jahren ein breites Spektrum von Hilfsangeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene beiderlei Geschlechts. Insgesamt stellen wir heute auf der Grundlage des Kinder- Ralf Gisi, und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII) und des Sozialhilfegesetzes Geschäftsführer (SGB XII) ca. 150 stationäre und teilstationäre Plätze in betreuten Wohnformen sowie in schulischer und beruflicher Bildung zur Verfügung. Im Rechtskreis der Grundsicherung für Arbeitssuchende (SGB II) erbringen wir ferner Leistungen zur Beschäftigungsförderung. Wir verstehen uns als innovative Organisation. Mit ca. 100 Mitarbeiterinnen und Wolfgang Schmidt, Mitarbeitern ist unser Jugendhilfezentrum überschaubar geblieben und verfügt über Geschäftsführer die nötige Beweglichkeit, um auf sich wandelnde Bedürfnisse und pädagogische Herausforderungen reagieren zu können. Unser Handeln ist bestimmt von der Solidarität mit den Schwachen, einer Kultur der Partizipation, und der Gerechtigkeit für diejenigen, die Benachteiligungen erlitten haben. Damit leisten wir einen Beitrag zur inklusiven Gesellschaft. Mit dieser Broschüre stellen wir Ihnen das vielschichtige Angebot des Jugendhilfe- zentrums Johannesstift in übersichtlicher Form vor. • Sozialpädagogische Hilfen Wohngruppen, Betreuung in Lebensgemeinschaft, Mutter/Vater-Kind-Betreuung • Agnes-Neuhaus-Schule Schule mit dem Förderschwerpunkt „soziale und emotionale Entwicklung“, „Schule für Kranke“ • Berufliche Bildung Berufsvorbereitung, Berufsausbildung, Beschäftigung Gerne stellen wir Ihnen dar, welche Perspektiven wir im Einzelfall entwickeln können. Wiesbaden im April 2014 Ralf Gisi Wolfgang Schmidt 1
Organigramm JU GEND HILFE ZENT R UM JOHANNESST IFT IT/ Social Media Geschäftsführung Sekretariat Christian Gehrig/Stefan Hübner Ralf Gisi Linda Türk Wolfgang Schmidt Sozialpädagogische Hilfen Agnes-Neuhaus-Schule Berufliche Bildung Verwaltung Stationäre und teilstationäre Staatlich anerkannte Schule Berufsvorbereitung, Ausbildung, Hilfen mit den Förderschwer- Beschäftigung punkten „soziale und Erziehungsleiterinnen: emotionale Entwicklung“ Ausbildungsleiter: Verwaltungsleiter: Uta Basting und „Schule für Kranke“ Jürgen Hamdorf bis 11/2014 Ralf Gisi Anita Ungeheuer-Eicke Thomas Knab ab 08/2014 Schulleiterin: Silke Herrmann Küche und Erziehungshilfestation Gastgewerbe Ausbildungs- Bierstadt sekretariat Buchhaltung Restaurant GABEL Cateringküche Mädchenwohngruppe Rheinstraße Hauswirtschaft Sozialpädagogische Kasse Begleitung Wäscherei Hausreinigung Mädchenwohngruppe Ellinor Lehrküche Technischer Allgemeine Dienst Verwaltung Mädchenwohngruppe Gärtnerei Sonnenberg Personal- verwaltung Koedukative Wohngruppe Bäckerei Erbenheim Koedukative Wohngruppe Malerwerkstatt Wörthersee Betreuung in Schneiderei Lebensgemeinschaft Kinderhaus Rambach Berufsvorbereitung Betreuung in Lebensgemeinschaft Kulturwerkstatt Familienwohngruppe Bremthal Trainingsbistro Mutter/Vater-Kind-Betreuung MuVaKi-Haus Platter Straße Mutter/Vater-Kind-Betreuung MuVaKi-Wohngruppe Rheinstraße 2
Leitbild Verabschiedet am 17.02.2011 von der Leitbildkommission bestehend aus: Geschäftsführung, Leitung, Mitarbeitervertretung, Heimrat und Ausbildungsvertretung 1. Von christlichen Werten geleitet Die Verpflichtung und der Auftrag, jungen Menschen und ihren Familien bedarfsgerecht zu helfen, leiten sich aus der katholischen Tradition, dem verkündeten Evangelium und der Situation der Gesellschaft ab. Heute wird ökumenisches Miteinander praktiziert. 2. Werte bestimmen das Handeln Solidarität mit den Schwachen, Kultur der Partizipation, Toleranz gegenüber Weltanschauungen, die die Freiheitsrechte anderer nicht verletzen, und Gerechtigkeit für diejenigen, die Benachteiligungen erlitten haben, prägen unser Wirken. Damit leisten wir einen Beitrag zur inklusiven Gesellschaft. Sozial- 3. Erziehungsarbeit ist Beziehungsarbeit pädagogische Hilfen Positive Begegnungen vermögen Menschen im Innersten zu verändern. Wir geben jungen Menschen den Raum und die Zeit, die Einmaligkeit ihres Wesens zu erfahren und der Zukunftsangst mit Zuversicht zu begegnen. Agnes- 4. Entwicklungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Neuhaus- Lern- und Anpassungsfähigkeit, Kreativität, Konzentration, Kooperation, Kollegialität, Humor, Geduld, Treue, Schule Verantwortungs- und Mitgestaltungsbereitschaft, fachliche Kompetenz, Innovationskraft und Verlässlichkeit kenn- zeichnen die Dienstgemeinschaft. Die notwendigen Regelungen sind in den "Richtlinien für die Gestaltung der Arbeitsverträge in den Einrichtungen des Deutschen Caritasverbandes" (AVR) beschrieben. Berufliche 5. Soziale, wirtschaftliche und ökologische Verantwortung Bildung Wir treten dafür ein, dass im Interesse eines sozialstaatlichen Ausgleichs der Stärkere zugunsten des Schwächeren belastet wird. Die Ressourcennutzung muss die Verbesserung der dauerhaften Sicherung der natürlichen Lebensgrund- lagen im Blick haben. 6. Unabhängigkeit und Eigenständigkeit Als freier Träger erbringen wir unsere Dienstleistung auf der Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen und unserer Kompetenzen unabhängig von staatlicher Weisungsgebundenheit. 7. Bürgernähe Unsere Angebote werden so vorgehalten, dass Kontakte zu den Familien der jungen Menschen erhalten und gepflegt werden können. Die Beteiligung an der Übernahme lokaler und regionaler Mitverantwortung für die soziale Umwelt muss realisierbar sein. 3
Sozialpädagogische Hilfen SOZIALPÄDAGOGISCHE HILFE N im Johannesstift JU GEND HILFE ZENT R UM JOHANNESST IFT ERechtsgrundlagen Grundlage der Arbeit sind die §§ 19, 34, 35a und 41 des Di Kinder- und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII) sowie die Eingliede- rungshilfen nach den §§ 53f des Sozialhilfegesetzes (SGB XII). Leitlinien der Sozialpädagogischen Hilfen Durch das Vorleben der gegenseitigen Wertschätzung, Unter- stützung und Toleranz wird das Leitbild der Einrichtung für die jungen Menschen erfahrbar. Das pädagogische Alltagshandeln aller Mitarbeiter wird durch Theoriewissen gestützt. Fachliteratur wird nach Bedarf bereitgestellt. Im Intranet werden sämtliche praxisrelevanten Daten und Informationen jederzeit zugänglich und aktualisiert zur Verfügung gestellt. Teamberatung, Supervision und Fortbildung der Mitarbeiter werden gefördert und sichern die Weiterentwicklung des professionellen Handelns. Viele Mitarbeiter verfügen über fachspezifische Zusatzausbildungen. Die Dokumentation der pädagogischen Arbeit erfolgt fortlaufend durch ein EDV gestütztes Dokumentations- und Informationssystem. Die Wirkungs- und Ergebniskontrolle der pädagogischen Arbeit wird durch die Nutzung der Evaluationsinstrumente EVAS (sozialpädagogische Hilfen) und EMUK (Mutter/Vater-Kind-Hilfen) gewährleistet. Das Aufnahmeverfahren wird durch die Leitung der pädagogischen Hilfen gesteuert. Aufnahmen werden zeitnah von den beiden Erziehungsleiterinnen bearbeitet und zur Prüfung der Realisierung an die Wohngruppen weitergeleitet. Das Ausstattungsniveau der Einrichtung ist hoch. Alle jungen Menschen verfügen in ihren Wohn- gruppen über ein Einzelzimmer oder ein Apartment. Wir sind offen für neue Medien als Teil der Le- benswelt junger Menschen, der Zugang zum Internet ist in jeder Gruppe gewährleistet. Wir achten sehr darauf, dass sie einen verantwortungs- und sinnvollen Umgang mit Medien lernen. Auf die Beteiligung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Stichwort Selbstwirksamkeit) im pädagogi- schen Alltag wird großer Wert gelegt. Betreuungs- und Hilfeplanprozesse werden in Abstimmung mit ihnen und den Eltern/sorgeberechtigten Personen vollzogen. Die Hilfeplangespräche werden mit dem jungen Menschen vor- und nachbereitet. Wann immer möglich streben wir mit den Eltern eine Erziehungspartnerschaft an und unterstützen bei Kindern die Rückführung ins Elternhaus. Bei Jugend- lichen steht in der Regel die Begleitung des Verselbstständigungsprozesses im Vordergrund. Die stationäre Hilfe sollte nach erfolgreichem Verlauf in das Außenbetreute Wohnen (ABW) münden. In der eigenen oder trägereigenen Wohnung begleiten wir den Verselbständigungsprozess. Die Betreuungsintensität ist reduziert, aber die Anbindung an die Wohngruppe bleibt erhalten, so dass sich der junge Mensch jederzeit an die pädagogischen Fachkräfte wenden kann. Bei einem nicht erfolgreichen Verlauf garantieren wir eine geordnete Entlassung in Absprache mit der fall- zuständigen Fachkraft der unterbringenden Fachstelle. Besonderen Wert legen wir auf schulische und berufliche Förderung sowie auf den Erwerb sozialer Kompetenzen. Wir motivieren die jungen Menschen zur konstruktiven Freizeitgestaltung und bemühen uns grund- sätzlich um gesellschaftspolitisches Engage- ment und die Integration in Vereine und Interessensgruppen. 4
Gruppenübergreifende Angebote zur Förderung sozialer Kompetenzen, musischer, kreativer und sportlicher Neigungen Soziales Kompetenztraining Jeder neu aufgenommene junge Mensch nimmt an 8-10 Ein- heiten dieses verpflichtenden Trainings teil. Die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in den Alltag wird durch die pädago- gischen Fachkräfte unterstützt. Heimrat Die Einrichtung verfügt seit 1979 über eine Kinder- und Jugend- vertretung (Heimrat). Jede Gruppe wählt eine/n GruppensprecherIn. Die Kinder- und Jugendvertretung wird unterstützt durch gewählte BeraterInnen und ist an allen wesentlichen Entscheidungsfindungen der Einrichtung beteiligt. Der Heimrat verfügt über eine Satzung, die ihm die Beteiligung an der Einrichtungsplanung zugesteht und ihn zur Beteiligung an Konfliktlösungen verpflichtet. Konfliktlösungstraining Ein- bis zweimal jährlich findet ein Training zur gewaltfreien Konfliktbewältigung statt. Die hier Beteiligten sind aufgerufen, sich bei minderschweren Gewalthandlungen als Schlichter zwischen den Konfliktparteien zu betätigen. Bei schwerwiegenden Gewaltvor- fällen beteiligen sich die jungen Menschen am „Gremium“, dem Konfliktlösungsorgan zur heiminternen Regelung des Täter-Opfer-Ausgleichs. Theatergruppe Das Theaterensemble „Comedia Chaotica“ arbeitet nach dem Theateransatz „Das Schauspiel zwischen Improvisation, Selbsterfahrung und Kunst“. Die erarbeiteten Stücke Weitere Informationen: werden bei internen und externen Veranstaltungen aufgeführt. Einrichtungsinterne Feste und Feiern Anita Ungeheuer-Eicke Höhepunkte des Jahres sind unser Sommerfest und die Weihnachtsfeier. Unsere Erziehungsleiterin dezentral organisierte Einrichtung bietet hier den jungen Menschen und den Mitarbeitern Tel.: 0611 - 5803-47 eine Begegnungsmöglichkeit mit dem Ziel, die Identifikation mit der Einrichtung zu Fax: 0611 - 5803-53 fördern und Gemeinschaft zu erleben. E-Mail: unei@johannesstift.eu Sportangebote Einmal wöchentlich findet das Konditionstraining auf der Grundlage der Boxtrainings- Uta Basting lehre statt. Die jungen Menschen können sich auch an der Tischtennisgruppe und dem Erziehungsleiterin Yogaangebot beteiligen. Eine Laufgruppe engagiert sich bei öffentlichen Laufveranstal- Tel.: 0611 - 5803-21 tungen. Fax: 0611 - 5803-53 E-Mail: basting@johannesstift.eu 5
Wohngruppen SOZIALPÄDAGOGISCHE HILFE N JU GEND HILFE ZENT R UM JOHANNESST IFT Erziehungshilfestation Bierstadt Weitere Informationen: Zielgruppe: Sabine Blonigen Die Erziehungshilfestation Bierstadt richtet ihr Angebot an Gruppenleiterin junge Menschen beiderlei Geschlechts ab ca. 16 Jahren. Der indi- Poststraße 33 vidualpädagogische Ansatz der Arbeit ist besonders geeignet für 65191 Wiesbaden Jugendliche, für die das Leben in Gruppen problematisch ist. Tel.: 0611 - 189 49-0 Das Angebot: Fax: 0611 - 189 49-20 Das Team bietet jungen Menschen Erziehungshilfe und Hilfe zur E-Mail: wg-bierstadt@johannesstift.eu Persönlichkeitsentwicklung an, die Förderung und Begleitung auf ihrem Weg in ein eigenständiges Leben benötigen. Zentraler An- Uta Basting laufpunkt ist die Erziehungshilfestation im Stadtteil Bierstadt. In Erziehungsleiterin dem mehrgeschossigen Haus leben die Jugendlichen und jungen Tel.: 0611 - 5803-21 Erwachsenen von Anfang an in Apartments, weitere Apartments Fax: 0611 - 5803-53 stehen im Johannesstift in der Platter Straße zur Verfügung. Im E-Mail: basting@johannesstift.eu letzten Verselbständigungsschritt findet die Betreuung in eigenen Wohnungen statt. Die Erziehungshilfestation Bierstadt bietet den jungen Menschen immer ein offenes Haus mit verlässlichen Ansprechpartnern und Angeboten, die Orientierung geben. In einem am individuellen Hilfeplan und den persönlichen Ressourcen orientierten Verselbstständigungstraining "Qualiboxprogramm" werden grundlegende Alltagskompetenzen (Haushalt, Wohnen, Bearbeitung von behördlichen Angelegenheiten) eingeübt und gefestigt sowie schulische und berufliche Perspektiven erarbeitet und umgesetzt. Durch gemeinsames praktisches Tun und konsequente Begleitung im Alltag sind die pädagogischen Fachkräfte Vorbild und zeigen lösungsorientierte Wege auf, um das Leben auf „eigenen Füßen“ zu meistern. Zwei verlässliche Bezugsbetreuer (Tandem) gewähr- leisten eine intemsive Beziehungs- und Einzelfallarbeit. Mit gruppenpädagogischen Angeboten (gemein- sames Kochen und Essen, Hausabende, Freizeit- und Sportaktivitäten, Kunstarbeiten) wird ein großes Lernfeld geboten, um soziale Kompetenzen einzuüben. Das Team: 6 pädagogische Fachkräfte (m/w) leisten an 365 Tagen und Nächten im Jahr für die jungen Menschen fall- und situationserforderliche Dienste mit Präsens- und Bereitschaftszeiten. Die Fachkräfte verfügen über Zusatzqualifikationen in systemischer Beratung, Kunst- und Erlebnispädagogik sowie Yoga. Gruppengröße und Ausstattung: Insgesamt können bis zu 10 junge Menschen in der jeweils erforderlichen Betreuungsintensität und Wohnform durch die Erziehungshilfestation begleitet werden. In der Bierstadter Erziehungshilfestation gibt es eine Gemeinschaftsetage mit Wohn-, Ess- und Küchenbereich und einem Büro. Am Haus steht ein kleiner Garten mit Terrasse zur Verfügung. Lage: Das Haus liegt zentral im Wiesbadener Stadtteil Bierstadt. Es gibt sehr gute Busanbindungen ins gesamte Wiesba- dener Stadtgebiet. Dadurch ist die Erreichbarkeit und Anbindung aller wichtigen Institutionen und die selbst- ständige Erschließung der städtischen Infrastruktur sichergestellt. 6
Mädchenwohngruppe Rheinstraße Zielgruppe: Die innenstädtische Wohngruppe Rheinstraße richtet ihr Angebot an junge Frauen im Alter von ca. 16 bis 20 Jahren, die entweder aus Einrichtungen der Jugendhilfe oder direkt aus der Familie kommen, in einer Schul- oder Berufsausbildung stehen oder diese anstreben. Aufgrund der kleinen Gruppengröße ist diese Wohngruppe für junge Menschen geeignet, die einen überschaubaren Rahmen mit wenigen Bezugspersonen benötigen. Das Angebot: Die Wohngruppe versteht sich in erster Linie als Verselbst- ständigungsgruppe. Hier wird den jungen Menschen ein konstanter Rahmen sozialer Beziehungen angeboten. Die Anwesenheit fester Bezugspersonen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor des Erziehungshilfeangebots. Die kleine, relativ beziehungsstabile Gruppe ermöglicht ein pädagogisches Klima, in dem Regeln und Begrenzungen nicht willkürlich gesetzt, sondern gemeinsam aufgestellt werden. Hierdurch lernen und erfahren die Bewohnerinnen Eigenverantwortung und regulieren sich untereinander. Sie erhalten Unterstützung entsprechend ihrem individuellen Entwicklungs- stand und haben Spielraum, den persönlichen Lebensentwurf gelingend zu gestalten. Die Wohngruppe ist eingebettet in eine Mietergemeinschaft im innenstädtischen Wohnumfeld. Dadurch werden Kontakte nach außen erleichtert und das nachbarschaftliche Umfeld genutzt, um die Regeln des sozialen Miteinanders zu erlernen. Gemeinschaftliche und individuelle Haushalts- und Freizeitgestaltung sind fester Bestandteil der gruppen- pädagogischen Arbeit, um darüber den Weg in die Selbstständigkeit zu bahnen. Die hausinternen Apartments ermöglichen die enge Begleitung im schrittweisen Ablösungsprozess, die hier lebenden jungen Frauen nehmen auch noch partiell am Gruppenleben teil. In der letzten Verselbständigungsphase lebe die jungen Menschen in der Regel in eigenen Wohnungen. Weitere Informationen: Das Team: Das Team besteht aus vier pädagogischen Fachkräften (m/w). Diese arbeiten inner- Kathrin John, halb einer Kernzeit von 12:00 bis 19:00 Uhr, weitere Präsenzzeiten werden auf die Bedarfe Pia Thielen-Pielert der Bewohnerinnen abgestimmt. An Sonntagen wird überwiegend Bereitschaftsdienst Sozialpädagoginnen praktiziert. Rheinstraße 111 65185 Wiesbaden Gruppengröße und Ausstattung: Tel.: 0611 - 910 27 03 In der modernisierten und großräumigen Altbauwohnung und den zwei angeschlosse- Fax: 0611 - 910 27 04 nen Apartments in der Rheinstraße leben insgesamt fünf junge Frauen. Wohnzimmer, Bad E-Mail: wg-rheinstrasse@johannesstift.eu und Küche stehen zur gemeinschaftlichen Nutzung zur Verfügung. Ein Büro der Pädagogen ist in die Wohnung integriert und zentraler Anlaufpunkt. Uta Basting Lage: Erziehungsleiterin Die Wohngruppe befindet sich in zentraler Wiesbadener Citylage. Zu Fuß oder mit den Tel.: 0611 - 5803-21 Stadtbussen sind alle Institutionen und wichtigen Anlaufpunkte leicht zu erreichen. Fax: 0611 - 5803-53 E-Mail: basting@johannesstift.eu 7
Wohngruppen SOZIALPÄDAGOGISCHE HILFE N JU GEND HILFE ZENT R UM JOHANNESST IFT Mädchenwohngruppe Ellinor Weitere Informationen: Zielgruppe: Gaby Grundl Aufgenommen werden Mädchen und junge Volljährige ab Gruppenleiterin 14 Jahren, denen Hilfe zur Erziehung gewährt wird und solche, bei Platter Straße 72-78, 80a denen eine seelische Behinderung vorliegt oder droht. 65193 Wiesbaden Tel.: 0611 - 5803-42 Das Angebot: Fax: 0611 - 5803-53 Die Wohngruppe Ellinor hat sich aus der stationären Einzel- E-Mail: wg-ellinor@johannesstift.eu betreuung entwickelt. Das Hauptmerkmal ist auch heute noch der individuelle Ansatz in der Arbeit mit den jungen Menschen und deren Familien. Hier werden überwiegend Jugendliche und junge Uta Basting Erziehungsleiterin Erwachsene betreut, die längere Zeit in einer kinder- und jugend- Tel.: 0611 - 5803-21 psychiatrischen Klinik untergebracht waren und psychotische-, Fax: 0611 - 5803-53 Borderline- oder psychosomatische Störungen aufweisen. Im E-Mail: basting@johannesstift.eu Rahmen der binnendifferenzierten Einzel- und Gruppenangebote kann gezielt auf die besonderen Bedürfnisse der jungen Men- schen eingegangen werden. Die Einübung von Tagesstruktur und darauf aufbauend die Einbindung in Bildungs-, Qualifizie- rungs- und Beschäftigungsmaßnahmen sind wesentliche Ansätze, um die jungen Menschen zu stabi- lisieren. Die Fortführung oder Aufnahme von ambulanten Therapien wird unterstützt und bei Bedarf begleitet. In der Wohngruppe stehen mehrere Verselbstständigungsapartments zur Verfügung. Hier können sich die jungen Menschen auf ein Leben in der eigenen Wohnung vorbereiten, haben aber noch die Möglichkeit der engen Anbindung an die Gruppe und die pädagogischen Fachkräfte. Das Team: Fünf pädagogische Fachkräfte sind für die Tag- und Nachtversor- gung zuständig. Eine Nachtbereitschaft ergänzt das Team. Die Fort- bildungsschwerpunkte des Teams liegen in den Bereichen psychische Erkrankungen und Traumabewältigung. Gruppengröße und Ausstattung: Die Wohngruppe Elllinor verfügt in der Kerngruppe über fünf Einzelzimmer und drei Kleinappartements. In der Verselbständigungs- etage gibt es weitere Apartments. Wohnzimmer, Küche, Sanitäranlagen und PC-Raum werden gemeinschaftlich genutzt. Lage: Die Wohngruppe befindet sich auf zwei großzügigen Wohnetagen im Hauptgebäude des Jugendhilfe- zentrums Johannesstift in Cityrandlage. Die Wiesbadener Innenstadt ist zu Fuß erreichbar. In direkter Nachbarschaft kann ein Park mit Freizeitgelände genutzt werden. Es besteht eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. 8
Mädchenwohngruppe Sonnenberg Zielgruppe: Die Wohngruppe Sonnenberg nimmt Mädchen ab einem Alter von ca. 14 Jahren auf, die auf Grund von Krisen oder Eskalationen nicht mehr im gewohnten familiären Umfeld leben können. Ebenso werden weibliche Jugendliche aus Kurzzeiteinrichtungen wie Zufluchten, Clearing- oder Übergangseinrichtungen übernommen. Das Angebot: Der geregelte Tagesablauf in einem geschützten Rahmen ist oft der erste und wichtigste Stabilitätsfaktor, der den Mädchen in oder nach Krisensituationen Orientierung gibt. Durch den Aufbau einer offenen und aufrichtigen Beziehung zu den jungen Menschen wird ein Vertrauensverhältnis geschaffen, in dem es möglich ist, die Vergangenheits- erfahrungen zu bewältigen. Ebenso bieten die pädagogischen Fachkräfte die nötige Unterstützung, um eine schulische oder berufliche Perspektive zu entwickeln. Jede Bewohnerin hat nach besten Kräften zum Gelingen des Alltags beizu- tragen, wozu auch die gemeinschaftliche Haushaltsführung gehört. Dabei erhalten die jungen Menschen eine ihrer Entwicklung und ihren Fähigkeiten entsprechende Unterstützung und Kontrolle. Konzeptionell ist das Gruppenleben weniger durch starre Regeln, als vielmehr durch gemeinschaftlich erarbeitete Vereinbarungen gestaltet, die regelmäßigen Gruppengespräche ermöglichen entsprechende Partizipation. Die pädago- gische Arbeit ist ressourcenorientiert, so dass sich jede Bewohnerin ihren Stärken und Interessen entsprechend ein- bringen kann. Großer Wert wird auf die Einhaltung allgemeingültiger Werte und Regeln gelegt, besonders im nachbar- schaftlichen Umfeld wird Rücksichtnahme verlangt. Feste sowie Freizeitaktivitäten sind wichtiger Bestandteil des gruppenpädagogischen Konzepts und werden in der Regel mit allen Bewohnerinnen und pädagogischen Fachkräften gestaltet. Das stärkt den Gemeinschaftssinn und die sozialen Kompetenzen der beteiligten jungen Menschen. Das Team: Fünf pädagogische Fachkräfte (w/m) stellen den Dienst rund um die Uhr sicher. Gruppengröße und Ausstattung: Das kompakt angelegte Haus bietet neun weiblichen Jugendlichen Platz in Einzelzimmern und Gemeinschafts- räumen. Mit zunehmender Verselbstständigung kann ein im Nebengebäude befindliches Apartment genutzt werden. Lage: Die Wohngruppe Sonnenberg befindet sich im gleichnamigen Stadtteil von Wiesbaden und ist gut an das Busnetz und die städtische Infrastruktur angebunden. Das Haus ist eng in die Wohnbebauung des alten Ortskerns eingebettet und bietet damit viel nachbarschaftliche Nähe. Weitere Informationen: Manfred Dilly Gruppenleiter An der Stadtmauer 22a, 65191 Wiesbaden Tel.: 0611 - 188 55 19 Fax: 0611 - 188 54 34 E-Mail: wg-sonnenberg@johannesstift.eu Uta Basting Erziehungsleiterin Tel.: 0611 - 5803-21 Fax: 0611 - 5803-53 E-Mail: basting@johannesstift.eu 9
Wohngruppen SOZIALPÄDAGOGISCHE HILFE N JU GEND HILFE ZENT R UM JOHANNESST IFT Koedukative Wohngruppe Erbenheim Zielgruppe: In der Wohngruppe leben Jugendliche beiderlei Geschlechts ab ca. 14 Jahren und junge Erwachsene, die im Rahmen der Hilfen zur Erziehung und Persönlichkeitsentwicklung Unterstützung und pädagogische Begleitung benötigen, meist mit dem Ziel der Ver- selbstständigung. Das Angebot: Die jungen Menschen erfahren in der Wohngruppe Erbenheim Weitere Informationen: eine ganzheitliche Förderung. Die Entwicklung von Verantwor- tungsbewusstsein und die Erlangung von Selbstständigkeit sind Sascha Kretz ebenso zentrales Erziehungsziel wie der regelmäßige Schulbesuch Gruppenleiter oder der Erwerb eines adäquaten Schul- und Ausbildungsabschlus- Tempelhofer Str. 15 ses. Das Zusammenleben von Jungen und Mädchen fördert und 65205 Wiesbaden fordert in besonderem Maße die Toleranz der jungen Menschen Tel.: 0611 - 54 11 48 untereinander. Beziehungs- und Kritikfähigkeit sowie Selbst- Fax: 0611 - 54 11 32 bewusstsein werden gezielt gestärkt und Problembewältigungs- E-Mail: wg-erbenheim@johannesstift.eu strategien erarbeitet. Der Gruppenalltag ist darauf ausgerichtet, den jungen Men- Uta Basting schen Struktur und Orientierung zu geben. Die pädagogischen Erziehungsleiterin Fachkräfte bieten eine konsequente Unterstützung bei der Heran- Tel.: 0611 - 5803-21 führung an und der Stabilisierung in Schul-, Ausbildungs- oder Fax: 0611 - 5803-53 Qualifizierungsmaßnahmen. E-Mail: basting@johannesstift.eu Die rund um die Uhr anwesenden pädagogischen Fachkräfte ge- stalten gemeinsam mit den jungen Menschen den Tagesablauf und machen ihnen ein verlässliches Beziehungsangebot. Der schrittweisen Verselbständigung und Ablösung dienen Apartments in einem Nebengebäude. Wenn möglich und notwendig wird intensive Elternarbeit betrieben, um die Herkunft und das soziale Umfeld bei der Hilfeplanung zu berücksichtigen. So können auch familiäre Konflikte aufgearbeitet und neue Perspektiven entwickelt werden. Das Team: Das Team besteht aus fünf pädagogischen Fachkräften (m/w), die im Schichtdienst tätig und Tag und Nacht präsent sind. Gruppengröße und Ausstattung: Die Gruppe bewohnt ein großzügig angelegtes Haus mit Innenhof und kleinem Garten. Hier leben bis zu neun Jugendliche und junge Erwachsene im Gruppenbereich oder zwei Trainingsapartments im Seiten- flügel des Hauses. Zur gemeinschaftlichen Nutzung gibt es ein Wohn- und Esszimmer sowie eine Küche; ein Betreuerbüro ist zentrale Anlaufstelle. Auf zwei Etagen verteilen sich jeweils ein Mädchen- und Jungen- wohnbereich, Räume zur Freizeitgestaltung mit Kreativbereich, Tischkicker, Fitness sowie PC. Lage: Die Wohngruppe befindet sich im Wiesbadener Stadtteil Erbenheim, der über eine gute Infrastruktur verfügt. Es gibt eine Gesamtschule und ein reges Vereinsleben vor Ort. Es besteht eine gute Busanbindung an die Wiesbadener Innenstadt. 10
Koedukative Wohngruppe Wörthersee Zielgruppe: Die Wohngruppe nimmt Jugendliche und junge Erwachsene beiderlei Geschlechts im Alter von 13 bis 21 Jahren auf. Das Angebot: In der Wohngruppe Wörthersee werden junge Menschen intensiv in der schulischen und beruflichen Ausbildung gefördert und bei der Entwicklung einer persönlichen Lebens- perspektive unterstützt. Wo es möglich und erwünscht ist, werden die Sorgeberechtigten in allen Betreuungsphasen in die pädagogische Arbeit eingebunden. Durch ein differenziertes Betreuungskonzept hält die Wohngruppe sowohl ein gruppenpädagogisches als auch ein individualpädagogisches Angebot vor: • In der Basisgruppe (EG und 1. OG) des Hauses leben fünf Jugendliche, die ständig päda- gogisch begleitet werden. Zu ihrer Orientierung und Stabilisierung wird ein fester Rahmen mit verbindlichen Gruppenregeln vorgegeben. Im nächsten Schritt kann ein Apartment im 2. OG bezogen werden, wenn die entsprechende Selbstständigkeit und Verlässlichkeit erlangt Weitere Informationen: und eine Bildungsperspektive gewonnen wurde. Im Verselbstständigungsprozess mit den Bettina Wagner Jugendlichen stehen das in sie zu setzende Vertrauen und das gemeinsame Aushandeln Gruppenleiterin von Lebensregeln im Vordergrund. Die Fortführung der Verselbstständigung mündet in der Wörther-See-Str. 24-26 abschließenden Betreuung im eigenen Wohnraum. 65187 Wiesbaden • Mit dem Angebot der heilpädagogischen Intensivbetreuung für maximal ein bis zwei Jugendliche richtet sich die Wohngruppe auch an junge Menschen, die sich zunächst als Tel.: 0611 - 505 07 80 Fax: 0611 - 505 078-12 gruppenunfähig darstellen, aber zu einer grundsätzlichen Zusammenarbeit bereit sind. E-Mail: wg-woerthersee@johannesstift.eu Diesen wird zunächst ein Gastrecht auf der Gruppe eingeräumt, eine volle Integration wird aber nicht verlangt. Die Möglichkeiten des Miteinanders werden ausgelotet und darauf Uta Basting basierend die Zukunftsplanung im Hilfeplan abgestimmt. Erziehungsleiterin Das Team: Tel.: 0611 - 5803-21 Fünf pädagogische Fachkräfte (m/w) gewährleisten Tag und Nacht die Präsenz und Fax: 0611 - 5803-53 Einsatzbereitschaft in der Wohngruppe. E-Mail: basting@johannesstift.eu Gruppengröße und Ausstattung: Die Wohngruppe Wörthersee liegt in der gleichnamigen Straße im Wiebadener Stadtteil Schierstein. Die Gruppe bewohnt ein freistehendes, großzügig angelegtes Haus, das neun jungen Menschen Platz bietet. Es stehen Einzelzimmer und Apartments zur Verfügung. Gemeinschaftsräume, ein Garten und Freigelände bieten viel Bewegungsraum. Lage: Die Wohngruppe liegt im Wiesbadener Stadtteil Schierstein in ruhiger Stadtrandlage ohne unmittelbare Nachbarbebauung. Auf dem gleichen Gelände befindet sich die Ausbildungsgärtnerei des Johannesstiftes. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist gut, so dass alle wichtigen Anlaufstellen für die jungen Menschen eigenständig erreichbar sind. 11
Betreuung in SOZIALPÄDAGOGISCHE HILFE N Lebensgemeinschaft JU GEND HILFE ZENT R UM JOHANNESST IFT Kinderhaus Rambach Zielgruppe: Das Kinderhaus leistet Erziehungshilfe für Kinder ab einem Alter von ca. 6 Jahren. Bei Geschwisterkonstellationen können begrenzt auch jüngere Kinder aufgenommen werden. In Einzelfällen kann ein behindertes Kind integrativ betreut werden. Mittel- und langfristige Unterbringungen stehen im Vordergrund, ebenso werden Rückführungen in die Herkunftsfamilie begleitet. Das Angebot: Das Kinderhaus bietet Lebensraum für Kinder, die aufgrund vielfältiger familiärer Problemlagen nicht in ihren Herkunftsfamilien aufwachsen können. Die im Haus lebende Gruppenleiterin ist Tag und Nacht präsent und schafft einen Lebensraum, der von beson- derer Beziehungskontinuität geprägt ist. Weitere Fachkräfte ergänzen das Team und gestalten den pädagogischen Alltag und setzen ergänzende fachliche Akzente. Die über- schaubare Teamgröße ermöglicht den Kindern einen festen Bezugsrahmen, der Sicherheit, Schutz und Förderung gewährleistet. Das Kinderhaus bietet eine optimale Umgebung, in der sich die Kinder in ihrer Persönlichkeit entfalten und das soziale Miteinander erlernen können. Kompensatorische und kreative Angebote sowie eine an der kindlichen Lebens- welt orientierte und strukturierte Alltags- und Freizeitgestaltung geben hierzu vielfältige Impulse. Ein Schwerpunkt ist die motorische und sensitive Förderung durch Kreativ- angebote, Sportaktivitäten und Ferienfreizeiten. Die Integration der Kinder in Kinder- gärten, das öffentliche Schulsystem sowie in Vereine wird intensiv gefördert. Ein besonderes Augenmerk liegt im Kinderhaus Rambach auf der Elternarbeit. In einem Nebengebäude wird ein Elternapartment vorgehalten, welches den Einbezug der Eltern in die pädagogische Arbeit je nach Hilfeplanabsprachen ermöglicht. Das Apartment bietet Raum für Rückzugsmöglichkeiten bei Besuchskontakten, so dass der Kontakt zum familiären Bezugssystem gefördert und begleitet werden kann, u.a. auch zur Vorbereitung einer Rückführung in die Herkunftsfamilie. Das Team: Neben der Gruppenleiterin wirken bis zu drei weitere Fachkräfte im Kinderhausteam. Eine Hauswirtschaftskraft unterstützt bei den häuslichen Tätigkeiten. Gruppengröße und Ausstattung: Im Kinderhaus können 5 bis 7 Kinder betreut werden. Neben Gemeinschaftsräumen wie Küche, Bad, Wohn- und Essbereich stehen Spiel- und Tobezimmer zur Verfügung. Ein Hof mit Spielecke gibt den Kindern Bewegungsraum im geschützten, hausnahen Umfeld. Lage: Das Wohnhaus liegt im dörflich geprägten Wiesbadener Stadtteil Rambach. Die Nähe zur Natur und das überschaubare Umfeld bietet den Kindern Bewegungs- und Erfahrungs- raum. Kindergarten und Grundschule sind vor Ort sowie vielfältige Vereinsaktivitäten in Reichweite. Es bestehen gute Busverbindungen. 12
Familienwohngruppe Bremthal Zielgruppe: Es werden Kinder oder Jugendliche vom Grundschulalter bis max. 15 Jahre auf- genommen, die für eine begrenzte Zeit den geschützten Rahmen eines Familiensystems benötigen. Das Angebot: In der Familienwohngruppe Bremthal erfahren Kinder und Jugendliche Struktur und Geborgenheit ohne die üblichen Konkurrenzsituationen, wie sie in größeren Gruppen bestehen. Das betreuende Ehepaar bietet den Kindern und Jugendlichen eine besondere Weitere Informationen: Beziehungskontinuität und damit gute Identifikationsmöglichkeiten. Die eigenen Kinder der Familie sind über viele Jahre das Zusammenleben mit „fremden“ hilfesuchenden Familienwohngruppe jungen Menschen gewöhnt und unterstützen die pädagogische Arbeit nach ihren Möglich- Bremthal keiten. Anita Ungeheuer-Eicke Das Familienteam achtet die Individualität der jungen Menschen; die Ressourcenlage Gruppen-, Erziehungsleiterin und der Befähigungsansatz stehen im Vordergrund. Die schulische Förderung hat einen Hessenring 8 hohen Stellenwert, das schließt intensive Hausaufgabenbetreuung ein. Darüber hinaus 65817 Eppstein-Bremthal werden hier junge Menschen in besonderem Maße musikalisch, sportlich und natur- Tel.: 06198 - 2605 oder kundlich gefördert. Trotz der Nähe zur Klientel wird eine professionelle Distanz gewahrt. 0611 - 5803-47 Auf eine gelingende Erziehungspartnerschaft in der pädagogischen Arbeit wird großer Fax: 0611 - 5803-53 Wert gelegt. Nach der Familiengruppenphase nutzen die jungen Menschen in der Regel E-Mail: unei@johannesstift.eu das breite Wohngruppenangebot des Johannesstifts für ihre Verselbständigung. Kinderhaus Rambach Das Team: Erika Rotter Im Familienteam agieren zwei Fachkräfte im lebensgemeinschaftlichen Kontext. Gruppenleiterin Zur Gestaltung gemeinsamer Aktivitäten und für Vertretungsdienste besteht eine enge Niedernhausener Str. 76 Kooperation mit den Wohngruppen und dem Kinderhaus des Johannesstifts. 65207 Wiesbaden Tel.: 0611 - 988 941 84 Gruppengröße und Ausstattung: Fax: 0611 - 988 943 22 Bis zu zwei Kinder oder Jugendliche werden familienintegriert betreut. Es steht ein E-Mail: kinderhaus-rambach@johannesstift.eu Einzelzimmer und ein Apartment zur Verfügung. Das Einfamilienhaus ist großzügig und jugendhilfegerecht ausgestattet. Ein Toberaum und das Außengelände bieten bewegungs- freudigen Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten, sich auszuleben. Lage: Die Familienwohngruppe befindet sich in Eppstein-Bremthal, ca. 14 km von Wiesbaden entfernt. Es bestehen ÖPNV-Verbindungen in den Main-Taunus-Kreis sowie nach Wiesbaden und Frankfurt. Regelschulen für alle Altersklassen sind gut erreichbar. 13
Mutter/Vater-Kind-Betreuung SOZIALPÄDAGOGISCHE HILFE N JUGENDHILFEZENT R UM JOHANNESST IFT MuVaKi-Haus Platter Straße und MuVaKi-Wohngruppe Rheinstraße Zielgruppe: Schwangere und Mütter/Väter mit Kind, die aufgrund besonderer Problemlagen Anleitung und Unterstützung bei der Pflege, Versorgung und Erziehung ihres Kindes benötigen. In der Regel erfolgt die Unterbringung auf Grundlage des § 19 SGB VIII, im Bedarfsfall auch der §§ 34 und 41 SGB VIII. Am Standort Platter Straße leben überwiegend minderjährige und sehr junge Schwangere sowie Mütter/Väter im Alter zwischen ca. 14 bis 21 Jahre. Der Altersschwerpunkt der Kinder ist das Baby- und Kleinkindalter. Am Standort Rheinstraße leben volljährige Mütter/Väter und ihre Kinder. Der Altersschwerpunkt der Kinder ist das Krippen- und Kindergartenalter, im Einzelfall auch noch das Schulalter. Wird eine Kleinfamilie betreut und dem älteren, jugendhilfebedürftigen Kind ein eigenes Zimmer zugeteilt, so ist für dieses Kind ein eigener Entgeltsatz zu entrichten. Bezüglich des Lebensalters der Eltern gibt es keine Begrenzung; der Hilfebedarf, die Veränderungsbereitschaft und der Mitwirkungswille ist entscheidend. Die Klärung der Perspektive von Mutter/Vater und Kind nach einer Inobhutnahme ist ein weiterer Schwerpunkt dieser Mutter/Vater-Kind-Gruppe. Es ist oft sinnvoll, zunächst den Elternteil ohne Kind aufzunehmen und die Perspektiven fachlich zu überprüfen. Grundsätzliches zur Mutter/Vater-Kind-Betreuung: In beiden Mutter/Vater-Kind-Gruppen werden mit unterschiedlichen Schwerpunkten die Mütter/ Väter von den pädagogischen Fachkräften umfassend in der Versorgung, Pflege und Erziehung ihrer Kinder angeleitet. Mütter/Väter mit Persönlichkeitsproblemen und Schwierigkeiten bei der Alltags- bewältigung sollen lernen, mit ihrem Kind einen gelingenden Tagesablauf und ein sicheres Lebens- umfeld zu gestalten. Die Herausforderung hierbei ist die Entwicklung und Förderung emotionaler und alltagspraktischer elterlicher Kompetenz im Spannungsfeld vielfältiger sozialer und/oder psychischer Belastungen und Anforderungen. In Krisensituationen entlasten die pädagogischen Fachkräfte und geben individuelle Hilfestellungen bei deren Bewältigung. Sollte aufgrund besonderer persönlicher Problemlagen die Inpflegegabe des Kindes erfolgen, so wird dieser Prozess nach Möglichkeit geplant und begleitet. Das Team legt Wert auf Beziehungskontinuität und begleitet die jungen Eltern und ihre Kinder auch im Verselbstständigungs- prozess bis in die eigene Wohnung. Die Unterbringung von Vätern mit ihren Kindern ist in beiden Gruppen deutlich in der Minderzahl, jedoch zeichnen sich beide Bereiche durch eine intensive Einbeziehung der Kindesväter bzw. Partner in die Hilfeplanung und den pädagogischen Alltag aus. Das Angebot im MuVaKi-Haus Platter Straße Am Zentralstandort des Jugendhilfezentrums Johannesstift in der Platter Straße befindet sich das Mutter/Vater-Kind- Haus in einem eigens für diesen Zweck umgebauten und konzipierten Gebäude. Hier absolvieren im ersten Schritt alle Mütter/Väter verpflichtend ein Elternkompetenztraining mit den Kernmodulen Babymassage/Spielkreis, Babysprechstunde, Hauswirtschafts- training, entwicklungspsychologische Beratung, Gruppenkochen und Freizeit- gestaltung mit Kind. Diese Angebote sind darauf ausgerichtet, die frühkindliche Eltern-Kind-Bindung zu fördern und die jungen Mütter/Väter intensiv, strukturiert und überprüfbar in ihrer Elternrolle zu stärken. Der integrierte Kinderbetreuungs- bereich übernimmt hierbei eine wichtige Funktion. In einem zweiten Schritt be- steht für die jungen Mütter/Väter die Möglichkeit, ihre schulische und berufliche Bildung fortzuführen bzw. aufzunehmen. 14
Bei Bedarf kann die gute hausinterne Vernetzung mit der Agnes-Neuhaus-Schule sowie Weitere Informationen: dem Berufsvorbereitungs- und Ausbildungsbereich genutzt werden, um sanfte Übergänge und bedarfsgerechte Bildungsmaßnahmen zu gestalten. Während der schulisch und beruflich Anita Ungeheuer-Eicke Erziehungsleiterin bedingten Abwesenheitszeiten der Elternteile kann die Kinderbetreuung in Anspruch ge- Tel.: 0611 - 5803-47 nommen werden, solange noch kein Krippenplatz vorhanden ist. Im MuVaKi-Haus geschieht Fax: 0611 - 5803-53 die Betreuung nach einem Stufensystem: Junge Eltern, die Verantwortung und Verlässlichkeit E-Mail: unei@johannesstift.eu im Umgang mit ihrem Kind zeigen und die Grundkenntnisse der Haushaltsführung beherr- schen, können auf die Verselbstständigungsetage wechseln. Hier trainieren sie die weitge- hende Selbstversorgung, wobei die pädagogischen Fachkräfte noch ständig erreichbar sind. Mutter/Vater-Kind-Haus Väter der Kinder bzw. Partner der jungen Mütter werden in die pädagogische Arbeit integriert. Marion Eckstein-Piosek Es besteht die Möglichkeit der Einräumung eines Gastrechtes, sofern der junge Mann Eltern- Martina Klose ab 06/2014 pflichten übernimmt und ein regelkonformes, gruppenverträgliches Verhalten zeigt. Gruppenleiterinnen Platter Straße 72-78, 80a Das Team: 65193 Wiesbaden Im MuVaKi-Haus wirken insgesamt 10 pädagogische Fachkräfte, die rund um die Uhr Tel.: 0611 - 5803-31, -33 situationserforderliche Dienste leisten. Der nächtliche Bereitschaftsdienst stellt sicher, dass Fax: 0611 - 5803-28 die jungen Schwangeren und Mütter/Väter mit ihren Kindern jederzeit einen kompetenten E-Mail: muvaki@johannesstift.eu Ansprechpartner haben und die Aufsicht und Unterstützung bei der ordnungsgemäßen Versorgung der Kinder gewährleistet ist. Mutter/Vater-Kind- Eine Hauswirtschafterin sowie Mitarbeiterinnen in Freiwilligendiensten und Praktikan- Wohngruppe tinnen ergänzen das Team. Mehrere Mitarbeiterinnen verfügen über Zusatzqualifikationen Rheinstraße in videogestützter entwicklungspsychologischer sowie in systemischer Beratung. Eine Silvia Fröhlich Mitarbeiterin mit paartherapeutischer Ausbildung berät in Beziehungsfragen und bei Pädagogische Fachkraft Klärung von Umgangskontakten. Rheinstraße 111 Gruppengröße und Ausstattung: 65185 Wiesbaden Wir betreuen bis zu 13 Mutter/Vater-Kind-Einheiten. Es stehen sowohl im Kerngrup- Tel.: 0611 - 166 79 40 penbereich als auch in der Verselbstständigungsetage Apartments zu Verfügung, die für Fax: 0611 - 166 79 78 einen Elternteil mit Kind bemessen sind. In einer kleinen Dreizimmerwohneinheit kann E-Mail: muvaki-rheinstrasse@johannesstift.eu eine kleine Familie betreut werden, wenn beide Elternteile eine Unterbringung und Hilfe- planung erfahren. Mehrere Gruppenküchen, die Kinderbetreuung und ein Spielplatz stehen für gemeinschaftliche Aktivitäten zur Verfügung. Lage: Das MuVaki-Haus liegt in ruhiger Cityrandlage, in direkter Nachbarschaft befindet sich ein Park mit Freizeitgelände. Die Wiesbadener Innenstadt mit Ärzten und Einkaufsmöglich- keiten ist zu Fuß zu erreichen, ebenso besteht beste Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, insbesondere zum Bahnhof. 15
Mutter/Vater-Kind-Betreuung SOZIALPÄDAGOGISCHE HILFE N JU GEND HILFE ZENT R UM JOHANNESST IFT Das Angebot in der MuVaKi-Wohngruppe Rheinstraße Diese Wohngruppe zeichnet sich dadurch aus, dass hier Mütter/Väter gefördert werden, die einen kleinen überschaubaren Rahmen für ihre besondere Problemlage benötigen. Auf zwei Wohnungen verteilt, können jeweils bis zu drei Mutter/Vater-Kind-Einheiten betreut werden. Im Einzelfall ist auch die Betreuung einer Kleinfamilie mit mehreren Kindern möglich. Zur Unterstützung bei der Kinderbetreuung wird auf Tagesmütter und Kindertageseinrichtungen zurückgegriffen. In der MuVaKi-Wohngruppe Rheinstraße werden die Eltern primär motiviert, die Förderangebote im städtischen Raum zu nutzen. Vernetzung und sozialräumliche Integration sind zentrale Elemente des dortigen Konzepts. Die Bausteine des Elternkompetenztrainings wie Baby-/Kindersprechstunde, videogestützte Beratung und Elterngesprächskreis werden auch in der Rheinstraße angeboten. Bei den volljährigen Müttern, deren Kinder häufig bereits dem Säuglingsalter entwachsen sind, geht es darum, die Eigenverantwortung im erzieherischen Handeln zu stärken. Die Gestaltung eines angemessenen Lebensumfeldes sowie verlässliche Alltagsstrukturen werden angeleitet, eingeübt und gefestigt. Ein verbindliches Tages- und Wochenprogramm für alle Mütter und Kinder bietet neben der Kompensation auch Orientierung und zeigt vorbildhaft den angemessenen Umgang sowie die Förderung und Beschäftigung mit den Kindern. Durch die intensive Präsenz der pädagogischen Fachkräfte können Krisensituationen schnell erkannt, abgefangen und bearbeitet werden, was ein wichtiger Aspekt bei Rückführungen nach Inobhutnahmen ist. Eine fachliche Einschätzung zur Lebenssituation von Mutter/Vater und Kind kann auf dieser Grundlage erfolgen. Das Leben in der gemeinschaftlichen Wohnung stärkt das Verantwortungsbewusstsein der Mütter/ Väter untereinander und für die Kinder; diese soziale Kontrolle wirkt als zusätzlicher Schutzfaktor. Häufig entstehen soziale Netzwerke unter den Elternteilen. Wo es die persönlichen Ressourcen erlauben, wird die Bildungs-, Qualifikations- und Beschäftigungs- situation der jungen Elternteile geklärt und es werden entsprechende Maßnahmen initiiert. Die Verselbst- ständigungsphase wird in der Regel in eigenen Wohnungen begleitet. 16
Das Team: Das Fachteam besteht aus vier pädagogischen Fachkräften, welche an 365 Tagen im Jahr für die Eltern mit ihrem Kind fall- und situationserforderliche Dienste leisten. Die Gruppe ist im Regelfall nachts nicht besetzt, stattdessen stellen die Mitarbeiterinnen die Rufbereitschaft sicher und sind in Krisensituationen schnell zur Stelle. Gruppengröße und Ausstattung: In der Rheinstraße sind zwei familiengerechte große Altbauwohnungen angemietet, sowie ein Apartment im Nebenhaus. Jede Mutter/jeder Vater verfügt über ein sehr geräumiges Zimmer. Jüngere Kinder leben im Zimmer des Elternteils, Raumteiler ermöglichen es, den Eltern- und Kinderbereich abzutrennen. Mütter/Väter und Kinder teilen sich eine Gemeinschaftsküche, ein großes Wohnzimmer und die sanitären Einrichtungen. In jeder der beiden Wohnungen befindet sich ein Betreuungsbüro. Lage: Der Standort ist in zentraler Wiesbadener Citylage. Sowohl zu Fuß als auch mit dem Nahverkehr ist die Erreich- barkeit aller wichtigen Institutionen wie Kinderärzte, Kitas und Grundschulen gegeben. Im Innenstadtbereich ist die Anbindung und selbstständige Erschließung der städtischen Infrastruktur sicher gestellt. 17
Schulische Hilfen SCHULISCHE HILFEN Agnes-Neuhaus-Schule (ANS) JU GEND HILFE ZENT R UM JOHANNESST IFT Staatlich anerkannte Schule mit den Förderschwerpunkten „Soziale und emotionale Entwicklung“ und „Schule für Kranke“ Die Agnes-Neuhaus-Schule im Johannesstift Wiesbaden wurde im Jahr 1983 gegründet und erhielt 1995 die staatliche Anerkennung. Auf der Grundlage des Hessischen Schul- gesetzes garantiert die Agnes-Neuhaus-Schule die Durchführung eines Vollzeitunterrichts nach den Vorgaben der staatlich festgelegten Bildungsstandards für die Sekundarstufe 1. Damit führt die Agnes-Neuhaus-Schule in zwei Bildungsgängen im Rahmen der Zentralen Abschlussprüfungen des Landes Hessen zum Hauptschulabschluss und zum Mittleren Ab- schluss (Realschulabschluss). Mögliche Schulabschlüsse: • (Qualifizierender) Hauptschulabschluss • (Qualifizierender) Realschulabschluss Schulische Bildung: Die individuell ausgerichtete schulische Förderung von Jugendlichen und jungen Menschen ohne Schulabschluss steht im Vordergrund. Dazu gehören: • Orientierung an den Stärken der Jugendlichen • Umfangreiche und differenzierte Hilfen bei der Wiedereingliederung ins Schulsystem • Unterschiedliche Zugangswege, wieder Spaß an der Schule zu finden • Rücksichtnahme auf besondere Lernschwierigkeiten • spezielle Programme, um Lerndefizite aufzuarbeiten • Förderung von praktischen Anlagen • enge Kooperation mit Partnerbetrieben zur beruflichen Orientierung • Hinführung zum staatlich anerkannten Hauptschulabschluss (inkl. Zentrale Abschluss- arbeiten HS Hessen) • Hinführung zum staatlich anerkannten Realschulabschluss (inkl. Zentrale Abschluss- arbeiten RS Hessen) • Intensive Vorbereitung des Übergangs in die weitere schulische und berufliche Ausbildung (aktive Übergangsbegleitung/Berufseinstiegsbegleitung). Unterrichtsschwerpunkte: • Vorbereitung auf die Zentralen Abschluss- prüfungen des Landes Hessen • Inhaltliche Abdeckung des staatlich vorgegebenen Fächerkanons • Berufsorientierung und Förderung der Ausbildungsreife als Unterrichtsschwer- neu punkt (Kompetenzfeststellungen, Berufs- praktika, Akquise von Ausbildungsplätzen, Begleitung in den Berufseinstieg). 18
Didaktische und methodische Wege der ANS • Regelmäßige Praxis-, Projekt- und Expertentage (Kanuprojekt, Stockkampf, Yoga…) • Verzahnung mit Kulturwerkstatt und Trainingsbistro (als Rückzugsorte für Schülerinnen und Schüler der ANS sowie als mögliche Neuorientierung und Weiterbildungsmög- lichkeit für Jugendliche der beiden Einrichtungen). Pädagogisches Profil: • Offener Unterrichtsbeginn • Ganztagsunterricht von Montag bis Donnerstag • Lernfestigung statt Hausaufgaben • Kompetenzorientierter Unterricht (nach den Vorgaben des Hessischen Kerncurriculums) • Äußere und innere Differenzierung in weiten Teilen des Unterrichts • Offene Lernangebote innerhalb der Unterrichtsfächer und selbstbestimmte Übungsphasen • Stärkere zeitliche und emotionale Bindung der Jugendlichen an die Klasse/Schule durch Erweiterung des Unterrichtsangebotes und der Unterrichtsthemen • Steigerung der Lernmotivation und Lerneffektivität • Einbeziehung der Jugendlichen aus Kulturwerkstatt und Trainingsbistro durch gezielte Kompetenz- und Leistungsanalyse sowie darauf abgestimmte Unterrichts- angebote. Unterrichtszeiten: Montag bis Donnerstag 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr (offener Anfang ab 08.00 Uhr) Freitag 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr (offener Anfang ab 08.00 Uhr) Aufnahme in die Agnes-Neuhaus-Schule Weitere Informationen: Aus der öffentlichen Hauptschule, der Realschule oder dem Silke Herrmann Gymnasium ist der Zugang mit mindestens dem Versetzungszeugnis Schulleiterin in die 8. Jahrgangsklasse möglich. Der Abschluss der Schule mit Platter Straße 72-78, 80a Förderschwerpunkt „Lernen“ berechtigt zum Besuch der 9. Klasse 65193 Wiesbaden in der Agnes-Neuhaus-Schule. Die Abteilung „Schule für Kranke“ Tel.: 0611 - 5803-34 Fax: 0611 - 5803-16 unterrichtet alle Schulpflichtigen, die eine entsprechende Diagnose E-Mail: ans@johannesstift.eu aufweisen. 19
Berufliche Bildung BER UFLICHE BILD UNG im Johannesstift JU GEND HILFE ZENT R UM JOHANNESST IFT Zielsetzung Das Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) ermöglicht Jugendlichen und jungen Erwachsenen in schwierigen persönlichen, familiären oder sozialen Lebenssituationen Unterstützung und Betreuung bei der Berufsfindung, -vorbereitung und -ausbildung. Mit unseren sozialpädagogisch orientierten und begleiteten berufsbildenden Angeboten haben wir die Möglichkeit, an die Bedürfnisse und Fähigkeiten der jungen Menschen anzuknüpfen und ihnen mit individuell ausgerichteter Förderung berufliche Chancen zu verschaffen. Die Sozialgesetzbücher II, III und XII sind Rechts- grundlage für weitere Ausbildungs-, Beschäftigungs- und Qualifizie- rungsangebote im Johannesstift. Der Bereich Berufliche Bildung ist zertifiziert nach der AZAV und damit zugelassener Träger nach dem Recht der Arbeitsförderung. Unsere Leitlinien Anfragen / Bewerbungen 1. Ziel der Arbeit Jürgen Hamdorf bis 11/2014 ist die Integration individuell beeinträchtigter und sozial- oder Thomas Knab ab 08/2014 bildungsbenachteiligter Jugendlicher und Erwachsener sowie von Ausbildungsleiter Menschen mit Behinderungen in Arbeit und Gesellschaft und ihre Tel.: 0611 - 5803-24 Befähigung zur eigenständigen Existenzsicherung. Dies soll erreicht Fax: 0611 - 5803-66 werden durch sozialpädagogisch orientierte und begleitete Ange- E-Mail: hamdorf@johannesstift.eu bote in Berufsausbildung und Berufsvorbereitung sowie durch quali- fizierende Beschäftigung. Die Vermittlung berufsfeldbezogener Barbara Birk praktischer und theoretischer Kenntnisse und Fertigkeiten soll Sozialpädagogische Begleitung diesem Ziel in gleicher Weise dienen wie die Förderung arbeitswelt- Tel.: 0611 - 5803-54 bezogener persönlicher und sozialer Kompetenzen und Unterstüt- Fax: 0611 - 5803-66 zung im Bemühen um Stabilisierung der persönlichen Situation und E-Mail: birk@johannesstift.eu der äußeren Lebensumstände. Thomas Knab 2. Fachlichkeit Sozialpädagogische Begleitung Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besitzen die für ihre Tel.: 0611 - 5803-79 Aufgaben erforderlichen formalen Qualifikationen und die not- Fax: 0611 - 5803-66 wendige persönliche und fachliche Eignung. Wir legen Wert auf E-Mail: knab@johannesstift.eu die Weiterentwicklung der fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen. 20
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