Gewusst wie 11.| 12. 9. 2021 Europäische Tage des Denkmals - Luzern Uri Schwyz - Kanton Luzern
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Küssnacht am Rigi Kanton Schwyz 8 _ Eröffnung der Innerschweizer Einsiedeln Denkmaltage 20_ Architektur und Handwerk in Handwerk in der Denkmalpflege der Restaurierungspraxis 20_ Die Bauhütte des Klosters Kanton Luzern Einsiedeln St. Urban Küssnacht am Rigi 11 _ Archäologischer Parcours 21 _ H andwerk am mittelalterlichen 11 _ Klosterkirche Holzbau 12 _ Treppenhaus und Abtei Tuggen 12 _ Priorat und Festsaal 21 _ Inventarisierung als Handwerk 13 _ Sakristei und Klosterschatz 13 _ Klosterbibliothek Kanton Obwalden 14 _ Historische Psychiatrie und Engelberg Umgebung 22 _ Die Schindelmacherin 14 _ Die Klosterhöfe von St. Urban Lungern 15 _ Orgelkonzert auf 23 _ Brünig-Saumweg der Bossart-Orgel Sachseln 15 _ Klosterziegelei St. Urban 24 _ Die Brunnenmatt und ihre Öfen Luzern Sarnen 16 _ St. Urban im 24 _ Salzherrenhaus im Umbau Luzerner Stiftsschatz 16 _ Bücherschätze: Kanton Nidwalden Handschriften und Druckwerke Stans aus dem Kloster St. Urban 27 _ Stammtisch Denkmalpflege 17 _ Die Luzerner Brückenbilder 27 _ Handwerkerhäuschen im Stadtarchiv 28 _ Krämerhaus 29 _ Hinterhaus Kanton Uri 29 _ Fallbeispiel Kapuzinerkloster Altdorf 18 _ Zeitlose Qualität – Handwerk in Architektur und Denkmalpflege 18 _ Landsitz Waldegg Attinghausen 19_ Bergheimwesen Treppenriedli Erstfeld 19 _ Bauernhaus im Püntertmätteli Corona ranstaltungen Sämtliche Ve na ch den aktuellen werden es und ien des Bund Schutzrichtlin üh rt. Über rchgef der Kantone du in fo rm ie ren Sie rung en allfällige Ände se ite n der den Web sich bitte auf Titelbild: Kloster St. Urban, Festsaal / Werkstatteinrichtung – on al en D en kmal- nt jeweiligen ka Wiedermontage der Parketttafel oder unter pflegestellen 2 ns paziert.ch. www.herei
Hereinspaziert «Gewusst wie»: so lautet das Motto der Denkmaltage 2021. Um unsere schützenswerten Baudenkmäler zu pflegen, zu restaurieren und so für die kommenden Generationen zu erhalten, braucht es ein fachspezifisches Wissen über Materialien, Konstruktionsweisen und Handwerkstechniken. Erst das genaue Verständnis des Denkmals, seine Entste- hung und seine Geschichte erlauben es, bauliche Massnahmen fachgerecht umzusetzen. So bilden die Kenntnisse histo rischer Materialien und traditioneller Fertigkeiten eine wichtige Grundlage für die Arbeit an unseren Kulturdenkmälern. Eröffnet werden die Denkmaltage in der Innerschweiz am Dienstag, 7. September in Küssnacht am Rigi. Am Beispiel eines spätmittelalterlichen Blockbaus diskutieren Fachleute aus der Denkmalpflege, der Bauforschung und dem Hand- werk über die Bedeutung des handwerklichen Wissens und der entsprechenden Fähigkeiten für das Gelingen baulicher Massnahmen am Denkmal. Der fachliche Austausch zwischen Denkmalpflegerinnen, Handwerkern und Planerin- nen, die Aus- und Weiterbildung sowie die Überlieferung und Dokumentation historischer Techniken bilden eine Basis des «Gewusst wie». Auch dieses Jahr haben die fünf Innerschweizer Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden und Nidwalden ein vielfältiges Programm zu den Denkmaltagen zusammengestellt. Besuchen Sie die eine oder andere Veranstaltung aus dem vorliegenden Innerschweizer Programmheft, das ergänzend zur gesamtschweizerischen Broschüre herausgegeben wird. Entdecken Sie dabei traditionelle Handwerksberufe, alte und neue Handwerkstechniken und schauen Sie den Fachleuten bei der Arbeit zu. Wir freuen uns auf Sie! Für die Denkmalpflegen der Kantone: Cony Grünenfelder, Luzern Thomas Brunner, Uri Monika Twerenbold, Schwyz Peter Omachen, Obwalden Gerold Kunz, Nidwalden Gesamtschweizerisches Programm: www.hereinspaziert.ch 3
Handwerk in der Denkmal Georg Frey Fachwerkrestaurierung an einem Bauernhaus in Hettlingen Wenn am Stamm- oder Familientisch manchmal darüber gerätselt wird, ob die Institution nun Denkmalschutz oder Denkmalpflege heisst, so müssen Handwerker und Hand werkerinnen in der Denkmalpflege nicht lange darüber diskutieren. Diese haben den gleichnamigen, eidgenössisch anerkannten Lehrgang absolviert, und der Titel ihrer Quali fikation erklärt selbstredend ihr Arbeitsfeld. Sie sind diejenigen, die das Baudenkmal im praktischen Sinn des Wortes pflegen. Im berufsbegleitenden Lehrgang wird gleichermassen Theorie gelehrt und Praxis geübt. In den Basismodulen werden grundlegende Kenntnisse erworben über das Wesen von Bau- denkmälern und darüber, was es heisst, diese zu pflegen. Beides, was als Baudenkmal zu gelten hat und wie dieses zu pflegen ist, hat sich im Laufe der Zeit verändert. Das ist das Paradoxe, aber auch das Interessante in diesem Metier: Der Gegenstand ist historisch, der Umgang damit aktuell. Zu jedem Bauwerk, ob Gebäude, Brücke, Grabmal oder Brunnen- trog, können die gleichen vier Fragen gestellt werden: Wie ist es gemacht? Wo steht es? Wie wird es gebraucht? Wie sieht es aus? Es versteht sich von selbst, dass diese vier Fragekomplexe für Handwerkerinnen und Handwerker in der Praxis nicht gleichermassen bedeutend, für das Verständnis des Metiers aber alle wichtig sind. Wenn ein Bauwerk zum Baudenkmal erklärt wird, dann ist zu jeder dieser Fragen die Geschichte entscheidend. Es genügt nicht, den Ursprung zu kennen. Zur Geschichte eines Bauwerks gehört wesentlich die Veränderung. Die Fragen lauten dann: Wie war das 4
lpflege Oberflächensicherung an einem Masswerk des Berner Münsters Baudenkmal ursprünglich gemacht, was wurde verändert, abgebrochen, angebaut? Wie war die natürliche und bebaute Umgebung des Baudenkmals zur Zeit seiner Entstehung und wie hat sich diese verändert? Wie wurde das Baudenkmal anfangs gebraucht und welchen Nutzungen hat es im Laufe der Zeit gedient? Wie sah das Baudenkmal innen und aussen aus und wie hat sich seine Gestalt bis heute verändert? Ursprung und Veränderungen machen die komplexe und oft auch widersprüchliche Geschichte des Baudenkmals aus und geben ihm seinen einzigartigen Wert. Und es ist offen- sichtlich, dass sich die verschiedenen Aspekte gegenseitig beeinflussen. So, wie beispielsweise der Standort und die Nutzung die Gestalt prägen, so hängt die Gestalt wiederum unmittelbar davon ab, wie und mit welchen Materialien das Bauwerk gemacht wurde. In den Grundmodulen ihrer Aus- bildung lernen zukünftige Handwerkerinnen und Handwerker in der Denkmalpflege, ein Baudenkmal möglichst umfassend zu verstehen. Im zweiten Schritt des Lehrgangs folgt dem theoretischen Einstieg die handwerkliche Praxis. Es geht darum, den bau- lichen Zustand des Bauwerks zu erfassen und den ent sprechenden Handlungsbedarf zu erkennen. Dieser Frage- komplex ist fachüberbergreifend. Die bauliche Analyse und die handwerklichen Optionen vermitteln ein komplexes Bild, das zeigt, welche Handwerksgattung wo gefragt ist und wie die verschiedenen Gattungen zusammenwirken. Spätestens 5
nach diesem Schritt sind die Module der Ausbildung fach spezifisch. Diese fachspezifischen Massnahmen am Baudenk- mal werden vorwiegend praktisch vermittelt und geübt. Im Zentrum stehen Kenntnisse der historischen Materialien und die Beherrschung historischer Handwerkstechniken. Zur Abschlussprüfung des Lehrgangs bearbeiten die Absolventin- nen und Absolventen eine Projektarbeit zu einem Vorhaben, an dem sie selber beteiligt waren. Diese Arbeit belegt, dass sie in der Lage sind, eine denkmalpflegerisch-handwerkliche Arbeit zu dokumentieren und kritisch zu beurteilen. Handwerkerinnen und Handwerker in der Denkmalpflege sind die Verbündeten der Denkmalpflegerinnen und Denkmal pfleger. Ihr Wissen und ihre handwerklichen Fähigkeiten sind grundlegend entscheidend für das Gelingen von denkmal pflegerischen Massnahmen. Handwerkerinnen und Handwerker in der Denkmalpflege sind in der Lage, ein Baudenkmal als solches zu verstehen. Sie können den baulichen Zustand be- schreiben und erkennen, wo in ihrem Fach welcher Hand- lungsbedarf besteht. Und schliesslich kennen sie die in ihrem Fachgebiet historischen Materialien und beherrschen die historischen Handwerkstechniken zur Bearbeitung und An- wendung dieses Materials. Georg Frey, Zug, 19. April 2021 Oben: Ausbildung Fachrichtung Naturstein Mitte: Klosterschreinerei Engelberg Unten: Instandsetzung der Stadtmauer am hinteren Graben in Sursee 6
Eröffnung der Innerschweizer Denkmaltage Küssnacht am Rigi, Haus Rigigasse 21, Westfassade mit Lukenfenster und Einzelvorstössen 8
Küssnacht am Rigi Eröffnungsveranstaltung: Handwerk in der Denkmalpflege Dienstag _07.09.2021 Handwerkerinnen und Handwerker Führungen: 17 Uhr (Dauer ca. 60 Min.) in der Denkmalpflege sind die Ver- Rigigasse 21 bündeten der Denkmalpflegerinnen > Ab Bahnhof Küssnacht Bus Nr. 22, 502, 529 bis «Hauptplatz», dann ca. und Denkmalpfleger. Ihr Wissen 3 Min. Fussweg und ihre handwerklichen Fähigkeiten sind grundlegend entscheidend für Podium: das Gelingen von denkmalpfle _ Georg Frey (ehem. Denkmalpfleger gerischen Massnahmen. Handwer Kt. Zug, Präsident der Qualitäts sicherung des Lehrgangs Handwerk kerinnen und Handwerker in der in der Denkmalpflege) Denkmalpflege sind in der Lage, ein _ Ulrike Gollnick (Spezialistin für Baudenkmal als solches zu ver historische Bauforschung, insb. im stehen. Fachleute aus der Denkmal- Holzbau) pflege, der Bauforschung und _ Benno Holzgang (Holzwerker, dem Handwerk diskutieren über das Schreiner, Holzbildhauer) _ Luzia Odermatt (Malerin und Handwerk in der Denkmalpflege. angehende Absolventin des Vor dem Podiumsgespräch besteht Lehrgangs Handwerk in der die Möglichkeit, den mittelalterlichen Denkmalpflege) Blockbau an der Rigigasse 21 zu Moderation: Michael Zezzi besichtigen. Pascal Marx von der (Redaktor / Moderator bei SRF) kantonalen Denkmalpflege Schwyz 18.30 Uhr (Dauer max. 120 Min.) führt zusammen mit der Baufor- Restaurant Engel, Hauptplatz 1 scherin Ulrike Gollnick durch das > Ab Bahnhof Küssnacht Bus Nr. 22, historische Holzhaus. 502, 529 bis «Hauptplatz» 9
Luzern St. Urban Denkmalpflege und Archäologie in St. Urban Samstag _11.09.2021 Sonntag _12.09.2021 Die diesjährigen europäischen Tage durchs grösste barocke Treppen- des Denkmals stehen im Kanton haus der Schweiz in den prunkvollen Luzern ganz im Zeichen des ehe- Festsaal hinauf. Schauen Sie dem maligen Zisterzienserklosters Klosterziegler über die Schulter und St. Urban. Das 1194/95 gegründete erfahren Sie mehr über die Kloster ist ein Meisterwerk der Backsteinkunst St. Urbans mit den Baukunst und Kultur und weist eine zuweilen exotischen Sujets. reiche und bewegte Geschichte Ein archäologischer Parcours und auf. Nach seiner Aufhebung wurde spezielle Aktivitäten für Kinder die Anlage zur psychiatrischen Klinik runden das Programm ab. umgebaut. Mit der eindrücklichen Doppelturmfassade gehört St. Urban 10 – 17 Uhr zu den bedeutendsten barocken Infostand Eingang Konvent West > Ab Bahnhof St. Urban 5 Min. Klosteranlagen der Schweiz. An den Fussweg oder Bus ab Zell oder Reiden Denkmaltagen bietet sich die bis Haltestelle «St. Urban Klinik» Gelegenheit, die Anlage und ihre Geschichte kennen zu lernen. Zur Teilnahme an einzelnen Führungen Betrachten Sie das einzigartige Chor- ist eine Voranmeldung beim Infostand notwendig. gestühl aus nächster Nähe, lauschen Sie der Barockorgel mit Weitere Informationen: 2500 Pfeifen oder steigen Sie www.st-urban.ch 10
St. Urban St. Urban Archäologischer Parcours Klosterkirche Samstag _11.09.2021 Samstag _11.09.2021 Sonntag _12.09.2021 Sonntag _12.09.2021 Das 1711–1717 unter Abt Malachias Glutz von Franz Beer erbaute und von den Gebrüdern Schmutzer aus- stuckierte Gotteshaus ist eine her- vorragende Verbindung von barocker und zisterziensischer Baukunst. Hinter der Doppelturmfassade mit den roten Kuppelhauben verbirgt sich eine äusserst differenziert gestaltete Hallenkirche mit Wand Der Rundgang im Aussenbereich pfeilern und Emporen, einem der barocken Klosteranlage führt Sie filigranen Chorgitter und einem zu den archäologisch erschlossenen, imposanten Hochaltar. heute nicht mehr sichtbaren Spuren Den Höhepunkt der Führung stellt des verschwundenen mittelalter- das Chorgestühl dar, welches lichen Klosters. Markierungen der kurz nach 1700 von Solothurner Gebäudegrundrisse am Boden Bildhauern geschaffen wurde. Mit zeigen Ihnen etwa die Lage und seinem aus Eiche und Nussbaum Dimension der ersten Klosterkirche geschnitzten figürlich-pflanzlichem im heutigen Nordhof sowie der Formenreichtum kann es zu den Ulrichskapelle nördlich der Kirche, Hauptwerken der schweizerischen die der barocken Anlage weichen Barockplastik gezählt werden. mussten und erlauben interessante Vergleiche zur bestehenden Anlage. Führung: Benno Vogler, Kantonale Vor Ort erleichtern Informations Denkmalpflege Luzern tafeln mit Kurztexten, historischen SA: 10, 11, 13 Uhr Bildquellen und Grundrissplänen die SO: 11, 12, 14, 15, 16 Uhr (Dauer ca. 45 Min.) Orientierung und das Verständnis. Beschränkte Gruppengrösse, SA: 10 – 17 Uhr Anmeldung beim Infostand Eingang SO: 10 – 17 Uhr Konvent West Selbständiger Rundgang ohne Führung, Faltblatt mit Wegführung am Infostand erhältlich, Eingang Konvent West 11
Luzern St. Urban St. Urban Treppenhaus und Abtei Priorat und Festsaal Samstag _11.09.2021 Samstag _11.09.2021 Sonntag _12.09.2021 Sonntag _12.09.2021 Im heutigen Osttrakt befindet sich der zu Klosterzeiten nur für die Mönche zugängliche Klausurbereich. Hier sind auch deren einstige Zellen und die Wohnung des für den inneren Betrieb des Klosters zuständigen Priors zu finden. Aktuell geniesst hier ein Barock möbel der Extraklasse Gastrecht. Im Südtrakt begegnen sich Der Westtrakt war zu Klosterzeiten klösterliche Innen- und Aussenwelt der Verwaltung der weltlichen in besonderer Weise im grössten Güter und den Gästen vorbehalten. barocken Festsaal der Schweiz. Empfangen wurden die Gäste Kunsthandwerkliche Meister in barocker Manier entsprechend leistungen sind zu bewundern. Kein ihrem Status. Das grösste barocke Prunk und trotzdem imponierend. Treppenhaus der Schweiz mit Vieles, auch Unerwartetes hat sich der einzigartigen Zeremonialtreppe hier abgespielt. beeindruckt noch heute. Auch hier kommt ordenstypisch der Führung: Hans-Christian Steiner, Weg- und Lichtführung räumliche Kantonale Denkmalpflege Luzern Bedeutung zu. Angeschlossen SA: 10, 11, 13, 14, 15 Uhr SO: 10, 11, 12, 14, 15, 16 Uhr war der einstige Schultrakt wie (Dauer ca. 45 Min.) heute noch das Gästerefektorium und die Wohnung des Abtes Beschränkte Gruppengrösse, mit repräsentativen wie intimen Anmeldung beim Infostand Eingang Räumen mit spannender Aus Konvent West stattung. Eine wechselvolle Geschichte wird hier spürbar. Führung: SA: Isabella Meili-Rigert, Kantonale Denkmalpflege Luzern; SO: Beat Rösli und Konrad Käch, Führungsteam Kloster St. Urban SA: 10, 11, 13, 14, 15 Uhr SO: 10, 11, 12, 14, 15, 16 Uhr (Dauer ca. 45 Min.) Beschränkte Gruppengrösse, Anmeldung beim Infostand Eingang Konvent West 12
St. Urban St. Urban Sakristei und Klosterschatz Klosterbibliothek Samstag _11.09.2021 Samstag _11.09.2021 Sonntag _12.09.2021 Sonntag _12.09.2021 Der barocke Bibliothekssaal wurde 1717–1718 im Auftrag des Abtes Malachias Glutz vom Vorarlberger Baumeister Franz Beer geschaffen. Der eindrückliche Raum besitzt wie die benachbarte Kirche ein Wand- pfeiler- und Emporensystem sowie eine Ausstattung mit geschnitzten und geschmiedeten Meisterwerken wie Holzsäulen aus Eichenholz Die Sakristei entstand um 1717/18 oder Gitter mit feinen Spiralranken. zusammen mit der Bibliothek Bei der Auflösung des Klosters als Anbau an die Klosterkirche. 1848 überführte man den beeindru- Hier wurden Kirchenschatz, ckenden Bibliotheksbestand in die Messgewänder und Messgeräte Luzerner Kantonsbibliothek (heute aufbewahrt, Schätze, die nach Teil der ZHB Luzern). Im Rahmen der Klosterauflösung weit verstreut der Führung ermöglichen digitale wurden. Ein Blick in die originalen Medien einen einmaligen Einblick barocken Schränke vermittelt aber in den wertvollen Bestand. Die Ver- einen Eindruck der reichen anstaltung wird ergänzt durch eine Sammlungen und Gerätschaften Sonderausstellung in der Zentral- des ehemaligen Klosters. und Hochschulbibliothek Luzern Nach den schlichten, elegant (10.9.– 30.12.2021). stuckierten Nebenräumen der Kirche führt der Rundgang auf Führung: Peter Kamber, ehem. Leiter die Empore zur exakt 300-jährigen Sondersammlung ZHB Luzern, Hauptorgel – eine der bedeu Adeline Zumstein, Kantonale Denkmal- pflege Luzern tendsten ursprünglich erhaltenen SA: 10, 11, 13, 14, 15 Uhr Orgeln des Spätbarocks, erbaut SO: 10, 11, 12, 14, 15, 16 Uhr von Josef Bossart (1665 – 1748). (Dauer ca. 45 Min.) Führung: Marcus Casutt, Kantonale Beschränkte Gruppengrösse, Denkmalpflege Luzern Anmeldung beim Infostand Eingang SA: 10, 11, 13, 14, 15 Uhr Konvent West SO: 10, 11, 12, 14, 15, 16 Uhr (Dauer ca. 45 Min.) Beschränkte Gruppengrösse, Anmeldung beim Infostand Eingang Konvent West 13
Luzern St. Urban St. Urban Historische Psychiatrie Die Klosterhöfe und Umgebung von St. Urban Samstag _11.09.2021 Samstag _11.09.2021 Sonntag _12.09.2021 Sonntag _12.09.2021 Die Zisterzienser waren Pioniere der hochmittelalterlichen landwirtschaft- lichen Bewirtschaftung. Der barocke Neubau der Klosteranlage und die gleichzeitig einsetzende Agrarrevolu- tion im 18. Jahrhundert führten zu einer Neuorganisation der klöster- lichen Landwirtschaft. Ausserhalb Im 19. Jahrhundert entstanden die der Klosteranlage entstanden in der ersten psychiatrischen Kliniken näheren Umgebung fünf grosse der Schweiz. Ehemalige Klöster Höfe mit mächtigen Klosterscheu- schienen dafür prädestiniert, da sich nen, stattlichen Wohnhäusern ihr Raumprogramm gut für die und weiteren Nebengebäuden, die neue Aufgabe eignete. Nachdem im bis heute die Rottaler Kulturland- Kanton Luzern schon 1823 über schaft in einzigartiger Weise prägen. die Einrichtung einer psychiatrischen Auf einer kleinen Velotour lernen Anstalt diskutiert worden war, Sie die Klosterhöfe kennen und dauerte es noch einmal ein halbes erfahren mehr über die zisterzien Jahrhundert, bis die Klinik schliess- sische Wirtschaftsweise. lich 1873 nach einer zweijährigen Velotour mit Mathias Steinmann, Umbauzeit eingeweiht werden Kantonale Denkmalpflege Luzern konnte. Von 1897 bis 1910 wurde SA: 10 und 14.15 Uhr die Anlage um drei zusätzliche SO: 10 und 14.15 Uhr Pavillons erweitert, von denen (Dauer ca. 120 Min.) heute nur noch einer existiert. Die Führung thematisiert die Bau- Bahnhof St. Urban und Umbaugeschichte der Anlage Beschränkte Gruppengrösse, und die Entwicklung der Psychiatrie Anmeldung erforderlich bis 10.09. im 19. und 20. Jahrhundert. unter 041 228 53 05 oder sekretariat.denkmalpflege@lu.ch Führung: Frank Bürgi und Stephan Steger, Kantonale Denkmalpflege Luzern SA: 10.15, 13, 14.15, 15.45 Uhr SO: 10.15, 11.45, 14.15, 15.45 Uhr (Dauer ca. 75 Min.) Pavillon art-st-urban, Weiherweg Beschränkte Gruppengrösse, Anmeldung beim Infostand Eingang Konvent West 14
St. Urban St. Urban Orgelkonzert auf Klosterziegelei der Bossart-Orgel St. Urban Samstag _11.09.2021 Samstag _11.09.2021 Sonntag _12.09.2021 Sonntag _12.09.2021 Die grossformatige, meist ornamen- tal oder figürlich dekorierte Bau keramik aus der Manufaktur des Klosters St. Urban zählt zu den grossen kulturgeschichtlichen Leistungen der Mönche des 13. Jh. Die Backsteine und Formbauteile für Fenster und Türgewände Die Bossart-Orgel von St. Urban ge- faszinieren nicht nur aufgrund der hört zu den orgelhistorisch wichtigs- technologischen Exzellenz, sondern ten Instrumenten aus der Barockzeit. auch durch den reichen Motivschatz Josef Bossart und sein Sohn Felix ihrer Dekoration. Die mit ge erbauten ein Instrument, das schon schnitzten Holzmodeln in den noch rein äusserlich eine grossartige feuchten Ton gepressten Motive Synthese mit dem Raumkonzept und Szenen geben Einblick in den von Franz Beer eingeht. Klanglich Reichtum der klösterlichen Muster- orientiert sich das 40-registrige Inst- bücher. Der Klosterziegler Richard rument an süddeutschen Vorbildern. Bucher demonstriert in seiner Auf den drei Manualen und dem Ziegelei eindrücklich die einzelnen gekürzten Pedal vereinigt sich eine Herstellungsschritte. Im Workshop Palette an Registern, die der Konzert- können alle, die dies möchten, die literatur des 16. bis 18. Jahrhunderts Kopie eines der berühmten Motive optimale Bedingungen liefert. bemalen und nach Hause nehmen. Aurore Mercédès Baal, Organistin und Paul-Hofhaimer-Preisträgerin Präsentation durch Richard Bucher, Klosterziegler für die Interpretation an historischen SA: 10 – 17 Uhr Orgeln, wird eine kleine Werkschau SO: 10 – 17 Uhr über italienische und süddeutsche Orgelliteratur aus dem 17. und 18. Teilnahme jederzeit möglich Jahrhundert darbieten. www.klosterziegeleisturban.ch Orgelspiel: Aurore Mercédès Baal, Organistin und Musikwissenschaftlerin SA: 12 Uhr SO: 13 Uhr (Dauer ca. 50 Min.) > Klosterkirche St. Urban Weitere Informationen: www.orgel-st-urban.ch 15
Luzern Luzern Luzern St. Urban im Luzerner Bücherschätze: Handschriften Stiftsschatz und Druckwerke aus dem Mittwoch _08.09.2021 Kloster St. Urban Donnerstag _09.09.2021 Der Bibliotheksbestand des Klosters St. Urban reicht in die Gründungs zeit bis ins späte 12. Jh. zurück. Er wird heute in der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern aufbe- wahrt. Die Sammlung umfasst 70 mittelalterliche und zahlreiche Ein Glanzlicht barocker textiler neuzeitliche, teilweise reich Sakralkunst stellt die Mitra des illustrierte Handschriften, 383 Druck- Abtes Robert Balthasar (1726 – 1751) werke des 15. Jh. und etwa in der Schatzkammer der Hofkirche 15 000 Druckwerke aus dem 16. bis dar. Feinste Nadelmalerei mit 19. Jh. Die Ausstellung zeigt die silbernen Lichtern sowie goldene St. Urbaner Bibel und das Antiphonar, Reliefstickerei zeichnen sie aus. Auf beide um 1250, ausserdem das den Infulae finden sich die Wappen Exemplar der Schedelschen St. Urban und Balthasar. Hergestellt Weltchronik von 1493 und weitere wurde die Mitra im Ursulinenkloster wichtige Werke. Maria Hilf in Luzern, dessen Nonnen grossartige Kunsthandwerkerinnen Vernissage der Sonderausstellung. waren. Bemerkenswert ist auch die Einführung: Peter Kamber, ehem. Inschrift auf dem Porträt eines Leiter Sondersammlung ZHB Luzern Mönchs, der nach der Klosteraufhe- 19 Uhr Zentral- und Hochschulbibliothek bung in Luzern Chorherr wurde: Er Luzern, Sempacherstrasse 10 habe das Gewand gewechselt, nicht > Ab Bahnhof Luzern in 5 Min. aber die Gesinnung. Die Führung zu Fuss erreichbar vermittelt neue Einblicke in den hoch bedeutenden Luzerner Stiftsschatz. Die Sonderausstellung in der ZHB Luzern dauert vom 10.09. bis Führungen: Urs-Beat Frei, Spezialist für 30.12.2021, gemäss Öffnungszeiten christliche Sakralkunst der Bibliothek. 19.30 und 20.15 Uhr (Dauer ca. 45 Min.) Hofkirche Luzern, Haupteingang Weitere Informationen zur Durchführung > Ab Bahnhof Luzern Bus Nr. 1, 6, 7, 8 unter: www.zhbluzern.ch bis Haltestelle «Luzernerhof» oder zu Fuss in 12 Min. erreichbar Wichtig: Anmeldung erforderlich bis 07.09. unter 041 228 53 05 oder sekretariat.denkmalpflege@lu.ch Weitere Informationen: www.luzern-kirchenschatz.org 16
Luzern Die Luzerner Brückenbilder im Stadtarchiv Montag _06.09.2021 Die Kapell- und Spreuerbrücken Ateliergespräch mit Liselotte Wechsler, bilder werden pro Jahr zweimal von Restauratorin SKR, Jasmin Riedener und Roman Brunner, Denkmalpflege einem Restaurator gereinigt und und Kulturgüterschutz der Stadt Luzern kontrolliert. Je nach Zustand werden 18 Uhr (Dauer ca. 60 Min.) drei bis fünf Bilder im Atelier Heiliggeistkapelle beim Stadthaus, konserviert und wieder auf die Brücke Hirschengraben 17a gebracht und erfreuen uns am > Ab Bahnhof Bus bis Haltestelle ursprünglichen Ort. – Was viele nicht «Pilatusplatz» oder zu Fuss vom Bahnhof in ca. 5 Min. erreichbar, wissen, die Stadt Luzern verfügt zentrale Parkhäuser in der Stadt. über weitere Schätze im Stadtarchiv. Die Bildtafeln der im 19. Jahrhundert Wichtig: Teilnehmerzahl beschränkt, abgebrochenen Hofbrücke werden Anmeldung bis 05.09. per Kontakt dort eingelagert. Die Restauratorin formular an Jasmin Riedener: Liselotte Wechsler zeigt anhand von www.stadtluzern.ch/kontakt/ person/130863 drei originalen Gemälden, welche Konservierungsmassnahmen nötig Weitere Informationen zur sind, um diesen wertvollen Durchführung unter ikonografischen Schatz langfristig www.denkmalpflege.stadtluzern.ch an zukünftige Generationen weiterzugeben. Gleichzeitig wird auch ein Einblick in die Entste- hungs- und Lagergeschichte sowie die materielle Beschaffenheit der Gemälde gegeben. 17
Uri Altdorf Altdorf Zeitlose Qualität – Landsitz Handwerk in Architektur Waldegg und Denkmalpflege Samstag _11.09.2021 Donnerstag _09.09.2021 Das Haus Waldegg ist ein herrschaft- licher Sitz an prominenter Lage ob Altdorf. Das spätklassizistische Kleinod wurde 1814 als Sommerhaus anstelle eines älteren Landsitzes erbaut. Die «Waldegg» stand jahrelang leer und sorgte für Diskussionen, weil Behörden und Besitzer sich nicht einig waren, wie das Haus saniert werden darf. Es ist nämlich nicht nur denkmalgeschützt, sondern steht auch mitten in der Gefahrenzone. Jetzt bringt eine Familie neues Leben in das Haus mit Veranstaltung in Zusammenarbeit dem terrassierten Garten. Das mit dem Architekturforum Uri Gebäude wird umfassend restauriert. Die Farbgestaltung ist dabei eine Begrüssung: besondere Herausforderung, da die Regierungsrat Daniel Furrer, einst bunt gestalteten Oberflächen Justizdirektor Inputreferat: im 20. Jahrhundert ihre Farbigkeit Barbara Strub, dipl. Architektin verloren. Restauratorin, Denkmal dipl. ETH SIA BSA pflege und Besitzer geben einen Ein- Teilnehmende Podiumsgespräch: blick in das Projekt. _ Daniel Dittli, dipl. Architekt ETH SIA _ Waldemar Krupski, Eigentümer Führungen: Besitzerfamilie Daniela und eines Schutzobjekts Thomas Müller-Meyer; Pietro A. _ Tobias Bolfing, Spezialist Caviglia, Bauberater der kantonalen für Stuckaturen und historische Denkmalpflege und Katharina Schütte, Kalkputze Restauratorin der Stöckli AG Stans. _ Katrin Schütte, Restauratorin 10 und 14 Uhr (Dauer ca. 60 Min.) _ Dr. Thomas Brunner, Denkmalpfleger Landsitz Waldegg, Kapuzinerweg 24 des Kantons Uri Treffpunkt: Vorplatz des ehemaligen Gesprächsleitung: Kapuzinerklosters. Gerold Kunz, Architekt, Publizist und > ab Bushaltestelle «Telldenkmal» Denkmalpfleger zu Fuss in ca. 10 Min. erreichbar, Anschliessend Apéro Parkplätze im Dorfzentrum Offener Stammtisch 19 Uhr (Dauer ca. 90 Min.) Parterre Zeughaus > Die Bushaltestelle Altdorf Telldenk- mal sowie öffentliche Parkplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe. 18
Attinghausen Erstfeld Bergheimwesen Bauernhaus im Teppenriedli Püntenermätteli Sonntag _12.09.2021 Samstag _11.09.2021 Das herrschaftliche Haus im Püntener- mätteli wurde gemäss der Giebelin- schrift 1773 errichtet, birgt in seinem Kern aber deutlich ältere Vorgänger- bauten. Ein erster Bau mit spätmittel- alterlichen Scharten im Mauerwerk dürfte bereits um 1442 bestanden haben und um 1534 erstmals umgebaut worden sein. Kürzlich wurde der Blockbau renoviert. Dabei Das Bergheimwesen Teppenriedli waren Anpassungen nötig, um den ist ein typisches und gut erhaltenes heutigen Ansprüchen an ein Wohn- Beispiel für die Tradition der Wohn- haus gerecht zu werden. Während im hausbauten, wie sie seit dem Vorderhaus der historische Zustand Mittelalter im Kanton Uri vorzufinden nahezu unberührt erhalten ist, bot der waren. rückwärtige, bereits umgestaltete Das wohl um 1665 erbaute und um Bereich die Möglichkeit, jüngere Ein- 1865 erweiterte Bauernhaus konnte bauten zu entfernen und grosszügige seinen ursprünglichen Charakter bis Räume zu schaffen. Ein spezielles heute bewahren. Kürzlich haben Augenmerk schenkte die Bauherr- Zimmermänner, Schreiner und Ofen- schaft den neuen, speziell angefertig- bauer das als Ferienhaus genutzte ten Fenstern, die den Charakter des Gebäude saniert. Dabei wurden Hauses massgeblich prägen. moderne Architektur und traditionel- les Handwerk gekonnt miteinander Führungen: Hausbewohner Marco und verbunden. Das Resultat ist qualitativ Karl Püntener (Inhaber Püntener Fenster hochstehend und aus Sicht der GmbH, Erstfeld); Thomas Brunner, kantonaler Denkmalpfleger. Denkmalpflege beispielhaft. 10 und 11 Uhr (Dauer ca. 45 Min.) Haus im Püntenermätteli, Kirchstrasse 3 Führungen: Waldemar Krupski, > vom Bahnhof Erstfeld zu Fuss in Besitzer; Thomas Brunner, kantonaler 10 Min. erreichbar. Parkplätze bei den Denkmalpfleger. Schulanlagen und beim Bahnhof. 11 und 14 Uhr (Dauer ca. 60 Min.) > Das Haus ist von der Maststation «Schwanden» der Brüsti-Seilbahn zu Fuss in 20 Minuten erreichbar. Zudem gibt es einen Shuttle-Betrieb (Details siehe Lokalpresse oder unter www.hereinspaziert.ch). 19
Schwyz Einsiedeln Einsiedeln Architektur und Handwerk in Die Bauhütte des der Restaurierungspraxis Klosters Einsiedeln Donnerstag _09.09.2021 Samstag _11.09.2021 Die Grundidee einer Bauhütte besteht darin, Kontinuität und einen respektvollen, ganzheitlichen Umgang mit der historischen Sub- stanz und den Austausch von Wissen zu wahren. Auch das Kloster Einsiedeln verfügt über eine eigene Bauhütte mit allen notwen- digen Handwerkern. Diese historisch gewachsene Bauhütte beschäftigt Handwerker, die 4. Podiumsgespräch zur sämtliche baulichen Massnahmen Baukultur im Kanton Schwyz an den Klostergebäuden ausführen. Bei der Restaurierung profaner und Erleben Sie von 10 bis 17 Uhr sakraler Architektur werden den Einblicke in die Schreinerei, Architekten historisches Bauwissen die Schlosserei, die Malerei und und den Handwerkern Kenntnisse die Steinhauerei! heute vielfach nicht mehr üblicher oder ausgeübter Verfahren Führungen: Markus Bamert (ehemaliger abverlangt. Die Referierenden – Denkmalpfleger Schwyz), Jeronimo Architekten, Handwerker, Restaura- Barahona (Bauhüttenchef Kloster toren – werden über ihre Erfah Einsiedeln), Monika Twerenbold (Kantonale Denkmalpflegerin) rungen in diesem komplexen Bereich 13.30, 14.30, 15.30 Uhr der Baukultur berichten, wobei (Dauer ca. 60 Min.) Themen wie Alt versus Neu, Tech- niken des Handwerks und auch Offene Werkstätten Kloster Einsiedeln Materialität in den Fokus gerückt 10 – 17 Uhr werden. Klosterwerkstätten > Bahnhof Einsiedeln, 10 Min. Podiumsgespräch, im Anschluss Fussmarsch Diskussion und Apéro: Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Einsiedeln, Kantonale Denkmalpflege Schwyz, Architektur Forum Schwyz, Schwyzer Heimatschutz 19.15 Uhr (Dauer ca. 120 Min.) Bibliothek Werner Oechslin, Luegetenstrasse 11 > Bahnhof Einsiedeln, 10 Min. Fussmarsch Definitives Programm und Teilnehmer unter www.bibliothek-oechslin.ch 20
Küssnacht am Rigi Tuggen Handwerk am mittel Inventarisierung alterlichen Holzbau als Handwerk Samstag _11.09.2021 Samstag _11.09.2021 Wie entsteht das Kantonale Schutzinventar? Wer bestimmt die Kriterien? Wie wird die Auswahl getroffen? Die Gemeinde Tuggen ist Pilot gemeinde in der Inventarbereinigung des Kantons Schwyz. Gemeinsam besuchen wir einzelne Bauten im Ortskern und orientieren über die Feldarbeit und weitere Methoden der Inventarisation. Das Ensemble an der Rigigasse besteht aus einem mittelalterlichen Rundgang: Anne Lauer, Kantonale Blockbau, zwei Ökonomiegebäu- Denkmalpflege Schwyz; Thomas den aus dem 19. Jahrhundert und Hurschler, Büro für bauhistorische einem neuen Wohnhaus. Zurzeit Untersuchungen wird der Blockbau für die geplante 14 und 16 Uhr Gallusplatz Restaurierung sorgfältig unter- > Postbus 521 bis Tuggen Gallusplatz sucht. Alle neuzeitlichen Oberflächen wurden entfernt und der bau zeitliche Holzbau zeigt sich in voller Pracht. Die alten Blockwände erzählen uns interessante Geschich- ten. In den Ökonomiegebäuden wird der Umgang mit historischer Bausubstanz nach dem Grundsatz ergänzen, reparieren und wieder- verwenden anstatt ersetzen, aufgezeigt. Führungen: Pascal Marx, Kantonale Denkmalpflege Schwyz; Ulrike Gollnick, Bauforscherin; Hansjörg Bruggmann, Architekt 9 und 10.30 Uhr (Dauer ca. 60 Min.) Rigigasse 21 > Ab Bahnhof Küssnacht Bus Nr. 22, 502, 529 bis «Hauptplatz», dann ca. 3 Min. Fussweg 21
Obwalden Engelberg Die Schindelmacherin Samstag _11.09.2021 Das alte Handwerk der Schindelma- umgestaltet. Das damals neu er- cherin ist für den Erhalt historischer baute Ökonomiegebäude im Holzhäuser von grosser Bedeutung. Garten enthielt ursprünglich wohl Die Firma Limacher Holzschindeln Dienstbotenräume. Der kleine in Kägiswil ist heute eine von nur Nebenbau wird derzeit umfassend dreien in der Deutschschweiz, die restauriert. noch auf traditionelle Art Schindeln produzieren und verarbeiten. Freie Besichtigung: Trix Limacher, Geschäftsführerin Limacher Holzschindeln, arbeitet vor Ort. Trix Limacher arbeitet an diesem Eigentümerin Carol Perrin und Samstagmorgen an der neuen der Kantonale Denkmalpfleger Peter Schindelfassade des zum Wohn- Omachen geben Auskunft. haus Alte Gasse 36 gehörenden 9 – 11 Uhr Ökonomiegebäudes. Das aus dem Alte Gasse 36 > Ab Bahnhof Engelberg ca. 5 Min. 18. Jahrhundert stammende Fussweg Bauernhaus wurde um 1910 durch Um- und Anbauten geschickt zu einem bürgerlichen Wohnhaus 22
Lungern Brünig-Saumweg Samstag _11.09.2021 Sonntag _12.09.2021 «Einzigartiger Fund mitten im Wald» Teilstück des alten Brünig-Saumwe- lautete Anfang 2014 eine Schlagzeile ges, welches seit 1966 nicht mehr in der Luzerner Zeitung. Damit wurde begangen wurde und nun instand die Zentralschweizer Bevölkerung gestellt ist. auf die Aktivitäten der Arbeitsge- meinschaft Prospektion Schweiz Begleitete Wanderung auf dem alten (AGP) und der Vindonissa-Professur Brünig-Saumweg, geführt durch Ludwig Degelo, Lokalhistoriker, und (Universität Basel) am Brünig Martin Berweger, Projektleiter aufmerksam gemacht. 2012 – 2017 «Fundort Brünig» untersuchten diese in einem gemeinsamen Projekt die historisch Organisation: Verein Pro Historia wichtige Passregion. Dabei Brünig wurde ein Silberschatz von über 120 SA: 11.09. 10 Uhr (Dauer 3 – 4 Std.) SO: 12.09. 10 Uhr (Dauer 3 – 4 Std.) Pfennigen (Brakteaten) aus dem > Bahnhof Lungern, Vorplatz 13. Jahrhundert gefunden, wie Restaurant Bahnhöfli, Rückfahrt von auch Objekte aus der Bronzezeit. der Passhöhe (Bahnhof «Brünig- Hasliberg») mit der Zentralbahn. Bei der Wanderung erfahren Sie www.erlebnisausstellung.ch nicht nur weitere Hintergründe und Wichtig: Anmeldung erforderlich bis Ergebnisse der archäologischen 31.08.2021 unter Forschungen, Sie erleben auch ein info@erlebnisausstellung.ch 23
Obwalden Sachseln Sarnen Die Brunnenmatt und Salzherrenhaus ihre Öfen im Umbau Samstag _11.09.2021 Sonntag _12.09.2021 Das sogenannte Salzherrenhaus wurde 1544 für Landammann Niklaus Imfeld erbaut und nach einem Brand 1562 neu aufgebaut. 1891 erfolgte eine durchgreifende Umgestaltung im Geist des Historismus, die dem Gebäude sein aktuelles Erscheinungsbild gab. Nach jahrelangem Leerstand wird der Holzbau derzeit umfassend restauriert und in drei Etagenwoh- nungen unterteilt. Das überaus grosszügige Obwaldnerhaus besticht Das prächtige Wohnhaus Brunnen- durch seine reiche Innenaus- matt oberhalb des Dorfes Sachseln stattung mit prächtigen Parkettböden, wurde 1750 durch Landammann Wand- und Deckentäfern, Einbau- Wolfgang von Flüe erbaut. Derzeit buffets und Kachelöfen. Auf dem wird es umfassend restauriert, in dahinterliegenden Gelände soll in drei Etagenwohnungen unterteilt und den nächsten Jahren eine Wohn- mit einem Anbau ergänzt. Das überbauung entstehen. überaus grosszügige Obwaldnerhaus besticht durch seine reiche Freie Besichtigung der Baustelle: Innenausstattung. Darunter befindet Architekt Bruno Küng und der Kantonale Denkmalpfleger Peter sich auch ein bemalter Kachelofen, Omachen geben Auskunft. der zuvor im Sarner Rathaus 14 – 17 Uhr gestanden hatte. Bahnhofstrasse 4 > Ab Bahnhof Sarnen ca. 1 Min. Freie Besichtigung der Baustelle: Fussweg Gregor Origoni, Hafnerrestaurator in der Denkmalpflege, arbeitet vor Ort. Familie Spichtig, Architekt Dominik Lussi und der Kantonale Denkmalpfle- ger Peter Omachen geben Auskunft. 14 – 17 Uhr Flüelistrasse 16 > Ab Bahnhof Sachseln ca. 10 Min. Fussweg 24
Kloster St. Urban, Festsaal / Demontagestart mit denkmalgerechtem Rückbau 25
Nidwalden Kaum ein anderer Ort in Nidwalden ist vom handwerklichen Können derart geprägt wie der Stanser Dorfplatz. Hier stehen Bauten aus mehreren Jahrhunderten, aus unterschiedlichen Materialien und mit verschiedenen Spuren des Gebrauchs. Fest im traditionellen Leben verankert, ist der Dorfplatz ein beson deres Gütezeichen für die Nidwaldner Handwerkskunst, die sich an den Gebäuden und in vielen Details zeigt. In Führungen und Gesprächen gehen wir diesen Spuren nach. Reservieren Sie sich die Zeit und begleiten Sie uns! Abbildung: Das Stanser Dorfmodell von 1893 von Jakob Christen 26
Stans Stans Stammtisch Denkmalpflege Handwerkerhäuschen Samstag _11.09.2021 Samstag _11.09.2021 Mit der Lage am tiefsten Punkt des Stanser Dorfplatzes ist das Flury- Haus ein letzter Zeuge der ehemals ärmlichen Bebauung. Während oben am Rathausplatz noble Bürger- häuser stehen, waren die Bauten in der Tiefe von bescheidener Natur. Das soziale Gefälle ist dem Dorfplatz quasi eingeschrieben. Die aktuellen Restaurierungsarbeiten geben nun Einblick in den Aufbau und die Be- Am achten traditionellen Stamm- schaffenheit dieses Kleinsthauses. tisch lädt der kantonale Denkmal- Und wer genau hinschaut, kann die pfleger Handwerker*innen zum Qualitäten dieser Handwerker-Bau- Gespräch. Sie sind es, die aus den kultur entdecken. Bei diesem Hand- Ideen etwas Gegenständliches werkerhäuschen ist Bescheidenheit machen. Doch Industrialisierung und eine Zier. technische Entwicklungen schrän- ken das Handwerk zusehends ein. Führung: Elia Malevez / Klaus Töngi Während DIY und Selbstgemachtes 13.30 Uhr (Dauer 45 Min.) boomt, sehen sich im Berufsalltag Dorfplatz 11 viele Fachleute vor die Frage gestellt: > Ab Bahnhof Stans ca. 5 Min. Fussweg Handwerk oder Industrieprodukt? Wird dem Handwerk sein goldener Boden unter den Füssen weggezo- gen oder findet nur eine Neuausrich- tung statt? Wir fragen bei Hand werker*innen der Denkmalpflege nach, denn diese müssen es wissen. Stammtisch mit Ueli Amstad, Steff Hürlimann, Pascal Jöri, Pierre Nemitz, Dunja Rutschmann, Klaus Töngi, Tide Zihlmann. Moderation: Gerold Kunz, kantonaler Denkmalpfleger anschliessend Apéro 10.30 Uhr (Dauer 90 Min.) Flury-Haus, Dorfplatz 11 > Ab Bahnhof Stans ca. 5 Min. Fussweg 27
Nidwalden Stans Krämerhaus Samstag _11.09.2021 Ein Besitzerwechsel macht einen Doch: Wie ist das Haus mit Baujahr Neustart am Dorfplatz 4/5 in Stans 1720 zu seinem Aussehen möglich. Das prominent gelegene gekommen? Die Spurensuche führt Krämerhaus ist gezeichnet vom von den Anfängen einer euro jahrelangen Hin und Her. Seit Jahr- päischen Bautradition direkt nach zehnten bestehen Pläne, die hier Stans, wo mit dem Krämerhaus etwas Neues entstehen lassen eine Modellvorlage für den wollen. Dessen ungeachtet hat das Dorfausbau geschaffen wurde. Geschäftshaus seine Würde behalten. Obwohl seit Jahren hinter Führung: Gerold Kunz, kantonaler einer Bretterwand versteckt, Denkmalpfleger 14.30 Uhr (Dauer 45 Min.) vermag das sorgfältig komponierte Dorfplatz 4/5 Gebäude auch heute seinen > Ab Bahnhof Stans ca. 5 Min. Fussweg Beitrag an das Ortsbild zu leisten. 28
Stans Stans Hinterhaus Fallbeispiel Kapuzinerkloster Samstag _11.09.2021 Samstag _11.09.2021 Die Restaurierungsarbeiten beim Rossgädeli hinter dem noblen Bür- gerhaus am Rathausplatz stellten besondere Herausforderungen an den Zimmermann. Es galt abzu- wägen, welche Teile geflickt und welche ersetzt werden mussten. Obwohl in der zweiten Reihe gelegen, kommt dem Gädeli eine grosse Bedeutung zu. Die Arbeiten erforderten ein feines Gespür für Die aktuelle Ausgabe der Reihe die Details und die Konstruktion. Baukultur in Nidwalden wendet sich Das Gebäude gab zwar alle Mass- der Restaurierung des Klosterge- nahmen vor, dennoch werden vom bäudes zu. Im Jahresrhythmus lässt Handwerker ein genaues Hinschau- die Denkmalpflege in ihre Praxis en und gute Materialkenntnisse blicken. Die gründliche Auseinander- erwartet, damit die Restaurierung setzung mit dem Bestand diente glückt. Das mustergültige Beispiel den Architekten als Grundlage für im Umgang mit einem denkmal- ein qualitätsvolles Weiterbauen. geschützten Gebäude lässt sich Mit der Umnutzung ist auch eine sehen. Überzeugen Sie sich selbst! Neuprogrammierung des Gebäude- Führung: Roger Bannwart inhalts verbunden. Obwohl heute 15.30 Uhr (Dauer 45 Min.) zum Hotel und zum Schulungsort Rathausplatz 7 umgenutzt, blieb die Stimmung > Ab Bahnhof Stans ca. 5 Min. Fussweg im Gebäude erhalten, als ob die Kapuziner bald wieder einziehen. Das Resultat setzt eine sorgfältige Planung voraus. Die Publikation zeigt nun, wie die Architekten vor- gegangen sind. Vernissage mit Apéro: Gerold Kunz, kantonaler Denkmalpfleger 17.00 Uhr (Dauer 45 Min.) Mürgstrasse 18 (Kapuzinerkloster) > Ab Bahnhof Stans ca. 10 Min. Fussweg Publikationshinweis: Die Transformation des Kapuzinerklosters in Stans ISBN 978-3-9525079-5-7 29
Impressum Herausgeber Denkmalpflegen der Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden und Nidwalden Redaktion Mathias Steinmann, Kantonale Denkmalpflege Luzern Gestaltung/Produktion MINZ, Agentur für visuelle Kommunikation GmbH Druck Wallimann Druck und Verlag AG, Beromünster Bildnachweis Titels. Peter Egloff, Luzern S. 4 Urban Fritisch S. 5 Berner Münster-Stiftung S. 7 ob_ Felix Hotz S. 7 mi_ Ruedi Ettlin-Wicki S. 7 un_ Urs Amrein S. 8 Kantonale Denkmalpflege Schwyz S. 9 Kantonale Denkmalpflege Schwyz S. 10 Fabian Feigenblatt Fotografie S. 11 li_ Kantonale Denkmalpflege Luzern S. 11 re_ Fabian Feigenblatt Fotografie S. 12 li_ Fabian Feigenblatt Fotografie S. 12 re_ Fabian Feigenblatt Fotografie S. 13 li_ Kantonale Denkmalpflege Luzern S. 13 re_ Fabian Feigenblatt Fotografie S. 14 li_ Kantonale Denkmalpflege Luzern S. 14 re_ Kantonale Denkmalpflege Luzern S. 15 li_ Kloster St. Urban, Fabian Feigenblatt Fotografie S. 15 re_ Pius Stadelmann S. 16 li_ Urs-Beat Frei S. 16 re_ ZHB Luzern S. 17 Denkmalpflege Stadt Luzern S. 18 li_ Denkmalpflege des Kantons Uri S. 18 re_ Daniela und Thomas Müller-Meyer S. 19 li_ Waldemar Krupski S. 19 re_ Püntener Fenster GmbH, Erstfeld S. 20 li_ Kantonale Denkmalpflege Schwyz S. 20 re_ Archiv Kloster Einsiedeln S. 21 li_ Kantonale Denkmalpflege Schwyz S. 21 re_ Kantonale Denkmalpflege Schwyz S. 22 Corinne Glanzmann / Luzerner Zeitung S. 23 Pro Historia Brünig, Martin Berweger S. 24 li_ Kantonale Denkmalpflege Obwalden S. 24 re_ Kantonale Denkmalpflege Obwalden S. 25 Peter Egloff S. 26 Christian Hartmann S. 27 li_ Fachstelle für Denkmalpflege Nidwalden S. 27 re_ Fachstelle für Denkmalpflege Nidwalden S. 28 Fachstelle für Denkmalpflege Nidwalden S. 29 li_ Fachstelle für Denkmalpflege Nidwalden S. 29 re_ Fachstelle für Denkmalpflege Nidwalden 30
Kontakt Uri Obwalden Justizdirektion Uri Fachstelle für Denkmalpflege Abteilung Denkmalpflege und und Archäologie Archäologie Brünigstrasse 178 Denkmalpflege CH-6060 Sarnen Rathausplatz 5 T +41 41 666 62 51 CH-6460 Altdorf www.denkmalpflege.ow.ch T +41 41 875 28 82 www.ur.ch/etd Luzern Denkmalpflege und Archäologie Schwyz des Kantons Luzern Amt für Kultur Libellenrain 15 Denkmalpflege CH-6002 Luzern Kollegiumstrasse 30 T +41 41 228 53 05 Postfach 2201 www.da.lu.ch CH-6431 Schwyz T +41 41 819 20 65 NIKE www.sz.ch/kultur Nationale Informationsstelle zum Kulturerbe Nidwalden Kohlenweg 12 Denkmalpflege Nidwalden Postfach 111 Mürgstrasse 12 CH-3097 Liebefeld CH-6370 Stans T +41 31 336 71 11 T +41 41 618 73 49 www.nike-kultur.ch www.hereinspaziert.ch Corona ranstaltungen Sämtliche Ve na ch den aktuellen werden es und ien des Bund Schutzrichtlin üh rt. Über rchgef der Kantone du in fo rm ie ren Sie rung en allfällige Ände se ite n der den Web sich bitte auf al en D en kmal- nt on jeweiligen ka oder unter pflegestellen ns paziert.ch. 31 www.herei
Sie können auch lesen