Gis@work Das Kundenforum der VertiGIS
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gis@work 12 6 Bärensicher zur Schule ALKIS goes PostgreSQL produktiv in Norderstedt 16 20 Intelligente Verkehrssteuerung Netzdaten in 3D komplexer Industriestandorte 24 Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz goes green 40 Managed Services bei AED-SICAD 28 Elektro Gorenjska setzt auf UT for ArcGIS 2 g i s@w o rk 1/2020
gis@work 4 Editorial Digital die Welt verändern Lösungen 5 Direktvertrieb von Liegenschaftskarten über 18 Digitaler Datenaustausch zwischen ePayBL in Bremen Grundbuch- und Katasteramt Mit WOS-Direktvertrieb-LK mehr Service bieten AED-SICAD und LGLN Niedersachsen entwickeln neue Schnittstelle zum dabag 6 ALKIS goes PostgreSQL produktiv Open-Source-Datenbank für 3A/LM Fachanwendungen 19 AED-SICAD erhält Zuschlag bei Open Grid Europe 8 Mobile Spielplatzkontrolle in der Stadt Lorsch Lösung soll unterschiedliche Daten in SAP HANA Sichere Spielplätze als digitaler Prozess zusammenführen 9 Grünflächenmanagement bei der Stadt Ratingen 20 Netzdaten in 3D Effizientes Trio mit GeoOffice, WebOffice und ProOffice Eine Machbarkeitsstudie von BARAL und Stuttgart Netze 10 Niedersachsen hat die Segel gesetzt Neues IP-Vorsitzland hat mit der Pilotierung von LEFIS 22 Online-Bauauskunft bei der Westnetz begonnen Westnetz steigt auf UT Bauauskunft um 12 Bärensicher zur Schule in Norderstedt 24 Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz Der sichere Schulweg als digitale Webanwendung im goes green Open Data Portal wvr identitifiziert mit ProOffice Baum- und Grün- flächenkataster Schäden an Anlagen 13 Planen und Bauen ohne Grenzen Leitstelle XPlanung / XBau in Hamburg unterstützt XPlan- 26 Systemumstieg bei den Stadtwerken konformen Datenaustausch Radolfzell BARAL unterstützt mit modernen GIS-Modulen 14 Cop4ALL Nordrhein-Westfalen Copernicus zur Aktualisierung von ATKIS, ALKIS und 28 Elektro Gorenjska setzt auf UT for ArcGIS Landbedeckung Hochmodernes CIM-basiertes GIS beim slowe- nischen Energieversorger 16 Intelligente Verkehrssteuerung komplexer Industriestandorte 30 Städtische Werke Kassel mit UT in Smartphone-basierte App der Geocom unterstützt BASF Produktion am größten Chemiestandort der Welt Umstieg auf Esri-Technologie vollständig vollzogen Technologie 32 VertiGIS Utilities – Lösungen für Verwaltung von 39 Modernste Drohnentechnik für die Netzinfrastrukturen Gebäudeerfassung UT for ArcGIS und GEONIS wachsen zusammen Drohnendaten im 3A Editor ALKIS 3D nutzen 34 Gasnetzbegehung mit dem UT Asset Manager 40 Managed Services bei AED-SICAD Eine GIS-gestützte Anwendung für die mobile Erfassung von Umfangreiche Dienstleistungen erweitern das Prüfergebnissen Serviceangebot 36 Bodenschätzung digital in der Landesverwaltung 42 Sicherheit und maximaler Schutz Planungsrelevante Bodenfunktionen auf Basis von Webanwendungen der AED-SICAD unterliegen ALKIS-Daten und digitalen Feldschätzungen besonders strengen Prüfungen 37 UT Integrator 10 erneut für SAP ERP zertifiziert 44 Masterportal mit Langzeitspeicherung Proof of Concept für die Integration mit SAP Geo AED-SICAD unterstützt Integration weiterer Framework ebenfalls erfolgreich absolviert Fachanwendungen 38 Wann kommt meine neue Softwareversion? 45 Geschafft! Neue Releasestrategie ermöglicht Planungssicherheit und Beschäftigte der VertiGIS freuen sich über höhere Qualität erfolgreiche Zertifizierungen gis@work 46 Neuigkeiten 47 Impressum gis@wo r k 1/2020 3
gis@work Editorial Digital die Welt verändern Liebe Leserinnen und Leser, wir alle haben uns in den letzten Monaten auf ein Die VertiGIS Unternehmensgruppe ist gut auf die neues Umfeld und neue Gegebenheiten einstel- gegenwärtige Situation vorbereitet. Wir können len müssen. Der Lockdown infolge der Corona- weitgehend von zu Hause arbeiten und treffen Pandemie hat dazu geführt, dass wir unsere Sie virtuell auf Messen oder über andere digitale täglichen Aufgaben, Begegnungen und auch Formate. Über unsere digitalen Kanäle können unser Arbeitsumfeld in kürzester Zeit umgestellt wir Sie umfassend informieren und individuell haben. Die Digitalisierung unserer Arbeitswelt hat unterstützen. einen Grad erreicht, den viele von uns vor Kurzem noch nicht für möglich gehalten hätten. Schnell hat Unsere eigenen Veranstaltungen haben wir in die- sich gezeigt, wie gut vorbereitet Unternehmen und sem Jahr ausschließlich als virtuelle Events orga- Behörden im Bereich der Digitalisierung Ihrer nisiert und auch die gis@work liegt Ihnen erstmals Arbeitsabläufe und Prozesse sind. ausschließlich digital vor. Dies hat auch neue Wege des Miteinanders eröffnet: So konnten erstmals Für die erfolgreiche Umsetzung einer Digita- auch Kunden und Interessenten an unseren Ver- lisierungsstrategie braucht es sicherlich ein anstaltungen teilnehmen, die bislang aufgrund gutes Verständnis der Geschäftsprozesse und von Reiserestriktionen oder Personalengpässen Wissen darüber, wie diese durch eine Digitalisierung verhindert waren. Klar ist aber auch, dass virtuelle optimiert werden können. Je höher der Grad der Treffen nie den direkten persönlichen Kontakt mit Digitalisierung, umso wichtiger ist der Blick auch Ihnen ersetzen können. Wir freuen uns schon auf auf die Hardware- und Softwareinfrastruktur die Zeit, wenn wir Ihnen wieder auf Veranstaltungen sowie auf entsprechende Fachlösungen, die ortsun- oder Projettreffen näher sein können. abhängig in digitaler Form mit der notwendigen Informationstiefe greifbar sind. Neue Geschäftsprozesse treten ebenfalls in den In diesem Sinne, bleiben Sie gesund! Vordergrund. Viele von uns machen sich über vor- handene Geschäftsrisiken Gedanken und darüber, Ihr wie das Geschäft weiter „am Laufen“ gehalten Holger Schade werden kann. Diese Fragestellungen im Bereich des „Risk-Management und Business Continuity“ haben einen starken geografischen Bezug – daher sind unsere Kenntnisse in dieser Zeit besonders gefragt. Helfen Sie Ihren Unternehmen und Behörden in der Krise, indem Sie alle notwendigen Informationen mit dem erforderlichen Ortsbezug bereitstellen. Wir unterstützen Sie gerne mit unseren Fachlösungen. 4 g i s@w o rk 1/2020
Öffentliche Verwaltungen gis@work Direktvertrieb von Liegenschaftskarten über ePayBL in Bremen Mit WOS-Direktvertrieb-LK mehr Service bieten © JFL Photography, Fotolia Das Landesamt GeoInformation Bremen stellt mit 3A-Web-ALKIS eine webbasierte Liegenschafts- auskunft zur Verfügung. Gemeinsam mit AED-SICAD wurde zusätzlich eine elektronische Bezahl- schnittstelle ePayBL implementiert. Anwender können mit WOS-Direktvertrieb-LK so Auszüge aus dem Liegenschaftskataster (LK) im Internet selbst konfigurieren, erstellen und über die Anbindung an ePayBL direkt bezahlen. Die Auszüge stehen im LK-Direktvertrieb dann unmittelbar zur Verfü- gung. Damit ist in Bremen ein weiterer Schritt der Digitalisierung des öffentlichen Dienstes gelungen. Als Grundlage für eine durchgängige, sichere und vorgesehene Felder eintragen. Durch einen Klick auf komfortable elektronische Möglichkeit, Bezahlvor- den Button „Weiter zum Bezahlvorgang“ erfolgt die gänge für die öffentliche Verwaltung zu realisieren, Weiterleitung zu dem E-Payment-Dienst „ePayBL“. ist der Bremer Senator für Finanzen der E-Payment- Über den Bezahldienstleister giropay kann die Ge- Entwicklergemeinschaft von Bund und Ländern bühr für den „Auszug aus der Liegenschaftskarte“ beigetreten. Hintergrund und Basis sind dabei ein bezahlt werden. Nachdem die Bezahlung abge- Senatsbeschluss aus dem Jahre 2017, der unter an- schlossen ist, erhält der Anwender die von ihm kon- derem Maßnahmen aus dem Handlungsfeld Digitale figurierten Auszüge aus der Liegenschaftskarte zum Verwaltung und Bürgerservice priorisiert. Download. Der Anwender kann einen Liegenschaftskarten- Ansprechpartner auszug auf der Website von GeoInformation Bre- Landesamt GeoInformation Bremen men selbst konfigurieren. Er gibt in dem entspre- Telefon: 0421 3614653 chenden Webformular seine E-Mail-Adresse als geodatenservice@geo.bremen.de Zieladresse für die Zusendung des Downloadlinks zum Liegenschaftskartenauszug sowie für den Andreas Cichos Kostenbescheid (hier: Gebührenbescheid) an. Er AED-SICAD GmbH soll außerdem seinen Namen und seine Anschrift Telefon: 0228 9542120 für die Bekanntgabe des Verwaltungsaktes in dafür andreas.cichos@aed-sicad.de gis@wo r k 1/2020 5
gis@work Lösungen ALKIS goes PostgreSQL produktiv Open Source Datenbank für 3A/LM Fachanwendungen AED-SICAD setzt den dringenden Kundenwunsch nach Unterstützung einer quelloffenen und freien Datenbank für die 3A/LM Fachanwendungen um. Die Wahl fiel auf PostgreSQL. Beim Landmanagement Forum 2018 ist die ALKIS-Verfahrenslösung auf Basis von PostgreSQL erstmals einem breiteren Kundenkreis präsentiert worden. Es folgten positive Pilotierungs- phasen. Seit Herbst 2019 läuft die ALKIS Produktion beim Kreis Lippe und bei der Stadt Villingen-Schwenningen unter PostgreSQL problemlos und sehr effizient. Weitere Anwender haben sich für den Einsatz der PostgreSQL-Datenbank in der 3A Umgebung entschieden, z. B. die Stadt Mannheim. Kunden der AED-SICAD nutzen heute in der Regel sowie wirtschaftlich und insbesondere optimal ge- ORACLE als Datenbanksystem, das zumeist durch eignet für virtuelle Umgebungen, die vermehrt bei eigene Administratoren oder durch Dienstleister ge- unseren Kunden im Einsatz sind. pflegt wird. Zunehmend wird jedoch auch die Unter- stützung von Open-Source-Datenbanken angefragt. Voruntersuchungen, Pilotierungen und die bisher rundweg positiven Erfahrungen aus dem Produk- Die Gründe hierfür sind vielfältig. Im Fokus stehen tivbetrieb zeigen, dass PostgreSQL eine echte und zumeist die Aspekte schnell, einfach zu erlernen kostengünstige Alternative zu ORACLE darstellen und zu bedienen bzw. zu administrieren, effizient kann. Für PostgreSQL spricht weiterhin, dass diese 6 g i s@w o rk 1/2020
Öffentliche Verwaltungen gis@work „Für die alternative ALKIS-Verfahrenslösung unter PostgreSQL sprachen zum einen die guten bisherigen Erfahrungen mit einer PostgreSQL-Datenbank, die neben dem amtlichen Liegenschaftskataster eine wesentliche Kom- ponente der kommunalen Geodateninfrastruktur bildet. An- dererseits war nunmehr eine wirtschaftliche interessante und leistungsfähige Alternative zu Oracle gegeben, die sich auch als kompatibel zur IT-Strategie des Kreises Lippe darstellte.“ Frank Schröder, Liegenschaftskataster Kreis Lippe Datenbank auch bei Esri zunehmend an Bedeutung gewinnt und dieses Databankmanagementsystem auch außerhalb des GIS-Kontextes den Enterprise- Markt längst erreicht hat. Oft ist auch bereits um- fassendes Know-how vorhanden, insbesondere bei jüngeren Mitarbeitern. Die bisher erfolgreichen Migrationsprojekte mit anschließender Aufnahme der Produktion zeigen, wie gleitend ein solcher Umstieg vollzogen wer- den kann. Für den Endanwender gibt es keine Anpassungsschwierigkeiten, die Fachanwendungen präsentieren sich weiterhin in vollständiger und identischer Funktion. Die Administration wird ein- facher, die Performance zeigt ein gewohntes Bild und auch bei der Stabilität gibt es keine Einbußen. AED-SICAD unterstützt gerne bei der Einführung der ALKIS-Verfahrenslösung auf Basis von PostgreSQL. Migration, Einrichtungs- und Konfigurationsarbeiten sowie die Netzeinbindung können auf Wunsch gemeinsam mit dem Kunden durchgeführt werden. Ansprechpartner Raimund Schäfer AED-SICAD GmbH Telefon: 0228 95420 raimund.schaefer@aed-sicad.de „Wir haben eine vergleichbare und kostengünstige Lösung gesucht, die in unsere technische Umgebung passt. Mit der BARAL haben wir den Umstieg auf PostgreSQL zusammen mit einem Update der 3A Software quasi ge- räuschlos vollzogen. Viele Mitarbeiter haben nicht einmal gemerkt, dass seit Oktober 2019 eine andere Datenbank im Hintergrund läuft.“ Alexandra Seifried, Vermessungsamt Villingen-Schwenningen © Villingen-Schwenningen - Wladyslaw Sojka, www.sojka.photo gis@wo r k 1/2020 7
gis@work Lösungen Mobile Spielplatzkontrolle in der Stadt Lorsch Sichere Spielplätze als digitaler Prozess Mit der Einführung von ProOffice Spielplatz hat der Betriebshof der Stadt Lorsch einen wichtigen Schritt zur Digitalisierung von wieder- kehrenden Prüfungen vollzogen. © Stadt Lorsch Die Stadtverwaltung der südhessischen Karolin- Maßnahmen angelegt: von der Reinigung der Sand- gerstadt Lorsch mit rund 14.000 Einwohnern setzt spielflächen bis hin zum Austausch ganzer Bauteile bereits seit vielen Jahren GeoOffice, WebOffice und und Spielgeräte. ProOffice ein. Im Herbst 2016 suchte man für den Betriebshof der Stadt nach einer Softwarelösung für Der neue Prozess zeigt positive Wirkung: „Die Bean- die turnusmäßige Spielgerätekontrolle. Ziel war es, standungen nach den Jahreshauptkontrollen durch den gesamten Vorgang der Kontrolle, Mängelerfas- das Sachverständigenbüro sind deutlich zurückge- sung und Instandsetzung EDV-gestützt abzubilden gangen. Im letzten Jahresbericht wurden der gute und rechtssicher zu dokumentieren. Mit ProOffice Zustand und die Entwicklung der Spielplätze schrift- Spielplatz wurde die passgenaue Lösung gefunden, lich bestätigt!“, schildert der zuständige Kontrolleur die alle Beteiligten überzeugte. Marcus Bauer. Mit der Systemeinrichtung wurden alle Spielplätze Aufgrund der positiven Erfahrungen werden in 2020 und Spielgeräte aus Excel in die ProOffice-Daten- weitere Aufgaben des Betriebshofes in ProOffice be- bank importiert, die dann von den Mitarbeitern des arbeitet. Bäume, Verkehrszeichen und sonstige In- Bauhofs im Zuge eines Feldvergleichs überprüft und ventarobjekte im Straßenraum stehen aktuell im Fo- – falls nötig – ergänzt wurden. Mit der praktischen kus. „Es ist gut, alle Informationen in einem System Kamerafunktion von ProOffice wurde zudem jedes zu haben“, lautet das Fazit der Mitarbeiter und des Objekt mit einem Foto hinterlegt. Parallel zu den mo- Leiters des Betriebshofes. bilen Arbeiten auf den Spielplätzen wurden im Büro kaufmännische Informationen und technische Da- Ansprechpartner tenblätter in ProOffice ergänzt. Thomas Fehrmann Stadt Lorsch Seit Mai 2017 werden die Sicht- und operativen Eigenbetrieb Stadtbetriebe Lorsch Kontrollen von Mitarbeitern des Betriebshofs mit Telefon: 06251 5967570 ProOffice bearbeitet. Die Jahreshauptkontrollen wer- t.fehrmann@lorsch.de den in Begleitung eines städtischen Mitarbeiters von einem externen Sachverständigenbüro durchgeführt Andreas Weigang und in ProOffice dokumentiert. Mehr als 200 Inven- Geoventis GmbH tarobjekte wurden seitdem in über 1.400 Kontroll- Telefon: 06443 833890 terminen mit Hilfe von ProOffice überprüft. Zur Be- andreas.weigang@geoventis.de hebung der festgestellten Mängel wurden über 600 8 g i s@w o rk 1/2020
Öffentliche Verwaltungen gis@work Grünflächenmanagement bei der Stadt Ratingen Effizientes Trio mit GeoOffice, WebOffice und ProOffice Seit Anfang 2020 arbeitet die Stadt Ratingen mit ProOffice Grün. In Kombination mit den GIS- Lösungen WebOffice und GeoOffice stehen damit nun alle Werkzeuge zur Verfügung, um die notwendigen Aufgaben effizient zu erledigen. Die räumliche Erfassung der Grünanlagen und de- benötigte Pflegeaufwand lässt sich nun viel besser ren Teilflächen erfolgt mit GeoOffice analyst in einer planen. Als Administrator wird mir die Arbeit zudem lokalen Datenbank. Die Anwender können dabei auf erheblich erleichtert, weil ProOffice und WebOffice die gewohnten Werkzeuge von ArcGIS und Geo- durch AED-SYNERGIS gehostet werden. Und trotz- Office zurückgreifen. Um den speziellen Anforde- dem sind die Schnittstellen zu unserem lokal einge- rungen gerecht zu werden, sind zusätzliche Edi- setzten GeoOffice super praktisch.“ tierwerkzeuge und Funktionen implementiert, die insbesondere beim Teilen oder Zusammenlegen von Flächen für die notwendige Integrität der Daten in GeoOffice und ProOffice sorgen. Ansprechpartner Niklas Büskens Zur Erfassung der Attributdaten von Grünanlagen Stadt Ratingen oder Teilflächen werden im GeoOffice Sachdaten- Amt für Personalwesen und Informationstechnologie dialog die in ProOffice hinterlegten Attribute und Telefon: 02102 5501147 Auswahllisten angezeigt. Die Daten werden pro niklas.bueskens@ratingen.de Fläche eingegeben und stehen nach dem Spei- chern sofort in ProOffice zur Verfügung. Zusätzlich Detlef Schneider werden beim Speichern die neuen und geänderten AED-SYNERGIS GmbH Geometriedaten in Feature Services publiziert, die Telefon: 02512 653293 in WebOffice integriert sind. So können aktuelle Ob- detlef.schneider@aed-synergis.de jekt- und Karteninformationen sofort in ProOffice genutzt werden – auch, wenn die GIS Daten lokal geführt werden, während ProOffice und Web- Office gehostet werden. Auf Basis der erfassten Teilflä- chen werden in ProOffice die Pflege- und Kontrollmaßnah- men festgelegt, geplant und Mitarbeitern zugeteilt. Daraus lassen sich die Plankosten pro Wirtschaftsjahr generieren. Die Mitarbeiter dokumentie- ren ihre erledigten Aufgaben direkt in ProOffice. So sind Maßnahmen und Kosten stets verfügbar. Niklas Büskens, Sachgebiets- leiter GIS, ist begeistert: „Mit dem neuen webbasierten System stehen nun alle Infor- mationen einer Vielzahl von Anwendern zur Verfügung. Das GIS kommt über das im ProOffice Grün integrierte WebOffice-Widget ganz leicht an die Anwender. Auch der Die Mitarbeiter der Abteilungen Stadtgrün und des Sachgebietes GIS sind sehr zufrieden mit ProOffice. © Höft/Adler gis@wo r k 1/2020 9
gis@work Lösungen Niedersachsen hat die Segel gesetzt Neues IP-Vorsitzland hat mit der Pilotierung von LEFIS begonnen Seit Juli 2019 ist Niedersachsen Vorsitzland der Implementierungsgemeinschaft LEFIS (IP LEFIS). Zugleich stand das Land als zweitgrößtes Flächenland mit einer anhängigen Ver- fahrensfläche Anfang 2019 von rund 316.523 ha vor der Herausforderung, mit LEFIS als neuem System zur Bearbeitung von Flurbereinigungsverfahren in die Pilotierungsphase zu gehen. Eine besonnene strategische Planung ermöglicht einen reibungslosen Übergang. Derzeit befinden sich acht Verfahren in der Pilotie- Produktivverfahren ansteht. Eine Migration der im rung, die jeweils durch das ML freigegeben worden Altsystem in Bearbeitung befindlichen Flurbereini- sind. Das ML hat mit den Planungen zur Pilotierungs- gungsverfahren über ein Tool ist vorerst nicht vorge- phase in Zusammenarbeit mit dem Servicezentrum sehen. Es ist eine Neuerfassung von Daten geplant, Landentwicklung und Agrarförderung (SLA) auch ein zu der bereits erste Testläufe zur Quantifizierung Schulungskonzept aufgestellt. Von September 2019 des zeitlichen Umfangs stattgefunden haben. bis Anfang Januar fanden in insgesamt elf Modulen LEFIS-Schulungen (Alter Bestand) für elf Kollegen Mit der Abschaltung der Altsysteme, die bisher mit dem SLA statt, das hierfür eigene Schulungsun- noch nicht endgültig terminiert ist, wird sich in Nie- terlagen erstellt hat. Derzeit werden 12 weitere Kol- dersachsen nicht nur die Art und Weise der Bear- legen geschult. In Niedersachsen werden zukünftig beitung verändern. Es gibt vor allem auch Verän- etwa 220 Bedienstete teilweise oder komplett mit derungen für die Fachanwender im Support, der LEFIS arbeiten. durch das SLA geleistet wird. Anpassungen im Sachdaten- oder Grafikbereich konnten bislang In seinen Prüfungsbemerkungen merkte der Lan- durch das SLA in Abstimmung mit dem Anbieter desrechnungshof an, dass ein Parallelbetrieb der des Altsystems mit eigenen Ressourcen umgesetzt Systeme auf einen möglichst kurzen Zeitraum zu werden. Künftig werden in der IP LEFIS und ihren beschränken ist. Schon während der Schulung Gremien Änderungswünsche durch mehrere Bun- beginnen die Teilnehmer deshalb mit der Bearbei- desländer bewertet und priorisiert. tung ausgewählter Flurbereinigungsverfahren im neuen LEFIS-System, die sich in der Produktion Aufgrund begrenzter finanzieller und personeller befinden. So können die vermittelten Inhalte zeit- Ressourcen können nicht in jedem Jahr alle Ideen nah in der Praxis vertieft angewendet werden. Mit umgesetzt werden. Es hat sich schon in 2019 ge- der Schulung des Neuen Bestandes wird begon- zeigt, dass der fachliche Bedarf an Funktionsände- nen, sobald die Bearbeitung in den vorgenannten rungen und -erweiterungen Ressourcen über das 10 g i s@w o rk 1/2020
Öffentliche Verwaltungen gis@work Jahr 2020 hinaus binden könnte. Dabei wird die Ansprechpartner © AlexanderNikiforov.ru 2014, Fotolia singuläre Flexibilität eines Bundeslandes bei der Be- Martin Gottwald rücksichtigung von Anpassungswünschen allerdings Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirt- durch die Vorteile der allgemeinen Funktionalität des schaft und Verbraucherschutz Produktes LEFIS und der gemeinsamen Weiterent- Calenberger Str. 2 wicklung mehr als aufgehoben. 30169 Hannover Telefon: 0511 1202174 Zukünftigen Herausforderungen, die einen Anpas- martin.gottwald@ml.niedersachsen.de sungsbedarf in LEFIS erfordern, ist die IP LEFIS mit ihrer Struktur und ihren Gremien gewachsen. Auf- Hans-Georg Sienz wände werden dem Grundprinzip der Flurbereini- AED-SICAD GmbH gung folgend gemeinsam getragen und dadurch die Telefon: 0228 95420 Lasten geteilt. hans-georg.sienz@aed-sicad.de gis@wo r k 1/2020 11
gis@work Lösungen Bärensicher zur Schule in Norderstedt Der sichere Schulweg als digitale Webanwendung im Open Data Portal Werfen Sie selbst einen Blick auf die App unter: https://sicherer-schulweg.norderstedt.de/ © Pink Badger, Fotolia Wie kann eine bürgernahe digitale Zukunft in Kommunen und Verwaltungen aussehen, und wie können verfügbare offene Daten sinnvoll verknüpft und genutzt werden? Eine Antwort kommt aus Norderstedt und sie heißt: „Bärensicher zur Schule“. Dahinter verbirgt sich eine Webanwendung, die es Eltern und Schulkindern ermöglicht, einen für sie sicheren Schulweg zu ermitteln. Beim Hackathon SmartCountry{Hacks}2018 in Berlin gewann ein Team, dem auch zwei Mitarbeiter der AED-SICAD angehörten, mit dieser Idee sowohl den Gesamtsieg als auch den Preis der Stadt Nor- derstedt. Im Anschluss entstand als Dienstleistung für die Stadt Norderstedt aus der prototypischen Umsetzung im Rahmen des Hackathons eine qualitätsgesicherte WebApp, die seit März im Open Data Portal der Stadt zugänglich ist. Zur Lösung der Frage, wie Schulkinder in Norder- dieser Daten auf die errechnete Route verändert stedt möglichst sicher den Weg zur Schule bewäl- werden kann. Als Basis-Layer ist OpenStreetMap tigen können, wird der Weg in der Webanwendung hinterlegt und zeigt das Stadtgebiet von Norder- auf einer Karte dargestellt. Benutzer können selbst stedt. Für die Schieberegler werden statische Da- Bedingungen festlegen, unter welchen ein Stre- ten hinterlegt, die alle als offene Daten von der ckenabschnitt als sicher gelten kann. Anschlie- Stadt Norderstedt bereitgestellt worden sind. ßend können diese Parameter mit verschiedener Gewichtung in einem Routing-Dienst verwendet werden. Diese Gewichtung kann interaktiv in der Ansprechpartner Anwendung verändert werden. Die App ermöglicht Markus Reuter es Eltern selbst zu bestimmen, welche Faktoren AED-SICAD GmbH ihnen wichtig sind. So kann zum Beispiel im Winter Telefon: 0228 95420 ein ausreichend beleuchteter Schulweg eine höhere marcus.reuter@aed-sicad.de Gewichtung haben als im Sommer. Norbert Weißenfels Die Bedienung der App ist denkbar einfach: Als Stadt Norderstedt Fortbewegungsarten stehen „Fußgänger“ und Amt Interne Digitale Dienste „Fahrradfahren“ zur Auswahl. Zur einfacheren Telefon: 040 53595317 Zieleingabe können aus einer Klappliste die Grund- norbert.weissenfels@norderstedt.de schulen von Norderstedt ausgewählt werden. Für Unfälle, Lampen, Bäume und Baustellen werden Schieberegler angeboten, mit denen der Einfluss 12 g i s@w o rk 1/2020
Öffentliche Verwaltungen gis@work Planen und Bauen ohne Grenzen Leitstelle XPlanung / XBau in Hamburg unterstützt XPlan-konformen Datenaustausch ©dietwalther, stock.adobe.com Die Freie und Hansestadt Hamburg nimmt mit dem Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) zum Thema XPlanung weiterhin eine Vorreiterrolle ein. Schon seit 2014 wird der Standard XPlanung für den Datenaustausch im Bau- und Planungsbereich umgesetzt. So erfolgte die Digi- talisierung der mittlerweile etwa 3.000 Hamburger Bebauungspläne unter anderem mit der XPlan- konformen Software GeoOffice xPlanung von VertiGIS. Von Anfang an forcierte Hamburg auch den interkommunalen Datenaustausch. Nun baut Hamburg gemeinsam mit Schleswig-Holstein eine Planungsplattform auf, in der XPlanGML-Dateien gespeichert und als WMF- und WFS-Dienste be- reitgestellt werden. Betreiber des Geoportals ist der gemeinsame IT-Dienstleister dataport. „Der verlustfreie Datenaustausch entspricht dem „Dort haben wir für zwei Landkreise die regionalen Grundgedanken von XPlanung“, sagt Jörg Horen- Raumordnungspläne in den XPlanungs-Standard czuk, wissenschaftlicher Mitarbeiter der bundeswei- überführt.“ Innerhalb des Förderprojekts „PlanDigital“ ten Leitstelle XPlanung/XBau in Hamburg, die seit die- des Landes Niedersachsen sollen binnen drei Jahren sem Jahr gemeinschaftlich und ressortübergreifend landesweit alle regionalen Raumordnungspläne und durch die Länder und den Bund finanziert wird. Flächennutzungspläne XPlan-konform digitalisiert werden. Das Kooperationsprojekt zwischen Hamburg Für die direkt an Hamburg angrenzenden Kommunen und Schleswig-Holstein, aber auch die Initiative in innerhalb der Metropolregion Hamburg gibt es das Niedersachen werden Signalwirkung haben, ist sich Angebot seitens des LGV zur Unterstützung bei der Jörg Horenczuk sicher: „Die Zeit bleibt nicht stehen. XPlan-konformen Erfassung insbesondere von Flä- XPlanung ist für alle Kommunen ein Thema. Nicht nur chennutzungsplänen. So entsteht nach und nach ein wir, auch die Kollegen in anderen Bundesländern ar- einheitlicher Gesamtüberblick über das vorhandene beiten längst an länderweiten Infrastrukturen.“ Planungsrecht in der Metropolregion auf dem Stan- dard XPlanung. Die Erstellung und Fortführung des Ansprechpartner Flächennutzungsplans von Hamburg selbst wird ak- Jörg Horenczuk tuell bei der Behörde für Stadtentwicklung und Woh- Leitstelle XBau / XPlanung nen (BSW) auf GeoOffice xPlanung umgestellt. c/o Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung joerg.horenczuk@gv.hamburg.de Mit Blick auf die Aufgaben der Leitstelle XPlanung / XBau betont Jörg Horenczuk: „Perspekti- Holger Bronsch visch ist es uns als bundesdeutsche Leitstelle natürlich AED-SICAD GmbH ein Anliegen, jede Kommune zur XPlanung zu brin- Telefon: 030 520008880 gen.“ Er verweist auf eine Initiative in Niedersachsen: holger.bronsch@aed-sicad.de gis@wo r k 1/2020 13
gis@work Lösungen Cop4ALL Nordrhein-Westfalen Copernicus zur Aktualisierung von ATKIS, ALKIS und Landbedeckung Die Bezirksregierung Köln, Geobasis NRW, hat die Firmen EFTAS und AED-SICAD beauftragt, das zentrale Fernerkundungsverfahren Cop4ALL NRW auf der Basis des Copernicus-Programms aufzubauen. Ziel von Cop4ALL NRW ist die Nutzung von Copernicus-Daten zur Fortführung von ATKIS und ALKIS sowie die Ableitung der Landbedeckung im Sinne der AdV. Hierbei sollen insbesondere frei verfügbare Satellitendaten in die Geschäftsprozesse bei Geobasis NRW sowie bei den Kata- sterbehörden NRW integriert werden. Um diese aktuellen Daten mit den hochaufgelösten und auf umgebungsspezifische und/oder Orthophotos zu kombinieren, werden Deep kundenspezifische Anforderungen hin Learning Verfahren genutzt. So kann die gefor- komfortabel konfigurieren bzw. parame- derte hohe Klassentiefe für ATKIS, ALKIS und die trisieren. Durch eine hohe Skalierbarkeit Landbedeckung erreicht werden. Die Satelliten- ist Cop4All für zukünftige Anforderungen daten gewährleisten hierbei die Aktualität der Land- bestens aufgestellt. bedeckung. Die Orthobilder sowie die weiteren Geobasisdaten liefern zusätzlich die geometrische Zur Inwertsetzung der Copernicus-Daten für das Dimension. Neben einer aktuellen Landbede- Land und die Katasterbehörden in Nordrhein- ckungsklassifikation werden sogenannte Sekundär- Westfalen in Form der Bereitstellung von Verän- indikatoren eingesetzt. Dies sind beispielsweise derungsinformationen sowie der Erstableitung der eine Wassermaske, abgeleitet aus Sentinel-1-Auf- Landbedeckung werden in Cop4ALL insbesondere nahmen oder das aus DGM und DOM abgeleitete die hochaktuellen Änderungen der Landbedeckung normalisierte Höhenmodell. aus Sentinel-2 Daten abgeleitet. Hierbei handelt es sich zumeist um Änderungen, die in den Orthobil- dern aufgrund des älteren Aufnahmedatums noch nicht enthalten sind. Zudem werden durch die mul- titemporale Satellitenbildauswertung auch Ände- rungen erkannt, die mit monotemporalen Auswer- tungen der Orthobilder nicht erkennbar sind. Um die Vorteile der sehr guten zeitlichen und spek- tralen Auflösung der Sentinel-Daten und die sehr gute räumliche Auflösung der Orthobilder nutzen zu können, werden beide Quellen in Cop4ALL fu- sioniert. Dazu werden die Orthobilder und die Sa- tellitenbilder mit individuellen Bildanalysemethoden ausgewertet, die die Vorteile des jeweiligen Daten- satzes bestmöglich nutzen können. Der Zugriff auf das Fernerkundungsverfahren erfolgt webbasiert durch Geobasis NRW und die 53 Katas- terbehörden über die zentrale Copernicus-Daten- Infrastruktur CDI@IT.NRW des Landes NRW. Auf der CDI@IT.NRW werden das Verfahren Cop4ALL NRW sowie die benötigten Daten (ATKIS-Basis-DLM, ALKIS-Sekundärdatenbestand, DOP, Fernerkun- dungsdaten, etc.) vorgehalten. Die Katasterbehörden können über einen Upload-Dienst ihre eigenen, ggf. aktuelleren Daten dem Fernerkundungsverfahren beistellen. Die Lösung lässt sich schnell und einfach in bereits bestehende IT-Infrastrukturen integrieren 14 g i s@w o rk 1/2020
Öffentliche Verwaltungen gis@work © ESA Neben der Verwendung von Orthobildern und Sen- Fernerkundungsverfahrens unterstützt den Grund- tinel-2 Daten werden auch Sentinel-1 Radardaten satz „Einer für Alle“, sodass auch andere Bundes- zur Ableitung von Sekundärindikatoren wie z.B. der länder von den Erfahrungen des Projektes bestens Wassermaske genutzt. Dabei werden wiederum profitieren können. spezifische Analysemethoden für den Sensorda- tentyp angewendet, um die in Daten enthaltenen relevanten Informationen extrahieren zu können. Im Ansprechpartner Fall der Wassermaske werden dazu die Radarinten- Stefan Sandmann sitätswerte genutzt. Weitere Indikatoren, die u.a. Bezirksregierung Köln auch Laserscandaten mit Fernerkundungsdaten Dezernat 72 – Topographische Basisinformationen und Orthobildern verschneiden, befinden sich der- 50606 Köln zeit in der Entwicklung. Raimund Schäfer Cop4ALL NRW erfüllt die Anforderungen der AED-SICAD GmbH Bundesländer an eine einheitliche Beschreibung Telefon: 0228 95420 der Landbedeckung. Die NRW-Umsetzung des raimund.schaefer@aed-sicad.de gis@wo r k 1/2020 15
gis@work Lösungen Intelligente Verkehrssteuerung komplexer Industriestandorte Smartphone-basierte App der Geocom unterstützt BASF am größten Chemiestandort der Welt Welches Tor muss ich anfahren? Welche Ladestelle befindet sich wo? Wo finde ich das Gebäude 123, und wie komme ich dort hin? Für Be- sucher und Lieferanten eines großen Industrieparks stellen sich viele Fragen, die BASF SE in Ludwigshafen mit einer innovativen Smart- phone-App von Geocom jetzt problemlos beantworten kann. © BASF Der BASF-Standort in Ludwigshafen ist mit einer Offline-Navigationsanwendung (NaviLU) zur Opti- Fläche von rund zehn Quadratkilometern der größ- mierung des Logistik- und Besucherverkehrs auf te Chemiestandort der Welt. Er zeichnet sich durch dem Werksgelände in Ludwigshafen entwickelt. Die eine sehr dichte und komplexe Infrastruktur aus, die Smartphone-Anwendung ermöglicht es Mitarbei- aus ca. 200 Produktionsstätten, 2.000 Gebäuden, tern, Besuchern und LKW-Fahrern, ihr Ziel im Werk 230 km Gleisen und 106 km Straßen besteht. Ne- auf der optimalen Route und unter Berücksichtigung ben den 39.000 Mitarbeitern betreten täglich meh- rere tausend Besucher und externe Dienstleister das Gelände. Große und komplexe Werksstandorte wie das Werk der BASF in Ludwigshafen unterscheiden sich von öffentlichen Straßeninfrastrukturen in Bezug auf Struktur, Aussehen und Verkehrsführung. Die BASF ist bestrebt, den Verkehr auf dem Gelände aktiv zu steuern, um die Verweilzeit der externen LKW auf dem Werksgelände zu minimieren und so die Ver- kehrsinfrastruktur bestmöglich zu nutzen und das Unfallrisiko zu minimieren. Im Auftrag der BASF hat Geocom Informa- tik auf Basis der Esri Mappingtechnologie eine 16 g i s@w o rk 1/2020
Öffentliche Verwaltungen gis@work der tagesaktuellen Straßensperren zu erreichen. Werk, Tracking/Tracing von Personen und Fahrzeu- Durch die Integration der Anwendung mit dem zen- gen sind funktional über das Tool abgedeckt, aber tralen Logistiksystem der BASF wird die Benutzer- noch nicht umgesetzt. Das Senden und Empfan- interaktion zwischen Fahrer und Smartphone mini- gen von Benachrichtigungen (Push-Nachrichten) im miert. Die vom zentralen Flächenmanagement der Sinne von Ankunftsmeldungen und ETA am Werk BASF gepflegten Straßensperren und Baustellen sowie Evakuierung im Falle eines Vorfalls (Alarmie- werden bei Änderungen automatisch auf die Smart- rung) sind leicht umsetzbare Tools und werden ak- phones der Anwender übertragen. tuell diskutiert. Um beispielsweise LKW-Fahrer vom Tor zur Lade- Die App wurde als plattformübergreifende Smart- stelle zu führen, werden digitale Werkskarten mit phone-Anwendung entwickelt und für iOS und An- detaillierten Informationen zu den Werksstraßen droid bereitgestellt. Ein Server dient als zentrale sowie zu den logistikrelevanten Infrastrukturob- Informationsdrehscheibe zwischen dem zentralen jekten wie Toren, Waagen, Ladestellen und LKW- Bestellsystem für Logistik, dem Flächenmanage- Parkplätzen benötigt. Diese werksspezifischen ment und der App. Informationen sowie die darauf aufbauenden Funk- tionalitäten zur Abbildung der Logistikprozesse Im Gegensatz zu anderen Anbietern ermöglicht sind in normalen Navigationsanwendungen nicht diese Lösungsarchitektur einen effizienten, inte- enthalten. Bei der Berechnung der optimalen Rou- grierten und vollautomatischen Prozess des Kar- te werden neben Informationen zum Werk auch die ten- und Datenmanagements durch den Kunden. fahrzeugspezifischen Parameter und tagesaktuelle Das Besondere an der Geocom Navigations-App Sperrungen berücksichtigt. Durch den Einsatz der für Werksgelände ist, dass sie auch offline genutzt ArcGIS Routing-Technologie Network Analyst las- werden kann. sen sich so für die jeweiligen Nutzergruppen die op- timalen Routen zum nächsten Fahrziel ermitteln. Da Die App kann von Nutzern von Android- und iOS- die Fahrrouten offline am Smartphone berechnet Mobilgeräten kostenlos im Internet heruntergeladen werden, ist der Fahrer nicht auf eine durchgängige werden. Internetverbindung angewiesen. Ein Rollout auf weitere BASF-Standorte im Sinne Ansprechpartner der Weiterverfolgung des „One App“-Gedankens ist Jürgen Lutz geplant. Daneben sollen noch Vereinfachungen bei Geocom Informatik GmbH der Standortsuche und Anfahrt und funktionale Ver- Telefon: 089 839315000 besserungen innerhalb der App erfolgen. Weitere j.lutz@geocom-informatik.de Themen wie die Navigation des Busverkehrs am gis@wo r k 1/2020 17
gis@work Lösungen Digitaler Datenaustausch zwischen Grundbuch- und Katasteramt AED-SICAD und LGLN Niedersachsen entwickeln neue Schnittstelle zum dabag © stockpics, Fotolia Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltungen hält auch beim Grundbuchamt Einzug. Die Ent- wicklung eines bundeseinheitlichen Datenbankgrundbuches (dabag) zur Bearbeitung, Speicherung und Darstellung des rechtsgültigen Grundbuches in vollständig strukturierter, elektronischer Form wird die alten Systeme und in Folge auch die Verfahren zum Datenaustausch ablösen. Die Einfüh- rung neuer Austauschformate erfordert somit eine Anpassung an die verarbeitenden Programme. In Zusammenarbeit mit dem LGLN Niedersachsen entwickelt AED-SICAD eine neue Schnittstelle der 3A Produkte zum digitalen Grundbuch dabag. Der Datenaustausch zwischen Grundbuchamt und sich in den Neuerungen der GeoInfoDok, AAA- Katasteramt soll zukünftig über das NAS Format er- Anwendungsschema 7.1, welche bis Ende 2023 folgen. Die Altsysteme Folia und SolumSTAR werden bundesweit eingeführt wird. Für die Teststellung abgelöst und die Austauschformate LBESAS und des dabag-Interpreters stehen diese Erweiterungen WLDGGB überflüssig. Somit wird das Programm Im- demnach heute noch nicht zur Verfügung. portLbesas nach vollständiger Migration nicht mehr benötigt. Für die Überprüfung von Personen- und Aus Sicht der Justizverwaltung bedeutet die Bestandsdaten und für die katasterliche Beurteilung Pilotierung die Aufnahme des Produktionsbetriebs steht 3A Register weiterhin zur Verfügung. Bis es so- bei einem Grundbuchamt - auf Basis der neuen weit ist, wird es einen Parallelbetrieb von alten und GeoInfoDok und ohne Rückkehr zum Altsystem neuen Systemen geben, denn die Umstellung der SolumSTAR. Damit in Niedersachsen bereits ab Grundbuchämter und -bezirke wird sukzessive erfol- Mitte 2022 die ersten Bezirke bei einem Grund- gen. Hier erwarten wir einen Zeitraum von maximal buchamt umgestellt werden können, sind weitere zehn Jahren. Arbeiten zur rechtzeitigen Umsetzung der neu- en GeoInfoDok auf Seite von ALKIS als auch des AED-SICAD plant zusammen mit dem LGLN in Nie- Grundbuchs erforderlich. Bis zur endgültigen Mi- dersachsen eine Pilotierung zur Erstellung eines gration ist es ein noch langer Weg. Der erste Schritt Programms zur Bearbeitung des noch unvollstän- ist getan! digen Fortführungsauftrags (im NAS Format), der vom Grundbuchamt an ALKIS übermittelt wird. So Ansprechpartner müssen z.B. fehlende Informationen wie die Auf- Stefan Wiebe tragsnummer oder das Lebenszeitintervall, das in LGLN – Landesvermessung und Geobasisinformation dabag nicht geführt wird, ergänzt werden. Als Er- stefan.wiebe@lgln.niedersachsen.de gebnis entsteht ein FF-Auftrag, der direkt an die DHK übergeben werden kann. Petra Freund AED-SICAD GmbH Die Grundlagen für den neuen Weg, Daten zwi- Telefon: 0228 95420 schen dabag und ALKIS auszutauschen, finden petra.freund@aed-sicad.de 18 g i s@w o rk 1/2020
Ver- und Entsorger gis@work AED-SICAD erhält Zuschlag bei Open Grid Europe © Open Grid Europe Lösung soll unterschiedliche Daten in SAP HANA zusammenführen Open Grid Europe (OGE) ist einer der führenden Gastransporteure in Europa mit einem Leitungsnetz von rund 12.000 km. Gemeinsam mit AED-SICAD als Generalunternehmer startet OGE das neue IT- Vorhaben ADIS (Asset-Daten-Integrationssystem) zur effizienten Unterstützung des Betriebes. Ziel ist es, in einem einheitlichen Frontend unterschiedliche Daten aus SAP, GIS, Anlageninformationssystem und Dokumentenmanagementsystem in der Integrationsplattform SAP HANA zusammenzuführen. Hierfür hat AED-SICAD mit dem belgischen Partner Geocortex Essentials ist ein mächtiges Werkzeug, SIGGIS und dem SAP-Systemhaus ConVista Con- um zielgerichtete Applikationen mit GIS-Kompo- sulting ein Expertenteam gebildet, das über umfang- nenten zu verbinden. Durch den additiven Geocor- reiches Know-how in SAP und GIS verfügt. ADIS soll tex Workflow wird die Einbindung in die Geschäfts- die Datenbasis für das technische Asset-Manage- prozesse unterstützt. Über den SAP-zertifizierten ment der OGE für eine umfängliche Digitalisierung UT Integrator der AED-SICAD wird die Datenkon- von Prozessen und damit zur zukunftssicheren Platt- sistenz sichergestellt. Das neue Utility Network Ma- form weiterer Innovationen werden. Für die zentrale nagement, ArcGIS Pro und ArcGIS Enterprise als und mobile Nutzung kommen Softwarekomponen- Bestandteile der Esri-Plattform bilden die Grundla- ten aus dem VertiGIS-Produktportfolio zum Einsatz. ge für das anspruchsvolle Projekt. Für die Flexibili- tät bei der Realisierung und die frühe Verfügbarkeit von Komponenten setzen die Projektpartner auf die Scrum-Methodik. Im Endausbau sollen mehr als 1.400 Mitarbeiter die neue ADIS-Applikation nutzen können, davon allei- ne 400 im mobilen Bereich. Der Roll-Out der ersten Komponenten ist in diesem Herbst geplant. Ansprechpartner Joachim Restle AED-SICAD GmbH Telefon: 0228 9542304 joachim.restle@aed-sicad.de gis@wo r k 1/2020 19
gis@work Lösungen Netzdaten in 3D Eine Machbarkeitsstudie von BARAL und Stuttgart Netze 3D-GIS ist in vielen Fachbereichen bereits ein etabliertes Mittel zur Darstellung und Verwal- tung räumlicher Daten. Im Bereich der Netz- dokumentation wird diese neuartige Tech- nologie bisher kaum eingesetzt. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie der Stuttgart Netze wurden die vorhandenen 2D Netzdaten durch BARAL an einem repräsentativen Kreuzungs- bereich in 3D umgesetzt. Die Machbarkeits- studie sollte zeigen, inwiefern eine solche Dar- stellungsform einen Mehrwert bieten kann. Eine anstehende und notwendige Datenmigration bei Stuttgart Netze führte zu neuen Überlegungen, wie die Netzdaten in Zukunft visualisiert werden sollen. Dabei entstand die Vision, die Daten nicht mehr zweidimensional im GIS darzustellen, sondern eine dreidimensionale, lagegenaue Trassendarstel- lung zu erhalten. Anhand einer Machbarkeitsstudie sollte geprüft und demonstriert werden, inwiefern diese neuartige Darstellungsform möglich ist und den Vorstellungen der Stuttgart Netze entspre- chen kann. Ein weiteres Ziel der Studie war, den Mehrwert dieser Visualisierung gegenüber den her- kömmlichen Darstellungsarten zu überprüfen und einen Überblick über die Akzeptanz der Mitarbeiter zu erhalten. Zur Umsetzung wurden die als Shapefiles bereitge- stellten 2D Ausgangsdaten in ein 3D Modell trans- formiert. In den Sparten Gas, Wasser und Kanal, in denen bereits lagegenaue Daten existierten, konn- ten die Netzdaten einfach über FME mit dem DGM und den Lagepunkten verschnitten und in 3D trans- formiert werden. war erforderlich, damit Ebenenwechsel im Verlauf von Leitungen und Rohren nicht zu Fehlern bei der Die Herausforderung war die Sparte Strom, denn Verschneidung mit FME führen. in dieser Sparte standen die Daten nicht lagege- nau zur Verfügung. Aus diesem Grund war vor der Die neu transformierten Daten können mit ArcGIS Transformation mittels FME eine Neuerfassung der Pro in einer Szene mit einer beliebigen Grundkarte Daten notwendig. Dabei mussten die einzelnen dargestellt werden. Ergänzt durch das hochgenau Objekte lagegenau in 2D neu eingezeichnet wer- vorliegende LOD2 Stadtmodell in Stuttgart ergibt den. Daraus resultierend lagen mehrere Objekte sich ein realitätsnahes 3D-Modell, in dem die Lage als Duplikate aufeinander, da sich diese Objekte in der Netzdaten ohne kompliziertes Umdenken erkannt der Lage lediglich in ihrer Verlegetiefe unterschei- werden kann. Die Datenqualität ist dabei der maßge- den. Für eine Unterscheidung in FME zur fehler- bende Faktor für die Qualität des Modells. Je unge- freien Verschneidung und Transformation mussten nauer die Daten sind und je mehr Datenfehler vorlie- diese Objekte daher über Attribute unterschieden gen, desto realitätsferner ist auch das Modell. Durch werden. Sie wurden jeweils nach ihrer Ebene am die dreidimensionale Darstellungsform lässt sich je- Anfangspunkt der Linie nummeriert. Zusätzlich wur- doch schnell ermitteln, an welcher Stelle Datenfehler den Lagepunkte erzeugt und die jeweilige Ebene vorliegen, beispielsweise bei zwei sich schneidenden zur eindeutigen Identifizierung des zugeordneten Kabeln oder bei Kabeln, die über die Oberfläche ra- Objektes sowie die Verlegetiefe an der Stelle des gen. Diese Objekte können dann gezielt überprüft Punktes in jeweils einem Attribut gespeichert. Dies und im Plan korrigiert werden, um die Datenqualität 20 g i s@w o rk 2/2018
Ver- und Entsorger gis@work Stuttgart Netze Die Stuttgart Netze betreibt das 5.400 Kilometer lange Stromnetz der Mittel- und Niederspan- nung und hält Leitungen, Umspannstationen und -werke in der baden-württembergischen Landeshauptstadt auf dem neuesten tech- nischen Stand. Außerdem erweitert und verstärkt das Unternehmen das Netz, wenn zum Beispiel Ladestationen für Elektrofahrzeuge benötigt werden, Bürger Solaranlagen installieren oder neue Wohngebiete entstehen. Des Weiteren kümmert sich die Stuttgart Netze im Auftrag der Landeshauptstadt um die Instandhaltung der öf- fentlichen Beleuchtung. Perspektivisch wird das Unternehmen auch den Betrieb des Gasnetzes in Stuttgart übernehmen. Höchste Priorität hat immer die Versorgungssicherheit. Die Stuttgart Netze ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Stuttgart und der Netze BW mit rund 220 Beschäftigten. © M. Schoenfeld, Fotolia zu erhöhen und das 3D Modell im Anschluss reali- Mithilfe der dreidimensionalen Darstellung können tätsnäher zu gestalten. Zusätzlich können moderne die Netzstrukturen leicht erkannt werden, ohne Visualisierungsmethoden, wie Virtual, Augmented dass ein Umdenken der Mitarbeiter vom 2D Plan oder Mixed Reality diese aufbereiteten 3D-Daten in die reale Welt notwendig ist. Dadurch kann bei- darstellen, wodurch ein zusätzlicher Mehrwert ge- spielsweise die Planung der Netze deutlich ein- schaffen werden kann. Alleine durch die Möglichkeit, facher erfolgen und Zeitverluste durch aufwändiges sich in den virtuellen Räumen zu bewegen und den Umdenken können vermieden werden. Leitungsverlauf in seiner realistischen Lage aus un- terschiedlichen Blickwinkeln betrachten und beurtei- len zu können, eröffnen sich völlig neue Workflows für die Datenanalyse und die Leitungsplanung. Ansprechpartner Nils Hahn Die Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass Netz- Stuttgart Netze GmbH daten mit einem angemessenen Aufwand in 3D- n.hahn@netze-bw.de Modelle transformiert werden können. Zusätzlich hat sich anhand der Ergebnisse herausgestellt, Nadja Ohse dass viele Prozesse durch dreidimensionale Dar- BARAL Geohaus-Consulting AG stellungsformen vereinfacht und Mitarbeiter da- Telefon: 07121 94640 durch in ihren täglichen Arbeitsabläufen unterstützt nadja.ohse@baral-geohaus.de werden können. gis@wo r k 1/2020 21
gis@work Lösungen Online-Bauauskunft bei der Westnetz Westnetz steigt auf UT Bauauskunft um Westnetz setzt seit März 2019 bei Planauskünften mit der Applikation Grid Online auf das Produkt UT Bauauskunft der AED-SICAD. Bis August 2020 konnten bereits 260.000 Aus- künfte über das System abgewickelt werden. Neben der externen Planauskunft haben sich hierbei in den vergangenen Monaten auch die Rollen des internen Beauskunfters für externe Leitungsanfragen sowie die allgemeine interne Auskunft etabliert. Nach einer längeren Einführungsphase konnte die Mitarbeiter der Westnetz können mit dieser Rolle Westnetz im Frühjahr letzten Jahres mit Grid On- über eine zentrale Nutzerdatenbank die Kontakt- line erfolgreich ein neues Online-Auskunftssystem daten externer Kunden pflegen und innerhalb eines starten (https://bauauskunft.westnetz.de). Voran- geführten Workflows die notwendigen Informationen gegangen war eine intensive Projektphase, in der für die Bearbeitung der Auskunft eintragen. Das Sys- AED-SICAD gemeinsam mit Westnetz das Pro- tem erzeugt und archiviert die Anfragen analog zum dukt UT Bauauskunft maßgeschneidert erwei- Prozess der externen Nutzer. Die Unterlagen können tert hat. Der Fokus lag dabei auf der Rolle des dem Kunden per E-Mail und Downloadlink oder vor internen Beauskunfters sowie Performance und Ort am Helpdesk in ausgedruckter Form übergeben Sicherheitsaspekten. werden. Für die Westnetz ist damit gewährleistet, dass für Recherchezwecke ein einheitlicher Daten- Interner Beauskunfter satz mit allen relevanten Anfragen und Informationen Die Westnetz betreibt schon seit langer Zeit web- zur Verfügung steht. basierte Auskunftssysteme. Damit können externe Kunden in einem Self-Service Portal Leitungsanfra- Performance und Sicherheit gen stellen, die dann komplett automatisiert beant- Aufgrund der zu erwartenden sehr hohen Anzahl an wortet werden. Trotzdem müssen derzeit noch etwa Auskunftsanfragen war das Thema Performance von zehn Prozent der Anfragen durch interne Mitarbeiter Anfang an sehr präsent. Bei der Westnetz werden bearbeitet werden. In der Regel geht es dabei um zurzeit bis zu 20.000 PDF-Leitungspläne pro Tag er- großflächige Auskünfte, den Wunsch nach beson- zeugt. Um das mit vertretbaren Auskunftszeiten zu deren Papierformaten oder eine Auskunft in online schaffen, mussten sowohl in der Web-Anwendung gesperrten Bereichen. In all diesen Fällen erzeugt ein als auch im Plot Service von AED-SICAD (WMPS) Mitarbeiter der Westnetz dann die Auskunftsunterla- einige Optimierungen vorgenommen werden. Für gen im Namen des Anfragenden. Um hier einen ein- die Erzeugung der Spartenpläne wurde ein Loadba- heitlichen Prozess und die einheitliche Archivierung lancing Verfahren eingeführt, mit dem sich mehrere aller erteilten Auskünfte sicherzustellen, müssen Plot Server an der Erstellung der Unterlagen beteili- sowohl interne als auch externe Anfragen über das gen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen den gleiche System abgewickelt und archiviert werden. Projektteams der Westnetz und AED-SICAD konnte Hierzu wurde die UT Bauauskunft um die Rolle „in- im Laufe der Einführungsphase die Performance um terner Beauskunfter“ erweitert. 500 Prozent verbessert werden. „Ohne diese enge 22 g i s@w o rk 1/2020
Ver- und Entsorger gis@work © sdecoret, Fotolia und hervorragende Zusammenarbeit mit Westnetz Kundensicht wäre so ein Ergebnis nicht möglich gewesen“, sagt Für Sascha Kesseler, Projektleiter Grid Online bei Daniel Carrión, Leiter der Bauauskunft Entwick- der Westnetz, ist die Applikation vor allem durch lungsgruppe bei AED-SICAD. die Implementierung des internen Bearbeiters zu einem kompletten Produkt geworden. „Plananfragen Im Bereich Web-Anwendungen steht immer auch unserer Kunden werden einheitlich, schnell, mit das Thema Sicherheit im Fokus. Die hohen Sicher- gleichbleibender Qualität beantwortet und an nur heitsanforderungen der Westnetz IT konnten durch einer Stelle dokumentiert und archiviert“, sagt er. kontinuierliche Weiterentwicklung der UT Bauaus- Bis August 2020 konnten bereits neue Höchstwerte kunft am Ende komplett erfüllt werden. Sie werden für die Nutzung verzeichnet werden. Mit mehr als auch weiterhin in regelmäßigen Abständen durch 260.000 Auskünften wurden über vier Millionen PDF- externe Sicherheitsfirmen bewertet, um sicherzustel- Dokumente automatisiert erzeugt und ausgeliefert. len, dass auch neue Angriffsszenarien abgefangen werden können. Für den weiteren Ausbau der UT Bauauskunft gibt es bei Westnetz bereits Planungen. So sollen verstärkt die Themen mobile Nutzung und integrierte Admi- nistration fokussiert werden. Ansprechpartner Sascha Kesseler Westnetz GmbH Daten- und Systemmanagement Telefon: 0651 8122638 sascha.kesseler@westnetz.de Daniel Carrión AED-SICAD GmbH Telefon: 089 450260 daniel.carrion@aed-sicad.de gis@wo r k 1/2020 23
gis@work Lösungen Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz goes green wvr identitifiziert mit ProOffice Baum- und Grünflächenkataster Schäden an Anlagen Auf den ersten Blick scheinen die Themen Wasserversorgung und Baumpflege nicht viel gemeinsam zu haben – doch dieser Eindruck täuscht. Bei der Wasserversorgung Rheinhessen- Pfalz GmbH (wvr) hat man sich 2019 zur Anschaffung eines digitalen Baum- und Grünflächen- katasters entschlossen – damit kann das ohnehin bereits im Haus genutzte WebGIS noch effizienter verwendet werden. Die Softwarelösungen der AED-SYNERGIS sind Bepflanzung sei deshalb nicht nur betreiberverant- für Dominik Russ, Sachbereichsleiter GIS & Ver- wortlich und verkehrssicherungstechnisch relevant, messung der wvr, nichts Neues und seit mehreren sondern auch wirtschaftlich von großer Bedeutung Jahren im Einsatz. Bereits seit 2011 nutzt die wvr für das Unternehmen. Durch gut organisierte, re- WebOffice als internes GIS-Auskunftssystem, seit gelmäßige Kontrollen sollen in Zukunft Schäden an 2015 ist ProOffice ALKIS.buch zur Abfrage von Wasserverteilungsanlagen, die durch Wurzelwerk Eigentümer- und Grundstücksdaten im Einsatz. von Bäumen entstehen, frühzeitig erkannt und Inzwischen greifen ca. 80 Nutzer täglich auf die On- verhindert werden. Darüber hinaus soll die direkte line-Anwendung zu, sowohl vom Büro aus als auch Anbindung an das bereits vorhandene GIS und die über Mobilgeräte im Außendienst. dort hinterlegten Flächenangaben der Grundstücke zu einer höheren Genauigkeit bei der Rechnung- Über eine Empfehlung von AED-SYNERGIS wur- stellung für externe Dienstleister führen. Zusätzlich de Russ auf die vielfältigen Möglichkeiten der entstehen quasi on the fly alle Basisinformationen ProOffice-Plattform aufmerksam, so auch auf die Mo- für zukünftige Ausschreibungen. Grünflächen und dule Baumkataster und Grünflächenmanagement. damit verbundene Pflegeaufwände müssen nicht „Die Verwaltung von Bäumen und Grünanlagen war länger geschätzt werden, da alle Mitarbeiter jeder- bei der wvr ohnehin schon länger im Gespräch, da zeit und überall auf dieselben Informationen zugrei- wir aufgrund unseres sehr großen Versorgungsge- fen können. bietes im Besitz mehrerer hundert Grundstücke mit Wasserverteilungsanlagen sind“, sagt Russ. Auf der INTERGEO 2018 wurde dem GIS-Admi- nis-trator klar: ProOffice ist die ideale Lösung für Damit sich die baulichen Anlagen harmonisch in das die wvr. „Das hat einfach am besten zu uns ge- Landschaftsbild einfügen und der ökologische Aus- passt“, so Russ. ProOffice war bereits im Hau- gleich gewährleistet ist, sind die Grundstücke der se, die Bedienung einfach und selbsterklärend. wvr reichlich begrünt. Die Kontrolle und Pflege der Durch die problemlose Anbindung an WebOffice Laserscan Ergebnis 24 g i s@w o rk 1/2020
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