GLOCKEN September - November 2020 - Kirche Bissendorf

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  Bissendorf · Bissendorf-Wietze · Gailhof · Kleinburgwedel-Wietze
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                       u n s v e r l ässt
                Mensch
Wenn ein

Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Michaelis
GLOCKEN September - November 2020 - Kirche Bissendorf
(K)ein leichtes Gespräch.
W
          ir sitzen an einem kleinen Tisch, bei Tee
          und Keksen, und ich bekomme eine Le-        „Wie stellen Sie sich das vor?“, möchte ich wissen
          bensgeschichte erzählt. Neben dem Tisch     und erzähle selber von meinen Bildern. Von einem
liegen Fotoalben, Bilder der Enkel und Erinne-        himmlischen Festmahl und von denen, die dann
rungsstücke an ein Leben an ganz verschiedenen        vielleicht neben mir sitzen. Und von der Fraglich-
Orten. Irgendwann geht es einfach nicht mehr. Ich     keit aller unserer Bilder. Vielleicht reicht es, einfach
kann nichts mehr aufnehmen, bringe Orte und           nur bei Gott zu sein. Ganz egal, wie dieses „bei Gott
Namen durcheinander, es ist zu viel. Zum eigent-      sein“ aussieht. Sich anfühlt. Schmeckt. Riecht. Man-
lichen Thema sind wir gar nicht gekommen, dafür       che von uns brauchen Bilder. Erinnern sich daran,
braucht es ein zweites Treffen. Denn am Anfang        was sie ihren Kindern einmal erzählt haben und
stand eine ungewöhnliche Frage.                       malen weiter daran. Anderen reicht das Vertrauen:
                                                      „Es wir an nichts fehlen.“
„Kann ich mit Ihnen über meine Beerdigung spre-
chen?“, dieser Wunsch traf mich ziemlich unvermit-    Es hat uns beiden gutgetan, dieses Gespräch. Am
telt. Ja, mit Beerdigungen habe ich ja viel zu tun.   Ende war es ein leichtes Gespräch. Nicht einfach,
Aber dieser Blick voraus ist doch ungewöhnlich.       aber es hatte keine Schwere.
Eigentlich komisch, denn schließlich ist es sicher:   Ihr Pastor
Eines Tages werden sich Menschen von uns verab-
schieden …
Das zweite Gespräch hatte eine Leichtigkeit. Es war
von Anfang an klar, dass wir das Thema diesmal
nicht aussparen würden. Und so sprachen wir über
Lieder und merkwürdige Erlebnisse bei
Trauerfeiern. Über Blumen und Lieb-
lingsfarben. Und auch darüber,
dass man sich manchmal auch
auf Kinder und Enkel verlassen
könne. Und wir sprachen über
die Hoffnung, die uns über den
Tod hinaus trägt. Und darüber
reden wir selten, oder? Schade,
denn manchmal wird die Angst
vor dem Tod dadurch kleiner.

Innehalten
D
     ie Unplanbarkeit dieser Tage beschäftigt uns     bei gefüllter Kirche. All das wird es wieder geben
     nach wie vor sehr. Wir danken sehr für das       – darauf freuen wir uns. Aber: Dieses Jahr wird
     Verständnis, dass viele aufgebracht haben,       vieles ganz anders, als wir es gewohnt sind. Noch
wenn wir Veranstaltungen absagen oder um-             nie haben wir uns schon im Juli Gedanken über die
planen mussten. Gerade unsere Jugendarbeit ist        Advents- und Weihnachtszeit gemacht …
davon stark betroffen. Seit März sind mehrere Ju-         Da wir vieles erst kurzfristig absehen können,
gendfreizeiten ausgefallen.                           enthält dieser Gemeindebrief auch nur die (aus
   Wir vermissen auch weiterhin die großen Begeg-     heutiger Sicht höchstwahrscheinlich) verlässlichen
nungen, die Familiengottesdienste und Konzerte        Termine.
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Sterben – Tod und Auferstehung
oder „Was Christinnen und Christen glauben …“

C
     hristinnen und Christen haben kein sicheres          Frieden, Ruhe, Verständnis, Liebe
     Wissen, sondern malen sich hoffnungsvolle            Weil Gott die Liebe ist, wie es in 1. Joh 4,9 – 16 heißt.
     Bilder vom Leben nach dem Tod. An diese
                                                          Dass Mühe, Schmerz, Leid, Not, Trauer, Hass und Tod
glauben sie. Sie werden in der Bibel so beschrieben:
                                                          ein Ende haben:
Die liebevolle Nähe Gottes:                               „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren
„Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der         Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch
Welt Ende.“ Matthäus 28,20                                Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein.“
                                                          Offenbarung 21,4
Der Himmel als guter Ort Gottes:
„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue             Dass der Mensch und sein Körper total verwest und
Erde.“ Offenbarung 21,1                                   vergeht in Psalm 90 und Johannes 11,39
Das Paradies, das heißt, dass alle Unterschiede der       Dass der Mensch bei Gott zu völlig neuem Leben
Welt, wie z. B. Armut und Reichtum, aufgehoben sind:      mit einem unvergänglichen Körper und einer un-
„Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden             vergänglichen Seele erwacht:
rein und Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird         Paulus im 1. Korintherbrief im 15. Kapitel
das Evangelium gepredigt.“ Lukas 7,22
                                                          Dass den Menschen vor, im und nach dem Tod
Engel, die als Boten zu Gott geleiten z. B. bei der       NICHTS von der Liebe Gottes trennen kann.
Auferstehung Jesu bei Markus 16,5 oder Lukas              „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder
24,4 – 6                                                  Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegen-
                                                          wärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tie-
Der Anfang eines neuen Lebens wie das Bild vom
                                                          fes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden
Samenkorn in Johannes 12,24: „Wenn das Wei-
                                                          kann von der Liebe Gottes.“ Römerbrief 8,38 – 39
zenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es
allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“                                  Pastorin Wibke Lonkwitz

                                                                            R
                                                                                  ückschau auf die Sommer-
                                                                                  kirche: Am 19. Juli starteten
                                                                                  zahlreiche Gottesdienst-
                                                                             besucher mit dem biblischen
                                                                             Reisekanon in die Sommer-
                                                                             kirche. Zusammen mit den
                                                                             Lektorinnen Ira Wilkens und
                                                                             Elisabeth Wöbse ging es
                                                                             nach Ninive. Die Posaunen
                                                                             sowie Solistin Sarah Dedecke
                                                                             und Erich Tyburski am Klavier
                                                                             begleiteten sie.

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Tod und Trauer
– ein Tabuthema?
Pastor Thorsten Buck und Barbara Schreiber
im Gespräch mit Gitta Jansen und Ira Wilkens

G
     itta Jansen aus Bissendorf hat im vergangenen Jahr ihren Mann
     Wolfgang verloren. Ira Wilkens aus Bissendorf-Wietze ist neben ihrem
     Engagement als Lektorin auch ehrenamtliche Begleiterin des
Hospizdienstes Burgwedel-Isernhagen-Wedemark und weiß, dass es für
den Umgang mit Sterben und Tod keinen festen Plan und Ablauf gibt.

Gitta Jansen erzählt, wie oft sie noch überrascht          macht? Wie möchte ich selber sterben? Was traue
wird von ihrer Trauer. Gitta und ihr Mann Wolfgang         ich mir als Angehöriger zu? Aber: „Jedes Sterben ist
waren in St. Michaelis ziemlich präsent, haben             anders“, erzählt sie. „Ich würde nicht sagen, dass ich
gemeinsam sogar Gottesdienste gestaltet. „Beim             für die (konkrete) Situation vorbereitet bin.“ Aber
Abendsegen in der Kirche liefen die Tränen. Es war         sie hat sich mit dem Tod auseinandergesetzt, die-
der Ort, der mich berührt hat“, beschreibt sie eine        se Fragen nicht vor sich hergeschoben nach dem
Situation, in der die Traurigkeit sie übermannt hat.       Motto „Das machen wir morgen.“ Mit Offenheit in
Das war komisch – was eigentlich Halt geben sollte,        der Familie und einer Prise Humor lässt sich vieles
wurde zu intensiv. Trauer braucht Zeit, stellt sie fest.   besprechen, ist sich Ira Wilkens sicher: „Ich sage
Und folgt keinen Regeln.                                   immer zu meinen Kindern: Wenn ich dann im Bett
                                                           liege mit Schnabeltasse, dann gebt mir Sekt.“
Über den Tod haben die beiden gemeinsam nach-
gedacht. Aber als es so weit war, war ihr Mann noch        Über unsere Vorstellung, dass sie als Mitarbeite-
nicht bereit dafür, erzählt Gitta Jansen. Und es war       rin des Hospizdienstes vielleicht einen Katalog an
auch für sie ein schwieriger Moment: Wie geht              Fragen und Themen mitbringt, die es leichter ma-
man damit um, über den bevorstehenden Tod zu               chen, sich mit dem Sterben zu beschäftigen, muss
sprechen? Den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden          Ira Wilkens lachen. „Viele denken ja, ich komme in
war schwer. Gitta Jansen fühlte sich bei dieser Fra-       die Familie und habe das Thema Sterben quasi in
ge auch allein gelassen.                                   der Tasche.“ Dabei ist das Thema schon lange vor
                                                           ihr im Haus. Denn wer sich an den Hospizdienst
Ira Wilkens kennt diese Unsicherheiten. Wenn sie           wendet, hat den Gedanken an den Tod eines nahen
als Mitarbeiterin des Hospizdienstes in eine Familie       Angehörigen bereits zugelassen. Der Hospizdienst
kommt, die um diese Form der Begleitung gebeten            will Freiräume schaffen, die Angehörigen für einen
hat, dann steht diese Frage manchmal im Raum.              Moment von der ständigen Sorge entlasten, viel-
Aber eine fertige Antwort bringt auch sie nicht mit.       leicht einen Friseurbesuch möglich machen.
Natürlich gibt es Fragen rund um das Sterben, mit
denen man sich beschäftigen kann: Was regeln wir           Ira Wilkens erzählt von der Dankbarkeit der Men-
mit einer Patientenverfügung? Erteile ich eine Voll-       schen, die sie begleitet. Und, dass sie einfach da ist,
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Humor ist auch
                                in der Trauer möglich (v. l.):
                                   Ira Wilkens, Gitta Jansen
                                      und Barbara Schreiber

„über ganz banale Dinge, aber auch über Politik“                 Andacht teil und feiert sein letztes Abendmahl. Sei-
spricht. „Mal abgekoppelt von dem Leid, das gerade in            ne Frau bringt ihm das Bild mit dem vertrauten Bi-
der Familie ist. Das ist nicht nur Unterstützung für den         belvers von zu Hause mit. „Das tat ihm gut.“ – und
Sterbenskranken, sondern auch für die Angehörigen.“              dieses Gefühl ist eine schöne Erinnerung für Gitta
                                                                 Jansen.
Und sie kennt die Frage von Gitta Jansen, ob man
nicht früher etwas hätte ansprechen oder tun müs-                Ira Wilkens begleitet Menschen mit und ohne Kon-
sen. „Ich merke, dass die Angehörigen oft nicht                  fession. Diejenigen, die der Kirche nahestehen,
dazu kommen, weil sie schon in der Trauer sind                   suchen dennoch kaum das Gespräch über Auferste-
oder mit der Pflege so viel zu tun haben.“ Viele                 hung und das Leben nach dem Tod. „Das hätte ich
funktionieren in dieser Situation nur noch – und                 mir gewünscht, weil ich denke, dann stirbt es sich
hier bietet die Begleitung durch Ehrenamtliche wie               leichter. Aber das ist eben mein Glaube.“ Diesen
Ira Wilkens eben einen Moment Auszeit.                           Abstand zu wahren, das macht dann wohl wieder-
                                                                 um eine zugewandte Sterbebegleiterin aus.
Ira Wilkens und Gitta Jansen kennen beide die Si-
tuation an einem Sterbebett. Irgendwann ist dann                 Mit dem Tod endet auch die Aufgabe von Ira Wil-
vielleicht alles gesagt. Wie ist es dann, diese Stille           kens. Ihr hilft es, bei der Beerdigung Abschied zu
auszuhalten? „Manchmal sitzt man da und spricht                  nehmen, „damit es für mich dann auch einen Ab-
nicht. Das fällt mir sehr schwer. Man muss eigent-               schluss gibt“. Denn sie will wieder ein offenes Ohr
lich nichts machen. Man muss präsent sein, um zu                 haben für andere Menschen, die ihren Zuspruch
hören, was ist jetzt zu tun?“, beschreibt Ira Wilkens            brauchen.
die Herausforderung. Und wer Sterbende begleitet
hat, kennt auch das: Nicht alle Freunde von früher               Für Gitta Jansen gab es auch einen Abschied, aber
können sich dem aussetzen.                                       eben keinen Abschluss. Deshalb sucht sie die Kom-
                                                                 munikation mit anderen, „selbst wenn das Umfeld
Manchen, so wie Wolfgang Jansen, hilft dabei der                 manchmal nicht weiß, wie sie mit mir reden sollen“.
Glaube und die eingeübten Formen. Im Hospiz,                     Am wichtigsten ist ihr einfach, „in der Trauer nicht
wenige Tage bevor er einschlief, nimmt er an einer               allein gelassen zu werden“.
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Der Friedhof
der St. Michaelis-Kirchengemeinde
– Raum für Trauer und Gedenken

U
       nser Friedhof liegt inmitten des Dorfes. Sein   Ruhebaum“. Die Bestattungsform im Rhododen-
       parkähnlicher Charakter wird durch einen im-    drongarten wird so gut angenommen, dass bereits
       posanten Baumbestand geprägt. 1824 wur-         2019 ein weiterer Garten inmitten des Friedhofs
de er in Dienst genommen – der Friedhof um die         entstand. Hier ist die Skulptur „Beschützende Hän-
Kirche war zu klein geworden. Die Kapelle, 1884 er-    de“ des Steinbildhauermeisters Uwe Spiekermann
richtet, bietet dank eines späteren Anbaus Platz für   aus Langenhagen zum Blickpunkt geworden.
110 Trauergäste. Die hochwertige Orgel der Firma
Kisselbach – ein Geschenk der Anja Fichte Stiftung     Ganz in der Nähe wurden zwei Blühstreifen ange-
aus 2015 – ermöglicht uns, jährlich das „Kleine        legt, damit Insekten einen Lebensraum auf unserem
Kapellenkonzert“ zu veranstalten. Leider kann es       Friedhof finden. Sie „wohnen“ im Insektenhotel, das
in diesem Jahr aufgrund Corona nicht stattfinden.      auf Initiative des Naturschutzbeauftragten des Nabu,
Wir wollen aber an der Konzertreihe festhalten und     Heinz Linne aus Bissendorf, gemeinsam mit Peter
entwickeln gerade alternative Ideen. Der Friedhof      Griemberg und KonfirmandInnen entstanden ist.
hat eine wichtige Funktion in der Verortung unse-
rer Trauer und des Gedenkens. Er lädt ein, sich an     Eine besondere Herzensangelegenheit war uns
Menschen in Liebe zu erinnern.                         die Gestaltung des Erinnerungsgartens nach ei-
                                                       ner Idee von Frau Margarete Keiser aus Elze. Eben-
Neben den Bestattungsmöglichkeiten in einer            falls nach Plänen von Uwe Spiekermann ist ein Ort
Wahlgrabstätte, im Reihengrab oder Rasenreihen-        entstanden, an dem Eltern, die ein Kind verloren
grabstätten für Erd- und Urnengrabstätten haben        haben, Trost finden mögen. Die gärtnerische Ge-
wir uns mit unserem Friedhofsgärtner Gedanken          staltung erfolgte durch die Firma Klipphahn. Die-
gemacht, wie man einer sich verändernden Be-           ses Projekt konnte dank vieler Spenden realisiert
stattungskultur Rechnung tragen kann. So wurde         werden. Auch in Zukunft freuen wir uns über Ihre
2017 ein Rhododendrongarten in unmittelbarer           finanzielle Förderung.
Nähe der Kapelle angelegt. Zudem gibt es die
Möglichkeit einer Urnenbestattung „unter dem           Möge unser Friedhof ein Ort der Begegnung sein!
                                                                     Elisabeth Wöbse, Friedhofsausschuss

   Skulptur der
„Beschützenden
Hände“ von Uwe
  Spiekermann

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Ökumenische Gräbersegnung – Wir laden ein

I
   mmer am Sonntag nach Allerheiligen und Al-            Barbara Schreiber: Welche Rituale erwarten mich
   lerseelen werden auf den Friedhöfen in der            bei der Gräbersegnung?
   Wedemark Lichter entzündet und der Verstor-           Betina Schenk: Für jeden Verstorbenen wird eine
benen gedacht. Eine katholische Tradition, die           Kerze entzündet. Man denkt an sie, schmückt die
Religionspädagogin und Beerdigungsleiterin               Gräber. Wir gehen von Grab zu Grab. Die Namen
Betina Schenk seit vielen Jahren in Bissendorf           der Toten werden gelesen. Erinnerungen und per-
geprägt hat. Im letzten Jahr hat sich daraus eine        sönliche Worte finden Raum. Wir beten am Grab
neue ökumenische Form entwickelt. Gerade in              das Vaterunser, und – wer möchte – kann das Grab
diesen ungewöhnlichen Zeiten hilft es den Trau-          auch mit Weihwasser segnen lassen.
ernden womöglich weiter zu gehen auf dem Weg
der Erinnerung und des Trauerns, stellt Pastorin         Was bedeutet die Segnung mit Weihwasser?
Wibke Lonkwitz fest. Daher beteiligt sich die Kir-       Mit dem Weihwasser erinnern wir uns an die Taufe,
chengemeinde St. Michaelis mit Pastorin Wibke            und ich spreche am Grab: „Was Gott in der Taufe an
Lonkwitz auf dem Bissendorfer Friedhof auch in           Dir begonnen, möge er nun vollenden.“ Es schließt
diesem Jahr wieder. Es geht gemeinsam über den           sich der Kreis. Der Beginn des Lebens ist in Gottes
Friedhof zu den Gräbern der Familien. Es wird ge-        Händen – und auch das Ende.
sungen, gebetet und Lichter entzündet. Treffpunkt
ist am Sonntag, 8. November um 15.00 Uhr                 Hilft das Ritual der Gräbersegnung bei der Trauer-
an der Friedhofskapelle Bissendorf, Endpunkt am          bewältigung?
Kriegsgräberdenkmal.                                     Gerade im ersten Jahr ist die Trauer um einen Men-
                                                         schen, den man verloren hat, noch besonders nah.
Wir haben Betina Schenk gebeten, den GLOCKEN-            Da bietet die Gräbersegnung ein stilles und würde-
Lesern schon einmal etwas über die Gräberseg-            volles Gedenken. Sie ermöglicht eine Verbunden-
nung zu erzählen.                                        heit von den Lebenden zu den Toten. Und man ist
                                                         in seiner Trauer nicht allein.

                                                         Neben dem Trauerritual – wofür steht die Gräber-
                                                         segnung darüber hinaus?
                                                         Der Lebenskreis hat sich geschlossen, aber das
                                                         Kreuz steht als Zeichen unserer Hoffnung auf die
                                                         Auferstehung. Mit der Gräbersegnung erkennt man
                                                         die Verletzlichkeit des Lebens. Gleichzeitig verbin-
                                                         det sich eine Dankbarkeit fürs Leben, für die eigene
                                                         Gesundheit.

                                                            Bestattungsmöglichkeiten und Kosten
                                                            können Sie unserem Friedhofsflyer
                                                            entnehmen. Sie erhalten ihn am Eingang
                                                            zur Kapelle, aber auch im Pfarrbüro. Weitere
                                                            Informationen, u. a. die Friedhofsordnung
                                                            und die Friedhofsgebührenordnung,
„Unter dem Schatten Deiner Flügel habe ich Zuflucht.“,      finden sie auf www.kirche-bissendorf.de.
Psalm 57,2

                                                                                                            7
GLOCKEN September - November 2020 - Kirche Bissendorf
Gottesdienste September bis November

N
      eben all den Dingen, die wir seit Mitte März      auf den letzten Platz besetzt – unter den Corona-
      nicht mehr tun können, ist in der „Corona-        bedingungen war das bei ca. 70 BesucherInnen
      Zeit“ auch Neues entstanden. Von März bis         erreicht. Wir sind dabei von ganz unterschiedlichen
Juli hat in der St. Michaelis-Kirche fast jeden Abend   Musikerinnen und Musikern begleitet worden. Un-
das „Kleine Abendgebet“ stattgefunden. Daran wa-        ter freiem Himmel haben wir die miniKonfis verab-
ren viele verschiedene Menschen beteiligt – für uns     schiedet. Nach den Sommerferien setzen wir diese
war das ein schönes Zeichen der Gemeinschaft und        Form fort – wir freuen uns darauf, sonntags um
des Gebets in diesen Tagen. In den Sommerferien         18.00 Uhr Kraft zu tanken für die nächste Woche.
wurde dafür jeden Freitagabend die Kirche geöff-        Wenn wir wieder „ganz normal“ Gottesdienst feiern
net. Solange wir als „betende Gemeinschaft“ dazu        können, wird auch der Gottesdienst am Vormittag
die Kraft haben, setzen wir das fort.                   zurückkehren.
    Ab Mai haben wir oft am Sonntag um 18.00 Uhr            Für das genaue Programm zu den Abendsegen
den Abendsegen gefeiert. Viele haben das ge-            verfolgen Sie bitte die lokale Presse oder unsere
schätzt, die Kirche war oft gut besucht und bis         Internetseite www.kirche-bissendorf.de

 Datum                St. Michaelis                                                 Kapernaum, Resse
 6.9., Sonntag        18.00 Uhr: Abendsegen, P. Thorsten Buck
 12.9., Samstag       10.00 Uhr + 12.00 Uhr: Konfirmationen, Pn. Wibke Lonkwitz
 13.9., Sonntag       10.00 Uhr + 12.00 Uhr: Konfirmationen, Pn. Wibke Lonkwitz
 20.9., Sonntag       18.00 Uhr: Abendsegen, Ln. Ute Alfeis
 26.9., Samstag       10.00 Uhr + 12.00 Uhr: Konfirmationen, P. Thorsten Buck
 27.9., Sonntag       10.00 Uhr + 12.00 Uhr: Konfirmationen, P. Thorsten Buck
 3.10., Samstag                                                                     9.30 Uhr + 11.30 Uhr:
                                                                                    Konfirmationen
                                                                                    Pn. Wibke Lonkwitz
 4.10., Sonntag       18.00 Uhr: Abendsegen zum Erntedank,, P. Thorsten Buck
                                                                                             a n de
 11.10., Sonntag      18.00 Uhr: Abendsegen, Pdn. Karin Ernst
                                                                                        dr
                                                                                                   nk

 18.10., Sonntag      18.00 Uhr: Abendsegen, Pn. Wibke Lonkwitz
                                                                                Bitte

                                                                                                      en ...

 25.10., Sonntag      18.00 Uhr: Abendsegen, Ln. Elisabeth Wöbse
 30.10., Freitag      Musik zur Nacht, P. Thorsten Buck (siehe Seite 14)
 1.11., Sonntag       18.00 Uhr: Abendsegen, P. Thorsten Buck
 8.11., Sonntag       15.00 Uhr, Friedhofskapelle: Ökumenische Gräbersegnung
                      Pn. Wibke Lonkwitz, Betina Schenk
                      18.00 Uhr: Abendsegen, Pn. Wibke Lonkwitz
 15.11., Sonntag      18.00 Uhr: Abendsegen mit Konfis, P. Thorsten Buck
 22.11., Sonntag      15.00 bis 17.00 Uhr, Friedhofskapelle                         11.00 Uhr
                      Andachten zum Ewigkeitssonntag, P. Thorsten Buck              Gottesdienst zum
                                                                                    Ewigkeitssonntag
                                                                                    Pn. Wibke Lonkwitz

8
GLOCKEN September - November 2020 - Kirche Bissendorf
Wir gratulieren zum Geburtstag

                                                    Besuchsdienst aktuell
In unserem Gemeindebrief beglückwünschen            Wir wollen unsere Geburtstagskinder schützen
wir alle Jubilare ab 70 Jahren zu ihren „runden“    und melden uns daher nur mit Kartengrüßen
Geburtstagen. Und ab 90 Jahren nennen wir           bei Ihnen. Wenn Sie ein persönliches Telefonat
jeden Geburtstag.                                   wünschen, erreichen Sie uns unter 6099208 oder
    Falls wir Ihren Geburtstag übersehen haben      60670 oder 375695.
sollten oder Sie nicht genannt werden möchten,          Das Team des Besuchsdienstes vermittelt dann
rufen Sie bitte im Pfarrbüro unter Tel. 8770 an.    an die vertrauten Besuchsdienstmitarbeiterinnen
Danke.                                              und -mitarbeiter weiter.
                          Ihre Glocken-Redaktion
                                                    Das Pfarramt informiert zu
Jubiläumskonfirmationen                              Geburtstagsbesuchen …
Alle, deren Konfirmation nun schon 50, 60,          Ist es nicht auch etwas Besonderes, wenn der
65 oder gar 70 und mehr Jahre zurückliegt,          Pastor oder die Pastorin mal nur für das Geburts-
beglückwünschen wir auf diesem Wege herzlich!       tagskind Zeit hat? Daher besuchen Pastor Buck
    Wäre es nicht schön, mit anderen                und Pastorin Lonkwitz diese Menschen ab dem
Jubelkonfirmandinnen und -konfirmanden              90. Geburtstag. Und damit auch wirklich Zeit für-
in die Kirche einzuziehen, von einem Chor           einander ist, kann das auch mal am Tag nach dem
begrüßt zu werden und gemeinsam das                 Geburtstag geschehen. Gern vereinbaren wir auch
Abendmahl zu feiern?                                telefonisch, wann es Ihnen passt. Bitte rufen Sie
    Im Moment können wir all das so nicht           uns an, wenn Sie eine konkrete Zeit wünschen.
feiern, daher laden wir die Jubilare im Jahr 2021       Aktuell wird auch das Pfarramt nur per Karte
dann hoffentlich zu genau so einem                  zum Geburtstag gratulieren.
Festgottesdienst in die St. Michaelis-Kirche ein.
                                                                        Pastor Thorsten Buck, Tel. 6590
                          Pastorin Wibke Lonkwitz               Pastorin Wibke Lonkwitz, Tel. 6099208

                                                                                                        9
Mein Tod                                                  • Gibt es ein Gedicht oder einen biblischen Text,
                                                          der Sie im Leben begleitet oder berührt hat?

D
      as kann man doch nicht machen.“ Das war meine       Vielleicht ist es gut, diese Botschaft im Abschied
      erste Reaktion, als ein Kollege davon berichtete,   noch einmal klingen zu lassen. Viele Menschen
      wie er mit den Seniorengruppen aus seiner Kir-      beschäftigen sich mit ihrem Trauspruch oder dem
chengemeinde über das Thema „Meine Bestattung“            Taufspruch der Kinder. Aber es gibt auch biblische
spricht. Und dann habe ich mich erinnert: Wie oft ge-     Erzählungen oder Gedichte aus der Weltliteratur …
nau diese Fragen in einem Trauergespräch eine Rolle       • Wie soll ihre Trauerfeier gestaltet sein? Legen
spielen – und die Angehörigen gar nicht viel davon        Sie alles voll Vertrauen in die Hände der Lebenden?
wissen, wie die Verstorbene beerdigt werden wollte.       Oder soll eine bestimmte Blume vor Ihrem Sarg
Oder welche Gedanken sie über den Tod hatte. Und          oder Ihrer Urne liegen?
wie gut es wäre, wir wüssten mehr übereinander. Und       • Soll ein besonderes Ritual an Sie erinnern? Ich
dann haben wir vor vielen Monaten im Bissendorfer         habe einmal von einer Frau gehört, von deren gro-
Seniorenkreis über verrückte Ideen zur Bestattung ge-     ßer Sammeltassen-Kollektion sich jeder Trauergast
sprochen – und konnten darüber zwischendurch auch         eine aussuchen sollte. Vielleicht ist es aber auch ein
herzlich lachen.                                          besonderer Kuchen, der alle sofort an Sie erinnert?
    Vielleicht können Sie die folgenden Fragen anre-      • Wissen Sie schon, an was für einem Grab je-
gen, über dieses Thema nachzudenken. Und noch viel        mand eine Blume für Sie ablegen soll? Es gibt
besser: Mit ihren Lieben ins Gespräch zu kommen.          mittlerweile so viele Möglichkeiten – da ist es gut
• Welche Rolle spielt Musik in Ihrem Leben? Gibt          zu wissen, welche Rolle ein Ort für die Trauer und
es ein Lied oder eine Melodie, die Sie in besonde-        das Gedenken spielen soll.
rer Weise begleitet haben?                                    Es gibt auch ein paar ganz handfeste Dinge rund
• Gehen Sie mit der Hoffnung auf die Ewigkeit             um unser Lebensende, die wir vielleicht am besten
aus dem Leben? Gibt es da eine Zuversicht, die Sie        in einer Patientenverfügung regeln können. Eine In-
denen, die um Sie trauern mitgeben möchten?               formationsbroschüre dazu gibt es im Pfarrbüro.
                                                                                         Ihr Pastor Thorsten Buck

Bestatter – kein alltäglicher Beruf
Wibke Lonkwitz sprach mit Paula Freter, Auszubildende im 3. Jahr
zur Bestattungsfachkraft in einem Betrieb in Mellendorf.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen,               dass Gefühle wichtig sind und viele nebeneinander
Bestatterin zu werden?                            existieren können. Und: Auf jeden Fall Humor, als
Ich hatte immer Lust mit Menschen zu arbeiten.    Kompensation für die Traurigkeit und den Kummer,
Natürlich schwang auch eine Faszination für die   den man erlebt.
Themen Sterben und Tod mit. Aber vordergrün-      Würden Sie anderen diesen Beruf empfehlen?
dig war für mich, etwas zu lernen, was sowohl     Auf jeden Fall. Ich glaube, man merkt ziemlich
handwerkliche Tätigkeiten beinhaltet, als auch    schnell, ob der Beruf etwas für einen ist oder nicht.
Austausch mit Menschen und Einblicke in verschie- Ich mag die Abwechslung, jeder Tag ist anders:
dene Lebensentwürfe. Allerdings habe ich ja auch  Entweder es gibt viel Organisatorisches im Büro
vorher viele andere Dinge ausprobiert wie Schau-  am Telefon zu klären, man kann kreativ sein beim
spiel, kreatives Schreiben, Krankenpflege und Re- Entwerfen von Traueranzeigen und -briefen oder
gieassistenz. Im Nachhinein, glaube ich, brauchte der Dekoration von Trauerfeiern. Manchmal hat
ich die Zeit und den Weg, um mich für diese Aus-  man viel Berührung mit Verstorbenen, bei einer
bildung zu entscheiden.                           Abholung oder hygienischen Versorgung und An-
Welche Eigenschaft oder Fähigkeit hilft Ihnen,    kleidung oder man ist viel draußen bei Trauerfeiern
diesen Beruf auszuüben?                           auf dem Friedhof.
Empathie und Einfühlungsvermögen. Das Wissen,     Vielen Dank für das Gespräch!
10
Wenn der Tod sich ankündigt
Einblicke in die Arbeit des Ambulanten Hospizdienstes

H
       ospiz? Da finden sich Menschen, die Schwer-
       kranke am Ende ihres Lebens begleiten – das
       kenne ich, auch aus dem Gespräch mit Ster-
bebegleiterin Ira Wilkens in dieser Ausgabe. Aber
wie wird die Hilfe organisiert? Mit dieser und noch
mehr Fragen besuche ich Ute Rodehorst, Koordina-
torin des Ambulanten Hospizdienstes für Burgwe-
del-Isernhagen-Wedemark. Ich erwarte eine Exper-
tin in Sachen Sterben, denn Rodehorst ist nicht nur
seit 2009 hauptamtliche Koordinatorin des Hospiz-          Die Koordinatorinnen Ursula Nacke und Ute Rodehorst (l.)
dienstes, sondern auch Palliative-Care Fachkraft.
Im Laufe unseres Gesprächs macht sie mir klar:
„Sterbebegleitung ist Lebensbegleitung“. Es geht           der Doppelpunkt: Erfahrungen sammeln, neue
darum, ein würdevolles Leben bis zuletzt zu ermög-         Herausforderungen angehen“.
lichen. Und dabei bestimmen die Betroffenen die            Und wer begleitet, der wird selbst professionell be-
Art und Weise der Hilfe: Stille oder angeregte Ge-         treut: Neben regelmäßigen Treffen der Ehrenamtli-
spräche, Spaziergänge oder einen letzten Wunsch            chen sowie der monatlichen Supervision, ergänzen
erfüllen – noch einmal ins Konzert gehen.                  Fortbildungsangebote das fachliche Wissen.
Ute Rodehorst kennt die Sorgen der pflegenden An-          Angetreten 2005 als Hospizinitiative, arbeitet der
gehörigen. „Vor allem in der letzten Zeit, die Kraft ko-   Ambulante Hospizdienst seit 2009 unter der Trä-
stet“, rufen sie beim Hospizdienst an. Rodehorst und       gerschaft des Kirchenkreises Burgwedel-Langen-
die zweite Koordinatorin Ursula Nacke bieten in die-       hagen. In der Praxis wirken die etwa 50 Ehrenamt-
ser Situation ein erstes Gespräch an, schätzen ein, wo     lichen aber konfessionsungebunden. Dennoch
genau Unterstützung gebraucht wird. Dann braucht           braucht es, so Rodehorst, „eine Offenheit für spiri-
es Menschenkenntnis: Sie müssen nun entscheiden,           tuelle Inhalte“.
„welcher Ehrenamtliche passt“ zur Familie, zum Er-
                                                           Und dann hat „Corona einen Cut gemacht“: Alle
krankten. Es folgt ein gemeinsames Kennenlernen,
                                                           persönlichen Begleitungen, das Trauercafé und
langsam kann Vertrauen aufgebaut werden.
                                                           Veranstaltungen fielen weg. Aber zum Glück gibt
Die „Entlastung, der Effekt für die Angehörigen ist        es das Telefon. Hierüber bieten die Koordinatorin-
enorm“, bringt Rodehorst die Arbeit der Ehrenamt-          nen und Ehrenamtlichen weiterhin Gespräche an.
lichen auf den Punkt. Deshalb würde sie sich wün-          Inzwischen sind auch wieder persönliche Beglei-
schen, dass die kostenlose Hilfe nicht erst in den         tungen unter Einhaltung der Abstands- und Hygie-
letzten drei Tagen in Anspruch genommen, sondern           neregeln möglich. Das Sicherheitsnetz des Ambu-
schon „bevor es krisenhaft“ wird.                          lanten Hospizdienstes bleibt für die Hilfesuchen-
                                                           den gespannt: Bevor sie ganz tief fallen, springt
Welche Eigenschaften sollte ich mitbringen, um
                                                           Ute Rodehorst mit den ehrenamtlichen Begleitern
Sterbenskranken in ihrer letzten Zeit ein Stück Le-
                                                           ein und fängt die Betroffenen auf.
bensqualität zu ermöglichen? Ute Rodehorst weiß
worauf es ankommt: „zuhören, aushalten können              Beratung erhalten Sie telefonisch unter 05139
und die Bereitschaft, das Eigene beiseite zu lassen“.      9703431, weitere Informationen finden Sie auch
Die Begleiter geben viel – und bekommen „Dank-             unter www.ambulanterhospizdienst.de.
barkeit und Anerkennung“ zurück. Eine Herausfor-
derung ist es allemal. Nach der Ausbildung „kommt                                              Barbara Schreiber
                                                                                                                11
#JungeGemeinde
Konfer: Alles ist anders                                 „Micha-Erlebnistage“ für Kids

I
  m Juni haben 41 neue Konfirmandinnen und
                                                         vom 21. – 23. Oktober
  Konfirmanden begonnen, sich einmal wöchent-            In den Herbstferien gibt es für Kinder der ersten
  lich zu treffen. Es gibt drei Gruppen in Bissendorf,   bis vierten Klasse wieder ein Angebot, das dieses
die von den Diakoninnen Beate Harms und Heike            Mal etwas anders ist als in den Jahren zuvor. Wir
Rinne (Elternzeitvertretung für Mary Pattke) beglei-     laden ein zu „Micha-Erlebnistagen“.
tet werden und eine Gruppe in Resse, die Pastorin        Mittwoch, 21. Oktober von 10.00 bis 15.00 Uhr
Wibke Lonkwitz leitet. Dieser Jahrgang wird unter        Donnerstag, 22. Oktober von 10.00 bis 15.00 Uhr
dem Motto „Alles ist anders“ stehen. Auf das Kick        Freitag, 23. Oktober – etwa die gleiche Zeit
Off haben wir verzichten müssen, Mund-Nasen-             = Ausflugstag als Abschluss der Erlebnistage für
Schutz, Hände waschen/ desinfizieren, um im rie-         alle Kids
sengroßen Stuhlkreis mit den Tischen im Rücken
bei geöffneten Fenstern und Türen sitzen zu kön-         Jedes Kind kann sich entweder für Mittwoch oder
nen, ist komisch.                                        Donnerstag anmelden. Am Freitag machen wir
    Unsere typischen Kennlernspiele, Interaktionen       dann alle gemeinsam einen Ausflug.
und Abläufe müssen verändert werden. So gab es           Wohin es geht, wird noch nicht verraten …
für jeden einen Blumentopf mit Samen/ Pflanzen,          Anmeldung ab 21. September:
die gehegt und gepflegt werden müssen, auch              online unter www.kirche-bissendorf.de
über die Sommerzeit hinweg. Es ist eine kleine Her-                 Viele Grüße aus dem Vorbereitungsteam,
ausforderung zu entscheiden, wie viel und wann                                                  Beate Harms
gegossen oder umgetopft werden muss, ob wenig
oder viel Sonne nötig ist. Fotos oder kurze Notizen
begleiten diese Wachstumszeit – und wer weiß,
vielleicht ist es etwas zu essen? In den Sommerferi-
en gibt es für vier Wochen bereits ein KonfiTreff =
Konfibüro, wo Teamer der Ev. Jugend zum Spielen,         Kindergottesdienst in
kreativ sein und quatschen da sind, aber auch die        St. Michaelis – neu bedacht!
Lerntexte geübt werden können. Wird die Konfir-          Kindergottesdienst, als Angebot
mandenfahrt stattfinden? Wird die Projektphase           für Kids im Alter ab 5 Jahre bis
wie gewohnt stattfinden? Wir wissen es nicht – nur       zur dritten Klasse, gab es bis jetzt
eines ist gewiss: Alles ist anders.                      sonntags: biblische Geschichten
                                                         hören und erzählen, kreativ sein,
                                 Es grüßen herzlich      gemeinsam feiern …
                      Wibke Lonkwitz, Beate Harms,
                     Thorsten Buck und Heike Rinne       Nun probieren wir mal einen anderen Wochentag
                                                         aus. Wir sind ganz gespannt wie das bei euch Kids
                                                         und euren Familien ankommt …
                                                         Wir starten mit den Samstags-Kigos am
                                                         Samstag, 14. November von 10.30 bis 12.00 Uhr
„Pfarrscheunentreff“                                     Wir freuen uns auf EUCH!
Eine neue Gruppe von Jugendlichen und jungen                 Mehr Infos zum Kigo gibt es unter:
Erwachsenen möchte sich gerne 1× im Monat                www.kirche-bissendorf.de/Kindergottesdienst
treffen. Start ist am Freitag, 4. September um                                                Euer Kigo-Team
18.00 Uhr in der Pfarrscheune.

12
Was macht eigentlich …?
Mit der Reihe „Was macht eigentlich …?“ wollen wir Einblicke in die Arbeit der Gruppen unserer Gemeinde
geben. In dieser Folge stellen wir Ihnen die miniKonfis vor.

„Die Kerze brennt …“
D
      ie Chance, unsere Kinder aus einem anderen         Sylvia: Themen wie Freundschaft oder Zachäus ha-
      Blickwinkel kennen zu lernen, wollten Sylvia       ben mir auch selbst etwas gegeben.
      Günther, Ina Schulenburg und ich, Barbara          Ina: Wann nimmt man sich sonst Zeit darüber nach-
Schreiber, nicht verpassen – und geben nun nach          zudenken? Und die Rituale waren toll: Kerze anzün-
einem Jahr unsere Eindrücke der miniKonfi-Zeit           den, unser Lied „Die Kerze brennt“ dazu singen.
weiter.                                                  Stein oder Blume – wie geht es mir?
    miniKonfis sind die Konfirmanden der 4. Klasse.
                                                         Was hat euch am meisten beeindruckt?
Die Teilnahme ist Bestandteil der Konfirmandenar-
                                                         Sylvia: Man lernt die Stärken der Kinder sehr schnell
beit von St. Michaelis – am Ende steht die Konfirma-
                                                         kennen. Manchmal wird man aber auch überrascht,
tion in der 8. Klasse. Pastor Thorsten Buck begleitet
                                                         wenn ein eher stilles Kind den Urknall erklärt.
die miniKonfis, doch das Konzept funktioniert vor
                                                         Ina: Welche Ideen und Gedanken die Kinder schon
allem durch die Eltern, denn sie sind es, die die wö-
                                                         einbringen können. Wie schnell sie Dinge aufneh-
chentlichen Treffen der Kinder im eigenen Zuhause
                                                         men.
gestalten.
                                                         Was gebt ihr den Eltern kommender miniKonfis
Barbara: Habt ihr Tipps für die Gruppenaufteilung        mit auf den Weg?
und -leitung?                                            Ina: „Es war eine tolle Zeit!“ Scheut Euch nicht vor
Ina: Am besten finden sich zwei oder drei Eltern als     der „Leitung“.
Leitung. So kann man sich entweder abwechseln            Sylvia: Traut Euch! Genießt die Zeit mit Euren Kindern!
oder, so wie wir es gemacht haben: immer zu zweit.
                                                                                             Barbara Schreiber
Sylvia: So kann man sich gegenseitig während der
Treffen unterstützen.
War der Zeitaufwand für Euch realisierbar?
Sylvia: Wir haben eine perfekte Vorbereitung durch
Thorsten Buck erhalten, mit minutiöser Planung.
Alles Material wird zur Verfügung gestellt. Vor den
miniKonfi-Treffen brauche ich 15 Minuten, um mich
noch einmal kurz vorzubereiten.
Ina: In den Wochen der Leitungstreffen finden kei-
ne miniKonfi-Stunden statt. Ebenso nicht, wenn sich
die Kinder an einigen Samstagen zur miniKonfi-Kir-
che treffen. Diese wird von Thorsten Buck und Ju-                                           Mit Corona findet
gendlichen organisiert.                                                                     miniKonfi draußen
                                                                                            statt. Wir entdecken
Haben Euch die Inhalte angesprochen? Muss ich                                               alles rund um die
                                                                                            Kirche und bauen
bibelfest sein?                                                                             ein Insektenhotel.
Ina: Ich fand sie alltagstauglich und kindbezogen. Ich
würde mich selbst nicht als bibelfest bezeichnen.

                                                                                                              13
Infos & Termine
Musik zur Nacht                                      22. November, Ewigkeitssonntag
30. Oktober, St. Michaelis                           In diesem Jahr werden wir am Ewigkeitssonntag in
Am Vorabend des Reformationstages genießen wir       der Friedhofskapelle auf dem Bissendorfer Fried-
in St. Michaelis die Musik zur Nacht. In der stim-   hof für unsere Verstorbenen Kerzen entzünden.
mungsvoll beleuchteten Kirche klingen Musik          Von 15.00 bis 17.00 Uhr werden wir immer zur
und Texte – ein Abend, der zum Vorbeischlendern      halben Stunde kurze Texte und Musik hören und
und Genießen, zum Still-Sein und gesegnet nach       gemeinsam beten und anschließend unsere Lich-
Hause gehen einlädt. Weitere Infos entnehmen         ter auf den Friedhof tragen. Diese Feier begleitet
Sie bitte dann aktuellen Presseberichten und auf     Pastor Thorsten Buck. Die Angehörigen unserer Ver-
www.kirche-bissendorf.de.                            storbenen im vergangenen Jahr laden wir zu die-
                                                     sen Andachten gesondert ein.
                                                         Einen Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag
                                                     feiert Pastorin Wibke Lonkwitz um 11.00 Uhr in der
                                                     Kapernaumkirche in Resse.
Benefizkonzert mit Elisabeth Consort
Der Ambulante Hospizdienst Burgwedel-Isern-          Neues aus Resse
hagen-Wedemark lädt am Ewigkeitssonntag,             In Resse wird gebaut – manche haben es bei den
22. November um 17.00 Uhr in die St. Michaelis-      Freiluftgottesdiensten gesehen. Barrierefreie Toilet-
Kirche in Bissendorf zum Benefizkonzert ein.         te, ein größeres Büro, neue Fenster und vieles mehr
    Koordinatorin Ute Rodehorst hofft, dass das      ist im Entstehen. Daher ruhen im Moment viele Ak-
Konzert stattfinden wird und das Kammerorchester     tivitäten in den Räumen der Kapernaum-Kirchen-
Elisabeth Consort, Hannover wieder die Zuhörer       gemeinde. Wir hoffen um den 1. Advent herum,
begeistern kann.                                     diesen Bauabschnitt feierlich abzuschließen.

                                                     Langenhagener Tafel in Bissendorf: Bedürftige
     Kirchlicher Krankenhaus-Besuchsdienst:          haben die Möglichkeit, einmal in der Woche
     die zuständigen Pastoren                        eine Tüte Lebensmittel zu erhalten.
     Diakonisches Werk Großburgwedel,                Freitags von 14.30 bis 16.30 Uhr
     Soziale Beratung:                               Ausgabe im Gemeindehaus
     Angela Carldt, Tel. 05139 / 9976 -12
     Diakoniestation Burgwedel für ambulante
     Kranken- und Altenpflege e. V.:
     Im Mitteldorf 3, 30938 Burgwedel,
     Tel. 05139 / 27002
     Lebensberatungsstelle Langenhagen:
     Tel. 0511 / 723804
     Lebensberatungsstelle Burgwedel,
     Isernhagen und Wedemark:
     Tel. 05139 / 892828                                  www.ambulanterhospizdienst.de
                                                          oder Tel. 05139 – 9703431

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Wir sind für Sie da
Kirchengemeinde St. Michaelis                               Freundlich zugedachte Spenden und
Am Kummerberg 2                                             Überweisungen bitte auf unser Spenden-Konto
30900 Wedemark                                              Nr. 6041 bei der Evangelischen Bank eG;
                                                            IBAN: DE85 5206 0410 0000 0060 41
www.kirche-bissendorf.de                                    BIC: GENODEF1EK1
                                                            Stichwort: 1131 – St. Michaelisgemeinde
n Gemeindebüro
Sabine Wojke und Bettina Fraedrich
Tel. 8770, Fax 372437
kg.bissendorf@evlka.de                                  Kindertagesstätte St. Michaelis
Bürozeiten im Büro Bissendorf                           n    Kranichweg 16
(Am Kummerberg 2):                                           Tel. 8614, Fax 609138
Dienstag, Donnerstag, Freitag 9.00 – 11.00 Uhr,              kita.bissendorf@kirche-wedemark.de
Mittwoch 17.00 – 18.30 Uhr                                   Kindergartenleitung: Heike Eggers
Bürozeit im Büro Bissendorf-Wietze                      n    Annemarie-Nutzhorn-Weg 10
(Christophoruskirchweg 1)                                    Tel. 377706, Fax 379138
Freitag 9.00 – 11.00 Uhr                                     buero.kita.bissendorf-gw@kirche-wedemark.de
                                                             Kindergartenleitung: Heike Geng-Matthiesen
n St. Michaelis-Kirche: Am Markt 2, Bissendorf

n   Christophoruskirche: Christophoruskirchweg 1        Kapernaumgemeinde
n   Kirchenvorstand: Elisabeth Wöbse, Tel. 79898        Martin-Luther-Str. 10,
                                                        30900 Wedemark, OT Resse
n   Christophorusbeirat: Henrike Hein, Tel. 583614
                                                        Dienstag 15.00 – 18.00 Uhr und
n Pfarrbezirk West                                      Freitag 10.00 – 13.00 Uhr
(Bissendorf westlich der Bahnlinie, Scherenbostel,      Lilia Fischer, Tel. 05131 / 53008
Schlage-Ickhorst, Wiechendorf)                          KG.Resse-Kapernaum@evlka.de
Pastorin Wibke Lonkwitz
Tel. 6099208 · wibke.lonkwitz@evlka.de
                                                            Impressum
n Pfarrbezirk Ost
(Bissendorf östlich der Bahnlinie, Bissendorf-Wietze,       Auflage: 4.750 · Verantwortlich: Barbara Schreiber
Gailhof, Kleinburgwedel-Wietze, Wennebostel)                Kontakt: gemeindebrief@kirche-bissendorf.de
                                                            Gesamtherstellung: novuprint GmbH, Hannover
Pastor Thorsten Buck
Tel. 6590 · thorsten.buck@evlka.de                          Mitarbeit: Thorsten Buck, Beate Harms, Christiane Linke,
                                                            Wibke Lonkwitz, Heidrun Pieszak, Susanne Winkler,
n Diakoninnen                                               Elisabeth Wöbse, Sabine Wojke
Beate Harms, Tel. 9599875 (mit AB)                          © Bilder: Titel + S. 3 (Kreuz): EMSZ / Jens Schulze;
oder 0511 / 881213 (mit AB)                                 S. 2 + 9: Susanne Winkler; S. 3 (Sommerkirche):
beate.harms@kirche-wedemark.de                              Barbara Schreiber; S. 5/6 (Hintergrund): Stefano Pollio;
                                                            S. 6: Thorsten Buck; S. 6 + 7: Elisabeth Wöbse;
Heike Rinne: heike.rinne@kirche-wedemark.de                 S. 11: Ambulanter Hospizdienst; S. 13: Sylvia Günther
Mary Pattke (aktuell in Elternzeit)                         Themen und Ideen für die nächste Ausgabe
                                                            bitte bis zum 15. September 2020 an
n Friedhofsangelegenheiten
                                                            gemeindebrief @ kirche-bissendorf.de
Garten-Center Klipphahn, Tel. 8834

                                                                                                                       15
Wir danken diesen Unternehmen für ihre Unterstützung
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