Gockel 1/2021 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schützingen
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Impressum Der Gockel – Gemeindebrief der Druck: flyertyre.de, 70174 Stuttgart Evangelischen Kirchengemeinde Auflage: 350 Exemplare (2x jährlich) Schützingen Bildnachweise: Marius Currle, Willi Herausgeber: Evangelische Krauth, Sigrid Telian, Eva Filitz, Kirchengemeinde Schützingen Daniel Bauer, Fipp.eV Pfarrerin Sigrid Telian (v. i. S. d. P.) Spendenkonten: Hauptstraße 39 – 75428 Illingen Sparkasse Pforzheim Calw: Telefon: 07043/6580 IBAN: DE22 6665 0085 0000 9719 36 E-Mail: Pfarramt.Schuetzingen@elkw.de Volksbank Bruchsal-Bretten: Redaktionskreis: Gerlinde und Eberhard IBAN: DE36 6639 1200 0091 9505 02 Reschke, Marius Currle und Sigrid Telian Gestaltung und Layout: Marius Currle
Taufen: 08.05.2021 Julia Katharina Sigmund 08.05.2021 Lena Jandl 15.05.2021 David Foerster 26.06.2021 Leon Kicherer Konfirmation: 25.07.2021 Hannah Marie Ebser 25.07.2021 Lara Glöckler 25.07.2021 David Rauschenberger Bestattungen: 08.01.2021 Walter Eugen Späth 23.02.2021 Monika Fink 12.03.2021 Frida Gerda Österle 22.03.2021 Eberhard Eugen Bäßler 16.04.2021 Sieglinde Rieger 22.06.2021 Heinrich Karl Musch 24.06.2021 Gudrun Jeneral 07.07.2021 Helene Friederike Eckert 09.07.2021 Lore Glaser 19.08.2021 Frida Angermaier 3
Andacht Liebe Leserinnen und Leser des Gockels, Die Ferienzeit ist vorüber. Ich war im Allgäu in einem kleinen Hotel und ließe es mir gut gehen, damit mein Fuß wieder richtig in Ordnung kommt hatte ich Physiotherapie, Osteopathie, Lymphdrainage und ging fleißig ins Schwimmbad. Da fiel mir vor die Füße die Aufgabe, eine Liedandacht zu schreiben. Ich hatte es versprochen. Und nun? In die Sonne blinzelnd dachte ich nach, suchte und fand, fand zurück an meinen alten Gemeindeort und dachte an Herrn K: Ich erinnere mich noch gut an die Fahrt zur Rehaklinik nach Bad Mergentheim. Ich besuchte damals Herrn K., er ein engagiertes Kirchengemeindemitglied, Landwirt mit Leib und Seele und hier zur Erholung nach einer Knieoperation. Er freute sich über meinen Besuch, ich freute mich, dass es ihm so gut ging. Wir plauderten über dies und das. Dann sangen wir gemeinsam, seine drei Lieblingslieder, und ich stellte fest, dass er trotz seines Alters ein sehr guter Sänger ist. Er sei auch in Übung, so sagt er, denn er würde hier jeden Tag singen und damit Gott für seinen guten Heilungsprozess danken. Beim Abschied äußerte er einen Wunsch, ob man nicht eines seiner Lieblingslieder in der Kirche singen könnte, er vermisse sie so. Z.B. das Lied: Oh, dass ich tausend Zungen hätte. Ich versprach es ihm. Auf der Heimfahrt versuchte ich mich noch einmal an die erste Strophe des Liedes zu erinnern. Es ist ein altes Lied, aus dem Pietismus, vielleicht ist es darum in Vergessenheit geraten? Da war doch auch etwas mit jeder Puls sie ein Dank und jeder Atemzug Gesang, oder so ähnlich. Ich kenne das Lied und finde die Melodie so geerdet, fröhlich, aber nicht überzogen. Gleich am nächsten Sonntag haben wir das Lied in der Kirche gesungen und ich habe an Herrn K. gedacht. Wie die Melodie des Liedes ist auch er bodenständig, streitbar, aber immer konstruktiv. Auch der Kirche gegenüber. Nach vier Wochen, als er wieder in die Kirche kam, haben wir es ebenfalls gesungen und er nickte mir freundlich zu. Das ist nun über 10 Jahre her, Herr K. ist längst verstorben, aber die Dankbarkeit, die in seinem Herzen ruhte, die im gemeinsamen Singen spürbar war und in seinem ganzen Leben sichtbar war, die lebt weiter in mir und bestimmt auch in den Kindern und Enkeln und wirkt weiter-bis heute. 4
Und manchmal, wenn ich unterwegs bin zu Hausbesuchen, dann denke ich an Herrn K. und singe die Melodie, schaue aus dem Fenster und rufe ein Danke an den Himmel, für die Bäume, die Wiesen, die Blumen, die Vögel, für diese wunderbaren Menschen, denen ich begegnen darf. „Nicht der ist dankbar, der glücklich ist, sondern der ist glücklich, der dankbar ist“. Es grüßt Sie dankbar und glücklich, und wünscht Ihnen eine schöne Herbstzeit, trotz aller Einschränkungen, Ihre Pfarrerin Sigrid Telian Über den Liederdichter Johann Mentzer: „O dass ich tausend Zunge hätte“ Erstellt von Wolfgang Jung (Pastor CCFG) Johann Mentzer – wem sagt der "Denkmal weiland Herrn Johann Name was? Niemandem? Mir Mentzer, welcher ordentlich auch nicht – bis ich mich mal berufener Seelenhirte war (...) wieder hinsetzte und verheiratete sich erstens mit Hintergründe ausfindig machen Jungfrau Eva Maria Meindeli, wollte, auf denen bekannte zweitens mit Jungfrau Anna Lieder entstanden sind. Magdalena Ritzin, lebte in vergnügter Ehe mit der ersten 5 Jahre, 2 Monate, mit der zweiten Johann Mentzer wurde Mitte 29 Jahre, 3 Monate, sahe den des 17. Jahrunderts geboren. Segen von 13 Kindern und 7 Zunächst besuchte er das Kindeskindern, von denen samt Gymnasium in Bautzen und der ersten Mutter 12 ihm im studierte anschließend Grabe und Himmel Gesellschaft Theologie in Wittenberg. Als er leisten. Er beschloß sein im Februar 1734 im Alter von 75 kreuzvolles Leben, das ihm Jahren starb, errichtete man sonderlich zuletzt noch sauer einen Grabstein mit folgender gemacht wurde von den Feinden Lebensbeschreibung: (leicht des Kreuzes Christi, an einem gekürzt) Steck- und Schlagflusse sehr erbaulich."
Bereits aus der Grabinschrift 1.O dass ich tausend Zungen hätte geht hervor, dass er durchaus Und einen tausendfachen Mund, So stimmt' ein Nachfolger Jesu war, dem die ich damit in die Wette Erfahrungen Hiobs nicht erspart Vom allertiefsten Herzensgrund blieben. 12 seiner 13 Kinder und Ein Loblied nach dem andern an Von dem, seine erste Ehefrau musste er was Gott an mir getan! begraben. Vier Kinder starben innerhalb von nur drei Wochen. 2.O daß doch meine Stimme schallte Sein Eintrag im Sterberegister Bis dahin, wo die Sonne steht. O daß mein lautete: "Ach mein Gott, was Blut mit Jauchzen wallte, tust du einen so schmerzlichen So lang es noch im Laufe geht. Ach wär ein Herzensriß nach dem andern! jeder Puls ein Dank Und jeder Odem ein Doch es sei auch dafür dein Gesang. Name hochgelobet." 9. Wer überströmet mich mit Segen? Bist du es nicht, o reicher Gott? Wer Mentzer schrieb seine Lieder mit schützet mich auf meinen Wegen? der überlieferten Gebetshaltung: Du, du o Herr Gott Zebaoth, Du trägst mit meiner Sündenschuld „Ach Jesu, komm doch du und Unsäglich gnädige Geduld. tilge meine Flammen! 14. Ich will von deiner Güte singen, Lass meine Lieder nur von So lange sich die Zunge regt, Ich will dir deinem Feuer stammen!“ Freudenopfer bringen, So lange sich mein Herz bewegt; Ja wenn der Mund wird kraftlos sein, So stimm ich doch mit Seufzen ein. Sein bekanntestes Lied wurde in einer solchen Feuerschmiede geboren. 1704 brannte sein Pfarrhaus nieder mit allem, was er besaß. Auf einem ausgebrannten Balken soll er gesessen und das Lied geschrieben haben, das bis heute erhalten und bekannt ist: „O dass ich tausend Zungen hätte!“ Hier eine Auswahl von 4 von ursprünglich 15 Strophen: 6
„Eigenen Ideen Gestalt geben“ Anfang Juni verwandelte sich der Saal im evangelischen Gemeindehaus in Schützingen in eine Töpferwerkstatt. Das Evangelische Bildungswerk im Kirchenbezirk Mühlacker hatte zu einem Workshop eingeladen. Um es vorwegzunehmen: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die acht Teilnehmerinnen waren unter anderem aus Niefern, Freudenstein, Vaihingen oder Enzweihingen angereist und hatten zuvor noch nie mit Ton gearbeitet. Unter der Anleitung von Andrea Holler-Liebhaber, Töpferin, Kreativpädagogin, Ergo- und Kunsttherapeutin aus Illingen, schufen sie in drei Kursstunden kleine Kunstwerke. Am Ende waren sie selbst überrascht von den eigenen Fähigkeiten im Umgang mit diesem Material. Was aus Ton möglich ist, war in einem Musterbuch anzusehen und je nach eigenem Gusto begannen alle mit Eifer und viel Spaß zu werkeln. Schöne Schalen als Zierrat, aber auch Praktisches, wie ein künstlerisch geformter Becher nahm Gestalt an. Wunderbar anzusehen die zarten Zieselierungen in dem weichen Ton. „Sitzen hier etwa lauter ausgebildete Grafikerinnen?“ fragte sich da der Betrachter. Doch schnell war das Geheimnis gelüftet. Echte Blätter und Blüten wurden flächig auf den weichen Ton aufgelegt und behutsam angedrückt. Zog man sie wieder ab, war ihre Struktur sichtbar abgebildet. Man konnte sie aber auch zusammen mit dem Rohling trocknen lassen. Später im Brennofen verbrannte dann das zuvor frische Grün, doch ihre Spuren waren für immer eingebrannt. Kein Gong, sondern ein kleines Instrument aus Klangstäben läutete das Ende ein. Beim Aufräumen packten alle mit an und hinterließen einen geordneten Gemeindesaal. Dies war übrigens die erste Veranstaltung dieser Art im Gemeindehaus Schützingen nach monatelanger Coronabedingter Schließung. (Bericht: E.Filitz) 7
Eine Taufe der besonderen Art Bei sonnigem Wetter fand am 26. Juni 2021 die Taufe von Leon Kicherer im Garten des Gemeindehauses in Schützingen statt. Leon hatte es in seinen vielen Kinderbibeln gelesen und auf den Bildern gesehen, dass Jesus durch Untertauchen am Jordan getauft wurde und er hatte es bei Freunden erlebt, daher hatte er den Wunsch, auch auf diese Weise getauft zu werden, was unsere württembergische Landeskirche durch die neue Taufordnung zulässt. Es war ein wunderbares Tauffest. Die Familie, Gäste, Paten, alle lauschten gespannt der Erzählung vom Kämmerer aus dem Morgenland, der am Wegesrand am Wasser von Philippus getauft wurde. Dann stieg Leon ins Wasser in die Saatgutwanne von Familie Geywitz und wurde getauft und tauchte symbolisch ganz unter, als Zeichen dafür, dass der alte Mensch in der Taufe stirbt und der neue Mensch aus dem Wasser gezogen wird, sozusagen mit Jesus und in seiner Kraft aufersteht. Begleitet von Thomas Knodel an der Gitarre stieg das Lob Gottes zum Himmel. Als Pfarrerin war das für mich eine Premiere und ich möchte Familie Kicherer für diese neue, gute Erfahrung herzlich danken. Leon Kicherer hat wenig später, am 25.7.2021 seine Konfirmation gefeiert. (Bericht: S.Telian) Ich habe früher schon oft die Jesus Geschichte mit der Wassertaufe gelesen und wollte von da an auch eine Wassertaufe. Als Frau Telian sagte, dass eine Wassertaufe grundsätzlich möglich wäre und mich noch einmal fragte, ob ich mir eine Wassertaufe denn wirklich vorstellen könnte, hatte ich schon die Antwort: Ja! Ich habe mich sehr gefreut und war schon gespannt, wie die Taufe ablaufen würde. Am Ende war es eine Riesenfreude und ein großartiges Fest. Dank Frau Telian, Herrn Knodel und natürlich Familie Geywitz, die uns eine Streuwanne als Wasserbecken zur Verfügung stellten, 8 war es ein toller Tag (Leon Kicherer).
Erntebittgottesdienst bei Familie Conradt Bei schönstem Sonnenschein fand am 27. Juni unser diesjähriger Erntebittgottesdienst statt. Diesmal bei Familie Conradt, welche uns auf ihren Hof eingeladen hatten. Und so saßen wir – mit Abstand – auf der frisch gemähten Wiese erwartungsvoll auf unseren Bänken. In bewährter Weise eröffnete und begleitete unser Posaunenchor den Gottesdienst. Pfarrerin Sigrid Telian, die auch Bauernpfarrerin im Kirchenbezirk Mühlacker/Vaihingen ist, ging in ihrer Predigt u. A. auch auf die Gespräche ein, welche sie vorher mit Familie Conradt geführt hatte. Dabei ging es um die Situation der Landwirtschaft und speziell auch um Belange der Landwirte in unserer Gemeinde Schützingen. Vom Evangelischen Bauernwerk Württemberg waren drei Mitglieder des Bezirksarbeitskreiseses Vaihingen/Mühlacker gekommen, welche den Gottesdienst mit einer Sprechmotette mitgestalteten und den Gottesdienstbesuchern interessante Informationen über den Notfonds des Ev. Bauernwerks vermittelten. Nach dem Ende des Gottesdienstes lud die Kirchengemeinde alle Teilnehmenden ein, noch ein bisschen zu verweilen bei kühlen Getränken und einer roten Wurst. (Bericht: G.Reschke) 9
Auf den Spuren von Johannes Brenz – Der Brenzweg Am Sonntag, den 04.07.2021 traf sich der Gesamtkirchengemeinderat um gemeinsam auf dem Brenzweg zu pilgern. Eingeladen hierzu hatte unsere Pfarrerin Sigrid Telian und so fuhren wir bereits früh am Morgen mit unseren PKWs in Richtung Altensteig um uns am Pavillion am Bernecker See mit unserem Pilgerbegleiter, dem Pfarrer Manfred Schüsselin, zu treffen. Nach ein paar einführenden und einstimmenden Worten ging es los auf die rund 15 km lange Tour durch den schönen Schwarzwald. Die Pilgerwanderung führte vorbei an der Burg Hornberg („Schwäbische Wartburg“), auf der Johannes Brenz sich während seiner Flucht versteckt hielt und Unterschlupf fand. Hier lebte er als Burgvogt unter dem Namen Ulrich Engster. Unser Wanderwetter war leider etwas unbeständig, sodass wir nicht nur durch den steilen Aufstieg gut durchgeschwitzt, sondern auch äußerlich gut geduscht waren. Das tat unserer Laune allerdings keinen Abbruch und so ging es in reges Gespräch vertieft weiter zur nächsten Station. In der Hornberger Kirche, in der Brenz auch viele Gottesdienste besuchte, konnten wir etwas verschnaufen bevor uns der Weg weiter zur Hornberger Eiche führte. Im Schutze des 370 Jahre alten Baumes stärkten wir uns beim mitgebrachten Vesper. Hier und über den Tag verteilt erzählte uns Manfred Schüsselin viel Interessantes über den Namensgeber des Weges und schwäbischen Reformators. Nach dieser Pause führte uns unser Weg erstmal wieder steil bergab zum „Wäschbrunnen im Zwerchbachtal“, bevor es anschließend wieder steil bergauf nach Zwerenberg ging, sodass bei dem ein oder anderen Gemeinderat die Socken doch ordentlich qualmten. In Zwerenberg machten wir an der 11 Stadion, der Zwerenberger Kirche, halt in der wir gemeinsam ein Lied anstimmten. Der letzte Teil des Weges führte uns wieder zurück nach Berneck, wo wir uns in der Laurentiuskirche unseren letzten Stempel in unseren Pilgerpass drückten. Im Rückblick war es ein sehr schöner Sonntag, bei dem nicht nur jeder Teilnehmer für sich innehalten, sondern auch gut in`s Gespräch mit dem ein oder anderen „neuen“ Kollegen des Gesamtkirchengemeinderates kommen konnte. (Bericht: D.Bauer)
Konfirmation 2021 Seitdem die Schulen nur noch in der 8. Klasse die Mittwochnachmittage freihalten für den Konfirmationsunterricht, mussten wir unsere Konfirmationstermine von März auf Mai verschieben. Doch dieses Jahr haben wir wegen der Coronabestimmungen den Termin noch weiter nach hinten gerückt, in den Sommer, in der Hoffnung, dass dann die Familien in der Kirche beisammensitzen können und auch hinterher feiern können. Und es hat geklappt. Bei einem Inzidenzwert unter 10 konnten unsere Schützinger Konfirmanden Lara Glöckler, Hannah Ebser und David Rauschenberger am 25.7.2021 in der Ulrichskirche in Schützingen ihre Konfirmation feiern. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Band „One Way“, die mit ihren Vortragsliedern und auch den Gemeindeliedern Alt und Jung begeisterte. Neben den Katechismusstücken Psalm 23, dem Glaubensbekenntnis und dem Vater Unser war auch ein Quiz in den Gottesdienst eingebaut, bei dem es für die Konfirmanden um die Frage ging, was im Leben wirklich zählt: sind es Geld, Macht, Wissen, oder allein die bedingungslose Annahme durch Gott? Nach der Verpflichtung wurden die Konfirmanden eingesegnet und bekamen vom Kirchengemeinderat aus Schützingen ihre Denksprüche überreicht. Zur Erinnerung an die Konfirmandenzeit, die so anders verlief als üblich, wurde jedem Konfirmand ein Spiralbuch übergeben mit Erinnerungsfotos, sowie Texten und Bildern der Konfirmandengruppe, zu der insgesamt 23 Konfirmanden zählten. Leider konnten wir die Konfirmanden wochenlang weder in Kleingruppen noch in der Großgruppe unterrichten, sondern nur per Post anschreiben und so den Unterricht abhalten. Erst im Frühjahr war es wieder möglich im Freien in 4er Gruppen einige Themen zu behandeln und so auch wieder persönlich zu ihnen Kontakt aufnehmen. Dennoch, es war eine gute Zeit und wir haben das Beste daraus gemacht. Vielen Dank an das Team, an Frau Birgit Schaefer, Frau Elfriede Dagenbach und Frau Christine Schopf und auch an Pfarrer i.R. Wolfgang Schlecht, der die Gruppe ja noch in 2020 mitbegleitet hat. Gottes reichen Segen für ihren weiteren Lebensweg 11 wünscht ihnen der Kirchengemeinderat von Schützingen, das ganze Team und Pfarrerin Sigrid Telian (Bericht: S.Telian)
Neues vom Posaunenchor Wie allen Musikensembles erging es natürlich auch dem Posaunenchor Schützingen. Kurz vor Weihnachten war pandemiebedingt Schluss mit Proben. Keine Advents- und Weihnnachtsmusik, keine Kurrende. Im März mussten die Bläserinnen und Bläser Abschied von ihrem langjährigen und treuen Tiefbass und Bläserkollegen Eberhard Bäßler nehmen, der nach langer Krankheit verstarb. Der Posaunenchor wird Eberhard und sein wertvolles Engagement für den Posaunenchor immer in guter Erinnerung behalten. Im Mai schließlich ist der Posaunenchor wieder aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Nach einem langen und harten Lockdown durften wir endlich auf den Himmelfahrtsgottesdienst wieder üben. Neben Erntebitt konnten wir auch an einem Konfirmationsgottesdienst in Illingen auftreten, an dem Ruths Sohn Felix konfirmiert wurde. Wie alle Gruppen und Kreise freuten auch wir uns, dass wir bei sinkenden Inzidenzen unter Einhaltung der Hygieneregeln wieder zusammenkommen dürfen. Einen kleinen Wermutstropfen gab es für etliche von uns, weil der bereits verschobene Landesposaunentag wieder ausfiel und nun leider erst 2023 stattfindet. Eine lange Wartezeit! Genug gewartet haben wir allerdings auf Bläsernachwuchs: Seit längerem unterstützt uns Jonas Bäßler in der ersten Stimme. Seit Mai dürfen wir uns über weiteren Bläsernachwuchs freuen: Annika Kohler spielt nun ebenfalls 1. Trompete. Wir heißen unsere jungen Bläser herzlich willkommen! Natürlich hoffen wir, dass wir im Herbst weiter proben können und hoffentlich auch wieder Gottesdienste in der Schützinger Kirche musikalisch umrahmen dürfen! (Bericht: S.Storch) 12
Herbst-Rätsel für Kinder Viel Spaß beim Rätseln Krabbelgruppe Tausendfüssler Die Krabbelgruppe findet jeden Montag von 9.30 bis 11 Uhr im Gemeindehaus in Schützingen statt und bietet Mutter und Kind eine Möglichkeit zum Freunde kennen lernen, sich austauschen und gemeinsam die Welt zu entdecken mit Gesang, Reimen, Spielen und altersgerechtem Basteln. Bei Interesse finden Sie alle Kontaktdaten auf der Webseite der Kirchengemeinde unter www.kirchengemeinde-schuetzingen.de Ansprechpartnerin: Kerstin Straßer
Internationale Kunstwoche 2021 In der letzten Ferienwoche verwandelte sich auch in diesem Jahr der Pfarrgarten des evangelischen Gemeindehauses wieder in eine kleine Kunstakademie. Zum vierten Mal hatte die evangelische Kirchengemeinde die „Internationale Kunstwoche für Kinder“ für Sieben- bis Zwölfjährige ausgeschrieben. 15 Teilnehmer waren zugelassen, zwei sprangen unerwartet ab. Doch die „13“ erwies sich offenbar als Glückstreffer. Das ganze Programm spielte sich im Freien ab. Einschließlich der an jeden Vormittag angebotenen Mittagsimbisse, die - und man höre und staune, stets von freundlichen hilfsbereiten Nachbarn gespendet und serviert wurden. Veranstalter waren die evangelische Kirchengemeinde Illingen- Schützingen, das katholische Dekanat und die Caritas Ludwigsburg- Waiblingen-Enz. Teilnahmekosten: pro Kind nur fünf Euro pro Woche. Umweltpädagogin Luise Lüttmann war federführend in der Gestaltung des Programmablaufs. Ehemann Manfred war der Fachmann für die sachgerechte Anwendung von Maschinen und Werkzeugen, Pfarrerin Sigrid Telian unterstützte täglich bei der Betreuung. Auch Irmgard Muthsam- Polimeni von der Caritas packte mit an. Tolle Ideen hatten die Organisatoren, wie sie ihre Schützlinge sinnvoll beschäftigen wollten und das ausschließlich mit Holz als biologische Grundlage. Auf dem Programm standen ganz unterschiedliche Holzarbeiten, die mit den unterschiedlichsten Werkzeugen zu bearbeiten waren: Bohren mit dem Elektrobohrer oder Schleifen, geübt sein wollte auch das Sägen von Baumstämmen. Wenn diese auch nur von geringer Dicke waren, so war doch ein sicheres Händchen für das Führen des Sägeblatts nötig. Unter fachmännischer Anleitung fiel das Lernen leicht und es machte vor allem 14 Spaß, weil ja am Ende bei allem Bemühen etwas Greifbares rauskam.
Spielerisch begann die Woche: Spielzeug wurde gefertigt, Kreisel zum Beispiel oder kleine Flöße. Auf extra Tischen standen viele Farbtöpfchen und Pinsel in allen Stärken, denn nur mit blank geschliffenem Holz sollte die Woche nicht enden, sondern farbenfroh in allen möglichen Tönungen. Und damit die eigene Kleidung keine Farbspritzer abbekam, was ja schnell passieren kann, hatte Meister Lüttmann etliche ältere Oberhemden als Arbeitskittel bereitgestellt. Am nächsten Tag waren Musikinstrumente an der Reihe. Auch da war Fantasie angesagt. Was zum Beispiel ist ein Bullroarer? Die deutsche Bezeichnung ist Schwirrholz. Es ist eines der ältesten Musikinstrumente der Menschheit. An einem Holzblatt von genauer Größe und Dicke wird ein stabiler Bindfaden befestigt. Dann wird die Schnur mit dem Holz ganz schnell im Kreis gedreht und es entstehen Töne, die weithin zu hören sind. Verständigt haben sich auf diese Weise zum Beispiel die Aborigines in Australien. Einfacher war es natürlich, mit Rasseln Töne zu er zeugen. Kronenkorken wurden auf eine Schnur gezogen, dann zwischen eine kleine Astgabel gespannt und fertig war dieses Musikinstrument. Handfester gestalteten sich die nächsten zwei Tage. Praktische und zugleich schöne, oft kunstvoll bemalte Futterhalter für Meisenbällchen entstanden. Recht stabil fielen die verschiedenen Insekten- und Bienenhotels aus, eine sehr sinnvolle Einrichtung. So erfuhren die Kinder, wie sie mit einfachen Mitteln Gutes für die Natur tun können. Am letzten Tag wurden die Kunstwerke ausgestellt. Die Eltern waren mittags zu einem Imbiss eingeladen und konnten danach die Erzeugnisse ihrer jungen Künstler bewundern, ehe sie alles einpacken und mit nach Hause nehmen durften. (Bericht: E.Filitz - Abgeändert)
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