Gockel 1/2021 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schützingen

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Gockel 1/2021 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schützingen
Gockel
          1/2021
Gemeindebrief

Evangelische Kirchengemeinde
Schützingen

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Gockel 1/2021 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schützingen
Impressum

Der Gockel – Gemeindebrief der             Druck: flyertyre.de, 70174 Stuttgart
Evangelischen Kirchengemeinde              Auflage: 350 Exemplare (2x jährlich)
Schützingen                                Bildnachweise: Marius Currle, Willi
Herausgeber: Evangelische                  Krauth, Sigrid Telian, Eva Filitz,
Kirchengemeinde Schützingen                Daniel Bauer, Fipp.eV

Pfarrerin Sigrid Telian (v. i. S. d. P.)   Spendenkonten:
Hauptstraße 39 – 75428 Illingen            Sparkasse Pforzheim Calw:
Telefon: 07043/6580                        IBAN: DE22 6665 0085 0000 9719 36
E-Mail: Pfarramt.Schuetzingen@elkw.de
                                           Volksbank Bruchsal-Bretten:
Redaktionskreis: Gerlinde und Eberhard     IBAN: DE36 6639 1200 0091 9505 02
Reschke, Marius Currle und Sigrid Telian
Gestaltung und Layout: Marius Currle
Gockel 1/2021 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schützingen
Taufen:

08.05.2021      Julia Katharina Sigmund
08.05.2021      Lena Jandl
15.05.2021      David Foerster
26.06.2021      Leon Kicherer

Konfirmation:

25.07.2021      Hannah Marie Ebser
25.07.2021      Lara Glöckler
25.07.2021      David Rauschenberger

                                          Bestattungen:

                                          08.01.2021      Walter Eugen Späth
                                          23.02.2021      Monika Fink
                                          12.03.2021      Frida Gerda Österle
                                          22.03.2021      Eberhard Eugen Bäßler
                                          16.04.2021      Sieglinde Rieger
                                          22.06.2021      Heinrich Karl Musch
                                          24.06.2021      Gudrun Jeneral
                                          07.07.2021      Helene Friederike Eckert
                                          09.07.2021      Lore Glaser
                                          19.08.2021      Frida Angermaier

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Gockel 1/2021 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schützingen
Andacht

          Liebe Leserinnen und Leser des Gockels,

          Die Ferienzeit ist vorüber. Ich war im Allgäu in einem kleinen Hotel und
          ließe es mir gut gehen, damit mein Fuß wieder richtig in Ordnung kommt
          hatte ich Physiotherapie, Osteopathie, Lymphdrainage und ging fleißig ins
          Schwimmbad. Da fiel mir vor die Füße die Aufgabe, eine Liedandacht zu
          schreiben. Ich hatte es versprochen. Und nun? In die Sonne blinzelnd
          dachte ich nach, suchte und fand, fand zurück an meinen alten
          Gemeindeort und dachte an Herrn K:

          Ich erinnere mich noch gut an die Fahrt zur Rehaklinik nach Bad
          Mergentheim. Ich besuchte damals Herrn K., er ein engagiertes
          Kirchengemeindemitglied, Landwirt mit Leib und Seele und hier zur
          Erholung nach einer Knieoperation. Er freute sich über meinen Besuch, ich
          freute mich, dass es ihm so gut ging. Wir plauderten über dies und das.
          Dann sangen wir gemeinsam, seine drei Lieblingslieder, und ich stellte fest,
          dass er trotz seines Alters ein sehr guter Sänger ist. Er sei auch in Übung, so
          sagt er, denn er würde hier jeden Tag singen und damit Gott für seinen
          guten Heilungsprozess danken. Beim Abschied äußerte er einen Wunsch,
          ob man nicht eines seiner Lieblingslieder in der Kirche singen könnte, er
          vermisse sie so. Z.B. das Lied: Oh, dass ich tausend Zungen hätte. Ich
          versprach es ihm.

          Auf der Heimfahrt versuchte ich mich noch einmal an die erste Strophe des
          Liedes zu erinnern. Es ist ein altes Lied, aus dem Pietismus, vielleicht ist es
          darum in Vergessenheit geraten? Da war doch auch etwas mit jeder Puls sie
          ein Dank und jeder Atemzug Gesang, oder so ähnlich. Ich kenne das Lied
          und finde die Melodie so geerdet, fröhlich, aber nicht überzogen. Gleich am
          nächsten Sonntag haben wir das Lied in der Kirche gesungen und ich habe
          an Herrn K. gedacht. Wie die Melodie des Liedes ist auch er bodenständig,
          streitbar, aber immer konstruktiv. Auch der Kirche gegenüber. Nach vier
          Wochen, als er wieder in die Kirche kam, haben wir es ebenfalls gesungen
          und er nickte mir freundlich zu.

          Das ist nun über 10 Jahre her, Herr K. ist längst verstorben, aber die
          Dankbarkeit, die in seinem Herzen ruhte, die im gemeinsamen Singen
          spürbar war und in seinem ganzen Leben sichtbar war, die lebt weiter in
          mir und bestimmt auch in den Kindern und Enkeln und wirkt weiter-bis
          heute.

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Gockel 1/2021 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schützingen
Und manchmal, wenn ich unterwegs bin zu Hausbesuchen, dann denke ich
an Herrn K. und singe die Melodie, schaue aus dem Fenster und rufe ein
Danke an den Himmel, für die Bäume, die Wiesen, die Blumen, die Vögel,
für diese wunderbaren Menschen, denen ich begegnen darf. „Nicht der ist
dankbar, der glücklich ist, sondern der ist glücklich, der dankbar ist“.

Es grüßt Sie dankbar und glücklich, und wünscht Ihnen eine schöne
Herbstzeit, trotz aller Einschränkungen,

Ihre Pfarrerin Sigrid Telian

Über den Liederdichter Johann Mentzer: „O dass ich tausend Zunge hätte“

                  Erstellt von Wolfgang Jung (Pastor CCFG)

Johann Mentzer – wem sagt der              "Denkmal weiland Herrn Johann
Name was? Niemandem? Mir                   Mentzer, welcher ordentlich
auch nicht – bis ich mich mal              berufener Seelenhirte war (...)
wieder hinsetzte und                       verheiratete sich erstens mit
Hintergründe ausfindig machen              Jungfrau Eva Maria Meindeli,
wollte, auf denen bekannte                 zweitens mit Jungfrau Anna
Lieder entstanden sind.                    Magdalena Ritzin, lebte in
                                           vergnügter Ehe mit der ersten 5
                                           Jahre, 2 Monate, mit der zweiten
Johann Mentzer wurde Mitte                 29 Jahre, 3 Monate, sahe den
des 17. Jahrunderts geboren.               Segen von 13 Kindern und 7
Zunächst besuchte er das                   Kindeskindern, von denen samt
Gymnasium in Bautzen und                   der ersten Mutter 12 ihm im
studierte anschließend                     Grabe und Himmel Gesellschaft
Theologie in Wittenberg. Als er            leisten. Er beschloß sein
im Februar 1734 im Alter von 75            kreuzvolles Leben, das ihm
Jahren starb, errichtete man               sonderlich zuletzt noch sauer
einen Grabstein mit folgender              gemacht wurde von den Feinden
Lebensbeschreibung: (leicht                des Kreuzes Christi, an einem
gekürzt)                                   Steck- und Schlagflusse sehr
                                           erbaulich."
Gockel 1/2021 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schützingen
Bereits aus der Grabinschrift      1.O dass ich tausend Zungen hätte
geht hervor, dass er durchaus      Und einen tausendfachen Mund, So stimmt'
ein Nachfolger Jesu war, dem die   ich damit in die Wette
Erfahrungen Hiobs nicht erspart    Vom allertiefsten Herzensgrund
blieben. 12 seiner 13 Kinder und   Ein Loblied nach dem andern an Von dem,
seine erste Ehefrau musste er      was Gott an mir getan!
begraben. Vier Kinder starben
innerhalb von nur drei Wochen.     2.O daß doch meine Stimme schallte
Sein Eintrag im Sterberegister     Bis dahin, wo die Sonne steht. O daß mein
lautete: "Ach mein Gott, was       Blut mit Jauchzen wallte,
tust du einen so schmerzlichen     So lang es noch im Laufe geht. Ach wär ein
Herzensriß nach dem andern!        jeder Puls ein Dank Und jeder Odem ein
Doch es sei auch dafür dein        Gesang.
Name hochgelobet."
                                   9. Wer überströmet mich mit Segen?
                                   Bist du es nicht, o reicher Gott? Wer
Mentzer schrieb seine Lieder mit   schützet mich auf meinen Wegen?
der überlieferten Gebetshaltung:   Du, du o Herr Gott Zebaoth, Du trägst mit
                                   meiner Sündenschuld
„Ach Jesu, komm doch du und        Unsäglich gnädige Geduld.
tilge meine Flammen!
                                   14. Ich will von deiner Güte singen,
Lass meine Lieder nur von          So lange sich die Zunge regt, Ich will dir
deinem Feuer stammen!“             Freudenopfer bringen,
                                   So lange sich mein Herz bewegt; Ja wenn
                                   der Mund wird kraftlos sein,
                                   So stimm ich doch mit Seufzen ein.
Sein bekanntestes Lied wurde in
einer solchen Feuerschmiede
geboren. 1704 brannte sein
Pfarrhaus nieder mit allem, was
er besaß. Auf einem
ausgebrannten Balken soll er
gesessen und das Lied
geschrieben haben, das bis
heute erhalten und bekannt ist:
„O dass ich tausend Zungen
hätte!“ Hier eine Auswahl von 4
von ursprünglich 15 Strophen:

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Gockel 1/2021 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schützingen
„Eigenen Ideen Gestalt geben“

        Anfang Juni verwandelte sich der Saal im evangelischen Gemeindehaus in
        Schützingen in eine Töpferwerkstatt. Das Evangelische Bildungswerk im
        Kirchenbezirk Mühlacker hatte zu einem Workshop eingeladen. Um es
        vorwegzunehmen: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die acht
        Teilnehmerinnen waren unter anderem aus Niefern, Freudenstein,
        Vaihingen oder Enzweihingen angereist und hatten zuvor noch nie mit Ton
        gearbeitet. Unter der Anleitung von Andrea Holler-Liebhaber, Töpferin,
        Kreativpädagogin, Ergo- und Kunsttherapeutin aus Illingen, schufen sie in
        drei Kursstunden kleine Kunstwerke. Am Ende waren sie selbst überrascht
        von den eigenen Fähigkeiten im Umgang mit diesem Material.

        Was aus Ton möglich ist, war in einem Musterbuch anzusehen und je nach
        eigenem Gusto begannen alle mit Eifer und viel Spaß zu werkeln. Schöne
        Schalen als Zierrat, aber auch Praktisches, wie ein künstlerisch geformter
        Becher nahm Gestalt an. Wunderbar anzusehen die zarten Zieselierungen
        in dem weichen Ton. „Sitzen hier etwa lauter ausgebildete Grafikerinnen?“
        fragte sich da der Betrachter. Doch schnell war das Geheimnis gelüftet.
        Echte Blätter und Blüten wurden flächig auf den weichen Ton aufgelegt und
        behutsam angedrückt. Zog man sie wieder ab, war ihre Struktur sichtbar
        abgebildet. Man konnte sie aber auch zusammen mit dem Rohling trocknen
        lassen. Später im Brennofen verbrannte dann das zuvor frische Grün, doch
        ihre Spuren waren für immer eingebrannt.

        Kein Gong, sondern ein kleines Instrument aus Klangstäben läutete das
        Ende ein. Beim Aufräumen packten alle mit an und hinterließen einen
        geordneten Gemeindesaal.

        Dies war übrigens die erste Veranstaltung dieser Art im Gemeindehaus
        Schützingen nach monatelanger Coronabedingter Schließung.
        (Bericht: E.Filitz)

                                                                                7
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Eine Taufe der besonderen Art

           Bei sonnigem Wetter fand am 26. Juni 2021 die Taufe von Leon Kicherer im
           Garten des Gemeindehauses in Schützingen statt. Leon hatte es in seinen
           vielen Kinderbibeln gelesen und auf den Bildern gesehen, dass Jesus durch
           Untertauchen am Jordan getauft wurde und er hatte es bei Freunden
           erlebt, daher hatte er den Wunsch, auch auf diese Weise getauft zu
           werden, was unsere württembergische Landeskirche durch die neue
           Taufordnung zulässt. Es war ein wunderbares Tauffest. Die Familie, Gäste,
           Paten, alle lauschten gespannt der Erzählung vom Kämmerer aus dem
           Morgenland, der am Wegesrand am Wasser von Philippus getauft wurde.
           Dann stieg Leon ins Wasser in die Saatgutwanne von Familie Geywitz und
           wurde getauft und tauchte symbolisch ganz unter, als Zeichen dafür, dass
           der alte Mensch in der Taufe stirbt und der neue Mensch aus dem Wasser
           gezogen wird, sozusagen mit Jesus und in seiner Kraft aufersteht. Begleitet
           von Thomas Knodel an der Gitarre stieg das Lob Gottes zum Himmel. Als
           Pfarrerin war das für mich eine Premiere und ich möchte Familie Kicherer
           für diese neue, gute Erfahrung herzlich danken. Leon Kicherer hat wenig
           später, am 25.7.2021 seine Konfirmation gefeiert. (Bericht: S.Telian)

       Ich habe früher schon oft die Jesus Geschichte mit der Wassertaufe gelesen
       und wollte von da an auch eine Wassertaufe. Als Frau Telian sagte, dass
       eine Wassertaufe grundsätzlich möglich wäre und mich noch einmal fragte,
       ob ich mir eine Wassertaufe denn wirklich vorstellen könnte, hatte ich
       schon die Antwort: Ja! Ich habe mich sehr gefreut und war schon gespannt,
       wie die Taufe ablaufen würde. Am Ende war es eine Riesenfreude und ein
       großartiges Fest. Dank Frau Telian, Herrn Knodel und natürlich Familie
       Geywitz, die uns eine Streuwanne als Wasserbecken zur Verfügung stellten,
                                                                                     8
       war es ein toller Tag (Leon Kicherer).
Gockel 1/2021 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schützingen
Erntebittgottesdienst bei Familie Conradt

          Bei schönstem Sonnenschein fand am 27. Juni unser diesjähriger
          Erntebittgottesdienst statt. Diesmal bei Familie Conradt, welche uns auf
          ihren Hof eingeladen hatten. Und so saßen wir – mit Abstand – auf der
          frisch gemähten Wiese erwartungsvoll auf unseren Bänken. In bewährter
          Weise eröffnete und begleitete unser Posaunenchor den Gottesdienst.
          Pfarrerin Sigrid Telian, die auch Bauernpfarrerin im Kirchenbezirk
          Mühlacker/Vaihingen ist, ging in ihrer Predigt u. A. auch auf die Gespräche
          ein, welche sie vorher mit Familie Conradt geführt hatte. Dabei ging es um
          die Situation der Landwirtschaft und speziell auch um Belange der
          Landwirte in unserer Gemeinde Schützingen. Vom Evangelischen
          Bauernwerk Württemberg waren drei Mitglieder des
          Bezirksarbeitskreiseses Vaihingen/Mühlacker gekommen, welche den
          Gottesdienst mit einer Sprechmotette mitgestalteten und den
          Gottesdienstbesuchern interessante Informationen über den Notfonds des
          Ev. Bauernwerks vermittelten.

          Nach dem Ende des Gottesdienstes lud die Kirchengemeinde alle
          Teilnehmenden ein, noch ein bisschen zu verweilen bei kühlen Getränken
          und einer roten Wurst. (Bericht: G.Reschke)

                                                                                    9
Gockel 1/2021 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Schützingen
Auf den Spuren von Johannes Brenz – Der Brenzweg
         Am Sonntag, den 04.07.2021 traf sich der Gesamtkirchengemeinderat um
         gemeinsam auf dem Brenzweg zu pilgern.

         Eingeladen hierzu hatte unsere Pfarrerin Sigrid Telian und so fuhren wir
         bereits früh am Morgen mit unseren PKWs in Richtung Altensteig um uns
         am Pavillion am Bernecker See mit unserem Pilgerbegleiter, dem Pfarrer
         Manfred Schüsselin, zu treffen. Nach ein paar einführenden und
         einstimmenden Worten ging es los auf die rund 15 km lange Tour durch
         den schönen Schwarzwald. Die Pilgerwanderung führte vorbei an der Burg
         Hornberg („Schwäbische Wartburg“), auf der Johannes Brenz sich während
         seiner Flucht versteckt hielt und Unterschlupf fand. Hier lebte er als
         Burgvogt unter dem Namen Ulrich Engster.

         Unser Wanderwetter war leider etwas unbeständig, sodass wir nicht nur
         durch den steilen Aufstieg gut durchgeschwitzt, sondern auch äußerlich gut
         geduscht waren. Das tat unserer Laune allerdings keinen Abbruch und so
         ging es in reges Gespräch vertieft weiter zur nächsten Station. In der
         Hornberger Kirche, in der Brenz auch viele Gottesdienste besuchte,
         konnten wir etwas verschnaufen bevor uns der Weg weiter zur Hornberger
         Eiche führte. Im Schutze des 370 Jahre alten Baumes stärkten wir uns beim
         mitgebrachten Vesper. Hier und über den Tag verteilt erzählte uns Manfred
         Schüsselin viel Interessantes über den Namensgeber des Weges und
         schwäbischen Reformators.

         Nach dieser Pause führte uns unser Weg erstmal wieder steil bergab zum
         „Wäschbrunnen im Zwerchbachtal“, bevor es anschließend wieder steil
         bergauf nach Zwerenberg ging, sodass bei dem ein oder anderen
         Gemeinderat die Socken doch ordentlich qualmten. In Zwerenberg
         machten wir an der 11 Stadion, der Zwerenberger Kirche, halt in der wir
         gemeinsam ein Lied anstimmten. Der letzte Teil des Weges führte uns
         wieder zurück nach Berneck, wo wir uns in der Laurentiuskirche unseren
         letzten Stempel in unseren Pilgerpass drückten.

         Im Rückblick war es ein sehr schöner Sonntag, bei dem nicht nur jeder
         Teilnehmer für sich innehalten, sondern auch gut in`s Gespräch mit dem ein
         oder anderen „neuen“ Kollegen des Gesamtkirchengemeinderates kommen
         konnte. (Bericht: D.Bauer)
Konfirmation 2021

          Seitdem die Schulen nur noch in der 8. Klasse die Mittwochnachmittage
          freihalten für den Konfirmationsunterricht, mussten wir unsere
          Konfirmationstermine von März auf Mai verschieben. Doch dieses Jahr
          haben wir wegen der Coronabestimmungen den Termin noch weiter nach
          hinten gerückt, in den Sommer, in der Hoffnung, dass dann die Familien in
          der Kirche beisammensitzen können und auch hinterher feiern können. Und
          es hat geklappt. Bei einem Inzidenzwert unter 10 konnten unsere
          Schützinger Konfirmanden Lara Glöckler, Hannah Ebser und David
          Rauschenberger am 25.7.2021 in der Ulrichskirche in Schützingen ihre
          Konfirmation feiern.

          Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Band „One Way“, die
          mit ihren Vortragsliedern und auch den Gemeindeliedern Alt und Jung
          begeisterte. Neben den Katechismusstücken Psalm 23, dem
          Glaubensbekenntnis und dem Vater Unser war auch ein Quiz in den
          Gottesdienst eingebaut, bei dem es für die Konfirmanden um die Frage ging,
          was im Leben wirklich zählt: sind es Geld, Macht, Wissen, oder allein die
          bedingungslose Annahme durch Gott? Nach der Verpflichtung wurden die
          Konfirmanden eingesegnet und bekamen vom Kirchengemeinderat aus
          Schützingen ihre Denksprüche überreicht. Zur Erinnerung an die
          Konfirmandenzeit, die so anders verlief als üblich, wurde jedem Konfirmand
          ein Spiralbuch übergeben mit Erinnerungsfotos, sowie Texten und Bildern
          der Konfirmandengruppe, zu der insgesamt 23 Konfirmanden zählten.

      Leider konnten wir die Konfirmanden wochenlang weder in Kleingruppen
      noch in der Großgruppe unterrichten, sondern nur per Post anschreiben
      und so den Unterricht abhalten. Erst im Frühjahr war es wieder möglich im
      Freien in 4er Gruppen einige Themen zu behandeln und so auch wieder
      persönlich zu ihnen Kontakt aufnehmen. Dennoch, es war eine gute Zeit und
      wir haben das Beste daraus gemacht. Vielen Dank an das Team, an Frau
      Birgit Schaefer, Frau Elfriede Dagenbach und Frau Christine Schopf und auch
      an Pfarrer i.R. Wolfgang Schlecht, der die Gruppe ja noch in 2020
      mitbegleitet hat. Gottes reichen Segen für ihren weiteren Lebensweg
                                                                                  11
      wünscht ihnen der Kirchengemeinderat von Schützingen, das ganze Team
      und Pfarrerin Sigrid Telian (Bericht: S.Telian)
Neues vom Posaunenchor

        Wie allen Musikensembles erging es natürlich auch dem Posaunenchor
        Schützingen. Kurz vor Weihnachten war pandemiebedingt Schluss mit
        Proben. Keine Advents- und Weihnnachtsmusik, keine Kurrende. Im März
        mussten die Bläserinnen und Bläser Abschied von ihrem langjährigen und
        treuen Tiefbass und Bläserkollegen Eberhard Bäßler nehmen, der nach
        langer Krankheit verstarb. Der Posaunenchor wird Eberhard und sein
        wertvolles Engagement für den Posaunenchor immer in guter Erinnerung
        behalten.

        Im Mai schließlich ist der Posaunenchor wieder aus dem Dornröschenschlaf
        erwacht. Nach einem langen und harten Lockdown durften wir endlich auf
        den Himmelfahrtsgottesdienst wieder üben. Neben Erntebitt konnten wir
        auch an einem Konfirmationsgottesdienst in Illingen auftreten, an dem
        Ruths Sohn Felix konfirmiert wurde.

        Wie alle Gruppen und Kreise freuten auch wir uns, dass wir bei sinkenden
        Inzidenzen unter Einhaltung der Hygieneregeln wieder zusammenkommen
        dürfen. Einen kleinen Wermutstropfen gab es für etliche von uns, weil der
        bereits verschobene Landesposaunentag wieder ausfiel und nun leider erst
        2023 stattfindet. Eine lange Wartezeit!

        Genug gewartet haben wir allerdings auf Bläsernachwuchs: Seit längerem
        unterstützt uns Jonas Bäßler in der ersten Stimme. Seit Mai dürfen wir uns
        über weiteren Bläsernachwuchs freuen: Annika Kohler spielt nun ebenfalls
        1. Trompete. Wir heißen unsere jungen Bläser herzlich willkommen!

        Natürlich hoffen wir, dass wir im Herbst weiter proben können und
        hoffentlich auch wieder Gottesdienste in der Schützinger Kirche musikalisch
        umrahmen dürfen! (Bericht: S.Storch)
                                                                                 12
Herbst-Rätsel für Kinder                     Viel Spaß beim Rätseln

Krabbelgruppe Tausendfüssler

Die Krabbelgruppe findet jeden Montag von
9.30 bis 11 Uhr im Gemeindehaus in
Schützingen statt und bietet Mutter und
Kind eine Möglichkeit zum Freunde kennen
lernen, sich austauschen und gemeinsam
die Welt zu entdecken mit Gesang, Reimen,
Spielen und altersgerechtem Basteln. Bei
Interesse finden Sie alle Kontaktdaten auf
der Webseite der Kirchengemeinde unter
www.kirchengemeinde-schuetzingen.de
Ansprechpartnerin: Kerstin Straßer
Internationale Kunstwoche 2021

          In der letzten Ferienwoche verwandelte sich auch in diesem Jahr der
          Pfarrgarten des evangelischen Gemeindehauses wieder in eine kleine
          Kunstakademie. Zum vierten Mal hatte die evangelische Kirchengemeinde
          die „Internationale Kunstwoche für Kinder“ für Sieben- bis Zwölfjährige
          ausgeschrieben. 15 Teilnehmer waren zugelassen, zwei sprangen
          unerwartet ab. Doch die „13“ erwies sich offenbar als Glückstreffer. Das
          ganze Programm spielte sich im Freien ab. Einschließlich der an jeden
          Vormittag angebotenen Mittagsimbisse, die - und man höre und staune,
          stets von freundlichen hilfsbereiten Nachbarn gespendet und serviert
          wurden. Veranstalter waren die evangelische Kirchengemeinde Illingen-
          Schützingen, das katholische Dekanat und die Caritas Ludwigsburg-
          Waiblingen-Enz. Teilnahmekosten: pro Kind nur fünf Euro pro Woche.
          Umweltpädagogin Luise Lüttmann war federführend in der Gestaltung des
          Programmablaufs. Ehemann Manfred war der Fachmann für die
          sachgerechte Anwendung von Maschinen und Werkzeugen, Pfarrerin Sigrid
          Telian unterstützte täglich bei der Betreuung. Auch Irmgard Muthsam-
          Polimeni von der Caritas packte mit an.

       Tolle Ideen hatten die Organisatoren, wie sie ihre Schützlinge sinnvoll
       beschäftigen wollten und das ausschließlich mit Holz als biologische
       Grundlage. Auf dem Programm standen ganz unterschiedliche Holzarbeiten,
       die mit den unterschiedlichsten Werkzeugen zu bearbeiten waren: Bohren
       mit dem Elektrobohrer oder Schleifen, geübt sein wollte auch das Sägen von
       Baumstämmen. Wenn diese auch nur von geringer Dicke waren, so war
       doch ein sicheres Händchen für das Führen des Sägeblatts nötig. Unter
       fachmännischer Anleitung fiel das Lernen leicht und es machte vor allem
                                                                                  14
       Spaß, weil ja am Ende bei allem Bemühen etwas Greifbares rauskam.
Spielerisch begann die Woche: Spielzeug wurde gefertigt, Kreisel zum
Beispiel oder kleine Flöße. Auf extra Tischen standen viele Farbtöpfchen
und Pinsel in allen Stärken, denn nur mit blank geschliffenem Holz sollte die
Woche nicht enden, sondern farbenfroh in allen möglichen Tönungen. Und
damit die eigene Kleidung keine Farbspritzer abbekam, was ja schnell
passieren kann, hatte Meister Lüttmann etliche ältere Oberhemden als
Arbeitskittel bereitgestellt. Am nächsten Tag waren Musikinstrumente an
der Reihe. Auch da war Fantasie angesagt. Was zum Beispiel ist ein
Bullroarer? Die deutsche Bezeichnung ist Schwirrholz. Es ist eines der
ältesten Musikinstrumente der Menschheit. An einem Holzblatt von
genauer Größe und Dicke wird ein stabiler Bindfaden befestigt. Dann wird
die Schnur mit dem Holz ganz schnell im Kreis gedreht und es entstehen
Töne, die weithin zu hören sind. Verständigt haben sich auf diese Weise
zum Beispiel die Aborigines in Australien. Einfacher war es natürlich, mit
Rasseln Töne zu er zeugen. Kronenkorken wurden auf eine Schnur gezogen,
dann zwischen eine kleine Astgabel gespannt und fertig war dieses
Musikinstrument.

Handfester gestalteten sich die nächsten zwei Tage. Praktische und zugleich
schöne, oft kunstvoll bemalte Futterhalter für Meisenbällchen entstanden.
Recht stabil fielen die verschiedenen Insekten- und Bienenhotels aus, eine
sehr sinnvolle Einrichtung. So erfuhren die Kinder, wie sie mit einfachen
Mitteln Gutes für die Natur tun können.

Am letzten Tag wurden die Kunstwerke ausgestellt. Die Eltern waren
mittags zu einem Imbiss eingeladen und konnten danach die Erzeugnisse
ihrer jungen Künstler bewundern, ehe sie alles einpacken und mit nach
Hause nehmen durften. (Bericht: E.Filitz - Abgeändert)
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