Christtag - Diözese St. Pölten

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Christtag - Diözese St. Pölten
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25. Dezember 2020
Der erste Weihnachtstag
Christtag
An diesem Tag feiern wir den Geburtstag von Jesus. Das genaue Datum seiner Geburt kennen
wir jedoch nicht, auch der Evangelist Lukas kannte es nicht. Wann sollte denn dann der
Geburtstag überhaupt gefeiert werden? Vor etwa 1700 Jahren legte man dieses Datum auf den
25. Dezember fest und zwar aus einem besonderen Grund: Die Römer feierten an dem Tag
das Fest ihres Sonnengottes und die Menschen im Norden Europas feierten die
Wintersonnenwende. Für ChristInnen war und ist Jesus das Licht der Welt, die wahre Sonne.
Und deshalb wurde der Geburtstag an dem Datum festgelegt. Im ältesten überlieferten
Schriftstück aus dem Jahr 1170 findet sich das Wort „wihe naht“, das geweihte oder heilige
Nacht bedeutet. Das Hauptfest wird auf die Woche nach Weihnachten als sogenannte
Weihnachtsoktav verlängert.
Weihnachtssegen - Urbi et orbi
Ebenso wie bereits zu Ostern spendet der Papst auch zu Weihnachten den Segen für die Stadt
Rom (lat. urbs) sowie für den Erdkreis (lat. orbs), mit dem jede/r Katholik/in guten Willens
einen vollständigen Ablass erhalten kann.

                                   Jesus, das göttliche Kind,
                               dass Maria im Stall geboren hat,
                                       möge uns segnen
                       mit dem Licht, das die Nacht der Zukunft erhellt!
                                   Jesus, das göttliche Kind,
                              das in unseren Herzen geboren ist,
                                       möge uns segnen
                               mit der Wärme, die unseren Leib
                                    und unsere Seele heilt!
                                   Jesus, das göttliche Kind,
                            dass jeden Morgen in uns neu erwacht,
                                       möge uns segnen
                        mit dem Blick, der die Menschen nah und fern
                                   mit Frieden erfüllt! Amen
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26. Dezember 2020
Der zweite Weihnachtstag - Stefanitag
Gedenktag Hl. Stephanus
Am zweiten Weihnachtsfeiertag wird des Hl. Stephanus gedacht. Er war der erste Märtyrer,
der als Diakon in Jerusalem für seinen Glauben sterben musste. Dieses Fest wird bei uns von
Pfarrgemeinden und Gläubigen zum Anlass genommen, für die MärtyrerInnen von heute zu
beten. Und so begehen die Katholiken den Stefanitag seit 2012 als Gebetstag für verfolgte
und bedrängte ChristInnen. Die Nähe des Stefanitages zum Weihnachtsfest macht deutlich,
dass der christliche Glaube auch an Weihnachten das Kreuz nicht ausblendet. Weihnachten
selbst ist nicht nur das Geburtsfest Jesu, sondern schließt auch alles ein „wofür Jesus steht“:
Er ist der Sohn Gottes, der am Kreuz gestorben und am dritten Tag auferstanden ist.

Patron vieler Berufsstände
Er gilt in erster Linie als Patron der Pferde, Pferdeknechte und Kutscher, aber auch weiterer
Berufsstände wie zum Beispiel der Maurer, Schneider oder Zimmerleute. Seine Reliquien
fanden den Weg in viele Länder. An zahlreichen Orten entstanden ihm zu Ehren Kirchen und
Kapellen.

Stefaniritt hat vielerorts Tradition
Da Stephanus als Pferdeheiliger verehrt wird, finden an diesem Tag in vielen Pfarren
Pferderitte und Pferdesegnungen statt.
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27. Dezember 2020
Sonntag in der Weihnachtsoktav
Fest der Heiligen Familie
Am Sonntag nach Weihnachten oder am 30. Dezember, wenn kein Sonntag in die Zeit
zwischen Weihnachten und Neujahr fällt, feiern wir ChristInnen die heilige Familie von
Nazareth, Josef, Maria und Jesus. Dieses so genannte «Ideenfest» nahm im 19. Jahrhundert
von Kanada aus einen weltweiten Aufschwung. 1920 wurde es als verpflichtendes Fest in den
Kalender der römisch-katholischen Kirche aufgenommen.

Die heilige Familie soll uns weniger als moralische Instanz gegenübergestellt werden als
vielmehr als Vorbild, die Höhen und Tiefen, die Licht und Schattenseiten des Lebens
gemeinsam als Familie zu meistern und die Kinder im Schutz und in der Geborgenheit einer
Familiengemeinschaft groß werden zu lassen. Es soll uns auch in Erinnerung rufen, dass die
Familie die kleinste Keimzelle der christlichen Kirche darstellt. In ihr soll auch primär die
Glaubensweitergabe stattfinden. Im Angesicht immer öfter zerbrechender Familienbande ist
es auch ein Tag, an dem wir für heile und geheiligte Familien im Dorf beten.

Evangelist Johannes
Am 27. Dezember feiert die Kirche das Fest des Apostels und Evangelisten Johannes.
Johannes, der Lieblingsjünger Jesu, dem Jesus sterbend seine Mutter anvertraute, stammte aus
Betsaida, wo sein Vater Zebedäus als Fischer arbeitete. Da die Legende erzählt, dass Johannes
u. a. folgenlos einen Giftkelch geleert hat, segnet man an seinem Gedächtnistag in der Kirche
den sogenannten „Johannes-Wein“, der mit den Begleitworten „Trinket die Liebe des
Heiligen Johannes!“ am Schluss der Liturgie ausgeteilt wird. Viele Menschen lassen den
Wein segnen, bringen ihn nach Hause und bewahren ihn auf.
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28. Dezember 2020
Gedenktag - Kindersegnung
Fest der unschuldigen Kinder
Am Fest der Unschuldigen Kinder am 28. Dezember ziehen Kinder von Haus zu Haus und
wünschen beim so genannten „Pisnen“ oder „Tschappen“ mit Zweigen oder Ruten
Gesundheit und Glück für das Neue Jahr. Dieser Brauch ist eine Mischung von heidnischem
Brauchtum („Rute“ galt als „Lebens- und Glücksrute“) einerseits und Prägung durch
christliche Gedanken andererseits.

Eigentlich steht an diesem Tag das Gedenken an die in Bethlehem neu geborenen und auf
Geheiß von König Herodes ermordeten Knaben bis zum Alter von zwei Jahren
(Matthäusevangelium 2,16) im Mittelpunkt. Bereits für die erste Hälfte des fünften
Jahrhunderts ist ein gottesdienstliches Gedenken an die beim Bethlehemitischen Kindermord
Getöteten belegt.
An diesem Tag werden in vielen Gemeinden Kinder sowie deren Eltern gesegnet.

Neujahrsblasen von Haus zu Haus
„Treu dem alten Brauch!“ beschließen die MusikerInnen vieler Musikvereine das alte Jahr mit
dem Neujahrsblasen. Die MusikantInnen, aufgeteilt in Gruppen, sind bei jeder Witterung,
egal ob dichtes Schneetreiben, Regen, Wind oder klirrende Kälte, vom 27. bis 30. Dezember
unterwegs um der Bevölkerung „a guats, neichs Joahr“ zu wünschen!
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29. Dezember 2020
Treuer Begleiter und wunderbarer Schriftsteller
Evangelist Lukas
Was wäre die Bibel ohne die Weihnachtsgeschichte von Lukas? Der Evangelist erzählt von
der Geburt Jesu, obwohl er den Heiland nach eigener Aussage nie kennengelernt hat.
Am 18. Oktober ist sein Gedenktag.

An einem Abend im Jahr sind alle Kirchen im Land bis auf die letzten Reihen gefüllt - zur
Christmette am 24. Dezember. Wenn die ersten Lieder gesungen und die ersten Gebete
gesprochen sind, ist es Zeit für die wohl bekannteste Evangeliumsstelle von Lukas.

Er ist neben Johannes, Markus und Matthäus einer der vier Evangelisten. Geboren wurde
Lukas vermutlich in Antiochia/Syrien. Er soll aus einer vornehmen Familie stammen und war
mit dem Apostel Paulus befreundet, wie eine Stelle im Brief an die Kolosser (Kol 4,14)
bezeugt. Wer die Geschichten über die Krankenheilungen im Lukasevangelium liest, kann
sich gut vorstellen, dass er selber Arzt gewesen sein soll. Besonders einfühlsam geschrieben
ist die Erzählung vom barmherzigen Samariter.

Evangelium nach Lukas (2,1-20)
Eine erleuchtete Hütte in sternenklarer Nacht: "Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit
ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen."

Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt,
in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott
lobte und sprach:
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.
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Und es geschah, als die Engel von ihnen in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die
Hirten zueinander: Lasst uns nach Betlehem gehen, um das Ereignis zu sehen, das uns der
Herr kundgetan hat! So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der
Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt
worden war. Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt
wurde. Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. Die Hirten
kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so
wie es ihnen gesagt worden war.

(Die Bibel, Einheitsübersetzung 2016)
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30. Dezember 2020
Von Sternen und Engeln
Helles Licht in dunkler Nacht: Der Stern von Bethlehem
Wenn Astronomie und Theologie aufeinandertreffen, dann geht es nicht selten um den Stern
von Bethlehem - das kosmische Symbol, das die Heiligen Drei Könige der Bibel zufolge zur
Krippe und dem Jesuskind geführt hat. Im Laufe der Jahrhunderte hat es verschiedene
Ansätze gegeben, um das Phänomen astronomisch zu beschreiben. Eine Theorie besagt, dass
der Stern ein Komet war. Ebenso könnte es auch eine Supernova gewesen sein, also eine
gewaltige Sternenexplosion. Möglicherweise sah auch eine besondere Stellung von Jupiter
und Saturn von der Erde aus wie ein einziger Stern. Bewiesen ist davon bis heute nichts.

Für Theologen, wie den Bochumer Professor Thomas Söding, ist das auch nicht wichtig. Ihm
zufolge hat der Stern eine große symbolische Bedeutung. Es sei ein Bild dafür, dass in Israel
der Messias zur Welt komme, der das Heil für alle Menschen bringe, eben auch für die
heidnischen Sterndeuter aus dem Morgenland. "Der Stern zeigt, dass es eine Verbindung
zwischen Himmel und Erde gibt", sagt Söding.

Himmlische Heere: Die Engel
Dank himmlischer Boten waren einfache Schafhirten die ersten Menschen, die das
neugeborene Jesuskind in der Krippe besuchten und ehrten. "Da trat der Engel des Herrn zu
ihnen [den Hirten] und der Glanz des Herrn umstrahlte sie", heißt es im Lukasevangelium und
weiter: "Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich
verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in
der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr."

Nicht nur zur Weihnachtszeit sind Engel in Kunst, Musik, Literatur und Volkskultur
allgegenwärtig. Doch nur selten beschreiben Lieder, Texte und Darstellungen jene personalen,
dem Menschen überlegenen Mächte der Schöpfung Gottes. Das Wort „Engel“ leitet sich vom
griechischen Terminus "Angelos" ab, was übersetzt "Bote" bedeutet. Engel sind Boten und
Diener Gottes, Mittler zwischen ihm und den Menschen sowie helfende Begleiter. Übrigens:
Vor seinem Sturz in die Hölle war der Teufel ebenfalls ein Engel mit Namen Lucifer. Gut zu
wissen ist hingegen, dass, geschützt auf die Worte der Bibel, die Kirche die Lehrmeinung
vertritt, dass jeder Mensch einen Schutzengel hat.
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31. Dezember 2020
Gedenktag des heiligen Papstes Silvester I.
Silvester
Am 31. Dezember endet nicht nur das Kalenderjahr, die Kirche gedenkt auch des heiligen
Papstes Silvester I (285-335), nach dem der Tag zur Jahreswende benannt ist. Legenden
erzählen von der Standhaftigkeit des Papstes während der Zeit der Christenverfolgungen.

Die schönsten Silvesterbräuche Österreichs
Silvesterbrauch #1: Bleigießen - das Neujahrsorakel für Fantasievolle
Das Bleigießen ist ein Brauch, der schon bei den alten Römern verbreitet war. Dabei wird
etwas Blei über einer Kerze geschmolzen und anschließend in kaltes Wasser gegossen. Die
Gestalt, die das erstarrte Blei ergibt, soll etwas über die Zukunft des/der Bleigießers/in
vorhersagen. Ein Beutel bedeutet zum Beispiel, dass unerwartetes Glück bevorsteht, ein
Anker bedeutet, dass Hilfe in Sicht ist. Der Wahrheitsgehalt sei dahingestellt – doch Spaß
macht es allemal!

Silvesterbrauch #2: Rote Unterwäsche - das versteckte Glück
In vielen Ländern ist es Tradition, in der Silvesternacht rote Unterwäsche zu tragen. Das soll
der Trägerin oder dem Träger viel Glück, Erfolg, Gesundheit, Liebe und Leidenschaft
bescheren. Ob´s stimmt? Schaden kann es jedenfalls nicht.

Silvesterbrauch #3: Feuerwerk - ein lautstarker Start ins neue Jahr
Ein allgemein verbreiteter Brauch ist es auch, das neue Jahr lautstark und farbenfroh zu
begrüßen. Ursprünglich entstand dieser Brauch bereits im Mittelalter, wo Lärm gemacht
wurde, um böse Geister zu vertreiben. Damals noch mit Rasseln und Töpfen, später mit
Kirchenglocken, Trompeten, Kanonen und Gewehren. Erst daraus entstand Anfang des
20. Jahrhunderts das traditionelle, allgemein käufliche Feuerwerk.
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Silvesterbrauch #4: Donauwalzer - Lebensfreude im Dreivierteltakt
Eins, Zwei, Drei – Eins, Zwei, Drei! Die Österreicherinnen und Österreicher mögen´s
mondän. Deshalb wird nach dem mitternächtlichen Glockenschlag vielerorts ein Wiener
Walzer gespielt, zu dem im Dreivierteltakt das Tanzbein geschwungen wird.

Silvesterbrauch #5: Räuchern - die Vertreibung böser Geister
Vor allem in ländlichen Regionen ist es üblich, das Haus auszuräuchern. Eine Pfanne mit
glühenden Kohlen und Weihrauch oder Kräutern wird durch das Haus und das gesamte
Grundstück getragen, um böse Geister zu vertreiben.

Silvesterbrauch #6: Glücksbringer - ein Stückchen Glück zum Verschenken
Das Verschenken von Glücksbringern ist der wohl am weitesten verbreitete Brauch zu
Silvester. Die beliebtesten Motive sind nach wie vor Kleeblätter, Schweine oder
Rauchfangkehrer. Doch auch selbstgemachte oder essbare Glücksbringer gewinnen immer
mehr an Beliebtheit.

Begrüßt wird das neue Jahr in Österreich traditionell auch mit Glockengeläut. Bekannt ist
die Pummerin, die Glocke des Wiener Stephansdom, die um Punkt Mitternacht (über Radio
und Fernsehen zu hören) das neue Jahr einleitet. Der anschließende Donauwalzer von Johann
Strauss Sohn ist ebenfalls Tradition und wird im Österreichischen Rundfunk übertragen.

Wir wünschen viel Glück, Gesundheit und Freude im Jahr 2021!
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1. Jänner 2021
Hochfest der Gottesmutter Maria
Neujahr – Weltfriedenstag
Das neue Kalenderjahr feiern die Menschen weltweit am 1. Januar. Für ChristInnen ist es der
Oktavtag, also der achte Tag nach Weihnachten. Mit dem Gedenktag der Gottesmutter steht
ein wichtiges Marienhochfest an. Zugleich ist der erste Tag des Jahres immer der
Weltfriedenstag.

                              Segensspruch zum neuen Jahr
                                   Der Herr segne Dich.
                       Er erfülle Dein Herz mit Ruhe und Wärme,
                        Deine Seele mit Gnade und hellem Licht,
                             Deinen Verstand mit Weisheit,
                         Deine Augen mit Klarheit und Lachen,
                                  Deinen Blick mit Güte,
                         Deine Ohren mit wohltönender Musik,
                             Deinen Mund mit Fröhlichkeit,
                              Deine Hände mit Zärtlichkeit,
                                  Deine Arme mit Kraft,
                                Deine Beine mit Schwung,
                                  Deine Füße mit Tanz,
                         Deinen ganzen Leib mit Wohlbehagen.
                                     So lasse der Herr
                          alle Zeit Seinen Segen auf Dir ruhen.
                        Er möge Dich begleiten und beschützen,
                                   Dir Freude schenken
                                     Dein Leben lang,
                                    Dir Mut zusprechen
                                   und Kraft verleihen;
                            damit Du auch in schweren Zeiten
                         den für Dich bestimmten Weg findest.
                              (nach einem alten irischen Segenswunsch)
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2. Jänner 2021
Weihnachten wie im Erzgebirge

Der Schwibbogen
Für viele Menschen sind Weihnachten und das Erzgebirge untrennbar miteinander verbunden:
sei es durch den erzgebirgischen Christstollen, die Keramik-Lichterhäuser oder eben die
Lichterbögen, die in vielen Fenstern zur Weihnachtszeit stehen, die sogenannten
Schwibbögen. Die ältesten bekanntesten Exemplare stammen aus der Mitte des
18. Jahrhunderts und sind in Johanngeorgenstadt im sächsischen Erzgebirgskreis entstanden.

Ursprünglich aus Metall sind die nach einer architektonischen Form benannten Bögen
mittlerweile überwiegend aus Holz. Schwibbögen variieren sowohl in ihrer Größe als auch in
den Motiven, die sie zieren. Ursprünglich war der Lichterbogen Ausdruck der Sehnsucht nach
Licht, von dem die Bergleute in den Stollen nicht viel zu sehen bekamen. Dargestellt wurden
daher oft alltägliche Szenen aus dem Arbeitsleben. Als Ausdruck der Hoffnung der Bergleute
auf ein besseres Leben liegt die Verbindung des Schwibbogens zum Weihnachtsfest nah.
Darum sind die Bögen heutzutage nicht selten mit klassischen Weihnachtssymbolen versehen.
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3. Jänner 2021
Gedenktag der Verehrung des Namens JESUS

Heiligster Name Jesus
Dieser Tag ist in der katholischen Kirche der Gedenktag der Verehrung des Namens JESUS.
Als biblische Quelle für die Verehrung des Namens Jesu gilt ein Bibelvers aus dem Brief des
Apostels Paulus an die Philipper: Daher hat ihn auch Gott über die Maßen erhöht und ihm den
Namen geschenkt, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich beuge jedes Knie
derer, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind» (2, 9f). Die Verehrung des
Namens Jesu förderte vor allem Bernhardin von Siena mit Verwendung des Monograms IHS
und durch Hinzufügung des Namens Jesus bei der Anrufung von Maria.

Früher wurde der Namenstag Jesu als Fest am Sonntag zwischen dem 1. und dem 6. Jänner
gefeiert, dann durch das II. Vatikanische Konzil aus dem liturgischen Kalender entfernt; das
neue Martyrologium Romanum von 2001/2004 hat den Gedenktag wieder eingeführt.
(Quelle: Internet-Heiligenlexikon)
Die Jesus-Litanei findet man übrigens im Gotteslob.
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4. Jänner 2021
Brauchtum in Niederösterreich
„Sampa-Müch“
Dieser Brauch ist nur in einigen Gegenden in Niederösterreich bekannt, hierbei besonders im
Mostviertel. In der letzten Raunacht, sprich von 5. auf den 6. Jänner, wird der Heuboden
gekehrt als Vorbereitung auf den Tanz der „Sempa-Muatta“ mit ihren Geißlein. Dem Brauch
nach ist es streng verboten, in der Nacht Nachschau auf das wilde Treiben zu halten, da man
sonst erblindet. Eine Analogie findet diese Erzählung in der auch in den Raunächten
bekannten „wilden Jagd“.

Ihren Ursprung hat die Gestalt der „Sampa-Muatta“ in heidnischen Vorstellungen von
weiblichen Gottheiten, hierbei besonders von Ambeth, einer lebengebenden Frauengöttin.
Daher gibt es im süddeutschen Raum auch den Brauch des „Sempa-Laufens“, bei dem junge
Frauen zur Steigerung der Fruchtbarkeit mit der Lebensrute „geschlagen“ werden.

Verbunden mit der „Sempa-Muatta“ ist die „Sempa-Müch“: Klein geschnittenes Brot oder
Semmeln werden mit warmer Milch übergossen und von der ganzen Familie aus einer großen
Schüssel gegessen. Die verwendeten Löffel werden über Nacht in einen kleinen übrig
gelassenen Rest der „Sampa-Müch“ gesteckt und wer am Morgen am meisten Rahm auf dem
Löffel hat, der gilt als der Reichste im Haushalt das ganze Jahr über.
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5. Jänner 2021
Das Brauchtum des Sternsingens
Dreikönigsaktion: C+M+B Christus schütze dieses Haus
Dreikönigsumzüge, Dreikönigsspiele und auch das Dreikönigssingen bereicherten das
christliche Brauchtum über die Jahrhunderte hinweg. Von diesen Bräuchen sind lediglich das
„Dreikönigssingen“, besser bekannt unter „Sternsingen“, bis in die Gegenwart erhalten
geblieben. Es hat heute nach wie vor einen hohen Stellenwert im weihnachtlichen Festkreis.
In Österreich ist das Sternsingen seit den fünfziger Jahren eng mit der Dreikönigsaktion der
Katholischen Jungschar verbunden. Um den 6. Januar (Dreikönigstag) ziehen die Sternsinger
von Haus zu Haus.

Geschichte des Sternsingens
Die Bibel berichtet von „Sterndeutern aus dem Osten“, die der Stern von Bethlehem zur
Krippe geführt hat. Sie brachten dem neu geborenen Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe
– Geschenke für ein Königskind. Wie viele Sterndeuter nach Bethlehem kamen, wissen wir
nicht. Papst Leo der Große (5. Jahrhundert) meinte aber, dass es dem gesunden
Menschenverstand entspräche, dass drei Gaben ein Hinweis auf drei Überbringer seien.
In Erinnerung an diese erste Huldigung des Messias entwickelte sich ab dem Mittelalter der
Brauch des Sternsingens: Männer kleideten sich wie Könige, zogen einem Stern folgend von
Haus zu Haus und verkündeten singend die Geburt Christi.
Der Volksmund hat im 9. Jahrhundert die Namen Caspar (persisch »Schatzmeister«),
Melchior (griechisch-hebräisch »Gott ist König«) und Balthasar (babylonisch-hebräisch »Gott
schütze den König«) gemacht.

Auf dem Weg zu einer gerechten Welt
Das „Leben in Fülle“ (Joh 10,10), das Gott den Menschen zugesagt hat, gilt für alle Menschen
dieser Erde. Unsere Vision ist eine Welt, in der alle Menschen ein gutes und sicheres Leben
führen können, unabhängig von Hautfarbe, Religion oder ethnischer Zugehörigkeit.
Sternsingen 2021 – aber sicher!
Die Dreikönigsaktion wird in den Pfarren in Zeiten der Corona-Krise mit alternativen und
ergänzenden Maßnahmen durchgeführt werden.
So kommt der Segen auf etwas andere Weise zu den Menschen und mit den notwendigen
Spenden werden unsere Mitmenschen in Afrika, Asien und Lateinamerika weiterhin
unterstützt.

STERNSINGEN
ZUSAMMENHALTEN
Sternsingerprojekte in Süd-Indien: Nahrung sichert Leben
Zukunft schaffen – mit deiner Sternsingerspende

Kontoinhaber: Dreikönigsaktion der Kath. Jungschar – Diözese St. Pölten
IBAN: AT15 3258 5000 0120 0658
BIC: RLNW ATWW OBG
Verwendungszweck: Dreikönigsaktion

                        2021unter gutem Stern
                     Gottes Segen schütze euch im neuen Jahr
                    vor Krankheit, Unglück und jeder Gefahr.
                     Weihnachten bringt Frieden in die Welt.
                  Zusammenhalten und fair sein ist das, was zählt.
                      Gesundheit und Freude im neuen Jahr
                            wünschen euch von Herzen
                         Caspar, Melchior und Balthasar

                            Spruch zur Sternsingeraktion
                                           Stern:
                             Wir bringen den Weihnachts-Segen,
                             der euch begleite auf euren Wegen.

                                          Caspar:
                           Die Friedensbotschaft und unser Handeln,
                              kann vieles zum Guten fair-wandeln.

                                         Melchior:
                              Um Probleme zu lösen in der Welt,
                              ist Zusammenhalten das, was zählt.

                                         Balthasar:
                                  Die Spenden, die Sie geben,
                           verhelfen Menschen zu würdigem Leben.

                                            Alle:
                           Gesundheit und Frieden im neuen Jahr,
                         das wünscht euch allen die Sternsingerschar.
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6. Jänner 2021
Ende des Weihnachtsfestkreises
Dreikönigsfest – Erscheinung des Herrn
Das Hochfest „Erscheinung des Herrn“, oft Dreikönigsfest genannt, wird am 6. Januar
gefeiert. Der Feiertag stellt heraus, dass Gott in Christus Mensch geworden ist und zu allen
Menschen gesandt ist. Er erinnert an die Heiligen Drei Könige, die Jesus an der Krippe
besuchen, um ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe zu bringen.
In der Bibel heißt es:
Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder
und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten Gold, Weihrauch
und Myrre als Gaben dar. (Mt 2,11)

Segnung des "Dreikönigswasser" und Salz
Am Dreikönigstag, dem 06. Januar, wird traditionell das Wasser geweiht, das bis in die
Karwoche als Weihwasser genutzt wird. Es ist das sogenannte "Dreikönigswasser".
Die Wasserweihe geht auf einen Brauch aus dem 4. Jahrhundert zurück, das Wasser des Nil in
Alexandrien und das Wasser des Jordan in Palästina zu segnen. Dieser Brauch steht in
Verbindung mit der Taufe, denn in der frühen Kirche war der Dreikönigstag neben Ostern
einer der großen Tauftage. Später kommt die Salzweihe dazu. Das Weihwasser wurde mit
Salz versetzt um es haltbarer zu machen.

Taufe des Herrn 10. Jänner 2021
Erst am Sonntag nach Dreikönig, also zwischen dem 7. und 13. Januar,
endet die Weihnachtszeit mit der „Taufe des Herrn“. Mit dem Fest beginnt das öffentliche
Auftreten Jesu.

Darstellung des Herrn 2. Februar – Mariä Lichtmess
Früher ging die Weihnachtszeit bis zum Fest „Darstellung des Herrn“ am 2. Februar, das
auch Mariä Lichtmess genannt wird, mit dem an die Begegnung der beiden alten Menschen
Simeon und Hannah mit dem Jesuskind im Tempel erinnert wird.
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