Gottesdienst zum 4.Sonntag nach Ostern Kantate

Die Seite wird erstellt Georg-Thomas Reiter
 
WEITER LESEN
Gottesdienst zum 4.Sonntag nach Ostern
                          Kantate
Lied            EG 455,1-3
1. Morgenlicht leuchtet, rein wie am Anfang. Frühlied
der Amsel, Schöpferlob klingt. Dank für die Lieder,
Dank für den Morgen, Dank für das Wort, dem beides
entspringt.
2. Sanft fallen Tropfen, sonnendurchleuchtet. So lag auf
erstem Gras erster Tau. Dank für die Spuren Gottes im
Garten, grünende Frische, vollkommnes Blau.
3. Mein ist die Sonne, mein ist der Morgen, Glanz, der zu
mir aus Eden aufbricht! Dank überschwänglich, Dank
Gott am Morgen! Wiedererschaffen grüßt uns sein Licht.
Begrüßung
Zu unserem Gottesdienst am 4.Sonntag nach Ostern, der
nach der liturgischen Ordnung „Kantate“ heißt, begrüße
ich Sie sehr herzlich.
„Kantate“ heißt: „Singet!“
Dazu lädt der Beter des 98.Psalmes ein: „Singet dem
Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder“.
Was uns beschäftigt und bewegt, was unseren Alltag
leicht, was ihn schwer macht, dürfen wir im Gebet und in
Liedern, in alten und neuen Zeugnissen des Glaubens,
vor Gott bringen. Darauf dürfen wir vertrauen, dass Gott
uns hört.
Eingangswort
So feiern wir unseren Gottesdienst im Namen des Vaters
und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Unsere Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und
Erde gemacht hat, der seine Treue hält ewiglich und der
nicht loslässt das Werk seiner Hände.
Psalmgebet.
Mit Worten des Beters des 98.Psalms beten wir:
2

Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder.
Er schafft Heil mit seiner Rechten und mit seinem heili-
gen Arm.
Der Herr 1ässt sein Heil verkündigen; vor den Völkern
macht er seine Gerechtigkeit offenbar.
Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel,
aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.
Jauchzet dem Herrn, alle Welt, singet, rühmet und lobet!
Lobet den Herrn mit Harfen, mit Harfen und mit Saiten-
spiel!
Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem Herrn,
dem König!
Das Meer brause und was darinnen ist, der Erdkreis und
die darauf wohnen.
Die Ströme sollen in die Hände klatschen, und alle Berge
seien fröhlich vor dem Herrn; denn er kommt, das Erd-
reich zu richten.
Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die
Völker, wie es recht ist.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen
Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in
Ewigkeit. Amen
Bitte um Gottes Erbarmen
Gott gab uns Atem, damit wir leben. Er hat uns unsere
Stimmen geschenkt, dass wir ihm danken, ihn loben und
preisen und seine Güte, seine Gnade und seine Barmher-
zigkeit bezeugen.
Unser Gotteslob aber klingt oft zaghaft und verhalten.
Wir schweigen, wenn wir reden und das Zeugnis unseres
Glaubens weitersagen sollten.
Gott, wir bitten dich, stimm du ein neues Lied in uns an.
Hilf uns, es mutig und aus frohem Herzen zu singen.
3

Herr, erbarme dich. Christus, erbarme dich. Herr, erbar-
me dich.
Zuspruch
Mit dem Beter des 34.Psalms bekennen wir:
„Ich will den Herren loben allezeit. Sein Lob soll immer-
dar in meinem Munde sein. Meine Seele soll sich rühmen
des Herrn, dass es die Elenden hören und sich freuen.
Preiset mit mir den Herrn und lasst uns miteinander sei-
nen Namen erhöhen!“
Lied            EG 302,1+2
1. Du meine Seele, singe, wohlauf und singe schön dem,
welchem alle Dinge zu Dienst und Willen stehn. Ich will
den Herren droben hier preisen auf der Erd; ich will ihn
herzlich loben, solang ich leben werd.
2. Wohl dem, der einzig schauet nach Jakobs Gott und
Heil! Wer dem sich anvertrauet, der hat das beste Teil,
das höchste Gut erlesen, den schönsten Schatz geliebt;
sein Herz und ganzes Wesen bleibt ewig unbetrübt.
Lesung          2.Chronik 5,2-14
2 Da versammelte Salomo alle Ältesten Israels, alle
Häupter der Stämme und die Fürsten der Sippen Israels
in Jerusalem, damit sie die Lade des Bundes des Herrn
hinaufbrächten aus der Stadt Davids, das ist Zion.
3 Und es versammelten sich beim König alle Männer
Israels zum Fest, das im siebenten Monat ist.
4 Und es kamen alle Ältesten Israels, und die Leviten
hoben die Lade auf
5 und brachten sie hinauf samt der Stiftshütte und allem
heiligen Gerät, das in der Stiftshütte war; es brachten sie
hinauf die Priester und Leviten.
6 Aber der König Salomo und die ganze Gemeinde Isra-
el, die bei ihm vor der Lade versammelt war, opferten
4

Schafe und Rinder, so viel, dass es niemand zählen noch
berechnen konnte.
7 So brachten die Priester die Lade des Bundes des Herrn
an ihre Stätte, in den innersten Raum des Hauses, in das
Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim,
8 dass die Cherubim ihre Flügel ausbreiteten über die
Stätte der Lade. Und die Cherubim bedeckten die Lade
und ihre Stangen von oben her.
9 Die Stangen aber waren so lang, dass man ihre Enden
vor dem Allerheiligsten sah, aber von außen sah man sie
nicht. Und sie war dort bis auf diesen Tag.
10 Und es war nichts in der Lade außer den zwei Tafeln,
die Mose am Horeb hineingelegt hatte, die Tafeln des
Bundes, den der Herr mit Israel geschlossen hatte, als sie
aus Ägypten zogen.
11 Und die Priester gingen heraus aus dem Heiligtum –
denn alle Priester, die sich eingefunden hatten, hatten
sich geheiligt, ohne dass man auf die Abteilungen geach-
tet hätte –,
12 und alle Leviten, die Sänger waren, nämlich Asaf,
Heman und Jedutun und ihre Söhne und Brüder, angetan
mit feiner Leinwand, standen östlich vom Altar mit Zim-
beln, Psaltern und Harfen und bei ihnen hundertzwanzig
Priester, die mit Trompeten bliesen.
13 Und es war, als wäre es einer, der trompetete und sän-
ge, als hörte man eine Stimme loben und danken dem
Herrn. Und als sich die Stimme der Trompeten, Zimbeln
und Saitenspiele erhob und man den Herrn lobte: »Er ist
gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig«, da wurde
das Haus erfüllt mit einer Wolke, als das Haus des Herrn,
14 sodass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konn-
ten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des Herrn
erfüllte das Haus Gottes.
5

Predigt
Liebe Gemeinde!
„Kantate“ – „Singet“, heißt dieser Sonntag.
„Singet dem Herrn ein neues Lied“, so haben wir eben
in den Lobpreis des Psalmbeters eingestimmt.
Auf vielfältige Weise wird in den Zeugnissen der Heili-
gen Schrift, vor allem in den Psalmen, zum Gotteslob
eingeladen.
„Kantate!“„Singet!“
Singend werden unterschiedlichste Gefühle zum Aus-
druck gebracht. „Wes das Herz voll ist, des geht der
Mund über“, sagt eine Redensart.
Gewiss gibt es auch fragwürdige Gesänge. Die sind zum
Beispiel aus Fußballstadien bekannt, wenn vielstimmige
Schmähgesänge auf die gegnerische Mannschaft gegrölt
werden. Oder auch Gesänge, die Geringschätzung gegen-
über anderen Menschen oder Gruppen bei fragwürdigen
Aufmärschen zum Ausdruck bringen. Über sie darf nicht
gleichgültig hinweggehört werden. Sie offenbaren, wes
Geistes Kind ihre Sängerinnen und Sänger sind.
Singen kann missbraucht werden! Es ist nicht gleichgül-
tig, was gesungen wird. Es muss sorgfältig auf die Inhal-
te, auf die mit dem Gesang vermittelten Botschaften, ge-
achtet werden.
Singen ist immer einem Wandel unterworfen.
Auch im kirchlich-gottesdienstlichen Umfeld war und ist
das nicht anders.
Vielen Liedern im Gesangbuch liegen biblische Zeugnis-
se zu Grunde. Die Liedtexte sind aber nicht zeitlos. Viele
spiegeln die Glaubens-und Lebensvorstellungen ihrer
Zeit. Damit fallen manche auch aus der Zeit. Aus diesem
Grund gab es immer wieder Neuausgaben der Gesangbü-
cher, bei denen Lieder rausgenommen und andere neue
6

aufgenommen wurden. Das gilt auch für Melodien. Es
war und ist nicht leicht die Balance zwischen Bewährtem
und Neuem zu wahren.
Viele neue Lieder sind in jüngerer Zeit aus Anlass der
Deutschen Evangelischen Kirchentage entstanden. Man-
che gehören inzwischen zum „Allgemeingut“, auch wenn
sie häufig nur in Beiheften und Ergänzungen zum Ge-
sangbuch zu finden sind. Das ist ein guter Grund für eine
Neuausgabe des Gesangbuchs. Neues zu wagen und
Überliefertes nicht leichtfertig über Bord zu werfen,
bleibt dabei eine Herausforderung.
Vor diese Herausforderung ist auch die Chorarbeit in
unseren Gemeinden gestellt. Der Altersdurchschnitt in
den Chören ist oft beachtlich. Macher Chor musste
schweren Herzens aufgeben. Sich mit anderen Chören
zusammenzuschließen und dabei von Gewohntem Ab-
schied nehmen zu müssen, bleibt ein Wagnis. Dass aber
auch neue Chöre entstanden sind, ist ein hoffnungsvolles
Zeichen. Auch Projektchöre, die sich zu bestimmten An-
lässen zusammenfinden, sind beachtenswert.
Singen und Musizieren im Gottesdienst und kirchenmu-
sikalischen Aufführungen sind wesentliche Weisen der
Verkündigung. Sänger und Sängerinnen, Instrumentalis-
tinnen und Instrumentalisten, Organistinnen und Organis-
ten sind nicht weniger wichtig als Predigerinnen und
Prediger.
„Kantate- singt!“ Hinzugefügt: „Musiziert!“
„Kommt, singt und spielt zur Ehre Gottes vertraute alte
Lieder und Weisen und seid neugierig auf Neue!“.
Weil in der Musik und mit ihr Gefühle zum Ausdruck
gebracht werden, ist, je nach Anlass, unterschiedlich, was
gespielt oder gesungen wird: Lieder der Freude oder Lie-
der der Trauer, Lieder der Zuversicht und der Hoffnung,
7

Lieder des Dankes, Lieder der Bitte, Lieder des Lobes.
Auch Zeiten spielen eine Rolle: Zu Weihnachten singen
wir andere Lieder als zu Ostern, am Morgen andere als
am Abend. Unser Gesangbuch ist fein gegliedert.
Die Lieder für einen Gottesdienst auszuwählen, ist gar
nicht so leicht. Es gibt sehr ansprechende Liedtexte, aber
die Melodien sind der Gemeinde fremd. Neue Lieder
müssen eingeübt werden. Aber im Gottesdienst sollen
auch die Ungeübten mitsingen können.
Wenn in Kirchen und in Gottesdiensten gesungen und
musiziert wird, geht es um eines:„Gebt unserm Gott die
Ehre!“ Gott hört auch die zaghaften Stimmen! Misslun-
gene Töne schrecken ihn nicht.
„Kantate – Singt!“ „Musiziert!“
Diese Einladung hat die Kommission, die die neue Ord-
nung der Predigttexte erarbeitet hat, wohl dazu veran-
lasst, den ungewöhnlichen Text aus dem 2.Chronikbuch
auszuwählen.
Die Bücher der Chronik sind weitgehend mit den Bü-
chern der Könige identisch, die als Vorlage gedient ha-
ben. Der Kirchenvater Hieronymus hat die Chronik in der
lateinischen Ausgabe der Heiligen Schrift als „Übergan-
genes“ oder „Ausgelassenes“ bezeichnet. Das meint, dass
ihr Verfasser Textpassagen zu den Königsbüchern hinzu-
gefügt hat, von denen er der Meinung war, dass noch
zusätzlich Wichtiges festgehalten werden müsste.
So verhält es sich auch mit unserem Textabschnitt. In der
Vorlage in den Königsbüchern fehlt der Hinweis auf die
Sängerinnen und Sänger, auf die Zimbeln, Psaltern und
Harfen und auf die gewaltige Zahl von hundertzwanzig
Priestern mit ihren Trompeten – also auf die Musik.
Dem Chronisten war es wichtig zu berichten, dass die
Überführung der Lade, des alten Heiligtums Israels, in
8

den Tempel in Jerusalem, höchst wahrscheinlich von
Musik begleitet war. Trompeten wurden damals aller-
dings weniger zum Musizieren geblasen, als dazu, Be-
sonderes anzukündigen. Und das war die Tempelweihe
allemal!
David hatte mit den Vorbereitungen zum Tempelbau
begonnen und sein Sohn, Salomo, dem besondere Weis-
heit zugeschrieben wird, hat das Werk vollendet.
Ob er allerdings ein besonderes Interesse daran hatte, die
Lade in den Tempel bringen zu lassen, wird bezweifelt.
In altisraelitischer Zeit war die Lade, ein schlichter Kas-
ten, der Ort, über dem Jahwe, der Gott Israels, thronte. In
der Lade sollen sich die Gebotstafeln vom Berg Horeb
befunden haben. Die Lade galt als der Ort der Gegenwart
Gottes.
So ist es zu verstehen, dass die Ältesten Israels ein großes
Interesse hatten, sie an den Ort zu bringen, mit dem in
Zukunft Gottes Gegenwart und Wohnen untrennbar ver-
bunden wurde, den Tempel.
Salomo selbst konnte allerdings wohl wenig mit der Lade
anfangen. Er hatte im Innersten des Heiligtums Keruben,
das sind geflügelte Wesen, aufstellen lassen. Sie hatten
ihren Ursprung, so ist bekannt, in älteren kanaanäischen
Vorstellungen. Salomo brachte also Vorstellungen in den
Tempel ein, die im Gegensatz zu alten israelitischen Tra-
ditionen standen. Lade und Keruben hatten ursprünglich
nichts miteinander zu tun. Es handelt sich um zwei völlig
unterschiedliche Traditionen.
Ob Salomo selbst die Überführung der Lade in den Tem-
pel veranlasst hat, ob er dabei war oder nicht, ist unge-
wiss.
Für den Chronisten ist das nicht wichtig. Wichtig ist ihm
bei der Tempelweihe die begleitende Musik Sie dient
9

einzig dem Lobe des feierlich in sein Heiligtum einzie-
henden Gottes.
„Er ist gütig und seine Barmherzigkeit währet ewig“.
Damit ist alles gesagt, was es über diesen einen und ein-
zigen Gott zu sagen gibt.
„Barmherzig und gnädig ist Gott“.
So hat er sich zu denen verhalten, die er erwählt hat. Und
so wird er sich zu ihnen in seiner Treue auf alle Zeiten
verhalten.
Im Lobpreis wird Gottes Größe und Herrlichkeit aner-
kannt. Sie ist der Grund des Vertrauens in seine Gegen-
wart und Hilfe.
Wann immer und wo immer Menschen in das Lob Gottes
einstimmen, ist es Ausdruck der Hoffnung, dass Gott sie
nicht aus den Augen lassen wird, dass er ihnen gnädig
voraus ist und dass er auf allen Wegen mit ihnen geht.
Wer im Gottvertrauen und der Hoffnung auf Gott lebt,
sollte der Mensch ihn nicht dankbar loben? Sollte sich
seine Stimme nicht mit den Stimmen all derer vereinen,
die ebenso aus dem Vertrauen auf Gott, auch in dunklen
und ungewissen Zeiten, leben und die daraus Tag für Tag
neu Kraft schöpfen?
„Kantate – singet!“ „Musiziert!“ „Singt und musiziert zur
Ehre Gottes!“
Diese Einladung ist auch in bedrückenden Tagen an der
Zeit: „Singt und musiziert dem Herrn, dessen Barmher-
zigkeit kein Ende hat, sondern die alle Morgen neu ist“.
Lob, Ehr und Preis sei Gott!
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle unsere Ver-
nunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Je-
sus. Amen.
10

Lied            EG 322,1-5
1. Nun danket all und bringet Ehr, ihr Menschen in der
Welt, dem, dessen Lob der Engel Heer im Himmel stets
vermeld’t.
2. Ermuntert euch und singt mit Schall Gott, unserm
höchsten Gut, der seine Wunder überall
und große Dinge tut;
3. der uns von Mutterleibe an frisch und gesund erhält
und, wo kein Mensch nicht helfen kann, sich selbst zum
Helfer stellt;
4. der, ob wir ihn gleich hoch betrübt, doch bleibet guten
Muts, die Straf erlässt, die Schuld vergibt und tut uns
alles Guts.
5. Er gebe uns ein fröhlich Herz, erfrische Geist und Sinn
und werf all Angst, Furcht, Sorg und Schmerz ins Meeres
Tiefe hin.
Fürbittengebet
Gott, wir danken dir, dass wir in der Feier des Gottes-
dienstes deine Nähe spüren dürfen, auch wenn wir nicht
in unseren Kirchen zusammenkommen dürfen.
Wir danken dir für den Zuspruch aus deinem Wort und
auch aus vertrauten und neuen Liedern.
Gott, du tröstet uns und stärkst uns, vor allem in schwe-
ren Zeiten, in denen uns viel Geduld und Einfühlungs-
vermögen abverlangt wird.
Du weist uns an unsere Nächsten. In den besonderen
Herausforderungen dieser Tage stärkst und ermutigst du
uns. Dafür danken wir dir.
Gott wir bitten dich, segne unser Tun und Lassen, unser
Reden und Hören, unser Singen und Musizieren.
Gott, lass uns auch in diesen Tagen die Stimme der Men-
schen nicht überhören, die über Unrecht und Elend kla-
gen.
11

Lass uns die nicht vergessen, die aus Angst, Sorge und
Leid verstummt sind.
Gott, nimm unsere Verstorbenen auf in deinem Frieden.
Sei mit den Trauernden und schenke ihnen in schweren
Tagen neue Hoffnung zum Leben.
Gott, lass uns ein neues Lied anstimmen, ein Lied von
dem neuen Leben, das du schaffen wirst, dass wir dich
loben und preisen. Durch Jesus Christus, deinen lieben
Sohn, unseren Herrn und Bruder sei dir, unserem Gott,
Lob, Preis und Ehre, jetzt und in Ewigkeit. Amen.
So beten wir voll Vertrauen zu dir, wie dein Sohn, unser
Herr Jesus Christus zu beten gelehrt hat
Vater Unser
Lied             EG 171,1-4
1. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns auf
unsern Wegen. Sei Quelle und Brot in Wüstennot,
sei um uns mit deinem Segen, sei Quelle und Brot in
Wüstennot, sei um uns mit deinem Segen.
2. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns in
allem Leiden. Voll Wärme und Licht im Angesicht,
sei nahe in schweren Zeiten, voll Wärme und Licht im
Angesicht, sei nahe in schweren Zeiten.
3. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns vor
allem Bösen. Sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft, sei
in uns, uns zu erlösen, sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden
schafft, sei in uns, uns zu erlösen.
4. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns durch
deinen Segen. Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt,
sei um uns auf unsern Wegen, dein Heiliger Geist, der
Leben verheißt, sei um uns auf unsern Wegen.
12

Segen
So segne und behüte euch der allmächtige und barmher-
zige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Pfarrer i.R. Werner Kausch
Sie können auch lesen