GREGOR Informationen aus der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung Augsburg 2
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GREGOR Informationen aus der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung Augsburg 2 | 2015
2 Editorial Inhalt 3 S. 6 S ehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, mit dem ersten Adventsmarkt beginnt auch wieder die Oft stellen wir fest, dass unseren Freunden und Angehö- Boxenstopp Fit werden für das neue Leben PhOEnix am Wochenende Raus an die Luft Weiterbildung Pädagogik für die Schule Sisyphos trifft Don Quichote Gedanken zum Menschenbild S. S. S. S. 4 6 8 9 S. 10 Jubiläum 20 Jahre HPT Schwabmünchen S. 10 Zeit, sich Gedanken zu machen rund ums Schenken und rigen materiell eigentlich nichts fehlt. Die Beschäftigung Beschenkt werden. Wir nehmen unsere Familienangehö- mit den ernsthaften Bedürfnissen Anderer kann uns aber Arche “Kinder, wie die Zeit vergeht“ S. 12 S. 14 rigen, Freunde und Bekannten genauer „unter die Lupe“. auch zu einem tiefergehenden Ansatz führen: So wie uns Trainees Der Wechsel als Chance S. 14 Bei manchen Menschen haben wir sofort eine passende das Leben geschenkt ist, so können wir selbst für andere Pastoral Gemeinsam danken S. 15 Idee, weil wir Ihnen auch im Alltag sehr nahe sind, ihre zum Geschenk werden: Durch Momente der Achtsamkeit Freundeskreis Wörterbücher für Flüchtlinge S. 15 kleinen und großen Nöte, Wünsche und Freuden kennen. und Zuwendung, der gegenseitigen Geduld, des Verzei- Calisthenics? Trainieren wie in New York! S. 16 Wir warten geradezu darauf, mit ihnen diesen Moment hens und des Zuhörens. Da zählt bereits der Gedanke an Spendenaktion Hufeisen bringen doppelt Glück S. 16 der Bescherung zu teilen. den anderen Menschen und die Frage „was würde er sich von mir wünschen?“. Wenn diese Idee uns wieder in eine Freunde VMware spuckt wieder in die Hände S. 17 Bei anderen tun wir uns erheblich schwerer. Wir müssen menschliche Begegnung und ins Gespräch bringt, wird Berge und Meer Jugendbegegnung mit unseren Partnereinrichtungen S. 17 angestrengt nachdenken, was wir aus den letzten per- alles andere im besten Fall zu einer liebevollen Geste, die NotfalL Erstversorgung von Flüchtlingen S. 18 S. 16 sönlichen Begegnungen und Kontakten an Eindrücken unser Zusammensein begleitet. Stiftungsrat Neue Zusammensetzung S. 18 und Wahrnehmungen mitgenommen haben. Und stel- Bauvorhaben Bliensbach wächst S. 19 len fest, dass wir bei der Einschätzung letztlich unsicher Impressum S. 19 bleiben. Der Moment des Schenkens behält ein gewisses Ihr Otto Bachmeier Risiko. Nicht verwunderlich ist vor diesem Hintergrund Direktor St. Gregor-Jugendhilfe KINDER BRAUCHEN FREUNDE S. 20 der Trend, Gutscheine zu verschenken, die die Entschei- dung offen halten. S. 17
4 Pädagogik Pädagogik 5 Boxenstopp „Boxenstopp ist eine Antwort auf aktuelle gesellschafts- politische Herausforderungen und ein Angebot an junge für junge Männer Männer, die den engen Rahmen einer heilpädagogischen Gruppe nicht (mehr) benötigen. Unser Ziel ist es, sie in kurzer Zeit fit zu machen für ein selbständiges Leben.“, so stand es vor wenigen Monaten im Entwurf des Flyers für das erste Wohnprojekt der St. Gregor-Jugendhilfe für junge Menschen mit und ohne Fluchterfahrung. Im Juni und Juli zogen Teame aus Ostafrika und Amar aus West- afrika ein. Noch in diesem Jahr werden die beiden jungen Männer, gerade 18 Jahre alt und vor einem Jahr als un- begleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland gekommen, gemeinsam in ihre erste eigene Wohnung ziehen, nur noch mit ambulanter sozialpädagogischer Betreuung. Wie ist das möglich? „Die beiden hatten in einer anderen Gruppe schon mal et- was vom Ballast der Flucht loswerden können. Sie hatten bereits Basiswissen in Deutsch. Und sie brachten einige Alltagskompetenzen mit. Das ist Voraussetzung, um im Boxenstopp aufgenommen zu werden“, erklärt Heilpä- dagoge Andreas Rehwinkel. Im Boxenstopp werde dann geschaut, was noch fehlt, um in so jungen Jahren selb- ständig zu werden. Hier sollen junge Männer fit werden für Arbeits- und Wohnungsmarkt, junge Flüchtlinge wie auch Deutsche, die aus Wohngruppen „herausgewach- sen“ sind. Sechs Plätze in drei Doppelzimmern stehen dafür zur Verfügung. Die sind hell, freundlich, einfach und ähnlich ausgestattet wie in einem modernen Hostel. Zusätzlich gibt es Sanitärräume, Waschmaschinen, einen Gemeinschaftsraum und Küche, in der sich die Jugend- lichen selbst versorgen. „Das schaffen mittlerweile alle richtig gut“, erzählt seine Kollegin Bettina Bayer. „Sie kaufen ein, kommen mit 35 Euro Essensgeld in der Wo- che aus und kochen richtig gut – gesunde Sachen, nicht etwa Tiefkühlpizza.“ Zur Tagesstruktur gehört Beschäftigung und Lernen. In- zwischen sind genügend Berufsschulplätze für Flüchtlin- ge verfügbar, 240 Plätze in Augsburg. Im ersten Jahr der „wir präsent sind, klar sind und in unseren Handlungen de Auf dem Kreuz 58 (siehe Seite 15) eine neue Kollegin Berufsschule steht der Spracherwerb im Vordergrund, im transparent.“ Mit wachsendem Vertrauen öffnen sich unterstützen. zweiten – kooperativen – Jahr werden bei Praktika erste die jungen Männer langsam. Dabei helfen gemeinsame Die „aktuellen gesellschaftspolitischen Herausforderun- Erfahrungen in Betrieben gesammelt. Dabei soll sich der Unternehmungen. Chavez nimmt daher schon mal einen gen“ haben sich in den letzten Monaten überschlagen. Berufswunsch klären und die Ausbildungsfähigkeit her- Schützling mit zum Fußballspiel des eigenen Sohnes. Die St. Gregor-Jugendhilfe hat die Herausforderung an- gestellt werden. Soweit die äußeren Faktoren. Langsam gehen die Türen auf, werden Lebensgeschich- genommen, Verantwortung übernommen und ist dabei, Die inneren sind mindestens genauso wichtig. Die ten und Zukunftsängste erzählt. kurzfristig entsprechende Hilfsangebote zu schaffen. In Flüchtlinge bringen einen Rucksack schwerer Erfahrun- Dass Teame und Amar – und bald ein dritter junger Mann Bobingen ist mit „Start up“ eine ähnliche Gruppe ent- gen mit, leiden häufig unter Alpträumen und extremen – den nächsten Schritt in die Selbständigkeit so schnell standen wie Boxenstopp und in Westendorf ist eine Stimmungsschwankungen. Oft macht sich das erst be- machen können, ist ihrer hohen Motivation zu verdanken weitere im Entstehen. Wenn in der „Kahnfahrt“ die merkbar, wenn sie im Boxenstopp zur Ruhe kommen. und der emphatisch-konsequenten Unterstützung durch Voraussetzungen geschaffen sind, wird die St. Gregor- „Dann fangen die inneren Prozesse an, die wir gemein- das Boxenstopp-Team. Das ist umso erstaunlicher, als Jugendhilfe auch eine klassische Wohngruppe für unbe- sam bearbeiten müssen“, erklärt Sozialpädagogin Anja die motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den gleitete minderjährige Flüchtlinge eröffnen, denn es ist Chavez. „Auf der Flucht hatten sie meist keine Kontrolle letzten Monaten parallel als ambulante Betreuungen für einfach notwendig, mehr Plätze zu schaffen für entwur- über das, was geschieht, mussten die Dinge nehmen, weitere unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) in zelte Kinder und Jugendliche. wie sie kommen. Jetzt erst können sie lernen, für sich temporären Außenstellen eingesprungen sind und in der einzustehen.“ Das Team bereite den Boden dafür, indem kurzfristig eingerichteten Erstaufnahme auf dem Gelän- Daniela Lutz
6 Pädagogik Pädagogik 7 Raus an die Luft dauern, müssen sich die Jugendlichen auch noch um die Verpflegung für die Fahrt kümmern. Weitere positive Ef- von Anstrengung und Eigeninitiative, hin zu Bespaßung durch Konsumgüter wie Handy, PC und Fernsehen ori- musste nun noch der Kochtopf geholt werden, der auf einer kleinen Insel im Fluss platziert war und nur über fekte sind, dass die Kommunikation zwischen den Grup- entiert. Anders gesagt: „Nur was viel Geld kostet macht einen dünnen Baumstamm erreicht werden konnte. Doch In der Wohngruppe Phoenix wechseln sich die Heim- penmitgliedern deutlich erhöht wird und die Jugendli- Spaß!“ auch diese Aufgabe konnte mit Bravour gemeistert wer- fahrt-Wochenenden mit Aktions-Wochenenden ab, an chen aktive Reisende sind, anstatt nur transportiert zu den und die Gruppe konnte mit dem Kochen eines le- denen die ganze Gruppe mit zwei Betreuerinnen oder werden. Natürlich wollen wir es trotzdem nicht missen, diese ckeren Eintopfs über offenem Feuer beginnen. Zu guter Betreuern gemeinsam etwas unternimmt. Einmal im Mo- Wochenenden zu nutzen, um an die frische Luft zu kom- Letzt fanden die Jugendlichen ausreichend Anregungen, nat geht es in die Berge nach Unterammergau (U-Gau), Ein zusätzlicher wichtiger Aspekt der U-Gau-Wochen- men und die schöne Gegend um Unterammergau zu er- sich mit dem zu beschäftigen, was die Natur hergibt, an- in unser schönes Ferienhaus Tobias. enden ist es, den gewohnten Komfort der Wohngrup- kunden. So machten sich die Betreuerinnen und Betreuer statt sich von Handygames bespaßen zu lassen. pe mitten in Augsburg hinter uns zu lassen. Zum einen zum Beispiel an einem frischen Samstagmorgen im März Unsere Planungen dazu beginnen schon am Grup- müssen die Jugendlichen ihre Einzelzimmer mit eigener auf, um eine geeignete Stelle im Flussbett der Ammer zu Anne Schorer & Klaus Schechinger penabend vor dem Wochenende. Es wird besprochen, Nasszelle in Mehrbettzimmer und gemeinsame Bäder finden, an die sie die Jugendlichen später lotsen wollten. was unternommen werden soll und was alles dazu vor- eintauschen, was viel Konfliktpotential mit sich bringt, Die Freude war riesengroß, als dieser perfekte Ort gefun- bereitet werden muss. Eine weitere wichtige Etappe ist aber auch ihre sozialen Kompetenzen fördert. Zum an- den wurde und unzählige Ideen in die Köpfe schossen, dann der Freitag, der Tag des Aufbruchs. Bis dahin muss deren kann man sich in Unterammergau keinen Döner was hier in der Natur alles möglich sei. Als dann die Ju- Über die Gruppe jede oder jeder Jugendliche ausreichend Wäsche, Schuhe, um die nächste Ecke holen oder noch schnell zum Mac gendlichen auch ausgeschlafen waren und gefrühstückt Regenkleidung, Bettwäsche, Handtücher und Waschbeu- gehen, weil das Abendessen nicht ungesund genug war. hatten, starteten alle gemeinsam los, um diesen Ort zu Die heilpädagogisch-therapeutische Wohngruppe tel für sich zusammengepackt haben. Diese Vorbereitung Stattdessen liegen die nächst größeren Einkaufsmög- finden. Die Jugendlichen wurden in zwei Gruppen aufge- Phoenix unterstützt bis zu sieben Jugendliche ab 14 Jah- und Planung auf das Wochenende, bei dem Witterung lichkeiten ungefähr eine Stunde Fußmarsch entfernt und teilt und bekamen verschiedene Aufgaben, was sie zum ren. Ziel ist es, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen und Ausflugsziele bedacht werden müssen, stellt für ei- das durch „reizarme“ Landschaft. Kochen eines gemeinsamen Essens mitbringen sollten. sozial-emotional zu stabilisieren, so weit, dass es ihnen nige der Jugendlichen eine große Herausforderung dar Dies war verbunden mit einer Orientierungswanderung, möglich ist, entweder zurück in die Herkunftsfamilie zu und bietet daher Lernfelder für das praktische Leben. Da wird das Handy zu einem noch größeren Freund. Doch da die Jugendlichen als Anhaltspunkt nur eine Karte ziehen oder selbständig zu leben. Die Jugendlichen wer- oft ist die Verbindung spärlich. Und so gibt es Jugendli- hatten, in der der Weg eingezeichnet war. Als etwa drei den bei der Erreichung schulischer und beruflicher Ziele Betreuer: „Warum hast du keine Socken an?“ che, die sich schon mal aufs Rad schwingen, um sich auf Stunden später alle „Gefährten“ am Zielort angekommen begleitet, ihre persönlichen Fähigkeiten und Ressourcen Jugendlicher: „Die sind nass, mit denen musste ich mich die aufregende Suche nach freiem Wlan zu machen: „Wir waren, wo sie von „Gandalf dem Grauen“ empfangen werden gestärkt und sie werden in lebenspraktischen Be- nach dem Duschen abtrocknen!“ haben Wlan gefunden!!!“ wurden, zog die Truppe weiter und gelangte anschlie- reichen gefördert – unter anderem durch die intensiven, ßend an die Kochstelle im Flussbett. Als Königsdisziplin pädagogisch geplanten gemeinsamen Wochenenden. Den Weg nach Unterammergau bestreiten wir immer lie- Erlebnispädagogische Elemente wie mehrstündige Berg- ber mit dem Zug statt mit dem eigenen VW-Bus, da da- touren, Klettersteige oder Kanutouren sind bei der der- durch die Eigenverantwortung der Jugendlichen erhöht zeitigen Gruppenkonstellation, und auch wenn man die wird. Dies beginnt mit der Pünktlichkeit bei der Abfahrt, Entwicklung der Jugendlichen auf der Gruppe betrachtet, Aufmerksamkeit beim Umsteigen und die Sorge um das nur mit Einzelnen möglich. Dies lässt sich wohl durch die eigene Gepäck. Da die Fahrten oft länger als 2,5 Stunden gesellschaftlichen Entwicklungen erklären, die sich weg
8 Pädagogik Pädagogik 9 Grundausbildung verfügen, stark und handlungsfähiger einer OGS an allen Schulen notwendig sind. die Schutzschichten, als auch die damit verbundenen zu machen, entstand die Idee für eine Weiterbildungsrei- Inhalt des letzten Moduls C (2) war die Auseinanderset- Verletzungen scheinbar vererbt werden. Zumindest er- he. Da wir die Inhalte genau auf den Bedarf zuschneiden zung mit dem Thema „Koordination und Kooperation“ leben wir immer wieder, dass wir auch in der nächsten wollten, entschieden wir uns für die Durchführung mit und die notwendige Unterscheidung. Wir studierten die Generation wieder tätig werden, und wie bei den Kindern Referentinnen und Referenten aus unseren Reihen. Die Förderrichtlinien des Bayerischen Staatsministeriums unserer Ehemaligen dieselben Themen auftauchen. Wir Teamleitungen der drei Regionen, Angelika Hafner, Mar- und die daraus entstehenden Kooperationsvereinbarun- finden, wenn wir in der Arbeit mit Familien ein Geno- kus Seiler und Cathrin Fürst, wurden durch Doris Zahn gen. Vor allem war es uns wichtig, deren Bedeutung für gramm erstellen, ganz ähnliche Themen auch in früheren und Beate Sigl unterstützt. Wir starteten im Oktober den Arbeitsalltag in der Offenen Ganztagsschule heraus- Generationen. Grüßt hier wie im Film täglich wieder das 2014 mit allen interessierten MitarbeiterInnen der OGS,. zuarbeiten. Wir definierten die Führungsaufgaben „Ko- Murmeltier? Und ist unser Bemühen letztlich doch um- In den Modulen C (1) und C (2) arbeiteten dann die Lei- ordination und Kooperation“ speziell für jede Schule und sonst? tungen der jeweiligen OGS-Gruppen weiter an Themen, erarbeiteten Handlungsstandards und abschließend kon- die vor allem Gruppenleitungen in OGS betreffen. krete Aufgabenbeschreibungen für alle Mitarbeiterinnen Die Erfahrungen in meiner Arbeit als familienthera- der Offenen Ganztagsschule. peutischer Fachdienst bestärken mich nun in zweierlei Inhalt der ersten beiden Module A (1) und A (2) war Hinsicht: Immer mehr wird es für mich zu einer antro- neben der Begriffsfindung, Definition und Konzeptar- Einen angemessen feierlichen Abschluss fand unsere pologischen Grundannahme, dass die Sehnsucht nach beit auch die Einführung in systemisches Arbeiten im Modulreihe am 19. Juni mit der Präsentation der Arbeits- Begegnungen, in denen ich im Wesenskern berührt wer- Auftrag „Zusammenarbeit mit Schule“ sowie die Team- ergebnisse durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer de und einen anderen Menschen im Wesenskern berüh- arbeit in der OGS. Wir beschäftigten uns mit Ideen zur selbst und der Übergabe der Zertifikate durch Direktor ren darf, untrennbar mit unserem Menschsein verbunden Betreuungspädagogik, Auftragsklärung, Arbeitsplatz- Otto Bachmeier. Gäste waren Richard Steurer für die Re- ist. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass diese beschreibung, aber auch mit Konfliktbearbeitung und gierung von Schwaben sowie die Ministerialbeauftragten Sehnsucht oft wie eine Glut unter einer ganz dicken Ressourcenarbeit. Neben einer detaillierten Konzeptidee Ernst Gröbner, Hermann Brückelmayr und Verena Mayer. Ascheschicht glimmt. Und als zweites werde ich immer und klaren Aufgabenbeschreibungen hängt das gute Die Rückmeldung aller war durchwegs positiv, es konnte wieder darin bestärkt, dass der scheinbare Wiederho- Offene Ganztagsschule: Gelingen der Arbeit im Rahmen der Offenen Ganztags- schule entscheidend von den Ressourcen des Teams ab. ein gutes Bild über die tägliche Arbeit vermittelt werden. lungszwang nichts anderes ist, als die unerschütterliche Sehnsucht danach, dass diese Berührung irgendwann den Nachmittag Teamrollen, Teamgespräche, Teamsitzungen, aber auch Cathrin Fürst einmal zu einer heilenden Berührung werden soll. Methoden des Perspektivenwechsels konnten durch Rol- pädagogisch nutzen lenspiele konkret erlebbar gemacht werden. In diesem Sinne sehe ich es auch nicht als ein Scheitern unserer Arbeit, wenn wir immer wieder erleben, dass wir Im vergangenen Schuljahr fand für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Offenen Ganztagsschule (OGS) über Der Titel des dritten Moduls (B): „Alltag in der OGS – All- Sisyphos trifft auch die Eltern „unserer“ aktuellen Kinder und Jugend- lichen schon gekannt und ein Stück auf ihrem Lebens- tag aber nicht alltäglich“ verrät schon viel über seinen mehrere Monate verteilt eine fünftägige hausinterne Inhalt. Wir bearbeiteten die vorgegebenen Bausteine Don Quichote weg begleitet haben. Vor diesem Hintergrund bieten Weiterbildungsreihe im Modulsystem statt. Warum das Mittagessen, Studierzeit und „angeleitete Freizeit“ be- meine Kollegin Ulrike Thiem und ich im Jahr 2016 zwei wichtig ist und womit sich die OGSler beschäftigten, be- züglich ihrer Inhalte, Chancen, Grenzen und Methoden- Viktor Chu, ein Gestalttherapeut, schreibt im Zusam- Fortbildungstage an mit dem Titel: „Sisyphos trifft Don schreibt Cathrin Fürst. ideen. Den Überbau stellte die Auseinandersetzung mit menhang mit Entwicklungsphasen von langjährigen Quichote“. Wir freuen uns schon auf viele berührende Regeln und Ritualen sowie Ideen der Gruppenfindung Liebesbeziehungen: „Intimität bedeutet für mich eine Begegnungen mit Kolleginnen und Kollegen, die sich mit Das Arbeitsfeld der OGS ist seit ca. zehn Jahren fester dar. So haben wir uns vor allem im Zusammenhang mit Berührung zweier Menschen in ihrem Wesenskern. Den uns diesem Thema widmen wollen. Bestandteil des Angebots der St. Gregor-Jugendhilfe und angeleiteter Freizeit Gedanken über Partizipation ge- Wesenskern eines Menschen stelle ich mir modellhaft wird als freiwilliges Betreuungsangebot an derzeit 13 macht, aber auch zu deren Grenzen und Konsequenzen. als eine durchsichtige Kugel vor. Es ist das Innerste, das Manfred Bertuleit weiterführenden Schulen übergreifend in allen Regionen einen Menschen ausmacht. Wenn ein Kind neu geboren angeboten. Die Arbeit unterliegt einer klaren Vorgabe Modul C (1) stand unter dem Motto „OGS – Gruppe und wird, können wir seinen Wesenskern deutlich wahrneh- des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Team – Führen und Leiten“. Schwerpunkte waren die men: Sein innerstes Wesen leuchtet aus ihm heraus. Es Kultus und eines darin enthaltenen verbindlichen Leis- Bedeutung von Führung und Leitung allgemein und im ist nackt: unverhüllt, unverstellt, aber auch unendlich tungskataloges. Es werden pro Schule etwa 20 bis in- Rahmen von OGS, die Beleuchtung der Aufgaben einer verletzbar ... In meiner Vorstellung sieht das wie eine zwischen bis zu 65 Kindern der 5.–9. Jahrgangsstufe an Gruppenleitung und die Einführung in theoretische und bunt schillernde Seifenblase aus – so schön und so zer- vier Tagen in der Woche in einer Kernzeit von 13.00 bis praktische Gesprächsführung. Wir nahmen uns Zeit, brechlich.“ 16.00 Uhr betreut, an einzelnen Schulen mit Sonderver- manches auszuprobieren und beispielsweise den Ablauf einbarung auch von 12.00 bis 16.30 Uhr. Gemeinsames einer Teamsitzung konkret durchzuspielen sowie exem- Er schreibt weiter, dass im weiteren Leben Verletzungen Mittagessen, Studierzeit und angeleitete Freizeitange- plarisch in die einzelnen Handlungsschritte aufzuteilen. unausweichlich sind, und wie wir alle, um uns vor weite- bote erfordern von den MitarbeiterInnen täglich ein ho- Wir machten uns Gedanken über verschiedene Arten von ren Verletzungen zu schützen, eine Schutzschicht nach hes Maß an pädagogischem Einfühlungsvermögen und Gesprächen, suchten hilfreiche Methoden und Grund- der anderen ausbilden. Je massiver nun diese Verletzun- abwechslungsreichen Ideen. haltungen der Gesprächsführung und erarbeiteten uns gen sind und je größer unser individuelles Bedürfnis ist, Ankersätze, um professionell aus „Zwischen-Tür-und- Schmerzen zu vermeiden, desto härter und undurch- Aufgrund des für unser Haus neuen Arbeitsfeldes „Be- Angel-Gesprächen“ aussteigen zu können. Wir legten dringlicher fallen dann auch diese Schutzschichten aus. treuungspädagogik“ an Schulen, aber auch aus der Not- Standards für die wöchentlichen Jour-Fixes mit den wendigkeit heraus, unsere Mitarbeiterinnen und Mitar- Schulleitungen fest und planten die jährlichen Konzep- Je länger wir in unserem Arbeitsfeld tätig sind, desto beiter in der OGS, die nicht immer über eine pädagogische tionsgespräche, die zur inhaltlichen Weiterentwicklung mehr könnten wir den Eindruck gewinnen, dass sowohl
10 Aus den Regionen Aus den Regionen 11 Zwanzig Jahre Nicht alle jungen Menschen haben diese fünf Quellen einer guten Entwicklung im gleichen Maße zur Verfü- Heilpädagogische Tages- gung, so Hadinger: “Nicht alle stehen schon zu Beginn ihres Lebens in der Pole-Position“. Gerade für diese Kin- stätte Schwabmünchen der stellen Heilpädagogische Tagesstätten einen guten zweiten Platz dar, an dem sie Erfahrungen in den oben Im Juli feierte die Heilpädagogische Tagesstätte (HPT) genannten fünf Bereichen machen können und so für ihr Schwabmünchen ihr 20jähriges Bestehen. Anlass zu Leben gestärkt werden. feiern und danke zu sagen allen Eltern, die uns in den letzten 20 Jahren ihre Kinder anvertraut haben und allen Kinder, die im Regelkindergarten oder in der Schule er- Kindern, von denen auch wir lernen konnten und die un- lebt haben, dass ihnen manche Dinge schwerer fallen als ser berufliches Leben bereichert haben. Der Festvortrag, anderen Kindern, entwickeln schnell das Gefühl, dass die für den Einrichtungsleiterin Susanne Schönwälder Frau anderen vermeintlich immer besser sind. HPT-Gruppen Dr. Boglarka Hadinger vom Institut für Logotherapie in mit ihrem intensiven pädagogischen Angebot können Tübingen gewinnen konnte, war ein ideelles Dankeschön für diese Kinder ein wichtiger zweiter Platz werden. auch für alle Kooperationspartner und MitarbeiterInnen Hier können sie andere Erfahrungen machen, hier kön- der letzten 20 Jahre. nen sie sich kompetent und wertvoll erleben. „Die von uns betreuten Kinder haben besondere Bedürfnisse und Im Mittelpunkt des fesselnden Vortrages stand die Wich- benötigen einen anderen Rahmen, um die nötigen Ent- tigkeit eines positiven Selbstwertgefühls – für Kinder, wicklungsschritte in ihrem Tempo gehen zu können. Sie aber auch für Erwachsene. In der ihr eigenen charman- können am zweiten Platz HPT die Erfahrung machen, ten und herzlichen Art verstand Boglarka Hadinger es dass auch sie kompetent sind. Sie erleben, dass sie als bestens, zum Nachdenken anzuregen und anhand kon- Mensch grundsätzlich in Ordnung sind, auch wenn sie manche Verhaltensweisen Schritt für Schritt verändern Die Rednerinnen und Redner der Jubiläumsfeier zum zwanzigsten Jubiläum der HPT Schwabmünchen: Direktor Otto kreter Beispiele zu benennen, was dazu beiträgt, dass müssen, weil diese immer wieder dazu führen, dass sie Bachmeier, Dr. Boglarka Hadinger, Regionalleiterin Susanne Schönwälder, der Leiter der pädagogischen Jugendhilfe des sich ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln kann. Ablehnung erfahren,“ so Susanne Schönwälder. Landratsamtes Augsburg Hannes Neumeier, dritte Bürgermeisterin Christa Courvoisier, stellvertretende Landrätin Anni Fries (von links nach rechts). Sie nannte fünf Elemente, die ein Mensch braucht, um letztlich eine reife Persönlichkeit zu werden. Diese fünf Durch die intensive und gezielte Unterstützung in Form Elemente sind – und hier spannte Frau Dr. Hadinger den von Zeit, durch Beziehung, Orientierung und Kommu- Bogen zur Arbeit in der HPT – ein fester Bestandteil in nikation, durch das Sich-kompetent-Erleben, durch die HPT-Konzept und -Alltag: Vermittlung von Lebensfreude und sozialen Werten helfen HPT’s Kindern, ein gesundes Selbstwertgefühl zu Kleines HPT-Glossar: • ein guter erster Platz, positive Beziehungen entwickeln. Damit ist eine wichtige Basis gelegt für ihre • die Erfahrung, kompetent zu sein, etwas zu können Beziehungs-, Arbeits- und Leistungsfähigkeit. Zeit: Kommunikation: • Orientierung, also Ideale, Werte und Ziele Ein „Luxus“ in unserer hektischen Zeit? Die Kinder kom- In der Gruppe und im Einzelgespräch überprüfen die Kin- • ein gutes Selbstbild: „Ich bin als Mensch okay“ Durch das tägliche Miteinander-den-Tag-Verbringen, in men in eine überschaubare Gruppe mit zehn Kindern und der die eigene Kommunikation und deren Wirkung, üben • und das Schöne im Leben, Lebensfreude, die Lebens- einer kleinen, überschaubaren Gruppe mit konstanten zwei Fachkräften plus PraktikantIn. Wir haben Zeit für neue Wege der Konfliktlösung ein. kraft gibt Bezugspersonen, entsteht Nähe und Beziehung. Diese Gespräche, Zeit für die Kinder. stabile und wohlwollende Beziehung ist die Grundlage, Kompetenz: um sich auf Veränderungsprozesse einlassen zu kön- Beziehung: Wir arbeiten gezielt an den Stärken der Kinder und al- nen. Die Kinder erleben, dass sie angenommen sind und Wir gehen täglich in Beziehung, reiben uns aneinander lem, das hilft, „Schwächen“ zu überwinden. Die Kinder auch ausgehalten werden, auch wenn es schwierig wird. und wachsen miteinander. Die konstante Erzieherper- werden gelobt, erleben sich kompetent in der Gruppe. Gleichzeitig geben die Erziehenden Orientierung und ei- sönlichkeit mit wohlwollender Grundhaltung nimmt je- nen Werterahmen vor, der den Kindern hilft, mehr Si- des Kind in seiner Einzigartigkeit an. Lebenslust: cherheit zu erlangen und sozial erwünschtes Verhalten Erleben wir in der Natur und bei Ferienfahrten. Sinnes- zu zeigen. Das Loben, selbst kleiner Veränderungen und Orientierung: erfahrungen sind unsere Alternative zur medialen Welt. Fortschritte, ist fester Bestandteil der Pädagogik und Die wiederkehrende Struktur des Tagesablaufs und unse- hilft den Kindern, sich kompetent zu erleben, was wiede- re klaren Regeln – die wir auch einfordern – bieten Halt. Wertevermittlung: rum zu einem positiven Selbstbild beiträgt. Die Kinder lernen mit den Folgen von Fehlern umzuge- Durch Erfahrung: Ein „guter Mensch sein“; für den ande- hen, „für etwas gerade zu stehen“, etwas wieder gut zu ren etwas zu tun, macht Freude. So arbeiten wir weiter im Sinn von Dr. Hadinger, die uns machen. Sie erleben Verständnis, auch für Fehler, und mit ihrem Vortrag gestärkt und bestärkt hat darin, den entwickeln ein Wir-Gefühl. Entlastung für Eltern: Weg des zweiten Ortes weiterzugehen: die nächsten 20 Wir bieten Zeit zum Luftholen und Krafttanken; Eltern Jahre und darüber hinaus. Lebensfreude: erhalten Unterstützung durch Elterngespräche, den Haben wir aneinander und miteinander: beim Spielen, in Austausch, das Miteinander-Sorge-tragen und Hilfe zur Susanne Schönwälder Freizeit und Projekten Selbsthilfe.
12 Aus den Regionen Aus den Regionen 13 Mutter-Kind-Wohnen 45 Mütter und 50 Kinder haben seit Beginn der „Arche“ im Jahr 2000 hier Hilfe und Unterstützung gesucht. Oft Terminen, Stärkung durch Anleitung der Mutter-Kind- Bindung, die Schnittstelle zu allen wichtigen Koopera- daran gearbeitet und sich vorbereitet. Dabei galt es Hür- den zu überwinden. Es ist nämlich gar nicht so einfach, Arche feierte fünfjähriges stehen die Frauen schon vor der Aufnahme unter Druck, da durch die psychische Erkrankung und den daraus fol- tionspartnern. sich „vor versammelter Mannschaft“ hinzustellen und zu sprechen. Aber das gelang super! Bestehen genden Lebensumständen eine Inobhutnahme ihres Kin- Therapeutische Angebote sind die interne Stabilisie- des droht. Nicht nur deshalb habe ich großen Respekt vor rungsgruppe, die einmal wöchentlich stattfindet, indi- Das Team der Arche und manche Mütter haben sehr an- „Kinder, wie die Zeit vergeht“ - so sprachen früher meine Mutter und Kind, wenn sie sich auf solch eine Maßnah- viduelle Therapien beim niedergelassenen Therapeuten, schaulich vom Alltag, von den Problemen und von den Tanten und Onkels, wenn diese mal wieder auf Besuch me, auf andere Frauen und Kindern, auf Betreuerinnen, die regelmäßigen Vorstellungen in der Institutsambulanz Erfolgen berichtet und einen würdigen Rahmen mit Mu- waren und mich anschauten. Und ich hatte mir damals auf Regeln und Maßregeln, auf Therapien und Behand- des Bezirkskrankenhauses sowie die Arbeit mit Marte sik und Gedichten gesteckt. Hr. Dr. Gartenmeier würdigte fest vorgenommen solche Sprüche, wenn ich groß bin, lungen für einige Monate einlassen. Meo, einer Entwicklungs- und Kommunikationsmethode. eindrucksvoll unsere Kooperation mit seiner Institutsam- nicht zu verwenden. Tja, so kann man sich irren ;-). bulanz und Pfarrer Egger umrahmte mit Gottes Hilfe die Gemeinsame Strukturen helfen durch den Alltag. Wir be- In unseren Außenwohnungen erproben Mutter und Kind Feier. Viele Gäste und Kooperationspartner kamen, alle Alle Mütter wollen für ihr Kind das Beste und alle Kinder ginnen stets mit einen gemeinsamen Morgenrunde und den Ernstfall. Das ist nicht immer so einfach, sagen die die uns wichtig sind. Darüber haben wir uns sehr gefreut. wollen mit ihrer Mama zusammen leben. Eine psychia- schließen den Tag mit der Abendrunde. Für alle gilt z. B. Mütter. Erst freut man sich auf die „wieder erlangte Frei- trische Erkrankung beeinflusst jedoch viele Lebensbe- eine gewisse Zimmerstruktur, das gemeinsame Mit- heit“ und nach ein paar Tagen spürt die Mutter das „mehr „Chapeau!“ sage ich allen Müttern und Kindern für ihren reiche zwischen der Mutter und dem Kind. Beide leiden tagessen, das Erlernen einer gesunden Säuglings- und an Verantwortung“ für sich und das Kind. Auch hier ist Mut, allen Mitarbeiterinnen für ihre beherzte Arbeit und unter familiären, emotionalen und sozialen Belastungen. Kleinkinder-Ernährung. eine feste Bezugsbetreuung außerordentlich notwendig. allen Kooperationspartner für ihre maßgeblich stützende Damit sie gemeinsam erleben und begreifen, wie eine Begleitung. Chapeau und vielen Dank! stabile Bindung zum Kind respektive zur Mutter (wieder) Die Bezugsbetreuung gewährleistet eine individuelle All das haben wir gefeiert. Jawohl, mit einem richtig entstehen kann, leben die Mütter und ihre Kinder auf Begleitung, regelmäßige Einzelgespräche, einen kind- schönen Fest. (siehe www.5-jahre-arche.st-gregor.de). Johann Bauer Zeit in der Arche. gerechten Wochenplan, die Begleitung zu wichtigen Alle Mitarbeiterinnen und Mütter haben wochenlang
14 Hintergrund Freunde 15 Der Wechsel als Chance Das ist auch für Anja Wengenmayr, die das Traineepro- gramm von Seiten der Personalabteilung begleitet, ei- Freundeskreis spendet Vor einem Jahr starteten die ersten Studienabsolventin- ner der großen Vorteile: „Hier haben wir ein Instrument, eine enge Bindung zum Arbeitnehmer aufzubauen und Bildwörterbuch nen ihr Traineeprogramm bei der St. Gregor-Jugendhilfe. so nötige Entwicklungsschritte frühzeitig erkennen zu Das Thema Flüchtlinge betrifft uns alle. Auch die St. Gregor- Zwei Jahre lang sammeln sie Berufserfahrung in unter- können.“ Gezielt beschäftigen sich Trainees und Mento- Jugendhilfe hat in diesem Jahr mehrere Wohngruppen schiedlichen Bereichen der St. Gregor-Jugendhilfe. Das rinnen einmal monatlich mit Fragen wie: „Wie läuft es für die Zielgruppe der „Unbegleiteten minderjährigen war das Verlockende für Ana-Marijela Getliher, Bache- in der Gruppe? Wo sehe ich mich gerade auf der Skala Flüchtlinge“ geschaffen. Unter anderem baute Andreas lor Erziehungswissenschaften, als sie im Internet ihre zwischen Wohlfühlen und kritisch? Wo möchte ich als Rehwinkel mit einem Team seit Mai dieses Jahres die Möglichkeiten recherchierte: nicht gleich fest irgendwo nächstes hin?“ Marion Braun schätzt besonders die in- Gruppe „Boxenstopp“ auf, die ein vorübergehendes Zu- einzusteigen, sondern in verschiedenen Wohngruppen tensive Fallberatung durch Ute Lachner, die für sie als hause für sechs junge Männer bietet, die ihre Heimat arbeiten zu können und nach einigen Monaten selbst Berufsanfängerin besonders wichtig sei. unter teils lebensgefährlichen Bedingungen verlassen mit zu entscheiden, wo es als nächstes hingeht. Und das bereits als vollwertiges Teammitglied in der jeweiligen haben. (siehe auch Artikel auf Seite 4) Gruppe, aber mit besonderer Unterstützung: einem um- Zu den beiden internen psychologischen Fortbildungen, mit den Themen Bindung und Diagnostik ganz am Bedarf Gemeinsam Danken Der Freundeskreis „Kinder brauchen Freunde e. V.“ der fangreichen Fortbildungsprogramm und zusätzlich ein ausgerichtet, gaben die Trainees so gutes Feedback, dass St. Gregor-Jugendhilfe traf sich im Juni zur Vorstands- monatliches Coaching durch zwei Mentorinnen: Ute Momente zum Danke sagen gibt es im Jahr immer wieder geplant ist, sie im nächsten Jahr auch erfahrenen Mitar- sitzung in den Räumen dieser Gruppe, um sie kennen zu Lachner und Anja Wengenmayr. – und der Herbst lädt ganz besonders dazu ein. Die Felder beiterinnen und Mitarbeitern anzubieten. lernen. Heilpädagoge Andreas Rehwinkel schilderte, wie sind abgeerntet, das Obst von den Bäumen gepflückt und „Das ist eine tolle Unterstützung in der persönlichen das Erntedankfest erinnert neben der Ernte auch an die sich der Aufbau der Gruppe und die Aufnahme der ersten Auf Wunsch der Trainees kann das Angebot im Pro- Flüchtlinge gestaltet hat. Weiterentwicklung“, findet Marion Braun, ebenfalls Ba- vielen Menschen, die dazu beitragen, dass ausreichend gramm auch auf andere Bereiche ausgeweitet werden, chelor Erziehungswissenschaften. Seit April arbeitet sie und gesunde Lebensmittel für uns zur Verfügung stehen. so wird der Erfahrungshorizont für den nächsten Ent- Sprache ist der Schlüssel zur Integration – darüber wa- in der Wohngruppe Schildbürger, wo es ihr sehr gut ge- Ein Fest, dass in verschiedenen Kulturen und Religionen wicklungschritt noch größer. Für Ana-Marijela Getliher ren sich alle einig. Um den jungen Männern den Ein- fällt. „Wir haben eine Anlaufstelle, um auch mal außer- gefeiert wird. wird das wahrscheinlich eine Wohngruppe mit anderem stieg in ein gelingendes Leben zu erleichtern, hat sich der halb der Gruppe etwas loszuwerden und gemeinsam zu Konzept sein – noch hat sie ein halbes Jahr Zeit für diese Freundeskreis dazu entschlossen, jedem in der Gruppe überlegen, was man verbessern kann.“ Miteinander zu feiern stand deshalb in diesem Jahr Entscheidung. Marion Braun überlegt, vielleicht in den ein Bildwörterbuch aus Vereinsmitteln zu spenden. Hier ambulanten Bereich oder sogar die Personalentwicklung für dieses Fest im Mittelpunkt. So entstand ein inter- nationales Dankfest, zu dem Gaben aus verschiedenen können, geordnet nach Lebensbereichen, Begriffe für zu wechseln. Ute Lachner und Anja Wengenmayr als verschiedene Alltagsbereiche sortiert nach Bildern nach- Mittelsfrauen zwischen Trainee, Gruppen- und Einrich- Herkunftsländern von den Kindern und Jugendlichen Ana-Marijela Getliher und Marion Braun mit ihren mitgebracht wurden: wie die fairen Bananen der 5-Ta- geschlagen werden, die dann auf Deutsch benannt sind. tungsleitung werden die Möglichkeiten gegebenenfalls Mentorinnen Anja Wengenmayr und Ute Lachner klären. ges-Gruppe, die den Bauern ein gerechtes Einkommen (von links nach rechts). sichert, die Zwiebel, die bei Boxenstopp die verschiede- Vielleicht kann dies ein kleine Hilfe sein, sich schnell nen Nationen verbindet, oder die Eier von den Seiden- in der neuen Welt zurechtzufinden. Der Freundeskreis Dass sich zwei Trainees bereits vorzeitig fest für die Ar- wünscht den jungen Menschen alles Gute für ihren wei- beit in einer bestimmten Wohngruppe entschieden ha- hühnern des Mutter-Kind-Wohnens Arche. teren Lebensweg. ben, weil sie dort schnell ihre berufliche Heimat gefun- den hatten, sehen die Mentorinnen ebenfalls als Erfolg Darüber hinaus gibt es noch viel mehr, für das wir dan- ken können: Menschen, die uns wichtig sind, zusammen Susanne Rainer „ihres“ Trainee-Programms. Erfolgreich ist das Programm letztendlich immer dann, wenn die Trainees ihren Weg lachen, ein tröstendes Wort, eine helfende Hand… Viele finden, der sie in der persönlichen und beruflichen Ent- Gelegenheiten bieten sich uns jeden Tag, um zu danken. wicklung weiterbringt. Eine Geschichte kann uns helfen, darauf aufmerksam zu werden: Eine Frau steckt sich jeden Morgen eine Hand- Daniela Lutz voll Bohnen in die linke Hosentasche. Immer wenn sie etwas erlebt, für das sie dankbar ist, nimmt sie eine Boh- ne heraus und steckt sie in die rechte Tasche. Am Abend ruft sie sich die Situationen wieder ins Gedächtnis und dankt Gott nochmals dafür. Eine gute Hilfestellung, um einmal bewusst darauf zu achten, was einem den Tag über an Schönem, Gutem und Dankenswertem begegnet. Probieren Sie es doch selbst einmal aus. Sabine Oechsle
16 Freunde Freunde 17 Trainieren Begegnung in der Sonne wie in New York Türkis glitzernde Wasserflächen im Sonnenlicht, tosen- de Stromschnellen und spektakuläre Wasserfälle, eine Sport tut gut – nicht nur dem Körper, sondern auch der einzigartige Naturlandschaft aus 16 großen und kleinen Seele Heranwachsender. Aber wie ist das Jugendlichen Seen, die wie Perlen an einer Kette aufgereiht sind – dies zu vermitteln, so dass sie es gut annehmen können? konnten wir bei unserem Ausflug zum Nationalpark Plit- Regionalleiter Michael Ender und sein Team wünschten vice erleben, einem Highlight unseres Urlaubs in Kroa- sich Trainingsmöglichkeiten mit hohem Aufforderungs- tien. charakter und einem positiven Image unter jungen Leu- ten. Mit Hilfe der Bernhard Langer-Stiftung und Gofus Von 9. bis 16. August trafen sich Jugendliche aus Chan- e. V., einer wohltätigen Initiative aktiver und ehemali- teclair (Frankreich), Gura Humorului (Rumänien) und un- ger Fußballprofis, konnte das realisiert werden. Die bei- seren Gruppen Mona Lisa und SchulFiT auf dem Kamp den Organisationen übernahmen die Kosten für Geräte, Montage und Außenarbeiten für eine Calisthenic-Anla- KINDER SCHMIEDEN Tatkräftige Hilfe Velebit in der Nähe von Karlobag in Kroatien. Unsere Un- terkunft lag auf fast 1.000 m ü. M. inmitten der großarti- ge, insgesamt rund 25.000 Euro. FÜR KINDER „Habt Ihr Arbeit für uns?“ – so lautete auch in diesem gen Karstformationen des Velebit-Gebirges, wo wir sehr Calistenics ist eine Trendsportart, die ursprünglich aus Jahr die Anfrage, die Horst Robertz in seiner Eigenschaft schöne Wanderungen machen konnten und doch auch New York kommt, wo sich die Menschen in Sportparks Über 700 Euro hat der erste Deutsche Hufbeschlag- als Manager der Firma VMware und Vorsitzender des nur 30 min. Autofahrt bis zum Meer mit seinem kristall- kostenlos im Freien und ganz ohne Studios fit halten schmiede Verband e. V. (EDHV) Direktor Otto Bachmeier Freundeskreises „Kinder brauchen Freunde e. V.“ an uns klaren Wasser hatten. Da fiel manchmal die Entschei- können, ein kreatives Training mit dem eigenen Körper- für unsere eselgestützte Pädagogik übergeben. Auf dem stellte. Das Software-Unternehmen VMware fördert den dung schwer, welche Unternehmung die schönere war. gewicht, das weder Vorkenntnisse, noch ein bestimmtes Messestand des Vereins (Americana 2015) boten die sozialen Einsatz seiner Mitarbeiter mit fünf Arbeitstagen Leistungsniveau voraussetzt. In der neuen Anlage Auf Mitglieder neben Informationen und Vorführungen als im Jahr. Wie schon im Jahr 2014 ließen wir uns die Gele- Aber das Besondere dieses Urlaubs war die Begegnung dem Kreuz 58 können sich nun Kinder und Jugendliche besonderes Highlight für Kinder das Schmieden eigener genheit nicht entgehen und vereinbarten, dass das Team mit den Jugendlichen aus den anderen Einrichtungen, durch körperliches Training selbst erfahren und spüren, Glücksbringer unter Anleitung an - gegen Spende. Mit um Robertz Anfang August tatkräftig mithilft. das Kennenlernen im gemeinsamen Tun, sei es beim eigene Grenzen erproben und sich in der Gruppe mit an- dem Erlös können wir nun Besuche auf der Eselalpe in Singen, Tanzen, am Lagerfeuer, beim Spielen oder auch deren messen. Die Anlage steht nicht nur unseren „Kids“ Mittelneufnach anbieten. Welche Aufgaben standen an? Die Neumöblierung der beim Spülen in der Küche. Trotz Sprachbarrieren war das offen, sondern auch Ehemaligen, Jugendlichen aus dem Gruppe Mobile der Heilpädagogischen Tagesstätte Eis schnell gebrochen. Die Jugendlichen waren sehr in- Viertel und Sportgruppen aus der ganzen Stadt. Die da- Dort werden mit den Eseln Guiseppe und Pepitta kleine musste organisiert werden, einschließlich Abtransport teressiert, miteinander in Kontakt zu kommen und hat- bei entstehenden Kontakte kommen allen zu Gute. Aufgaben gelöst. Dabei können Kinder (und ihre Eltern) der alten Möbel und komplettem Anstrich aller Wän- ten dann viel Spaß miteinander. Für die rumänischen neue Erfahrung zu Themen wie Kontakt, Beziehung, de. Zeitgleich sollte in der 5-Tage-Gruppe ein Teil des Jugendlichen war diese Auslandsreise ein einzigartiges Daniela Lutz Umgang mit Ängsten und Konflikten machen und ihr Parkettbodens abgeschliffen und neu versiegelt werden, Erlebnis, das ohne dieses Projekt – und die Spender, die Selbstwertgefühl stärken. Die Eltern-Kind-Interaktion deswegen mussten auch hier Möbel in andere Räume es unterstützt haben – nicht möglich gewesen wäre. wird durch das gemeinsame Erlebnis gefördert, ihre transportiert werden. Herzlichen Dank! Freuen sich über die Calisthenics-Anlage mitten in der Wahrnehmung geschult. Die eselgestützte Pädagogik Stadt: Regierungspräsident Karl Michael Scheufele, FCA- ermöglicht unseren Familien intensive Lerneffekte, denn Barbara Holl Hier waren Tat- und Muskelkraft gefragt! Bei schweiß- Manager Stefan Reuter, Direktor Otto Bachmeier, Su- Lernen am Esel heißt Lernen von Kopf zu Herz und von treibenden 35 Grad im Schatten packten die insgesamt sanne Rainer, Erwin Langer (Bernhard Langer Stiftung), Herz zu Kopf. Dafür herzlichen Dank! zwölf Kolleginnen und Kollegen kräftig an. Obwohl die Regionalleiter Michael Ender und Claus Lehner (Vorstand Kunden des IT-Unternehmens ihre Beraterinnen und Be- GOFUS e. V.) (von links nach rechts). Daniela Lutz rater auch in diesen Tagen telefonisch nicht mit Proble- men verschonten, wurde alles rechtzeitig fertig. Der Zusammenhalt des Teams, das sich vorher nur zum Teil gekannt hatte, konnte in den drei Tagen weiter ver- bessert werden. So war beiden Seiten geholfen. Auch der Einblick in eine völlig andere Arbeitswelt kann sehr inte- ressant sein – für alle Beteiligten. Einiger blauer Flecken und anderer Blessuren zum Trotz konnten wir bei einem gemeinsamen abendlichen Grillen ein gelungenes Ergebnis feiern. Sehr gerne kommen wir wieder auf dieses tolle Unterstützungs-Angebot zurück. Nicht nur den Kindern brachte der Arbeitseinsatz viel Susanne Herrmann, Holger Jendges, Gunther Rommel, Freude. Phillip Haug, Manfred Gann (alle EDHV), Direktor Otto Bachmeier und Udo Niederhaus (EDHV) (von links nach Susanne Rainer rechts).
18 Hintergrund Projekte 19 Notfall Unser Stiftungsrat: Anton Miller, Otto Bachmeier, Max Weinkamm, Gabriele Zehendner, Stadtpfarrer Helmut Es geht voran Impressum Haug, Maria-Anna Immerz, Dr. Stefan Kiefer, Direktor An einem Freitag Mittag im September kam der „Notruf“ „ ..dass Kinder einen Streit mit Worten lösen, dass sie Herausgeber Dieter Kirchmair, Elfie Kleinfelder, Claudia Eberle, Dr. vom Amt für Jugend und Familie der Stadt Augsburg: höflich miteinander sprechen und dass Kinder Liebe und St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH Georg Haindl (von links nach rechts) eine größere Zahl unbegleiteter minderjähriger Flücht- Geborgenheit bekommen“ so lauteten unter anderem die linge (UMF) sei dringend unterzubringen, alle anderen Wünsche der Kinder der Schulgruppe der Heilpädagogi- Redaktion Kapazitäten in Augsburg seien erschöpft. Quasi über schen Tagesstätte Bliensbach für das Zusammenleben Direktor Otto Bachmeier, Daniela Lutz Nacht räumten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Stiftungsrat im neuen Jugendhilfehaus in Bliensbach. Mit Hilfe der großen und kleinen Beschäftigungsraum der HPT im großzügigen Unterstützung der Aktion Sternstunden Anschrift Souterrain des Hinterhauses der St. Gregor-Zentrale frei. Anfang dieses Jahres wurde die überarbeitete Satzung des Bayerischen Rundfunks konnte der geplante Neubau Auf dem Kreuz 58, 86152 Augsburg Am Montag um 14:00 Uhr kamen die ersten fünf Jungs für die Kath. Waisen- und Armenkinderhaus-Stiftung in Ende Juli begonnen werden. Die Arbeiten kamen zügig Telefon: 0821 503 04 0 bei uns an und noch am gleichen Tag wurden vom Roten Kraft gesetzt. Darin enthalten ist auch eine kleine Ver- voran und dank der Holzständerbauweise stand bereits Telefax: 0821 503 04 26 Kreuz Feldbetten geliefert. Am folgenden Freitag waren änderung in der Zusammensetzung des Stiftungsrates. Er Ende September der „Rohbau“. www.st-gregor.de es dann letztlich 24 minderjährige Flüchtlinge, die im besteht jetzt aus folgenden neun Mitgliedern: Rahmen einer humanitären Erstversorgung bei uns ‚Auf Mit den Handwerkern, den Nachbarn, den Mitarbeiterin- Fotos & Bildmaterial dem Kreuz 58‘ untergebracht, betreut und mit Essen und • dem Stiftungsreferenten/der Stiftungsreferentin der nen und Mitarbeitern in Bliensbach und den Kindern der Korbinian Nießner, Daniela Lutz, Diana Deniz, Klaus Schlafplätzen versorgt wurden. Die Vorbereitungen, die Stadt Augsburg Schulgruppe feierten Direktor Otto Bachmeier, die Ge- Schechinger, Lili Friedrich, Barbara Holl, Tobias Riegg, ehemalige „Kahnfahrt“ so umzubauen, dass dort eine • einem katholischen Geistlichen schäftsführerin der Katholischen Waisenhaus-Stiftung Michael Ender, Kurt Nießner, Daniela Sailer, Elfie Klein- Wohngruppe für sie entstehen kann, laufen auf Hoch- • zwei weiteren Stadtratsmitgliedern mit katholischer Elfie Kleinfelder, Anton Miller vom Stiftungsrat und Bür- felder, Archiv St. Gregor-Jugendhilfe. touren. Konfession germeister Willy Lehmeier Anfang Oktober ein kleines Weitere Verwendung nur nach Rücksprache. • fünf im Sinne des Gemeindewahlgesetzes wählbare Richtfest, bei dem die Kinder ihre Wünsche vortrugen. Die 15- bis 17-jährigen wurden zunächst zu den not- katholische BürgerInnen aus dem regionalen Wir- Das neue Haus bietet neben den Räumen für die Schul- Gestaltung & Umsetzung wendigen medizinischen Untersuchungsterminen und kungsfeld der St. Gregor-Jugendhilfe gruppe der Heilpädagogischen Tagesstätte auch einen kreativkombinat.de Erstgesprächen mit Jugendamt und Vormund begleitet. großen Mehrzweckraum für Seminare, Fortbildungen, Um ihren Tagen Struktur zu geben und erste Schritte in Aus diesem Kreis wird eine Vorsitzende oder ein Vorsit- Supervisionen und erweiterte Elternarbeit, der von der Richtung Integration zu machen, werden sie in Deutsch zender und eine stellvertretende Vorsitzende/ein stell- ganzen Region Nord genutzt werden kann. Namentlich gezeichnete Artikel erscheinen in eigener unterrichtet. Da die „UMFs“ während der Erstversorgung vertretender Vorsitzender des Stiftungsrates gewählt, Verantwortung ihrer Verfasser und müssen nicht unbe- noch nicht zur Schule gehen können, gibt es viel Leerlauf die/der die Stiftung für die Dauer von mindestens fünf Kurt Nießner dingt mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. für die jungen Männer, auch wenn sie unseren Hartplatz Jahren offiziell vertritt. Zur Zeit hat den Vorsitz Frau Abdruck, auch nur in Auszügen, nur mit Genehmigung intensiv für Sport nutzen. Angebote für die freie Zeit – Maria-Anna Immerz inne und Herr Dieter Kirchmair ist des Herausgebers. auch mehr Deutschunterricht – können derzeit in wün- ihr Stellvertreter. schenswertem Umfang nur mit Unterstützung von Eh- renamtlichen gemacht werden. Weitere freiwillige Helfer Der Stiftungsrat tagt etwa vier Mal im Jahr und ent- sind willkommen: Viele der Jungen, die ja alle ohne Fa- scheidet in den Sitzungen über alle grundsätzlichen An- milie hier sind, freuen sich sehr über Aufmerksamkeit, gelegenheiten der Kath. Waisen- und Armenkinderhaus- persönliche Zuwendung und die Chance, über möglichst Stiftung, der Franz und Anna Daigle’schen Stiftung und viele Kontakte zu Deutschen schnelle Fortschritte im der St. Gregor-Jugendhilfe. Kennenlernen von Land und Leuten zu machen. Wir bedanken uns bei den Mitgliedern des Stiftungsrates Daniela Lutz für ihren ehrenamtlichen Einsatz und wünschen weiter- hin viel Erfolg für die verantwortungsvollen Aufgaben. Elfie Kleinfelder
20 Mitmachen Kinder brauchen Freunde Freunde sind wichtig – besonders für Kinder und Jugendliche, die nicht genügend Unterstützung durch ihr familiäres Umfeld erhalten. Das trifft besonders auf viele der jungen Menschen zu, um die sich unsere Einrichtung kümmert, aus unterschiedlichsten Gründen. „Kinder brauchen Freunde e. V.“ – der Freundeskreis der St. Gregor-Jugendhilfe – versucht, da einen Ausgleich zu schaffen. Nur mit Hilfe tatkräftiger Unterstützung kann die St. Gregor-Jugendhilfe so gut sein, wie sie heute ist. www.kinder-brauchen-freunde.de Seien auch Sie diesen Kindern ein Freund. Werden Sie Mitglied bei Kinder brauchen Freunde e. V. oder unterstützen Sie uns durch Ihre Spende!
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