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GREGOR Informationen aus der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung Augsburg 1 | 2019
2 EDITORIAL INHALT 3 S S. 4 ehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der S. 6 St. Gregor-Jugendhilfe, Menschen bilden bedeutet nicht ein Gefäß zu füllen, Kurt Nießner in seiner Jubiläums-Rede formulierte: Soziale Gruppenarbeit: Wie Kinder zu Teamprofis werden S. 4 sondern ein Feuer zu entfachen. „Wir haben uns in die systemische Familientherapie Jubiläum: 30 Jahre Region Nord S. 6 Aristophanes (um 450 - 385 v.Chr.) und ihre Methoden verliebt – aber sie nicht geheiratet, sondern uns schamlos auch bei den schönen Töchtern Festvortrag: „Pädagogische Ausbildung – Ethos, Nähe und Distanz“ S. 8 „Das Feuer entfachen – aber wie?“ war auch die Aus- und Söhnen anderer pädagogischer und psychologi- Der Geist Gottes weht weiter – Rückblick von Pastoralreferentin Sabine Feldmann S. 9 gangsfrage von Alexandra Rehberger, Mitarbeiterin der scher Richtungen bedient. Und dabei stets sorgfältig Fortbildung I: Mit den Eseln auf dem Weg S. 11 Region Nord, für ihre Untersuchung zur Zufriedenheit darauf geachtet, dass wir zueinander passen.“ (S. 6). S. 11 von Auszubildenden in der St. Gregor-Jugendhilfe.* Fortbildung II: Arbeit mit psychisch kranken Eltern S. 12 Zwei Ergebnisse fallen auf: Junge Menschen wollen gut Beispiele für die Methodenwahl und die Umsetzung in Zielgerichtete Pädagogik mit Bogenschießen S. 13 und fachlich ausgebildet werden und das „Menschli- der Praxis sind unter anderem die „Sozialpädagogische Sterntaler kehren heim: Zuhause im Glück S. 14 che“ in der Ausbildung ist ihnen sehr wichtig. Gruppenarbeit (S. 4) und das angeleitete Projekt „Bo- SchulFiT macht Schule: Besuch aus Fürth S. 14 genschießen“ (S. 13). Letzteres dient auch der Fokus- Aus der pädagogischen Forschung gewinnen wir wich- Mitbestimmung durch die MAV S. 15 sierung, dem Selbstempfinden und dem Stressabbau und tige fachliche Erkenntnisse, auch für die Aus- und Wei- kann für eine gute und schnelle Regeneration nützen. Premiere: Boxenstopp präsentiert sich S. 16 terbildung. Der „pädagogische Takt“ (Johann Friedrich Herbart) aber bildet sich erst in der Praxis, in „einer Rezension: Heute Damals Übermorgen S. 16 dialektischen Verschränkung von theoretischen Grund- Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer und Zeit für Vorstellung: Neue Hauswirtschaftsleitung S. 17 S. 14 lagen und reflektierten Erfahrungen“, wie Prof. Dr. Eva kreative Pausen. Kommen Sie entspannt wieder. Matthes in ihrem Festvortrag zum dreißigsten Jubilä- Reise: Wohngruppe Mona Lisa besucht die Mona Lisa S. 17 um der Region Nord ausführte (S. 8). Ihr Otto Bachmeier, Für guten Schlaf gesorgt. Ehrenamtliche Hilfe S. 18 Freundeskreis: Neuwahl des Vorstandes S. 18 Die religiöse Grundlage unseres „pädagogischen Ethos“ (Prof. Matthes) bzw. unseres Umgangs miteinander Ausbildung: Praktikantenwochenende in Unterammergau S. 19 und mit den uns anvertrauten jungen Menschen ist das Impressum S. 20 christliche Menschenbild. Wo uns das in der täglichen Arbeit unterstützt, damit beschäftigte sich intensiv ein Fortbildungstag des Arbeitskreises Pastoral (S. 11). S. 16 Das Handwerkszeug dazu sind die pädagogischen Me- Geschäftsführer thoden, die wir klug auswählen, wie Regionalleiter St. Gregor Kinder, Jugend- und Familienhilfe gGmbH * Weitere Ergebnisse der Bachelorarbeit von Alexandra Rehberger werden wir im nächsten Heft veröffentlichen Das Titelbild fotografierte Korbinian Nießner beim Jubiläumsfest der Region Nord.
4 PÄDAGOGIK PÄDAGOGIK 5 beim nächsten Mal ganz hinten sein. Dann kommen alle mal dran und wir haben immer einen Fuß auf der Insel.“ Hinterher wird wieder ausgewertet, was ihnen geholfen hat, die Aufgabe zu lösen. „Was habt Ihr gut gemacht?“ fragt Bischof. Eine gute Idee gehabt. Gut beobachtet. Gut gewartet. Einem anderen geholfen. Gesagt, was wichtig ist. Den Mut gehabt, „Stopp“ zu sagen und damit das ganze Team gerettet. Dass alle bis zum Schluss dabei geblieben sind. In der Abschlussrunde bekommt jedes Kind eine bun- te Perle für das, was es heute gut gemacht hat. Nach dem zehnten Training wird Alina Kracker jedem Kind eine Kette aus den Perlen basteln, mit einer Feder in der Mitte. Dazu gibt es eine Urkunde. Beides wird die Kinder daran erinnern, was sie bei „Teamprofis“ geleis- tet und gelernt haben, und das ist eine ganze Menge: Soziale Kontakte zu Gleichaltrigen gestalten. Eigene Gefühle und Gedanken wahrnehmen, ausdrücken und mitteilen. Eigene Stärken und Fähigkeiten erkennen und anwenden. Konflikte erkennen und Verhaltenswei- sen kennen, um diese positiv zu lösen. Sich in einer Gruppe bewegen und den eigenen Platz zu finden. Die Sozialpädagogen bedienen sich für diese Erfolge aus ihrem großen „Methodenkoffer“ aus vielfältigen Kooperations-, Wahrnehmungs- und Bewegungsspie- WIE KINDER ZU TEAM- und sollen dann der Maßnahme zustimmen. Das haben glücklicherweise diesmal alle getan. len. Der Ablauf jeden Trainings ist immer gleich, auch die Kinder kennen schnell die Struktur, das gibt Sicher- PROFIS WERDEN „Ich freu‘ mich immer auf Teamprofis, weil man da heit: Abholen im Klassenzimmer, auf dem Weg über die erste Aufgabe nachdenken. Ankommen im Park und Sport und immer neue Spiele macht“, sagt Andra*, sie- Donnerstagmorgen, neun Uhr dreißig, verlassen zehn den anderen erzählen, wie mir heute geht. Dann fol- ben Jahre. Heute ist strahlender Sonnenschein, aber Kinder die Schule. Schon auf dem Weg denken sie über gen drei Spiele: ein Bewegungsspiel, ein ruhiges, eines Bischof und seine Kollegin Alina Kracker wären auch ihre erste Aufgabe nach: Was ist für mich wichtig bei zum heutigen Thema, zum Beispiel zur Zusammenar- ins Freie gegangen, wenn es geregnet hätte. Das tun der Teamarbeit? Im Park angekommen, sagen sie reih- beit. Bei der Abschlussrunde nach eineinhalb Stunden sie bei jedem Wetter. Der Ortswechsel raus aus der bekommt jedes Kind eine Perle für alles was es heute um, was sie sich überlegt haben: Sich gegenseitig hel- Schule sei wichtig. Sie finden immer einen geeigneten gut gemacht hat. Dann gehen alle zurück zur Schule fen. Zusammenarbeiten. Gut zuhören. Mut und Ideen Platz in der Nähe. Seit drei Jahren bieten die Beiden und sagen dort noch den Sozialpädagogen und den an- haben. regelmäßig sozialpädagogische Gruppenmaßnahme für deren Kindern, was ihnen heute besonders gut gefallen Bei den anschließenden kooperativen Spielen kön- 2. bis 6. Klassen an verschiedenen Schulen an. Sie sind hat. nen sie umsetzen und einüben, was sie sich für die ein eingespieltes Team, müssen sich nicht absprechen, Teamarbeit gewünscht haben. Erst ein ruhiges Spiel: wer ein Spiel anleitet und wer mit einem Kind klärt, Für Bischof und Kracker ist das noch nicht der Abschluss. Häuptling, Dein Schatz ist weg. Alle müssen still und was es jetzt braucht, wenn es aus einem Spiel „ausge- Sie haben genau beobachtet, was jedes einzelne Kind umsichtig bleiben, sonst klappt es nicht, sich unbe- stiegen“ ist und nicht mehr mitmachen will. braucht, um gut mitmachen und sich weiterentwickeln merkt anzuschleichen und dem Häuptling den Schatz zu können. Sie besprechen sich, nachdem die Kinder zu klauen. Und der Häuptling muss sich besonders kon- Nach jedem Spiel wird von den Kindern gemeinsam wieder in ihrer Klasse sind und dokumentieren alles zentrieren, sonst hat er keine Chance herauszufinden, besprochen, was ihnen geholfen hat, die Aufgabe zu Wichtige. Bei Bedarf gibt es zwischendurch Gespräche wer seinen Schatz genommen hat. lösen. Beim „Krakenfangen“ ging es darum, die Regeln mit Eltern und Lehrkräften dazu – am Ende des Trai- einzuhalten, ehrlich zu sein und aufeinander aufzupas- nings sowieso. Viel Aufwand, aber es lohnt sich. Auch Die Jungen und Mädchen aus zwei Klassen der 2. Jahr- sen, damit sich keiner weh tut. Aber die Kinder konn- die Lehrerin der Klasse, Christina Pötzl sieht es als gangsstufe der Elias-Holl-Schule sind aufmerksam bei ten und mussten sich dabei auch körperlich austoben „tolle Chance, in der sozialpädagogischen Gruppen- der Sache. Im Rahmen einer vom Jugendamt der Stadt – für das eine oder andere ungewohnt. arbeit mit genügend Zeit und in einem anderen Rah- Augsburg finanzierten Einzelfallhilfe dürfen sie an ei- men als in der Klasse in Kleingruppen gezielt an den ner sozialpädagogischen Gruppenmaßnahme teilneh- Letztes Spiel für heute, Indianer auf der Insel. „Jetzt Themen der Kinder zu arbeiten.“ Das Miteinander in men. Ihre Lehrerinnen oder die Jugendsozialarbeiterin ist alles wichtig, was wir besprochen haben!“ erinnert der Gruppe werde spürbar besser. Die Kinder lernten an der Schule haben sie vorgeschlagen, weil sie als Alina Kracker. Luisa* wünscht sich, dass jedes Kind ein- Strategien um Konflikte zu lösen und Selbstreflektion, besonders ruhig aufgefallen sind oder im Gegenteil im- mal eine Ente aus dem „Wasser“ holen kann. Das ge- das merke sie im Anschluss auch im Sozialverhalten in mer im Mittelpunkt stehen wollen. „Am besten ist ein lingt keinem allein. Die Kinder müssen gemeinsam eine der Klasse. Querschnitt aus unterschiedlichsten Kindern, das hat Lösung finden, wie sie die weit verteilten Enten holen hier perfekt geklappt, eine sehr gute Gruppe“, so Sozi- können und dabei immer Kontakt zur „Insel“ behalten. Daniela Lutz alpädagoge Raphael Bischof. Die Eltern der vorgeschla- Das schafft man nur als Team. Luigi* hat eine Idee: genen Kinder werden zu einem Vorgespräch eingeladen „Wir machen eine Kette. Und wer ganz vorn war, muss *Namen geändert
6 JUBILÄUM JUBILÄUM 7 Pädagogische MitarbeiterInnen Region Nord RAUM – ZEIT – BEZIEHUNG Eine große Herausforderung dabei war, diesen Jugend- hilfeangeboten bei aller Differenziertheit für unter- 30 Jahre Region Nord schiedlichste Bedarfslagen eine gemeinsame sozialpä- dagogische Identität zu geben. Denn auch in unserer schnelllebigen Gesellschaft hat sich an den Entwick- Regionalleiter Kurt Nießner Sommerfest am nächsten Tag Mit einem kleinen Festakt wurde im Mai auf dem Ge- lungsstufen junger Menschen und den damit verbunde- lände in Bliensbach das 30jährige Bestehen der Region Nord gefeiert. Die Eröffnung der heilpädagogischen Ta- nen Grundbedürfnissen nichts Wesentliches verändert. gesstätte im September 1989 bedeutet einen Neubeginn des Jugendhilfeangebots von St. Gregor in der Region. Die Grundlage für ein Sicherheit gebendes Konzept Waren seit 1967 im Theresienheim Kinder und Jugendli- wurde in der systemischen Familientherapie gefunden che aus der näheren und weiteren Umgebung stationär und mit passenden Elementen aus anderen Theorien untergebracht, zielte ab 1989 das Angebot darauf ab, ergänzt: Ein christlich-humanistisches Menschenbild, Kinder, Jugendliche und deren Familien aus der Region, die Wichtigkeit von Bindung und Beziehung, die Bedeu- die einen Hilfebedarf haben, ortsnah zu unterstützen. tung von Gefühlen für menschliches Handeln, der Re- Die rechtliche Grundlage dafür war mit der Einführung spekt vor Lebensentwürfen und –wegen von Klienten, des KJHG 1990 gelegt worden, das für einen Paradig- Auftragsklärung und Bedarfsorientierung, lösungsorien- menwechsel in der Jugendhilfe sorgte. Wunsch- und tiertes Handeln und die Einbeziehung aller am System Wahlrecht der Eltern, Einbeziehung der Beteiligten im Beteiligten wurden und sind weiterhin Leitlinien sozial- Hilfeplanverfahren, ortsnahe und bedarfsgerechte An- pädagogischen Arbeitens in der Region Nord. gebote, Jugendhilfeplanung u.a. gaben die Richtung Sonja Domler und Alexander Böse (Amt für Jugend und Familie LK vor. Verdichtet haben wir diese Grundlagen in unserem drei- Dillingen) und Beate Sigl (Mitte, stellvertr. Regionalleiterin) prä- Susanne Treischl (Gruppenleitung Vorschulgruppe), Prof. Dr. Eva Mat- sentieren die Skulptur „Zusammen die Sache auf die Beine stellen“, teiligen Motto RAUM-ZEIT-BEZIEHUNG. Dieses Motto thes, Regionalleiter Kurt Nießner mit den Kindern der Vorschulgruppe Jubiläumsgeschenk von Landrat Leo Schrell. Und so differenzierte sich erst langsam und dann zu- hilft uns auch angesichts vielfältiger Anforderungen und nehmend dynamisch das Jugendhilfeangebot auch in neuer Arbeitsansätze die Orientierung nicht zu verlie- der Region Nord. Schrittweise kamen Aufsuchende Er- ren. ziehungshilfen, Jugendsozialarbeit an Schulen, FliBB die zweite Chance, Familienbüros und Familienbildung, So steht die Region Nord – auch nach 30 Jahren – mitten Offene Ganztagsschule, §8a Beratung für externe Kitas, im Leben und gleichzeitig voll in der Tradition der Ka- Fachberatung von I-Horten und KOKI-Ehrenamt hinzu. tholischen Waisenhaus-Stiftung, die seit 1572 entwick- Aufgabe in den verschiedenen Angeboten (von präven- lungsgefährdeten Heranwachsenden die Chance auf ein tiv bis intensiv) ist die Förderung der persönlichen und eigenständiges Leben ermöglichen will. sozialen Kompetenz von belasteten und gefährdeten Heranwachsenden. Kurt Nießner „With a little help from my friends“ - Manfred Bertuleit und Paul Rothuizen HPT-Kinder spielen den „Räuber Hotzenplotz“ beim Sommerfest
8 FACHINFORMATION PASTORAL 9 ne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit immer wieder reflektieren und weiterentwickeln. DER GEIST GOTTES „Für professionelles pädagogisches Handeln reicht WEHT WEITER praktische Erfahrung nicht aus. Sondern es bedarf der Fundierung durch erziehungswissenschaftliche Sabine Feldmann war acht Jahre lang Theorie“, machte dann auch Prof. Dr. Eva Matthes in ihrem Festvortrag deutlich. Dafür gäbe es allerdings Pastoralreferentin bei der St. Gregor- keine fertigen „Rezepte“, die Studierende bei ihr am Jugendhilfe – ein Rückblick Lehrstuhl an der Universität Augsburg lernen könnten. Sondern es gehe um „pädagogisches Sehenlernen“ ein Im September 2010 hatte Diplom Theologin Sabine „pädagogisches Ethos“, das die Grundlage professio- Feldmann (damals Oechsle) neben einer weiteren Stel- nellen Handelns sein sollte. le die pastorale Arbeit bei der St. Gregor-Jugendhilfe übernommen. Seit drei Jahren arbeitet sie in der Frau- Grundlegend für dieses Ethos ist nach Matthes, sich enseelsorge des Bistums mit Büro in Memmingen. Nun klarzumachen, dass jede pädagogische Beziehung hat sie ihren Dienstort ganz ins südliche Bistum ver- eine asymmetrische ist, ein Gefälle aufweist. Mit der legt und bietet auch als Bibelreferentin überregional Macht, die sich daraus ergibt, müssen Erzieher*innen Bildungsveranstaltungen an. Ein dreiviertel Jahr nach bewusst und reflektiert umgehen, für die pädagogische dem Abschied ist Zeit für eine Bilanz. Interaktion Verantwortung übernehmen. Das setze „einen tiefsitzenden Respekt vor der Person der zu- Gregor: Welche Aufgaben haben Dich damals bei der Erziehenden, die Ablehnung aller Formen von Diskri- St. Gregor-Jugendhilfe erwartet? minierung auf Grund von Aussehen, sozialer und/oder ethnischer Herkunft, körperlicher und/oder geistiger Sabine Feldmann: Ich durfte meine Aufgaben rela- Verfasstheit, Geschlecht, sexueller Orientierung, Re- tiv frei mit Leben füllen: Ich sollte für die Kinder und ligion voraus“. Fast wörtlich taucht dieser Anspruch Jugendlichen da sein, mit Schwerpunkt im stationären auch im Leitbild der St. Gregor-Jugendhilfe auf und so Bereich und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter An- war im Publikum immer wieder zustimmendes Nicken gebote machen. Für mich war klar, dass ich die Religion zu sehen. nicht nur auf die Gottesdienste beschränken, sondern auch mit Erfahrungen im Alltag und mit schönen Zeiten Gregor: Wie konntest Du sonst noch in Deiner pasto- Matthes zitierte den Begriff „interesseloses Interesse“ verknüpfen wollte, zum Beispiel bei Fahrradwallfahrten ralen Aufgabe für die Kinder und Jugendlichen da sei? (Erich Weniger). „Die Befriedigung eigener Wünsche oder Taizé-Fahrten. und Bedürfnisse sind in einer pädagogischen Beziehung SF: Da spielen die Freizeitangebote eine große Rolle. ein absolutes Tabu“ vertrat Matthes leidenschaftlich. Gregor: Dennoch sind die Gottesdienste ja eine Kern- Dort können die Kinder jemanden anders erleben. Wir Im letzten Jahrzehnt sei es in der Erziehungswissen- aufgabe. Wie hast Du die mit den Gruppen vorbereitet? hatten viel Spaß miteinander und gleichzeitig wurde ich schaft viel um Nähe und Distanz gegangen. „Die Nähe als Person erlebbar, die Spiritualität mitbringt. Das hilft NÄCHSTENLIEBE ODER zeigt sich in der situationsbezogenen Zuwendung zu den Educandi (von lat. Educare, erziehen), in Empa- SF: Wir haben uns miteinander auf die Suche gemacht, welche Themen die Kinder gerade beschäftigen und auch in schweren Zeiten, zum Beispiel bei Todesfällen. Da tut es gut, wenn noch jemand von Außen dazukom- WISSENSCHAFT? thie für sie, im Wunsch, sie weiterbringen, ihnen ihre Potentiale entwickeln helfen zu wollen.“ Aber: „Das dann gemeinsam die Gestaltung entwickelt. Obwohl sie das erst einmal als Pflicht empfunden haben, konnten men kann und mit den Kindern ein Gespräch führt oder auch ein Ritual zum Abschied gestaltet. Aber das funk- Eigenrecht der Educandi muss unbedingt gewahrt blei- die Kinder dann doch oft sagen: „Toll, was wir geschafft Zum Festvortrag: „Pädagogische Aus- ben. Hierfür ist eine professionelle Distanz, ein sich haben.“ Neben Themen aus dem Jahreskreis kamen tioniert nur, wenn Vertrauen da ist. Da sind dann die schönen Momente, die wir vorher miteinander erlebt bildung – Ethos, Nähe und Distanz“ als Erzieher*in immer wieder kritisches Befragen und so auch aktuelle zum Zug. Als zum Beispiel die ersten haben, eine große Hilfe. selbstreflexives Zurücknehmen unabdingbar. (…) Die Flüchtlinge kamen, damit auch unbegleitete Jugendli- Die Administrationsvorsitzende der Katholischen Wai- pädagogische Beziehung ist keine klassische Ich-Du- che in die Wohngruppen, hat die Kinder sehr beschäf- Beziehung, ist nicht Freundschafts- oder Liebesbe- tigt, wie es diesen Menschen geht. Wir haben das im Gregor: Als Du kamst, war das Thema religionssensible senhaus-Stiftung Maria-Anna Immerz bedankte sich bei ziehung. Jede pädagogische Beziehung ist eine Ich- Gottesdienst aufgegriffen. So bekommt ein Thema noch Erziehung und die Umsetzung in der Praxis hier sehr Regionalleiter Kurt Nießner für ein gelungenes „Famili- enfest mit professionellem Anspruch“. Damit würdigte Du-Es-Beziehung.“ Bei dem „Es“ handele es sich um einen ganz anderen Raum als beim Gruppenabend. aktuell. sie zum einen die „heimelige, liebevolle Atmosphäre“; Kenntnisse, Fertigkeiten, Einstellungen, Haltungen, an die sich Sonja Domler vom Amt für Jugend und Fa- Orientierungen, die es zu vermitteln und sich anzueig- Gregor: Wie spannt man dann den Bogen vom weltli- SF: Durch die Teilnahme am Benediktbeurer For- milie im Landkreis Dillingen bereits von ihrem ersten nen gilt. chen Thema zur geistlichen, biblischen Beschäftigung schungsprojekt „Religion in der Jugendhilfe“ gab es Besuch in der Heilpädagogischen Tagestätte Bliensbach damit? im Haus eine Grundlage, die meinem Selbstverständnis vor dreißig Jahren erinnert. Zum anderen aber eben Ihr Fazit: „Professionelles pädagogisches Handeln be- sehr entgegen kommt. Die St. Gregor-Jugendhilfe ist auch ausdrücklich die Fachlichkeit, mit der Nießner darf einer grundlegenden theoretischen Ausbildung und SF: Sehr oft sind es Fragen zum menschlichen Mitein- eine katholische Einrichtung mit den entsprechenden mit seinem Team arbeitet. einer reflektierten praktischen Erfahrung“. Ersteres ist ander. Wie leben Menschen zusammen, wie wollen wir Grundhaltungen, Werten und Zielen. Auf der anderen Aufgabe der Universitäten und Fachschulen, letzteres zusammen leben? Was hilft uns dabei? Es war dann mein Seite kommen Menschen mit ganz unterschiedlichen Re- Nießner selbst nennt es in seinem Rückblick (Seite 6) Aufgabe des Trägers. In der St. Gregor-Jugendhilfe Part, daran zu erinnern, dass da noch jemand ist, der ligionen oder auch ohne religiöse Prägung zu ihr. Das An- die „gemeinsame sozialpädagogische Identität“, die sorgen dafür unter anderem fachliche Anleitung, re- uns dabei begleitet. Dem man immer vertrauen darf. liegen ist, alle in Offenheit zu begleiten, wach zu sein sich im menschenfreundlichen, respektvollen Blick auf gelmäßige Teambesprechungen, Supervision, Konzept- Das gibt dann den Bogen zum Gottesdienst. Oder auch für ihre Fragen, und Räume zu schaffen, in denen Got- Kinder und ihre Eltern zeigt. Die er aber vor allem – fortschreibungen sowie Weiter- und Fortbildungen. beim Suchen und Formulieren der Fürbitten: dass wir tesbegegnung möglich wird. Unterschiedliche Formen und darauf legt er Wert – mit einem über Jahrzehnte merken, wo wir als Menschen an Grenzen kommen und und Orte machen es einfacher miteinander zu feiern, so erarbeiteten Konzept unterfüttert, anhand dessen sei- Daniela Lutz Gottes Hilfe brauchen. dass sich zum Beispiel auch islamische Menschen darauf
10 PASTORAL PASTORAL 11 einlassen können. Gleichzeitig muss man sensibel dafür bleiben, wo sie aufgrund ihres Glaubensverständnisses MIT DEN ESELN AUF DEM nicht mitgehen können. WEG Gregor: Kannst du dazu konkrete Beispiele erzählen? Dass Esel in den christlichen Heilsgeschichten eine SF: Ein muslimischer Jugendlicher ist mit nach Tai- Rolle spielen, weiß jeder, der schon Geschichten aus zé gefahren. Mit Vorbereitung und Absprachen ist das dem Neuen Testament gehört oder gelesen hat. Jetzt wunderbar gelungen. Natürlich trägt die Atmosphäre haben sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ganz in Taizé dazu bei, dass junge Menschen sich offen be- verschiedenen Arbeitsbereichen der St. Gregor-Ju- gegnen, aber es braucht auch die Bereitschaft jedes gendhilfe auf den Weg zur Eselalpe in Mittelneufnach einzelnen, sich darauf einzulassen. Bei ihm konnte ich gemacht. Sie sind der Einladung gefolgt, sich einen den Respekt vor dem Glauben der anderen und auch Tag lang mit der Frage zu beschäftigen: „Wo merke die Neugier darauf richtig spüren. Er war dann auch bei ich an meinem Arbeitsplatz etwas davon, dass in un- den Gebetszeiten dabei. Auf der anderen Seite hat es serem Leitbild steht: >Grundlage unserer Arbeit ist ein christlich-orthodoxer Jugendlicher abgelehnt, mit ein christliches Menschenbild
12 FACHINFORMATION PÄDAGOGIK 13 PSYCHISCH HOCHBELASTET! ZIELGERICHTETE PÄDAGOGIK bar nach dem Schuss (Trefferbild) und der Teilnehmer kann sich selbst bewerten. Zielgerichteter kann Päda- gogik kaum sein. Und dabei so viel Spaß machen. Auf großes Interesse stieß die interne Fortbildung „Ar- Bogenschießen als gruppenübergrei- beit mit psychisch kranken Eltern - Der Herausforde- Romas Liachavicius, Daniela Lutz rung begegnen“ mit Frau Jessika Kuehn-Velten von der fendes therapeutisches Angebot Kinderschutz-Ambulanz Düsseldorf/Vorstand‚ BAG Die Kinderschutz-Zentren. Die MitarbeiterInnen der St. Jeden Freitag ab 15:00 Uhr trifft nach und nach ein Gregor-Jugendhilfe treffen in ihren beruflichen Hand- gutes Dutzend Kinder und Jugendliche zwischen sieben lungsfeldern immer häufiger auf Kinder und Jugend- und achtzehn Jahren aus verschiedensten Gruppen bei liche, deren Eltern(teile) aufgrund von depressiven, Romas Liachavicius auf dem Gelände auf dem Kreuz psychotischen, Borderline- oder Suchtanteilen selbst ein. Sie nehmen sein offenes Angebot gern an: „Das hoch belastet sind. Die Elternarbeit ist hier eine be- ist cool!“, „Da muss man genau auf sein Ziel schauen sondere Herausforderung. und sich gut konzentrieren“. Das, was dem einen oder der anderen sonst schwerfällt, trainieren sie hier gern. Der Referentin gelang es in den beiden Fortbildungsta- gen nicht nur, bei den TeilnehmerInnen das Verständnis Bogenschießen bietet mehr, als nur den Versuch, spontan mit einem Pfeil in die Mitte einer Scheibe zu für psychisch erkrankte Eltern zu fördern. Sie brachte treffen. „Wir betreuen Kinder und Jugendliche, die uns auch durch praktische Beispiele für motivierende in Kontakt zu kommen. Sie brauchen Wertschätzung, attraktive und besondere Aktivitäten und Aktionen Gesprächsführung, mit Rollenspielen und Aufstellungs- Respekt und Anerkennung. brauchen. Aktionen, die im Hintergrund therapeutisch arbeit die Wirklichkeit psychisch stark belasteter Men- sind und psychosoziale Entwicklung garantieren, aber schen näher und zeigte uns neue Möglichkeiten, mit Kuehn-Velten erläuterte spezielle Strategien erfolgrei- sehr einfach und mit simplen Schritten durchzuführen ihnen in Kontakt zu kommen. cher Kommunikation, v.a. für Borderline und lud dazu sind.“ Liachavicius bietet deshalb Bogenschießen als ein, sie auszuprobieren. Ein gelungener Einstieg ins therapeutische Aktivität an. Ein Mensch ist mehr als seine Krankheit Gespräch könnte sein „es gibt viele Situationen über die ich mich mit Ihnen sorge“. „Unser Bogenschießprojekt umfasst Körperwahrneh- Psychische Erkrankung ist ein Problem, doch definiert mung, Technik und Turnierspaß und bringt durch An- es nicht den ganzen Menschen. Niemand ist nur (psy- Rollenspiel und Fallarbeit leitung, Wiederholung und Korrektur schnelle Lerner- chisch) krank. Im Umgang mit Betroffenen brauchen folge.“ Spielerisch und im Rahmen eines spannenden Helfende Verständnis und eine wertschätzende Grund- Beindruckend war für die TeilnehmerInnen der Versuch, sportlichen Tuns können die Jugendlichen hier Ängs- haltung. te, Misstrauen, Unaufmerksamkeit, Unachtsamkeit, sich im Rollenspiel in die Wirklichkeit der hochbelaste- ten Eltern hineinzuversetzen und nachzuspüren, wie Stress, emotionale Spannung und andere Themen be- Beim Beleuchten der unterschiedlichsten psychischen arbeiten. Wenn sie sich auf ein Ziel fokussieren, dann sich z.B. eine Mutter mit einer Borderline-Störung im Krankheitsbilder – Affektive Störungen, Angsterkran- Gespräch mit der Schulsozialarbeiterin fühlt und da- ist das meist nicht nur die schwarze Mitte der Ringe kungen, Psychosen, Schizophrenie, Sucht, Traumatisie- durch herauszufinden, mit welchen Mitteln sie in der auf der Scheibe, sonst regelmäßig auch ein selbst rung oder Borderlinestörungen – lenkte Kuehn-Velten Beratung erreicht werden kann. gewähltes Ziel in ihrem Leben: Die Schule beenden. den Blick auf die jeweiligen Leitsymptome der Erkran- Freunde finden. Eine Angst überwinden. Auch Etwas kung und mögliche Entwicklungsgefährdungen für die Die FortbildungsteilnehmerInnen konnten von Frau – nicht nur den Pfeil – loszulassen, lernen die jungen Kinder. Kuehn-Veltens Erfahrungsschatz viel profitieren. Auf Menschen hier. konkrete Fragen und Fallbeispiele aus ihren Arbeitsfel- Mit Eltern in Kontakt kommen dern erhielten sie von ihr wertvolle Impulse. Deutlich Im Umgang mit Pfeil und Bogen müssen Regeln und war, dass die Mitarbeiterinnen bereits ein großes Er- Absprachen verlässlich eingehalten werden. Nebenbei Häufig haben psychisch belastete Eltern niemanden fahrungswissen im Umgang mit psychischer Erkrankung stehen also auch gegenseitige Rücksichtnahme und mit dem sie sprechen können. Sie benötigen ein offe- und den Auswirkungen auf die Kinder mitbrachten. Die Disziplin auf dem Stundenplan. „Wenn jemand hinten nes niederschwelliges Gesprächsangebot, das ihnen er- Fortbildung lud ein, neue Perspektiven einzunehmen Pfeile einsammelt, darf ich nicht schießen. Wegen der laubt ohne Bewertung von außen und ohne Scham über und ermöglichte ein noch besseres Verstehen der be- Verletzungsgefahr“, erklärt Andi. Oft wartet er schon ihre persönlichen Belastungen zu sprechen. Es geht in troffenen Familien und ihrer Problemlagen. ungeduldig, bis das Training endlich losgeht. Denn diesen Gesprächen nicht darum darüber zu verhandeln Wettbewerb kann Spaß machen: im Blindschießen mit wie die Wirklichkeit ist, sondern die unterschiedlichen Zuletzt lenkte Frau Kuehn-Velten den Blick auf den einem Partner, der Anweisungen gibt. Auf ein bewegtes Belastungen und Bedürfnisse anzusprechen. Aufgabe achtsamen Umgang mit uns selbst als Helfer. Dabei Ziel. In einem Parcours, der möglichst schnell durch- der Helfenden ist hierbei, die Belange und Bedürfnisse geht darum zu erkennen, was uns kränkt und wo un- laufen werden muss. Es gibt viele Varianten, sich zu der Kinder deutlich zu machen. sere Grenzen liegen, um so auch ein gutes Modell für messen. gelungene Beziehungsgestaltung zu sein. Die Referentin erläuterte, worauf im Kontakt mit den Bogenschießen trainiert die koordinativen Fähig- erkrankten Eltern geachtet werden muss und welche Frau Kuehn-Velten entließ uns mit dem schönen Bild keiten. Nach bewusster Atemtechnik, Spannung der Ressourcen die jeweilige Störung birgt. Oft haben wir von einem Brunnen, in den ich sehr viel hineinwerfen Körpermuskulatur und Halten des Bogens bis zum einen Verdacht über eine psychische Erkrankung, je- muss, damit an der Oberfläche etwas sichtbar wird – Pfeilabschuss, folgt auf höchste Konzentration und doch ist eine Diagnose nicht unbedingt nötig, um hilf- ein Bild davon, dass wir in unserer Arbeit oft sehr viel Körperspannung die Entspannung – und damit Stressab- reich zu sein. Es kann besser sein, nicht von „psychi- Geduld und einen langen Atem brauchen – jedoch die bau. Wer etwas erreichen will, muss sich Mühe geben scher Erkrankung“ zu sprechen, sondern anzusprechen, Gewissheit: Es ist nichts umsonst! und mit Durchhaltevermögen immer wieder bestimmte was im Gespräch gesehen und erlebt wird. Es fordert Abläufe üben, dabei achtsam auf Kleinigkeiten achten Mut und innere Klarheit, um mit den Eltern wirklich Beate Götz, Maria Egner-Steuler und sie verändern. Die Rückmeldung kommt unmittel-
14 PROJEKTE MITARBEITERINNEN 15 SCHULFIT MACHT SCHULE OHNE MAV – Wir begleiten Mitarbeiter*innen auf Wunsch zu Gesprä- chen mit dem Dienstgeber, besuchen die Teams und Im Mai empfingen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter KEINE MITBESTIMMUNG nehmen z. B. an Gesprächen zum betrieblichen Einglie- derungsmanagement (BEM) oder den Arbeitszeitgesprä- von „SchulFiT“ Gäste aus der Stadt Fürth, um einen chen teil. Nachmittag lang die Arbeit des Projektes vorzustellen „Weil die Mitarbeiter den Dienst der Kirche mitge- und in einen gemeinsamen Austausch zu gehen. Die stalten und mitverantworten und an seiner religiösen Delegation bestand aus Mitarbeitern des Schulamtes Die Mitarbeitervertretung setzt sich dafür ein, dass für Grundlage und Zielsetzung teilhaben, sollen sie auch alle in der Dienstgemeinschaft Tätigen bestmögliche Fürth, einer Schulleiterin und einem Schulleiter, Lehr- aktiv an der Gestaltung und Entscheidung über die sie kräften, einer Schulpsychologin und SozialpädagogIn- Arbeits- und Rahmenbedingungen geschaffen werden. betreffenden Angelegenheiten mitwirken unter der Be- Bei Konflikten suchen wir in einem möglichst frühen nen. Ziel des Besuchs war es, mehr über die Arbeit achtung der Verfasstheit der Kirche, ihres Auftrages und Stadium nach Lösungen, mit denen alle Beteiligten gut mit den betreuten Jugendlichen zu erfahren, um im der kirchlichen Dienstverfassung. Dies erfordert von leben können. Hierfür trifft sich die Mitarbeitervertre- Stadtgebiet Fürth zwei Mittelschulen mit einer ähnli- Dienstgebern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die tung wöchentlich montags zu einer Sitzung, um die an- chen Hilfsmaßnahme auszustatten. Bereitschaft zu gemeinsam getragener Verantwortung stehenden Anliegen und aktuelle Mitarbeiterbelange zu Dem Kennenlernen diente eine kleine Stärkung in den und vertrauensvoller Zusammenarbeit.“ (aus der Prä- besprechen. Zusätzlich treffen sich Arbeitsgruppen aus Räumen von SchulFiT, wo es schon zu ersten interes- ambel der Mitarbeitervertretungsordnung). drei bis fünf MAV-Mitgliedern zu einzelnen Themen, wie santen Gesprächen kam. der Einführung von vivendi oder Arbeitszeit, Dienstorte, In der St. Gregor-Jugendhilfe gGmbH arbeitet die Mitar- Betriebsausflug, etc. Nach der Begrüßung durch den fachlichen Leiter des beitervertretung als demokratisch gewähltes Gremium Schulamtes Augsburg, Schulamtsdirektor Markus Wör- seit März 2017 in der derzeitigen Zusammensetzung. Da Mit unserem Dienstgeber, Herrn Bachmeier, tauschen le, und dem Geschäftsführer der St. Gregor-Jugend- die Zahl der wahlberechtigten Mitarbeiter*innen zu die- wir uns regelmäßig aus. Etwa vier Mal im Jahr findet hilfe, Otto Bachmeier, gaben Projektleiter Raphael sem Zeitpunkt auf über 201 angestiegen war, besteht eine gemeinsame Sitzung und monatlich ein Jour Fixe Bischof und Beratungsrektorin Ruth Hembacher-Sezer die MAV derzeit aus neun Mitgliedern (vorher sieben). mit Herrn Bachmeier (bei Bedarf auch mit Frau Wengen- einen kurzen Überblick über die Arbeit im Projekt und Die Amtszeit einer Mitarbeitervertretung beträgt insge- mayr aus der Personalabteilung) statt. Dabei bedeutet den beteiligten Helfern bzw. Helfersystemen. samt vier Jahre, d.h. die jetzige MAV ist aktuell in der Dienstgemeinschaft nicht, dass man mit dem Dienstge- Im Anschluss an den Vortrag begaben sich die Gäste in „Halbzeit“ angelangt. ber immer einer Meinung sein muss, sondern sich konst- ruktiv und zum Wohl der Mitarbeiter*innen auseinander- ZUHAUSE IM GLÜCK BEI DEN Der § 26 der MAVO (Mitarbeitervertretungsordnung) be- setzen kann und manchmal auch lange um gemeinsame sagt, dass der Dienst in der Kirche Dienstgeber und MAV Lösungen ringen muss. STERNTALER in besonderer Weise verpflichtet, vertrauensvoll zusam- menzuarbeiten und sich bei der Erfüllung der Aufgaben Die Arbeit in der MAV ist zwar ehrenamtlich, jedoch wer- In den Weihnachtsferien waren die Sterntaler diesmal gegenseitig zu unterstützen. den die MAV-Mitglieder zur ordnungsgemäßen Durchfüh- sehr fleißig: Kinder und MitarbeiterInnen packten das rung ihrer Aufgaben vom Dienstgeber im notwendigen gesamte Inventar in Kisten, denn am 7. Januar zog die Zu den wesentlichen Aufgaben der Mitarbeitervertre- Umfang von der dienstlichen Tätigkeit freigestellt. Gruppe vorübergehend in die Räume der ehemaligen tung gehören laut MAVO: Wohngruppe Start-Up. Dort fühlten sich die Kinder • gemeinsam mit dem Dienstgeber darauf zu achten, Ein fundiertes Fachwissen ist wichtige Voraussetzung wie in einer „Ferienwohnung“, denn es war klar: nach dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach für die Arbeit in der Mitarbeitervertretung. Deshalb einem Vierteljahr geht es zurück in ihr neues, altes Recht und Billigkeit behandelt werden, das heißt nehmen wir regelmäßig an Fortbildungen teil. Die MAV Zuhause, eine Doppelhaushälfte in der Pommernstraße auf eine gleiche und gerechte Behandlung aller besteht nicht aus Juristen, weshalb wir als MAV-Mitglie- in Bobingen. Die Vorfreude auf die renovierten Räume Mitarbeiter*innen zu achten der nicht alle Gesetze sofort parat haben. Aber wir wis- half dabei, sich mit der Übergangssituation zu arran- • Mitarbeiter*innen bei der Durchsetzung ihrer Rech- sen, wo wir nachschlagen können oder von wem eine gieren. Aber die Neugier wuchs mit jedem Tag, des- te zu unterstützen kompetente Beratung eingeholt werden kann. halb besuchten die Kinder ab und zu das Haus in der • Anregungen und Beschwerden aus der Mitarbeiter- Pommernstraße und kontrollierten die „Baustelle“, wo Kleingruppen, konnten dort den MitarbeiterInnen von schaft entgegenzunehmen und sie mit dem Dienst- Die Arbeit der MAV im Sinne einer Dienstgemeinschaft Alfred Röll, sein Team von der Haustechnik und viele SchulFiT Fragen stellen und sich Informationen über geber zu klären (Vorschlagsrecht) lebt davon, dass sich Mitarbeiter*Innen mit ihren Anre- andere Handwerker alles in zeitgemäßen Stand brach- Rechtsfragen und Abläufe im Projekt sowie Berichte • das Informationsrecht in wirtschaftlichen Angele- gungen, Fragen und Belangen an sie wenden. Ohne MAV ten und verschönten. über Erfahrungen in der täglichen Arbeit mit Schüle- genheiten wahrzunehmen kann das wichtigste Recht der Mitarbeitenden, die Mit- rinnen und Schülern, mit Lehrkräften und in der El- • bei Neueinstellungen, Kündigungen und anderen bestimmung, nicht ausgeübt werden. Anfang April hieß es erneut Kisten packen, die Aufre- ternarbeit holen. Ein gelungener Nachmittag in einem Personalentscheidungen mitzuwirken gung und Anspannung erreichte ihren Höhepunkt. Am zwanglosen Miteinander, in dem viele Fragen geklärt • Mindestens einmal im Jahr eine Mitarbeiterver- Beate Götz, Gabi Wiedemann, Christian Heller 5. April dann: Sterntaler im Glück! So schön, hell und werden konnten, ließen die Gäste mit einer Aufbruchs- sammlung durchzuführen freundlich sieht es jetzt in der Wohngruppe aus – siehe stimmung und sichtlicher Motivation für die Installati- Umfangreichere Aufgaben der MAV waren in der Ver- Vorher-Nachher-Bilder. Besonders glücklich waren die on des Projektes an den beiden Fürther Mittelschulen gangenheit beispielsweise der Betriebsübergang hin Kinder über die Wandfarben in ihren Zimmern, die sich die Heimreise antreten. zu einer gGmbH, der Abschluss von unterschiedlichen jedes Kind hatte selbst aussuchen dürfen. Dienstvereinbarungen (z.B. Informationstechnologie) Raphael Bischof, Daniela Lutz sowie aktuell die Einführung von Vivendi. Ein großes Danke Herrn Bachmeier und Frau Kleinfel- der für die Finanzierung, unserem Architekten Peter Erfreulicherweise wenden sich in letzter Zeit viele Martin und allen fleißigen Handwerkerinnen und Hand- Mitarbeiter*Innen mit verschiedensten Fragen und An- werkern, Unterstützerinnen und Unterstützern wie z. liegen an die MAV – sei es zur Überprüfung eines Arbeits- B. Frau Lili Friedrich! vertrages oder einer Eingruppierung oder mit Fragen zur Arbeitszeit, Urlaubsansprüchen oder zu geschlossenen Melanie Esterhammer, Daniela Lutz Dienstvereinbarungen.
16 VERÖFFENTLICHUNGEN PERSÖNLICHKEITEN 17 HEUTE DAMALS ÜBERMORGEN Einfühlsame Einsichten in 13 unterschiedliche Leben in Königsbrunn gewährt Achim Friedrich in seinem Anfang des Jahres erschienen Band „Heute Damals Übermor- gen“. Seit 2010 hat der Leiter des Mehrgenerationenhau- ses und vielseitige Mitarbeiter der St. Gregor-Jugendhilfe Begegnungen gesammelt, darunter einige mit Menschen, die der St. Gregor-Jugendhilfe seit langem verbunden sind: Politiker wie dem Landrat und dem Bürgermeister, aber auch die Jugendamtsmitarbeiterin und den ehema- ligen Direktor der St. Gregor-Jugendhilfe sowie den vo- NEUE LEITUNG DER HAUS- rigen Administrationsvorsitzenden lernen wir aus einem anderen Blickwinkel kennen. WIRTSCHAFT „Ich habe mich sehr gefreut, dass ich hier anfangen darf“, sagt Stefanie Durz, 39 Jahre, drei Kinder. „Das BOXENSTOPP PRÄSENTIERT ist genau mein Ding: im sozialen Bereich, mit Kindern und sehr abwechslungsreich.“ Die gelernte hauswirt- SICH schaftliche Betriebsleiterin leitet seit März die Haus- wirtschaft der St. Gregor-Jugendhilfe. Nach Ihrer Er- „Hallo, komm herein! Boxenstopp ist ein Wohnprojekt für junge männliche Heranwachsende im Alter zwi- ziehungszeit hatte Sie unter anderem gemeinsam mit WOHNGRUPPE MONA LISA ihrem Mann die Stelle als Mesnerin und Hausmeisterin schen 16 und 21 Jahren, die Lust darauf haben, ihr Le- ben in die Hand zu nehmen und in die Selbständigkeit in der katholischen Pfarrgemeinde Aystetten übernom- BESUCHT DIE MONA LISA men. Nachdem die Kinder größer und selbständiger zu führen“, so beginnt der Imagefilm der Wohngruppe, wurden, wollte sie wieder in ihrem erlernten Beruf ar- Ein Muss im Da Vinci-Jahr! Und so fuhren wir kurz nach den diese im Mai im Rahmen eines Tages der offenen beiten. Nach einem kleinen beruflichen Abstecher ins dem großen Brand von Notre Dame für drei Tage mit Tür erstmals präsentierte. Krankenhaus Aichach-Friedberg, wo es ihr zu „steril“ den Mädchen der Wohngruppe Mona Lisa nach Paris. war, fühlt sie sich bei St. Gregor angekommen. Orga- „Selbst“ und „Selbständig“ wird bei Boxenstopp groß nisieren, gestalten, Feste und Fortbildungen vorberei- Wir hatten das Glück, dass uns eine junge Frau ihre geschrieben – in jeder Beziehung. Vom Team selbst ten und Ansprechpartnerin „in fast allem rund um die schnuckelige kleine Wohnung in der Nähe des Gare de wurden die Räume geplant und gestaltet, mit viel Hauswirtschaft zu sein“ liegt Stefanie Durz. Sie mag l‘Est überlassen hatte, in der wir uns sehr wohl fühl- Herzblut und manchen ehrenamtlichen Arbeitsstun- die Vielfältigkeit der neuen Stelle, aber vor allem auch ten. Dennoch waren wir viel unterwegs: entlang der den. Selbst gemacht war das köstliche Büfett für et- die menschliche Komponente in ihrem Arbeitsalltag. Seine, auf den Champs Elysées und in den Parks der liche interessierte Stadträtinnen und Stadträte, Ko- Tuilerieen, so dass wir jeden Abend hundemüde wa- operationspartner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Gern arbeitet sie im und mit dem Team. „Die Kom- ren, wenn wir spät nach Hause kamen. Beeindruckend Freundinnen und Freunde. Selbst ausgedacht ist das munikation mit allen ist wichtig, damit die Zahnräder war der Besuch des Eiffelturms, wo sich drei Mädchen Mobile, mit dem die Gruppe ihr Konzept im Eingang ineinander greifen. Ohne ein gutes Miteinander unab- sogar bis hoch in die Spitze wagten und alle von der präsentiert. Und selbst gemacht ist nicht zuletzt der hängig von Abteilungen und Positionen ist meine täg- abendlichen Beleuchtung des Turms bezaubert waren. Imagefilm von Boxenstopp. Die Gruppe hat ihn mit Hil- fe des Fotografen und Filmemachers Ferenc Horváth liche Arbeit nicht möglich.“ Hierfür beispielhaft nennt Im Louvre suchten wir nach der Mona Lisa, eines der produziert. Jugendliche und Team haben im Vorfeld sie die nahezu tägliche positive Zusammenarbeit mit berühmtesten Gemälde der Kunstgeschichte. Auch der das Drehbuch geschrieben. Gedreht wurde unter fach- Immer geht es dabei um den ganzen Menschen, nicht den Haustechnikern. Die Zeit für die Übergabe mit Abend auf Montmartre war wunderschön, wo wir zu- kundiger Anleitung von Horváth, der auch ehrenamt- in seiner Funktion, sondern als Person. Was hat ihn seit Vorgängerin Erika Mannes, die nach 25 Jahren in den erst die alten Windmühlen, den kleinen Weinberg von lich Kamera führte und den Film schnitt. seiner Kindheit geprägt? Wie sieht er sich als Vater oder wohlverdienten Ruhestand gegangen ist, war knapp. Paris und die Maler vom Place du Tertre besuchten, Mutter? Wie denkt er über die heutige Jugend? Welche „Aber ich darf sie jederzeit anrufen, wenn ich Fragen bevor wir in die Kirche Sacre Coeur gingen und danach „Ehrenamt“ ist ein weiteres Schlüsselwort für Boxen- Lebensweisheit macht seine Werthaltung deutlich? Die habe, und sie fährt sogar mit mir und den Damen nach auf den Stufen davor den Blick über die Stadt genos- stopp. Gern genutzt für Maler- und Schreinerarbeiten Interviews sind sanft nachbearbeitet, immer gut lesbar, Unterammergau zum jährlichen Großputz. Dafür bin sen. (Gregor 1/2018) oder auch für Nachhilfe, allen voran aber sprachlich nah am Original. So genügen bei Land- ich sehr dankbar.“ durch Angelika Fischer. Dafür bedankte sich Gruppen- wirt Josef Zeller kurze Sätze, um etwas über die Persön- Am letzten Vormittag gingen wir gemütlich zum Mar- leiterin Anja Chávez ganz herzlich. Außerdem nutzte lichkeit zu erfahren. Und beim Psychologen Anton Miller Die freundliche neue Ansprechpartnerin ist montags ché d’Aligre, einen der schönen Märkte von Paris und sie die Gelegenheit, sich bei Regionalleiter Michael bleibt der feinsinnige, intelligente Humor auch im ge- bis freitags von 8:00 bis 13:00 Uhr erreichbar – per- dann in ein kleines Café am Bassin de la Villette auf Ender für seine Begleitung bei vier Jahren „Berg- und schriebenen Wort herrlich erhalten. Die wunderbaren Fo- sönlich im Hauswirtschaftsraum oder unter der Durch- einen letzten Café au lait. Talfahrt“ zu bedanken und Geschäftsführer Otto Bach- tos von Michaela Kfir porträtieren die Menschen in ihren wahl -55. Egal ob eine Spülmaschine nicht mehr läuft, meier für sein Vertrauen und seine Unterstützung. Das Lebenswelten sehr persönlich. Die liebevolle Gestaltung dringend etwas aus der Kleiderkammer benötigt wird, Diese intensiven und anstrengenden Tage schweißten hat sich gelohnt. Wer sich selbst ein Bild davon machen und die Illustrationen der – fast hätte ich es vergessen – Bettwäsche für eine Ferienfahrt bereitgestellt oder uns als Gruppe ein Stückchen mehr zusammen. Wir will, kann den Film auf der Website von Boxenstopp Rezepte im zweiten Buchteil machen die „Königsbrunner Verpflegung und Deko für eine Veranstaltung geplant denken gerne an alle die vielen kleinen Erlebnisse zu- (unter www.st-gregor.de) ansehen, oder einfach auf Geschichten & Rezepte“ zu einer runden Sache. Fazit: werden muss – Stefanie Durz freut sich auf das „Mitei- rück und natürlich auch an die leckeren Croissants von den QR-Code unten gehen. Lesenswert! nander“ und „gibt ihr Bestes“. unserem kleinen Bäcker an der Ecke. Daniela Lutz Daniela Lutz Daniela Lutz Barbara Holl Der Band „Heute Damals Übermorgen“ ist zum Selbstkostenpreis von 14,95 direkt beim Autor erhältlich: friedrich.achim@st-gregor.de oder (08231) 60 58 691.
18 FREUNDE MITARBEITERINNEN 19 FÜR GUTEN SCHLAF GESORGT Unser Haus „Armin“ in Fischach liegt dem Freundes- kreis „Kinder brauchen Freunde e.V.“ weiterhin sehr am Herzen. Durch die großzügigen Spendengelder, die Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter der Firma VMware dem Freun- deskreis direkt für das Ferienhaus zur Verfügung ge- stellt hatten, konnten nun für die beiden Schlafräume im Untergeschoß vier Stockbetten mit Matratzen und Bettzeug angeschafft werden. Aber für solche Vorhaben ist nicht nur finanzielle Hilfe notwendig, die Betten mussten ja auch noch aufgege- stellt werden. So wurde eines Samstags unter der tatkräftigen Hilfe einiger Vorstandsmitglieder und eines großen Werk- zeugkastens die Betten aufgebaut. Aber auch externe Hilfe war gefragt: ein Nachbar in Fischach sprang ein, Vorstand des Freundeskreises: Thomas Dillitzer, Birgit Sabinsky-Dillitzer, Otto Bachmeier, Horst Robertz, Helmut Meier, Birgit Robertz, Joachim Rahlf als der passende Dübel nicht zu finden war. Nun steht einem bequemen Aufenthalt nichts mehr im Wege. Wir wünschen allen Kindern und Jugendlichen PRAKTIKANTENWOCHEN- Ammergauer Alpen und am Ziel durften die Praktikan- tInnen noch zusammen ein Schneetier gestalten. Am NEUWAHL DES VORSTANDES viel Spaß in Fischach. ENDE IN UNTERAMMERGAU Nachmittag tauschten die Gruppen, so dass jeder bei- Susanne Rainer de Angebote wahrnehmen konnte. Turnusgemäß wurde für den Freundeskreis auf der Mit- Neben der Ausbildung und der Mitarbeit in unseren Sys- gliederversammlung 2018 ein neuer Vorstand gewählt. temen sind übergreifende Schulungen fester Bestand- Am Sonntag luden Frau Lachner und Frau Wengenmayr teil eines Praktikums in der St. Gregor Jugendhilfe. die PraktikantInnen zu einem ausgedehnten Brunch Herr Helmut Meier kandidierte nach vielen Jahren im ein, bevor wir nach einer gemeinsamen Reflexion das Vorstand aus Altersgründen nicht mehr. Wir bedanken Dieses Jahr haben wir beschlossen, diese übergreifen- Wochenende ausklingen ließen. Da es über Nacht hef- uns bei ihm ganz herzlich für die langjährige und treue den Schulungen zu bündeln und mit den PraktikantIn- tig geschneit hatte, waren wir vor Abreise noch gut Unterstützung. Zum Abschied durften wir ihm mit einer nen ein Wochenende in Unterammergau zu verbringen. damit beschäftigt, den Bus aus der Einfahrt freizube- alten Abbildung unseres Hauses eine Freude machen. So haben die PraktikantInnen auch die Möglichkeit, kommen – aber mit vereinten Kräften haben wir auch Frau und Herr Meier sind als Gäste unseres Hauses auch sich besser kennenzulernen und zu vernetzen. An ei- das noch gut gemeistert. zukünftig immer herzlich willkommen. nem Freitagnachmittag im Februar brachen Ute Lach- ner, Angie Hafner und Anja Wengenmayr zusammen Allen hat das Wochenende gut gefallen, so dass wir Frau Birgit Sabinsky-Dillitzer hat sich zur Wahl gestellt, mit 14 PraktikantInnen in unser Ferienhaus nach Un- hoffen, im nächsten Jahr wieder gemeinsam losziehen wurde einstimmig gewählt und bekleidet jetzt das Amt terammergau auf. zu können. der Schriftführerin. Für ihr zukünftiges Engagement bedanken wir uns schon jetzt. Sie unterstützte unser Nach einem ersten gemeinsamen Abendessen ver- Anja Wengenmayr Haus bereits durch den Verkauf von selbstgemachten sammelte Angi Hafner alle PraktikantInnen für ein Waren beim Weihnachtsmarkt im Gasthof Settele so- Landart-Projekt im Garten: Dort sollten sie aus Schnee wie beim diesjährigen Patrozinium. Skulpturen formen und Kerzen hineinstellen. Alle wa- ren mit großer Begeisterung und viel Kreativität dabei. Susanne Rainer Der Blick auf die vielen verschiedenen erleuchteten Figuren war bezaubernd. Der nächste Tag stand im Zeichen der Erlebnispäda- gogik und der Psychologie. Wir teilten die Praktikan- tInnen in zwei Gruppen: Einer Gruppe wurden durch unsere Psychologin Frau Nicole Pfäffle Einblicke in die Psychologie gewährt und wie sie in der Jugendhilfe häufig Anwendung findet, während die andere Grup- pe zusammen mit Anja Wengenmayr und unter Leitung von Angie Hafner mit Schneeschuhen zur Schleifmüh- lenklamm wanderte. Frau Hafner erzählte auf dem Weg viel zu den verschiedenen Gesteinsarten in den Thomas Dillitzer und Birgit Sabinsky-Dillitzer
20 IMPRESSUM IMPRESSUM Herausgeber St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH Redaktion Otto Bachmeier, Daniela Lutz Anschrift Auf dem Kreuz 58, 86152 Augsburg Telefon: 0821 503 04 0 Telefax: 0821 503 04 26 www.st-gregor.de Fotos & Bildmaterial Korbinian Nießner (auch Titel und Bildkompositi- on Raum – Zeit – Beziehung), Daniela Lutz, Christina Wendling, Manfred Bertuleit, privat, Romas Liachivici- us, Melanie Esterhammer, Stefanie Kreutzfeld, Bettina Bayer, Claudia Deeney, Barbara Holl, Birgit Robertz, Susanne Rainer. Weitere Verwendung nur nach Rücksprache. Namentlich gezeichnete Artikel erscheinen in eigener Verantwortung ihrer Verfasser und müssen nicht unbe- dingt mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Abdruck, auch nur in Auszügen, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Widerrufsbelehrung: Die Einwilligung in die Nutzung der personenbezoge- nen Daten zur Zusendung dieser Zeitung kann jeder- zeit bei der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familien- hilfe gGmbH ohne Angabe von Gründen für die Zukunft widerrufen werden. Senden Sie dazu Ihren Widerruf schriftlich an die o. g. Anschrift oder per E-Mail an rai- ner.susanne@st-gregor.de. Durch den Widerruf der Einwilligung wird die Rechtmä- ßigkeit der Verarbeitung, die aufgrund der Einwilligung bis zum Widerruf erfolgte, nicht berührt. Gestaltung & Umsetzung KREATIVKOMBINAT.DE
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