GRUNDLAGENPAPIER WASSER - Lanxess

Die Seite wird erstellt Sophie Beck
 
WEITER LESEN
GRUNDLAGENPAPIER WASSER - Lanxess
GRUNDLAGENPAPIER

WASSER

1LETZTES   UPDATE: MÄRZ 2021
GRUNDLAGENPAPIER WASSER - Lanxess
ZUSAMMENFASSUNG
    Das menschliche Überleben und die sozioökonomische Entwicklung hängen von der Verfügbarkeit von Süß-
    wasser ab. Als Chemieunternehmen verwenden wir Wasser hauptsächlich als Kühl- (81 %) und Prozesswasser
    (17 %) oder in Form von Dampf (2 %). Vor diesem Hintergrund setzen wir bei LANXESS uns für einen verant-
    wortungsvollen Umgang mit Wasser ein. Der Vorstand ist für die Überwachung der Strategie, des Risikoma-
    nagements und der Wasserkennzahlen verantwortlich. Global verfolgen wir das Ziel, unser wirtschaftliches
    Wachstum vom Wasserverbrauch bzw. von der Abwasserbelastung zu entkoppeln. Wir verpflichten uns zur
    effizienteren Nutzung von Wasser und dazu, den Anteil alternativer Wasserquellen zu erhöhen. Seit 2016
    haben wir unseren spezifischen Wasserverbrauch um rund 13 % reduziert.

    Kontinuierliches Ziel: Verringerung des spezifischen Wasserverbrauchs und des spezifischen gesamten or-
    ganischen Kohlenstoffs (TOC) um 2 % pro Jahr

    Der regionale Kontext spielt für ein nachhaltiges Wassermanagement eine wichtige Rolle. Die lokale Was-
    serstresssituation ist dabei einer der zentralen Faktoren. Mehr als 90 % unserer gesamten Wasserentnahme
    entfällt auf Gebiete mit einem niedrigen Wasserstress, nur etwa 2 % werden in Regionen mit hohem oder
    extrem hohem Wasserstress entnommen. Um Prioritäten zu setzen und kontextbezogene Ziele und Maß-
    nahmen zu entwickeln, kombinieren wir Aspekte wie Wasserstress und betriebliche oder regulatorische Ri-
    siken in unserer Wasserrisikoanalyse. Insgesamt haben wir vier Wasserrisikostandorte in Indien, Italien und
    China ermittelt. An diesen Standorten haben wir begonnen, lokale Water-Stewardship-Programme umzu-
    setzen. Zudem wollen wir unsere Wasserentnahme dort weiter reduzieren – zum Beispiel durch die Errich-
    tung eines Kühlturms und die Erhöhung der internen Wasserrecyclingquoten.

    Neues Ziel: Einführung eines Water-Stewardship-Programms an Wasserrisikostandorten bis 2023

    Neues Ziel: absolute Reduktion der Wasserentnahme an Wasserrisikostandorten um 15 % bis 2023 (Basis-
    jahr: 2019)

    Bei LANXESS sind wir uns bewusst, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser über
    unsere Standorte hinausgeht. Deshalb streben wir einen ganzheitlichen Ansatz an und beziehen alle relevan-
    ten Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette und insbesondere die Gemeinden vor Ort mit ein. Wir
    engagieren uns zudem in den Gemeinden, in denen wir tätig sind, und beteiligen uns an gemeinschaftlichen
    Wasserprojekten.
2
GRUNDLAGENPAPIER WASSER - Lanxess
INHALT
    ZUSAMMENFASSUNG

    LANXESS WASSER-PROGRAMM                    1

    1. GLOBALES WASSERMANAGEMENT               2
    Klarer regulatorischer Rahmen und
    transparente Berichterstattung             2
    Kennzahlenentwicklung und Ziele            2
       Wassermenge                             3
       Wasserqualität                          3

    2. WATER STEWARDSHIP AUF LOKALER
       EBENE                                   4
    Wasserrisikoanalyse                        4
    Managementansatz Wasserrisikostandorte     5
    Unsere Wasserrisikostandorte               5

    3. ÜBER UNSERE STANDORTE HINAUS            6
    Aktivitäten in Verbindung mit
    gesellschaftlichem Engagement,
    Stakeholdern und Gemeinden                 6
    Einfluss entlang der Wertschöpfungskette   6

    GLOSSAR                                    7

3
GRUNDLAGENPAPIER WASSER - Lanxess
Inhalt

LANXESS WASSER-PROGRAMM

Wasser ist für das menschliche Leben und die sozioökonomi-     Wasser ist nicht nur Lebensgrundlage für Menschen und          Stufe eins konzentriert sich auf ein nachhaltiges Wasserma-
sche Entwicklung unverzichtbar, jedoch werden Wasserver-       Ökosysteme, sondern auch wichtig für eine florierende Wirt-    nagement in unseren Produktionsstätten, das allen regulato-
fügbarkeit und -qualität eine immer größere globale Heraus-    schaft. Viele Branchen, wie die Landwirtschaft, die Energie-   rischen Anforderungen entspricht. Wir berichten transpa-
forderung. Milliarden Menschen haben keinen ausreichen-        erzeugung oder die Fertigungsindustrie, sind davon abhän-      rent über unsere Wassernutzung und unser Wassermanage-
den Zugang zu sauberem Wasser – ihre Gesundheit, ihre          gig, dass Wasser in einer bestimmten Quantität und Qualität    ment und verfolgen das Ziel, unseren Umgang mit der Res-
Würde und ihr Wohlstand sind massiv bedroht. Der Zugang        zur Verfügung steht.                                           source Wasser kontinuierlich zu verbessern (siehe 1. „Globa-
zu Wasser und sanitären Einrichtungen ist ein grundlegendes                                                                   les Wassermanagement“). Darauf aufbauend entwickeln wir
Menschenrecht. Es spiegelt sich auch im Ziel sechs „Sauberes   Bei LANXESS setzen wir uns für einen verantwortungsvollen      in Stufe zwei Konzepte für eine nachhaltige Wassernutzung.
Wasser und Sanitäreinrichtungen“ der nachhaltigen Entwick-     Umgang mit Wasser ein. Um unser Engagement voranzutrei-        Hier gehen wir wasserbezogene Probleme auf lokaler Ebene
lungsziele (Sustainable Development Goals/SDGs) der Ver-       ben, haben wir ein globales LANXESS Wasser-Programm ins        aktiv an, um unserer Verantwortung vor Ort gerecht zu wer-
einten Nationen wider.                                         Leben gerufen, das aus drei Elementen besteht.                 den (siehe 2. „Water Stewardship auf lokaler Ebene“). Drit-
                                                                                                                              tens übernehmen wir über unsere Standorte hinaus Verant-
        Weitere Informationen zu LANXESS und den SDGs
                                                                                                                              wortung. Als engagiertes Unternehmen tragen wir dazu bei,
                                                                                                                              die lokale Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser zu versor-
                                                                                                                              gen. Zudem arbeiten wir daran, die Auswirkungen der Was-
                                                                                                                              sernutzung entlang unserer Wertschöpfungskette besser zu
                                                                                                                              verstehen und diese Auswirkungen zu managen (siehe 3.
                                                                                                                              „Über unsere Standorte hinaus“).

1                                                                                                                                                         GRUNDLAGENPAPIER WASSER | LANXESS
GRUNDLAGENPAPIER WASSER - Lanxess
Inhalt

1. GLOBALES WASSERMANAGEMENT                                     Wir unterstützen die Arbeit des CDP zum Thema Wassersi-       Da das Kühlwasser nicht verunreinigt ist, kann der Großteil
                                                                 cherheit und beantworten den CDP-Fragebogen. Unsere Er-       des entnommenen Wassers ohne vorherige Aufbereitung di-
Mit unserem Wassermanagement verfolgen wir einen unter-          gebnisse wurden 2020 mit einem „B“-Rating gewürdigt.          rekt wieder in den Wasserkreislauf eingespeist werden. Das
nehmensweiten Ansatz. Die strategische Verantwortung für                                                                       Wasser, welches für Prozesszwecke verwendet wird, wird je
                                                                       CDP Wassersicherheit
Wassermanagement und -performance liegt bei unserem                                                                            nach Bedarf aufbereitet und ebenfalls wieder dem natürli-
Vorstandsvorsitzenden, der unser Sustainability Committee                                                                      chen Kreislauf zugeführt. Wie die unten stehende Abbildung
                                                                 Kennzahlenentwicklung und Ziele
leitet. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses, den das                                                                       zeigt, beläuft sich unser Wasserverbrauch auf weniger als
                                                                 Als Chemieunternehmen benötigen wir Wasser für unsere
Corporate Risk Committee steuert, berichten wir über Risi-                                                                     10 % des entnommenen Wassers.
                                                                 Produktion. Wir setzen es hauptsächlich zum Kühlen (81 %),
ken und Chancen im Umgang mit der Ressource Wasser. De-
                                                                 für die Produktion (17 %) oder in Form von Dampf (2 %) ein.
tails zu unserer Risikoberichterstattung finden Sie im CDP-
Fragebogen zum Thema Wassersicherheit.

       Weitere Informationen zu unseren Gremien und Funktionen

Klarer regulatorischer Rahmen und transparente
Berichterstattung
Alle unsere Produktionsstandorte verfügen über Manage-
mentsysteme, mit denen wir sicherstellen, dass wir uns mit
unserer Wassernutzung in den zulässigen Grenzen bewegen.
Wir überwachen die Entnahme, den Verbrauch und die Ein-
leitung von Wasser sowie die Abwasserbelastungen an allen
Produktionsstandorten. Diese Daten veröffentlichen wir
jährlich und lassen sie extern prüfen. Das ESG Data Factsheet
enthält eine umfassende Liste unserer Wasser-KPIs.

         ESG Data Factsheet

Im Rahmen unserer Verpflichtung zur Ressourcenschonung
setzen wir hochmoderne Kläranlagen ein. An unseren großen
Verbundstandorten am Niederrhein ist das Unternehmen
Currenta unser professioneller Partner für Abwassermanage-
ment. An einigen anderen Standorten betreiben wir eigene
Kläranlagen. In Antwerpen bereiten wir nicht nur unser eige-
nes Abwasser auf, sondern auch das unserer Verbund-
partner. An anderen, kleineren Standorten lassen wir unser
Abwasser lokal aufbereiten.

2                                                                                                                                                         GRUNDLAGENPAPIER WASSER | LANXESS
GRUNDLAGENPAPIER WASSER - Lanxess
Inhalt

Wassermenge                                                     Wasserqualität                                                 Neben der Reduktion des TOC-Gehalts überwachen wir auch
Unser Ziel ist es, wirtschaftliches Wachstum von Wasserver-     Die Verschmutzung von Gewässern gibt zunehmend Anlass          andere Einleitungen in umliegende Süßwasserquellen (wie
brauch und -entnahme zu entkoppeln. Um unser globales Re-       zur Sorge. Wasserverschmutzung entsteht, wenn toxische         die von Regenwasser). Entspricht die Qualität dieser Einlei-
duktionsziel zu erreichen, sind wir bestrebt, unsere Was-       Substanzen in Gewässer gelangen und die Qualität des Was-      tungen nicht den Standards, die wir uns selbst gesetzt haben,
sereffizienz kontinuierlich zu verbessern. Zusätzlich berech-   sers beeinträchtigen. Das stellt nicht nur für Wasserökosys-   ergreifen wir Maßnahmen, um die Wasserqualität zu verbes-
nen wir die Auswirkungen von Investitionsprojekten (Capex)      teme ein Problem dar, sondern auch für Menschen, die Ober-     sern, wie zum Beispiel in El Dorado (Arkansas, USA).
auf unsere Wasser-KPIs, um sicherzustellen, dass unsere In-     flächenwasser als Süßwasserquelle nutzen. Zudem können
vestitionen unsere Bemühungen um eine nachhaltigere Was-        Schadstoffe bis ins Grundwasser sickern und so auch dieses
sernutzung nicht beeinträchtigen. Um Grundwasserquellen         verunreinigen.                                                    Best Practice: Pflanzenkläranlage an unserer Produktions-
zu schützen, streben wir an, den Anteil von Regen- oder Ab-                                                                       anlage in El Dorado (USA)

wasser an der Gesamtwasserentnahme kontinuierlich zu er-        Wir überwachen an allen Standorten die Abwasserbelastung.
                                                                                                                                  Wenn wir Unternehmen übernehmen inkludiert dies auch die
höhen, vor allem an unseren Wasserrisikostandorten (siehe       Neben dem gesamten organischen Kohlenstoff (TOC bzw.              Verantwortung für alle ihre Anlagen. Im Hinblick auf Indust-
2. „Water Stewardship auf lokaler Ebene“). An anderen           COD) messen und berichten wir auch den Gesamtstickstoff,          riestandorte schließt dies auch die Verantwortung für mögli-
Standorten wie Porto Feliz (Brasilien) verwenden wir gerei-     Gesamtphosphor sowie die Schwermetalle (As, Cd, Cr, Cu,           che Vorbelastungen mit ein. Der Standort El Dorado Süd
nigtes Oberflächenwasser. Seit 2016 konnten wir unseren         Hg, Ni, Pb, Sn, Zn) und bewegen uns innerhalb der zulässigen      (USA), den wir 2017 erworben haben, ist ein Beispiel hierfür.
spezifischen Wasserverbrauch um ungefähr 13 % senken, ob-       Grenzen. Es ist unser Ziel, unsere Abwasserbelastungen kon-       In den vergangenen Jahrzehnten führte die industrielle Nut-
wohl er 2017 durch die Übernahme von Chemtura anstieg.          tinuierlich zu reduzieren und den TOC-Gehalt im Abwasser          zung zu einer Anreicherung von Schwermetallen in den ober-
                                                                                                                                  flächennahen Böden. Bei Regenfällen können diese Metalle
Wir arbeiten daran, diesen Trend fortzusetzen.                  um 2 % pro Jahr zu reduzieren.
                                                                                                                                  ausgewaschen werden und die Umgebung außerhalb des Ge-
                                                                                                                                  ländes verunreinigen. Um dieses Risiko zu reduzieren, haben
Kontinuierliches Ziel: Verringerung des spezifischen Wasser-    Kontinuierliches Ziel: Verringerung des spezifischen gesam-       wir eine Pflanzenkläranlage eingerichtet. Dies ist eine passive
verbrauchs um 2 % pro Jahr                                      ten organischen Kohlenstoffs (TOC) um 2 % pro Jahr                Behandlungstechnik, die Schwermetalle über vertikale Strö-
                                                                                                                                  mungsfiltration und biologische Prozesse (anaerobe Metall-
                                                                                                                                  sulfidreaktionen) zurückhält. Sulfatreduzierende Bakterien in
                                                                                                                                  den Feuchtgebieten produzieren Sulfid, das die Ausfällung
                                                                                                                                  von Schwermetallen als unlösliche Metallsulfidkomplexe be-
                                                                                                                                  wirkt. Für dieses Projekt wurden wir von der Arkansas En-
                                                                                                                                  vironmental Federation mit dem „Diamond Excellence in En-
                                                                                                                                  vironmental Leadership“ -Preis ausgezeichnet und vom Ame-
                                                                                                                                  rican Chemistry Council mit dem „Sustainability Award in
                                                                                                                                  Waste Minimization“.

3                                                                                                                                                              GRUNDLAGENPAPIER WASSER | LANXESS
Inhalt

2. WATER STEWARDSHIP AUF LOKALER                               Folglich erfordert ein hoher Wasserstresswert einen noch ge-
   EBENE                                                       wissenhafteren Umgang mit Wasser. Für unsere Analyse ha-
                                                               ben wir den WWF-Wasserrisikofilter verwendet. Insgesamt
Der lokale Kontext spielt beim nachhaltigen Wassermanage-      befinden sich 13 unserer 55 Standorte in Wasserstressgebie-
ment eine zentrale Rolle. Wir produzieren in 18 Ländern. Wie   ten. Die Wasserentnahme an diesen 13 Standorten macht
unten dargestellt, entnehmen wir das meiste Wasser an un-      nur rund 2,2 % unserer gesamten Wasserentnahme aus.
seren deutschen Standorten am Niederrhein und im restli-       Mehr als 90 % unserer Wasserentnahme findet in Regionen
chen Europa. Der wichtigste Indikator in dem Kontext ist der   mit geringem Stress statt.
Wasserstresslevel einer Region. Er wird berechnet als Ver-
hältnis der gesamten jährlichen Wasserentnahme zu den ge-      Wasserrisikoanalyse
samten verfügbaren erneuerbaren Wasservorräten. Ein ho-        Um unsere Wasserrisikostandorte zu ermitteln und lokale
her Wasserstresswert gibt an, dass ein Großteil des verfüg-    Maßnahmen abzuleiten, haben wir eine Wasserrisikoanalyse
baren Süßwassers erforderlich ist, um den menschlichen und     entwickelt. Die Analyse vereint interne und externe Daten
ökologischen Bedarf abzudecken.                                wie Wasserstress, operative oder regulatorische Risiken und
                                                               relevante wasserbezogene KPIs.

                                                                                                                              Insgesamt werden zehn Indikatoren genutzt. Die Analyse er-
                                                                                                                              möglicht es, unsere Standorte nach dem Ausmaß des Was-
                                                                                                                              serrisikos zu priorisieren, und bildet die Grundlage für kon-
                                                                                                                              textbezogene Ziele und Maßnahmen. Unsere wichtigsten In-
                                                                                                                              dikatoren für Wasserrisiko sind der Wasserstresswert und
                                                                                                                              die spezifische Wasserentnahme pro Tonne Produkt. Der
                                                                                                                              Wasserstresswert ist der Durchschnitt aus gegenwärtigem
                                                                                                                              und künftigem Wasserstress und spiegelt sowohl die aktuelle
                                                                                                                              Situation als auch eine erwartete zukünftige Veränderung wi-
                                                                                                                              der (in einem pessimistischen Szenario mit höherem Bevöl-
                                                                                                                              kerungswachstum und geringerer Urbanisierungsrate). Der
                                                                                                                              zweite Indikator ist die spezifische Wasserentnahme pro
                                                                                                                              Tonne Produkt. Je weniger Wasser ein Standort für die Pro-
                                                                                                                              duktion entnimmt, desto geringer ist das Risiko einer Was-
                                                                                                                              serknappheit. Anhand dieser Analyse haben wir vier Wasser-
                                                                                                                              risikostandorte ermittelt: Jhagadia (Indien), Latina (Italien),
                                                                                                                              Nagda (Indien) und Qingdao (China). Die Risikoanalyse wird
                                                                                                                              regelmäßig aktualisiert.

4                                                                                                                                                          GRUNDLAGENPAPIER WASSER | LANXESS
Inhalt

Managementansatz Wasserrisikostandorte                          Durch eingerichtete Klär- und Nachbehandlungsanlagen kön-          Jhagadia (Indien)
Wir befassen uns insbesondere mit den Risikostandorten, die     nen wir mehr als die Hälfte unseres Wasserbedarfs durch das        Mehrere BUs sind an unserem Standort in Jhagadia tätig. Zu
im Rahmen unserer Analyse ermittelt wurden, und haben           kommunale Abwasser decken. Das Wasser wird hauptsäch-              den vielen nützlichen Produkten gehören die Lewatit®-Io-
uns zum Ziel gesetzt, bis 2023 standortspezifische Water-Ste-   lich für die Kühlung (70 %) und als Prozesswasser (30 %) ver-      nenaustauscher zur Wasseraufbereitung und Preventol® zur
wardship-Programme einzuführen. Sie beinhalten spezifi-         wendet und nur durch Verdampfungsverluste im Kühlturm              Konservierung, zur Desinfektion und zum Holzschutz. Um un-
sche Maßnahmenpläne und gemeinschaftliche Wasserpro-            oder durch den Verkauf wasserhaltiger Nebenprodukte ver-           sere Wasserbilanz weiter zu verbessern, untersuchen wir
jekte, um geteilte Risiken sowie Best Practices der Was-        braucht. In Nagda produzieren wir abwasserfrei. Das ge-            Möglichkeiten zur Abwasseraufbereitung durch Umkeh-
sernutzung vor Ort zu adressieren. Darüber hinaus möchten       samte genutzte Wasser wird recycelt und innerhalb des              rosmose und zur Regenwassernutzung.
wir einen LANXESS-spezifischen Water-Stewardship-Stan-          Standorts wiederverwendet, was zu deutlichen Wasserein-
dard auf Basis anerkannter Standards entwickeln, der die be-    sparungen führt. Zudem prüfen wir Möglichkeiten der Re-            Latina (Italien)
sonderen Anforderungen unseres Unternehmens widerspie-          genwassernutzung. Für unser Engagement in Nagda wurden             Latina liegt im Einzugsgebiet des Flusses Rio Martino (La-
gelt. Als Eckpfeiler der lokalen Water-Stewardship-Pro-         wir mehrfach ausgezeichnet, wie z. B. durch das Indian Che-        tium). Die Region ist einem extrem hohen Wasserstress aus-
gramme sind wir bestrebt, die Wasserentnahme an den vier        mical Council (ICC) mit dem „Best Company Award“ für Um-           gesetzt und die Wasservorräte nehmen in den nächsten zehn
Wasserrisikostandorten zu reduzieren.                           weltmanagement im Jahr 2019.                                       Jahren, in einem pessimistischen Szenario, noch weiter ab. In
                                                                                                                                   Latina produzieren die zwei BUs Urethane Systems und
Neues Ziel: Einführung eines Water-Stewardship-Programms        Zusammen mit Partnern arbeiten wir daran, die Gesamtsitu-          Lubricant Additives. Am Standort wird relativ viel Wasser
an Wasserrisikostandorten bis 2023                              ation weiter zu verbessern. 2021 wird ein großes wasserver-        entnommen, wovon die Hälfte für Waschprozesse und die
                                                                brauchendes Unternehmen unser wassersparendes Modell               andere Hälfte zur Kühlung genutzt wird. Große Mengen an
Neues Ziel: absolute Reduktion der Wasserentnahme an Ri-        analog adaptieren. Darüber hinaus hat die Regierung die            Kühlwasser, die nicht mit Produkten in Berührung kommen,
sikostandorten um 15 % bis 2023 (Basisjahr: 2019)               Flüsse Narmada und Kshipra miteinander verbunden, so dass          sind erforderlich, um hohe Durchsatzraten zu erzielen und zu
                                                                der Wasserdurchfluss in beiden Flüssen erhöht wurde. Im            gewährleisten, dass der Anstieg der Wassertemperatur vor
Unsere Wasserrisikostandorte                                    nächsten Schritt wird der Kshipra an den Chambal angebun-          der Einleitung nur minimal ist. In Latina arbeiten wir an tech-
Nagda (Indien)                                                  den, um die Wasserversorgung nochmals zu verbessern.               nischen Lösungen, um weniger Wasser zu entnehmen. Das
Zwei der Wasserrisikostandorte, Nagda und Jhagadia, befin-                                                                         umfasst den Bau eines Kühlturms und ein verstärktes inter-
                                                                      Weitere Informationen zu den Initiativen in Nagda (Indien)
den sich in Indien. Nagda liegt im Einzugsgebiet des Flusses                                                                       nes Wasserrecycling.
Chambal (Madhya Pradesh) und Jhagadia im Gebiet des Nar-
mada (Gujarat). In beiden Regionen ist der aktuelle Wasser-        Best Practice: Wassermanagement in Nagda                        Qingdao (China)
stress extrem hoch und in einem zehnjährigen pessimisti-                                                                           Qingdao weist unter den vier Standorten bei Weitem die ge-
schen Zukunftsszenario bleibt die Situation kritisch. Obwohl       In Nagda (Indien) haben wir eine eigene Kläranlage errichtet.   ringste Wasserentnahme auf. Die Stadt liegt am Fluss Dagu
es im letzten Jahrzehnt an beiden Standorten nicht zu was-         Sie bereitet das Abwasser der umliegenden Städte für die in-    (Shandong), einer Region mit extrem hohem Wasserstress. In
serbedingten Produktionsstörungen kam, arbeiten wir konti-         dustrielle Nutzung auf. Zudem betreiben wir dort eine Nach-
                                                                                                                                   einem zehnjährigen pessimistischen Szenario wird der Was-
                                                                   behandlungsanlage, die Wasser für die Produktion klärt.
nuierlich daran, unser Wassermanagement zu verbessern. In                                                                          servorrat zwar leicht zunehmen, der Bedarf jedoch stärker
                                                                   Durch diese Maßnahmen vermeiden wir eine Verschmutzung
Nagda produziert unsere Business Unit (BU) Advanced In-                                                                            steigen. Die BU Rhein Chemie produziert dort Additive und
                                                                   des Flusses Chambal und sind zugleich deutlich weniger ab-
dustrial Intermediates Benzyl und verwandte Aroma- und             hängig von konventionellen Wasserquellen. Der Einsatz von       Hochleistungs-Bladder. Die einzige Wasserquelle ist kommu-
Duftstoffe. An diesem Standort haben wir bereits stark in          Lewatit®-Ionenaustauschern ermöglicht die mehrfache Wie-        nal und das wenige entnommene Wasser wird ausschließlich
Nachhaltigkeitsprojekte investiert und werden unser Enga-          derverwendung des Wassers.                                      für Prozesse verwendet, wovon der Großteil nach Aufberei-
gement auch weiterhin fortsetzen.                                                                                                  tung wieder in den Wasserkreislauf zurückgeführt wird.

5                                                                                                                                                               GRUNDLAGENPAPIER WASSER | LANXESS
Inhalt

3. ÜBER UNSERE STANDORTE HINAUS                                  Wir beteiligen uns an wichtigen Multi-Stakeholder- und              Wir arbeiten mit unseren Partnern entlang unserer Liefer-
                                                                 Brancheninitiativen, z. B.:                                         kette daran, ihren Umgang mit Wasser zu beurteilen und zu
Wir bei LANXESS sind uns bewusst, dass unsere Verantwor-         › der German Water Partnership, einem Netzwerk zur Ent-             überprüfen, und tauschen Erfahrungen und Best Practices
tung gegenüber der Ressource Wasser nicht an unseren Be-           wicklung neuer Antworten auf wasserwirtschaftliche Fra-           aus. Im Rahmen der Brancheninitiative „Together for
triebsgrenzen endet. Wir sind bestrebt, einen ganzheitlichen       gestellungen                                                      Sustainability“ (TfS) kooperieren wir mit anderen Chemieun-
Ansatz zu verfolgen, der alle relevanten Stakeholder einbe-      › dem Aktionsplan „Niedrigwasser Rhein“, der sich auf un-           ternehmen, um die Performance der Lieferketten in der Che-
zieht – insbesondere die Gemeinden, die in der Nähe unserer        sere drei Hauptproduktionsstandorte (Leverkusen, Dor-             mie im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung
Produktionsstandorte angesiedelt sind. Derzeit hat die breite      magen, Krefeld-Uerdingen) konzentriert                            zu verbessern. Das TfS-Programm basiert auf den Grundsät-
Diskussion über den Wasserfußabdruck entlang von Wert-           › dem Sparta-Aquifer-Projekt in Arkansas (USA), einer Initia-       zen des UN Global Compact und der Responsible-Care®-Initi-
schöpfungsketten noch nicht zu einer allgemein akzeptierten        tive zur Wiederherstellung des Sparta-Grundwasserspei-            ative.
Methode zu dessen Messung geführt. Dennoch verbessern              chers durch Verwendung alternativer Wasserquellen
                                                                                                                                            Weitere Informationen zur „Together for Sustainability”-Initia-
wir kontinuierlich unser Verständnis in diesem Bereich und             Weitere Informationen zur German Water Partnership            tive
streben an, weitere Schritte in diese Richtung zu gehen.
                                                                       Weitere Informationen zum Aktionsplan „Niedrigwasser Rhein”
                                                                                                                                     Wir berechnen zudem die Auswirkungen unserer Kernge-
Aktivitäten in Verbindung mit gesellschaftlichem                       Weitere Informationen zum Sparta-Aquifer-Projekt              schäftstätigkeiten auf die Gesellschaft. Wasser ist ein wichti-
Engagement, Stakeholdern und Gemeinden                                                                                               ger Teil dieser Wirkungsbewertung.
Sowohl auf Unternehmens- als auch auf lokaler Ebene führen       Einfluss entlang der Wertschöpfungskette
wir einen aktiven Stakeholder-Dialog, der unter anderem das                                                                                 Weitere Informationen zu unserer Wirkungsbewertung
                                                                 Um einen Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen, müssen
Thema Wasserverfügbarkeit behandelt. Zudem luden wir im          wir die positiven sowie negativen Auswirkungen unseres
Jahr 2018 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissen-                                                                          Die weltweite Verschmutzung von Flüssen und Ozeanen mit
                                                                 Handelns entlang der gesamten Wertschöpfungskette ver-
schaft, Umweltorganisationen und Industrie zu einem                                                                                  Mikroplastik ist ein kritisches Thema. Um dieses Problem an-
                                                                 stehen und sie aktiv und bewusst steuern. Dies gilt auch in
Round-Table-Gespräch zum Thema Wasserstress ein.                                                                                     zugehen, beteiligen wir uns seit 2016 am Programm „Opera-
                                                                 Bezug auf Wasser.
                                                                                                                                     tion Clean Sweep“ (OCS). Kunststoffhersteller aus der ganzen
       Weitere Informationen zu unserem Stakeholder-Dialog
                                                                                                                                     Welt engagieren sich freiwillig im Rahmen dieser Kampagne
                                                                 Im Rahmen unseres Water-Stewardship-Programms arbei-
       Weitere Informationen zu unserem Round Table                                                                                  mit dem Ziel, das Aufkommen von Kunststoffgranulaten in
                                                                 ten wir systematisch daran, die Auswirkungen unserer Was-
                                                                                                                                     der Umwelt zu verringern und eine industriespezifische Um-
                                                                 sernutzung entlang der Wertschöpfungskette, die Wasser-
Wasser zählt neben Bildung, Klimaschutz und Kultur zu den                                                                            weltverschmutzung durch Mikroplastik zu verhindern. Dies
                                                                 menge, die wir verwenden, sowie den Kontext, in dem das
vier Schwerpunktthemen unseres gesellschaftlichen Engage-                                                                            betrifft alle Stufen der Lieferkette – von der Produktion über
                                                                 Wasser verwendet wird, besser zu verstehen. Ein integriertes
ments. Wir setzen uns durch Projekte vor Ort dafür ein, die                                                                          Lagerung und Transport bis hin zur Verarbeitung. So reprä-
                                                                 Wasserwirkungsschema berücksichtigt die Verfügbarkeit,
Versorgung mit sauberem Trinkwasser sicherzustellen. Dar-                                                                            sentieren die OCS-Unterzeichner in Europa rund 98 % der ge-
                                                                 Qualität und Regulierung von Wasser und adressiert dabei
über hinaus ermutigen wir junge Menschen zu einem verant-                                                                            samten europäischen Kunststoffproduktion.
                                                                 gesellschaftliche Probleme in unserer gesamten Wertschöp-
wortungsvollen Umgang mit Wasser, um diese wertvolle Res-        fungskette. Indem wir unseren Blickwinkel erweitern und das                Weitere Informationen zur „Operation Clean Sweep”-Initiative
source effizient zu nutzen.                                      Thema Wasser ganzheitlich betrachten, werden wir langfris-
       Weitere Informationen zum gesellschaftlichen Engagement   tig nicht nur auf gesellschaftliche Fragestellungen zum
                                                                 Thema eingehen, sondern auch in der Lage sein, Risiken und
                                                                 Chancen effektiver zu steuern.

6                                                                                                                                                                     GRUNDLAGENPAPIER WASSER | LANXESS
Inhalt

GLOSSAR

Abwasser1: aufbereitetes oder nicht aufbereitetes Schmutz-     Gesamter organischer Kohlenstoff (Total organic                Wasser von Dritten1: städtische Wasserversorger und städ-
wasser, das eingeleitet wird.                                  carbon/TOC): Der Wert gibt Aufschluss über den gesamten        tische Abwasseraufbereitungsanlagen, öffentliche oder pri-
                                                               organischen Kohlenstoffgehalt einer Probe, indem eine ther-    vate Versorgungsunternehmen und andere Organisationen,
Abwasser von Dritten: aufbereitetes oder nicht aufbereite-     mische oder nasschemische Oxidation herbeigeführt wird,        die an der Bereitstellung, am Transport, an der Aufbereitung,
tes Schmutzwasser von Dritten zur betrieblichen Nutzung.       bei der CO2 entsteht, das gemessen wird.                       Entsorgung oder Nutzung von Wasser und Abwasser beteiligt
                                                                                                                              sind.
Carbon Disclosure Project (CDP): Die unabhängige gemein-       Grundwasser1: Wasser, das aus unterirdischen Formationen
nützige Organisation hat das Ziel, weltweit Transparenz über   gewonnen werden kann und darin gehalten wird.                  Wasserentnahme1: Summe von sämtlichem Wasser, das aus
Treibhausgasemissionen und den Umgang mit Wasserres-                                                                          Oberflächenwasser, Grundwasser, Meerwasser oder über
sourcen und Wäldern zu schaffen. Im Jahr 2020 haben mehr       Kühlwasser: Wasser, das zur Kühlung von Behältern einge-       Dritte für jeden beliebigen Zweck während des Berichtszeit-
als 9.600 Unternehmen ihre Daten übermittelt. Damit ist die    setzt wird, in denen chemische Reaktionen ablaufen. Es         raums entnommen wird.
CDP-Datenplattform eine der weltweit umfassendsten Quel-       kommt nicht in Kontakt mit Produkten oder Rohstoffen.
len für umweltrelevante Informationen.                                                                                        Wasserknappheit2: bezeichnet einen Mangel an Süßwasser-
                                                               Oberflächenwasser1:  Wasser, das auf natürliche Weise an       ressourcen. Sie wird durch den Menschen verursacht und
Chemischer       Sauerstoffbedarf      (Chemical     oxygen    der Erdoberfläche in Eisplatten, Eiskappen, Gletschern, Eis-   setzt den Wasserverbrauch durch den Menschen ins Verhält-
demand/COD): Der Wert gibt Auskunft über die Menge an          bergen, Sümpfen, Teichen, Seen, Flüssen und Bächen vor-        nis zur Menge den Wasserressourcen eines Gebietes.
Sauerstoff, die zur vollständigen Oxidation der gesamten or-   kommt.
ganischen Inhaltsstoffe notwendig wäre. Die Berechnung                                                                        Wasserrisiko2: bezeichnet die Gefahr, dass ein Unternehmen
dieser Menge erfolgt indirekt, indem einer Probe ein chemi-    Regenwasser: aufgefangenes oder gesammeltes Wasser zur         von Herausforderungen wie Wasserknappheit, Über-
sches Oxidationsmittel hinzugegeben und dessen Verbrauch       betrieblichen Nutzung. Regenwasser wird nach GRI zum           schwemmungen, Verfall der Infrastruktur oder Dürreperio-
gemessen wird. Um den COD-Wert zu erhalten, muss der           Oberflächenwasser gezählt, hier aber separat ausgewiesen.      den betroffen sein kann.
TOC-Wert mit drei multipliziert werden.
                                                               Spezifische Wasserentnahme/Tonne Produkt: Die Menge            Wasserrisikostandort: ein Standort, der in einem Gebiet liegt
Dampfkondensat: extern produzierter Dampf, der primär          an Wasser, die entnommen wird, um eine Tonne Produkt           mit sowohl gegenwärtig als auch zukünftig sehr hohem Was-
zur Energieversorgung genutzt wird. Das Kondensat des          herzustellen.                                                  serstress.
Dampfs wird als Wasserquelle gewertet.

Extern verkaufter Dampf: Im Betrieb entstandene Hitze wird
in Form von Wasserdampf transportiert und kann extern als
Energiequelle verkauft werden.

7                                                                                                                                                         GRUNDLAGENPAPIER WASSER | LANXESS
Inhalt

(Gegenwärtiger) Wasserstress2: bezeichnet die (mangelnde)             Wasserverbrauch1: Summe von sämtlichem Wasser, das ent-            1   Quelle: GRI 303: Water and effluents (2018).
Möglichkeit, den menschlichen und ökologischen Bedarf an              nommen und in Produkte integriert wurde, […] als Abfall ge-
Süßwasser abzudecken. Neben der Verfügbarkeit von Süß-                neriert wurde, verdampft oder verdunstet ist oder von Men-         2Quellen: UNGC, CEO Water Mandate and WWF, Water Risk
wasser werden hierbei ebenfalls die Qualität und Zugänglich-          schen […] konsumiert wurde oder so weit verschmutzt                Filter.
keit des Wassers berücksichtigt. Der WWF hat einen Wasser-            wurde, dass es von anderen nicht mehr genutzt werden kann
risikofilter mit fünf verschiedenen Wasserstresskategorien            und deshalb während des Berichtszeitraums nicht zurück in          3 Quelle: Alliance for Water Stewardship (AWS), International

entwickelt.                                                           das Oberflächenwasser, Grundwasser oder Meerwasser ge-             Water Stewardship Standard v2.0, March 2019.
                                                                      leitet oder an Dritte weitergeleitet wurde.
                                                                                                                                         4 Quelle: World Resource Institute, Aqueduct projected wa-
    S            Wasserstresskategorien      Verhältnis von Wasser-
                                            entnahme zu erneuerba-    Water Stewardship3: eine Wassernutzung, die sozial und kul-        ter stress country ratings.
                                                 ren Wasserquellen    turell gerecht, ökologisch nachhaltig und wirtschaftlich vor-
    1                   Niedriger Stress                     80 %    wasser oder an Dritte geleitet wird und für welches die
                                                                      Organisation während des Berichtszeitraums keine wei-
                                                                      tere Verwendung hat.
(Zukünftiger) Wasserstress4: Es kann unterschieden werden
zwischen gegenwärtigem und zukünftigem Wasserstress.
Um den zukünftigen Wasserstress zu ermitteln, haben wir
ein pessimistisches Zehn-Jahres-Szenario (nach dem
Aqueduct Water Risk Atlas) verwendet. Es rechnet mit einem
höheren Bevölkerungswachstum und einer niedrigeren Ur-
banisierungsrate als klassische Betrachtungen.

Wasserstresswert: der Durchschnitt von gegenwärtigem und
zukünftigem Wasserstress.

8                                                                                                                                                                      GRUNDLAGENPAPIER WASSER | LANXESS
Inhalt

HERAUSGEBER
LANXESS AG
50569 Köln
www.lanxess.com

9                 GRUNDLAGENPAPIER WASSER | LANXESS
Sie können auch lesen