Gy8 Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik - BILDUNGSPLAN ACHTSTUFIGES GYMNASIUM SEKUNDARSTUFE I
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Gy8 Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik BILDUNGSPLAN ACHTSTUFIGES GYMNASIUM SEKUNDARSTUFE I
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I Dieser Rahmenplan ist Teil des Bildungsplans des achtstufigen Gymnasiums. Die Behörde für Bildung und Sport hat mit Beschluss der Deputation vom 25.5.2004 die Erprobung des Bildungsplans beschlossen. Der Bildungsplan ist ab 1.8.2004 verbindli- che Grundlage für den Unterricht und die Erziehung. Der Bildungsplan besteht aus dem „Bildungs- und Erziehungsauftrag“ für das acht- stufige Gymnasium, den Rahmenplänen der Fächer und dem Rahmenplan für die Aufgabengebiete (§5 Absatz 3 HmbSG) für die Sekundarstufe I. Impressum Herausgeber: Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Bildung und Sport Amt für Bildung - B 22 - Hamburger Straße 31, 22083 Hamburg Alle Rechte vorbehalten Fachreferat Mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Unterricht Referatsleitung: Werner Renz Fachreferentin: Monika Seiffert Redaktion: Hartmut Bluhm Uwe Fricke Torsten Otto Tammo Ricklefs Christian Siegel Jens Stolze Internet: www.bildungsplaene.bbs.hamburg.de Hamburg 2004 2
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I Inhaltsverzeichnis 1 Ziele................................................................................................................. 5 2 Didaktische Grundsätze .................................................................................. 6 3 Inhalte.............................................................................................................. 7 4 Anforderungen und Beurteilungskriterien .................................................... 21 4.1 Anforderungen ........................................................................................................... 21 4.2 Beurteilungskriterien.................................................................................................. 26 3
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I 4
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I 1 Ziele Der Informatikunterricht hat das Ziel, Schülerinnen und Schülern einen Zugang zur Informatik als Schlüs- Nutzung, Analyse, Beschreibung und Modellierung komplexer Informationsstrukturen sel zur Wissensgesell- aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu ermöglichen. Das Erlernen und schaft Üben informatischer Denk- und Arbeitsweisen eröffnet ein Verständnis der Wir- kungsweise moderner Informations- und Kommunikationstechniken. Bei der Kon- struktion von Informatiksystemen oder Teilen davon erarbeiten sie Problemlöseme- thoden, die im Alltag, in Wirtschaft und Wissenschaft anwendbar und erforderlich sind. Damit wird eine Voraussetzung zur gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaft- lichen Leben und für lebenslanges Lernen geschaffen. Im Informatikunterricht eignen sich die Schülerinnen und Schüler ein Orientierungs- Orientierungs- wissen an, das ihnen die Erschließung, Strukturierung und Aufbereitung von elektro- wissen nisch verfügbarer Information erleichtert und das in vielfältigen Problemsituationen hilfreich ist. Die Lernenden erwerben eine Methodenkompetenz als notwendige Voraussetzung für die Handlungsfähigkeit in einer Informations- und Wissensgesellschaft, die durch Komplexität und Vernetzung von Systemen geprägt ist. Im Informatikunterricht erarbeiten sich die Lernenden Grundbausteine einer Medien- Grundlage für kompetenz, indem sie die Struktur von Informatiksystemen sowie deren Wechselwir- Medienkompetenz kungen mit den Nutzern analysieren und selber mediale Produkte und Informatiksys- teme gestalten. Der Unterricht fördert fächerübergreifendes Denken, indem er die Werkzeuge zur Fächerübergreifendes Strukturierung und Verknüpfung von Informationen aus verschiedenen Fachgebieten Denken bereitstellt. Damit ermöglicht er den Lernenden, auch komplexe Problemstellungen wahrzunehmen, zu durchdringen und umfassend zu bearbeiten. Durch Anwendungs- orientierung ist Informatikunterricht immanent fachübergreifend. Informatiksysteme unterliegen einem raschen Wandel. Die Schülerinnen und Schüler Selbstständigkeit stoßen aber im Informatikunterricht auf grundsätzliche Konzeptionen und immer wieder erkennbare Wirkprinzipien und erweitern damit auch ihre Fähigkeiten, sich selbstständig in die Nutzung neuer Systeme einzuarbeiten. Schülerinnen und Schüler nutzen die kreativen Gestaltungsmöglichkeiten mit Infor- Schöpferisches Denken matiksystemen als Medium und Werkzeug. Die selbstständige Analyse und Modellie- und Kreativität rung überschaubarer Probleme, die Entwicklung und Beschreibung eigener Lösungs- ansätze und die anschließende Reflexion und Verbesserung der Lösungen tragen dazu bei, schöpferisches Denken und Kreativität zu fördern. Schülerinnen und Schüler erfahren bei der Bearbeitung komplexer Probleme, dass Kommunikations- und Lösungen häufig nur durch arbeitsteiliges Vorgehen in der verfügbaren Zeit zu erzie- Kooperationsfähigkeit len sind und dass der Erfolg wesentlich von einem geeigneten Projektmanagement abhängig ist. Dies schließt Planen, Entscheiden, Aufgaben Präzisieren und Aufteilen, Absprachen-Einhalten sowie die Kommunikation innerhalb einer und zwischen meh- reren Arbeitsgruppen ein. Dabei erkennen sie, dass kooperative Partner-, Team- und Projektarbeit notwendige Voraussetzungen für die Bewältigung der Problemlösung sind und diese die Zuverlässigkeit des Einzelnen erfordern. Durch die Beschäftigung mit verschiedenen Anwendungsbereichen von Informations- Berufsorientierung und Kommunikationstechniken und die Erarbeitung typischer Problemlösungen er- werben sie einerseits die für viele Berufstätigkeiten notwendigen Grundlagen im Um- gang mit Informatiksystemen, andererseits erhalten sie auch einen Einblick in die Vielzahl von Berufen aus dem Bereich Informationstechnik. Der Informatikunterricht trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler grundlegende Denk- und Arbeitsweisen so lernen, dass sie diese in ihrer weiteren Ausbildung und im Berufsleben verantwor- tungsbewusst anwenden können. Es wird die Bereitschaft gefördert, für einen gesell- schaftlich vertretbaren Einsatz von Informatiksystemen einzutreten. 5
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I 2 Didaktische Grundsätze Problemorientierung Im Zentrum jeder Lernsituation steht eine anwendungsbezogene Problemstellung aus den Bereichen Berufswelt, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung oder aus dem Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler. Diese Problemstellungen sind exemplarisch und verlangen die Untersuchung typischer Anwendungsgebiete von Informations- und Kommunikationstechniken und Informa- tiksystemen, wie beispielsweise aus den Themenbereichen Text-Dokumente, Grafik, Kommunikation, Präsentation oder Simulation. In den verschiedenen Anwendungsge- bieten wird der fächerübergreifende Aspekt der Informatik deutlich. Orientierung an Hand- Informatikunterricht orientiert sich an Handlungsmöglichkeiten der Lernenden. Me- lungsmöglichkeiten thoden der systematischen Problemstrukturierung können von den Schülerinnen und Schülern nur wahrgenommen, gelernt und in ihren Möglichkeiten und Grenzen kri- tisch bewertet werden, wenn sie diese Strukturierung selbst beispielhaft vollziehen. Die Schülerinnen und Schüler führen im Informatikunterricht innerhalb der verschie- denen Themenbereiche eigenständige Untersuchungen und Analysen eines Sachver- haltes durch, sie entwerfen Modelldiagramme und interagieren selbsttätig mit Infor- matiksystemen. Sie lernen informatische Grundlagen jeweils motiviert durch die An- forderungen der konkreten Anwendungssituationen. Der Informatikunterricht fördert die Fähigkeiten der Lernenden zur eigenständigen Informationsgewinnung, -strukturierung und -präsentation und zur Arbeit mit in- formatischen Modellen. Er verlangt Genauigkeit und Ausdauer bei der Nutzung, Kon- struktion und Implementierung von Informatiksystemen. Orientierung auf Schülerinnen und Schüler lernen im Informatikunterricht, indem sie aktiv und pro- Selbstständigkeit, jektbezogen typische Probleme bearbeiten. Jede Projektaufgabe ist offen und erfordert Kommunikation und zunächst eine Anforderungsanalyse, Entscheidungen über geeignete Beschränkungen Teamarbeit und eine Zerlegung in Teilprobleme. Zur Lösung der Aufgabe werden unterschiedli- che informatische Grundkenntnisse und Fähigkeiten zur Nutzung geeigneter Werk- zeuge benötigt. Moderne Informatikwerkzeuge sind in ihrer Leistungsfähigkeit und ihrem Funktionsumfang sehr komplex. Der Umgang mit ihnen kann nicht systema- tisch sequentiell erlernt werden. Schülerinnen und Schüler lernen daher im Informa- tikunterricht, mit Hilfesystemen und Handbüchern umzugehen und sich die erforderli- chen Informationen ausgehend von einem grundlegenden mentalen Modell selbststän- dig zu erschließen. Mit fortschreitenden Kenntnissen der Schülerinnen und Schüler können immer mehr Teile des Problemlösungsprozesses in Partnerarbeit und in Teams bearbeitet werden. Die Ler- nenden übernehmen die Erarbeitung der Lösung von Teilproblemen oder sogar schon die Unterteilung in Teilaufgaben. Dabei sind Vereinbarungen über die Schnittstellen, eine Kommunikation über Fortschritte und auftretende Probleme nicht nur zwischen Lehrenden und Lernenden, sondern auch unter den Lernenden selbst notwendige Voraussetzung für Erfolge. Zu ihrer Kommunikation nutzen sie auch die elektronischen Möglichkeiten des Schulnetzes und des Internets. Schülerorientierung Der Informatikunterricht greift die Vorkenntnisse auf, die die Lernenden innerhalb und außerhalb der Schule bereits durch Erfahrungen im Umgang mit Informatiksys- temen gewonnen haben. Er trägt durch geeignete Differenzierungsmaßnahmen den Unterschieden im Vorwissen und den unterschiedlichen Fertigkeiten Rechnung. Spezielle Kenntnisse einzelner Schüler werden für die Unterrichtsgestaltung genutzt. Bei der Auswahl der Lernsituationen werden sowohl die Interessen als auch die Leis- tungsfähigkeit der Lernenden berücksichtigt. Auf die unterschiedlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler kann auch durch den Umfang der Unterrichtsinhalte eingegangen werden. Weitere Möglichkeiten der Differenzierung ergeben sich beson- ders bei Partner- und Teamarbeit und bei Schülerreferaten und ähnlichen Ergebnisprä- sentationen. Darüber hinaus können auch detailliertere Arbeitsanweisungen gegeben, die Teilprobleme kleiner und überschaubarer gehalten, mehr Zeit für die Arbeit mit dem Rechner und die Festigung des Gelernten eingeplant, das Abstraktionsniveau niedriger angesetzt und Referatsthemen enger eingegrenzt werden. 6
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I Der Informatikunterricht berücksichtigt die subjektive Erlebniswelt der Schülerinnen Mädchen und und Schüler. Lernen findet deshalb in Sinn- und Sachzusammenhängen statt, die die Jungen Interessen von Mädchen und Jungen gleichermaßen einbeziehen. Um einer traditionel- len Sozialisation der Geschlechter entgegenzuwirken, wird bei der Vergabe von Ar- beitsaufträgen auf eine Gleichbehandlung von Mädchen und Jungen geachtet. Der Informatikunterricht wird sprachbewusst gestaltet. Fachbegriffe werden systema- Sprache im Infor- tisch eingeführt. Die Lektüre von Fachtexten wird geübt. Bei der Erschließung von matikunterricht Informationen aus Texten erhalten Lernende nicht deutscher Erstsprache gezielte Unterstützung. Lesekompetenz Im Informatikunterricht wird die Informationsgewinnung aus Texten in deutscher und in englischer Sprache oder einer anderen modernen Fremdsprache geübt. Für das Textverständnis bedeutet dies Klärung vorkommender Fachausdrücke und die Arbeit an einer präzisen Entnahme von Informationen aus Texten, an der Klärung solcher Formulierungen, die in Texten Zusammenhänge herstellen, und an den in Texten erkennbaren Argumentationsstrukturen. 3 Inhalte Der Informatikunterricht orientiert sich an den folgenden Leitlinien: Informatische Leitlinien • Interaktion mit Informatiksystemen • Wirkprinzipien von Informatiksystemen • Informatische Modellierung • Wechselwirkungen zwischen Informatiksystemen, Individuum und Gesellschaft Im Informatikunterricht eignen sich Schülerinnen und Schüler grundlegende Metho- Leitlinie den und Strategien zur Beschaffung, Bearbeitung, Strukturierung, Aufbewahrung, Interaktion mit Informa- Wiederverwendung, Präsentation, Interpretation und Bewertung von Information an. tiksystemen Sie arbeiten sich zunehmend selbstständig in die Nutzung von Informatiksystemen ein. Sie navigieren und recherchieren in globalen Informationsräumen. Sie nutzen typische Anwendersoftware und erarbeiten Kriterien zu ihrer Bewertung, wählen zur Lösung von Problemen passende Software aus und schätzen den Sinn und Zweck des Einsatzes von Informatiksystemen ein. Dabei beachten und diskutieren sie auch As- pekte der menschengerechten Gestaltung von Informatiksystemen. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln im Informatikunterricht Verständnis dafür, Leitlinie aus welchen Bestandteilen Informatiksysteme aufgebaut sind, nach welchen Funkti- Wirkprinzipien von In- onsprinzipien diese Systemkomponenten zusammenwirken und wie sich Teilsysteme formatiksystemen in größere Systemzusammenhänge einordnen lassen. Dazu lernen sie grundlegende Ideen und Konzepte, die Wirkungsweise wichtiger Bestandteile heutiger Informatik- systeme, Prinzipien, Verfahren und Algorithmen und den prinzipiellen Aufbau kom- plexerer Informatiksysteme kennen. Dabei erfahren die Lernenden, wie Informationen in ihrer Komplexität reduziert wer- den können. Sie erkennen, dass die Automatisierung einiger geistiger Tätigkeiten zu einer Stärkung der individuellen Fähigkeiten des Menschen führen kann. Im Informatikunterricht lernen die Schülerinnen und Schüler, eine Problemsituation Leitlinie zu analysieren, zu modellieren und ein den Anforderungen entsprechendes Modell auf Informatische den in der Schule vorhandenen Informatiksystemen zu implementieren. Sie klassifi- Modellierung zieren Modelle und modifizieren gegebene Modelle. Sie erarbeiten und üben ver- schiedene Modellierungstechniken, die ihnen auch außerhalb des Informatikunter- richts die Strukturierung und Beherrschung großer und komplexer Wissensbestände ermöglichen. Sie erkennen, dass jedes Informatiksystem das Ergebnis eines informatischen Model- lierens eines Weltausschnittes ist. Nach seiner Fertigstellung wirkt es als Bestandteil der realen Welt mit allen Eigenschaften eines unvollständigen künstlichen Systems. Vielen Informatiksystemen, insbesondere Simulationssystemen und Datenbanksyste- men liegen so stark vereinfachte Abbilder der Realität zu Grunde, dass ihre Ausgaben stets einer Modellkritik zu unterziehen sind. 7
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I Leitlinie Der Unterricht zeigt Anforderungen an Informatiksysteme sowie Möglichkeiten, Ge- Wechselwirkungen fahren und Grenzen der neuen Techniken auf und versetzt Schülerinnen und Schüler zwischen in die Lage, Technik verantwortungsbewusst einzusetzen und unsere Zukunft men- Informatiksystemen, schengerecht mit zu gestalten. Sie setzen sich auch mit normativen, ästhetischen und Individuum und Gesellschaft ethischen Fragen auseinander, die beispielsweise das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und andere Fragen des Datenschutzes oder den Umgang mit dem geistigen Eigentum betreffen. Mit Kenntnis der Wirkungen des Einsatzes von Infor- matiksystemen auf Individuen und Gesellschaft entwickeln sie Kriterien für die Ge- staltung von menschengerechter Technik und ihren sozialverträglichen Einsatz. Schülerinnen und Schüler untersuchen das Verhältnis von Mensch und Technik in seinem geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang und erfahren dabei, dass Informations- und Kommunikationstechniken aus unserer Kultur erwachsen sind. Sie erhalten Möglichkeiten zu erkennen, wie ökonomische, ökologische, militärische und soziale Erkenntnisse und Interessen in die Entwicklung technischer Lösungen einfließen und wie die Technik sich auf die Lebensbedingungen auswirkt. Sie können auch wahrnehmen, dass in zunehmendem Maße Teile der geistigen Arbeit des Men- schen so formalisierbar sind, dass sie durch automatische Symbolverarbeitung ersetzt werden können. Themenbereiche Die Anwendungen von Informatiksystemen lassen sich in verschiedene Themenberei- che einordnen. Informatikunterricht wird als Abfolge von Lernsituationen organisiert, die zunächst innerhalb eines Themenbereiches systematisch ein kumulatives Lernen ermöglichen. Später werden in komplexeren Lernsituationen mehrere Themenbereiche miteinander verknüpft. Bei der Konstruktion einer Unterrichtssequenz und der Aus- gestaltung der einzelnen Lernsituationen wird darauf geachtet, dass die zu den infor- matischen Leitlinien ausgeführten Inhalte in dem jeweiligen Anwendungskontext erarbeitet werden. Anknüpfen an Informatik wird im Wahlpflichtbereich der Gymnasien beginnend mit der Klassenstu- Vorkenntnisse fe 8 unterrichtet. Der Unterricht knüpft an das im naturwissenschaftlich-technischen Unterricht der Klassenstufen 5 und 6 erarbeitete Fundamentum an und erweitert die dort erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten. Er greift auch die Erfah- rungen der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Informatiksystemen auf, die sie beim Lernen mit neuen Medien in den anderen Fächern gesammelt haben. Dreijähriger Kurs Der Rahmenplan geht davon aus, dass das Fach Informatik in der Sekundarstufe I in der Regel als dreijähriger Kurs angeboten wird. Für die Schülerinnen und Schüler ist aber auch ein Neueinstieg in der Klassenstufe 10 möglich. Verbindliche Inhalte In einem dreijährigen Kurs sind die folgenden Themenbereiche in den Klassenstufen 8 und 9 verbindlich: 8-1 Text-Dokumente 8-2 Grafik 9-1 Präsentation 9-2 Kommunikation In mindestens einem Themenbereich wird mit einer formalen Sprache gearbeitet. Die informatischen Inhalte, die innerhalb der Themenbereiche den informatischen Leit- linien zugeordnet wurden, stellen einen verbindlichen Kern dar. Sie werden innerhalb anwendungsorientierter Lernsituationen erarbeitet. In der Klassenstufe 10 ist der Themenbereich 10-1 Informationssysteme verbindlich. Dabei wird mit unterschiedlichen formalen Sprachen (Datenbankmanipu- lationssprache, Dokumentenbeschreibungssprache, Programmiersprache) gearbeitet. Wahlinhalte In Lerngruppen mit umfangreichen Vorkenntnissen können die verbindlichen The- menbereiche durch Wahlinhalte vertieft behandelt werden. Darüber hinaus ist in den Klassenstufen 8 oder 9 die Wahl folgender Themenbereiche möglich: 8/9-W1 Klang-Dokumente 8/9-W2 Kryptologie, Datensicherheit 8/9-W3 Simulation 8/9-W4 Prozessdatenverarbeitung 8/9-W5 Roboter 8/9-W6 Bewegte Bilder 8/9-W7 3D-Modellieren 8
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I Verbindliche Inhalte für die Klassenstufen 8 und 9 8-1 Text-Dokumente Der Schwerpunkt liegt in dieser Unterrichtseinheit auf dem Analysieren und Strukturieren von Dokumenten. Dabei werden am Beispiel einer Textverarbeitung grundlegende Begriffe der Informatik wie Objekt und Attribut propä- deutisch eingeführt: das Objekt Zeichen hat beispielsweise die Attribute Schriftart, Schriftgrad und Schriftschnitt, das Objekt Absatz die Attribute Einzug und Ausrichtung. Je nach dem Stand der Vorkenntnisse aus dem Dokumentbereich werden neue Schwerpunkte ausgewählt. Es werden Print- oder Web-Produkte für verschiedene Anlässe erstellt; Text-Dokumente geplant, erstellt, bearbeitet und prä- sentiert. Themen wie Grafik oder Präsentation werden dabei sinnvoll integriert. So dienen Bilder einer besseren Darstellung eines Sachverhaltes, in Präsentationen werden Sachverhalte anders formuliert und schriftlich dargestellt als in Refe- raten. Diese Themen werden an anderer Stelle noch einmal explizit vertiefend aufgegriffen. Die Schülerinnen und Schüler können in diesem Bereich sowohl einzeln als auch in Gruppen arbeiten sowie arbeitsteilig als Klasse oder Kurs ein gemeinsames Projekt in Teamarbeit bearbeiten. Verbindliche Inhalte Hinweise und Erläuterungen Texte beschaffen, strukturieren und bearbeiten Text-Dokumente im Alltag: Attribute von Textobjekten verändern Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Privat- und Objekte einbinden Geschäftsbriefe, Referate, Broschüren, Plakate, Speicherformate vergleichen Webseiten, E-Mail, E-Book Dateigröße, Portabilität, Editierbarkeit rechtliche Aspekte berücksichtigen Projektideen und Unterrichtsideen: Urheberrecht, Quellensicherheit Deckblätter für Mappen, Plakate für ein Sportfest, Veränderung der Schriftkultur diskutieren Werbematerial für eine Schülerfirma, Schulhomepage, Fähigkeiten der Textverarbeitung analysieren und Zeitung, Broschüre, Referatsausarbeitungen bewerten Printmedien und Hypermedien vergleichen Bezüge zu anderen Fächern und Aufgabengebieten Wahlinhalte Bildende Kunst 7/8-3 Alltagsästhetik Printmedien gestalten (Desktop Publishing) Deutsch 7/8-2 Arbeitsbereich Schreiben Zeitungen, Werbematerial, Gestaltungsregeln Deutsch 7/8-1 Arbeitsbereich Literatur, Sachtexte, Typographie, Satzspiegel, Medien Hurenkinder, Schusterjungen Englisch 7/8-12 Umgang mit Texten Hypermedien gestalten Englisch 7/8-13 Lern- und Arbeitstechniken Internetseiten Gestaltungsregeln Strukturierung, Ergonomie, Wartbarkeit, Ladezeiten Æ Präsentation Informatische Leitlinien Interaktion mit Wirkprinzipien von Informatische Wechselwirkungen Informatiksystemen Informatiksystemen Modellierung zwischen Informatik- systemen, Individuum und Gesellschaft Informationen Aufbau und Wirkungs- Datenmodellierung Historische Entwicklungen erfassen, digitalisieren, weise von Informatiksys- Modelle mit formalen untersuchen bewerten, codieren, de- temen Sprachen implementieren Rechtliche, ethische und codieren, strukturieren, Daten strukturieren und soziale Aspekte berück- Dokumentenbeschrei- darstellen, präsentieren verwalten sichtigen bungssprache nutzen Daten bearbeiten, vergleichen, speichern, verwalten 9
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I 8-2 Grafik Der Faszination von Bildern und Zeichnungen wird im Themenbereich Grafik nachgegangen. Die bereits eingeführ- ten Arbeits-, Sprech- und Denkweisen der Informatik werden auf neue Objekte ausgedehnt und erweitert. Je nach dem Stand der Vorkenntnisse aus dem Grafikbereich werden neue Schwerpunkte ausgewählt, z.B. weitere Techniken für Pixelgrafik, weitere Techniken für Vektorgrafik, Animationen, Objekterzeugung mit formaler Spra- che, Perspektiven, 3D-Welten usw. Dabei planen, erstellen, bearbeiten und präsentieren die Schülerinnen und Schüler Bilder und Zeichnungen zu ver- schiedenen Themen als Einzel- oder Serienobjekte. Die Einbindung von Grafiken in Texte oder der Wunsch, die eigenen Grafiken oder Bilder anderen übermitteln zu wollen, führen jeweils zum Problem des Speicherbedarfs un- terschiedlicher Grafikformate. Das „Herausgreifen“ einzelner Objekte innerhalb von Grafiken oder die Vergröße- rung von Grafiken oder Bildern führt zur Differenzierung von Pixel- und Vektorgrafiken. Die Begriffe Klasse, Objekt und Attribut werden auch in diesem Thema sinnvoll verankert und konsequent benutzt. Die Schülerinnen und Schüler können in diesem Bereich sowohl einzeln als auch in Gruppen arbeiten sowie arbeitsteilig als Klasse oder Kurs ein gemeinsames Projekt in Teamarbeit erstellen. Verbindliche Inhalte Hinweise und Erläuterungen Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen Grafik im Alltag: Digitalisierung Malen mit dem Computer, Grußkarten, Comics, Foto- Gestaltung von Pixelgrafiken grafie, Internet, Printmedien, Multimedia, Zeichen- Grundlagen der Pixelgrafik trickfilm, Spiele, Schrift, Grafiken, Technische Zeich- Umgang mit Vektorzeichenprogrammen nungen, Mathematische Darstellungen, Funktionsplot, Gestaltung von Vektorgrafiken Dynamische Geometriesoftware Unterschied zwischen Pixel- und Vektorgrafik Grundlagen, Objekttypen, Attribute, Operationen Projektideen und Unterrichtsideen: Portraits, Grußkarten, Comics; Websites; Daumenkino; Original und Fälschung; grafische Schriftgestaltung; Wahlinhalte technische Zeichnungen: Holzmöbel, Raummöblie- rung, Styroporgleiter; Schaltpläne; Darstellungen in Ebenen und Masken, Filterung, Bildmontage Computerspielen Animationen Bilderzeugung mit Grafiktabletts maßstabsgerechtes Zeichnen mit Bemaßung Bezüge zu anderen Fächern und Aufgabengebieten Schriftdarstellungen (True Type- und Postscriptschriften) Bildende Kunst 7/8-3 Alltagsästhetik Definition neuer Objekttypen Perspektiven Mathematik 7/8-4 Gestalt und Figur: Gleichheit und Objekterzeugung (Vektorisierung) Berechnung Virtuelle 3D-Welten (Raytracing) Mathematik 7/8-6 Erzeugen, Zerlegen und Berechnen Informatische Leitlinien Interaktion mit Wirkprinzipien von Informatische Wechselwirkungen Informatiksystemen Informatiksystemen Modellierung zwischen Informatik- systemen, Individuum und Gesellschaft Informationen Aufbau und Wirkungs- Datenmodellierung Historische Entwicklungen erfassen, digitalisieren, weise von Informatiksys- untersuchen strukturieren, darstellen, temen Rechtliche und ethische bewerten, präsentieren Daten strukturieren und Aspekte berücksichtigen Daten verwalten bearbeiten, speichern, komprimieren 10
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I 9-1 Präsentation Die Schülerinnen und Schüler haben bereits Vorerfahrungen im Bereich der Präsentation. Jetzt liegt der Schwer- punkt auf diesem Thema, damit sie bessere Ergebnisse erreichen und mehr Erfahrung erwerben. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bewertung von Präsentationen. Die Schülerinnen und Schüler analysieren gegebene multimediale Prä- sentationen. Neben Bild und Grafik werden Animationen, Klänge und Videos eingesetzt. Sie planen, erstellen und bearbeiten Präsentationen zu verschiedenen Themen. Je nach dem Stand der Vorkenntnisse werden neue Schwer- punkte ausgewählt, beispielsweise Techniken der Visualisierung, das Einbinden von Filmsequenzen oder die Ereig- nissteuerung von Präsentationen. Letztere kann bei einigen Präsentationswerkzeugen auch als ein erster Schritt in Richtung zur Programmierung genutzt werden. Die Begriffe Klasse, Objekt und Attribut werden auch in diesem Thema sinnvoll verankert und konsequent benutzt. Die Schülerinnen und Schüler können in diesem Bereich sowohl einzeln als auch in Gruppen arbeiten sowie arbeitsteilig als Klasse oder Kurs ein gemeinsames Projekt in Teamarbeit erstellen. Verbindliche Inhalte Hinweise und Erläuterungen Präsentationen analysieren Präsentation im Alltag: Inhalt, Gestaltung, Adressaten, Umfang, Softwareer- Webseiten, Werbepräsentationen auf CDs, Themen- gonomie CD, Lernsoftware, Multimediale Lexika, Infotainment, Präsentation planen Projektpräsentation, Vortragspräsentation, Inhalt, Gestaltung, Adressaten, Umfang, Zeitschriften, Plakate Softwareergonomie, Rechtliche Aspekte, Datenschutz, Urheberrecht Projektideen und Unterrichtsideen: Werkzeug kennenlernen Schulhomepage; Präsentation zu historischen Rechen- Projektorganisation, Elemente und Objekte referen- maschinen, Chiffriermaschinen und Chriffrier zieren, formale Sprache kennenlernen, Oberfläche verfahren, Aufbau von Computern, Datenschutz und graphisch oder textlich gestalten, einfache Ereignis- Telearbeit; Präsentation von Projektergebnissen, steuerung Hilfesystem im Intranet Präsentation erarbeiten Planung überprüfen, Elemente für Präsentation Bezüge zu anderen Fächern und Aufgabengebieten zusammentragen, Seiten erstellen, formale Sprache nutzen, Elemente der Präsentation anpassen und integ- Deutsch 7/8-1 Arbeitsbereich Literatur, Sachtexte, rieren, Ereignissteuerung umsetzen Medien Präsentation überprüfen Darstellung, Navigation Bildende Kunst 7/8-3 Alltagsästhetik Präsentation vorführen Wahlinhalte dynamische Elemente erstellen und einbinden weitere Medien einbinden: Klang, Video, Animation einfache Datenbankschnittstelle implementieren Æ Datenbanken / Datenschutz Informatische Leitlinien Interaktion mit Wirkprinzipien von Informatische Wechselwirkungen Informatiksystemen Informatiksystemen Modellierung zwischen Informatik- systemen, Individuum und Gesellschaft Informationen Aufbau und Wirkungs- Probleme analysieren und Historische Entwicklungen erfassen, digitalisieren, weise von Informatiksys- umgangssprachlich untersuchen bewerten, strukturieren, temen beschreiben Rechtliche und soziale darstellen, präsentieren Daten verwalten Datenmodellierung Aspekte berücksichtigen Daten Modelle mit formalen bearbeiten, konvertieren, Sprachen implementieren vergleichen, speichern, verwalten Dokumentenbeschrei- bungssprache nutzen 11
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I 9-2 Kommunikation Jeder Mensch kommuniziert – mehr oder weniger bewusst. Der Schwerpunkt liegt hier bei den Kommunikations- techniken, die sich technischer Hilfsmittel bedienen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Vielzahl kommunikativer Vorgänge auseinander, indem sie histo- rische und neue Techniken benennen, analysieren und vergleichen. Sie lernen dabei grundlegende Begriffe der Kommunikation, und schätzen ein, an welchen Stellen es durch die neuen Techniken zu Veränderungen kommt. Sie nutzen die neuen Techniken im lokalen Netz der Schule und setzen auch die wichtigen Dienste über das Internet ein. Dabei verwenden sie die Dienste zielstrebig, beachten spezielle Regeln, bedenken Gefahren und ergreifen mög- liche Schutzvorkehrungen. Die Grundlagen der Kommunikation über Netze können vertieft werden und es kann beispielsweise betrachtet wer- den, wie im Internet die Wege zwischen kommunizierenden Partnern gefunden werden können. Verbindliche Inhalte Hinweise und Erläuterungen Anwendungsbereiche Kommunikation im Alltag: Bürokommunikation, internationale wissenschaftliche Internetdienste: WWW, E-Mail, Chat, WAP; Post, Arbeit, Politik, Verbände und Vereine Telekommunikation, Telearbeit, Fernsehen, Gespräch, Grundlagen der Kommunikation Diskussion Historische Kommunikationsverfahren, Daten, Information, Codierung, Netze Projektideen und Unterrichtsideen: Arbeit im lokalen Netz Informationsrecherche zu informatischen Themen; Kommunikationswerkzeuge nutzen Kommunikationsspiel; Erstellung einer Website oder Webbrowser, E-Mail-Programm eines Printmediums zu historischen Kommunikations- Kommunikationsdienste vergleichen verfahren; Anforderungen an Kommunikation bei Navigation in Netzen Polizei, Flugsicherheit, Flugbuchung, Banken Kommunikationsverhalten Netiquette, Verschlüsselung Rechtliche Aspekte Zugang zum weltweiten Netz Bezüge zu anderen Fächern und Aufgabengebieten Wahlinhalte Englisch 9/10-13 Lern- und Arbeitstechniken Philosophie9/10-1 Meinung und Wissen Vertiefung der Grundlagen der Kommunikation: Philosophie9/10-5 Gespräch und Schriftlichkeit Übertragungsprotokolle, Nameserver, Routing Geschichte9/10-6 Globale Entwicklungen zu Beginn des Vertiefung des Vergleichs von Kommunikationsdiensten 21.Jahrhunderts Betrachtung zusätzlicher Dienste Berufsorientierung 9/10-4 Entscheidungsprozess und die Planung des Übergangs Interkulturelle Erziehung 9/10-2 Jugendkulturen Medienerziehung 9/10-1 Medienangebote Medienerziehung 9/10-5 Medieneinflüsse Informatische Leitlinien Interaktion mit Wirkprinzipien von Informatische Wechselwirkungen Informatiksystemen Informatiksystemen Modellierung zwischen Informatik- systemen, Individuum und Gesellschaft Informationen Aufbau und Wirkungs- Datenmodellierung Historische Entwicklungen suchen, bewerten, struk- weise von Informatiksys- untersuchen turieren temen Rechtliche, ethische und Daten Daten strukturieren, ver- soziale Aspekte digitalisieren, codieren, walten und übertragen berücksichtigen decodieren, bearbeiten, vergleichen, speichern, verwalten, komprimie- ren, übertragen, chiffrie- ren, dechiffrieren 12
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I Wahlinhalte 8/9-W1 Klangdokumente Neben Bildern und Grafiken spielen Klänge in webbasierten Medien eine große Rolle. Damit nicht nur meist unpas- sende, vorgefertigte Klänge eingesetzt werden können, müssen eigene Klänge hergestellt werden. Die in den Grundbausteinen eingeführten Arbeits-, Sprech- und Denkweisen der Informatik werden auf die neuen Objekte "Klänge" angewendet. Die Schülerinnen und Schüler orientieren sich beispielsweise an multimedialen Dokumenten und wenden die Arbeitsweisen auf Klänge an. Sie analysieren verschiedene vorgegebene Klänge. Sie planen, erstellen, bearbeiten eigene Klänge und präsentieren sie beispielsweise in einem Web-Projekt. Je nach dem Stand der Vorkenntnisse zum Klangbereich werden neue Schwerpunkte ausgewählt, z.B. Techniken zur Klangbearbeitung, Klangmontagen, Vertonungen, (erste) Kompositionen usw. Verbindliche Inhalte Hinweise und Erläuterungen Grundlagen der elektronischen Musik Klänge im Alltag: Frequenzspektren, Abtasttheorem, Ein- und Ausgabe- Gesang, Geräusche, Musikinstrumente, Mikrofone, geräte, Trägermedien Verstärker, Lautsprecher, Radio, CD-Player, Wiedergabe von Klängen DVD-Player, Kassettenrekorder, Musik-Video-Clips, Computermusik, MP3 Eingabe von Klängen Digitalisieren, Rippen Projektideen und Unterrichtsideen: Sounddateien Bearbeitung und Einbettung von Klangdateien in Formate (WAV, MP3, Real Audio), Abhängigkeit von Hörspiel, Webseiten, Multimediapräsentation Qualität und Dateigrößen, Codieren und Decodieren Klangbearbeitung Bezüge zu anderen Fächern und Aufgabengebieten Pegel normieren, Schneiden, Verhallen Musik mit Sounddateien zusammenstellen Darstellendes Spiel 9/10-6 Gestaltungsfeld Geräusche, Vergleich von traditionellen und elektronischen Klang, Musik Musikerzeugungsverfahren Musik 9-2 und 10-2 Gestaltungs- und Erfindungsversu- Ausdrucksmöglichkeiten, Unterhaltungsmusik, che Möglichkeiten und Grenzen des Computereinsatzes Musik 9/10-9 Musik und Markt Urheberrecht berücksichtigen Wahlinhalte Arrangieren mit Sequenzerprogrammen Funktionsweise, Aufgaben und Grenzen der Klangsynthese Tongeneratoren, Hüllkurven, FM-Synthese, Wave-Table-Synthese Informatische Leitlinien Interaktion mit Wirkprinzipien von Informatische Wechselwirkungen Informatiksystemen Informatiksystemen Modellierung zwischen Informatik- systemen, Individuum und Gesellschaft Informationen Aufbau und Wirkungs- Datenmodellierung Historische Entwicklungen erfassen, bewerten, dar- weise von Informatiksys- untersuchen stellen, präsentieren temen Rechtliche, ethische und Daten Daten strukturieren, soziale Aspekte digitalisieren, codieren, verwalten und übertragen berücksichtigen decodieren, bearbeiten, konvertieren, verglei- chen, speichern, verwal- ten 13
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I 8/9-W2 Kryptologie, Datensicherheit Die sichere Übermittlung geheimer Botschaften ist nicht nur wie in historischer Zeit von militärischem Interesse, sondern von großer Bedeutung bei der sicheren Übertragung von Information über das Internet und auch ein span- nendes Thema für Jugendliche. Im Unterricht chiffrieren und dechiffrieren die Schülerinnen und Schüler Texte mit Hilfe verschiedener Verfahren zunächst von Hand und analysieren deren Sicherheit. Der Wunsch der Schülerinnen und Schüler, die Ausführung zu automatisieren, führt zur Programmierung einfacher Verfahren (Caesar, Vigenére). Dabei werden diejenigen Elemente einer Programmiersprache dann gelernt, wenn sie unmittelbar benötigt werden. Moderne Verfahren werden in der Sekundarstufe I nur mit Hilfe fertiger Programme experimentell untersucht. Neben anderen aktuellen Anwendungen nutzen die Schülerinnen und Schüler die Verschlüsselung für die sichere Übertragung von E-Mails. Dabei erkennen sie den Unterschied zwischen der Verschlüsselung der Nachricht und der Authentifizierung des Absenders (digitale Signatur). Der Weg der E-Mail vom Absender bis zum (legitimen) Emp- fänger bietet Anlass dazu, die Sicherheit der Daten zu hinterfragen. In diesem Zusammenhang lernen die Schülerin- nen und Schüler die Funktionsweise einer Firewall kennen. Verbindliche Inhalte Hinweise und Erläuterungen historische Chiffrierverfahren Kryptologie im Alltag: einfache monoalphabetische und polyalphabetische ISBN-Nummer, EAN-Code, Sicherer E-Mail- Verfahren Austausch, Zugangskontrolle, Dateiverschlüsselung, Chipkarten, E-Commerce, Wahlen über das Internet Kryptoanalyse einfacher Verfahren Unterscheidung symmetrischer und asymmetrischer Projektideen und Unterrichtsideen: Verfahren Erstellen eigener Programme zum Verschlüsseln, Prinzipien moderner Verfahren Entschlüsseln und zur Kryptoanalyse, Verschlüsselung von E-Mails Präsentation zu historischen Chiffriermaschinen und Chiffrierverfahren Wahlinhalte Funktionsweise der Enigma DES-Verfahren Firewalls Æ Datenbanken / Datenschutz Informatische Leitlinien Interaktion mit Wirkprinzipien von Informatische Wechselwirkungen Informatiksystemen Informatiksystemen Modellierung zwischen Informatik- systemen, Individuum und Gesellschaft Daten Aufbau und Wirkungs- Probleme analysieren Historische Entwicklungen codieren, decodieren, weise von Informatiksys- und umgangssprachlich untersuchen chiffrieren, dechiffrieren, temen beschreiben Rechtliche und soziale speichern Daten strukturieren, ver- Formale Modelle Aspekte berücksichtigen walten und übertragen entwickeln Algorithmen entwickeln Modelle mit formalen Sprachen implementieren 14
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I 8/9-W3 Simulation In vielen gesellschaftlichen Bereichen werden Modellrechnungen oder Simulationen als Grundlagen für Entschei- dungen genommen. Es ist daher notwendig, dass die Schülerinnen und Schüler an ausgewählten Beispielen aus gesellschaftlich relevanten Bereichen den gesamten Modellbildungsprozess von der Systemanalyse über ein forma- les Modell, der Implementation mit einer Simulationssoftware bis hin zur Interpretation und Bewertung der Ergeb- nisse durchführen. Die Relevanz der Ergebnisse von Modellierungen lässt sich insbesondere an gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder biologischen Beispielen umfassend diskutieren. Der Informatikunterricht geht bei der Behand- lung des gesamten Modellbildungszyklusses über die einfachen Berechnungen zum Wachstum und Zerfall in den Fächern Mathematik und Physik im Jahrgang 10 hinaus. Zusätzlich können mit Hilfe der Simulationssoftware auch komplexere Modelle mit mehreren Zustandsgrößen in ihrer Vernetzung betrachtet werden. Nach der Erarbeitung grundlegender Modelle, die einher geht mit der Einführung in die Simulationssoftware, ist ein arbeitsteiliger Unterricht in Gruppen zu verschiedenen Themen sinnvoll, damit das Spektrum der untersuchten Bereiche erweitert und so die Vielfalt der Einsatzmöglichkeit von Simulationen deutlich wird. Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit lassen sich die Begriffe Objekttyp, Objekt und Attribut sehr anschaulich verdeutlichen. Verbindliche Inhalte Hinweise und Erläuterungen Simulationen unterschiedlicher Komplexität Simulationen im Alltag: durchführen, Computervorhersagen für politische Entscheidungs- Systemanalyse durchführen: träger, Bevölkerungsentwicklung, Klimavorhersagen, Zustandsgrößen, Änderungsraten, Wettervorhersagen, Marktchancenanalyse Wirkungen bestimmen Projektideen und Unterrichtsideen: Wachstumsmodelle Bevölkerungsentwicklung, Ökosysteme, Räuber- linear, exponentiell, beschränkt, logistisch benutzen, Beute-Modelle, Verbreitung von Epidemien, Rückkopplungskreise benutzen, Blutalkohol Simulationssoftware benutzen, Einfache Modelle in Form von Wortmodellen und formalen Modellen entwickeln, Bezüge zu anderen Fächern und Aufgabengebieten Simulationen durchführen, interpretieren und bewerten Chemie 9/10-3 Redoxreaktionen Wahlinhalte Chemie 9/10-4 Säure-Base-Reaktionen Zelluläre Automaten Geographie 7/8-2 Nachhaltiges Leben und Wirtschaften Wettervorhersagen Mathematik 9/10-5 Wachstumsprozesse Chaotische Systeme Politik / Gesellschaft / Wirtschaft 9/10-6 Internationale Politik Nachhaltige Entwicklung Umwelterziehung 9/10-1 Klimaänderung - Klimaschutz Informatische Leitlinien Interaktion mit Wirkprinzipien von Informatische Wechselwirkungen Informatiksystemen Informatiksystemen Modellierung zwischen Informatik- systemen, Individuum und Gesellschaft Informationen Aufbau und Wirkungs- Probleme analysieren und Rechtliche und soziale erfassen, digitalisieren, weise von Informatiksys- umgangssprachlich be- Aspekte berücksichtigen bewerten, strukturieren, temen schreiben darstellen, präsentieren Daten strukturieren, ver- Formale Modelle entwi- Daten walten und übertragen ckeln bearbeiten, konvertieren, Modelle mit einer gra- vergleichen, speichern, fischen Modellierungs- verwalten software implementieren 15
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I 8/9-W4 Prozessdatenverarbeitung Die Schülerinnen und Schüler lernen die grundlegenden Steuerungsabläufe programmierbarer Maschinen kennen und entwickeln selbst einfache Steuerungsprogramme. Dazu gehört zentral das Kennenlernen sowohl von Techni- ken, Signale in den Computer einzulesen und innerhalb einer Software darauf zu reagieren, als auch über eine Soft- ware vom Computer aus Signale an andere Geräte zu übermitteln. Soweit möglich ist es sinnvoll, Programmierober- flächen zu benutzen. Unabhängig davon bietet dieses Thema eine gute Möglichkeit in die Einführung einer formalen Sprache, da die notwendigen Daten- und Kontrollstrukturen recht einfach sind. Mit Zustandsdiagrammen können erste Grundlagen im Hinblick auf die Automatentheorie gelegt werden. Erweiternd können Regelkreise entworfen, aufgebaut und programmiert werden. Beispiele kompletter automatischer Produktionsabläufe führen zu einer reflektierenden Betrachtung über die Veränderung von Arbeitsplätzen und Rati- onalisierungseffekten. Je nach Ausstattung der Schule bietet sich in der Einführungsphase ein gemeinsames Vorgehen, danach die Programmierung unterschiedlicher Maschinen in arbeitsteiliger Form an. Verbindliche Inhalte Hinweise und Erläuterungen Analyse von Prozessdatenverarbeitungsanlagen: Prozessdatenverarbeitung im Alltag: EVA-Prinzip: Erfassung, Verarbeitung, Wirkung Ampelanlage, Heizungssteuerung, Waschmaschine, Wirkungsdiagramme benutzen Kühlschrank, Fahrstuhl, Wetterstation, Solarmodul- nachführung, Antiblockiersystem, ESP, Computer- Grundlagen der Prozessdatenverarbeitung erarbeiten: Integrated-Manufacturing Schalter, Messfühler, AD-Wandler, Eingabeschnittstel- len des Computers, Messdatenverarbeitung, Ausgabe- schnittstellen des Computers, DA-Wandlung, Projektideen und Unterrichtsideen: Steuerung von Geräten Ampelsteuerung, Heizungssteuerung, computer- gesteuerte Schneid- oder Fräsanlage, Wetterstation, Reflexion Mensch und Technik Messwerterfassung bei Solaranlagen Industrielle Anwendungsbereiche von Pro- zesssteuerung, Veränderung von Arbeitsplätzen, Rationalisierung, Automatisierung Praktische Vertiefung alternativ: Messwerterfassung Steuerung einer Schneid- oder Fräsanlage einfache Regelkreise Eisenbahnanlage Wahlinhalte Exkursionen zu Betrieben mit computergesteuerten Herstellungsanlagen Schrittmotorsteuerung Optimierung einer Heizungsanlage Solaranlagennachführung Æ Roboter, Klang-Dokumente, Grafik Informatische Leitlinien Interaktion mit Wirkprinzipien von Informatische Wechselwirkungen Informatiksystemen Informatiksystemen Modellierung zwischen Informatik- systemen, Individuum und Gesellschaft Daten Aufbau und Wirkungs- Probleme analysieren und Soziale Aspekte erfassen, digitalisieren, weise von Informatiksys- umgangssprachlich berücksichtigen codieren, decodieren, be- temen beschreiben arbeiten, vergleichen, Daten strukturieren, Formale Modelle ent- speichern, verwalten, verwalten und übertragen wickeln: Wirkungsdia- darstellen gramme und Algorithmen Modelle mit einer formalen Sprache implementieren 16
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I 8/9-W5 Roboter Roboter sind programmierbare Maschinen, die ihren Standort ändern und / oder sehr unterschiedliche Werkzeuge benutzen. Dadurch ergeben sich im Vergleich zur Prozessdatenverarbeitung teilweise andere Beschreibungen ihrer Zustände und andere Programmiermöglichkeiten sowie der reizvolle Vergleich ihrer Fähigkeiten mit denen von Menschen. Es bietet sich an, das Thema Roboter als Ergänzung und Vertiefung des Themas Prozessdatenverarbeitung zu unter- richten. Verbindliche Inhalte Hinweise und Erläuterungen Analyse von Robotersteuerungen durchführen: Roboter im Alltag: Freiheitsgrade Staubsaugerroboter, Industrieroboter, Roboter für Lernen von menschlichen Experten gefährliche Einsatzgebiete (Bombenentschärfung, Koordinatensteuerung Arbeit mit radioaktiven Materialien), Tauchroboter, Technische Möglichkeiten und Grenzen Weltraumroboter Grundlagen der Robotersteuerung erarbeiten: Positionsfühler Projektideen und Unterrichtsideen: Eingabeschnittstellen des Computers Aufbau und Steuerung eines Modellroboters, Zustandsgraph Simulation von Robotersteuerungen Programmierbarkeit Ausgabeschnittstellen des Computers DA-Wandlung Steuerung des Roboters Algorithmen für die Steuerungen entwickeln: Sequenz, Prozedur, Parameter, Wiederholung, Alter- native alternativ: Steuerung eines Modellroboters Simulation von Robotersteuerungen Reflexion Mensch und Technik industrielle Anwendungsbereiche von Robotern Vergleich Mensch – Roboter Veränderung von Arbeitsplätzen Rationalisierung Automatisierung Wahlinhalte Exkursionen zu Betrieben mit Robotereinsatz Schrittmotorsteuerung Autonome Roboter Informatische Leitlinien Interaktion mit Wirkprinzipien von Informatische Wechselwirkungen Informatiksystemen Informatiksystemen Modellierung zwischen Informatik- systemen, Individuum und Gesellschaft Daten Aufbau und Wirkungs- Probleme analysieren Soziale Aspekte erfassen, digitalisieren, weise von Informatiksys- und umgangssprachlich berücksichtigen codieren, decodieren, be- temen beschreiben arbeiten, vergleichen, Daten strukturieren, Formale Modelle ent- speichern, verwalten, verwalten und übertragen wickeln: Wirkungsdia- darstellen gramme, und Algorithmen Modelle mit einer formalen Sprache implementieren 17
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I 8/9-W6 Bewegte Bilder Immer mehr mit dem Computer erstellte Filme und Animationen werden im Fernsehen und auch auf der Kinolein- wand gezeigt oder kommen über das Internet in die Haushalte. Dabei werden nicht real filmbare Szenen ermöglicht, real gefilmte Szenen manipuliert und virtuelle Welten erzeugt. Realität und Fiktion sind kaum noch zu trennen. Die Schülerinnen und Schüler können Filme und auf Einzelbildern basierende Animationen mit Informatiksystemen der Schule erstellen, indem sie Filme aufnehmen und bearbeiten oder indem sie mit geeigneter Software auf Einzel- bildern basierende Animationen erzeugen. Sie erfahren, dass auch am Computer mit der Metapher der schnellen Bilderfolge gearbeitet wird. Während sich die einzelnen Bilder bei einem Filmstreifen noch leicht beobachten lassen, wird dieses Verfahren schon von der magnetischen Aufzeichnung verdeckt. Durch die Bearbeitung lernen sie Möglichkeiten der Manipulation kennen und setzen sich mit ästhetischen Ge- sichtspunkten auseinander. Sie erarbeiten Möglichkeiten, Datenmengen so zu reduzieren, dass die Filme am Bild- schirm oder auch über das Internet betrachtet werden können. Sie lernen Verfahren kennen, schon bei der Erzeugung von Animationen durch geeignete Techniken Produkte mit möglichst kleinen Datenmengen herzustellen. Dabei lernen sie beispielsweise ein wichtiges Verfahren der Daten- reduktion kennen, bei dem ausgehend von Schlüsselbildern nur noch deren Veränderungen angegeben werden. Verbindliche Inhalte Hinweise und Erläuterungen Analyse von Videos und Animationen, Vergleich mit Bewegte Bilder im Alltag: Durchlichtprojektion eines Films Fernsehanimationen, Werbung, Zeichentrickfilm, Grundlagen bewegter Bilder Filmtricks, Virtuelle Welten, Animationen auf Web- Bilder, Schlüsselbilder, Bildfolge, Datenmenge seiten, Lernprogramme, Computerspiele, Handy- display, Bildschirmschoner Erzeugung und Bearbeitung von einfachen Animationen aus Bildsequenzen Projektideen und Unterrichtsideen: Möglichkeiten zur Reduktion der Datenmenge Erstellung framebasierter Animationen Erstellung framebasierter Animationen, Einzelbilder, Schlüsselbilder und Bildveränderungen Bewertung von Filmen und Animationen anhand selbst Bezüge zu anderen Fächern und Aufgabengebieten erarbeiteter Kriterien Bildende Kunst 9/10-1 Mensch Bildende Kunst 9/10-2 Natur Wahlinhalte Bildende Kunst 9/10-3 Raum Digitale Filmaufnahmen Bildende Kunst 9/10-4 Objekt Übertragen des Films in den Rechner Schneiden eines Films Erstellen eines Films für unterschiedliche Medien, Wahl des richtigen Kompressionsverfahrens Informatische Leitlinien Interaktion mit Wirkprinzipien von Informatische Wechselwirkungen Informatiksystemen Informatiksystemen Modellierung zwischen Informatik- systemen, Individuum und Gesellschaft Daten Aufbau und Wirkungs- Probleme analysieren Rechtliche, ethische erfassen, digitalisieren, weise von Informatiksys- und umgangssprachlich und soziale Aspekte codieren, decodieren, be- temen beschreiben berücksichtigen arbeiten, vergleichen, Daten strukturieren, ver- Formale Modelle speichern, verwalten, walten und übertragen entwickeln: Automaten darstellen und Algorithmen Modelle mit einer formalen Sprache implementieren 18
Rahmenplan Wahlpflichtfach Informatik, achtstufiges Gymnasium Sekundarstufe I 8/9-W7 3D-Modellieren Das Erstellen fotorealistischer Abbildungen und Szenen spielt heute für den Medienalltag eine große Rolle. Schüle- rinnen und Schüler kennen 3D-Darstellungen aus Computerspielen, aus Werbung und Spielfilm. In der Medizin, den Naturwissenschaften und in der Architektur werden sie zur Visualisierung von Modellen genutzt. Mit den heute in Schulen verfügbaren Informatiksystemen ist es möglich, Abbildungen und Szenen in angemessener Zeit zu erstellen. Für den Informatikunterricht sollte eine Entscheidung zwischen der Erstellung hochauflösender fotorealistischer Abbildungen mit Hilfe eines Raytracers und der Erstellung virtueller Welten getroffen werden, in denen sich der Benutzer interaktiv bewegen kann. Die Schülerinnen und Schüler lernen bei der Erstellung einfacher Modelle wichtige Elemente wie zu beobachtende Objekte, Kamera und Lichtquelle kennen. Die gezielte Positionierung der Elemente einer Szene im Raum fördert das räumliche Vorstellungsvermögen der Lernenden. Sie sehen ferner, dass man über Drahtmodelle Texturen legen kann, die die Oberfläche des Objekts beschreiben. Beim Erstellen von etwas umfangreicheren Szenerien wird eine objektorientierte Strukturierung notwendig. Hier sollte auch bewusst arbeitsteilig gearbeitet werden, was ausführliche Absprachen und Schnittstellenbeschreibungen notwendig macht. Verbindliche Inhalte Hinweise und Erläuterungen Dreidimensionale Szenarien analysieren 3D-Modelle im Alltag: Grundlagen von 3D-Modellen Dreidimensionale Spiele-Welten; Avatare in Spielen, Geometrische Grundobjekte (Kugel, Würfel, Kegel, Online-Katalogen und Hilfesystemen; Fotorealistische Zylinder), Raumgeometrie, Perspektive und Raum- Abbildungen in Zeitschriften, Schulbüchern und auf wirkung Webseiten; Filme mit virtueller Realität Erzeugung und Bearbeitung von einfachen 3D- Modellierungen unter Verwendung einer formalen Projektideen und Unterrichtsideen: objektbezogenen Beschreibungssprache Platonische Körper, Molekülbaukasten, Dreidimensio- nales Szenario für ein Computerspiel, Virtual Reality Oberflächen dreidimensionaler Objekte gestalten Lichteffekte gezielt nutzen direkt, indirekt, Reflexionen Bezüge zu anderen Fächern und Aufgabengebieten Mehrere dreidimensionale Objekte gezielt im Raum positionieren Bildende Kunst 9/10-1 Mensch Arbeitsteilige Erstellung komplexerer Szenerien Bildende Kunst 9/10-2 Natur Wahlinhalte Bildende Kunst 9/10-3 Raum Bildende Kunst 9/10-4 Objekt Schnitte der Grundobjekte Chemie 9/10-2 Modelle chemischer Bindung Prototypen und Vorlagen Animation Chemische Strukturen Informatische Leitlinien Interaktion mit Wirkprinzipien von Informatische Wechselwirkungen Informatiksystemen Informatiksystemen Modellierung zwischen Informatik- systemen, Individuum und Gesellschaft Informationen Aufbau und Wirkungs- Datenmodellierung Rechtliche, ethische erfassen, strukturieren, weise von Informatiksys- vornehmen und soziale Aspekte darstellen, präsentieren temen untersuchen Formale Modelle berücksichtigen Daten Daten strukturieren, ver- entwickeln bearbeiten, speichern, walten und übertragen Modelle mit einer formalen komprimieren Sprache implementieren 19
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