DE Originalmontageanleitung - gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG

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DE Originalmontageanleitung - gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
Originalmontageanleitung               DE
Schmierstoffpumpe P203                                             gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
für Mehrleitungsschmiersysteme
AC-Ausführungen ohne Steuerplatine

                                                         LINCOLN

                                               LINCOLN

                                     LINCOLN

                 LINCOLN
                           LINCOLN

951-171-020-DE
Version 02
21.05.2021
DE Originalmontageanleitung - gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
DE                                                                                                                      Original-EG-Einbauerklärung

Original-EG-Einbauerklärung gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, Anhang II Teil 1 B
Der Hersteller SKF Lubrication Systems Germany GmbH, Heinrich-Hertz-Str. 2-8, DE - 69190 Walldorf erklärt hiermit in alleiniger Verantwortung die Über-
einstimmung der unvollständigen Maschine mit den grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
Anhang I, die im Anhang der EG-Einbauerklärung als anwendbar gekennzeichnet und zum Zeitpunkt des Inverkehrbringens erfüllt sind.
Die speziellen technischen Unterlagen gemäß Anhang VII Teil B wurden erstellt. Wir verpflichten uns, auf begründetes Verlangen den nationalen Behörden
die technischen Unterlagen in elektronischer Form zu übermitteln. Bevollmächtigter für die Zusammenstellung der technischen Unterlagen ist die SKF
Lubrication Systems Germany GmbH.

Bezeichnung:        Elektrisch betriebene Pumpe zur Förderung von Schmierstoffen im Intervallbetrieb innerhalb einer Zentralschmieranlage
Typ:                P203 V AC
Sachnummer:         6440-xxxxxxxx /644-xxxxx-x / 94xxxxxx, 094xxxxxxx

Folgende Richtlinien und Normen wurden in den zutreffenden Bereichen angewandt
2011/65/EU           RoHS II
2014/30/EU           Elektromagnetische Verträglichkeit   Industrie
Normen
EN ISO 12100:2010                    EN 60204-1:2018                      EN 60034-1:2010/AC:2010               EN 61000-6-4:2007/A1:2011
EN 809:1998+A1:2009/AC:2010          EN 60947-5-1:2004/A1:2009            EN 61000-6-2:2005/AC:2005
EN IEC 63000:2018                    EN 61131-2:2007
Die unvollständige Maschine darf erst in Betrieb genommen werden, wenn festgestellt wurde, dass die Maschine, in welche die unvollständige Maschine
integriert werden soll, den Bestimmungen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und aller weiteren anzuwendenden Richtlinien entspricht.
Walldorf, 21.05.2021

 Jürgen Kreutzkämper                                                       Stefan Schürmann
 Manager R&D Germany                                                       Manager PD
                                                                           Germany South

 951-171-020
 Version 02                                                             -2-
DE Originalmontageanleitung - gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
Original-UK-Einbauerklärung                                                                                                                             DE

Original-UK-Einbauerklärung gemäß der Verordnung Supply of Machinery (Safety) Regulations 2008 No. 1597 Annex II
Der Hersteller SKF Lubrication Systems Germany GmbH, Heinrich-Hertz-Str. 2-8, DE -69190 Walldorf erklärt hiermit in alleiniger Verantwortung die Über-
einstimmung der unvollständigen Maschine mit den grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen gemäß der Verordnung Supply of
Machinery (Safety) Regulations 2008 No. 1597Annex I, die im Anhang der EG-Einbauerklärung als anwendbar gekennzeichnet und zum Zeitpunkt des Inver-
kehrbringens erfüllt sind. Die speziellen technischen Unterlagen gemäß Anhang VII Teil B wurden erstellt. Wir verpflichten uns, auf begründetes Verlangen den
nationalen Behörden die technischen Unterlagen in elektronischer Form zu übermitteln. Bevollmächtigter für die Zusammenstellung der technischen Unter-
lagen ist die SKF (U.K.) Limited, 2 Canada Close, Banbury, Oxfordshire, OX16 2RT, GBR.

Bezeichnung:        Elektrisch betriebene Pumpe zur Förderung von Schmierstoffen im Intervallbetrieb innerhalb einer Zentralschmieranlage
Typ:                P203 V AC
Sachnummer:         6440-xxxxxxxx /644-xxxxx-x / 94xxxxxx, 094xxxxxxx
Folgende Regulationen und Normen wurden in den zutreffenden Bereichen angewandt
 - The Restriction of the Use of Certain Hazardous Substances in Electrical and Electronic Equipment Regulations 2012 No. 3032
 - Electromagnetic Compatibility Regulations 2016 No. 1091

 Normen
 EN ISO 12100:2010                     EN 60204-1:2018                       EN 60034-1:2010/AC:2010                EN 61000-6-4:2007/A1:2011
 EN 809:1998+A1:2009/AC:2010           EN 60947-5-1:2004/A1:2009             EN 61000-6-2:2005/AC:2005
 EN IEC 63000:2018                     EN 61131-2:2007

Die unvollständige Maschine darf erst in Betrieb genommen werden, wenn festgestellt wurde, dass die Maschine, in welche die unvollständige Maschine
integriert werden soll, den Bestimmungen der britischen Gesetzgebung gemäß Verordnung Supply of Machinery (Safety) Regulations 2008 No. 1597Annex I
und aller weiteren anzuwendenden Richtlinien entspricht.
Walldorf, 21.05.2021

  Jürgen Kreutzkämper                                                        Stefan Schürmann
  Manager R&D Germany                                                        Manager PD
                                                                             Germany South

                                                                                                                                            951-171-020
                                                                      -3-                                                                      Version 02
DE Originalmontageanleitung - gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
DE                                                                            Anlage zur Einbauerklärung gemäß 2006/42/EG, Anhang II, Nr. 1 B

Beschreibung der grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen gemäß 2006/42/EG, Anhang I, die zur Anwendung kommen und ein-
gehalten wurden. Alle hier nicht aufgeführten grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen sind für dieses Produkt nicht relevant.
Nr.:      Grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderung                                                          Zutreffend:     Erfüllt:
1.1.1    Begriffsbestimmungen                                                                                                          JA            JA
1.1.2    Grundsätze für die Integration der Sicherheit                                                                                 JA            JA
1.1.3    Materialien und Produkte                                                                                                      JA            JA
Zu 1.1.3 Nicht vollständig erfüllt: Gefährdungen durch den eingesetzten Schmierstoff sind durch den Betreiber anhand des Sicherheitsdatenblattes (SDS) zu
bewerten und ggf. Schutzmaßnahmen zu treffen.
1.1.5    Konstruktion der Maschine im Hinblick auf die Handhabung                                                                      JA            JA
1.1.6    Ergonomie                                                                                                                     JA            JA
Zu 1.1.6 Nicht vollständig erfüllt: Der Betreiber muss sicherstellen, dass die Pumpe so in die übergeordnete Maschine integriert wird, dass die Bedienung
und Befüllung der Pumpe ergonomisch möglich ist.
1.2      Steuerungen und Befehlseinrichtungen                                                                                          JA            JA
1.2.1    Sicherheit und Zuverlässigkeit von Steuerungen                                                                                JA            JA
1.2.3    Ingangsetzen                                                                                                                  JA            JA
1.2.6    Störung der Energieversorgung                                                                                                 JA            JA
1.3      Schutzmaßnahmen gegen mechanische Gefährdungen                                                                                JA            JA
1.3.1    Risiko des Verlusts der Standsicherheit                                                                                       JA            JA
1.3.2    Bruchrisiko beim Betrieb                                                                                                      JA            JA
Zu 1.3.2 Nicht vollständig erfüllt: Der Betreiber muss das Schmiersystem gegen zu hohen Druck absichern. Hierzu ist an jedem Pumpenelement ein
Druckbegrenzungsventil mit max. 350 bar Öffnungsdruck vorzusehen.
1.3.4    Risiken durch Oberflächen, Kanten und Ecken                                                                                   JA            JA
1.3.7    Risiken durch bewegliche Teile                                                                                                JA            JA
1.3.9    Risiko unkontrollierter Bewegungen                                                                                            JA            JA
1.5      Risiken durch sonstige Gefährdungen                                                                                           JA            JA
1.5.1    Elektrische Energieversorgung                                                                                                 JA            JA
1.5.6    Brand                                                                                                                         JA            JA
Zu 1.5.6 Nicht vollständig erfüllt: Bei Pumpen ohne Steuerung muss der Betreiber durch geeignete Maßnahmen sicherstellen, dass die relative
Einschaltdauer (siehe Technische Daten) eingehalten werden. Ansonsten kann es zur unzulässig hohen Wärmeentwicklung des Motors kommen.

 951-171-020
 Version 02                                                             -4-
DE Originalmontageanleitung - gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
Anlage zur Einbauerklärung gemäß 2006/42/EG, Anhang II, Nr. 1 B                                                                                          DE

 Nr.:     Grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderung                                                              Zutreffend:       Erfüllt:
 1.5.8    Lärm                                                                                                                           JA            JA
 1.5.11 Strahlung von außen                                                                                                              JA            JA
 1.5.13 Emission gefährlicher Werkstoffe und Substanzen                                                                                  JA            JA
 1.5.15 Ausrutsch-, Stolper- und Sturzrisiko                                                                                             JA            JA
 1.6      Instandhaltung                                                                                                                 JA            JA
 1.6.1    Wartung der Maschine                                                                                                           JA            JA
 1.6.2    Zugang zu den Bedienungsständen und den Eingriffspunkten für die Instandhaltung                                                JA            JA
 Zu 1.6.2 Nicht vollständig erfüllt: Der Betreiber muss sicherstellen, dass die Pumpe so in die übergeordnete Maschine integriert wird, dass die Bedienung der
 Pumpe gefahrlos möglich ist.
 1.6.4    Eingriffe des Bedienungspersonals                                                                                              JA            JA
 1.7      Informationen                                                                                                                  JA            JA
 1.7.1    Informationen und Warnhinweise an der Maschine                                                                                 JA            JA
 1.7.1.1 Informationen und Informationseinrichtungen                                                                                     JA            JA
 1.7.2    Warnung vor Restrisiken                                                                                                        JA            JA
 1.7.3    Kennzeichnung der Maschinen                                                                                                    JA            JA
 1.7.4    Betriebsanleitung/Montageanleitung                                                                                             JA            JA
 1.7.4.1 Allgemeine Grundsätze für die Abfassung der Betriebsanleitung/Montageanleitung                                                  JA            JA
 1.7.4.2 Inhalt der Betriebsanleitung/Montageanleitung                                                                                   JA            JA
 1.7.4.3 Verkaufsprospekte                                                                                                               JA            JA

                                                                                                                                            951-171-020
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DE Originalmontageanleitung - gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
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                                              Nordamerika                                Der Hersteller haftet nicht für Schäden ver-
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Wirtschaftlichkeit zu ermöglichen, führt
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                                                                                         ergeben, ist auf die maximale Höhe des
men. Für Informationen kontaktieren Sie die
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                                                                                         ausgeschlossen.

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 Version 02                                                      -6-
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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltsverzeichnis
EG-Einbauerklärung gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG....................... 2
Impressum .............................................................................................................. 3
Symbol-, Hinweiserklärungen und Abkürzungen .............................................. 7

1.            Sicherheitshinweise.......................................................................9                     1.19    Erstmalige Inbetriebnahme, tägliche Inbetriebnahme ....................15
1.1           Allgemeine Sicherheitshinweise ........................................................... 9                    1.20    Reinigung ...............................................................................................15
1.2           Grundsätzliches Verhalten beim Umgang mit dem Produkt.............. 9                                           1.21    Restrisiken .............................................................................................16
1.3           Bestimmungsgemäße Verwendung...................................................10
1.4           Vorhersehbarer Missbrauch ................................................................10                    2.      Schmierstoffe ............................................................................. 17
1.5           Veränderungen am Produkt ................................................................10                     2.1     Allgemeines ...........................................................................................17
1.6           Verbot bestimmter Tätigkeiten ............................................................10                    2.2     Auswahl der Schmierstoffe ..................................................................17
1.7           Lackieren von Kunststoffteilen ............................................................10                   2.3     Materialverträglichkeit .........................................................................17
1.8           Hinweise zur CE-Kennzeichnung .......................................................11                         2.4     Temperatureigenschaften ...................................................................17
1.9           Prüfungen vor der Auslieferung ..........................................................11                     2.5     Alterung von Schmierstoffen...............................................................18
1.10          Mitgeltende Dokumente ......................................................................11                  2.6     Meißelpasten .........................................................................................19
1.11          Kennzeichnungen am Produkt ............................................................12                       2.6.1   Festschmierstoffe .................................................................................19
1.12          Hinweise zum Typenschild ...................................................................12
1.12.1        UL-Prüfzeichen .....................................................................................12          3.      Übersicht, Funktionsbeschreibung ............................................. 20
1.12.2        EAC-Konformitätszeichen ...................................................................12                   3.1     Pumpen ohne Folgeplatte ....................................................................20
1.13          Zur Benutzung berechtigte Personen ................................................13                           3.2     Pumpen mit Folgeplatte .......................................................................22
1.13.1        Bediener ................................................................................................13
1.13.2        Fachkraft Mechanik...............................................................................13             4.      Technische Daten ........................................................................ 24
1.13.3        Elektrofachkraft.....................................................................................13         4.1     Allgemeine Technische Daten ..............................................................24
1.14          Einweisung von Fremdmonteuren .....................................................13                           4.2     Schutzart und Schutzklassen ..............................................................25
1.15          Bereitstellung einer persönlichen Schutzausrüstung ......................13                                     4.3     Hydraulisches Anschlussbild................................................................25
1.16          Betrieb ...................................................................................................13   4.4     Nominelle Fördermengen....................................................................26
1.17          Stillsetzen im Notfall.............................................................................13           4.4.1   Einflussgrößen auf die Fördermenge .................................................26
1.18          Transport, Montage, Wartung, Störung, Reparatur,                                                                4.4.2   Fördermengendiagramme typischer NLGI 2 Schmierstoffe............27
              Stilllegung, Entsorgung........................................................................14               4.5     Funktionsprinzip der intermittierenden Leermeldung .....................28
                                                                                                                              4.6     Einsatzgrenzen der intermittierenden Leermeldung .......................29

                                                                                                                                                                                                                      951-171-020
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DE Originalmontageanleitung - gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
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4.7     Verarbeitung der Leermeldesignale bei externer Steuerung                                                      6.3.2   Montagebohrungen..............................................................................45
        und Überwachung der Pumpe ............................................................30                      6.4     Elektrischer Anschluss..........................................................................47
4.7.1   Anzeige der Leermeldung....................................................................30                 6.5     Einstellen der Fördermenge am Pumpenelement R ........................49
4.7.2   Restliche Laufzeit der Pumpe bei einer Leermeldung ......................30                                   6.6     Druckbegrenzungsventil montieren ...................................................50
4.8     Behältervarianten.................................................................................31          6.7     Schmierleitungsanschluss ...................................................................51
4.9     Nutzbares Behältervolumen ...............................................................32                   6.8     Befüllen mit Schmierstoff ....................................................................52
4.10    Schmierstoffbedarf zur Erstbefüllung einer leeren Pumpe.............33                                        6.8.1   Befüllen über Behälterdeckel ..............................................................52
4.11    Anziehmomente....................................................................................34           6.8.2   Befüllen über Befüllnippel ...................................................................53
4.12    Typenschlüssel ......................................................................................35       6.8.3   Befüllen über den optionalen Befüllanschluss ..................................54

5.      Lieferung, Rücksendung, Lagerung............................................ 39                               7.      Erstmalige Inbetriebnahme ........................................................ 55
5.1     Lieferung................................................................................................39   7.1     Kontrollen vor der erstmaligen Inbetriebnahme...............................55
5.2     Rücksendung .........................................................................................39       7.2     Kontrollen während der erstmaligen Inbetriebnahme .....................55
5.3     Lagerung ...............................................................................................39
5.4     Lagerungstemperaturbereich .............................................................39                    8.      Betrieb ........................................................................................ 56
5.5     Lagerbedingungen für mit Schmierstoff gefüllte Teile .....................40                                  8.1     Schmierstoff nachfüllen .......................................................................56
5.5.1   Lagerdauer bis 6 Monate .....................................................................40
5.5.2   Lagerdauer zwischen 6 und 18 Monaten ..........................................40                             9.      Reinigung.................................................................................... 57
5.5.3   Lagerdauer über 18 Monaten .............................................................40                    9.1     Reinigungsmittel ...................................................................................57
                                                                                                                      9.2     Außenreinigung ....................................................................................57
6.      Montage...................................................................................... 41              9.3     Innenreinigung ......................................................................................57
6.1     Allgemeines ...........................................................................................41
6.2     Montageort............................................................................................41      10.     Wartung ...................................................................................... 58
6.3     Mechanischer Anschluss ......................................................................42
6.3.1   Mindesteinbaumaße ............................................................................42

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11.    Störung, Ursache und Beseitigung ............................................. 59                           14.5    Motor 24 V DC .......................................................................................64
                                                                                                                   14.6    Magnetschalter Normally open (NO) ..................................................65
12.    Reparaturen................................................................................ 61              14.7    Adapter mit Schmiernippel ..................................................................65
12.1   Pumpenelement und Druckbegrenzungsventil tauschen ...............61                                         14.8    Verschlussschraube M22x1,5 .............................................................65
                                                                                                                   14.9    Klarsichtbehälter ...................................................................................66
13.    Stilllegung, Entsorgung .............................................................. 62                   14.10   Stehflügel..............................................................................................67
13.1   Vorübergehende Stilllegung ................................................................62               14.11   Behälterdeckel......................................................................................67
13.2   Endgültige Stilllegung, Demontage ....................................................62                    14.12   Schraubverschluss...............................................................................67
13.3   Entsorgung ............................................................................................62   14.13   Anschlussdosen und Kabel ..................................................................68
                                                                                                                   14.14   Austauschkit Netzteilplatine P203 AC-Pumpen ...............................69
14.    Ersatzteile ................................................................................... 63
14.1   Gehäusedeckel kpl. ...............................................................................63        15.     Elektrische Anschlüsse ............................................................... 70
14.2   Pumpenelemente .................................................................................63          15.1    Kabelfarben gemäß IEC 60757 ...........................................................70
14.3   Druckbegrenzungsventil und Adapter ................................................64                       15.2    Anschluss der Signalleitung am Behälterdeckel ...............................71
14.4   Adapter D 6 AX 1/8NPT I C ..................................................................64              15.3    Empfohlene Kontaktschutzmaßnahme zum Schalten von
                                                                                                                           induktiven Lasten .................................................................................72
                                                                                                                   15.4    Anschlussplan P203 V AC, ohne Steuerplatine .................................73

                                                                                                                                                                                                           951-171-020
                                                                                                        -9-                                                                                                   Version 02
DE Originalmontageanleitung - gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
Symbol-, Hinweiserklärungen und Abkürzungen
DE

Symbol-, Hinweiserklärungen und Abkürzungen
Diese Symbole können in der Anleitung verwendet werden. Symbole innerhalb von Sicherheitshinweisen kennzeichnen die Art und Quelle
der Gefährdung.
                                                  Gefährliche elektrische
        Allgemeiner Warnhinweis                                                          Sturzgefahr                          Heiße Oberflächen
                                                  Spannung
        Ungewollter Einzug                        Quetschgefahr                          Druckinjektion                       Schwebende Last
        Elektrostatisch gefährdete                Explosionsgefährdeter                  Unbefugte Personen
        Bauteile                                  Bereich                                fernhalten
                                                  Persönliche                                                                 Persönliche
        Persönliche Schutzausrüstung                                                     Persönliche Schutzausrüstung
                                                  Schutzausrüstung (Gesicht-                                                  Schutzausrüstung (Schutz-
        (Schutzbrille) tragen                                                            (Handschuhe) tragen
                                                  schutz) tragen                                                              kleidung) tragen
        Persönliche Schutzausrüstung
                                                  Produkt freischalten                   Allgemeines Gebot
        (Sicherheitsschuhe) tragen
                                                  Schutz durch doppelte oder
        Schutzleiter                                                                     Schutz durch Kleinspannung           Sichere galvanische Trennung
                                                  verstärkte Isolierung
        (Schutzklasse I)                                                                 (Schutzklasse III)                   (Schutzklasse III)
                                                  (Schutzklasse II)
                                                                                         Entsorgung von Elektro- und
        CE-Zeichen                                Entsorgung, Recycling
                                                                                         Elektronik-Altgeräten

        Warnstufe            Folge                  Wahrscheinlichkeit           Symbol       Bedeutung
                             Tod, schwere
        GEFAHR
                             Verletzung
                                                    steht unmittelbar bevor          l        chronologische Handlungsanweisungen
                             Tod, schwere
        WARNUNG
                             Verletzung
                                                    möglicherweise                   ¡        Aufzählungen

        VORSICHT             leichte Verletzung     möglicherweise                            verweist auf andere Sachverhalte, Ursachen oder Folgen

        ACHTUNG              Sachschaden            möglicherweise

 951-171-020
 Version 02                                                                 - 10 -
Symbol-, Hinweiserklärungen und Abkürzungen
                                                                                                                               DE

                                                                                       Abkürzungen und Umrechnungsfaktoren
 bzgl.   bezüglich                     °C       Grad Celsius             °F         Grad Fahrenheit
 ca.     zirka                         K        Kelvin                   Oz.        Unze
 d.h.    das heißt                     N        Newton                   fl. oz.    Flüssigunze
 evtl.   eventuell                     h        Stunde                   in.        Inch
 ggf.    gegebenenfalls                s        Sekunde                  psi        Pounds per square inch
 inkl.   inklusive                     d        Tag                      sq. in.    Square inch
 min.    minimal                       Nm       Newtonmeter              cu. in.    Cubic inch
 max.    maximal                       ml       Milliliter               mph        Miles per hour
 Min.    Minute                        ml/d     Milliliter pro Tag       rpm        Umdrehungen pro Minute
 usw.    und so weiter                 ccm      Kubikzentimeter          gal.       Gallonen
 z.B.    zum Beispiel                  mm       Millimeter               lb.        Pound
 kW      Kilowatt                      l        Liter                    hp         Horse power
 U       Spannung                      db (A)   Schalldruckpegel         kp         Kilopond
 R       Widerstand                    >        größer als               fpsec      Feet per second
 I       Stromstärke                   <        kleiner als              Umrechungsfaktoren
 V       Volt                          ±        plusminus                Länge                1 mm = 0.03937 in.
 W       Watt                          Ø        Durchmesser              Fläche               1 cm² = 0.155 sq.in.
 AC      Wechselstrom                  kg       Kilogramm                Volumen              1 ml = 0.0352 fl.oz.
 DC      Gleichstrom                   r.F.     relative Feuchte                              1 l = 2.11416 pints (US)
 A       Ampere                        ≈        zirka                    Masse                1 kg = 2.205 lbs.
 Ah      Amperestunde                  =        gleich                                        1 g = 0.03527 oz.
 Hz      Frequenz (Hertz)              %        Prozent                  Dichte               1 kg/cm³ = 8.3454 lb./gal.(US)
 nc      Öffner (normally closed)      ‰        Promille                                      1 kg/cm³ = 0.03613 lb./cu.in.
 no      Schließer (normally open)     ≥        größer gleich            Kraft                1 N = 0.10197 kp
 N/A     nicht anwendbar               ≤        kleiner gleich           Druck                1 bar = 14.5 psi
 ft.     feet                          mm2      Quadratmillimeter        Temperatur           °C = (°F-32) x 5/9
                                       U/min    Umdrehungen pro Minute   Leistung             1 kW = 1.34109 hp
                                            á   erhöht einen Wert        Beschleunigung       1 m/s² = 3.28084 ft./s²
                                            â   reduziert einen Wert     Geschwindigkeit      1 m/s = 3.28084 fpsec.
                                                                                              1 m/s = 2.23694 mph

                                                                                                                  951-171-020
                                                         - 11 -                                                      Version 02
1. Sicherheitshinweise
DE

1. Sicherheitshinweise
1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise              1.2 Grundsätzliches Verhalten beim
○ Der Betreiber muss gewährleisten, dass             Umgang mit dem Produkt
  die Anleitung von allen Personen, die mit     ○ Das Produkt darf nur gefahrenbewusst,         ○ Zuständigkeiten für unterschiedliche
  Arbeiten am Produkt beauftragt wer-             in technisch einwandfreiem Zustand und          Tätigkeiten müssen klar festgelegt sein
  den oder den genannten Personenkreis            entsprechend den Angaben in dieser An-          und eingehalten werden. Unklarheiten
  beaufsichtigen oder anweisen, gelesen           leitung benutzt werden                          gefährden die Sicherheit in hohem Maße
  wurde. Weiterhin ist durch den Betreiber                                                      ○ Schutz- und Sicherheitseinrichtungen
                                                ○ Machen Sie sich mit den Funktionen
  sicherzustellen, dass der Inhalt der Anlei-                                                     dürfen im Betrieb weder entfernt, noch
                                                  und der Arbeitsweise des Produkts
  tung vom Personal voll verstanden wird.                                                         verändert oder unwirksam gemacht
                                                  vertraut. Angegebene Montage- und
  Es ist verboten, die Produkte in Betrieb zu                                                     werden und sind in regelmäßigen Inter-
                                                  Bedienschritte und deren Reihenfolge
  nehmen oder zu bedienen, ohne vorher                                                            vallen auf Funktion und Vollständigkeit zu
                                                  sind einzuhalten
  die Anleitung gelesen zu haben                                                                  prüfen
                                                ○ Bei Unklarheiten bzgl. des
○ Die Anleitung ist für die weitere Verwen-                                                     ○ Müssen Schutz- und
                                                  ordnungs-gemäßen Zustandes oder der
  dung aufzubewahren                                                                              Sicherheitseinrichtungen demontiert
                                                  korrekten Montage/ Bedienung sind die-
○ Die beschriebenen Produkte wurden               se Punkte zu klären. Bis zur Klärung ist        werden, sind diese unmittelbar nach Ab-
  nach dem aktuellen Stand der Technik            der Betrieb untersagt                           schluss der Arbeiten wieder zu montieren
  hergestellt. Dennoch können bei nicht                                                           und anschließend auf korrekte Funktion
                                                ○ Unbefugte Personen fernhalten
  bestimmungsgemäßer Verwendung                                                                   zu prüfen
  Gefahren entstehen, die Personen- und         ○ Persönliche Schutzausrüstung tragen
                                                                                                ○ Auftretende Störungen sind im Rahmen
  Sachschäden nach sich ziehen                  ○ Alle für die jeweilige Tätigkeit relevanten     der Zuständigkeit zu beseitigen. Bei
○ Störungen, welche die Sicherheit beein-         Sicherheitsbestimmungen und innerbe-            Störungen außerhalb der Zuständig-
  trächtigen können, sind umgehend zu             trieblichen Anweisungen sind einzuhalten        keit ist unverzüglich der Vorgesetzte zu
  beseitigen. Ergänzend zu dieser Anleitung                                                       verständigen
  sind die gesetzlichen Regelungen zur                                                          ○ Niemals Teile der Zentralschmieranlage
  Unfallverhütung und zum Umweltschutz                                                            als Stand-, Steig- oder Kletterhilfe
  zu beachten                                                                                     benutzen

  951-171-020
  Version 02                                                       - 12 -
1. Sicherheitshinweise
                                                                                                                                      DE

                                                                                                                                              1
1.3 Bestimmungsgemäße Verwendung                                                              mächtige Veränderungen und Umbauten
Förderung von Schmierstoffen innerhalb der        mit schädigender Strahlung (z.B. ionisie-   verboten.
in dieser Anleitung genannten Spezifikatio-       render Strahlung)                           1.6 Verbot bestimmter Tätigkeiten
nen, technischen Daten und Grenzen.            ○ zur Förderung, Weiterleitung oder Be-
                                                                                              Folgende Tätigkeiten dürfen aufgrund mög-
Das Produkt ist ausschließlich für den Ein-      vorratung gefährlicher Stoffe und Stoff-
                                                                                              licher, nicht erkennbarer Fehlerquellen oder
bau in eine andere Maschine vorgesehen.          gemische gemäß Anhang I Teil 2-5 der
                                                                                              aufgrund gesetzlicher Regelungen nur von
Die Verwendung ist ausschließlich im Rah-        CLP-Verordnung (EG 1272/2008) oder
                                                                                              Mitarbeitern des Herstellers oder autorisier-
men gewerblicher oder wirtschaftlicher           HCS 29 CFR 1910.1200, die mit Gefah-
                                                                                              ten Personen ausgeführt werden:
Tätigkeit durch professionelle Anwender          renpiktogrammen GHS01-GHS06 und
                                                 GHS08 gekennzeichnet sind                    ○ Reparaturen oder Änderungen am
erlaubt.
                                                                                                  Antrieb
1.4 Vorhersehbarer Missbrauch                  ○ zur Förderung, Weiterleitung oder Bevor-
                                                 ratung von Gasen, verflüssigten Gasen,       ○ Austausch oder Änderungen an den Kol-
Eine abweichende Verwendung als in dieser        gelösten Gasen, Dämpfen und Flüssigkei-        ben der Pumpenelemente
Anleitung angegeben ist strikt untersagt,        ten, deren Dampfdruck bei der zulässigen     ○ Änderungen an der Netzteilplatine,
insbesondere die Verwendung:                     maximalen Betriebstemperatur um mehr           die über den Austausch bei Defekt
○ außerhalb des angegebenen                      als 0,5 bar [7.25 psi] über dem norma-         hinausgehen
   Umgebungstemperaturbereiches                  len Atmosphärendruck von 1013 mbar
                                                 [14.69 psi] liegt                            1.7 Lackieren von Kunststoffteilen
○ von nicht spezifizierten Betriebsmitteln
                                               ○ in einer Explosionsschutzzone                Das Lackieren sämtlicher Kunststoffteile und
○ ohne geeignetes Druckbegrenzungsventil                                                      Dichtungen der beschriebenen Produkte ist
○ im Dauerbetrieb                              1.5 Veränderungen am Produkt                   verboten. Kunststoffteile vor dem Lackieren
                                               Eigenmächtige Veränderungen und Um-            der übergeordneten Maschine vollständig
○ von C3-Ausführungen in Bereichen mit
                                               bauten können unvorhersehbaren Einfluss        abkleben oder ausbauen.
  aggressiven, korrosiven Stoffen (z. B. ho-
  her Salzbelastung)                           auf die Sicherheit haben. Daher sind eigen-
○ von Kunststoffteilen in Bereichen mit
  hoher Ozonbelastung oder in Bereichen

                                                                                                                           951-171-020
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1. Sicherheitshinweise
DE

1.8 Hinweise zur CE-Kennzeichnung                1.9 Prüfungen vor der Auslieferung             1.11 Kennzeichnungen am Produkt
Die CE-Kennzeichnung erfolgt gemäß den           Folgende Prüfungen wurden vor der Auslie-
Forderungen der angewandten Richtlinien:         ferung durchgeführt:                                  Warnung vor gefährlicher elektri-
○ 2014/30/EU                                     ○ Sicherheits- und Funktionsprüfungen                 scher Spannung
   Elektromagnetische Verträglichkeit            ○ elektrische Prüfungen nach
○ 2011/65/EU                                       EN 60204-1                                          Warnung vor Körperverletzung
  (RoHS II) Richtlinie zur Beschränkung der                                                            durch Einzug, Quetschen oder
  Verwendung bestimmter gefährlicher             1.10 Mitgeltende Dokumente                            Scheren bei laufender Pumpe
  Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten       Zusätzlich zu dieser Anleitung sind die fol-          durch Kontakt mit dem Rührflügel
                                                 genden Dokumente von der entsprechenden               bei geöffnetem Behälterdeckel.
Hinweis zur Niederspannungsrichtlinie
2014/35/EU                                       Zielgruppe zu beachten:
Die Schutzziele der Niederspannungsricht-        ○ betriebliche Anweisungen und                        Warnung vor Federspannung bei
                                                    Freigaberegelungen                                 Pumpen mit Folgeplatte
linie 2014/35/EU werden gemäß Anhang I,
Nr. 1.5.1 der Maschinenrichtlinie 2006/42/       ○ Sicherheitsdatenblatt des verwendeten
EG eingehalten.                                    Schmierstoffs
Hinweis zur Druckgeräterichtlinie                                                                      Drehrichtung der Pumpe
                                                 Gegebenenfalls:
2014/68/EU
                                                 ○ Projektierungsunterlagen
Das Produkt erreicht aufgrund seiner                                                                   Entsprechend den Ergebnissen
Leistungsdaten nicht die in Artikel 4 Ab-        ○ ergänzende Informationen zu Son-
                                                   derausführungen der Pumpe.                          der Arbeitsplatz-Gefährdungs-
satz 1, Buchstabe (a) Ziffer (ii) festgelegten                                                         beurteilung sind durch den
Grenzwerte und ist gemäß Artikel 1 Absatz          Diese finden Sie in der speziellen
2 Buchstabe f vom Anwendungsbereich                Anlagendokumentation                                Betreiber ggf. zusätzliche Kenn-
                                                                                                       zeichungen (z.B. Warnhinweise,
der Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU             ○ Anleitungen von weiteren Komponenten
ausgenommen.                                       zum Aufbau der Zentralschmieranlage                 Gebots-, Verbotszeichen oder
                                                                                                       Kennzeichnungen gemäß CLP/
                                                                                                       GHS) anzubringen.

  951-171-020
  Version 02                                                       - 14 -
1. Sicherheitshinweise
                                                                                                                                                       DE

                                                                       1.13 Hinweis zum UL-Prüfzeichen             1.16 Hinweis zur China RoHS-Kennzeich-
1.12 Hinweise zum Typenschild
                                                                                                                        nung
                                                                                                                                                               1
Auf dem Typenschild sind wichtige Kennda-                                     Das UL-Prüfzeichen bestätigt, dass
ten wie Typenbezeichnung, Bestellnummer,                                      für das Produkt eine UL-Zertifi-            Die China RoHS-Kennzeichnung
und regulatorische Merkmale angegeben.                                        zierung über die Einhaltung von             bestätigt, dass innerhalb der
Um einen Verlust der Daten durch ein even-                                    Sicherheitsbestimmungen der USA             bestimmungsgemäßen Verwen-
tuell unleserlich gewordenes Typenschild                                      und Kanada vorliegt.                        dungsdauer (Zahl im Kreis) des
zu vermeiden, sollten die Kenndaten in die                                                                                Produktes keine Gefahr für Per-
Anleitung eingetragen werden.                                                                                             sonen oder die Umwelt durch die
                                                                       1.14 Hinweis zur EAC-Kennzeichnung                 enthaltenen reglementierten Stoffe
Model: _______________________________                                                                                    besteht.
                                                                             Die EAC-Kennzeichnung bestätigt
                                                                             die Konformität des Produktes
P. No. ________________________________                                      mit den anwendbaren rechtlichen
                                                                             Bestimmungen der eurasischen
S. No. ________________________________                                      Zollunion.

(KW/JJ) _______________________________                                1.15 Hinweis zur UKCA-Kennzeichnung
Kalenderwoche/Baujahr
                                                                             Die UKCA-Kennzeichnung bestätigt
                                                                             die Konformität des Produktes mit
                                                                             den anwendbaren Richtlinien von
     SKF Lubrication Systems Germany GmbH
      Model: P203-xxxxx-xxx-xx
                                                                             Großbritannien.
      P. No.: 644-xxxxx-x
      S. No.: xxxxxxxxxxxx

      pmax: xxx bar / xxxx psi
         U: 110-260 VAC/50-60Hz Phase 1
         P: 60 VA
      Made in xxxxxxxxxxxxxxxx      Factory address            KW/JJ

     SKF Lubrication Systems Germany GmbH
      Model: P203-xxxxx-xxx-xx
      P. No.: xxxxxxxxxxxxxxxx
      S. No.: xxxxxxxxxxxxxxxx

                                          Factory Automation
      pmax: xxx bar / xxxx psi                Equipment
         U: 110-260 VAC/50-60Hz Phase 1          77MM
         P: 60 VA
      Made in xxxxxxxxxxxxxxxx      Factory address            KW/JJ

                                                                                                                                             951-171-020
                                                                                    - 15 -                                                      Version 02
1. Sicherheitshinweise
DE

1.17 Zur Benutzung berechtigte Personen        1.18 Einweisung von Fremdmonteuren           1.20 Betrieb
                                               Vor Aufnahme der Tätigkeiten müs-            Nachfolgende Punkte müssen bei der Inbe-
 1.17.1 Bediener                               sen Fremdmonteure vom Betreiber              triebnahme und beim Betrieb eingehalten
Person, die aufgrund von Schulungen,           über die einzuhaltenden, betrieblichen       werden:
Kenntnissen und Erfahrungen befähigt ist,      Sicherheitsbestimmungen, geltenden           ○ alle Angaben innerhalb dieser Anleitung
die mit dem Normalbetrieb verbundenen          Unfallverhütungsvorschriften sowie die           und alle Angaben innerhalb der mitgel-
Funktionen und Tätigkeiten auszuführen.        Funktionen der übergeordneten Maschine           tenden Dokumente
Hierzu gehört auch die Vermeidung von          und deren Schutzvorrichtungen informiert
                                               werden.                                      ○ alle vom Betreiber einzuhaltenden Geset-
möglichen Gefährdungen, die beim Betrieb
                                                                                              ze und Vorschriften
entstehen können.                              1.19 Bereitstellung einer persönlichen
                                                    Schutzausrüstung                        1.21 Stillsetzen im Notfall
 1.17.2 Fachkraft Mechanik
                                               Der Betreiber hat eine für den jeweiligen    Das Stillsetzen im Notfall erfolgt durch:
Person mit geeigneter fachlicher Ausbildung,   Einsatzort und Einsatzzweck geeignete per-
Kenntnissen und Erfahrungen, welche                                                         ○ Unterbrechen der Stromzufuhr zur
                                               sönliche Schutzausrüstung zur Verfügung
Gefahren, die bei Transport, Montage, Inbe-                                                   Pumpe
                                               zu stellen.
triebnahme, Betrieb, Wartung, Reparatur                                                     ○ ggf. durch vom Betreiber festgelegte
und Demontage auftreten können, erkennen                                                      Maßnahmen, z.B. durch das Betätigen
und vermeiden kann.                                                                           des Not-Aus-Schalters der übergeordne-
                                                                                              ten Maschine
 1.17.3 Elektrofachkraft
Person mit geeigneter fachlicher Ausbildung,
Kenntnissen und Erfahrungen, welche
Gefahren, die von Elektrizität ausgehen kön-
nen, erkennen und vermeiden kann.

  951-171-020
  Version 02                                                     - 16 -
1. Sicherheitshinweise
                                                                                                                                  DE

1.22 Transport, Montage, Wartung,
                                                                                                                                        1
     Störung, Reparatur, Stilllegung,       ○ Durch geeignete Maßnahmen sicherstel-       ○ Elektrischen Anschluss nur entsprechend
     Entsorgung                               len, dass bewegliche, gelöste Teile wäh-      den Angaben des gültigen Schaltplans
                                              rend der Arbeit blockiert sind und keine      und unter Beachtung der einschlägigen
○ Alle relevanten Personen sind vor           Gliedmaßen durch unbeabsichtigte Be-          Vorschriften sowie der örtlichen An-
  dem Beginn der Arbeiten über die            wegungen eingeklemmt werden können            schlussbedingungen durchführen
  Durchführung zu informieren. Be-
  triebliche Vorsichtsmaßnahmen und         ○ Montage des Produkts nur außerhalb des      ○ Nicht mit nassen oder feuchten Händen
  Arbeitsanweisungen sind zu beachten         Arbeitsbereiches von sich bewegenden          an Kabel oder elektrische Bauteile fassen
                                              Teilen mit ausreichend großem Abstand       ○ Sicherungen dürfen nicht überbrückt
○ Transport nur mit geeigneten Transport-     zu Wärme- oder Kältequellen. Andere
  und Hebezeugen auf gekennzeichneten                                                       werden. Defekte Sicherungen immer
                                              Aggregate der Maschine oder des Fahr-         durch Sicherungen des gleichen Typs
  Wegen durchführen                           zeuges dürfen durch die Montage nicht         ersetzen
○ Wartungs- und Reparaturarbeiten kön-        beschädigt oder in ihrer Funktion beein-
  nen bei tiefen bzw. hohen Temperaturen      trächtigt werden                            ○ Auf einwandfreien Anschluss des Schutz-
  Einschränkungen unterliegen (z.B. Ver-                                                    leiters bei Schutzklasse I achten
                                            ○ Nasse, rutschige Oberflächen trocknen
  änderung der Fließeigenschaften des         oder entsprechend abdecken                  ○ Die angegebene Schutzart beachten
  Schmierstoffs). Wartungs- und Repara-
  turarbeiten daher bevorzugt bei Raum-     ○ Heiße oder kalte Oberflächen entspre-       ○ Notwendige Bohrungen nur an unkri-
  temperatur ausführen                        chend abdecken                                tischen, nicht tragenden Teilen vorneh-
                                                                                            men. Vorhandene Bohrungen nutzen.
○ Vor Durchführung der Arbeiten das         ○ Arbeiten an elektrischen Bauteilen dürfen     Leitungen und Kabel beim Bohren nicht
  Produkt sowie die Maschine, in die das      nur von Elektrofachkräften ausgeführt         beschädigen
  Produkt eingebaut wird, strom- und          werden. Evtl. Wartezeiten zum Entladen
  drucklos schalten und gegen unbefugtes      beachten                                    ○ Mögliche Scheuerstellen beachten. Teile
                                                                                            entsprechend schützen
  Einschalten sichern                       ○ Arbeiten an elektrischen Bauteilen dür-
                                              fen nur im spannungslosen Zustand und
                                              mit für elektrische Arbeiten geeigneten
                                              Werkzeugen durchgeführt werden

                                                                                                                      951-171-020
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1. Sicherheitshinweise
DE

                                               1.23 Erstmalige Inbetriebnahme, tägliche      1.24 Reinigung
                                                    Inbetriebnahme
○ Sämtliche verwendeten Komponenten                                                          ○ Es besteht Brandgefahr durch den Ein-
  müssen für den max. Betriebsdruck und        Sicherstellen dass:                             satz von brennbaren Reinigungsmitteln.
  die maximale bzw. minimale Umge-             ○ alle Sicherheitseinrichtungen vollständig     Nur für den Anwendungszweck geeig-
  bungstemperatur ausgelegt sein                  vorhanden und funktionsfähig sind            nete, nicht brennbare Reinigungsmittel
                                                                                               einsetzen
○ Sämtliche Teile dürfen nicht auf Torsion,    ○ alle Anschlüsse ordnungsgemäß verbun-
  Scherung oder Biegung beansprucht              den sind                                    ○ Keine aggressiven Reinigungsmittel
  werden                                                                                       verwenden
                                               ○ alle Teile korrekt eingebaut sind
○ Vor der Verwendung Teile auf Verschmut-                                                    ○ Reste von Reinigungsmitteln am Produkt
  zungen kontrollieren und ggf. reinigen       ○ alle Warnaufkleber am Produkt vollstän-       gründlich entfernen
                                                 dig vorhanden, gut sichtbar und unbe-
○ Schmierleitungen müssen vor der Mon-           schädigt sind                               ○ Keine Dampfstrahlgeräte und Hoch-
  tage mit Schmierstoff gefüllt werden.                                                        druckreiniger einsetzen. Elektrische
  Dies erleichtert das spätere Entlüften der   ○ unleserliche oder fehlende Warnaufkle-        Bauteile können beschädigt werden.
  Anlage                                         ber umgehend ersetzt werden                   Schutzart der Pumpe beachten
○ Angegebene Anziehmomente einhalten.                                                        ○ Reinigungsarbeiten an stromführen-
  Beim Anziehen einen kalibrierten Dreh-                                                       den Bauteilen dürfen nicht ausgeführt
  momentschlüssel verwenden                                                                    werden
○ Beim Arbeiten mit schweren Teilen, ge-                                                     ○ Feuchte Bereiche entsprechend
  eignete Hebewerkzeuge verwenden                                                              kennzeichnen
○ Verwechslung, falschen Zusammenbau
  von demontierten Teilen vermeiden. Teile
  kennzeichnen

  951-171-020
  Version 02                                                      - 18 -
1. Sicherheitshinweise
                                                                                                                                                      DE

1.25 Restrisiken
                                                                                                                                                            1
 Restrisiko                                Möglich in Lebensphase Vermeidung / Abhilfe
 Körperverletzung, Sachschaden durch                                 Unbefugte Personen fernhalten. Es dürfen sich keine Personen unter angehobenen
                                           A B C            G H K
 Fallen von angehobenen Teilen                                       Teilen aufhalten. Teile mit geeigneten Hebezeugen anheben.
 Körperverletzung, Sachschaden durch                                 Angegebene Anziehmomente einhalten. Produkt nur an ausreichend tragfähigen
 Kippen oder Fallen des Produkts durch                               Bauteilen befestigen, Sind keine Anziehmomente angegeben, sind die Anziehmo-
                                             B C            G
 Nichteinhaltung der angegebenen                                     mente entsprechend der Schraubengröße für Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8
 Anziehmomente                                                       anzuwenden.
                                                                     Anschlusskabel vor der erstmaligen Verwendung und anschließend in regelmäßi-
 Körperverletzung, Sachschaden durch
                                                                     gen Intervallen auf Beschädigungen prüfen. Kabel nicht an beweglichen Teilen oder
 Stromschlag bei Beschädigung des            B C D E F G H
                                                                     Scheuerstellen montieren. Sollte dies nicht zu vermeiden sein, Knickschutzspiralen
 Anschlusskabels
                                                                     bzw. Schutzrohre verwenden.
                                                                 Sorgfalt beim Füllen des Behälters und beim Anschließen oder Lösen der Schmier-
 Körperverletzung, Sachschaden                                   stoffleitungen. Nur für den angegebenen Druck geeignete Hydraulikverschraubungen
 durch verschütteten, ausgetretenen          B C D       F G H K und Schmierleitungen verwenden. Schmierleitungen nicht an beweglichen Teilen
 Schmierstoff                                                    oder Scheuerstellen montieren. Sollte dies nicht zu vermeiden sein, Knickschutzspi-
                                                                 ralen bzw. Schutzrohre zu verwenden.
 Verlust der elektrischen Schutzfunktion
                                                                     Nach dem Austausch von elektrischen Bauteilen ist eine elektrische Sicherheitsprü-
 durch fehlerhafte Montage von elektri-                     G
                                                                     fung gemäß EN 60204-1 durchzuführen.
 schen Bauteilen nach einer Reparatur
                                                                     Behälter mit Folgeplatte nur entfernen, wenn die Feder möglichst entspannt ist (d.h.
 Behälter mit Folgeplatte steht unter
                                                            G        Behälter ist leer). Geeignete Schutzmaßnahme, z.B. Halteband, beim Lösen des Be-
 Federspannung
                                                                     hälters vorsehen. Nicht mit dem Kopf direkt über dem Behälter arbeiten.
 Warnung vor Körperverletzung durch
 Einzug, Quetschen oder Scheren                                      Niemals bei laufender Pumpe in den Behälter fassen.
 bei laufender Pumpe durch Kontakt           B C D E F G             Behälterdeckel nur entfernen, wenn die Pumpe zuvor elekrische vom Netz getrennt
 mit den Rührflügel bei geöffnetem                                   wurde.
 Behälterdeckel.
 Lebensphasen:
 A = Transport, B = Montage, C = Erste Inbetriebnahme, D = Betrieb, E = Reinigung, F = Wartung, G = Störung, Reparatur, H = Stilllegung, K = Entsorgung

                                                                                                                                          951-171-020
                                                                     - 19 -                                                                  Version 02
2. Schmierstoffe
DE

2. Schmierstoffe
2.1 Allgemeines                                2.2 Auswahl der Schmierstoffe                    2.3 Materialverträglichkeit
Schmierstoffe werden gezielt für spezifische   Schmierstoffe sind aus Sicht der SKF ein         Die Schmierstoffe müssen generell zu fol-
Anwendungszwecke eingesetzt. Zur Erfül-        Konstruktionselement. Die Auswahl eines          genden Materialien kompatibel sein:
lung der Aufgabe müssen Schmierstoffe          geeigneten Schmierstoffs erfolgt sinnvoller-     ○ Stahl, Grauguss, Messing, Kupfer,
verschiedene Anforderungen erfüllen.           weise schon während der Konstruktion der            Aluminium
Die wichtigsten Anforderungen an Schmier-      Maschine und bildet die Grundlage für die
                                               Planung der Zentralschmieranlage.                ○ ABS, CR, FPM, NBR, NR, PA, PET, PMMA,
stoffe sind:
                                                                                                  POM, PP, PS, PTFE, PU, PUR
○ Verringerung von Reibung und Verschleiß      Die Auswahl trifft der Hersteller oder Betrei-
                                               ber der Maschine vorzugsweise gemeinsam          2.4 Temperatureigenschaften
○ Korrosionsschutz                             mit dem Lieferanten des Schmierstoffs auf-
                                                                                                Der verwendete Schmierstoff muss für die
○ Geräuschminderung                            grund des durch den spezifischen Anwen-
                                                                                                jeweilige konkrete Umgebungstemperatur
○ Schutz gegen Verschmutzung oder Ein-         dungszweck definierten Anforderungsprofils.
                                                                                                des Produkts geeignet sein. Die für den
  dringen von Fremdstoffen                     Sollten Sie mit der Auswahl von                  einwandfreien Betrieb des Produktes not-
                                               Schmierstoffen für Zentralschmieranlagen         wendige Viskosität muss eingehalten werden
○ Kühlung (primär bei Ölen)                    keine bzw. nur geringe Erfahrung haben,          und darf bei tiefen Temperaturen nicht über-
○ Langlebigkeit (physikalische, chemische      setzen Sie sich mit SKF in Verbindung.           schritten bzw. bei hohen Temperaturen nicht
  Stabilität)                                  Wir unterstützen unsere Kunden gerne             unterschritten werden. Notwendige Viskosi-
○ wirtschaftliche und ökologische Aspekte      bei der Auswahl geeigneter Komponenten           täten siehe Kapitel Technische Daten.
                                               zum Fördern des gewählten Schmierstoffs
                                               und der Planung und Auslegung einer
                                               Zentralschmieranlage.
                                               Sie vermeiden dadurch eventuelle
                                               Ausfallzeiten durch Schäden an der
                                               Maschine oder Anlage bzw. Schäden an der
                                               Zentralschmieranlage.

  951-171-020
  Version 02                                                      - 20 -
2.Schmierstoffe
                                                                                                                       DE

2.5 Alterung von Schmierstoffen                                                                                              2
Bei längerem Stillstand der Maschine ist vor         Es dürfen nur für das Produkt       Aufgrund der Vielzahl möglicher
der erneuten Inbetriebnahme zu prüfen,               spezifizierte Schmierstoffe (sie-   Zusätze sind einzelne Schmier-
ob der Schmierstoff aufgrund chemischer              he Kapitel Technische Daten)        stoffe, die gemäß Datenblatt
oder physikalischer Alterungserscheinungen       w   eingesetzt werden. Ungeeignete      des Herstellers die notwendige
weiterhin für den Einsatz geeignet ist. Wir          Schmierstoffe können zu einem       Spezifikation erfüllen, unter Um-
empfehlen diese Überprüfung bereits nach 1           Ausfall des Produktes führen.       ständen nicht für den Einsatz in
Woche Maschinenstillstand vorzunehmen.                                                   Zentralschmieranlagen geeignet
                                                                                         (z.B. Unverträglichkeit zwischen
Bei Zweifel an der weiteren Eignung des              Schmierstoffe nicht mischen.
                                                                                         synthetischen Schmierstoffen
Schmierstoffs, diesen vor der erneuten In-           Dies kann unvorhersehbare
                                                                                         und Materialien). Um dies zu
betriebnahme ersetzen und ggf. eine initiale         Auswirkungen auf die Verwend-
                                                                                         vermeiden, verwenden Sie im-
Schmierung von Hand vornehmen.                       barkeit und damit die Funktion
                                                                                         mer Schmierstoffe, die von SKF
Es besteht die Möglichkeit, Schmierstoffe            der Zentralschmieranlage
                                                                                         getestet wurden.
im hauseigenen Labor auf Förderbarkeit               haben.
(z.B. „Ausbluten“) für den Einsatz in Zentral-
schmieranlagen zu testen.                            Beim Umgang mit
Bei weiteren Fragen zu Schmierstoffen neh-           Schmierstoffen sind die jewei-
men Sie mit der SKF Kontakt auf.                     ligen Sicherheitsdatenblätter
                                                     und ggf. die Gefahrenkennzeich-
Eine Übersicht der von uns getesteten                nungen auf der Verpackung zu
Schmierstoffe kann angefordert werden.               beachten.

                                                                                                            951-171-020
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2. Schmierstoffe
DE

2.6 Meißelpasten
                                           2.6.1 Festschmierstoffe                       Kalziumkarbonat
ACHTUNG                                              Der Einsatz von Festschmier-
                                                                                         Kalziumkarbonathaltige Meißelpasten
                                                                                         führen erfahrungsgemäß zu sehr starken
Beschädigung der übergeordneten                      stoffen darf nur nach vorheriger    Verschleiß an Kolben, Bohrungen und
Maschine                                         w   Rücksprache mit der Firma SKF       Passflächen.
Meißelpasten dürfen nicht als Lager-                 Lubrications Systems erfolgen.
                                                                                         Kalziumhydroxid
schmierstoff eingesetzt werden.            Bezüglich der unterschiedlichen Fest-         Kalziumhydroxidhaltige Meißelpasten härten
                                           schmierstoffe in Meißelpasten ist folgendes   erfahrungsgemäß stark aus, was zum Aus-
                                           zu beachten:                                  fall der Zentralschmieranlage führen kann.
ACHTUNG                                    Graphit                                       PTFE, Zink und Aluminium
                                           max. Graphitgehalt 8 %                        Für diese Festschmierstoffe können auf-
Beschädigung der Zentralschmieranlage      max. Korngröße 25 µm                          grund der bisherigen Erkenntnisse und
Meißelpasten dürfen nur mit dem Pum-       (möglichst in lamellarer Form)                praktischen Erfahrungen noch keine Grenz-
penelement C gefördert werden. Der         MoS2                                          werte festgelegt werden.
maximale Betriebsdruck darf hierbei 200    max. MoS2-Gehalt 5 %
bar [2900 psi] nicht übersteigen, da es    max. Korngröße 15 µm
ansonsten zu erhöhtem Verschleiß durch
die in der Meißelpaste enthaltenen Fest-   Kupfer
schmierstoffe kommen kann.                 Kupferhaltige Meißelpasten führen erfah-
                                           rungsgemäß zur Schichtbildung an Kolben,
                                           Bohrungen und Passflächen. Dies kann
                                           zu Blockaden in der Zentralschmieranlage
                                           führen.

 951-171-020
 Version 02                                                  - 22 -
3. Übersicht, Funktionsbeschreibung
                                                                                                                              DE

3. Übersicht, Funktionsbeschreibung

                                                                  Übersicht, Funktionsbeschreibung Pumpen ohne Folgeplatte Abb. 1
 3.1 Pumpen ohne Folgeplatte
 1 Behälter
                                                                                                                                    3
 Der Behälter bevorratet den Schmierstoff.
 Entsprechend der Pumpenvariante gibt es           1.1
 unterschiedliche Behälterausführungen und
 Behältergrößen.
                                                                                                1.2
 1.1 Behälterdeckel                                10
 Dient als Schutz vor Verschmutzungen des
 Schmierstoffs. Nach dem Entfernen des Be-
 hälterdeckels kann der Behälter von oben mit
 sauberem und geeignetem Schmierstoff auf-
 gefüllt werden.                                     1
 1.2 Behälterlüftung
 Belüftet den Behälter während die Pumpe ar-
 beitet und Schmierstoff gefördert wird.

 10 Rührflügel
 Während die Pumpe läuft, homogenisiert
 und glättet der Rührflügel den Schmierstoff.
 Zusätzlich drückt der untere vertikale Teil des
 Rührflügels den Schmierstoff in Richtung der
 Pumpenelemente und verbessert dadurch das
 Ansaugverhalten der Pumpe.

                                                                                                                   951-171-020
                                                         - 23 -                                                       Version 02
3. Übersicht, Funktionsbeschreibung
DE

                                                                    Übersicht, Funktionsbeschreibung Pumpen ohne Folgeplatte Abb. 2
2 Pumpengehäuse
Im Pumpengehäuse befinden sich der Motor,
die elektrischen Anschlüsse, der Befüllnippel,                                                                Anschlussarten
und die Pumpenelemente.                                                                                       Würfelstecker
                                                                                                           DIN EN 175301-803
3 Pumpenelemente
Die Pumpe kann mit bis zu 3 Pumpenele-
menten bestückt werden (siehe Kapitel 4.9).                                                                      1       2

                                                                                                                     3
4 Befüllnippel
Dient zur Befüllung der Pumpe.Wird der Be-
füllnippel entfernt, kann mit entsprechendem
Zubehör über diesen Anschluss die externe
Fettrückführung von den Druckbegrenzungs-
ventilen an den Pumpenelementen ange-
schlossen werden.

5 Elektrische Anschlüsse
Dienen zur (5.1) Spannungsversorgung (Ein-
gang) und als (5.2) Signalanschluss (Ausgang)
                                                       3
der Pumpe.

                                                     5.1

                                                                                             5.2    4
                                                 2

 951-171-020
 Version 02                                                - 24 -
3. Übersicht, Funktionsbeschreibung
                                                                                                                          DE

                                                                 Übersicht, Funktionsbeschreibung Pumpen mit Folgeplatte Abb. 3
 3.2 Pumpen mit Folgeplatte
 1 Behälter
                                                                                                                                  3
 Der Behälter bevorratet den Schmierstoff.
 Entsprechend der Pumpenvariante gibt es
 unterschiedliche Behälterausführungen und
 Behältergrößen.
                                                                                            1.2
 1.2 Behälterlüftung
 Belüftet den Behälter, während die Pumpe
 arbeitet und Schmierstoff gefördert wird. Ent-
 lüftet den Behälter, während die Pumpe befüllt
 wird.                                                                                       7

 6 Folgeplatte                                      1
 Die Folgeplatte (6) liegt auf dem Schmier-
 stoff (Vorfüllung ab Werk, Menge siehe
 Typenschlüssel) auf und drückt diesen mit                                                       6
 Federkraft in Richtung der Pumpenelemente.
 Dadurch verbessert sich das Ansaugverhalten
 der Pumpe.

 7 Kontaktstange
 In der Kontaktstange (7) der Folgeplatte be-
 finden sich die Reedkontakte für die Leermel-
 defunktion. In der Folgeplatte befindet sich ein
 Magnet, der bei Erreichen eines Schaltpunktes
 den dortigen Reedkontakt betätigt. Am unteren
 Schaltpunkt befindet sich der Reedkontakt für
 die Leermeldung.

                                                                                                               951-171-020
                                                        - 25 -                                                    Version 02
3. Übersicht, Funktionsbeschreibung
DE

                                                                     Übersicht, Funktionsbeschreibung Pumpen mit Folgeplatte Abb. 4
2 Pumpengehäuse
Im Pumpengehäuse befinden sich der Motor,
die elektrischen Anschlüsse, der Befüllnippel,              5.3                                               Anschlussarten
und die Pumpenelemente.                                                                                       Würfelstecker
                                                                                                           DIN EN 175301-803
3 Pumpenelemente
Die Pumpe kann mit bis zu 3 Pumpenele-
menten bestückt werden.                                                                                          1       2

                                                                                                                     3
4 Befüllnippel
Dient zur Befüllung der Pumpe. Wird der Be-
füllnippel entfernt, kann mit entsprechendem
Zubehör über diesen Anschluss die externe
Fettrückführung von den Druckbegrenzungs-
ventilen an den Pumpenelementen ange-
schlossen werden.

5 Elektrische Anschlüsse
Dienen zur (5.1) Spannungsversorgung (Ein-        3
gang), zum Anschluss der Füllstandsmeldun-
gen (5.3) bei Pumpen mit Folgeplatte und als
(5.2) Signalanschluss (Ausgang) der Pumpe.
Entsprechend der konkreten Pumpenvariante
sind die elektrischen Anschlüsse als Würfelste-
cker oder M12 Stecker ausgeführt.                                                                    4

                                                  5.1

                                                                                             5.2
                                                        2

 951-171-020
 Version 02                                                 - 26 -
4. Technische Daten
                                                                                                                                                                        DE
4. Technische Daten
 4.1 Allgemeine Technische Daten
 Betriebsdruck                              max. 350 bar [5076 psi]                       Bemessungsspannung                          110 - 260 V AC (± 10 %)
 Anzahl Pumpenelemente                      max. 3                                        Frequenz                                  50-60 Hz (± 5 %) | 1-phasig
 Drehrichtung                               im Uhrzeigersinn                              Empfohlene Vorsicherung                    6,0 A träge | 110 - 260 V
 Schalldruckpegel                           < 70 dB (A)                                   Einschaltstrombegrenzung             < 40 A peak (Kaltstart @25 °C / 77 °F)
                                                                                                                                                                               4
 Nominelle Drehzahl                         20 U/min                                      Betriebsspannung Motor                              24 V DC
 relative Einschaltdauer1)                  S3 25 ED 120 min                              Ausgang (Signal)                                  potentialfrei
 Umgebungstemperatur1)                      -25 °C bis +70 °C [-13 °F bis +158 °F]        Schaltleistung max.                                  72 VA
 Einbaulage2)                               stehend, d.h. Behälter oben                   Schaltspannung max.                                 30 V DC
 Schutzart und Schutzklasse                 siehe nächste Seite                           Schaltstrom max.                                    700 mA
                                                                                                                                    typisch 1,78 A bei 110 V AC
                                                                                          Stromaufnahme
                                                                                                                                         bis 0,82 A bei 260 V AC
                      - Schmierfette bis NLGI 2                                           Gewicht der leeren Pumpe
                      - Schmieröle mit mindestens 40 mm2/s (cST) bei
 Schmierstoffe3)                                                                          02 Liter ca. 6,5 kg           [0.53 gal. ca. 14.3 lbs.]
                        Umgebungstemperatur
                      - Meißelpaste (siehe Kapitel Schmierstoffe)                         04 Liter ca. 9,0 kg           [1.06 gal. ca. 19.8 lbs.]
                      Abhängig von der konkreten Pumpen möglich über:                     08 Liter ca. 10 kg            [2.11 gal. ca. 22.0 lbs.]
                      - Befüllnippel
 Befüllung                                                                                11 Liter ca. 12 kg            [2.90 gal. ca. 26.5 lbs.]
                      - Behälterdeckel (bei Behältern ohne Folgeplatte)
                      - optionaler Befüllanschluss                                        15 Liter ca. 14 kg            [3.96 gal. ca. 30.9 lbs.]
 1) Die untere Grenze der Umgebungstemperatur setzt die Förderbarkeit des verwendeten Schmierstoffes für die jeweils konkret vorhandene Temperatur voraus. Die obere
 Grenze der Umgebungstemperatur ist lastabhängig und wird im Wesentlichen durch die Laufzeit und den Betriebsdruck bestimmt. Die angegebene relative Einschaltdauer ist
 bezogen auf Schmierstoffe NLGI 2, eine Umgebungstemperatur von 60 °C [140 °F] und einem mittleren Gegendruck am Pumpenelement von 160 bar. Bei Temperaturen
 ≥ 60° C und starker Belastung (höherer Druck) sollte die maximale Einschaltdauer reduziert werden. Pumpen mit UL-Zulassung dürfen unabhängig von der Belastung nur bis zu
 einer maximal zulässigen Umgebungstemperatur von +60 °C betrieben werden.
 2) Bei Pumpen mit Folgeplatte ist auch ein rotierender Einbau, wie z.B. in Windkraftanlagen, möglich. Maximale Drehzahl und maximaler Abstand zur Rotationsachse auf Anfra-
 ge. Bei Pumpen ohne Folgeplatte gilt bei zu erwartender Schrägstellung (z.B. bei Bau-/ oder Landmaschinen).
 - Die maximale Befüllung ist entsprechend der zu erwartenden Schrägstellung zu reduzieren (< MAX Markierung).
 - Der minimal zulässige Füllstand ist ab einer zu erwartenden Schrägstellung > 30° zu erhöhen (> MIN Markierung), ansonsten kann es zu Funktionsbeeinträchtigungen durch
 eine reduzierte Schmierstoffmenge im Ansaugbereich der Pumpe kommen.
 3) Einschränkungen im Kapitel Einsatzgrenzen der intermittierenden Leermeldung beachten.

                                                                                                                                                          951-171-020
                                                                             - 27 -                                                                          Version 02
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