Liebe Schulgemeinde, GAG-MG
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Liebe Schulgemeinde, Sie halten eine neue Ausgabe unserer Schulschrift in den Besonderes: die gespannten Gesichter und die Freude, Händen und können nun noch einmal nacherleben, was nun ganz neue Inhalte zu lernen, viel Zeit zu verbringen unsere Schülerinnen und Schüler im vergangenen Schul- und miteinander vertraut zu werden, um dann nach neun jahr hautnah erlebt haben! Jahren gemeinsam das Abiturzeugnis überreicht zu be- kommen. Dazwischen liegen viele Hochs und auch Tiefs, Die allerschönsten Momente während des Schuljahres aber als starke Gemeinschaft wächst der Einzelne gerade sind zu dessen Beginn und Ende. So treffen sich am letzten auch an den Herausforderungen. Schultag alle Schülerinnen und Schüler und das gesamte Kollegium in der Aula, um miteinander zu feiern: und zwar Ich wünsche Ihnen allen, die Sie diese Jahresschrift lesen, die Erfolge unserer Schülerinnen und Schüler. viel Freude auf Ihrer Entdeckungstour. Auch das Schuljahr 2018/19 war wieder ein ganz besonde- Außerdem präsentieren unsere Schülerinnen und Schüler res Jahr am Gymnasium am Geroweiher. Tänze, Lieder oder sportliche Fähigkeiten. In diesem Jahr haben einige Schülerinnen und Schüler ihre musikali- Ihr schen Talente präsentiert, die Frau Kunschke mit der Jury während des neu ins Leben gerufenen Musikwettbewerbs gerade erst entdeckt hatte. Großartig! Aber auch der Beginn unserer fünften Klassen ist etwas Dr. Christian Dern, Schulleiter 1
Inhalt Vorwort des Schulleiters ............................................................................................................................................. 1 Beratungsangebote.................................................................................................................................................... 97 Das GaG-Kollegium ...................................................................................................................................................... 2 Lerncoaching............................................................................................................................................................. 97 Das Gymnasium am Geroweiher, Individuell Lernen am Niederrhein.............................................................................. 6 Unser Förderverein .................................................................................................................................................... 98 Netzwerk Schule.......................................................................................................................................................... 8 Miteinander – Füreinander, Eltern am Gymnasium am Geroweiher .............................................................................. 99 Klasse Schülerinnen und Schüler/Klassenfotos ........................................................................................................... 10 Unsere Schülervertretung am GaG..............................................................................................................................100 40 Jahre Montessori-Pädagogik am Gymnasium am Geroweiher.................................................................................. 20 Unsere Schülersprecher 2019/20...............................................................................................................................101 Modulares Lernen am Gymnasium am Geroweiher ....................................................................................................... 22 Viele bunte Deckel.....................................................................................................................................................102 ITG – Was ist das? ..................................................................................................................................................... 24 Umweltwettbewerb am GaG.......................................................................................................................................103 CodeClubMG.............................................................................................................................................................. 26 Projekttage/Schulfest.................................................................................................................................................104 Schulsanitäter ........................................................................................................................................................... 28 Patenbericht .............................................................................................................................................................106 Streitschlichtung ....................................................................................................................................................... 29 Schulartikelverkauf....................................................................................................................................................107 Das musikalische Gymnasium am Geroweiher............................................................................................................. 30 Schüler helfen Schülern..............................................................................................................................................108 Feeling Good.............................................................................................................................................................. 31 Rückblick eines Schülers............................................................................................................................................109 Oh Juleo – Theater am Gymnasium am Geroweiher...................................................................................................... 32 Mein erstes halbes Jahr - eine Lehrerin berichtet ........................................................................................................109 Lernen im Ganztag...................................................................................................................................................... 34 Bericht eines Elternteils.............................................................................................................................................110 Begabungsförderung am Gymnasium am Geroweiher................................................................................................... 36 Ehemaligentreffen......................................................................................................................................................110 Forscher-Kids V.......................................................................................................................................................... 37 Referendare...............................................................................................................................................................111 Begabtenförderung jahrgangsübergreifend................................................................................................................. 37 Ghana........................................................................................................................................................................112 MINT-Auszeichnung.................................................................................................................................................... 38 Kooperationspartner .................................................................................................................................................114 Berichte aus dem Unterricht ...................................................................................................................................... 40 Ausgezeichnetes am GaG............................................................................................................................................115 TuWas........................................................................................................................................................................ 40 Stunde der Ehrungen..................................................................................................................................................1.15 Lernen in Projekten ................................................................................................................................................... 42 Die Latinum-Absolventen...........................................................................................................................................116 Schüler im Theater..................................................................................................................................................... 42 DELF-Diplome............................................................................................................................................................116 Wir gestalten unseren Klassenraum............................................................................................................................ 43 Bundeswettbewerb Fremdsprachen............................................................................................................................117 Die IFK präsentiert..................................................................................................................................................... 44 Stadtmeister Badminton.............................................................................................................................................118 Theaterbesuch - Der Besuch der alten Dame................................................................................................................ 46 Wintersportfest 2019.................................................................................................................................................118 Rhetorik-Seminar....................................................................................................................................................... 47 Bundesjugendspiele 2019..........................................................................................................................................120 Plädoyer für Poesie.................................................................................................................................................... 48 Studienfahrten, Klassenausflüge und -fahrten sowie Exkursionen................................................................................122 Ich in 20 Jahren......................................................................................................................................................... 49 Schüleraustausch Armentières...................................................................................................................................122 Meine Träume tragen mich nach oben......................................................................................................................... 50 Schüleraustausch Barcelona.......................................................................................................................................123 Modul Porträtzeichnen............................................................................................................................................... 51 Auf nach China...........................................................................................................................................................124 Projekttage, 10. und 11. Juli 2019............................................................................................................................... 52 Stadtsafari Hongkong.................................................................................................................................................126 Selbstporträts angelehnt an Künstlerbilder................................................................................................................. 54 Team-Training der Kl. 7c.............................................................................................................................................127 Kubistische Porträts als Metamorphose...................................................................................................................... 56 Besuch des Landtages................................................................................................................................................127 Studien- und Berufsorientierung ................................................................................................................................ 58 Zirkusfreizeit – Jugendherberge Hinsbeck...................................................................................................................128 Potenzialanalyse ....................................................................................................................................................... 59 Abschlussfahrt der 9. Klassen nach Duinrell................................................................................................................130 Berufsfelderkundungstage/Beim Archivar................................................................................................................... 60 Sprachreise nach England..........................................................................................................................................132 Berufsfelderkundungstage/Beim Zahnarzt................................................................................................................... 60 Studienfahrt nach Irland............................................................................................................................................134 Sozialpraktikum - Ein Blick über den Tellerrand.......................................................................................................... 61 Aktiv- und Kulturwoche am Gardasee..........................................................................................................................136 Sozialpraktikum - In der OGATA.................................................................................................................................. 61 Exkursion zum Textil Technikum.................................................................................................................................138 Sozialpraktikum - Therapeutisches Reiten.................................................................................................................. 62 Exkursion zum Trampolinpark Hi-Fly...........................................................................................................................139 Check in Schule 2019................................................................................................................................................. 63 Exkursion zur NS-Gedenkstätte...................................................................................................................................139 Exkursion nach Venlo zur Hochschule Fontys.............................................................................................................. 64 Ab in den Schnee - Ski-Exkursion nach Kärnten...........................................................................................................140 Berufsmesse 2019 ..................................................................................................................................................... 65 Spaß im Borussia-Park...............................................................................................................................................141 Berufsberatung unserer Partnerschulen...................................................................................................................... 68 Trier-Fahrt 2019.........................................................................................................................................................142 Arbeitsagentur Mönchengladbach .............................................................................................................................. 88 Ai-Weiwei-Ausstellung in Düsseldorf..........................................................................................................................144 Abiturientia 2019...................................................................................................................................................... 90 Pilgern auf dem Jakobsweg.........................................................................................................................................145 Mottowoche............................................................................................................................................................... 91 Haik 2019..................................................................................................................................................................146 Entlassfeier................................................................................................................................................................ 93 Spendenmarsch 2019.................................................................................................................................................148 Abiball ...................................................................................................................................................................... 94 Pressespiegel............................................................................................................................................................150 Aus dem Schulalltag................................................................................................................................................... 96 Impressum.................................................................................................................................................................152 Unsere neuen Kolleginnen und Kollegen ..................................................................................................................... 96 4 5
Das Gymnasium am Geroweiher Individuell Lernen am Niederrhein - Tradition verknüpft mit modernen Lernkonzepten Unsere Schule blickt auf eine lange Tradition zurück. Ge- Dreck und Lärm, aber auch Investition und Erneuerung, gründet im Jahr 1875, verließen 1912 die ersten Schülerin- die mit dem Beginn des Schuljahres 2020/21 abgeschlos- nen das Oberlyzeum mit dem Abitur. sen sein werden. Das neue Gebäude – unser Altbau – wurde im Jahr 1954 eingeweiht. Im Jahr 1972 wurden erstmals Jungen in der In der Weiterentwicklung des individualisierten Lernens Oberstufe unterrichtet. Erst seit 1978 heißt unser Gymna- im Sinne von Maria Montessori haben wir 2015 das Mo- sium „Städtisches Gymnasium am Geroweiher“. dulare Lernen eingeführt, das nun in einem Schulent- wicklungsprozess neben der neu strukturierten Freiarbeit Schon im Jahre 1979 wurde unser Montessorizweig einge- Mittelpunkt des selbstständigen Lernens unseres Montes- richtet. Welche Schule blickt auf eine so lange Tradition sori-Konzepts ist. mit dieser Pädagogik zurück? Seit dem Schuljahr 2018/19 sind wir ein Montessori-Gymnasium. Alle Schülerinnen Außerdem wurde unsere Schule erneut von Berlin ausge- und Schüler der 5. und 6. Klassen kommen in den Genuss zeichnet: Neben dem Zertifikat „MINT-freundliche Schule“ von vier Stunden Freiarbeit und ab Klasse 7 kann das Ar- dürfen wir als einzige Schule in Mönchengladbach das Zer- beiten in Form von Freiarbeit über Module gewählt werden. tifikat „Digitale Schule“ tragen. In der Begründung wurde unser Engagement um ein akkurates Konzept zur Medien- 1981 konnte der Neubau eingeweiht werden, der seit eini- erziehung und unsere hervorragende digitale Ausstattung gen Jahren mit sehr ansprechenden Graffitis versehen ist. hervorgehoben. Seit dem letzten Schuljahr sind wir neben Seit 2010 ist unsere Schule eine Ganztagsschule. Zu Be- einem weiteren Gymnasium in Mönchengladbach Digitale ginn waren viele Eltern besorgt, ob ihren Kindern dadurch Pilotschule und verbinden das analoge mit dem digitalen nicht zu wenig Freizeit bliebe. Doch bald merkten sie, Lernen so, dass die Schülerinnen und Schüler ihren Fähig- dass inzwischen jedes Gymnasium eine offene Ganztags- keiten gemäß und ihrem Entwicklungsstand entsprechend schule ist, wir aber mit unseren Konzepten die Möglich- optimal lernen können. keit haben, den langen Schultag auch didaktisch sinnvoll umzusetzen und gerade unsere Schülerinnen und Schüler Seit dem Schuljahr 2018/19 nehmen wir an dem Schulver- mehr Freizeit zu Hause haben. such von NRW teil, Informatik ab Klasse 5 zu unterrichten. Seit dem letzten Jahr wird im Neubau ein großes digita- Die Schülerinnen und Schüler lernen in zwei Stunden pro les Selbstlernzentrum eingerichtet, indem die ehemalige Woche das Programmieren. „kleine Aula“ komplett saniert und mit digitaler Technik ausgestattet wird. Außerdem werden gerade alle natur- Tradition und Zukunftsorientierung sind am Gymnasium wissenschaftlichen Räume saniert. Das bedeutet viel am Geroweiher gut miteinander verwoben. Dr. Christian Dern 6 7
Netzwerk Schule – auf städtischer Ebene Eine Schule ist keine Insel, sondern das Herz einer Stadt! Das sind aber nur zwei Beispiele von unseren vielen Akti- Zumindest ist das mein Verständnis von einem Gymnasi- vitäten in Mönchengladbach mit starken Partnern unserer um, das zentral in einer Großstadt liegt. Schule. In diesem Jahr haben wir unter anderem mit dem Museum Auch mit unseren Kooperationsschulen aus dem „Schul- Abteiberg und dem Theater der Stadt Mönchengladbach verband Mitte“, der Hauptschule Heinrich-Lerch und der sehr spannende Projekte durchführen können. Hier haben Realschule Volksgarten, arbeiten wir immer intensiver zu- unsere Schülerinnen und Schüler erlebt, wie Ausstellun- sammen. So haben Kolleginnen und Kollegen von unserer gen konzipiert und umgesetzt werden, ja, sie haben sogar Schule im letzten Jahr Angleichungskurse in den Partner- auch als Museumsführer ihre ersten Erfahrungen machen schulen gegeben, so dass der Einstieg den Schülerinnen dürfen. und Schülern der 10. Klasse in unsere Oberstufe leichter Im Stadttheater haben wir die Inszenierung „Der Meister fällt. Während eines Tisch-Tennis-Turniers konnten sich und Margarita“ von den Proben bis zur Premiere begleitet unsere Fünftklässler besser kennenlernen und hatten viel und hinter die Kulissen schauen dürfen. Spaß zusammen. Dr. Christian Dern Netzwerk Schule – Lehrerinnen und Lehrer unseres Gymnasiums europaweit unterwegs Das Projekt: „Gemeinsam und individuell digital lernen“ 2018/19 im Rahmen von Erasmus+ Lebenslanges Lernen, Auslandserfahrungen sammeln und begeistert zurück: „Ich habe viele Möglichkeiten digitalen Kontakte knüpfen – das ist sinnvoll und wichtig für Schüle- Lernens kennengelernt und möchte nun Apps wie Quizizz zur rinnen und Schüler, aber auch für Lehrerinnen und Lehrer! spielerischen Übung öfter in meinen Unterricht integrieren.“ Das EU-Programm Erasmus+ bietet diese Möglichkeiten Herr Wolf betont: „Besonders das Lehrerinnen und Lehrer in Form von Mobilitätsprojekten für Schulpersonal. Unser verbindende Element des Programms ist prägend und nicht Gymnasium hat die Gelegenheit beim Schopfe gepackt: hoch genug einzuschätzen. Im Bereich der Digitalisierung Neun Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule sind im Lau- sind wir auf einem guten Weg.“ fe des letzten Schuljahres im Rahmen unseres Projektes Frau Jansen haben die Erfahrung und Einstellung von zwei „Gemeinsam und individuell digital lernen“ mit Erasmus+ Kolleginnen aus Bulgarien beeindruckt. An ihrer Schule in ins europäische Ausland gereist. Sofia laufen viele internationale Online-Projekte, in denen die Schülerinnen und Schüler kompetenzorientiert und In Spanien, Italien, Portugal, Finnland, Irland und Eng- nachhaltig lernen. „Das könnten wir bei uns auch nach und land haben sie Fortbildungen zur Digitalisierung besucht, nach etablieren.“ sich Schulen und ihre „Digitalisierungsstrategien“ ange- Die Inhalte der Fortbildungen von Erasmus+ werden nun schaut und dort unterrichtet. Ziel war, mehr über die Mög- nach und nach dem Kollegium vorgestellt, damit mög- lichkeiten digitaler Medien im Unterricht zu lernen und lichst viele Lehrerinnen und Lehrer – und dann auch un- von Erfahrungen anderer Schulen zu profitieren. sere Schülerschaft – von den positiven Beispielen profi- Frau Gräfen kam von der Erasmus-Fortbildung in Florenz tieren können. Andrea Jansen Die Erasmus+-Kolleginnen und Kollegen: Stefan Bechstein, Dr. Christian Dern, Hannah Gräfen, Andrea Jansen, Susanne Keller, Tabea Kalberlah, Anne Richter, Christine Widders und Stefan Wolf 8 9
40 Jahre Montessori-Pädagogik am Gymnasium am Geroweiher – 1979 bis 2019 Ein kleiner Rückblick Schüler sowohl in der Freiarbeit in der Erprobungsstufe Am Städtischen Gymnasium an der Balderichstraße, wel- als auch im Modularen Lernen ab Klasse 6. So sind seit ches von 1875 bis 1977 ein reines Mädchengymnasium 2018 alle Klassen der Erprobungsstufe Montessori-Klas- war, wird seit 1978 koedukativ unterrichtet. Aufgrund sen. Wie damals sind wir auch heute an Fortbildungen und vermehrter Anfragen seitens der Elternschaft der in Mön- Hospitationen an anderen Montessori-Schulen sowohl im chengladbach ansässigen Montessori-Grundschule, ent- In- und Ausland interessiert. So bauen wir derzeit eine schied sich das Kollegium mit der damaligen Schulleitung Partnerschaft zu einer Montessori-Schule in Nijmegen auf, Frau Dr. Barkhausen ab 1979/80 neue pädagogische Wege an der bereits im vergangenen Dezember einige unserer zu beschreiten. Mit 13 Schülerinnen und Schülern wur- Kolleginnen und Kollegen hospitieren konnten. Den Mehr- de die erste Klasse, die nach den Prinzipien von Maria wert einer solchen Schulpartnerschaft haben nun auch 12 Montessori arbeitete, eröffnet. Bestärkt durch verschie- Schülerinnen und Schüler unserer Schule erfahren, die in dene Fortbildungen und Hospitationen an deutschen als der Woche vom 16.-21.09.2019 an den „Global Montessori auch niederländischen Montessori-Schulen wurde im Jahr Games“ in Nijmegen teilnahmen (siehe eigener Artikel). 1980/81 bereits eine zweite Montessori-Klasse geöffnet. Der Umzug der Montessori-Grundschule von der Bleich- Selbstbestimmtes Lernen – reloaded straße an die Balderichstraße im Jahre 2010 unterstrich Maria Montessoris Schriften und Ideen sind zwar über die Wichtigkeit eines reformpädagogischen Ansatzes in 100 Jahre alt, aber nicht veraltet! Denn die Tatsache, dass der Mönchengladbacher Bildungslandschaft. sich Kinder unterschiedlich schnell entwickeln und lernen bzw. in unterschiedlichen Lebensphasen empfänglicher Alt – aber nicht veraltet! für bestimmte Unterrichtsinhalte sind, hat sich nicht ge- Der zentrale Leitgedanke Maria Montessoris „Hilf mir, es ändert und wird sich auch nicht ändern. Geändert haben selbst zu tun!“ wurde jedoch nicht nur in den sogenann- sich jedoch die technischen Voraussetzungen und Medi- ten Montessori-Klassen gelebt, sondern es hat sich eine en, mit denen sich Schülerinnen und Schüler nun Themen Haltung entwickelt, für die unsere gesamte Schule steht: aneignen können. Und genau darin sehen wir als Schule Das Kind als „Baumeister seiner selbst“ im Mittelpunkt, die Chance für die Schülerinnen und Schüler: Sie lernen setzt unser pädagogisches Konzept auf individuelle För- mit einem altbewährten pädagogischen Konzept und den derung und Entwicklung und vertieft das selbstständige neuen digitalen Medien, den Herausforderungen des 21. und selbstbestimmte Lernen unserer Schülerinnen und Jahrhunderts zu begegnen. Anne Richter Global Montessori Games 16.-21.09.2019 in Nijmegen / Niederlande Bereits vor den Sommerferien wurde begonnen, motivier- geben. So hatten 12 Schülerinnen und Schüler die Mög- te Schülerinnen und Schüler unserer Schule für die Global lichkeit, in einer Woche neue Freundschaften in die Nie- Montessori Games zu gewinnen. Voraussetzungen für die derlande, aber auch nach Kroatien, Tschechien, Norwegen Teilnahme waren neben der sportlichen Fitness das kul- und China zu knüpfen. turelle Interesse an den Niederlanden, aber auch, sich in Am Ende der Woche hat es allen so gut gefallen, dass sie einer Gastfamilie einbringen zu wollen und natürlich der sofort wieder an den Global Montessori Games teilneh- Wille, sich in englischer Sprache zu verständigen. Das er- men würden, auch die Lehrerinnen Frau Mertens und Frau klärte Ziel der niederländischen Gastschule war es, jun- Richter ;-). Ausführliche Tagesberichte der Teilnehmerin- gen Menschen die Möglichkeit des Austauschs und des nen und Teilnehmer finden Sie auf unserer Homepage un- gegenseitigen Kennenlernens bei diversen Aktionen zu ter der Rubrik „Aktuelles“. 20 21
Zitate unserer Schülerinnen und Schüler zu den Modulen: „Ich mag das Theatermodul, weil Theater eine gute Form ist, „Durch die Übungsmodule erledige ich die Aufgaben in der sich darzustellen.“ Schule, dabei kann ich Hilfe vom Lehrer erhalten und habe danach mehr Freizeit.“ „Vertiefungsmodule sind gut, weil ich schlecht in Mathe bin und man hier alles wiederholen kann. Der Lehrer erklärt an- ders als im ‚normalen’ Unterricht und wir verstehen es so viel besser!“ „Jede Jeck is anders“ gilt auch für jedes Kind am Gymnasium Modulares Lernen wird am Gymnasium am Geroweiher weiter ausgebaut Das Gymnasium am Geroweiher hat auf Grund sehr guter verschiedenen Themen auswählen: z.B. Chinesisch ler- Erfahrungen den Zeitrahmen für das Modulare Lernen auf nen, sich mit wirtschaftlichen Fragen befassen oder der bis zu sieben Wochenstunden erhöht. Herr Peters, Eltern- Chemie auf den Grund gehen. vertreter am GaG, sagt dazu: „Unser Angebot der nicht Außerdem werden alle Schülerinnen und Schüler am Ende alltäglichen Unterrichtsinhalte kommt den leistungsstar- der Klasse 8 den Medienpass NRW erhalten, da sie über ken Schülerinnen und Schülern zugute, um über den Tel- die Kompetenzen verfügen, die im Medienkompetenzrah- lerrand zu blicken, aber auch allen anderen, um in den men NRW festgeschrieben worden sind. fachlichen Inhalten individuell gefördert zu werden.“ In durchschnittlich einer Stunde pro Woche von Klasse 5 Bereits seit vier Jahren lernen die Schülerinnen und Schü- bis 8 lernen die Schülerinnen und Schüler alles, um sich ler am Gymnasium am Geroweiher neben dem Fachunter- sicher und vertieft in der digitalen Welt zu Hause zu füh- richt individuell in Modulen, und zwar je nach Stärken und len und die Vorteile des digitalen Zeitalters auch als sol- Schwächen. Das hat sich so sehr bewährt, dass die gesam- che nutzen zu können. „Wir machen unsere Schülerinnen te Schulgemeinde die Wochenstunden des Modularen Ler- und Schüler fit für ihre Zukunft, damit sie auf Augenhöhe nens nun auf bis zu sieben Stunden erhöht hat. Auf diese mit den technischen Neuerungen sich diesen auch souve- Weise entscheiden die Schülerinnen und Schüler selbst, rän stellen können“, so Schulleiter Christian Dern. ob sie den Stoff aus dem Unterricht nochmals vertiefend Der Schülerberatungstag hat sich bewährt, so dass die erklärt bekommen möchten, ob sie die Übungsaufgaben Schulkonferenz nun beschlossen hat, diesen fest ins (ehemals Hausaufgaben) unter Aufsicht erledigen oder Schulprogramm zu übernehmen. An diesem Tag im Mai sich mit Themen befassen möchten, die so im Unterricht werden unsere Schülerinnen und Schüler ganztägig von üblicherweise nicht vorkommen. ihren Klassenlehrern und Fachlehrern hinsichtlich ihrer In den sogenannten Interessensmodulen können die Modulwahl beraten und bei Lernschwierigkeiten unter- Schülerinnen und Schüler aus einem Angebot von ca. 20 stützt. Dr. Christian Dern 22 23
ITG – Was ist das? Warum ITG als Schulfach? Die zunehmende Bedeutung der digitalen Medien im Be- Fachunterricht angebunden. So werden z.B. im Rahmen rufs- und Privatleben zeigt, dass der Umgang mit digi- des Moduls „Präsentieren & Recherchieren“ fachunter- talen Medien für die heutige Schülergeneration zu den richtsangebundene Präsentationen erstellt oder in Ar- Kernkompetenzen zählt, die jede Schule vermitteln muss. beitsaufträgen des Tabellenkalkulationsmoduls mathema- 2016 hat die Kultusministerkonferenz einen Kompetenz- tische Fragestellungen bearbeitet. rahmen ifür den Umgang mit Medien beschlossen, worin Mit Abschluss der Jahrgangsstufe 8 ist die laut Medienkom- sich verpflichtet wurde, dafür Sorge zu tragen, dass die ab petenzrahmen NRW verbindlich geforderte digitale Grund- dem Schuljahr 2018/2019 in die Grundschule oder Klas- bildung erworben, auf deren Basis Kompetenzen bis zum se 5 eintretenden Schülerinnen und Schüler bis zum Ende Abitur individuell erweitert und vertieft werden können. ihrer Pflichtschulzeit die in diesem Rahmen formulierten In welchem Umfang wird ITG unterrichtet? Kompetenzen erwerben. Das GaG stellt sich dieser Aufga- ITG wird ab dem 2. Halbjahr der 5. Klasse erteilt, hier zu- be nicht nur durch den Informatikunterricht, sondern seit nächst durch die Klassenleitungen im Rahmen des Moduls dem Schuljahr 2017/18 auch durch das verpflichtende Mo- „Lernen lernen“. dul „Informations-Technische Grundbildung“. Ab der Klasse 6 übernehmen unsere ITG-Lehrerinnen und Welche Ziele hat ITG? -Lehrer den Unterricht in den Modulelementen, wobei ITG Im Gegensatz zum Informatikunterricht ist das ITG-Mo- in den Jahrgangsstufen 5-8 jeweils ein Halbjahr lang zwei- dul anwenderbezogen, d.h. es geht hier also nicht um das stündig unterrichtet wird. Entwickeln von Programmen. Stattdessen werden grundle- Und sonst? gende Kenntnisse in der Nutzung von Textverarbeitungs-, Da Informationstechnische Grundbildung mehr ist als das Tabellenkalkulations-, Präsentations- und Bildbearbei- richtige Drücken von Knöpfen, bemüht sich der ITG-Unter- tungssoftware, dem sicheren und verantwortungsbewuss- richt zudem um die Vermittlung eines kritischen Umgangs ten Umgang mit dem Internet, insb. Social Media, dem Um- mit Möglichkeiten und Grenzen der Informationstechnolo- gang mit Ordner- und Dateistrukturbäumen usw. erworben. gie. Dies soll zu einem verantwortlichen Umgang mit digi- Einzelne Modulelemente bauen dabei aufeinander auf und talen Medien befähigen. Unterstützt werden wir dabei von münden in Jgst. 8 in komplexere, Kompetenzen vernetzen- den Fächern Politik, Religion und Praktische Philosophie. de Module. Der Kompetenzerwerb ist dabei stets an den Philipp Zöller und Angela Hülsenbusch Fotos: Philipp Zöller Das Tutorenteam im Schuljahr 2019/2020: Moritz Schlegelmilch (9d), Amina Jenn (9d), Gülin Ülkü (9d), Maya Bremes (9d), Priethie Jegatheeswaran (9b), Lukas Kraus (9b), Simon Wilder (9c) 24 25
„Gute Gemeinschaft. Gute digitale Bildung. Gute Selbstorganisation mit einer guten Portion Projektmanagement gepaart. Das ist der Code Club!“ (Felix Nattermann) Der CodeClub 2009 Das war einmal eine Informatik-AG mit acht Teilnehmerin- und durchgeführt. Schülerinnen und Schüler entwickel- nen und Teilnehmern und einer einfachen Idee: Schüle- ten sich von Teilnehmern zu Trainern: Sie lernten unter rinnen und Schüler sollten die Möglichkeit erhalten, ohne pädagogischer und didaktischer Anleitung jüngere Schü- Druck grundlegende IT-Fähigkeiten auszubilden. Ein gan- lerinnen und Schüler zu unterrichten. Die Jüngeren über- zer Strauß an Herausforderungen ging damit einher: So nahmen dann selbst mit zunehmenden Fähigkeiten später war zum Beispiel die Ausstattung an notwendigen PCs Projekte und lernten als Organisatoren, Verantwortung und Laptops eher mäßig. für Andere zu übernehmen. Viel musste zunächst aus privater Tasche vorfinanziert werden... Mittlerweile – nach zehn Jahren laufender Verbesserung, Von Anfang an waren aber motivierte Schülerinnen und Erweiterung und Anpassung – zählt der CodeClub 120 Schüler auch bereit, mit ihren Bedürfnissen und ihren Ide- Mitglieder. Wir haben mit dem Coding Space eine eigene en Teil des Konzepts zu sein, an dem sie stetig mitwirken Plattform geschaffen, die als eigene App für iOS und And- konnten und auch sollten. roid und mit einer webbasierten Oberfläche hilft, unsere Die Nachfrage nach Plätzen im CodeClub stieg. Gemeinsa- Arbeit zu organisieren. Und für die Eltern haben wir den me Ferienfreizeiten, die CodeCamps, wurden organisiert Parent Space geschaffen. Der CodeClub 2019 Was den Bereich Informatik angeht, sind wir sehr breit „Wenn Schülerinnen und Schüler Koordinatoren waren, aufgestellt Wir haben als modulares Angebot: Soft- nachdem sie Trainer oder Organisatoren waren, dann kön- ware-Engineering! Web-Engineering! Web-Design! Einen nen die richtig viel. Ich glaube, das geben wir unseren Schü- Robotics-Track! Creative Arts! lerinnen und Schülern im Code Club mit. Sie entwickeln eine Leidenschaft im Bereich der Informatik und bilden dabei so- Wir sind in der Tiefe gut aufgestellt: Die Schülerinnen und ziale, pädagogische und didaktische Fähigkeiten aus.“ Schüler fangen mit Small Basic an. Sie kommen weiter zu (Felix Nattermann) Visual Basic, Java, Java-Anwendungen ... und noch mehr Die IT ist nur ein Aspekt: Wir sind eine unglaublich soziale Gruppe mit einem tollen Gemeinschaftsgefühl. vgl. codeclub.de Text: Jan-Lukas Liesen (Q1), Tobias Schlößer (Q1) und Carlos Jansen 26 27
Die Schulsanitäter des GaG stellen sich vor: Verletzte und erkrankte Schülerinnen und Schüler werden terstützen sich gegenseitig. Sie übernehmen gemeinsam durch unsere Schulsanitäter betreut. Im Sanitätsraum ver- mit ihrer Kooperationslehrerin die Planung ihrer Dienst- sorgen die so genannten „Sanis“ während der Pausen alle zeiten, kümmern sich um ihre Materialien und die Einrich- kleinen und größeren „Notfälle“ und sind auch während tung des Sanitätsraumes. der Unterrichtszeit über ihre Diensthandys erreichbar. Im Rahmen des Interessensmoduls „Erste Hilfe“ werden Interessierte Schülerinnen und Schüler werden in Zusam- motivierte Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 ausgebil- menarbeit mit dem Jugendrotkreuz in Erster Hilfe geschult. det. Zudem bietet das Jugendrotkreuz weitere Kurse für en- Am Ende ihrer Ausbildung können sie nicht nur Pflaster gagierte Schulsanitäter, die Erste-Hilfe-Kenntnisse vertie- aufkleben, sondern auch z.B. eine Herz-Lungen-Wiederbe- fen und interessante Fortbildungsmöglichkeiten eröffnen. lebung durchführen, Verbände anlegen, die Stabile Seiten- Dies kann für die Schulsanitäter auch im Hinblick auf die lage herstellen und bei Kopf-, Bauch- und anderen Schmer- spätere Berufswahl hilfreich sein. zen helfen. Neben dem Training der Ersten Hilfe steht das Miteinander Wir helfen gerne und freuen uns auf zukünftige Mitstreiter! im Vordergrund. Schulsanitäter arbeiten im Team und un- Sandra Rosenbaum und die Sanis des GaG Streitschlichtung - eine Chance zur Verbesserung des Schulklimas Jedes Jahr werden am Gymnasium am Geroweiher in einem erfahren beim Training, dass Ausdrucksformen wie Gestik, Modul Schülerinnen und Schüler zu Streitschlichtern aus- Mimik, Tonfall und Körperhaltung beim anderen eine Wir- gebildet. Durch Informationen, Aktivitäten zur Deeskala- kung haben und Gefühle auslösen. tion von Konflikten und im Rollenspiel werden die Phasen Insgesamt trägt die Streitschlichtung dazu bei, sich und der Streitschlichtung eingeübt und analysiert. Wichtige die Mitschülerinnen und Mitschüler besser kennen und Bestandteile der Ausbildung sind aktives Zuhören, das verstehen zu lernen. Dies kann zu einem achtsameren Um- Formulieren von Ich-Botschaften und die Deutung non- gang miteinander führen und zu einem verbesserten Klas- verbaler Kommunikation. Die Schülerinnen und Schüler senklima beitragen. Regina Gutt 28 29
Das musikalische Gymnasium am Geroweiher Am Montag, dem 08. Juli 2019 war es endlich wieder so- ten Filmen „Bohemian Rhapsody“ und „A Star Is Born“, weit: Die musikalischen Schülerinnen und Schüler des und auch der Lehrerchor trat auf und begeisterte das Pu- Gymnasium am Geroweiher präsentierten ihr Können beim blikum. Sommerkonzert. Dabei traten nicht nur die zahlreichen In diesem Jahr eine Besonderheit: die Solisten wurden und unterschiedlichsten Gruppen wie der Schüler-Chor erstmalig in einem schulinternen Wettbewerb von einer unter der Leitung von Frau Kunschke, das Orchester unter Jury aus ausgewählten Mitgliedern der Lehrer- und Schü- der Leitung von Frau Kanis oder die beiden Tanz-AGs auf. lerschaft ausgewählt. Dabei konnten wir nicht nur die Auch viele Klassen und Kurse hatten sich im Musikun- zahlreichen Sangestalente unserer Schule erleben, auch terricht auf Auftritte vorbereitet: es wurde gesungen, ungewöhnlichere Instrumente wie das Akkordeon oder gerappt, Body-Percussion dargeboten oder Hits mit den die Oud, eine arabische Laute, erklangen. bunten Boomwhackers gespielt. Als weiteres musikalisches Highlight war in diesem Schul- So konnte bis hin zum großen Finale, bei dem alle Mit- jahr nun schon zum dritten Mal in Folge die Ensemblia, wirkenden noch einmal gemeinsam auftraten und mit dem Mönchengladbachs Kulturfestival, zu Gast an unserer Publikum den Hit „Feel It Still“ von Portugal. The Man Schule. In diesem Jahr erhielten unsere Schülerinnen und musizierten und sangen, ein buntes Programm präsen- Schüler einen Einblick ins „Soundpainting“, bei dem sie tiert werden: Der Chor hatte aktuelle Popmusik von Sarah nach einem Workshop mit der international tätigen Saxo- Connor, Shawn Mendes und Billie Eilish einstudiert, das phonistin, Komponistin und Bandleaderin Angelika Nies- Orchester unter anderem Medleys aus den oscarprämier- cier mit ihrer Schlussperformance beeindruckten. Cordula Kanis „Feeling Good“ ... … ist nicht nur der Titel eines der Stücke, das unser Or- Oscar-Gewinner standen unter anderem „Bohemian Rhap- chester auf den traditionellen Probetagen spielte, die in sody“ und die Musik zu „A Star Is Born“ auf dem Pro- diesem Jahr vom 06. bis 09. März unter der Leitung von gramm, das für das diesjährige Sommerkonzert und die Frau Kanis und in Begleitung von Herrn Hummelsheim in Abitur-Entlassfeier einstudiert wurde. Auch die Filmmusik der Jugendherberge Brüggen stattfanden. „Feeling Good“ zu „The Avengers“, ein Medley von ABBA-Klassikern, ein beschreibt auch die Stimmung, die während der intensi- Best-of der „Queen of Soul“, Aretha Franklin, und „Star- ven Proben herrschte. Ganz im Zeichen der diesjährigen light“ von Muse wurden mit großer Spielfreude musiziert. Text: Cordula Kanis und Fabian Hummelsheim, Fotos: Erhan Yesilöz und Philipp Zöller, Cordula Kanis und Fabian Hummelsheim 30 31
„Oh Juleo“ – Theater am GaG Von groß bis klein, von jung bis alt, die Theatergruppe zuckte, da er den Luftstoß der Schwerter an seinen Knien von 2018/19 unter der Leitung von Frau Mertens lud alle spürte. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Ver- wandte und Freunde am 13. Februar 2019 ein, um sich Ein herzlicher Dank an dieser Stelle gilt allen, die als einen Shakespeare-Klassiker anzusehen. Den 14 Schü- Helfer und Unterstützer fungiert haben, allen voran der lerinnen und Schülern aus der 7. Klasse bis zur Q2 war Technik-AG, Frau Keller und Frau Müller! nach zahlreichen Theaterbesuchen schnell klar, dass das nächste Stück ein moderner Shakespeare wird. Text: Sarah Mertens, Fotos: Stefan Lenzen Die Teilnehmer hatten jede Menge Arbeit, denn dieses Mal mussten alle direkt zwei Rollen einnehmen – die der Schülerzitate: Figur im Drama und die des Schauspielers. Denn nicht „Ich hatte den Eindruck, dass wir uns als Gruppe und Per- nur im Drama selbst ging es um die Liebe, auch unter den sönlichkeiten mit unseren Rollen weiterentwickelt haben Schauspielern gab es so manche Kämpfe um die Gelieb- und im Stück unsere eigenen Ideen und gegenseitige Kritik te, sodass Realität und Schauspiel auf der Bühne mit- an den Szenen zu einer spannenden Geschichte zusammen- einander verschmolzen. Und dann waren da auch noch führen konnten“ (Johanna Gröning, Q1) zwei Julias und zwei Romeos – einer wollte besser sein als der andere. Dass dies in einem Chaos samt Schwert- „Es hat unglaublich viel Spaß gemacht auf der Bühne zu kampf enden musste, war vermutlich bereits zu Beginn stehen und in einer anderen Rolle aufgehen zu können. Die klar. Ja und dann war da noch der Regisseur, der selbst Aufführung war ein krönender Abschluss für das Theater- nicht wahrhaben wollte, dass er zum Schauspielen nichts modul.“ (Chiara Roi, Q1) taugt und so seine Wut an all den Schauspielern oder in seinen Augen Laiendarstellern herausließ. „Bei dem Schreiben und Vorbereiten des Theaterstücks wurde der Kreativität freien Lauf gelassen, weshalb ich der Der Auftritt lief letztendlich besser als die Proben, da Meinung bin, dass ich nicht nur Spaß hatte und ‚geschau- war es auch egal, dass der Akku der Kamera mitten im spielert’ habe, sondern auch kreativer geworden bin.“ Stück den Geist aufgab oder der Schulleiter zusammen- (Zoe Barten, EF) 32 33
Die Bedürfnisse von Kindern und Eltern im Blick: Schule im Ganztag Mehr Zeit bei uns. Weniger Stress daheim. Liebe Leserinnen und Leser, wichtige Säule unserer Arbeit dar, damit sich alle Beteilig- auch im letzten Schuljahr haben unsere Schülerinnen und ten den „ganzen Tag“ bei uns wohlfühlen können. Schüler das besondere pädagogische Konzept unseres Gymnasiums nutzen können – darauf sind wir stolz. Das Wir begreifen Schule also als einen Ort, der unsere Schü- Ganztagsteam unserer Schule gewährleistet dabei, dass lerinnen und Schüler zum Lernen anregt, sie auf ihrem alle notwendigen Rahmenbedingen geschaffen werden. Weg begleitet und damit zur Selbstständigkeit führt! Das Darunter fallen unter anderem die besonderen Lern- und modulare Lernen und die Freiarbeit nach Maria Montes- Lebensräume wie beispielsweise die Mensa, der Ruhe- sori sind dabei unsere wichtigen Pfeiler. Für alle organi- raum und das neue Selbstlernzentrum, die funktional satorischen Belange sowie das Wohlbefinden aller Betei- gestaltet und betrieben werden müssen. Dabei stellt die ligten stehen wir als Ganztagsteam jederzeit für sie als Kooperation mit Eltern, Ehrenamtlichen und Partnern eine Ansprechpartner zur Verfügung. Das Ganztagsteam: Julia Ibing, Ina Seidel, Lasse Fritsch, Fabian Hummelsheim und Mehmet Özdemir Fotos: Erhan Yesilöz 34 35
Forscher-Kids V: Begabtenförderung am Gymnasium am Geroweiher „Individuelle Förderung kontinuierlich verbessern“, da Die Forscher-Kids sind aktuell 12 Schülerinnen und Schü- sind sich alle im Kollegium einig, bedeutet auch, die ler der Klassen 8 und 9, die besonderes Talent und gute ausgesprochen guten Schülerinnen und Schüler in ihren Leistungen in den MINT-Fächern zeigten und gleichsam Fähigkeiten zu stärken. Unter großer Zustimmung des bei der Durchführung ihrer Montessori-Freiarbeits- oder Kollegiums haben wir seit Oktober 2014 an einem Förder- Projektarbeits-Themen in den vergangenen Jahren bewie- konzept begabter Schülerinnen und Schüler gearbeitet. sen, dass sie in der Lage sind, eigene Projekte zielstrebig Wir sind stolz, dass wir für unser Konzept große Unter- durchzuführen. An zahlreichen Tagen fahren die Kids mit stützung in Forschung und Wirtschaft finden: dem Bus für einen Tag nach Aachen, Xanten, Krefeld oder zu Firmen in der Region, nehmen dort an Forschungsvor- Mit der Wirschaftsförderung Mönchengladbach (siehe haben teil, beobachten oder erlernen Forschungsstan- www.wfmg.de) und einigen ortsansässigen Firmen, mit dards und experimentieren zum Teil selbst an eigens für der RWTH Aachen University oder der Hochschule Nie- Schülergruppen entwickelten Aufbauten zu aktuellen For- derrhein sowie vielen weiteren Organisationen hat unser schungsthemen. In den wöchentlich stattfinden Modul- Gymnasium am Geroweiher große Unterstützer gefunden stunden werden Auswertungen aufgearbeitet, Experimen- – an dieser Stelle sei ihnen herzlich gedankt! Seit dem te vorbereitet oder Ergebnisse diskutiert. Schuljahr 2015/2016 können wir bei talentierten Schüle- rinnen und Schülern den Blick für Forschung und Entwick- Geleitet werden die Forscher-Kids von Herrn Bongartz (Fä- lung (F&E) schärfen und gehen mit dem erfolgreichen Pro- cher Biologie und Chemie) und Herrn Bechstein (Fächer gramm nun in die V. Generation bzw. das fünfte Schuljahr. Physik und Mathematik). Hand in Hand: Begabtenförderung jahrgangsübergreifend Forscher-Kids früherer Generationen (damals noch te Schülerinnen und Schüler ihr Wissen weiter vertiefen „JARA-Kids“) dürfen als Tutoren mitfahren. Sie unterstüt- und ihren Interessen intensiver nachgehen können. zen das Programm nicht nur durch ihre Erfahrungen und Begabungsförderung am Gymnasium am Geroweiher Rückblicke, sondern erleben ganz persönlich einige Expe- rimentiertage neu oder erneut, aber nun mit einem deut- Unser Grundgedanke lautet: „Hoffentlich gelingt es uns, ein für begabte Schülerinnen und Schüler konkretes, in- lich erweiterten fachlichen Hintergrund. Nach Evaluation teressantes und anspruchsvolles Projekt im MINT-Bereich Die individuelle Förderung wie auch die Unterstützung dem Motto „Talente im Blick“ erhalten wir fachkundige des Programms und Präsentation auf Tagungen im Rahmen zu verwirklichen.“ Nun sind wir auf dem Weg, für die bei der Persönlichkeitsentwicklung gehören schon lan- Unterstützung, die Talente unserer Schülerinnen und der Lehrerfortbildung durch die Bezirksregierung Düssel- Nachhaltigkeit der Inhalte und Arbeitsweisen zu sorgen. ge zu den Schwerpunkten unserer Schule. Ein Teil davon Schüler zu finden/hervorzuholen. Ferner planen wir zu- dorf ist dies nun der nächste Schritt, mit dem MINT-begab- ist die Begabungsförderung. Unter Begabungsförderung sätzliche „Talenttage“ mit interessanten Angeboten, z.B. Text und Fotos: Stefan Bechstein verstehen wir einerseits die Förderung von individuellen für technisch oder naturwissenschaftlich besonders inte- Begabungen bei allen Schülerinnen und Schülern, ande- ressierte Schülerinnen und Schüler. Auch die sprachlich rerseits die Berücksichtigung besonderer Bedürfnisse von besonders begabten Schülerinnen und Schüler werden an besonders begabten Kindern. diesen Tagen spezielle Herausforderungen finden. Um Leistung zu fordern und zu fördern und vor allem, um Die Kooperation mit dem Haus der Talente bedeutet für Interessen zu wecken und zu unterstützen, versuchen wir, uns zusätzlichen Austausch und Anregungen. individuelle Wege zu ermöglichen. Diese Wege reichen von Wettbewerbsteilnahmen über Projektarbeit bis zum Die BlueCard – eigene Interessen, eigene Verantwortung Schülerstudium. (Jahrgangsstufen 7-10) Begabte Schülerinnen und Schüler erhalten mit der Wichtige Grundlage der Begabungsförderung ist unser Mo- BlueCard die Möglichkeit, während der regulären Unter- dulsystem wie auch die Freiarbeit. Darüber hinaus möchten richtszeit selbständig an von ihnen gewählten Projekten wir hier beispielhaft aktuelle Projekte vorstellen: zu arbeiten. So nutzen in diesem Schuljahr einige Schüle- rinnen und Schüler ihre BlueCard-Stunden zum selbstän- Die Kooperation mit dem Haus der Talente in Düsseldorf digen Erlernen einer Sprache (Französisch, Koreanisch, (Jahrgangsstufen 5-6) Althebräisch), andere konstruieren und programmieren In diesem Jahr wurden wir in das Förderprogramm des ein eigenes Modellauto und wieder andere beschäftigen Hauses der Talente (Düsseldorf) aufgenommen. Unter sich mit gesellschaftspolitischen Themen. Ilka Bowitz 36 37
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