LEITFADEN MATURAARBEIT MATURA 2021 - STAND 20.08.2019 - Kanton Luzern
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
INHALTSVERZEICHNIS Vorwort 6 1. Das Thema 7 1.1 Themenwahl 7 1.2 Geeignetes Thema 7 1.3 Thema einzeln oder in Gruppen bearbeiten 8 1.4 Unterschiedliche Typen von Arbeiten 8 1.4.1 Untersuchung 8 1.4.2 Praktische oder produktorientierte Arbeit (bzw. Organisation einer Veranstaltung) 8 1.5 Kosten 9 1.6 Betreuungsanfrage (Fixpunkt 1) 9 1.7 Vertragsabschluss (Fixpunkt 2) 9 2. Arbeitsschritte 10 2.1 Arbeitsphasen 10 2.2 Schritte bis zur Abgabe der Disposition 10 2.3 Disposition (Fixpunkt 3) 10 2.4 Persönlicher Zeitplan 11 2.5 Arbeitsjournal 11 2.6 Vorkorrektur und Zwischenbericht (Fixpunkt 4) 11 2.7 Schritte bis zur Abgabe 12 2.8 Varia 12 3. Die Form der Arbeit 12 3.1 Vorbemerkung 12 3.2 Besonderheiten der praktischen oder produktorientierten Arbeit 13 3.3 Die Sprache 13 3.4 Abgabe der Arbeit 13 4. Formale Vorgaben zur schriftlichen Maturaarbeit 14 4.1 Gestaltung / Layout / Umfang 14 4.1.1 Titelblatt 14 4.1.2 Seitengestaltung in der Arbeit 14 4.1.3 Textgestaltung 14
4.1.4 Bilder, Grafiken, Tabellen 14 4.1.5 Umfang 15 4.2 Titel der Arbeit 15 4.3 Inhaltsverzeichnis 15 4.4 Wörtliche Wiedergabe: Zitate 16 4.5 Sinngemässe Wiedergabe: Paraphrasen 17 4.6 Plagiat 18 4.7 Literaturbelege und -verweise im laufenden Text 18 4.7.1 Autor-Jahr-System 18 4.7.2 Fussnoten 19 4.8 Literaturverzeichnis (Bibliografie) 19 4.9 Deklaration 19 5. Die Präsentation 21 5.1 Ablauf 21 5.2 Organisation 21 6. Die Beurteilung 22 6.1 Schriftliche (praktische) Arbeit 22 6.2 Präsentation 22 6.3 Gesamtbeurteilung 22 6.4 Gesamtnote 23 6.5 Bekanntgabe der Noten 23 7. Veröffentlichungen 23 8. Literatur 24 Anhang 1 – Fixpunkte & Dokumente 25 Fixpunkt 1: Betreuungsanfrage 26 Fixpunkt 2: Vertragsabschluss zur Maturaarbeit 26 Fixpunkt 3: Disposition 27 Fixpunkt 4: Zwischenbericht der betreuenden Lehrperson 29 Erklärung 30 Anhang 2 – Die Maturaarbeit in den Reglementen 31 1. Auszug aus dem Eidgenössischen Maturitätsanerkennungsreglement (MAR) 31 2. Die Maturaarbeit an den Luzerner Maturitätsschulen 32 3. Auszug aus dem Reglement «Standards für Maturaarbeiten» der KS Seetal 34
Anhang 3 – Terminplan 36 5
VORWORT ICH KANN, WEIL ICH WILL, › Sie können Hilfe erhalten und diese WAS ICH MUSS. bei Referenten und Referentinnen fin- den, die Sie gewählt haben. Immanuel Kant (1724-1804), › Sie können am Ende der Arbeit erfolg- dt. Philosoph reich Materialsuche betreiben, Kapitel gliedern, aus Büchern zitieren, Inhalte Liebe Schülerinnen, liebe Schüler kontrovers diskutieren, präzise Frage- stellungen formulieren, Literaturver- Vor Ihnen liegt der Leitfaden zur Matu- zeichnisse anfertigen und sauber lay- raarbeit. Er wird Ihnen helfen, das zu tun, outen. was Sie müssen und auch können - und › Sie können einen schnellen, einen gu- hoffentlich auch wollen. ten Weg zum Ziel finden, Sie können aber auch Umwege machen und sich verirren. Damit sind alle wichtigen Wörter ge- nannt: müssen – können – wollen › Sie wollen ein Thema, das Ihnen liegt. › Sie müssen innerhalb eines Jahres eine › Sie wollen diese Herausforderung an- grosse Arbeit schreiben und diese nach nehmen. Abschluss des schriftlichen Teiles öf- › Sie wollen eine Note, die Ihrer Arbeit fentlich präsentieren. gerecht wird. › Sie müssen sich längere Zeit mit einem › Sie wollen auf Ihre Arbeit stolz sein Thema intensiv auseinander setzen. können. › Sie müssen sich auf eine Arbeitsweise einlassen, die Ihnen einerseits grosse Das wünscht Ihnen und uns Freiheit lässt, andererseits aber auch die AG Maturaarbeit viel Eigenverantwortung abverlangt. › Sie müssen wissenschaftlich arbeiten. Alain Ehrsam, Klaus Helfenstein, Günther Hünerfauth, Ueli Isenegger, Christian Ruppen und Maura Wittmer › Sie können bei der Maturaarbeit viel lernen. Dies zeigen die Erfahrungen der Maturandinnen und Maturanden der vergangenen Jahre. › Sie können Inhalte, Arbeitsweise, Ziele und den Weg dorthin weitgehend sel- ber formulieren. 6
1. DAS THEMA oder darüber zu reden. Folgende Kriterien sollten erfüllt sein (nach Fragnière, 1993): › Das Thema soll Sie wirklich interessie- 1.1 THEMENWAHL ren. An einer selber gestellten Aufgabe arbeitet es sich in der Regel motivierter. Das Finden eines Themas und die Formu- › Das Material muss zugänglich und in lierung einer klaren Fragestellung ist in der Reichweite sein. Beachten Sie die zur Regel ein Prozess über einen längeren Verfügung stehende Zeit (erfahrungs- Zeitraum. Um auf Ideen zu kommen und gemäss etwa 100 - 130 Arbeitsstunden) diese zu konkretisieren, ist es nötig, dass und die übrigen Rahmenbedingungen. Sie sich in der Zeit der Themensuche ver- › Das Material muss bearbeitbar sein, und tieft mit Ihren Interessen, Stärken und Sie sollen über die für die Arbeit nötigen Schwächen wie und auch Ihrer persönli- Fähigkeiten und Hilfsmittel verfügen so- chen Arbeitssituation auseinandersetzen. wie die gewählten Arbeitsmethoden Ein sorgfältig ausgewähltes Thema, für entweder schon beherrschen oder sich welches Sie sich wirklich interessieren, hilft innert nützlicher Frist aneignen können. Ihnen, Ihre Motivation über die lange Zeit bis zur Abgabe der Arbeit bzw. Ihrer Prä- 1.2 GEEIGNETES THEMA sentation aufrechtzuhalten. Der neu konzipierte verbindliche PSF (Per- In der Maturaarbeit soll ein Thema mög- sonal Subject Finder) wird bei der Kick off- lichst vielfältig und umfassend angegan- Veranstaltung ausgeteilt und hilft Ihnen bei gen werden, mit dem Ziel, eine klare und der Festlegung Ihres Themas. genaue Frage- bzw. Aufgabenstellung Führen Sie dazu auch Gespräche nicht nur (Hypothese) zu bearbeiten. Grundsätzlich mit Lehrkräften oder anderen Fachleuten, ist daher jedes Thema möglich, das dem sondern beziehen Sie Verwandte, Bekann- Bildungsziel des Gymnasiums gemäss te, Mitschülerinnen und Mitschüler mit ein. MAR Art. 5 entspricht. Machen Sie sich Notizen von diesen Ge- Überlegen und fragen Sie sich genau, was sprächen. Sie interessiert, was Sie untersuchen, was Je offener und vielfältiger Sie ein Thema Sie wissen möchten, um das Thema präzi- angehen, gewissermassen über Tage oder ser zu formulieren. Vermeiden Sie eine Wochen umkreisen und ausleuchten, des- breite, sehr offene und damit unklare Fra- to leichter werden Sie zu einer Fülle von gestellung. Ideen und Realisierungsmöglichkeiten und auch zu einer genauen Fragestellung Themenvorschläge von Lehrpersonen kommen. Es empfiehlt sich auch, einen Jede MAR-Lehrkraft reicht geeignete The- solchen «Reifungsprozess» mit einer gewis- men für Maturaarbeiten ein, die sie bei sen Hartnäckigkeit durchzumachen, also Bedarf auch betreut. Diese Themen wer- nicht nur hie und da daran zu denken den Ihnen in einer Broschüre und online zur Verfügung gestellt. 7
Geeignete Beispiele Ungeeignete Beispiele Auswirkungen der Trittbelastung durch Weidetiere auf die Die Ökologie von Wiesen Vegetation in extensiv bewirtschafteten Wiesen Die verkehrstechnischen Auswirkungen des Lawinenwin- Lawinen und Verkehr ters 98/99 auf die Transitachse Gotthard und San Ber- nardino Die Umsetzung von Mirós Bild «Der Hund» in zeitgenössi- Bild und Musik sche Klaviermusik Die Mutter-Kindbeziehung bei Hauskatzen Verhaltensstudien an Katzen Die Berichterstattung der Luzerner Zeitungen über die Die Kubakrise 1962 Kubakrise 1962 Bruchstücke der Grossstadtwelt in Alfred Döblins Roman Der Grossstadtroman «Berlin Alexanderplatz» 1.3 THEMA EINZELN ODER IN naturwissenschaftliche Experimente und GRUPPEN BEARBEITEN deren Auswertung oder Feldstudien zu gesellschafts- oder sozialwissenschaftli- In der Regel werden Maturaarbeiten als chen Fragen, zumeist wird mit Hilfe ge- Einzelarbeiten verfasst. Es besteht jedoch eigneter und in dem Fachgebiet aner- auch die Möglichkeit einer Gruppenar- kannter Methoden eine Fragestellung beit, wenn sich dies mit dem Thema ver- oder Hypothese untersucht, überprüft einbaren lässt. Eine Gruppe umfasst und reflektiert. höchstens drei Mitglieder, die Gruppen- grösse muss mit der betreuenden Lehr- 1.4.2 Praktische oder produktorientierte kraft abgesprochen werden. Wenn Sie Arbeit (bzw. Organisation einer Veran- an eine Gruppenarbeit denken, sollten staltung) Sie sich folgende Fragen stellen: Innerhalb eines ausgewählten Themen- › Eignet sich das Thema überhaupt für bereichs wird selbstständig ein Schwer- eine Gruppenarbeit? punkt entwickelt und praktisch umgesetzt › Soll innerhalb des Themas jedes oder gestalterisch formuliert. Gruppenmitglied ein Unterprojekt be- Prozess und Produkt sind beide wichtig, arbeiten, oder behandeln alle Grup- penmitglieder gemeinsam den ganzen deshalb muss neben den Skizzen, Bil- Themenbereich? dern, Modellen und Produkten auch die theoretische Reflexionsarbeit des Entste- hungsprozesses in einem Arbeitsprotokoll 1.4 UNTERSCHIEDLICHE TYPEN sichtbar gemacht werden. Unerwünscht VON ARBEITEN sind der «geniale Wurf» und die «Superi- 1.4.1 Untersuchung dee», in denen keine Entwicklung forma- ler und inhaltlicher Aspekte zum Tragen Die wissenschaftliche Untersuchung ist kommt. die klassische Version der Maturaarbeit. Die praktische Maturaarbeit wird wie die Ob Textvergleiche und -interpretationen, anderen mündlich präsentiert. Eine vor- 8
herige öffentliche Präsentation der Arbeit beschriebenen Thema. Die definitive Zutei- (z.B. Theater, Konzert, Ausstellung) müs- lung legt die Schulleitung fest. sen Sie unbedingt von der Schulleitung Rahmenbedingungen für Lehrpersonen bewilligen lassen. › Jede MAR-Lehrkraft ist verpflichtet, mindestens zwei Arbeiten zu betreuen, 1.5 KOSTEN falls dazu Bedarf besteht. Grundsätzlich werden anfallende Kosten › Eine MAR-Lehrkraft darf nur in Aus- durch die Schülerinnen und Schüler getra- nahmefällen mehr als drei Schülerin- nen und Schüler betreuen. gen. In ausserordentlichen Fällen kann die › Eine MAR-Lehrkraft hat das Recht, die betreuende Lehrperson vor der Ausschrei- Betreuung einer Arbeit abzulehnen, bung bzw. der Genehmigung des Themas wenn sie triftige Gründe nennen kann. bei der Schulleitung einen Budgetantrag › Jede MAR-Lehrkraft ist verpflichtet, be- einreichen. Auch unvorhergesehene grös- treuend und korreferierend bei der Be- sere Kosten kann die Schule nur finanzie- urteilung von maximal fünf Maturaar- ren, wenn ein ausreichend begründetes beiten mitzuwirken. Gesuch vorliegt und von der Schulleitung bewilligt wird. Ein grosser finanzieller Auf- wand für die Maturaarbeit, insbesondere 1.7 VERTRAGSABSCHLUSS bei einer produktorientierten Arbeit, ist zu (FIXPUNKT 2) vermeiden. Gesprächsrunde 2 Nach einem weiteren Gespräch und mit 1.6 BETREUUNGSANFRAGE der abschliessenden Unterschrift im Fix- (FIXPUNKT 1) punkt 2 bestätigen Sie und die betreuende Lehrperson die Zusammenarbeit bis zum Gesprächsrunde 1 Abschluss der Maturaarbeit. Sie bestätigen Zur Abklärung der persönlichen Interessen zudem die Rahmenbedingungen, wie sie und Themenwünsche steht den Lernenden im MAR (eidgenössisches Maturitätsaner- als Instrument unser Personal Subject Fin- kennungsreglement), im «Reglement für die der zur Verfügung. Nach dem Bearbeiten Maturitätsprüfungen im Kanton Luzern» des PSF können Sie damit eine Lehrperson (SRL 506), in den Weisungen der kantona- zur Betreuung anfragen. Gemeinsam kon- len Maturitätskommission (Anhang) sowie kretisieren Sie daraufhin das Thema nach in diesem Leitfaden für die Maturaarbeit Bedarf, so dass es im Rahmen einer Matu- festgehalten sind, zur Kenntnis genommen raarbeit leistbar ist. Zum Schluss dieses haben. Dieser Vertrag muss gemäss Zeit- Prozesses bestätigt die Lehrperson mit ihrer plan abgeschlossen sein und kann nicht Unterschrift im Fixpunkt 1 die provisorische ohne zwingende Gründe aufgelöst werden. Übernahme der Betreuung der Arbeit zum 9
2. ARBEITS- › Öffentliche Präsentation vor Publikum, Referent und Korreferent. SCHRITTE 2.2 SCHRITTE BIS ZUR ABGABE DER DISPOSITION 2.1 ARBEITSPHASEN Sobald das Thema festgelegt ist, begin- Bei Ihrer Maturaarbeit durchlaufen Sie ver- nen Sie, sich darin zu vertiefen: Quellen schiedene Arbeitsphasen (vgl. unten und lesen, Material sammeln (Bibliotheken, Terminplan im Anhang), für die Sie teilwei- Fachstellen, …) und wiederum häufig mit se vorgegebene Dokumente abgeben müs- verschiedenen Personen diskutieren. In sen (Fixpunkte). dieser Phase sind Kreativität und Phanta- › Themenwahl und Vorvertrag (Fixpunkt 1) sie wichtig. Arbeiten Sie mit verschiede- › Abschluss des Vertrags (Fixpunkt 2) nen Arbeitsmethoden wie Brainstorming, Mind-Mapping, Zettelkasten usw. Ma- › Recherchieren 1: Lesen, Ideen und Material sammeln chen Sie sich Notizen, halten Sie fest, was Sie wo gefunden haben; das erspart › Disposition und Zeitplan erstellen (Fix- punkt 3) und mit der betreuende Lehr- Ihnen später viel Zeit. person besprechen Überlegen Sie zudem, ob bestimmte Tei- › Recherchieren 2: Studium der Fachlite- le Ihrer Arbeit an bestimmte Zeiten ge- ratur, Beobachtungen, Experimente, bunden sind (z.B. Tierbeobachtungen an Interviews, Modelle entwerfen, weiteres Jahreszeiten). Klären Sie frühzeitig ab, ob Material und/oder Literatur suchen und wann Sie einen bestimmten Arbeits- › Erste Auswertungen und Schreiben von platz oder bestimmte Hilfseinrichtungen 4 bis 6 Seiten zur Vorkorrektur. In die- benützen können. ser Phase erhalten Sie aufgrund Ihres Arbeitsjournals, der Vorkorrekturseiten Mit all diesen Informationen und unter und allf. weiterer Dokumente und Ab- Berücksichtigung der vorgegebenen Eck- sprachen mit der betreuenden Lehrper- daten (Terminplan im Anhang 3) erstel- son den Zwischenbericht (Fixpunkt 4). len Sie Ihre Disposition mit persönlichem › Fertigstellung der schriftlichen Arbeit Zeitplan. › Überarbeitung und Schreiben der End- fassung, u.a. mit Inhalts- und Literatur- verzeichnis, sauberem Layout usw. 2.3 DISPOSITION › Nach Abgabe der schriftlichen Arbeit (FIXPUNKT 3) erfolgt eine erste Rückmeldung durch Mit Lesen, Material sammeln und Disku- die Lehrperson mit Tipps für die Prä- tieren erhalten Sie nach und nach eine sentation Übersicht über das Thema. Damit schält › Präsentation planen; Dokumente, sich langsam auch eine Vorstellung her- Hilfsmittel, Experimente, die präsentiert aus, wie die Arbeit aufgebaut bzw. in- werden sollen, vorbereiten. 10
haltlich gegliedert werden könnte (roter privater Belastung, die Ihnen im Voraus Faden). Zunächst wird das eine Art bekannt sind, mit ein. Grobkonzept sein. Dieses wird nun zum Diesen Zeitplan geben Sie zusammen mit Leitfaden für das Ordnen der Materialien der Disposition Ihrer Betreuerin, Ihrem und Lektüreunterlagen. Am Ende dieser Betreuer ab. In der Gesprächsrunde 3 Phase werden Sie eine detaillierte Dispo- besprechen Sie diese Dokumente. sition erstellen (Vorlage online), die auf- zeigt, welche Teile Ihre Arbeit enthalten wird. Diese Disposition (evtl. schon ein 2.5 ARBEITSJOURNAL erstes grobes Inhaltsverzeichnis) müssen Um den Arbeitsprozess wie vorgeschrieben Sie mit der betreuenden Lehrkraft be- beurteilen zu können, müssen Sie ein Ar- sprechen. beitsjournal führen. Die betreuende Lehr- Im Laufe der Arbeit können neue Aspekte person wird u.a. anhand dieses Arbeits- auftauchen, sodass Sie die Disposition journals zum Zeitpunkt des Zwischenbe- um einzelne Teile erweitern müssen oder richts Ihr Arbeitsverhalten gemäss Beurtei- können. Diese Änderungen müssen lungsraster bewerten. zwingend von der Betreuungsperson be- Wir empfehlen den Lernenden wie auch willigt werden. den Betreuerinnen und Betreuern, für das Arbeitsjournal wie auch für den Aus- 2.4 PERSÖNLICHER ZEITPLAN tausch von Dokumenten ein gemeinsa- mes Notizbuch in OneNote zu eröffnen. Der persönliche Zeitplan beinhaltet die Terminierung und Organisation der ein- zelnen Arbeitsschritte und gibt Ihnen 2.6 VORKORREKTUR UND ZWI- SCHENBERICHT Antworten auf die folgenden Fragen: (FIXPUNKT 4) Was muss bis zum Zwischenberichts vor- liegen? Bis wann muss ich welche Vorar- Gesprächsrunde 4 beiten erledigt, welche Gespräche ge- In der Zeit zwischen der Abgabe der Dis- führt haben? Wie konzipiere ich den Teil position und dem Zwischenbericht bietet mit meiner Eigenleistung (Experiment, die Schule einen "Schreibworkshop" an. Befragung, Malen, Modellieren, Kompo- Die Schülerinnen und Schüler verfassen nieren usw.)? Wann beginne ich mit der anschliessend vier bis sechs Seiten ihres schriftlichen Abfassung der Arbeit? Bis Textes, welche mit ihrem Betreuer genau wann will ich die mündliche Präsentation analysiert werden (vgl. Beurteilungsras- konzipiert und vorbereitet haben? Wel- ter). Anschliessend wird der Transfer zur che zusätzlichen Unterlagen, Informatio- restlichen Arbeit vorausgesetzt und diese nen, Materialien brauche ich für die Prä- erst nach der Abgabe als Ganzes beur- sentation? teilt. Planen Sie Zeiten grosser schulischer und 11
Nach Durchsicht des Arbeitsjournals (vgl. Absenzen während der letzten Woche vor 2.5) und der abgegebenen Probeseiten der Abgabe der Arbeit werden nur gegen erstellt die betreuende Lehrperson einen Vorweisen eines Arztzeugnisses entschul- Zwischenbericht. Dieser dient als ver- digt. bindliche Standortbestimmung bezüglich Einhaltung des Zeitplans, Ausrichtung 3. DIE FORM der Weiterarbeit und voraussichtlicher Beurteilung. Der Zwischenbericht bildet DER ARBEIT Grundlage für die Beurteilung des Ar- beitsprozesses. 3.1 VORBEMERKUNG Das Erstellen einer wissenschaftspropä- 2.7 SCHRITTE BIS ZUR ABGABE deutischen Arbeit ist ein sehr komplexer Nach der Besprechung des Zwischenbe- Vorgang. Er umfasst als wesentliche richts findet für die Lehrperson der Rol- Schritte das Sondieren, das Recherchie- lenwechsel von Betreuung zu Beurteilung ren, das Konzipieren, das Beschaffen statt. Sie arbeiten nunmehr weitestge- und Ordnen von Material, das eigentli- hend selbständig bis zur Abgabe der Ar- che Schreiben, das grafische Gestalten beit am Freitag vor der Herbststudienwo- und schliesslich das korrekte Belegen che. von Literatur und Quellen. Das Verfassen des schriftlichen Teils Ihrer Maturaarbeit bedeutet, einen Text mit 2.8 VARIA wissenschaftspropädeutischem Anspruch und nach wissenschaftlichen Spielregeln Für eine gelungene Maturaarbeit sind er- herzustellen. fahrungsgemäss 100 - 130 Arbeitsstun- den einzurechnen. Abweichungen nach Wissenschaftlich arbeiten heisst, darauf oben und unten sind je nach Arbeitseffi- zu achten, dass alle Argumentations- zienz und persönlichem Anspruch mög- schritte jederzeit nachprüfbar und nach- lich. vollziehbar bleiben. Wissenschaftliche Texte zeichnen sich durch eine klar vor- Gespräche mit der Betreuungsperson geschriebene Form aus. Es existiert aller- und die Arbeit selbst finden ausserhalb dings auch ein gewisser Spielraum. Ein der Unterrichtszeiten statt. Für Arbeiten einmal gewähltes Verfahren muss aber im Zusammenhang mit Ihrer Maturaar- konsequent verfolgt werden. Die Be- beit wird kein Sonderurlaub genehmigt; treuerin oder der Betreuer Ihrer Matu- im Rahmen der Regeln können Sie je- raarbeit orientieren Sie darüber, welche doch UOB dafür einsetzen. Form für Ihre Arbeit verlangt oder gestat- tet wird, namentlich bei praktischen Ar- beiten und produktorientierten Arbeiten. 12
3.2 BESONDERHEITEN DER PRAK- findet sich meist eine elegante ge- TISCHEN ODER PRODUKTORIEN- schlechtsneutrale Formulierung. TIERTEN ARBEIT Fremdsprachliche Arbeiten sind möglich, Jede praktische Maturaarbeit beinhaltet wenn ein deutlicher inhaltlicher Bezug einen schriftlichen Teil, der den Entste- zur Sprache oder einem Land mit dieser hungsprozess, die Grundideen und die Sprache gegeben ist (Literaturarbeit in Ergebnisse aufzeigt und kommentiert. einer Fremdsprache, Geschichtsarbeit Form und Anlage entsprechen in redu- auf Französisch über die Französische zierter Weise derjenigen der schriftlichen Revolution, Arbeit in Musik über Flamen- Maturaarbeit einer Untersuchung. Um- co auf Spanisch usw.). In diesem Fall fang und Schwerpunkt werden mit der be- muss zumindest die Zusammenfassung treuenden Lehrperson abgesprochen. Das (Resümee, Abstract) im Umfang von zwei Arbeitsjournal, eventuell auch Bilder, sol- Seiten auf Deutsch verfasst sein. Eine auf len in die Abfassung miteinbezogen wer- Französisch verfasste Arbeit kann nach den. Der schriftliche Teil wird mitbewertet. Absprache mit der Betreuungsperson Die Gewichtung von praktischem und vom Umfang her geringer etwas ausfal- schriftlichem Teil wird im Beurteilungsras- len (jedoch mindestens 15 Seiten). ter festgelegt und spätestens zur Einrei- chung der Disposition vereinbart, maxi- male kann der praktische Teil (Produkt) 3.4 ABGABE DER ARBEIT mit 70 (von insgesamt 200) Punkten be- wertet werden. Die Arbeit wird in vier gebundenen Exemplaren (betreuende Lehrperson, Korreferent/in, Schularchiv, Mediothek) 3.3 DIE SPRACHE auf dem Sekretariat abgegeben. Die Wichtig ist, dass Sie klar formulieren. ganze Arbeit (ausser natürlich praktische Beherzigen Sie folgenden Tipp: «Lange Teile) muss zusätzlich als PDF-Datei über Sätze im Fachjargon zusammen mit der die Webseite der KS Seetal auf den Ab- Möglichkeitsform sollen meist die Banali- gabetermin hin hochgeladen werden. Ein tät einer Aussage verschleiern und wei- Produkt, sei es ein künstlerisches Werk, sen darauf hin, dass der Urheber selber ein technisches Produkt oder auch die nicht so genau Bescheid weiss.»1 Organisation einer Veranstaltung, ist gemeinsam mit dem begleitenden Do- Verwenden Sie dort, wo es sachlich ge- kument zum Abgabetermin der Ar- rechtfertigt ist, die weibliche und die beit abgeschlossen. Die Form der Ab- männliche Form. Mit etwas Phantasie gabe bzw. Dokumentation eines Produk- tes legen der Referent und Lernende oder Lernender im Vorhinein fest. 1 Gmür Brianza, S. 11. 13
4. FORMALE › › leserfreundliche Schrift Schriftgrösse analog Arial 12 VORGABEN ZUR › Zeilenabstand 1 ½ › Seiten nummeriert SCHRIFTLICHEN MATURAARBEIT 4.1 GESTALTUNG / LAYOUT / UMFANG 4.1.1 Titelblatt Die folgenden Angaben müssen auf dem Titelblatt vorhanden sein. Anordnung, Reihenfolge und ansprechende grafische Gestaltung des Titelblattes ist Ihnen überlassen. › Titel (und ev. Untertitel) › Maturaarbeit (im Fach xy = fakultativ) › Kantonsschule Seetal › Langzeitgymnasium oder Kurzzeitgym- nasium 4.1.3 Textgestaltung › vorgelegt oder eingereicht von Vorna- › Entscheid für eine Schriftart me und Name der Schülerin, des › automatische Silbentrennung Schülers › Entscheid für wenige Arten der Zei- › Titel (z.B. Dr., lic. phil. I, ... aber keine chenhervorhebung (fett / kursiv / un- Anrede wie Herr/Frau), Vorname und terstrichen), diese konsequent anwen- Name der Referent/in den › Titel (z.B. Dr., lic. phil. I, ... aber keine › Schattierungen sparsam einsetzen Anrede wie Herr/Frau), Vorname und Name der Korreferent/in 4.1.4 Bilder, Grafiken, Tabellen › Schuljahr 20xx/20xx › Bilder, Grafiken, Tabellen immer mit › Baldegg, xy. Oktober 20xx Nummerierung und Legende › keine Tabellen, Grafiken ohne Erläute- rungen im Text 4.1.2 Seitengestaltung in der Arbeit › Seiten A4, hoch, Ränder: auf allen Sei- ten je 2.5 cm › Blätter nur einseitig bedruckt 14
4.1.5 Umfang beinhaltet zu jedem Kapitel / Titel / Un- Die Maturaarbeit umfasst in der Regel tertitel / Abschnitt eine Seitenzahl. 20 bis 25 Seiten Text (ohne Inhaltsver- zeichnis, Literaturverzeichnis, Abbildun- In Absprache mit Ihrem Betreuer wählen gen und Anhang). Abweichungen nach Sie zwischen Dezimalklassifikation (heute oben oder nach unten (vgl. Arbeit in ei- üblich) oder einer gemischten Klassifika- ner Fremdsprache, Kap. 3.3) sind früh- tion (siehe Beispiele). zeitig und begründet mit der Betreuungs- Hinweis: Microsoft Word verfügt über ei- person zu besprechen. ne Funktion, welche automatisch das In- Bei Gruppenarbeiten erhöht sich der haltsverzeichnis erstellt und aktualisiert. Umfang nach der Zahl der beteiligten Dezimalklassifikation, typografisch gestaltet (Titel fett): Schülerinnen und Schüler. 1. Einleitung 2 Für produktorientierte Arbeiten, z. B. im 2. Regressionsanalyse 3 musisch-kreativen Bereich gelten speziel- 2.1. Das lineare Standardregressionsmodell 3 le Regelungen, über die die entspre- 2.2. Der Kleinste-Quadrate-Schätzer 4 2.3. Der verallgemeinerte KQ-Schätzer 6 chenden Fachlehrpersonen Auskunft ge- ben können. 3. Relative Effizienz des KQ-Schätzers 8 3.1. Problemstellung 8 3.2. Theorem 9 4.2 TITEL DER ARBEIT 3.2.1. Literaturüberblick 9 3.2.2. Formulierung 10 3.2.3. Beweis 12 Titel und Untertitel sollen informieren und zum Lesen anreizen. Der Haupttitel 4. Zusammenfassung 15 ist eher kurz gehalten und prägt sich den 5. Schlusswort 16 Lesenden schnell ein. Der Untertitel prä- zisiert und widerspiegelt zusammen mit 6. Literaturverzeichnis 17 dem Titel die zentrale Frage der Arbeit. Gemischte Klassifikation: Sprechen Sie den definitiven Titel mit Ih- I. Einleitung 2 ren Betreuenden ab. II. Zur Biografie von Joseph Roth 2 III Der Roman «Radetzkymarsch» 1. Die historische Dimension des Romans 3 2. Die Motivik 4.3 INHALTSVERZEICHNIS a) Das Dienermotiv 6 b) Das Kaiserbild-Motiv 6 Ihre Arbeit muss klar gegliedert sein. c) Das Untergangsmotiv 7 d) Das Radetzkymarsch-Motiv 8 Diese Gliederung2 wird im Inhaltsver- 3. Figuren zeichnis sichtbar. Das Inhaltsverzeichnis a) Karl Joseph von Trotta 9 vermittelt den Lesenden einen Überblick b) Der Kaiser Franz Joseph 11 c) Graf Wojciech Chonicki 12 über die Arbeit. Das Inhaltsverzeichnis IV. Die Aktualität von Joseph Roth 13 V. Zusammenfassung 15 VI. Literaturverzeichnis 16 2 Nach: Brogli, A. und Weidmann, H.: Tipps für die schriftliche Maturaar- beit, Kantonsschule Zug, Schuljahr 2004/05. (Beispiele nach: Schardt / Schardt 1999, S. 56; in: Krämer 1999, S. 108) 15
4.4 WÖRTLICHE WIEDERGABE: heit und die Helligkeit steigert; der Kaffee, ZITATE der die Wolken der Einbildungskraft und ihre trübe Schwere vertreibt; der die Wirk- Eigene und fremde Beiträge müssen lichkeit der Dinge jäh mit dem Blitz der auseinander gehalten werden. Hilfeleis- Wahrheit erleuchtet (Quellenangabe vgl. tungen anderer Personen sowie verwen- 4.7). dete Informationen von Fachliteratur bis Internet müssen deklariert werden. c) verkürzte Aussage (...), an den Aus- So enthält eine wissenschaftliche Arbeit gangssatz angepasst, im Text integriert, mit « » versehen u. a. auch viele Zitate. Diese illustrieren und stützen eigene oder fremde Gedan- Auch Jules Michelet hat den Kaffee «das ken. Zitate sind optisch jederzeit erkenn- nüchterne Getränk, mächtige Nahrung bar, da sie sich typografisch vom restli- des Gehirns, (...) der die Wirklichkeit der chen Text der Arbeit unterscheiden. Zita- Dinge jäh mit dem Blitz der Wahrheit er- te können abgesetzt oder im Text einge- leuchtet» (Quellenangabe vgl. 4.7) be- flochten sein. Je nach Gewicht, die der schrieben. Aussage zugemessen wird, werden sie d) Einzelwörter (...), im Satz eingebettet, unterschiedlich dargestellt. Längere Zita- mit « » te werden in der Regel abgesetzt. Nach Jules Michelet erleuchte der Kaf- fee, dieses «nüchterne Getränk», unsere Varianten von Zitaten Wirklichkeit «iäh mit dem Blitz der Wahr- a) vollständige Aussage, abgesetzt: heit» (Quellenangabe vgl. 4.7). Auch Jules Michelet hat den Kaffee als das Genussmittel der Aufklärungszeit Alle vier Varianten des Zitierens sind kor- dargestellt: rekt. Beachten Sie aber auf jeden Fall: Jedes Zitat muss wortwörtlich und zei- Der Kaffee, das nüchterne Getränk, mächtige Nahrung des Gehirns, die, chengenau sein. Schreibfehler müssen anders als die Spirituosen, die Reinheit übernommen werden. Wenn Sie etwas und die Helligkeit steigert; der Kaffee, der die Wolken der Einbildungskraft kursiv oder fett hervorheben, schreiben und ihre trübe Schwere vertreibt; der die Sie dazu: [Hervorhebung von xy = Ihr Wirklichkeit der Dinge jäh mit dem Blitz Vorname, Name]. der Wahrheit erleuchtet (Quellenanga- be vgl. 4.7). Jedes Zitat steht in Anführungszeichen oder Kursivschrift. Ausser es sei - wie im b) vollständige Aussage, im Text als inte- griert, kursiv ersten Beispiel - als längeres Zitat klar Auch Jules Michelet hat den Kaffee als vom Text abgegrenzt und in anderer das Genussmittel der Aufklärungszeit Schriftgrösse dargestellt. dargestellt: Der Kaffee, das nüchterne Getränk, mächtige Nahrung des Gehirns, Jedes Zitat muss nachgewiesen werden. die, anders als die Spirituosen, die Rein- Die Quelle wird angegeben (Referenz), 16
so dass sie jederzeit überprüfbar ist. Eine Beispiel einer Paraphrase ausführlichere Beschreibung zur Auto- Humorvoll schildert [Indikativ] Mark Twain renangabe finden Sie unter Kapitel 4.7. in seinem Essay "The Awful German Lan- guage" Merkwürdigkeiten der deutschen Sind die verwendeten Quellen nicht kor- Sprache wie zum Beispiel die Vorliebe zu rekt belegt, erfolgt ein Notenabzug; wie langen Wörtern. Dies seien [Konjunktiv] hoch dieser ist, richtet sich nach dem keine Wörter mehr, sondern «Buchsta- Gewicht des nicht korrekt belegten Teils. benprozessionen» (Waltrop, 1999, S. In schwerwiegenden Fällen kommen § 41). Twain macht [Indikativ] humorvoll 25 des Reglements über die Maturitäts- aufmerksam auf Besonderheiten des prüfungen am Gymnasium (SRL 506) Deutschen wie die fehlende Überein- bzw. § 10 der Weisungen der Maturitäts- stimmung von grammatischem und na- kommission vom 13. Januar 2009 türlichem Geschlecht bei den Ge- (Stand 1. August 2017) zur Anwendung schlechtsbezeichnungen. Diese führten (siehe auch 4.6 Plagiat und Anhang 2). [Indikativ, Ausnahme nach 4.5], so der Autor, dazu, dass Bäume zwar einen männli- 4.5 SINNGEMÄSSE WIEDERGABE: chen Artikel tragen, ihre Knospen aber PARAPHRASEN weiblich und ihre Blätter schliesslich sächlich sind. Durch diese willkürlichen Paraphrasieren heisst, Aussagen aus Geschlechtsbezeichnungen trügen [Kon- dem Text eines fremden Autors sinnge- junktiv] Pferde einen neutralen, Hunde ei- mäss und in eigenen Worten wiederzu- nen maskulinen und Katzen einen femi- geben. Paraphrasieren ist notwendig, ninen Artikel - die Kater eingeschlossen wenn man längere Textpassagen (Waltrop, 1999, S. 25). und/oder Aussagen zusammenfassen will und es dabei nicht auf den Wortlaut des «Stützt man sich für die Darlegung in ei- Originaltextes ankommt. Paraphrasen nem Abschnitt wiederholt auf eine oder dürfen somit nicht wörtlich übernommen mehrere Quellen, so muss allerdings werden und stehen daher auch nicht in nicht jedes Mal ein Verweis angebracht Anführungszeichen. Damit jedoch jeder- werden. Vielmehr kann nach dem ersten zeit klar ist, dass es sich bei der para- Satz des Abschnitts auf diese Quellen phrasierten Aussage nicht um die eigene hingewiesen werden, sodass danach nur Meinung oder Idee handelt, wird die Pa- noch wörtliche Zitate genau nachgewie- raphrase im Konjunktiv geschrieben. sen werden müssen» (Niederhauser, Ausnahme: Erwähnt man im Satz den 2015, S. 57). Namen des Autors, der Autorin, entfällt der Konjunktiv in diesem Satz. Allgemeinwissen (Schulwissen) muss nicht belegt werden. Klären Sie daher mit Ihrer Betreuerin, Ihrem Betreuer das Niveau 17
des Allgemeinwissens, wie Sie es in Ihrer ist die Herkunft der betreffenden Textpas- Maturaarbeit voraussetzen können. sage an dieser Stelle genau anzugeben. Für die Zitierweise gibt es verschiedene 4.6 PLAGIAT mehr oder weniger gebräuchliche Syste- me. Einzelne Fachwissenschaften oder Das Schlimmste, was Ihrer Arbeit passie- Universitäten verwenden unterschiedliche ren könnte, wäre der Nachweis eines Systeme. Jedes ist in der Maturaarbeit er- Plagiats. Ein Plagiat ist die wörtliche laubt, wenn es anerkannt ist, die Quelle Wiedergabe einer fremden Textstelle oh- des zitierten Textes eindeutig identifiziert ne Anführungszeichen und ohne Quel- und im Verlauf der Arbeit durchgehend lennachweis. Wenn jemand auf diese Art verwendet wird. Nach Rücksprache mit eine Stelle abschreibt, gilt dies als Betrug Ihrer betreuenden Lehrperson entschei- und als schwerer Verstoss gegen die wis- den Sie sich für ein gängiges (z. B. APA, senschaftliche Redlichkeit. Aber auch, in Word automatisiert) und wenden die- wenn die Stelle nicht ganz wörtlich abge- ses konsequent in der ganzen Arbeit an. schrieben, das Gestohlene aber als Ei- genes ausgegeben wird, gilt dies als Pla- Die folgenden zwei Systeme sind insofern giat. Die ganze Arbeit ist damit disquali- geeignet, als dass sie einfach handhab- fiziert. Es spielt dabei keine Rolle, ob das bar und übersichtlich sind. Bei allen wird Plagiat in Folge böser Absicht oder im laufenden Text nur ein kurzer Verweis Flüchtigkeitsfehler entstanden ist (vgl. gemacht, die vollständige Quellenanga- Merkblatt Plagiat der Maturitätskommis- be findet sich im Literaturverzeichnis. sion; Link als Fussnote S. 33). Nach der Abgabe wird Ihre Arbeit mit ei- 4.7.1 Autor-Jahr-System ner Erkennungssoftware auf mögliche Plagiate überprüft. Das Autor-Jahr-System ist das aktuell Bei Nachweis von Plagiaten kann die Ar- meistverwendete System und folgt den beit zurückgewiesen und die Matura als Regeln der American Psychological nicht bestanden (vgl. §25 SRL 506 und Society (APA). Weisungen der Maturitätskommission, An- Auf jede Quelle wird mit dem Namen hang 2) erklärt werden. des Autors und ihrem Erscheinungsjahr verwiesen, bei direkten wie bei sinnge- mässem Zitaten (Bartlett, 1932, S. 14). 4.7 LITERATURBELEGE UND - Die genaue Angabe der Quelle findet VERWEISE IM LAUFENDEN TEXT sich im Literaturverzeichnis. Zwei Beispiele Das bei Thürmann/Otten (1992) vorge- Erwähnen Sie an einer Stelle Inhalte von stellte Modell bilingualen Lernens ... anderen Autoren (Zitat, Paraphrase), Dies fällt in eine eigentliche «Aufmerk- greifen Sie also auf Literatur zurück, so samkeitslücke», um mit Frey (1996, S. 35) zu sprechen. 18
Hat ein Autor im gleichen Jahr mehrere In der Bibliografie geben Sie alphabe- Publikationen, so werden diese zusätzlich tisch alle Quellen an, die Sie in der Ar- mit Kleinbuchstaben gekennzeichnet. beit benutzt haben. Geben Sie keine Quellen an, die nicht zitiert werden. Es Danneberg (1998a) erwähnte, dass ... geht nicht um eine Liste von weiterfüh- render Literatur und nicht um eine Liste, 4.7.2 Fussnoten die zeigt, wie viele Bücher Sie zum The- ma gelesen haben. Es nur geht darum, Es ist nicht notwendig, bei jeder nachfol- dort alle Quellen aufzunehmen, zu de- genden Fussnote wieder alle Angaben zu nen im Text Ihrer Arbeit ein Beleg exis- liefern. Gehen Sie so vor. Das erste Mal tiert. ist der Nachweis vollständig (Autoren- Halten Sie sich beim Bibliografieren ge- nachname und Jahr, gefolgt von der Sei- nau an die unten vorgeschriebenen An- tenzahl). gaben. Das Einhalten dieser Vorgaben In den unmittelbar folgenden Fussnoten ist zwingend, ein Verstoss gegen die Re- heisst es nur noch: A.a.O., S.17 oder geln schadet der ganzen Arbeit. Seien ebd., S.17 («am angegebenen Ort» oder Sie auch in diesem Teil der Arbeit sorg- «ebenda»), bis eine neue Quelle ange- fältig. gebenen wird. Der Quellenverweis in der Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man Fussnote bei einer Paraphrase beginnt bibliografiert, aber halten Sie sich kon- mit «VgI.» («Vergleiche»). sequent an die einmal gewählte Metho- de. Sprechen Sie die Details mit Ihrer Be- Wenn Sie aus einem soeben genannten treuungsperson ab. Text weiter zitieren, geben Sie nur die Tipps: Seitenzahl an. z.B. - Notieren Sie sich Angaben zur Literatur 1 Landmann 1979, S. 17. gleich bei der ersten Recherche. Im In- 2 S. 24f. ternet wechseln Texte schnell. Eine neue 3 Litzeler 1983, S. 206. Suche ist dann mit grossem Aufwand 4 Landmann 1979, S. 15. verbunden. 5 Ebda., S. 15. - In Word können Sie ein Literaturver- zeichnis erstellen, das alle neu hinzuge- 4.8 LITERATURVERZEICHNIS kommenen zitierten Quellen aktualisiert! (BIBLIOGRAFIE) 4.9 DEKLARATION Der letzte Teil Ihrer Arbeit heisst «Litera- turverzeichnis» oder «Bibliografie». Ver- Die Maturaarbeit schliesst mit einer Be- fassen Sie dieses nach Herkunft der stätigung Ihrerseits, die Arbeit selbststän- Quellen kategorisiert in Printdokumente dig verfasst zu haben. Sie akzeptieren und Texte aus dem Internet (siehe nächs- darin, dass die Arbeit auf Plagiat geprüft te Seite). wird (vgl. Anhang 1, S. 29). 19
Literaturverzeichnis nach dem System APA ein Autor, ein Buch: Landmann, R. (1997). Auf der Suche nach dem Paradies. Wien: Ullstein. zwei und mehr Autoren, ein Buch: Briggs, J. & Peat, F. D. (1990). Die Entdeckung des Chaos. München/Wien: Hanser. Büntig, K.-D., Butzerl, A. & Krankl, G. (1989). Computer im Deutschunterricht. Hanno- ver: Schroedel Schulbuchverlag. Sammlung von Aufsätzen, ein Herausgeber Litzeler, P. (Hrsg.). (1983). Romane des 20. Jahrhunderts. Königstein/Taunus: Athen- äum Verlag. Aufsatz in einer Sammlung Hackert, F.: Joseph Roth (2001). 'Radetzkymarsch', In Paul Michael Litzeler (Hrsg.). Ro- mane des 20. Jahrhunderts. Königstein/Taunus: Athenäum Verlag, S. 183-199. Aufsatz in einer Zeitschrift Autor, A., Autor, B. & Autor, C. (Jahreszahl). Titel des Artikels. Titel der Zeitschrift, Aus- gabe, Seitenzahl. Woldeck, R. (November 1989). Formeln für das Tohuwabohu. Kursbuch 98, S. 12. Zeitungsartikel Rorty, R. (18.3.2004). Feind im Visier. Die Zeit, S. 49. Nachschlagewerk Grosses Zitatenbuch (1984). München: Compact Verlag. Unveröffentlichte Quelle Hügi, I. (2002). Fotografische Darstellung der Mitosestadien. Maturaarbeit Gymnasium Hochdorf. Text aus dem Internet: Meister, U. (Datum*). Madrider Verdächtige in Untersuchungshaft. Hinweise auf einen Sprengstoffdiebstahl. http://www.nzz.ch. (bzw. genaue URL) [20.3.2004] Neben dem Autor muss hier das Datum stehen, an welchem die Seite herunter geladen wurde. Es gilt nicht die Adresse der Suchmaschine, mit der sie gefunden wurde, sondern die tatsächliche Adresse. *Datum der Veröffentlichung, ansonsten (n.d.) für "no date" 20
5. DIE PRÄSEN- Bei einer Gruppenarbeit müssen alle Mitglieder zu ungefähr gleichen Teilen zu TATION Wort kommen; sie haben auch entspre- chend mehr Zeit zu Verfügung. Gesprächsrunde 5 5.1 ABLAUF Vor der Präsentation haben Sie die Mög- Gegen Ende des 1. Semesters im Matu- lichkeit, bei Ihren Referenten und Refe- rajahr (i.d.R. Ende November/Anfang rentinnen eine summarische Rückmel- Dezember) müssen Sie Ihre Arbeit der dung zur Arbeit und Tipps für die Präsen- betreuenden Lehrkraft und einer Korrefe- tation einholen. rentin, einem Korreferenten präsentieren. Diese Präsentation ist öffentlich zugäng- lich. Gemäss den Weisungen handelt es 5.2 ORGANISATION sich um eine Präsentation von mindes- tens 30 (bzw. bei Gruppen 45) Minuten Es finden jeweils gleichzeitig mehrere Dauer. Dabei gilt analog zum Aufbau Präsentationen gemäss dem von der der Arbeit auch für den mündlichen Vor- Schulleitung erstellten Programm statt. trag das Prinzip: Einleitung (Fragestel- Die Vortragenden haben vor Beginn der lung und Methoden) - Hauptteil - Schluss Präsentation rund eine halbe Stunde (Darlegung der Ergebnisse). Seien Sie Zeit, im Zimmer ihre Vorbereitungen kurz, klar, prägnant; Ihr Auftreten sollte (Aufbau von Medien, Material etc.) zu lebendig und überzeugend sein. Spre- treffen. chen Sie langsam, laut und klar; bevor- zugen Sie kurze Sätze! Visualisierungen Einzelarbeit: sind wichtig, sie fördern das Verstehen. › Referat 20 Minuten Beschränken Sie sich auf das wirklich › Fachdiskussion 10 Minuten Wichtige und «erschlagen» Sie die Zuhö- renden nicht mit einer Unmenge von Vi- Gruppenarbeit: sualisierungen und/oder verschiedenen › Referat 30-40 Minuten Medien! › Fachdiskussion 10-20 Minuten Beantworten Sie im anschliessenden Fachgespräch die Fragen der Lehrperso- Beurteilungsgespräch nen klar und knapp. Im Idealfall entsteht zwischen den Referenten eine Fachdiskussion mit echtem Aus- und Korreferenten 15 Minuten tausch. Im Anschluss an die Präsentation kurze Rückmeldung erhalten Sie eine erste kurze Rückmel- (ohne Bekanntgabe dung. der Noten) 5 Minuten 21
6. DIE BEURTEILUNG 6.1 SCHRIFTLICHE (PRAKTISCHE) 6.2 PRÄSENTATION ARBEIT Die Präsentation wird nach den folgen- Die schriftliche Arbeit wird nach den fol- den Kriterien beurteilt: genden Kriterien beurteilt: › Sachkompetenz › Arbeitsprozess › Auftreten › Inhaltliche Gesichtspunkte › Sprache › Gliederung › Wirkung › Sprachliche Gesichtspunkte › Formale Gesichtspunkte Die maximal mögliche Punktzahl beträgt Im Falle einer Arbeit mit praktischem Teil 70 Punkte. oder Produkt als Schwerpunkt kommen hinzu: Die Gewichtung der einzelnen Kriterien › Kriterien zur technischen, praktischen wird durch die Fachgruppen individuell oder ästhetischen Qualität des Produk- geregelt. tes oder des praktischen Teils. Ausgehend von den oben genannten Kri- Die maximal mögliche Punktzahl beträgt terien erstellt jede Fachgruppe ein detail- 130 Punkte. liertes fachspezifisches Beurteilungsraster, das dem Schüler und der Schülerin bei Die Gewichtung der einzelnen Kriterien Vertragsabschluss abgegeben werden wird durch die Fachgruppen individuell muss. geregelt, wobei dem Kriterium «Arbeits- prozess» einheitlich 25 Punkte zuzuwei- Die erzielte Punktzahl wird in eine Note sen sind. Ausgehend von den genannten umgerechnet: Kriterien erstellt jede Fachgruppe ein de- ∙ Note = +1 tailliertes fachspezifisches Beurteilungs- raster. 6.3 GESAMTBEURTEILUNG Abweichungen von der im Beurteilungs- raster vorgegeben Gewichtung sind bis Der Beurteilungsraster enthält neben ein- zur Abgabe der Disposition zu vermerken zelnen Kriterien immer auch eine aus- und zu begründen. formulierte Gesamtbeurteilung zum Die erzielte Punktzahl wird in eine Note schriftlichen wie zum mündlichen Teil der umgerechnet: Arbeit. ∙ Note = +1 22
6.4 GESAMTNOTE 7. VERÖFFENT- Für die Gesamtnote zählt die Note der schriftlichen Arbeit zu 2/3, die Note der LICHUNGEN Präsentation zu 1/3. Vor der Bekanntgabe der Endnoten dür- 6.5 BEKANNTGABE DER NOTEN fen weder das Dokument noch Teile der Arbeit veröffentlicht werden. Dies gilt Die Noten der schriftlichen und der auch für Reportagen, Publikationen oder mündlichen Arbeit werden nach der Prä- Kommentare in den Medien. sentation in einem ausführlichen Ge- In jedem Fall muss eine Veröffentlichung spräch mit Hilfe des Beurteilungsrasters der Arbeit (des Produktes) mit der Schul- bis spätestens zu den Weihnachtsferien leitung abgesprochen werden. bekannt gegeben. An diesem Abschluss- gespräch nehmen der Referent / die Refe- Nach Abschluss von Arbeit und Präsenta- rentin und die Schülerin / der Schüler teil. tion werden die besten Maturaarbeiten in Rekurs: Die Gesamtnote der Maturaarbeit der Mediothek einer grösseren Schulöf- kann nur im Rahmen einer Verwaltungs- fentlichkeit zugänglich gemacht. Die Ar- beschwerde gegen das Ergebnis der Ma- beiten sind nur im Lesesaal ausleihbar turitätsprüfung angefochten werden. (Schutz der Exemplare). Herausragende Maturaarbeiten werden nach Rücksprache mit den Verfasserin- nen, den Verfassern für Wettbewerbe und Ausstellungen wie "Fokus Maturaar- beit" vorgeschlagen. 23
8. LITERATUR Becker, F. (1992). Zitat und Manuskript. Krämer, W. (1995). Wie schreibe ich ei- Hinweise zur Anfertigung von wirtschafts- ne Seminar-, Examens- und Diplomar- wissenschaftlichen Arbeiten. Stuttgart: beit? (4. Auflage). Stuttgart: Fischer. Schäffer-Poeschel. Niederhauser, J. (2015). Die schriftliche Eschenmoser, K. (1995). Facharbeiten. Arbeit. Von der Ideenfindung bis zur fer- TGV Tipps zu Thema und Materialien tigen Arbeit. Für Schule, Hochschule und Gliederungsprinzipien Vorschriften. 4., re- Universität. 2. Auflage. Berlin: Dudenver- vidierte Auflage. Mörschwil: Eigenverlag. lag Fragnière, J.-P. (1993). Wie schreibe ich Schmitz, M. & Zöllner N. (2007). Der Rote eine Diplomarbeit? (3. Auflage). Bern: Faden. 25 Schritte zur Fach- und Matu- Haupt. raarbeit. Zürich: Orell Füssli. Gmür Brianza, N. Leitfaden. Anleitung Uhlenbrock, K. (2007). fit fürs abi – Re- für eine wissenschaftliche Arbeit. Win- ferat und Facharbeit planen, erstellen, terthur: «Stiftung Schweizer Jugend präsentieren. Braunschweig: Schroedel. forscht». Heidtmann, F. (1981). Wie finde ich bib- liothekarische Literatur? (2., veränderte Auflage). Berlin: Berlin-Verlag. Kunz-Koch, C. (1999). Geniale Projekte – Schritt für Schritt entwickeln. Ein Leitfa- den zur persönlichen Strategieentwick- lung in Projekten für Wirtschaft, Berufs- schulen, Gymnasien, Universitäten und zum Selbststudium. Zürich: Orell Füssli. 24
ANHANG 1 – FIXPUNKTE & DOKUMENTE Auf den folgenden Seiten finden Sie die Formulare der Fixpunkte: › Fixpunkt 1: Betreuungsanfrage › Fixpunkt 2: Vertragsabschluss › Fixpunkt 3: Disposition › Fixpunkt 4: Zwischenbericht › Erklärung 25
FIXPUNKT 1: BETREUUNGSANFRAGE Schüler/Schülerin Name, Vorname, Klasse Betreuende Lehrperson Name, Vorname, Fach FIXPUNKT 1: THEMENWUNSCH / ANFRAGE BETREUUNG (Abgabe gem. Terminplan) Art und Typ der Arbeit o Einzelarbeit o Gruppenarbeit, arbeitsteilig o Gruppenarbeit, nicht arbeitsteilig o wissenschaftliche Untersuchung (Ex- o Arbeit mit einem technischen, künstlerischen Produkt als Schwerpunkt periment, Textvergleich, etc.) o Arbeit mit «Organisation einer Veranstaltung» als Schwerpunkt - Bitte konkretisieren: Arbeitstitel: Stichworte zu den angestrebten Zielen, zum Inhalt und zur Methode: Meine Motivation für das Thema: Unterschrift Datum Betreuende Lehrperson Die Lehrperson bestätigt mit ihrem Visum das provisorische Einverständnis zur Betreuung dieser Maturaarbeit. Die definitive Unterschrift wird erst ab Anfang November erteilt (Vertragsabschluss). FIXPUNKT 2: VERTRAGSABSCHLUSS ZUR MATURAARBEIT Mit der Unterschrift bestätigen die Schülerin oder der Schüler sowie die betreuende Lehrperson, dass sie bis zum Abschluss der Matu- raarbeit zusammenarbeiten und die Rahmenbedingungen, wie sie im MAR (eidgenössisches Maturitätsanerkennungsreglement), im «Reglement für die Maturitätsprüfungen im Kanton Luzern» (SRL 506), in den Weisungen der kantonalen Maturitätskommission sowie im Leitfaden der Kantonsschule Seetal für die Maturaarbeit festgehalten werden, zur Kenntnis genommen haben. Fachspezifisches Beurteilungsraster abgegeben: o ja o nein Arbeitstitel: Unterschriften Datum Schülerin / Schüler Betreuende Lehrperson Korreferent/Korreferentin Schulleitung 26
FIXPUNKT 3: DISPOSITION (Als Word-Dokument unter www.ksseetal.lu.ch \ Downloads verfügbar) Sie füllen zuerst nur die ersten Rubriken aus und ergänzen jeweils nach den Beratungs- gesprächen weitere Abschnitte. Dieses Konzept wird der Betreuerin/dem Betreuer gemäss Terminplan abgegeben. Vorname/Name/Klasse Arbeitstitel (aktuellste Version) Betreuerin/Betreuer 1. Thema (Themenumschreibung) Was interessiert mich daran? Warum? 2. Fachliche Einarbeitung Was weiss ich bereits über das Thema? In welchen Bereichen sollte ich mehr wissen? Quellenverzeichnis/konsultierte Quellen (Bücher, Internet, …): Persönliche Erfahrungen: Literatur / Texte, die ich noch lesen werde: Fachpersonen, mit denen ich über das Thema gesprochen habe oder noch sprechen werde: 27
3. Zielsetzung meiner Matura-Arbeit Was soll dabei herauskommen? Worin soll der eigene Untersuchungsteil bestehen? 4. Fragestellungen und Thesen Folgende Fragen beschäftigen mich: Ich habe Vermutungen. Diese Vermutungen formuliere ich in Form von Thesen (Behauptungen): 5. Arbeitsmethoden Mit welchen Methoden will ich meine Untersuchungen durchführen? (Bitte so detailliert wie möglich angeben.) 6. Abgrenzung des Themengebiets Die Zeit reicht nicht aus, um alles zu einem Thema zu untersuchen. Ich beschränke mich auf folgende Teilgebiete: Die folgenden Teilgebiete möchte ich bewusst weglassen: 7. Zeitplan (auch als eigener Anhang möglich) nach Bonati / Hadorn: Matura und andere selbständige Arbeiten betreuen. Bern: hep, 2007, S. 192-19 28
FIXPUNKT 4: ZWISCHENBERICHT DER BETREUENDEN LEHRPERSON (Als Word-Dokument unter www.ksseetal.lu.ch \ Downloads verfügbar) Schüler/Schülerin Name, Vorname, Klasse Betreuende Lehrperson Name, Vorname, Fach Aktueller Titel der Arbeit: Kommentar zu den Kriterien «Bewertung Arbeitsprozess» und sonstige Hinweise Arbeitsjournal Arbeitsprozess ☐ knapp nachvollziehbar ☐ gut ☐ schwer nachvollziehbar Zeitplan gemäss Disposition ☐ eingehalten ☐ wenig im Rückstand ☐ stark im Rückstand Ausrichtung der Weiterarbeit ☐ gemäss Planung ☐ neue Planung nötig Qualität der Textprobe ☐ hohe Qualität ☐ verbesserungswürdig ☐ stark verbesserungsbedürftig Beurteilung zum Zeitpunkt ☐ sehr gut ☐ genügend des Zwischenberichts ☐ gut ☐ ungenügend Unterschriften Datum Schülerin / Schüler Betreuende Lehrperson 29
ERKLÄRUNG a) Deklaration: „Ich erkläre hiermit, › dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und unter Benutzung der angegebenen Quellen verfasst habe. › dass ich auf eine eventuelle Mithilfe Dritter in der Arbeit ausdrücklich hinweise. › dass ich vorgängig die Schulleitung und die betreuenden Lehrpersonen informiere, wenn ich diese Maturaarbeit bzw. Teile oder Zusammenfassungen davon veröffentli- chen werde und/oder Kopien dieser Arbeit zur weiteren Verbreitung an Dritte aushän- digen werde.“ › dass mir die möglichen Folgen eines Plagiats bekannt sind (vgl. Anhang 2, Text 2., 10. Unredlichkeiten). b) Einverständnis zur Plagiatsprüfung Ich nehme zur Kenntnis, dass meine Arbeit zur Überprüfung der korrekten und vollständi- gen Angabe der Quellen mit Hilfe einer Software (Plagiatserkennungstool) geprüft wird. Zu meinem eigenen Schutz wird die Software auch dazu verwendet, später eingereichte Arbeiten mit meiner Arbeit elektronisch zu vergleichen und damit Abschriften und eine Verletzung meines Urheberrechts zu verhindern. Falls Verdacht besteht, dass mein Urhe- berrecht verletzt wurde, erkläre ich mich damit einverstanden, dass die Schulleitung mei- ne Arbeit zu Prüfzwecken herausgibt. Unterschrift für a) und b): Ort: Datum: Unterschrift: 30
ANHANG 2 – DIE MATURAARBEIT IN DEN REGLEMENTEN 1. AUSZUG AUS DEM EIDGENÖSSI- SCHEN MATURITÄTSANERKEN- NUNGSREGLEMENT (MAR) Art. 5 Bildungsziel Art. 15 Maturitätsnoten und Bewertung 2 Maturandinnen und Maturanden sind der Maturaarbeit fähig, sich den Zugang zu neuem Wissen 1 Die Maturitätsnoten werden gesetzt: zu erschliessen, ihre Neugier, ihre Vor- […] in der Maturaarbeit aufgrund des stellungskraft und ihre Kommunikations- Arbeitsprozesses, der schriftlichen Arbeit fähigkeit zu entfalten sowie allein und in und ihrer Präsentation. Gruppen zu arbeiten. Sie sind nicht nur 2 Bei der Bewertung der Maturaarbeit gewohnt, logisch zu denken und zu abs- werden die erbrachten schriftlichen und trahieren, sondern haben auch Übung mündlichen Leistungen berücksichtigt. im intuitiven, analogen und vernetzten Denken. Sie haben somit Einsicht in die Art. 20 Formerfordernisse an den Aus- Methodik wissenschaftlicher Arbeit. weis 1 Der Maturitätsausweis enthält: Art. 10 Maturaarbeit [ ... ] Schülerinnen und Schüler müssen allein g. das Thema und die Bewertung der oder in einer Gruppe eine grössere ei- Maturaarbeit. genständige schriftliche oder schriftlich kommentierte Arbeit erstellen und münd- lich präsentieren. 31
2. DIE MATURAARBEIT AN DEN gründen; damit zeigen die Studierenden, LUZERNER MATURITÄTSSCHULEN wie tief sie in die Thematik vorgestossen sind und dass sie diese in einem grösse- Aus den Weisungen der Maturitätskom- ren Kontext erörtern können. mission vom 13. Januar 2009 (Stand Au- gust 2017): 3. Thema 1. Rechtliche Grundlagen › Die Maturandinnen und Maturanden wählen das Thema in Absprache mit Die rechtlichen Grundlagen bilden das einer betreuenden Lehrperson. Maturitätsanerkennungsreglement (MAR), › Das gewählte Thema muss dem Bil- das sich in den Art. 52 (Bildungsziel), Art. dungsziel des Gymnasiums gemäss 10 (Maturaarbeit); Art. 152 (Maturitätsno- MAR, Art. 5 entsprechen. ten und Bewertung der Maturaarbeit) und › Das Thema ist so festzulegen, dass es Art. 20 1g (Eintrag von Thema und Bewer- im Rahmen des verlangten Umfanges tung der Arbeit im Maturitätsausweis) auf behandelt werden kann. die Maturaarbeit bezieht, das Reglement › Die Schule gibt den Maturandinnen für die Maturitätsprüfungen im Kanton Lu- und Maturanden sowie den Lehrperso- zern (SRL 506) sowie die Weisungen für nen einen verbindlichen Leitfaden ab. die Maturitätsprüfungen. Dieser macht Aussagen zu folgenden Diese Weisungen ersetzen die Weisungen Punkten: Themenwahl, Abfassung, Be- der Maturitätskommission zur Maturaar- urteilungskriterien, Zeitaufwand, Um- beit vom 8.1.2002. fang, Betreuung, Präsentation der Ma- turaarbeit. Der Leitfaden ist der Maturi- tätskommission zur Kenntnis zu bringen. 2. Zielsetzungen Die Maturandinnen und Maturanden ver- 4. Zeitrahmen fassen allein oder in einer Gruppe eine › Die Schule legt einen Zeitplan inner- grössere eigenständige Arbeit, die logisch halb der letzten zwei Schuljahre für die aufgebaut und klar strukturiert ist. Sie ge- Vorbereitung und Durchführung der hen von einer anspruchsvollen und präzis Maturaarbeit fest; dazu gehören auch formulierten Fragestellung aus, wenden die Information der Maturandinnen angemessene Methoden und Hilfsmittel an und Maturanden und die Einführung in und folgen formal den Grundsätzen wis- das wissenschaftliche Arbeiten. senschaftspropädeutischen Arbeitens. Aus- › Die Arbeit muss bis Ende des 1. Se- ser der Maturaarbeit werden keine weite- mesters der 6. Klasse präsentiert sein. ren grösseren Abschlussarbeiten verlangt. › Für die MSE gilt folgende Regelung: Bei der mündlichen Präsentation geht es Die Schule legt einen Zeitplan inner- um die Fähigkeit, Thesen und Erkenntnis- halb des 3. bis 5. Semesters fest. Die se darzulegen sowie die gewählten Vor- Maturaarbeit muss bis Ende des 5. gehensweisen zu beschreiben und zu be- Semesters präsentiert sein. 32
Sie können auch lesen