Schuljahresbericht Volksschule Baden 2019/2020 - www.schule.baden.ch

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Schuljahresbericht
Volksschule Baden
2019/2020

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INHALT

04                           13                   19
Geschäftsleitung             Schulhaus Rütihof    Schulhaus Tannegg
Schuljahresbericht 2019/20

23                           29                   35
Schulhaus Dättwil            Schulhaus Meierhof   Schulhaus Kappelerhof

41                           47                     Hier finden Sie Aussagen
                                                    zu den Erfahrungen von
                                                    Schülerinnen, Schülern
Schulhaus Ländli             Sekundarstufe I
                                                    und Eltern während der
                                                    Zeit der Schulschliessung.
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Geschäftsleitung Schule

Von links, stehend: Stefan Künzi, Georg Ziffermayer, Jethro Gieringer (Schulleitung Sekundarstufe I),
Christin Hadorn (Schulleiterin Dättwil), Mirjam Obrist (Geschäftsleiterin), Annette Rüetschi
(Schulleiterin Rütihof), Mischa Frank (Schulleiter Kappelerhof), Alexandra Wiegand (Schulleiterin Tannegg),
Oliver Pfister (Schulleiter Tagesschule Ländli)
Sitzend: Lisa Lehner (Schulleiterin Meierhof), Raphael Egli (Schulleiter Tannegg)

                                                                                                     Geschäftsleitung | 4
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EIN SCHULJAHR, DAS IN
     DIE GESCHICHTE EINGEHEN WIRD

                                 Das Schuljahr 2019/20 begann an der Volksschule Baden wie viele andere
                                 Schuljahre: die Schule wuchs erneut, die Stellen der Lehrpersonen konnten
                                 in letzter Minute doch noch dank des grossen Engagements der Schulleite-
      Mirjam Obrist              rinnen und Schulleiter besetzt werden und mit den Teamtagen in der letzten
     Geschäftsleiterin           Ferienwoche begann die hektische Betriebsamkeit, welche die Schulwochen
                                 auszeichnet. Niemand hätte vermutet, dass das Schuljahr in einer nie geahn-
                                 ten Art und Weise enden würde.
 Niemand hätte vermutet,
dass das Schuljahr in einer
nie geahnten Art und Weise       Umsetzung der Mehrjahresplanung mit dem neuen Aargauer Lehrplan
       enden würde.              und der neuen Ressourcierung

                                 Im Schuljahr 2019/20 wurde intensiv an der Umsetzung der sechs Ziele der
                                 Mehrjahresplanung gearbeitet. Innerhalb dieser Mehrjahresplanung nahmen
                                 die beiden grossen kantonalen Projekte, der neue Aargauer Lehrplan und die
                                 neue Ressourcierung, viel Raum ein. An verschiedenen Weiterbildungstagen,
                                 verteilt über das ganze Schuljahr, widmeten sich die Lehrpersonen dem neuen
                                 Lehrplan und Fragen wie beispielsweise:
                                 – Wie werden die Leistungen der Schülerinnen und Schüler mit dem neuen
                                   Lehrplan beurteilt?
                                 – Welche Kompetenzen im Bereich Natur und Technik werden in welchem
                                   Fach und in welchem Schuljahr fokussiert?
                                 – Über welche Kompetenzen sollen die Schülerinnen und Schüler im neuen
                                   Fach Medien und Informatik am Ende jedes Zyklus verfügen?
                                 Die neue Ressourcierung war und ist vor allem für die Schulführung eine
                                 Herausforderung. Die Schulen erhalten neu die Kompetenzen, selbst zu ent-
                                 scheiden, welcher Anteil der zugewiesenen Ressourcen in welche Angebote
                                 investiert werden sollen. Insbesondere an der Kindergarten- und Primarstufe,
                                 wo trotz zunehmender Anzahl Schülerinnen und Schüler weniger Unterrichts-
      Es wird interessant sein
                                 lektionen durch den Kanton zugewiesen wurden, war der Prozess der Vertei-
  zu beobachten, wie sich der    lung auf die sechs Primarschulstandorte anspruchsvoll. Es wird interessant
   grössere Gestaltungsraum      sein, nach der Einführung der neuen Ressourcierung ab August 2020 zu
      der Schulen mittel- und    beobachten, wie sich der grössere Gestaltungsraum der Schulen mittel- und
   langfristig auswirken wird.   langfristig auswirken wird und wie sich die verschiedenen Schulstandorte
                                 entwickeln werden.

                                 Externe Evaluation

                                 Nach 2009 und 2013 wurde die Volksschule Baden im November 2019 zum
                                 dritten Mal von der Fachstelle Externe Schulevaluation überprüft. Ziel der
                                 externen Schulevaluation, welche im Auftrag des Departements Bildung,
                                 Kultur und Sport durchgeführt wird, ist die Überprüfung der Funktionstüch-
                                 tigkeit und des Qualitätsmanagements. Mitte Oktober wurden alle rund 2300
                                 Schülerinnen und Schüler, deren Eltern sowie alle Lehrpersonen mit einem

                                                                                             Geschäftsleitung | 5
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Fragebogen zu ihrer Einschätzung der Qualität der Volksschule Baden befragt.
                                     Ende November folgten während zwei Tagen Interviews mit Mitgliedern der
                                     Schulpflege und der Geschäftsleitung, mit Lehrpersonen und weiteren Mit-
                                     arbeitenden sowie mit Schülerinnen und Schülern und Eltern.

                                     Auffälligkeiten der Volksschule Baden

                                     Im Bericht beschreibt das Evaluationsteam, bestehend aus sechs Evalua­
                                     tionsfachpersonen, drei Auffälligkeiten der Schule, also solche Merkmale,
                                     welche die Volksschule Baden von anderen Volksschulen im Kanton Aargau
                                     unterscheidet.

                                     Auffälligkeit 1
               Die Bewältigung von   Die Volksschule Baden ist mit anspruchsvollen Entwicklungs- und Verände-
                                     rungsprozessen konfrontiert. Die Planung und die Umsetzung von Entwick-
   alltäg­lichen herausfordernden
                                     lungsvorhaben erfolgen auf gesamtschulischer Ebene durchdacht und kom-
Situationen bindet viele zeitliche
                                     petent.
             Ressourcen und bringt
 ­Führungs- sowie Lehrpersonen       Auffälligkeit 2
       an ihre Belastungsgrenzen.    Den Schulstandorten wird Gestaltungsraum für die eigene Profilierung zuge-
                                     standen. Dies wirkt sich positiv auf die Identifikation mit dem eigenen Schul-
                                     standort aus, löst aber auch Gefühle unterschiedlicher Wertigkeit zwischen
                                     den Schulstandorten aus.

                                     Auffälligkeit 3
                                     Die Bewältigung von alltäglichen herausfordernden Situationen bindet viele
                                     zeitliche Ressourcen und bringt Führungs- sowie Lehrpersonen an ihre Be-
                                     lastungsgrenzen.

                                                                                                  Geschäftsleitung | 6
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Acht Grundanforderungen
Homeschooling und           Die Hauptaufgabe der Fachstelle Externe Schulevaluation besteht in der
Homeoffice gehen mit        Überprüfung der folgenden sieben Grundanforderungen an die Schule, den
kleinen Kindern nur         so genannten Ampelkriterien:
­bedingt, bzw. eigentlich
 gar nicht.
Eltern, 1. Klasse
                                                                         Umgang mit
                                               Umgang mit              Ergebnissen von
                                                 Vielfalt               Leistungstests

                                                                                         Schul- und
                               Schulführung                                            Unterrichtsklima

                                                                                    Arbeitsklima
                                       Qualitäts-                                für Lehrpersonen
                                      management

                                                            Elternkontakte

                            In den ersten sechs Grundanforderungen erfüllt die Schule die Grundanfor-
                            derungen, die Funktionsfähigkeit ist gewährleistet. Im letztgenannten Bereich,
                            dem Qualitätsmanagement, stellte das Evaluationsteam eine Gefährdung der
                            Funktionsfähigkeit fest.
                            Anschliessend an die Berichterstattung des Evaluationsteams werteten die
                            Schulleitungen die Ergebnisse zusammen mit den Lehrpersonen für ihre
                            Standorte aus. Nachfolgend wurden die festgelegten Massnahmen in die
                            Entwicklungsplanungen aufgenommen.

                                                                                         Geschäftsleitung | 7
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Interne Evaluation am Kindergarten und an der Primarschule

                             Parallel zur externen Schulevaluation führten die sechs Primarschulstandorte
                             eine interne Evaluation durch. Ziel dieser Kombination von externer und in-
                             terner Evaluation war es, nebst der Rechenschaftslegung – Aufgabe der
                             externen Evaluation – auch die Entwicklungsorientierung gleichwertig zu ge-
                             wichten. Die interne Evaluation wurde in einem so genannten Peer-Review-
                             Verfahren durchgeführt. Lehrpersonen des einen Standorts besuchten als
                             Evaluationsteam einen anderen Standort, befragten Schülerinnen und Schü-
                             ler sowie Lehrpersonen, beobachteten das Pausengeschehen oder sprachen
                             mit dem Hauswart. Die Ergebnisse der internen Evaluation dienen den Lehr-
                             personen und der Schulleitung der eigenen Reflexion und dem Lernen. Auch
                             diese Erkenntnisse flossen in die Entwicklungsplanungen der Standorte ein.

Mein Kind vermisste
die Schulkinder, die
Lehrerinnen, den Alltag
ZUSAMMEN!!! Das war
das Schwierigste in dieser
Zeit! Aber sie hat das
TOP gemeistert!
Eltern, 3. Klasse

                             Die Lehrpersonen des Kindergartens und der Primarschule informieren sich
                             über die Ergebnisse der internen und externen Evaluation

                             Die Lehrpersonen der Peer-Teams der internen Evaluation werten ihre
                             Erfahrungen aus

                                                                                         Geschäftsleitung | 8
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Wechsel in der Schulführung

                                   Ende des ersten Schulsemesters ging Hans Jürg Grunder, Schulleiter des
 10 Geschäftsleitungssitzungen,    grössten Kindergarten-/Primarschulstandorts Tannegg, nach sechs Jahren
teilweise in Form von Videokon-    Tätigkeit an der VSB in Pension. Am 1. Februar 2020 übernahm ein Duo die
ferenzen, wurden dazu genutzt,     anspruchsvolle Führungsaufgabe der Schulleitung: Alexandra Wiegand mit
 die anstehenden Entscheide zu     Erfahrung als Schulleiterin an einer Aargauer Volksschule ist zuständig für den
  treffen und die Weiterentwick-   Kindergarten und die 1. bis 3. Klassen der Primarschule Tannegg; Raphael
                                   Egli, mit Erfahrung an der VSB als Lehrer der Sekundarstufe I, ist zuständig
        lung der VSB zu steuern.
                                   für die Führung der 4. bis 6. Klasse der Primarschule. Die beiden führen zu-
                                   sammen rund 65 Lehrpersonen und sind verantwortlich für ca. 450 Schüle-
                                   rinnen und Schüler.
                                   Auf Ende Schuljahr 2019/20 verliess zudem Mirjam Keller den Schulstandort
                                   Kappelerhof. Während sechs Jahren hat sie «ihren Kappi» geleitet. Neu wird
                                   die Schule Kappelerhof ab Schuljahr 2020/21 von Mischa Frank geleitet. Als
                                   Quereinsteiger bringt er ideale Erfahrungen als Lehrer an der Primarschule
                                   sowie Führungserfahrung aus der Privatwirtschaft mit.
                                   In einem «normalen» Schuljahr trifft sich die Geschäftsleitung im Herbst zu
                                   einer 2-tägigen und im Frühjahr zu einer 1-tägigen Klausur. Beide Anlässe
                                   fanden im Schuljahr 2019/20 nicht statt. Einerseits wegen der zusätzlichen
                                   Belastung durch die Evaluationen, andererseits auch wegen der Schulschlies­
                                   sung infolge des Coronavirus. zehn Geschäftsleitungssitzungen über das
                                   ganze Jahr verteilt, teilweise in Form von Videokonferenzen, wurden dazu
                                   genutzt, die anstehenden Entscheide zu treffen und die Weiterentwicklung
                                   der VSB zu steuern.

                                   Digitalisierung und Schulraumprojekte

 Es war eine positive              Seit Schuljahr 2019/20 wird das Konzept Medien und Informatik 2019 umge-
 Erfahrung. Das Kind kann          setzt, welches im April 2019 vom Stadtrat verabschiedet worden war. Die
 andere Arbeitsweisen              Ausstattung der Primarschulstandorte mit Tablets für die Schülerinnen und
 lernen.                           Schüler sowie Notebooks für die Lehrpersonen wurde in Angriff genommen.
 Eltern, Sek I                     Bis Ende Schuljahr konnten die Standorte Tannegg und Meierhof ausgerüstet
                                   werden. Auch konnte eine Gruppe Lehrpersonen für den Pädagogischen
                                   ICT-Support (PICTS) aufgebaut werden. Für eine wirksame Medien- und
                                   ­Informatikbildung ist diese Gruppe äusserst wichtig. Die PICTS unterstützen
                                    die Lehrpersonen im Unterricht und geben methodische sowie didaktische
                                    Hinweise. Sie organisieren und bieten selbst Weiterbildungen an und sind
                                    eine bedeutende Nahtstelle zwischen Schulleitung, technischem Support und
                                    Lehrpersonen.
                                    Die Schulraumprojekte nehmen nach wie vor viel Aufmerksamkeit und Zeit in
                                    Anspruch. Die Schule Burghalde wächst mit enormer Geschwindigkeit. Viele
                                    Fragen beispielsweise zur Ausstattung kommen damit auf die Schule zu. Das
                                    Projektteam für die Sanierung des Schulhauses Pfaffechappe hat das Vor-

                                                                                                 Geschäftsleitung | 9
Schuljahresbericht Volksschule Baden 2019/2020 - www.schule.baden.ch
projekt erarbeitet. Planungsaufgaben für die Erweiterung der Schulanlage
      Das Schuljahr 2019/20 hat     Dättwil in der Husmatt sowie für eine Zwischenlösung im Kappelerhof wegen
die Schule in besonderem Mass       nicht ausreichenden Schul- und Betreuungsraums waren aktuell.
  gefordert. Allen, die dazu bei­
    getragen haben, dass diese
 Herausforderungen gemeistert       Dann kam Corona …
    werden konnten, danke ich.
                                    Am 13. März 2019 kommunizierten Bund und Kanton Historisches: Die Schu-
                                    len würden ab 16. März bis zum 10. Mai (wie im Nachhinein klar wurde) ge-
                                    schlossen sein. Die Erfahrungen, welche in diesem Zeitraum seitens der
                                    Schule (und uns allen) gemacht wurden, würden einen eigenen, dicken Bericht
                                    rechtfertigen. Die Erfahrungen werden prägend sein auch für die Zukunft, dies
                                    wird aus den Berichten der einzelnen Schulhäuser (ab Seite 13 ) deutlich.
                                    Es bleiben für mich persönlich einige Aspekte aus dieser Zeit besonders
                                    haften:
                                    – Quasi über Nacht musste Schule in einer noch nie dagewesenen Form
                                      organisiert werden. Die Volksschule Baden hat in dieser aussergewöhnli-
                                      chen Situation gut funktioniert.
                                    – Die verschiedensten Weisungen von Bund und Kanton in sehr kurzer Kadenz
                                      haben die Schulführung bis aufs Äusserste gefordert.
                                    – Die Kommunikation an die Eltern ist sehr anspruchsvoll in solchen Situati-
                                      onen. Die Ansprüche und Erwartungen gehen oft diametral auseinander.
                                    – In der Krise wird vieles möglich (gemacht).
                                    – Ausserordentliches Engagement und Kreativität sind Begleiter von Krisen.
                                    – Die Individualität der Menschen wird noch deutlicher spürbar. Die indivi­
                                      duellen Bedürfnisse und die eigene Befindlichkeit werden sehr hoch ge-
                                      wichtet.
                                    – Videokonferenzen sind schön und gut. In der Interaktion geht jedoch viel
                                      verloren an Gestik, Mimik und Unbewusstem. Die Achtsamkeit den Ge-
                                      sprächspartnerinnen und Gesprächspartnern gegenüber wird reduziert. Es
                                      entstehen vermehrt Missverständnisse.
                                    – Mit dem Konzept «Medien und Informatik 2019» hat die VSB notwendige
                                      und sinnvolle Eckpunkte für eine zeitgemässe Schule gesetzt. Diese Eck-
                                      punkte gilt es baldmöglichst zu realisieren.

                                    Das Schuljahr 2019/20 hat die Schule in besonderem Mass gefordert. Allen,
                                    die dazu beigetragen haben, dass diese Herausforderungen gemeistert wer-
                                    den konnten, danke ich.                                               ●
                                    

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1

        2

3   4

5
            1 Die Schülerinnen und Schüler
              des Tanneggs stehen für
              Hans Jürg Grunder an seinem
              letzten Arbeitstag Spalier
            2 Mirjam Keller leitete die
              Schule Kappelerhof während
              sechs Jahren
            3 Sonntag, 29. März 2020,
              14.00 Uhr: Die Schulhaus­
              kreuzung gehört dem Bus
            4 Die Arbeitsgruppe zur
              Ausgestaltung der
              Medienlounge der Schule
              Burghalde nimmt einen
              Augenschein auf der Baustelle
            5 VSB-Party: Am 23. August
              2019 konnte noch gefeiert
              werden
Kindergarten und Primarschule

                    Rütihof                         Tannegg

                    Dättwil                         Meierhof

                Kappelerhof                             Ländli

                                Geschäftsleitung | 12
GEMEINSAM HERAUSFORDERUNGEN
BEWÄLTIGEN IM SCHULHAUS RÜTIHOF

                             Dieses Schuljahr war anders

                             Jedes Schuljahr ist herausfordernd, wollen wir doch unseren Schülerinnen
                             und Schülern einen guten Unterricht bieten – in einem Schulhaus, in dem ein
                             positives Schulklima und ein reiches Schulleben dafür sorgen, dass sich
                             sowohl die Kinder wie auch die Lehrpersonen wohl fühlen. Dafür setzt sich
                             das Team Rütihof täglich ein. Dieses Schuljahr aber hielt darüber hinaus gleich
      Annette Rüetschi
     Schulleiterin Rütihof
                             einen ganzen Stapel zusätzlicher, grosser Herausforderungen bereit.

      «Wetten dass …         Die Lehrpersonen machten sich fit für den neuen Lehrplan
nicht noch mehr besondere
                             Bereits in den Sommerferien fand eine erste Weiterbildung für die Lehrper-
    Herausforderungen
                             sonen statt: Es galt, sich in Laufe dieses Schuljahres noch kompetenter zu
 in ein Schuljahr passen!»
                             machen für das Unterrichten nach neuem Lehrplan, welcher ab dem Schuljahr
                             2020/21 umgesetzt werden muss.

                             Ein feierliches Begrüssungsritual zum Start

                             Begonnen haben wir das Schuljahr, wie jedes Jahr, mit einem feierlichen
                             Begrüssungsritual auf dem Pausenplatz: Es wurde gesungen, eine kleine
                             Ansprache gehalten, die neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler wurden von
                             ihren Lehrerinnen mit einer Sonnenblume empfangen, Eltern machten Erin-
                             nerungsfotos des ersten Schultages ihres Kindes und schliesslich bildeten
                             die älteren Schülerinnen und Schüler mit ihren Armen Türchen, durch welche
                             die Schulanfängerinnen und Schulanfängern ins Schulhaus gingen. Die Schul-
                             zimmer belebten sich, der Unterricht begann.

Uns ist nun noch stärker
bewusst, wie unserer Kind
selbständig arbeiten kann.
Eltern, 6. Klasse

                             Gute Wünsche für die austretenden Sechstklässlerinnen und Sechtklässler

                                                                      Kindergarten und Primarschule – Rütihof | 13
Den Eltern selbst geschriebene
         Geschichten vorlesen:
 Lesekompetenz vom Feinsten!

                                 Lesenacht der Mittelstufe: Letztes konzentriertes Vorbereiten
                                 vor dem Vorlesen

                                 Wintermonate im Zeichen von Schulevaluation
 Grosser Lerneffekt bezüg-
 lich Medienkompetenz,           Der Winter stand ganz im Zeichen der externen und einer internen Schuleva-
 besser als in der Schule        luation. Vor allem die interne Evaluation, welche zum Ziel hatte, der Schulkul-
                                 tur auf die Spur zu kommen, war mindestens so arbeitsintensiv wie spannend.
 gelernt: learning by doing.
                                 Das Team Rütihof erhielt positive, wertvolle Rückmeldungen, welche uns in
 Eltern, Sek I
                                 unserer Arbeit bestärken, jedoch auch Entwicklungsfelder aufzeigen.

                                 Die dramatische «Sparübung»

                                 Der Kanton Aargau hat ein neues Modell für die Zuteilung der Ressourcen,
                                 sprich Lektionen, welche für die Planung des Unterrichts zur Verfügung ste-
                                 hen, entwickelt, was sich leider für die Schule Rütihof äusserst nachteilig
                                 auswirkt: Wir verlieren auf einen Schlag über 30 Lektionen, was in etwa dem

                                                                          Kindergarten und Primarschule – Rütihof | 14
Umfang einer Vollzeitstelle entspricht. Da die Anzahl der Klassen und die
                            Anzahl der Schülerinnen und Schüler gleich bleiben, war guter Rat teuer: Wo
                            können die Lektionen eingespart werden, ohne dass die Qualität des Unter-
                            richts allzu sehr leidet? Kann allen Lehrpersonen das Arbeitspensum ange-
                            boten werden, welches sie wollen? Ein aufwendiger und schwieriger Prozess
                            musste gestartet werden. Ein Projektplan wurde ausgearbeitet und während
                            zahlreicher Sitzungen wurde diskutiert, geplant und schliesslich entschieden
                            und informiert. Auch wenn der Verlust der Lektionen schmerzt, ist es uns
                            gelungen, die verbleibenden Lektionen so einzusetzen, dass die Schülerinnen
                            und Schüler nach wie vor sehr gute Bedingungen für das Lernen haben.

                            Und dann überfiel uns Corona

                            Den Freitag, an dem wir ungläubig und konsterniert im Schulhaus zusam-
       Fernlernen an der    menstanden und langsam realisierten, dass ab Montag tatsächlich alle Schu-
                            len geschlossen bleiben, wird wohl niemand so schnell vergessen. Was in
Primarschule – geht das?
                            den Wochen danach geleistet wurde, ist eindrücklich. Während unzähliger
             Ja, und wie!
                            Arbeitsstunden erkundete das Rütihofteam Lernplattformen, lud Material für
                            die Lernenden hoch, drehte kleine Lehrfilme und stellte diese auf die Platt-
                            formen, dachte sich Bewegungs- und Gestaltungsaufträge aus, die die Kinder
                            zu Hause ausführen konnten, lud Wochenpläne auf die Lernplattformen, hielt
                            Videositzungen ab, kommunizierte mit den Eltern, beriet, plante, erklärte,
                            ermutigte die Kinder. Auch die Kinder konnten Arbeitsresultate oder Beiträge
                            auf die Lernplattform stellen und so sehen, was bei ihren Klassenkameraden
                            entstanden war. Es war schlicht eindrücklich, zu verfolgen, was über die
                            Lernplattformen alles entstand. Ein grosser Schritt im Bereich digitales Lernen
                            und Arbeiten wurde innerhalb kürzester Zeit gemacht, und das in sehr guter
                            Qualität.

                            Lichterfest der ganzen Schule Rütihof

                                                                     Kindergarten und Primarschule – Rütihof | 15
Die unglaublich schwierige Suche nach einer Klassenlehrperson

                            Aufgrund einer Pensionierung und einer Mutterschaft waren zwei Klassen-
                            lehrpersonenstellen neu zu besetzen. Während die Stelle an der Unterstufe
                            recht schnell besetzt werden konnte, war die Mittelstufenstelle wenige Wo-
                            chen vor den Sommerferien noch immer offen, beharrlich blieben Bewerbun-
                            gen aus, was auf die Stimmung im Team drückte. Was, wenn niemand ge-
                            funden wird und die Klasse aufgeteilt werden muss? Das altersdurchmischte
                            Lernen verträgt nicht beliebig grosse Klassen. Mitte Juni kam die Erlösung:
                            Mit unglaublichem Glück fanden wir im letzten Moment eine junge, motivierte
                            und fähige Lehrerin, welche wegen Corona ihre geplante längere Reise nicht
                            antreten konnte und sich entschied, ihren Arbeitsstart vorzuziehen.

                            Viel Schönes, auch in diesem anspruchsvollen Schuljahr

                            Gelungene Unterrichtssituationen, spannende Momente mit Schülerinnen
                            und Schülern, Kinderlachen, neue Erkenntnisse, zu beobachtende Fortschritte,
                            gelöste Probleme, positive Rückmeldungen, ein erfolgreicher Sporttag, das
                            Winterlager der Mittelstufe, ein wunderbarer Weihnachtsanlass und mehr:
                            Auch dieses anspruchsvolle Schuljahr bot unglaublich viel Schönes und Ein-
                            drückliches. Das gibt uns die Kraft, auch künftige Herausforderungen zu
                            meistern.                                                                ●

Danke – und ich hoffe, es
war eine einmalige Sache
mit der Schulschliessung,
die Kinder brauchen
Kinder zum Lernen und
Bewegung und Zeit ohne
Eltern, die ihnen ständig
auf die Finger schauen.
Eltern, 5. Klasse

                            Am Ende des Schuljahres gibt es Zeugnisse

                                                                   Kindergarten und Primarschule – Rütihof | 16
1       2

    3

        4

5

        1 Unterricht in der Aula mit Corona-
          konformen Abständen
        2 Reparaturauftrag während des
          Fernunterrichts: Der Küchenschrank
          wird endlich repariert
        3 Auftrag während des Fernunterrichts:
          zu Hause etwas reparieren
        4 Am Ende des Schuljahres werden die
          entstandenen Arbeiten nach Hause
          getragen
        5 Virtuelles Klassenzimmer: Auch nach
          dem Fernunterricht wird es genutzt
Anzahl Schülerinnen                              Anzahl Schülerinnen
    und Schüler                                      und Schüler
  nach Geschlecht                                  nach Nationalität

                                      Deutschland (inkl. Österreich und Liechtenstein)

                                        151
1144 1195                                                              1677
                                                                       Schweiz

                                 247
                              andere Länder                                  104
                                                                           andere EU

                                        113                     47
                                       Süd-EU                 Südost-EU

  2339
                                                    Anzahl Schülerinnen
                                                  und Schüler pro Standort

Schülerinnen und Schüler

                                              Ländli        Meierhof      Kappelerhof

                                          120               169             213
    Anzahl Schülerinnen
   und Schüler pro Stufe
                                          Rütihof           Dättwil      Pfaffechappe

                                          259               278             281
Kindergarten   Primarschule

   372          1082                              Tannegg    Provisorium Ländli

                                                   415            604
      Sekundarstufe I

          885
KOMPETENZORIENTIERTES LERNEN
             IM SCHULHAUS TANNEGG

                                      Auf neuen Wegen

                                      Neue Wege wurden in der Schule Tannegg ab Februar beschritten, als eine
       Alexandra Wiegand              neue Schulleiterin und ein neuer Schulleiter ihre Tätigkeit an diesem Standort
      Schulleiterin Tannegg           aufnahmen. Neue Wege beschritten hat die Schule Tannegg mit dem Projekt
                                      «Kompetenzorientiertes Lernen» der Fachhochschule Nordwestschweiz
                                      (FHNW), neue Wege beschreiten musste die Schule Tannegg auch während
                                      der Schulschliessung aufgrund Corona und neue Wege geht die Schule Tan-
                                      negg zudem mit den neu ausgelieferten Tablets für die Schülerinnen und
                                      Schüler.
                                      Das zweite Semester des Schuljahres 19/20 brachte doch einige Änderungen
                                      mit sich. Nur kurz hatten die Lehrpersonen und die Schulleitungen Zeit, sich
                                      einander persönlich kennenzulernen. Wenige Wochen nach der Stellenüber-
                                      nahme wurde die Schule geschlossen. Geplantes musste abgesagt werden,
                                      schnelles Handeln war gefragt, Entscheidungen mussten im Eiltempo getrof-
          Raphael Egli
       Schulleiter Tannegg
                                      fen werden und eine riesige Portion Flexibilität wurde von allen abverlangt.
                                      Es war ein turbulenter Einstieg, der gezeigt hat, dass die Schule Tannegg ein
                                      tolles, gut zusammenarbeitendes Team hat, welches schwierige Situationen
   «Nur kurz hatten die Lehr­         gemeinsam meistern kann.
personen und die Schulleitungen
  Zeit, sich persönlich kennen­
            zulernen.»                Kompetenzorientiertes Lernen

                                      Im ganzen Kanton Aargau wird im August 2020 der neue Aargauer Lehrplan
                                      eingeführt. Seit längerer Zeit bereitet sich die Volksschule Baden und somit
                                      auch der Standort Tannegg auf diese Umstellung vor. Das kompetenzorien-
                                      tierte Lernen rückt in den Fokus, was einige Änderungen und Neuerungen in
                                      der Gestaltung des Unterrichts mit sich bringt. Neben den schulhausüber-
       In den Teams wird mit viel
                                      greifenden und schulhausinternen Weiterbildungen, die zu diesem Thema
  Engagement und Leistungsbe-
                                      stattgefunden hatten, hat sich ein Team aus vier Klassen, zwei aus der Pri-
   reitschaft ­geplant, erarbeitet,   marschule und zwei aus dem Kindergarten, dafür entschieden, am Projekt
  Unterrichtsmaterial entwickelt      «Kompetenzorientiertes Lernen» der FHNW mitzumachen.
     und viel Neues ausprobiert.      Das Ziel des Projekts ist es, ein schulinternes Lerncoachingprojekt zu entwi-
                                      ckeln, so dass die Oberflächenstrukturen des Lernens, also das von aussen
                                      sichtbare und beobachtbare Arrangement des Unterrichts mit den Tiefen-
                                      strukturen, dem unsichtbaren Lernen im Kopf der Schülerinnen und Schüler,
                                      verbindet.

                                      Perlen des Schuljahres 19/20

                                      Zum 50. Jubiläum der Mondlandung besuchten zwei Klassen mit vielen stau-
                                      nenden Kinderaugen das Kindermuseum in Baden. Das Highlight für die
                                      Kinder war sicherlich die Rakete, die sie selbst in die Luft steigen lassen
                                      durften. Das Co-Lernteam der Wiesenstrasse führte zu den Themen Motorik,

                                                                             Kindergarten und Primarschule – Tannegg | 19
Sozial- und Sachkompetenz ein gemeinsames 4-wöchiges Lernprojekt durch.
     Über 300 Schülerinnen und     Die Kinder durften in Niveaugruppen, also ihrem Lernstand entsprechend,
Schüler sorgten für Gänsehaut-     zum Thema Planeten viel Spannendes und Lehrreiches erleben. Zur Weih-
 stimmung, wobei sie von ihren     nachtszeit fand wie jedes Jahr die Weihnachtsfeier der Schule Tannegg in der
 Eltern und anderen Besuchern      Stadtkirche statt. Das offene Singen, zu welchem alle Eltern herzlich einge-
festlich in ihrem Gesang unter-    laden waren, war ein voller Erfolg.
                  stützt wurden.   Rund 90 Kinder aus der 5. Klasse Tannegg, 5. und 6. Klasse Ländli sowie
                                   Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Wettingen machten am Projekt
                                   «Tanz & Kunst Königsfelden» (t&kk) mit. Bei diesem Projekt wurde mit Profis
                                   getanzt, hatte man sich mit der Geschichte des Minotaurus im Labyrinth
                                   auseinandergesetzt und gestalterisch Vielfältiges erschaffen. Leider mussten
                                   die in Königsfelden geplanten Aufführungen coronabedingt abgesagt werden.
                                   Man liess sich nicht entmutigen und setzte das Projekt online um, bis dann
                                   im Juni auf den Strassen Badens live und mit viel Freude getanzt werden
                                   konnte.

                                   ICT an der Schule Tannegg / Fernlernen

                                    Als erstes Schulhaus der Volksschule Baden wurde in den Sportferien der
 Unser Kind konnte sich             Standort Tannegg vollständig mit neuen Laptops und iPads ausgestattet. Für
 die Aufgaben und Zeiten            die Schülerinnen und Schüler wurden insgesamt 200 iPads und 50 Laptops
 selber einteilen. Am               geliefert, welche im täglichen Unterricht zur Anwendung kommen sollen, um
 Wochenende hatte sie frei          auch digitale Lernformen zu ermöglichen.
                                    Leider verhinderte Corona die erste geplante Durchführung der Schulung der
 und musste nicht auf
                                    Lehrpersonen zum Einsatz der iPads im Unterricht. Dies konnte aber in den
 Prüfungen lernen.
                                    Sommerferienarbeitstagen nachgeholt werden. Die Lehrpersonen waren mit
 Eltern, Sek I
                                    viel Motivation an den Workshops dabei und haben bereits einiges in ihrem
                                    Unterricht umgesetzt. Dass das Tannegg als erstes Schulhaus mit iPads und
                                    Laptops ausgestattet wurde, hatte sich in der Coronazeit als Glücksfall her-
                                    ausgestellt. Die Lehrpersonen verfügten über eigene Geräte, welche sie zu
                                    Hause im Homeoffice nutzten konnten. So wurden Padlet-Seiten kreiert,
                                   ­Videokonferenzen geführt und der ganze Schulstoff auf den Geräten aufbe-
                                    reitet. Auch die Schülerinnen und Schüler, welche zu Hause kein funktions-
                                    tüchtiges Gerät hatten, konnten ein Gerät für die Dauer des Fernunterrichts
                                    mitnehmen. Unterstützung hierbei bekamen alle vom pädagogischen ICT-
                                    Support unseres Schulhauses.
                                    Es war ein bewegtes Schuljahr, welches für uns alle viel Neues und Unerwar-
                                    tetes mit sich gebracht hat. Wir bedanken uns herzlich bei allen Lehrpersonen,
                                    den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und allen an der Schule beteilig-
                                    ten Personen für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.            ●

                                                                           Kindergarten und Primarschule – Tannegg | 20
1

        2

    3

    4
            1   Ausflug ins Kindermuseum
            2   Tanz & Kunst
            3   Offenes Singen
            4   Projektwoche Kompetenz-
                orientiertes Lernen
Anzahl Abteilungen
                                                                   pro Stufe

                                                          Kindergarten    Primarschule

                                                               20             55

                                                                    Realschule Sekundarschule
                                                                         7               13

    121
Abteilungen aller Stufen
                                             Sekundarstufe I

                                                   46            Bezirksschule Sonderformen
                                                                         22              4

                       Anzahl Abteilungen
                          pro Standort

      Ländli      Meierhof Kappelerhof   Rütihof   Dättwil

        6           10         11           14      14

          Pfaffechappe     Tannegg   Provisorium Ländli

               16           20              30
IN DÄTTWIL IST NICHT ALLES PLANBAR,
               ABER VIELES MACHBAR

                             Herzlich willkommen, liebe Erstklässlerinnen und Erstklässler

                             Der Schulanfang gehört den Kindern der künftigen 1. Klassen. Es ist ein
     Christin Hadorn         wunderbarer Moment, wenn die Mädchen und Knaben oben auf der Aula-
   Schulleiterin Dättwil     Galerie stehen und beim Aufrufen ihres Namens gespannt, freudig, zögerlich
                             oder wild nach unten Richtung Mami und Papi winken. Sie wurden von allen
                             Primarschülerinnen und Primarschülern der 2. bis zur 6. Klasse und von den
   «Wer wagt, gewinnt!       Kindern im 2. Kindergartenjahr mit dem Lied «Herzlich willkommen – schön,
Oder: Wer Herausforderndes   dass du da bist» begrüsst.
 als Chance packt, lernt!»   Zum Glück ist der Schritt vom Kindergarten ins Schulzimmer gar nicht so
                             gross: Während vieler Anlässe lernten die Kinder bereits im Kindergarten die
                             Lehrerinnen und Lehrer und die «grossen» Schülerinnen und Schüler kennen,
                             zu denen sie nun voller Stolz selbst gehören. Nach der Begrüssung erforsch-
                             ten sie ihr neues Schulzimmer und bereits in der Pause war alles so wie es
                             sein soll: Ca. 300 Kinder belebten unsere Schulhausgänge mit ihrem Lachen,
                             ihrem Schwatzen und Diskutieren.

                             Bücherolympiade, das Thema am Sporttag

                             Das Jahresthema «Bücherwelt» begleitete uns auch durch dieses Schuljahr
                             und so stand der Bücherolympiade nichts mehr im Wege. In altersdurch-
                             mischten Gruppen balancierten die Kleinen und Grossen mit Büchern auf
                             dem Kopf über Bänke. Geschichten wurden beim Stafettenlauf zusammen-
                             gesetzt, Büchertürme gebaut und bei jedem neuen Posten staunten die Schü-
                             lerinnen und Schüler, wie Bücher beim Sport auf vielfältige Weise eingesetzt
                             werden können.

                             Evaluationsbesuch

                             Die Schülerinnen und Schüler, die Eltern, die Lehrerinnen und Lehrer und die
                             Schulleiterin wurden zur Schulatmosphäre, zur internen Zusammenarbeit,
                             zum Lehren und Lernen, zur Zusammenarbeit mit den Eltern von einem ex-
                             ternen und einem internen Team (Kolleginnen und Kollegen aus anderen
                             Schulstandorten der VSB) befragt. Wir konnten uns über sehr viele positive
                             Rückmeldungen freuen: Es ist beispielweise gut zu wissen, dass sich die
                             meisten Schülerinnen und Schüler «an dieser Schule wohl fühlen». Es ist auch
                             eine wichtige Rückmeldung der Eltern, dass sie «alles in allem zufrieden mit
                             der Schule» sind.

                                                                    Kindergarten und Primarschule – Dättwil | 23
Reflexion zur
Bewährt haben sich                                                                             «SchulezuHause»
Arbeiten, die drinnen
sitzend erledigt werden
konnten. Tagesaufgaben
gingen besser als
Wochenaufgaben.
Eltern, 5. Klasse

                                   Die vielen positiven Feedbacks ermutigen uns.

                                   Die Schulevaluation hellt aber auch «blinde Flecken» auf und so haben wir
           Der Blick von aussen    erfahren, wo wir an unseren Stärken weiterarbeiten können und wo im Spe-
            erweitert die eigene   ziellen Entwicklungsmöglichkeiten liegen. Beides fliesst in unsere Planung
      Wahrnehmung. Die vielen      mit ein und bestimmt, woran wir im kommenden Schuljahr arbeiten.
     ­Erfahrungen während des
          Lockdowns fliessen in
                                   Nicht alles ist planbar …
             den Unterricht ein.
                                   Vieles, das geplant war, fiel dem Lockdown zum Opfer: Die Projektwoche,
                                   während der wir in verschiedene Länder reisen wollten und welche die Schü-
                                   lerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern zusammen vorberei-
                                   tet hatten. Auch den beliebten Tauschmarkt und den spannenden Vorlesetag
                                   und diverse Elternabende mussten wir leider absagen.

                                                                         Kindergarten und Primarschule – Dättwil | 24
… aber vieles machbar:

                                  Wir stellten auf «SchulezuHause» um. Das Kollegium engagierte sich enorm,
                                  und wir haben die aussergewöhnliche Situation gemeinsam sehr gut gemeis-
                                  tert. Vieles – vor allem in der ersten Zeit des Lockdowns und Distance Lear-
                                  nings – erschien uns vorerst als eine Notlösung. Mit der Zeit und vor allem in
                                  der Rückschau erkannten wir die Lernchancen für unsere Schule.

                                  Erweiterte Sichtweisen eröffnen sich – auch auf das Lernen
                                  und Lehren im «normalen» Unterricht

                                  Von den Lehrerinnen und Lehrern selbst erstellte Lernvideos ermöglichten
Während der «SchulezuHause»       Fernunterricht, bieten aber auch im Präsenzunterricht den Schülerinnen und
waren Kreativität und Offenheit   Schülern in unterschiedlichem Tempo zu lernen, zurückzuspulen, etwas spä-
  für Neues besonders gefragt.    ter nochmals anzuschauen. Dies eigentlich in allen Fächern und speziell auch
                                  im Unterricht «Deutsch als Zweitsprache».
                                  Durch die Situation, nicht mehr alles direkt steuern zu können, machten wir
                                  positive Erfahrungen mit offenen Lernaufgaben in einem gemeinsamen The-
                                  menrahmen. Die Offenheit gibt Spielraum für die Schülerinnen und Schüler,
                                  ermöglicht Interessensschwerpunkte und stärkt die Motivation. Dies wollen
                                  wir weiter pflegen und erreichen, dass verschiedene Lernwege der Schüle-
                                  rinnen und Schüler noch besser zusammengeführt und diskutiert werden
                                  können.

                                  Herzlich willkommen, liebe Erstklässlerinnen und Erstklässler

                                                                          Kindergarten und Primarschule – Dättwil | 25
Die bereits in vielen Klassen etablierten Arbeitspläne erfuhren während des
     Die vor allem zu Beginn der    Lockdowns eine Erweiterung um bisher nicht berücksichtigte Fächer. Da liegen
  Schulschliessung erzwungene        künftig noch viele Chancen, die Arbeitspläne fachübergreifender zu gestalten.
Improvisation löste bei uns einen   Die digitalen Plattformen Padlet oder Schabi erleichterten es uns, die Lern-
          Kreativitätsschub aus.     aufgaben für die Schülerinnen und Schüler übersichtlich zu strukturieren. Dies
                                    wird nun bereits weiter genutzt, zum Beispiel für die Hausaufgaben.
                                    Die in der Krise erlebte Kreativität ist eine schöne Erfahrung. Ebenso die
                                    ­Erfahrung, dass wir aufeinander zählen können, dass die spontane gegensei-
                                    tige Unterstützung auch in speziell anspruchsvollen Situationen selbstver-
                                     ständlich ist.
                                     Durch den Verlust des täglichen Kontakts mit den Schülerinnen und Schülern
                                     rückten bewusste Einzelgespräche per Telefon oder Zoom in den Vordergrund.
                                     Das schärft in unserem Bewusstsein zusätzlich, wie wichtig Lerngespräche
                                     mit Einzelnen sind.
                                     Diese vielen Erfahrungen fliessen direkt in die Vorbereitung der Umsetzung
   Es ist eine Erfahrung, die        des neuen Aargauer Lehrplans, der im kommenden Schuljahr eingeführt wird.
   ich für mein Leben lang          Sie sind eine willkommene Bereicherung für die konkrete Arbeit im Unterricht.
   ­behalten werde, das werde        Durch die «SchulezuHause» waren die Eltern viel stärker ins Lernen ihrer
    ich auch meinen Kindern          Kinder involviert. Deshalb musste die Kommunikation ausgebaut werden,
    erzählen. Aber crazy war         meist über digitale Medien. Dies können wir in Ergänzung zum Direktkontakt
                                    vermehrt nutzen.
    es auch.
                                    Alle – das Kollegium, die Schülerinnen und Schüler und die Eltern – haben sich
   Schülerin Sek I
                                     enorm eingesetzt und viel gelernt und Letzteren möchte ich an dieser Stelle
                                     meinen besonderen Dank für die Unterstützung und die vielen positiven Rück-
                                     meldungen ausdrücken.                                                       ●

                                                                             Kindergarten und Primarschule – Dättwil | 26
2
1   Videokonferenz während des Lockdowns
2   Apéro in Coronazeiten
3   Kerzenziehen
4   Der ausgebildete Schulhund lernt mit

1

3                                          4
Anzahl
Lehrpersonen nach Geschlecht

                                     236

                 310
                  Lehrpersonen        74

Durchschnittliches Alter
der Lehrpersonen nach Stufen

                 Kindergarten    45,3 Jahre

                 Primarschule    44,9 Jahre

                  Realschule        53,3 Jahre

               Sekundarschule       49,2 Jahre

                Bezirksschule    44,3 Jahre
DIE SCHULE MEIERHOF FEIERT UND
MEISTERT NEUE HERAUSFORDERUNGEN

                                 Ein Start mit zwei besonderen Anlässen

                                 In den Vorbereitungstagen sowie auch in den folgenden Teamsitzungen wa-
         Lisa Lehner             ren das Sommerfest des Quartiers mit dem integrierten Wettrennen «die
     Schulleiterin Meierhof      schnällscht Meierhöflerin oder de schnällscht Meierhöfler» und das Jubilä-
                                 umsfest «50 Jahre Schulhaus Meierhof» die grossen Themen. Das Sommer-
                                 fest wurde vorwiegend vom Quartierverein Meierhof gestaltet und getragen,
«Ich glaube, das vergangene      die Schule organisierte den Wettlauf. Hingegen übernahm die Schule die
   Schuljahr hat alle an der     Organisation der Feierlichkeiten rund um das Geburtstagsfest der Schule. Am
Schule beteiligten Menschen,     Jubiläumsanlass durften die Eltern und die Bewohnerinnen und Bewohner
trotz Social distancing, näher   des Quartiers Fotos von früheren Zeiten und Filmsequenzen mit ehemaligen
 zusammenrücken lassen als       Schülerinnen und Schüler bestaunen, Traumschulhäuser bauen und besich-
       die Jahre zuvor.»         tigen, unser «Guetzli-Schulhaus» verzieren, ein Quiz zum Schulhaus lösen
                                 und vieles mehr. Der offizielle Festakt wurde durch ein eigens komponiertes
                                 Geburtstagslied begleitet und jedes Kind durfte am Schluss des Fests einen
                                 Ballon steigen lassen.
                                 Beide Anlässe konnten wir mit grossem Erfolg durchführen und der Austausch
                                 zwischen der Quartierbevölkerung und den Lehrpersonen wurde rege genutzt.

 Die Doppelbelastung als
 berufstätige Eltern war
 anstrengend. Es war aber
 auch sehr schön und
 bereichernd, als Familie so
 zusammenzuwachsen.
 Eltern, 3. Klasse

                                 Die schnällscht Meierhöflerin oder de schnällscht Meierhöfler

                                                                       Kindergarten und Primarschule – Meierhof | 29
Für mich war es schön,
mein Kind bei mir zu Hause
zu haben. Es war für mich
eine tolle Erfahrung zu
sehen, wie selbstständig
mein Kind arbeiten kann.
Eltern, Sek I

                             Schul- und Quartierfest Meierhof

                             Zusätzlicher Schulraum

                             Nach den Feierlichkeiten durften wir noch vor den Herbstferien den Kinder-
                             garten-Pavillon in den Container zügeln, dadurch sind nun die Raumverhält-
                             nisse für diesen Kindergarten sehr viel besser geworden. Die 3. Klasse wech-
                             selte in das frei gewordene Zimmer im Pavillon. Mit dem Container können
                             wir zusätzliche Räume für die Logopädie, das Deutsch für Fremdsprachige,
                             die Musikgrundschule und für den Fremdsprachenunterricht nutzen. Bei den
                             steigenden Kinderzahlen sind wir auf mehr Schulraum angewiesen. Leider
                             konnten wir unseren Werkraum, welcher zurzeit noch in einem Luftschutzkel-
                             ler ist, noch nicht ersetzen.

                             Vorbereitungen für zwei grosse kantonale Veränderungen

                             Die Auseinandersetzung mit dem neuen Lehrplan hatte schon vor einem Jahr
                             mit dem Thema «kompetenzorientierte Aufgabenstellungen» begonnen und
                             wurde in diesem Schuljahr mit dem Folgethema «Beurteilung» weiterbearbei-
                             tet. In den Unterrichtsteams entwickelten die Lehrpersonen auf allen Stufen
                             (Kindergarten/Unterstufe und Mittelstufe) verschiedene Kompetenzraster zur

                                                                   Kindergarten und Primarschule – Meierhof | 30
Beurteilung von Fähigkeiten und Fertigkeiten. Bei der Präsentation dieser
      Im ganzen Team war man      Raster am Ende des Schuljahres wurden interessante Ergebnisse vorgestellt.
sich einig, dass wir in unserem   In der Steuergruppe der Schule beschäftigten wir uns vorwiegend mit der
Schulhaus einen Schwerpunkt       neuen Ressourcierung. Die Auseinandersetzung mit der Verteilung der Res-
    bei der gezielten Förderung   sourcen war ein spannender Prozess.
   der jüngeren Kindern setzen    Natürlich sollten auch die älteren Schülerinnen und Schüler genügend För-
                       möchten.   derstunden erhalten, aber man war sich einig, dass es enorm wichtig ist, die
                                  Schülerinnen und Schüler gleich zu Beginn ihrer Schulzeit möglichst optimal
                                  zu unterstützen.

                                  Mit Eltern wird eine mögliche Zusammenarbeit geplant

                                  An den Elternabenden Anfang Schuljahr, welche die Lehrpersonen jeweils mit
                                  viel Engagement und Motivation gestalten, wurden Eltern gesucht, welche
                                  bereit sind, zusammen mit der Schule Ideen und Möglichkeiten für eine ge-
                                  winnbringende Elternmitwirkung zu diskutieren. Wir haben es sehr geschätzt,
                                  dass sich gleich sieben Personen für diese Arbeit gemeldet haben. Leider
                                  wurde kurz vor dem Entstehen eines Konzepts die Zusammenarbeit wegen
                                  Corona unterbrochen. Wir werden zu Beginn des neuen Schuljahres die Arbeit
                                  mit Schwung wieder aufnehmen.

                                                                                    Jubiläumsfest 50 Jahre
                                                                                    Schule Meierhof

                                                                        Kindergarten und Primarschule – Meierhof | 31
Entwicklungen, die sich wunderbar ergänzen …

                                     Das Projekt «Draussen Unterrichten» wurde weiterentwickelt und umgesetzt.
                                     Der Aussenraum der Schule wird viel genutzt und mit den Lernaufgaben,
                                     welche die Schülerinnen und Schüler draussen in Angriff nehmen, wird das
                                     kompetenzorientierte Lernen rege geübt.
                                     Eine wunderbare Unterstützung für dieses Projekt wurde uns durch das Stadt-
                                     forstamt geschenkt: Aus dem Benefiz-Weihnachtsbaumverkauf 2020 erhielten
                                     wir über zweitausend Franken. Damit konnten wir eine Kiste mit Materialen
                                     für den Draussen-Unterricht anschaffen. Wir sind ausserordentlich dankbar
                                     für dieses wertvolle Geschenk!
                                     Fast zur gleichen Zeit wurde unsere Schule mit den neuen IT-Geräten ausge-
                                     rüstet. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, welches viel Verständnis und
                                     Geduld von den Lehrpersonen forderte, aber für sie eine grosse Bereicherung
                                     in ihrer Arbeit ist.

                                     … und dann muss plötzlich Unterricht aus der Ferne erteilt werden

                                     Das Corona-Virus legte den Präsenzunterricht ab dem 16. März bis zum
 Einen riesigen Einsatz leisteten    11. Mai fast vollständig lahm. Es gab aber an der Schule Meierhof doch einige
die Lehrerinnen und Lehrer beim      Kinder, die regelmässig betreut werden mussten. Es war hilfreich in dieser
    Vorbereiten und Durchführen      Situation, dass sich alle Lehrpersonen für die Betreuung engagierten.
                                     In einem multikulturellen Schulhaus, mit sehr vielen fremdsprachigen Schü-
             des ­Fernunterrichts.
                                     lerinnen und Schülern, waren die Herausforderungen vielfältig, da einerseits
                                     viele IT-Geräte zur Verfügung gestellt werden mussten und andererseits viele
                                     Eltern kein Deutsch verstehen. Dank der grossen Mithilfe von allen an der
                                     Förderung der Kinder beteiligten Personen konnten die Schülerinnen und
                                     Schüler auch in dieser Zeit einiges lernen! Die Rückmeldungen der Eltern
                                     waren auffällig positiv und auch die Kinder berichteten über viel Neues und
                                     Interessantes aus der Schulzeit zu Hause. Allerdings waren die meisten happy,
                                     dass sie am 11. Mai endlich ihre Lehrer*innen wieder live sehen konnten –
                                     wenn auch mit Abstand!

                                     Ein spannendes, intensives und besonderes Schuljahr fand den Abschluss
                                     bei der Verabschiedung der Sechstklässlerinnen und Sechstklässler. Ich
                                     danke allen Schülerinnen und Schülern mit ihren Lehrpersonen, den Assis-
                                     tenzpersonen, dem Hauswart, den Eltern und den vielen Menschen, welche
                                     unsere Schule tatkräftig unterstützen.                              ●

                                                                            Kindergarten und Primarschule – Meierhof | 32
1

                                      2

3                                         4

                                  5
1 Begrüssung am ersten Schultag
2 Sternwanderung mit
  Übernachtung im Wald
3 Jubiläumsfest 50 Jahre
  Schule Meierhof
4 Fasnacht Meierhof
5 Lichterfest mit Räbeliechtli
Durchschnittlicher Beschäftigungsgrad
der Lehrpersonen nach Stufen

                     Kindergarten                        55,4 %

                     Primarschule                        55,1 %

                      Realschule               30,1 %

                    Sekundarschule                 44,4 %

                     Bezirksschule                      51,9 %

Anteil der Anstellungsverhältnisse
pro Stufe

                     Kindergarten       16 %

                     Primarschule                   47 %

                  Sekundarschule I               37 %
VIEL ENGAGEMENT UND TURBULENZ IM
          SCHULHAUS KAPPELERHOF

                                 Schulstart und Anlässe

                                 Das Schuljahr 2019/20 begann im gewohnten Rahmen: Wir konnten 24 neue
        Mirjam Keller            Erstklässlerinnen und Erstklässler begrüssen und 27 Kindergartenkinder. Das
  Schulleiterin Kappelerhof      Kollegium war weitgehend unverändert geblieben, was mit ein Grund dafür
                                 war, weshalb der Schulstart und die ersten Wochen relativ ruhig verliefen. Im
                                 vorangegangenen Schuljahr hatten wir alle unsere Schulanlässe intern eva-
   «Der Schulstart verlief       luiert und teilweise neu organisiert. Auf dieser überarbeiteten Basis fanden
       relativ ruhig.»           im Schuljahr 2019/20 diverse Anlässe statt, wobei wir immer darauf achteten,
                                 wenn möglich alle Stufen und die Eltern einzubeziehen. Bis zum Lockdown
                                 im März 2020 durften wir so schöne Anlässe wie den Sporttag, das Lichterfest,
                                 das Seniorensingen und die Weihnachtsfeier erleben.

                                 Externe und Interne Evaluation

                                 Wir freuten uns sehr über die positive Gesamtbeurteilung durch die Schüle-
       Wir waren gespannt auf    rinnen, Schüler und Eltern im Rahmen der Fragebogen-Rückmeldungen. Aber
die Resultate der externen und   auch die Resultate der internen Befragung waren für uns aufschlussreich und
       internen Evaluation für   zeigten, in welchen Gebieten das Schulhaus Kappelerhof in den kommenden
              unser Schulhaus.   Jahren weiterarbeiten kann. Yvonne Randazzo, Jeannette Schneider und
                                 Flavia Pegolo, welche die interne Evaluation vorbereiteten und durchführten,
                                 sei an dieser Stelle herzlich gedankt für ihre grosse Arbeit.

                                 Die zweite Klasse verabschiedet die Sechstklässlerinnen und Sechtklässler
                                 vom Balkon aus

                                                                     Kindergarten und Primarschule – Kappelerhof | 35
Neuer Aargauer Lehrplan Volksschule und Projekt «Neue
Die Kommunikation unter      Ressourcierung Volksschule»
den Schülerinnen und
Schülern hat sehr gut        Diese beiden Grossprojekte mussten auf den Schulstart 2020/21 vorbereitet
funktioniert. Die Hilfsbe-   werden. Das hiess für die Lehrpersonen, sich in Weiterbildungen auf den
                             neuen Lehrplan vorbereiten. Für das Schulhaus Kappelerhof hatte die Ein-
reitschaft untereinander
                             führung der neuen Ressourcierung grosse Auswirkungen: Bis anhin wurden
war sehr hoch.
                             vom Kanton die einzelnen Klassen mit Lektionen ausgestattet und für den
Eltern, Sek I
                             Bereich der speziellen Förderung kamen zusätzliche Lektionen dazu. Mit der
                             neuen Form wird die Ressourcierung pro Kind ausgesprochen, das heisst,
                             ein Schulhaus bekommt eine gewisse Anzahl an Lektionen und muss sich
                             damit organisieren. Da wir viele Kinder haben, die zusätzliche Förderung
                             benötigen, mussten wir uns deshalb intensiv mit diesem Thema beschäftigen.
                             Nach einem langen, intensiven Prozess stand fest, dass wir aufgrund der
                             Schülerzahlen und aufgrund der neuen Ressourcierung jahrgangsgemischte
                             Klassen bilden müssen. Das bedeutete einen radikalen, zum Teil schmerzli-
                             chen Schritt für alle Lehrpersonen, Schülerinnen, Schüler und Eltern.

                             Die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler werden mit Glückskäfern
                             verabschiedet

                             Corona-Pandemie

                             Erste Anzeichen der Corona-Pandemie machten sich ab Februar bemerkbar,
                             trotzdem überraschte uns der Lockdown, der am 13. März beschlossen wurde.
                             Sämtliche Anlässe – auch die wichtigen Elternabende, die es für die Ankün-
                             digung der jahrgangsgemischten Klassen gebraucht hätte – mussten abge-
                             sagt werden. Das Kollegium Kappelerhof engagierte sich enorm in dieser
                             Phase: Innerhalb kürzester Zeit wurden Aufgaben erarbeitet, welche die Kin-
                             der in der Zeit bis zu den Frühlingsferien zuhause lösen konnten. Auch für die
                             nächste Phase, die als obligatorischer Unterricht online zu erfolgen hatte,

                                                                 Kindergarten und Primarschule – Kappelerhof | 36
Handpuppen aus dem Werkunterricht

                                   arbeitete das Team vorbildlich und engagiert. Gemeinsam wurden Online-
                                   Plattformen genutzt und Aufgaben erstellt. Auch wurde viel Aufwand betrie-
                                   ben, damit alle Kinder mit Tablets oder Laptops ausgerüstet werden konnten.
                                   Die Lehrpersonen aller Stufen engagierten sich mit Herzblut, um ihre Schü-
                                   lerinnen und Schüler durch diese anspruchsvolle Phase zu begleiten und zu
                                   unterrichten.
                                   Seit Beginn des Lockdowns bestand ein Betreuungsangebot für Kinder. Lehr-
   Diese grosse Solidarität und    personen und Assistenzen meldeten sich immer zahlreich, sodass wir die
 Akzeptanz der Eltern war eine     gemeldeten Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen bei uns betreuen
enorme Unterstützung in dieser     konnten.
                                   An dieser Stelle möchte ich den Eltern danken für ihr Engagement, ihre
         anspruchsvollen Zeit.
                                  ­Zuverlässigkeit und ihre Unterstützung in jener Phase: Trotz zum Teil grosser
                                   sprachlicher Hürden wurden die beschlossenen Massnahmen von den Eltern
                                   akzeptiert, die Lehrpersonen unterstützt und die Kinder bestmöglich begleitet.

                                  Schulleitung

                                  Nach den Frühlingsferien wurde die Schulleiterin in ihren Aufgaben unterstützt
                                  durch Herrn Peter Buser. Einen Monat lang führten die beiden die Schule
                                  Kappelerhof ausschliesslich online oder über Videochats. Diese Zusammen-
                                  arbeit machte es möglich, alle ordentlichen Aufgaben termingerecht abzu-
                                  schliessen und zusätzlich die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die

                                                                       Kindergarten und Primarschule – Kappelerhof | 37
Eine Präsenz der Lehrer
ist unverzichtbar, wenn
auch nur digital. Ich als
Mutter werde nicht als
Lehrerin wahrgenommen.
Eltern, Kindergarten

                                                                                         Gut gelaunte
                                                                                         Zweitklässerinnen
                                                                                         und Zweitklässler

                            Umstellung auf jahrgangsgemischte Klassen zu bewältigen. Herrn Busers
                            grosser Einsatz und seine menschliche Art wurde von allen Beteiligten aus­
                            serordentlich geschätzt. Eine Schule zu leiten ist anspruchsvoll und verlangt
                            von den Führungspersonen viel ab. Man kann diesen Beruf nur ausüben, wenn
                            man robust und gesundheitlich fit ist. Aus diesem Grund entschied sich
                            Mirjam Keller, die Stelle an ihren Nachfolger Herrn Mischa Frank abzugeben.
                            Dieser Schritt fiel ihr schwer, denn Schulleiterin im Kappelerhof zu sein war
                            für sie mehr als ein Job, es war eine Herzensangelegenheit.

                            Das Schuljahr 2019/20 war geprägt durch viele Veränderungen und grosse
                            zusätzliche Belastungen durch die Corona-Pandemie. Dank des unglaublich
                            engagierten Kollegiums und der Unterstützung der Eltern konnte dieses an-
                            spruchsvolle Jahr gemeistert werden. Dafür gebührt allen Beteiligten grosser
                            Dank und Respekt.                                                        ●

                                                                Kindergarten und Primarschule – Kappelerhof | 38
2

         1

                                 4

3

                             5

1 Rekordbauten mit Kappla!
2 Bauarbeiten Pausenplatz:
  Eine neue Heizung fürs
  ganze Quartier entsteht
3 Kindergarten: Znünipause
4 Im Kindergarten Kappi 3
5 Zeugnisbesprechung in
  Coronazeiten
Anteil der Anstellungverhältnisse
pro Standort (mehrere Standorte pro Lehrperson möglich)

  Ländli          6%                                 Dättwil     11 %

 Meierhof          7%                               Tannegg       17 %

Kappelerhof        8%                            Pfaffechappe      19%

  Rütihof            10 %                         Provisorium       22 %
                                                     Ländli

Anteil der Anstellungverhältnisse
pro Funktion (mehrere Funktionen pro Lehrperson möglich)

  2%           Logopädinnen und Logopäden

     6 % 	     Assistenzpersonen

     8%        Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen

     8%        Lehrpersonen für Deutsch als Zweitsprache (DaZ)

                                          76 % Lehrpersonen
BEI-, DURCH-, FÜR- UND MITEINANDER –
               IM SCHULHAUS LÄNDLI

                                Anlässe und Absagen

                                 Mit einer verregneten Begrüssung der neuen Kinder startete die Tagesschule
         Oliver Pfister          ohne böse Vorahnung ins Schuljahr 19/20. Viele kleinere und grössere Pro-
      Leiter Tagesschule         jekte und Anlässe waren geplant. Leider konnten das Frühlingsfest und der
                                 Zeugnisanlass zum Schuljahresende nicht stattfinden.
                                 So konnten wir zu Beginn des Jahres sorgenfrei den Waldsporttag und im
  «Wenn Kinder verschiedener     Dezember das traditionelle Adventssingen wie geplant durchführen. Wieder
Altersgruppen miteinander und    für viel positives Aufsehen sorgten die jährlich gestalteten Adventsfenster.
   durcheinander Lehren und      Als im Dezember die Kickoff-Veranstaltung zu Tanz & Kunst Königsfelden
Lernen, werden wir Erwachsene    (t&kk) stattfand, herrschte grosse Vorfreude bei Schülerinnen und Schülern
 zu staunenden Beobachtern.»     sowie bei Lehr- und Betreuungspersonen der beiden 5. und 6. Klassen. Die
                                ­Tagesschule war angefragt worden, bei diesem grossartigen Kunst- und Tanz-
                                 projekt mitzumachen. Zustande gekommen ist eine Kooperation mit zwei
                                 Klassen aus den Schulhaus Tannegg. Nach intensiven Tanztrainings und
                                 kreativen Workshops mussten bedauerlicherweise alle ausverkauften Vorstel-
                                 lungen abgesagt werden. Auf digitalem Weg über eine gemeinsame Plattform
                                 konnte das Projekt dennoch weitergeführt und anders als geplant mit einer
                                 kleinen gemeinsamen Veranstaltung abgeschlossen werden.

                                Regnerischer Empfang für die neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler
                                sowie die Sechtklässlerinnen und Sechstklässler

                                                                         Kindergarten und Primarschule – Ländli | 41
120 Kinder und 3 Berufslernende

                                 120 Schülerinnen und Schüler besuchten auch in diesem Jahr die Tagesschule.
Auch in diesem Jahr bedeutete    Wiederum musste das Los über eine Aufnahme entscheiden, weil zu viele
der Start der Tagesschule auch   Anmeldungen eingegangen waren. Nicht nur jeweils 20 Kinder der 1. Klasse
                                 starten mit dem Schulanfang in einen neuen Lebensabschnitt. Seit Jahren ist
  den Beginn der Lehre für die
                                 die Tagesschule auch Lehrbetrieb für den Beruf der Fachfrau oder des Fach-
       neuen Berufslernenden.
                                 mannes Betreuung in der Fachrichtung Kinderbetreuung. Drei Lehrstellen, eine
                                 für jedes Lehrjahr dieser dreijährigen Berufslehre, bietet die Tagesschule an.
                                 Lernende auszubilden bringt viel Verantwortung mit sich. Unsere Verantwort-
                                 lichen für die Berufsbildung leisten hier vorbildliche Arbeit bei der Begleitung,
                                 aber auch bei der Auswahl der Lernenden. Bereits im November konnten wir
                                 aus den vielen Bewerbenden die Lehrstelle für das Schuljahr 2020/21 besetzen.

                                 Bei-, durch, für- und miteinander

                                 Dieses Jahresmotto wurde kreativ und vielseitig umgesetzt. Die Teams der
                                 verschiedenen Betreuungsgruppen fanden unterschiedlichste Zugänge zum
                                 Thema. So entstand für die jüngste Altersgruppe eine Wunschliste für Aktivi-
                                 täten, die miteinander durchgeführt wurden. Für die 3./4. Klasse entwickelte
                                 sich der Hortrat als gemeinschaftlicher Ort, an dem Partizipation und Mitspra-
                                 che gelernt und gelebt wird. Für die 5./6. Klasse wurde im sogenannten Labor

                                 Auf Buchstabenreise mit Frau Braun

                                                                            Kindergarten und Primarschule – Ländli | 42
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